Gott ist anders, als wir denken - Evangelische Kirchengemeinde ...
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Mitarbeiter unserer Gemeinde:<br />
Krzysztof Urbaniak: Organ<strong>ist</strong> im Paul-Schneider-Haus<br />
Seite 14<br />
Nach vielen vergeblichen Versuchen <strong>wir</strong>d es doch noch wahr: Ich erwische<br />
ihn, den Vielgefragten, gerade zurück von Konzert und Vortrag in<br />
Warschau und schon wieder auf dem Sprung zu selbigem in England.<br />
Davor eine Orgelreise nach Italien etc. etc. Was führt einen so Vielbegehrten<br />
und europaweit unterwegs Befindlichen ausgerechnet an die Orgel<br />
des Paul-Schneider-Hauses?<br />
Nun, wenn er nicht unterwegs <strong>ist</strong>, dann studiert er in Stuttgart an der<br />
Musikhochschule Tasteninstrumente, und eine Kollegin, der ihre vielen<br />
Verpflichtungen über den Kopf wuchsen, habe ihn angefragt, ob er nicht<br />
im Paul-Schneider-Haus den Organ<strong>ist</strong>endienst übernehmen wolle. Dies<br />
habe er dann zunächst vertretungsweise getan, seit November 07, und<br />
seit Januar 08 dann fest. Deutschland <strong>ist</strong> ihm nicht ganz neu. 2006/7<br />
weilte er bereits <strong>als</strong> Erasmusstudent in Stuttgart. Er musste dann nach<br />
Warschau zurück kehren, um sein dort begonnenes Studium in Orgel und<br />
Cembalo abzuschlieflen. Was ihn trotz dieses Studiums nach Deutschland<br />
lockte waren die h<strong>ist</strong>orischen Tasteninstrumente.<br />
Es <strong>ist</strong> vor allen anderen die Orgel, die ihn schon seit seiner Kindheit <strong>als</strong><br />
technisches Wunderwerk fasziniert mit ihrer Vielseitigkeit der Klänge.<br />
Auch dem Organ<strong>ist</strong>en verlange sie eine Menge an Vielseitigkeit ab. „Auf<br />
einer Orgel des 17. Jahrhunderts kann ich nicht Max Reger spielen”, sagt<br />
er. Selbst spielt er am liebsten Buxtehude, Bach, Mendelssohn und einige<br />
Franzosen.<br />
Den ersten Musikunterricht erhielt er mit 6 Jahren, besuchte nach gewissen<br />
Ruhephasen dann eine Musikschule in Polen und anschließend<br />
die Musikhochschule in Warschau. In zwei Jahren kehrt er wieder nach<br />
dort zurück, um eine Stelle an eben derselben anzutreten.<br />
Und was <strong>ist</strong> dem Menschen Krzysztof Urbaniak sonst noch wichtig, neben<br />
me<strong>ist</strong> sechsstündigem täglichem Üben? „Die Leute”, sagt er. „Familie,<br />
Freunde”. Auch die Konzertreisen verbindet er immer damit, solche aufzusuchen.<br />
Deutsch hat er schon in der Schule gelernt. Die Menschen hier<br />
seien ein bisschen vorsichtig dem Fremden<br />
gegenüber, <strong>ist</strong> sein Eindruck. Natürlich, es gebe<br />
ja auch empfindliche Themen (zwischen Deutschen<br />
und Polen), wo „das rote Licht aufleuchtet”.<br />
Auf beiden Seiten übrigens, meint er. Aber<br />
insgesamt erweckt er nicht den Eindruck, ungern<br />
hier zu sein.<br />
So wünschen <strong>wir</strong> ihm, auch aus Winnenden einmal<br />
positive Erinnerungen mitzunehmen, wenn<br />
ihn in zwei Jahren die Heimat wieder ruft.<br />
Maier-Revoredo<br />
Krzysztof Urbaniak