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Jes.5,1-7: Der verwüstete Weinberg

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Wie gesagt, Gott ist maßlos enttäuscht (wir würden heute sagen: frustriert) über sein erwähltes Volk.<br />

Doch bei aller Drohgebärde: Die Leute von Juda sind „Pflanzung seines Ergötzens", sind „sein Lieblingsgarten"<br />

– so sagt es Jesaja. Wie könnte Gott derart Liebgewonnenes aus der Hand geben?<br />

Er geht hart ins Gericht.<br />

Im Jahre 722 vor Christus wird das Nordreich zerstört, 587 das Südreich - aber nicht, weil er das Ende,<br />

sondern weil er die Wende will.<br />

Jesajas Drohlied ist im Grunde ein Bußlied, ein Ruf zur Umkehr. Es ist wohl nicht zu menschlich gesprochen,<br />

wenn wir sagen: Gott musste mit seiner enttäuschten Liebe erst einmal fertig werden.<br />

Denn Israel und - seit Jesus die gesamte Menschheit - ist und bleibt Pflanzung, an der Gottes Herz<br />

hängt.<br />

Es geht um die leidenschaftliche Beziehung Gottes zu uns. Er hängt an uns. Deswegen trifft ihn auch<br />

unsere Verweigerung so tief. Aber Gott reagiert nicht mit einem Vernichtungsprogramm an seinem<br />

<strong>Weinberg</strong>, sondern mit der Passion Jesu von Nazareth.<br />

Gottes Liebe zu uns Menschen geht so tief und weit, dass er sogar den hasserfüllten Anschlag gegen<br />

ihn – geschehen in der Hinrichtung seines Sohnes – auf sich nimmt, ihn erduldet, in der Hoffnung,<br />

die Wende, die Umkehr bei uns Menschen zu bewirken.<br />

Eine wahrhaft ungewöhnliche Art, die Gott da wählt, um mit seinen Enttäuschungen fertig zu werden.<br />

Wir können von Glück sagen - oder besser: „Gott sei Dank!"<br />

Amen.

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