V. Diabetes-Symposium - Asklepios
V. Diabetes-Symposium - Asklepios
V. Diabetes-Symposium - Asklepios
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Klinik der NAFLD ist unspezifisch. Neben Abgeschlagenheit und Völlegefühl<br />
sollten insbesondere Risikofaktoren wie <strong>Diabetes</strong>, Adipositas und Fehlernährung einen<br />
klinischen Verdacht erwecken. In der weiteren Diagnostik sind neben der Anamnese<br />
die Labordiagnostik mit Bestimmung des HOMA-Indexes sowie die Ultraschalldiagnostik<br />
sinnvoll. Eine isoliert erhöhte gGT in Verbindung mit erhöhten Blutfetten<br />
sowie diabetischer Stoffwechsellage sollten einen klinischen Verdacht wecken.<br />
Letztendlich kann die Diagnose nur durch die Leberbiopsie gesichert werden.<br />
Die einzig wirklich belegte Therapieoption ist anhaltende Reduktion des Körpergewichtes,<br />
Umstellung der Ernährung und insbesondere körperliche Bewegung. Die<br />
Modifikation dieser Risikofaktoren ist gerade wegen des deutlich erhöhten kardiovaskulären<br />
Risikos von NAFLD-Patienten notwendig. Die medikamentöse Therapie<br />
ist bisher leider enttäuschend. Zwar konnte durch den Einsatz von Glitiazonen die<br />
Insulinsensitivität gesteigert, die Transaminasen abgesenkt und die Fibrose verbessert<br />
werden, jedoch kam es zu einer deutlichen Gewichtszunahme und somit<br />
möglicherweise zu einem Anstieg der kardiovaskulären Morbidität, sodass der<br />
langfristige Nutzen bisher noch nicht zu beurteilen ist. Ein Effekt von unspezifischen<br />
Antioxidanzien, Vitamin C, Vitamin E, N-Acetylcystein oder von Ursodeoxycholsäure<br />
konnte in größeren Studien nicht sicher belegt werden. Ganz elementar erscheint<br />
auch eine gute diabetische Einstellung, da es insbesondere in dieser Patientengruppe<br />
überproportional zur Entwicklung der NASH kommt. Aus hepatologischer Sicht ist<br />
der frühzeitige Einsatz von Metformin im Hinblick auf die Entwicklung einer NASH<br />
zu unterstützen.<br />
Eine frühzeitige Erkennung und eine gute Stoffwechseleinstellung können möglicherweise<br />
die Progression und damit die Komplikation reduzieren helfen.<br />
<strong>Diabetes</strong> und Leber: Wo liegen die Pobleme? • V. <strong>Diabetes</strong>-<strong>Symposium</strong> • 7