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Mai 2012 - Evangelische Kirche Bebenhausen

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„Was fällt Euch zu den 10 Geboten ein?“ Wenn ich das im<br />

Konfirmandenunterricht frage, dann fallen manchmal Stichworte<br />

wie „uncool“ oder „kleinkariert“. Gebote, das klingt<br />

nach Verbot und Beschränkung. Wenn wir uns dann mit den<br />

Geboten befasst haben, ändert sich das regelmäßig. Und<br />

nach dem wichtigsten Gebot gefragt, antworten die Konfis<br />

fast immer: das fünfte – „Du sollst nicht töten“.<br />

Ich vermute, viele von Ihnen, liebe Gemeindebriefleserinnen<br />

und -leser würden dieselbe Antwort geben. Das leuchtet<br />

auch unmittelbar ein: es gibt wohl nichts Schlimmeres, als<br />

dass ein Mensch durch die Schuld eines anderen stirbt.<br />

Ein anderes Gebot ist weit weniger im Blick: das achte. Das<br />

liegt vielleicht auch daran, dass die Sprache Martin Luthers<br />

(nicht nur) für junge Menschen mitunter erklärungsbedürftig<br />

ist: „Du sollst kein falsch Zeugnis<br />

reden wider deinen Nächsten“.<br />

Kein falsch Zeugnis reden meint ja,<br />

niemanden mit Lügen und Gerüchten<br />

in Verruf bringen. Schnell wird<br />

deutlich, dass dies eine ganz zentrale<br />

Grundregel menschlichen<br />

Zusammenlebens ist. Unter dem<br />

Begriff „Mobbing“ ist das, wovor<br />

das achte Gebot warnt, heute in<br />

aller Munde und in allen Bereichen<br />

und Altersgruppen verbreitet: in<br />

Familien, in Jugendcliquen, in der<br />

Schule, am Arbeitsplatz. Das kann<br />

ganz gezielt geschehen, da wird<br />

einer durch falsche Aussagen bei<br />

seinen Kollegen angeschwärzt. Oft<br />

weiß er gar nichts davon. Aber er spürt: die Kollegen sind<br />

anders als bisher. Sie schauen zur Seite, sie reden nicht mehr<br />

mit ihm, gehen ihm aus dem Weg. Das kann sehr belastend<br />

sein und schließlich krank machen.<br />

Und vor allem, man kann sich kaum dagegen wehren. Ist<br />

ein Gerücht erst einmal ausgestreut – fahrlässig oder ganz<br />

gezielt –, dann nimmt es seinen Lauf. Man kann seine<br />

Auswirkungen kaum steuern oder gar wieder rückgängig<br />

machen. Es ist wie in folgender Geschichte:<br />

„Ein Mann hatte schlecht über einen anderen gesprochen.<br />

Er ging zum Rabbi und fragte ihn, wie er das wieder gut<br />

machen könne. Der Rabbi trug ihm auf, ein Federkissen zu<br />

besorgen und herzubringen.<br />

Das tat der Mann und der Rabbi gab ihm den Auftrag, das<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />

„Du sollst kein falsch Zeugnis reden“<br />

Kissen aufzuschneiden und die Federn aus dem Fenster zu<br />

schütteln. Als der Mann damit fertig war, stellte sich der<br />

Rabbi neben ihn und sah eine Weile zu, wie die Federn vom<br />

Wind über die ganze Stadt verteilt wurden. Dann sagte er zu<br />

dem Mann: ‚So, und nun fange damit an, alle Federn wieder<br />

einzusammeln.‘ “<br />

Ein besonders fatales und abstoßendes Beispiel für „falsch<br />

Zeugnis reden“ ereignete sich erst kürzlich in Emden. Sie<br />

haben es alle in der Zeitung oder im Fernsehen verfolgt.<br />

Da wird ein 17-jähriger Schüler des Kindesmords verdächtigt<br />

und festgenommen. Manche Vertreter einer schlagzeilengeilen<br />

Presse setzen sich auf die Spur, veröffentlichen Bilder<br />

der Wohnung des Verdächtigen, die Adresse, interviewen<br />

Nachbarn des Jugendlichen. Auch in den sozialen Netzwerken<br />

des Internet macht man sich auf<br />

die Suche nach dem vermeintlichen<br />

Mörder. Bald darauf sammelt sich<br />

ein Mob biederer Mitbürger vor der<br />

Polizeiwache, in der der 17-jährige<br />

in Gewahrsam ist und will sie<br />

stürmen. Zwischenzeitlich ist die<br />

Unschuld des Jugendlichen erwiesen.<br />

Aber er musste unter Polizeischutz<br />

die Stadt verlassen und ist in<br />

psychologischer Behandlung. Wie<br />

seine Zukunft in seiner Heimatstadt<br />

aussieht, ist ungewiss.<br />

Hätten die Verantwortlichen das<br />

achte Gebot im Blick gehabt, dem<br />

jungen Mann aus Emden wäre viel<br />

erspart geblieben.<br />

Das Beispiel macht deutlich, dass wir gut daran tun, die zehn<br />

Gebote als das zu verstehen, was sie sein wollen: nicht einengende<br />

Verbote, sondern Weisungen, die uns ein Leben in<br />

Frieden und gegenseitigem Respekt erst ermöglichen.<br />

Martin Luther erklärt dazu unübertroffen:<br />

„Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unseren<br />

Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder ins Gerede<br />

bringen, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm<br />

reden und alles zum Besten kehren.“<br />

Eine lohnende Aufgabe für uns alle!<br />

Das meint Ihr


Der <strong>Kirche</strong>ngemeinderat Lustnau hat in seiner<br />

öffentlichen Sitzung am 16. März unter anderem<br />

• beschlossen, dass Vikarin Nicole Friedrich nach<br />

entsprechender Vorbereitung und in Absprache mit<br />

ihrem Ausbildungspfarrer Manfred Harm Taufen,<br />

Trauungen und Beerdigungen in Lustnau übernimmt;<br />

• den Bericht der Vikarin über ihre Sozialraumerkundung<br />

des Lustnauer Stadtteils und der Evang.<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde gehört. Speziell für Neuzugezogene<br />

ist die Spannung zwischen Dorf und Stadt deutlich<br />

zu spüren. Anschließend stellte Nicole Friedrich<br />

fest, dass die <strong>Kirche</strong>ngemeinde sich besonders<br />

um folgende Punkte kümmern sollte: Die Ökumene,<br />

Am 11. April fand die Sitzung des Besetzungsgremiums<br />

statt, in der die Namen der vom Oberkirchenrat<br />

zur Wahl benannten drei Bewerber/innen<br />

für die Pfarrstelle Lustnau Süd bekannt gegeben<br />

wurden. An Sonntagen im April und <strong>Mai</strong>, außer an<br />

den Konfirmationssonntagen, wird nun das Besetzungsgremium<br />

die Bewerber/innen im Gottesdienst<br />

ihrer Heimatgemeinden anhören und anschließend<br />

ein erstes Gespräch mit ihnen führen.<br />

In einer darauf folgenden Besetzungssitzung stehen<br />

die Bewerber/innen noch einmal dem Gremium<br />

zum eigentlichen Bewerbungsgespräch zur<br />

Verfügung. Im Anschluss daran findet die Wahl<br />

Im März haben alle Lustnauer Betriebe,<br />

Geschäfte, Restaurants, Praxen, Apotheken,<br />

Kanzleien und Banken einen persönlichen<br />

Brief von Pfarrer Kerst und<br />

Pfarrer Harm erhalten, in dem sie gebeten<br />

wurden, die Finanzierung der Sanierung<br />

des Evang. Gemeindehauses zu unterstützen.<br />

Bis zum 31. März sind von den<br />

Angeschriebenen Spenden in Höhe von<br />

insgesamt 1.015 € eingegangen, und zwar<br />

1 x 15 €; 1 x 50 €; 3 x 100 €; 2 x 200 €;<br />

1 x 250 €.<br />

Wir bedanken uns bei folgenden<br />

Spendern: Bäckerei Gauker, Arztpraxis<br />

Dr. Gerhold, Zahnarztpraxis<br />

Dr. Guffart, KfZ-Service Kirsch, Uhrenfachgeschäft<br />

Loch, Fahrschule Mattern,<br />

Ingenieurbüro Zeeb und Frisch<br />

(<strong>Kirche</strong>ntellinsfurt). Ein Spender,<br />

der 200 € überwiesen hat, wollte nicht<br />

Aus der Arbeit des <strong>Kirche</strong>ngemeinderates<br />

Pfarrstelle Süd<br />

die Besuchsdienste, die Internetseite und den Informationsfluss<br />

über die Arbeit des Umweltausschusses<br />

„Grüner Gockel“;<br />

• beschlossen, die Taufregister, Sterberegister und<br />

Familienregister aus der Zeit bis 1875 sowie wertvolle<br />

Bücher aus der Zeit vor 1850 in das Archiv des<br />

Oberkirchenrats in Stuttgart auszulagern;<br />

• die Architektin Behrens beauftragt, eine Schadenskartierung<br />

am Kirchturm vorzunehmen und den<br />

entsprechenden Kostenvoranschlag von circa 7.800<br />

€ für die Kartierung und 2.600 € für den Hubsteiger<br />

genehmigt.<br />

Katrina Kress<br />

statt, wobei gemäß dem Pfarrstellenbesetzungsgesetz<br />

der Landeskirche in geheimer Abstimmung<br />

der/die Bewerber(in) gewählt ist, der/die mehr als<br />

die Hälfte aller Stimmen der stimmberechtigten<br />

Mitglieder des Besetzungsgremiums erhält. Nach<br />

Annahme der Wahl durch den/die Gewählte(n) werden<br />

die Gemeinden zunächst in den gottesdienstlichen<br />

Abkündigungen über den/die künftige(n)<br />

Stelleninhaber(in) informiert.<br />

Bitte haben Sie Verständnis, dass strengstes Stillschweigen<br />

über die Stelleninteressenten/innen<br />

erfolgen muss.<br />

Katrina Kress und Christof Tränkle<br />

Spenden für die Sanierung des Gemeindehauses<br />

genannt werden. Außerdem hatten einzelne<br />

der Angeschriebenen schon im<br />

Vorjahr eine Spende gemacht.<br />

Der Spendenstand am 10. April betrug<br />

66.785 €. Bis zum Spendenziel von<br />

83.000 € fehlen noch 16.215 €. Die<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde Lustnau muss zwar<br />

11.000 € mehr als ursprünglich vorgesehen<br />

aufbringen, weil einige<br />

unvorhergesehene Maßnahmen am<br />

Gemeindehaus notwendig wurden.<br />

Diese Mehrkosten können aber zum<br />

Glück aus dem Etat der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

bestritten werden.<br />

Weiterhin sind kleine und große Spenden<br />

willkommen und können auf das<br />

Konto 41 351 der Evang. <strong>Kirche</strong>npflege<br />

bei der KSK Tübingen (BLZ 641 500 20)<br />

eingezahlt werden.<br />

rk


Hören und antworten<br />

Die Elemente des Gottesdienstes – Folge 4: Schriftlesung und Glaubensbekenntnis<br />

Ich bin immer gespannt, welche Lesung nach dem<br />

„Stillen Gebet“ kommt. Sie eröffnet den zweiten<br />

Teil des Gottesdienstes, der „Verkündigung und<br />

Bekenntnis“ genannt wird. Ihr Gewicht wird augenscheinlich,<br />

wenn der Vorleser oder die Vorleserin<br />

die Altarbibel zum Ambo (Lesepult) trägt. Es geht<br />

offensichtlich um mehr als nur um das Vorlesen<br />

irgendeines Textes. Gottes Wort wird vorgetragen<br />

– nur ohne Predigt. Jedenfalls ohne ausgearbeitete<br />

Predigt; alle Teile des Gottesdienstes predigen miteinander.<br />

Man kann sich fragen, ob mit der Lesung nicht die<br />

Textlastigkeit des evangelischen Gottesdienstes drückend<br />

wird. Denn alles bis auf<br />

Orgelvorspiel, Orgelnachspiel<br />

und das Stille Gebet besteht<br />

aus dem hörbaren Wort. Dabei<br />

könnten noch mehr Lesungen<br />

vorkommen. Es gibt Formen des<br />

Gottesdienstes mit drei Lesungen:<br />

ein Stück aus dem Alten<br />

Testament, ein Abschnitt aus den<br />

Briefen des Neuen Testaments<br />

und dann als Höhepunkt die<br />

Lesung oder sogar das Singen<br />

des Evangeliums. Damit werden<br />

die Gläubigen durch die Fülle<br />

der Bibel an allen wichtigen Teilen<br />

vorbei zur Frohbotschaft von<br />

Jesus Christus geführt. In alten<br />

<strong>Kirche</strong>ngebäuden kann man den<br />

liturgischen Ablauf des Lesungsteils<br />

der Messe in Marmor<br />

gehauen sehen. In San Clemente<br />

in Rom beispielsweise stehen<br />

im <strong>Kirche</strong>nschiff rechts und links hohe marmorne<br />

Lesepulte. Die Epistel, also der Brieftext, wird vom<br />

Altar aus gesehen links verlesen, das Evangelium<br />

rechts (die noblere Seite). Um zu unterstreichen,<br />

dass das Evangelium von Jesus Christus das seiner<br />

Auferstehung von den Toten ist, steht daneben die<br />

Osterkerze.<br />

Bei uns <strong>Evangelische</strong>n gibt es oft die Aufteilung in<br />

Kanzelseite und Taufsteinseite. In der Mehrzahl der<br />

evangelischen <strong>Kirche</strong>n steht die Kanzel vom Altar<br />

aus gesehen rechts auf der „alten“ Evangelienseite,<br />

weil die Predigt das Evangelium auslegt, und die<br />

Lesung wird auf der anderen Seite von einem Lesepult<br />

aus gehalten. In Lustnau bestätigt die Ausnahme<br />

diese Regel, in <strong>Bebenhausen</strong> ist sie, was die Kanzel<br />

angeht, eingehalten. Allerdings ist das evangelische<br />

Lesepult mehrfunktional, denn es dient nicht nur als<br />

„Ambo“ für die Lesungen, sondern auch als schlich-<br />

Bibel auf dem Altar der Lustnauer <strong>Kirche</strong><br />

ter Papierhalter z.B. für die Abkündigungen.<br />

Wie wählt der Pfarrer oder die Pfarrerin die Lesung<br />

aus? Jeder Gottesdienst hat eine Prägung, die durch<br />

seine Stellung im <strong>Kirche</strong>njahr definiert wird und die<br />

durch den Wochenspruch vorgegeben ist (vgl. den<br />

Artikel von Pfarrer Kerst im Gemeindebrief vom<br />

März). Von daher legen sich Texte nahe, welche<br />

einen Kontrast oder eine Ergänzung zum Haupttext<br />

des Gottesdienstes, dem Predigttext, darstellen. Ideen<br />

gibt die „Perikopenordnung“ mit den vorgeschlagenen<br />

Predigttexten. Ist das Tagesevangelium nicht<br />

der Predigttext, dann nehme ich es oft als Lesung,<br />

auch wenn die Botschaft in den anderen Texten<br />

genau so enthalten ist. Manchmal<br />

ist mir aber wichtiger, dass<br />

das „Alte Testament“ zu hören<br />

ist.<br />

Die Bedeutung der Lesung<br />

wird unterstrichen, wenn die<br />

Gemeinde auf die Lesung mit<br />

dem Glaubensbekenntnis antwortet.<br />

Es fasst in festgefügter<br />

Form noch einmal zusammen,<br />

was in den unterschiedlichsten<br />

Texten vorher gehört wurde.<br />

Die Lesung stellt das Wort<br />

Gottes bunt in den Raum, und<br />

die Gemeinde sagt: Ja, diese<br />

vielfältigen Stücke werden in<br />

Jesus Christus zum einen Wort<br />

Gottes.<br />

In der württembergischen Form<br />

des Predigtgottesdienstes fügt<br />

man das Glaubensbekenntnis<br />

– wenn überhaupt – nach der<br />

Lesung ein, wenn später ein Abendmahl eingesetzt<br />

oder eine Taufe vollzogen wird, damit alle aussprechen,<br />

in welchem Glauben gefeiert wird. Die Gottesdienstordnung<br />

des normalen Predigtgottesdienstes,<br />

wie sie im Gesangbuch unter den Nummern 684 und<br />

688 abgedruckt ist, weicht von dieser Gewohnheit<br />

ab und setzt das Glaubensbekenntnis vor die Lesung<br />

als eine Eröffnung des Bekenntnisteils – aber die<br />

meisten Liturgien folgen an dieser Stelle der starken<br />

Messform (EG 689). Wir sind Antwortende auf das<br />

Wort Gottes und sagen Amen dazu.<br />

Jörg Schneider<br />

Dr. Jörg Schneider arbeitet als Wissenschaftlicher<br />

Angestellter am Lehrstuhl für Praktische Theologie<br />

der Universität Tübingen. Er wohnt in Lustnau und<br />

predigt immer wieder in den Gottesdiensten in Lustnau<br />

und <strong>Bebenhausen</strong>.


Frühjahrsputz im Pfarrhaus Süd<br />

Was Pfarrer Rainer Kerst beim Ausmisten so alles findet<br />

Das Pfarrhaus soll dem Nachfolger ordentlich<br />

übergeben werden. Daher beschloss Pfarrer Rainer<br />

Kerst, dass es nicht schaden könne, im Pfarrhaus<br />

ein bisschen auszusortieren. Erstaunlich, was sich<br />

da über die Jahre so alles angesammelt hat. Dabei<br />

fiel ihm auch eine alte,<br />

verschlossene Blechschatulle<br />

in die Hände. Sie war<br />

bei der <strong>Kirche</strong>nrenovierung<br />

in den 1960er Jahren<br />

im alten Altar gefunden<br />

worden. Neugierig geworden,<br />

machte sich Rainer<br />

Kerst mit Werkzeug daran,<br />

die Kiste zu öffnen.<br />

Sie enthielt eine Tübinger<br />

Chronik vom 1. Juli 1888<br />

– in der die Ausschreibungen<br />

der verschiedenen<br />

Renovierungsarbeiten<br />

veröffentlicht wurden –,<br />

eine Eine-Mark-Münze<br />

und verschiedene Pfennigmünzen<br />

sowie neun, eng<br />

in deutscher Schönschrift<br />

beschriebene Seiten, die<br />

von der <strong>Kirche</strong>nrenovie-<br />

rung 1888/89 erzählen.<br />

Im Jahre des Heils 1889,<br />

unter der Regierung seiner<br />

Majestät Kaiser Wilhelms<br />

II., im ersten Jahre nach dem Tode der beiden glorreichen<br />

ersten deutschen Kaiser des neuerstandenen<br />

deutschen Reiches, Sr. Majestät Kaiser Wilhelms I.<br />

und Kaiser Friedrich III., im 25. Regierungsjahre<br />

Sr. Majestät des Königs Karl von Württemberg.<br />

Am Tage der Apostel Phillipus und Jakobus<br />

Lustnau, 1. <strong>Mai</strong> 1889<br />

So beginnt die Aufzeichnung. Es wird dann beklagt,<br />

dass die 1496 geweihte <strong>Kirche</strong> im Lauf der Zeiten<br />

durch unschöne, geschmacklose Einbauten immer<br />

mehr verunstaltet wurde. Es hat eine Zeit gegeben,<br />

da in unseren evangelischen Gemeinden der Sinn<br />

für ein schönes, würdiges Gotteshaus schien ganz<br />

verloren gegangen zu sein.<br />

An der südlichen Wand war eine Empore angebracht,<br />

die im Laufe der Zeit immer mehr erweitert<br />

worden war. Der Zugang hierzu führte über eine<br />

überdachte Außentreppe durch das zweite Fenster<br />

von Osten her. Der Chor wird als vernachlässigt und<br />

stall ähnlich beschrieben, mit einem Orgel ungetüm<br />

mit breitem Durchgang in der Mitte, in dem der<br />

Orgeltisch stand. Insgesamt sei das Innere der<br />

<strong>Kirche</strong> ein Muster an Geschmacklosigkeit gewesen.<br />

Bereits 1858 war das Gestühl der <strong>Kirche</strong> erneuert<br />

worden und 1861 wurde der für die herrliche Lage<br />

der <strong>Kirche</strong> inmitten des schöngelegenen Dorfes zu<br />

niedrige und unscheinbare Kirchturm in schöner<br />

Der Inhalt der Blechschatulle aus dem alten Altar:<br />

Die Tübinger Chronik vom 1. Juli 1888, etliche Münzen und neun in Schönschrift<br />

beschriebene Seiten über die Renovierungsarbeiten von 1888/89<br />

Weise umgebaut [..], so dass seine schlanke Gestalt<br />

weithin sichtbar ist.<br />

Im Februar 1888 wurde nun die Renovierung<br />

des <strong>Kirche</strong>ninneren mit einem Bauaufwand von<br />

37.000 Mark vom <strong>Kirche</strong>ngemeinderat einstimmig<br />

beschlossen. 3.500 Mark wurden im Juni 1888 als<br />

Staatszuschuss bewilligt. Daraufhin wurde sofort<br />

mit den Ausschreibungen begonnen. Den mit<br />

Abstand größten Posten stellten die Maurer- und<br />

Steinhauerarbeiten mit 16.700 Mark dar.<br />

Die Aufträge wurden unter tunlicher Berücksichtigung<br />

der hiesigen Handwerksleute vergeben. Unter<br />

den damaligen Handwerkern werden der Glaser<br />

Härle von hier, der seine Arbeiten an eine Stuttgarter<br />

Firma abgab, und der Flaschner Dinkel von<br />

Tübingen genannt.<br />

Die Renovierung und Erweiterung der Orgel wurde<br />

bei einem Orgelbauer in Kirchheim unter Teck in<br />

Auftrag gegeben, die neue Kanzel sollte aus Stuttgart<br />

kommen.<br />

Außer mit Geldspenden trugen Lustnauer Familien<br />

durch die Spende von mehreren <strong>Kirche</strong>nfenstern,


und die Gemeinde wanderte<br />

für die Gottesdienste in den<br />

Saal der Kleinkindschule. Da<br />

es dort jedoch sehr eng war,<br />

wurde alles daran gesetzt,<br />

den Weihnachtsgottesdienst<br />

wieder in der <strong>Kirche</strong> feiern<br />

zu können. Anfang Dezember<br />

wurden die Fenster eingesetzt<br />

und der Gottesdienst konnte<br />

am Heiligen Abend wieder<br />

in der <strong>Kirche</strong> stattfinden, die<br />

aber immer noch mehr einer<br />

Baustelle als einer <strong>Kirche</strong><br />

glich. Doch die Lustnauer<br />

hatten Glück mit dem Wetter<br />

im Winter 1888/89: Dank der<br />

trockenen, nicht zu kalten Witterung<br />

konnten die Maurerarbeiten<br />

am Chor bis zur Fertigstellung<br />

dieses schönen Baues<br />

ununterbrochen weitergeführt<br />

werden.<br />

Anfang März konnte der<br />

Blick auf den 1888 errichteten Altar, der bei der Renovierung 1961<br />

durch den heutigen Altar ersetzt wurde.<br />

Orgelbauer mit dem Einbau<br />

der renovierten und erweiterten<br />

Orgel beginnen. Die<br />

Konfirmation (7. April) rückte<br />

heran. […] Ein provisorischer<br />

Altar ward aufgeschlagen<br />

und mit dem alten<br />

Kruzifix geziert. Am Samstag<br />

den 6. April fiel die Bretterwand,<br />

ein herrlicher Blick tat<br />

sich nun auf! Vom Schiff aus<br />

der wunderschöne Chor und<br />

vom Chor aus das reichbemalte,<br />

durch und durch harmonische<br />

Schiff. Am Konfirmationstage<br />

erbrausten zum<br />

ersten Mal die gewaltigen<br />

Akkorde der Orgel. Neue rote<br />

Altardecken zierten Altar und<br />

Taufstein. Die alte Kanzel,<br />

nun wieder an eine andere<br />

aber auch durch die Spende eines gestickten Knie-<br />

Stelle gerückt, an den nördschemels<br />

oder durch den kostenlosen Schnitt sämtlichen<br />

Chorpfeiler, hat noch<br />

lichen Bauholzes zur Verschönerung der <strong>Kirche</strong> bei.<br />

ihr altes, blaues Tuch, bis sie<br />

Mit Hilfe einer 25-Mark-Spende konnte das große<br />

selbst in Abgang kommt.<br />

Kruzifix renoviert werden.<br />

Die Urkunde endet mit den Worten: Der Herr segne<br />

Anfang Juli wurde mit den Arbeiten begonnen und uns und behüte uns, er lasse sein Angesicht leuch-<br />

der Gottesdienst zunächst weiter in der teilweise ten über uns und sei uns gnädig! Der Herr erhebe<br />

abgebrochenen <strong>Kirche</strong> mit unverglasten Fenstern sein Angesicht auf uns und gebe uns seinen Frieden!<br />

gefeiert. Ende September wurde es dafür zu kühl Amen!<br />

coe


Geistliche Musiken in der<br />

Klosterkirche <strong>Bebenhausen</strong><br />

Im <strong>Mai</strong> beginnt wieder die Reihe der Geistlichen<br />

Musiken in der Klosterkirche <strong>Bebenhausen</strong>,<br />

immer sonntags um 18 Uhr mit dem Vesperläuten.<br />

Im Folgenden das abwechslungsreiche Jahresprogramm.<br />

• 20. <strong>Mai</strong>: „Ein ganz kleines<br />

Elflein im Walde schlief“ –<br />

Musik „natürlich“ mit Mörike<br />

Werke von J.S. Bach, J. Ibert,<br />

W.A. Mozart, C. Debussy<br />

und anderen<br />

Duo brisant: Susanne Schietzel-Mittelstraß,<br />

Flöten; Berthold<br />

Wicke, Orgel<br />

• 10. Juni: „Predigt in Tönen“ - Cantaten für<br />

Chor und Holzbläser<br />

Ensemble subito und ensemble nACHTmusik;<br />

Leitung: Ann-Katrin Zimmermann<br />

• 1. Juli: Chormusik des 20. Jahrhunderts im<br />

Dialog mit Motetten von J.H. Schein<br />

Rondo vocale Stuttgart; Leitung: Gereon Müller<br />

• 22. Juli: Musik für Gitarrenduo<br />

Werke von Bach, Debussy, Albéniz und anderen<br />

Guitar Duo Klemke: Laura & Samuel Klemke<br />

• 16. September: „Mein Flöt’ erklinge“ – Musik<br />

mit Blockflöten und Gemshörnern<br />

Rondo Flautando; Leitung: Claudia Demel<br />

• 7. Oktober: Thomaskantoren aus vier Jahrhunderten<br />

Chorwerke von S. Calvisius, H. Schein, J.S.<br />

Bach und anderen<br />

Kammerchor Ebingen; Leitung: Brigitte Wendeberg<br />

Letztes Chorprojekt<br />

mit Bettina <strong>Mai</strong>er<br />

Im Sommer macht Bettina <strong>Mai</strong>er, die Leiterin des<br />

Projektchors in Lustnau, ihr Examen an der Kirchlichen<br />

Hochschule für <strong>Kirche</strong>nmusik. Mit dem am<br />

2. <strong>Mai</strong> beginnenden Projekt verabschiedet sie sich<br />

vom Projektchor. Dazu schreibt sie:<br />

Liebe singfreudige Lustnauer,<br />

bald ist es soweit. In Kürze beginnt das nächste<br />

Chorprojekt. Dieses Mal werden wir den Gottesdienst<br />

zur Verabschiedung von Pfarrer Kerst musikalisch<br />

mitgestalten. Dieser Gottesdienst wird am<br />

1. Juli stattfinden. Auch für mich wird es ein<br />

Abschied sein, da ich mein Studium im Sommer<br />

beende und dies somit mein letztes Projekt sein wird.<br />

Aber zunächst freue ich mich noch auf viele produktive<br />

Proben mit Ihnen! Unter anderem werden<br />

wir Teile aus der Bachmotette „Jesu meine Freude“<br />

und eine kleine Choralmotette von Hugo Distler zu<br />

„Lobet den Herren“ zusammen erarbeiten. Wenn Sie<br />

also Freude am Singen haben und sich an diesem<br />

besonderen Gottesdienst aktiv beteiligen möchten,<br />

sind Sie herzlich eingeladen mitzusingen.<br />

Die erste Probe zu diesem Projekt findet am Mittwoch,<br />

2. <strong>Mai</strong> statt. Weitere Probentermine sind<br />

der 9., 15. (Dienstag!) und 23. <strong>Mai</strong> sowie der<br />

13., 20. und 27. Juni. Die Proben finden, bis auf eine<br />

Ausnahme, mittwochs von 20 bis 22 Uhr im kleinen<br />

Saal des Gemeindehauses statt.<br />

Ich freue mich darauf, bekannte Gesichter wiederzusehen<br />

und neue Sänger und Sängerinnen begrüßen<br />

zu dürfen. Wenn Sie Lust und Interesse haben<br />

mitzumachen, würde ich mich über eine kurze<br />

Rückmeldung freuen.<br />

Herzliche Grüße, Bettina <strong>Mai</strong>er<br />

(E-<strong>Mai</strong>l: betty.dm@web.de; Tel. 76745)<br />

Bettina <strong>Mai</strong>er<br />

Zukunft fair teilen: Maß halten<br />

Am 3. <strong>Mai</strong> um 19.30 Uhr startet im kleinen<br />

Saal des Evang. Gemeindehauses die<br />

Themenreihe „Zukunft fair teilen“ mit<br />

der Fragestellung „Was ist eigentlich<br />

genug – was vielleicht auch zu viel?“<br />

Dieser Abend lädt ein, einen kritischen<br />

Blick auf unsere Lebensweise zu werfen. Es werden<br />

die Fragen diskutiert, was wir zum Leben brauchen,<br />

was uns reich macht und wie wir im achtsamen<br />

Umgang mit unseren Mitmenschen und der Umwelt<br />

aus der Fülle schöpfen können, die Gott schenkt.<br />

Am 14. Juni folgt dann ein Abend zum Thema Welthandel<br />

und am 12. Juli zum Thema Klimawandel.<br />

Thomas Laue


Lustnauer Frauenfrühstück<br />

Am Mittwoch, 9. <strong>Mai</strong> besucht<br />

Dr. Harald Binder aus Konstanz<br />

das Frauenfrühstück um 9 Uhr<br />

im Evang. Gemeindehaus. Der<br />

Referent ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter bei „Wort und Wissen<br />

e.V.“ Auf die Fragen „Stammt<br />

der Mensch von Adam ab?“ und „Was können wir<br />

vom Ursprung des Menschen wissen?“ wird er eingehen<br />

und Antworten geben. Herzliche Einladung,<br />

gemeinsam diesen spannenden Fragen nachzugehen.<br />

Elisabeth Roller<br />

Ökumenischer Frauentreff<br />

„Blitzlichter indischer Frauen in<br />

der südindischen <strong>Kirche</strong>“ heißt das<br />

Thema im ökumenischen Frauentreff<br />

am Dienstag, 8. <strong>Mai</strong> um 20<br />

Uhr im Evang. Gemeindehaus. Die<br />

Referentin Hildegard Lutz (Backnang)<br />

hat zusammen mit ihrem Mann viele Jahre in<br />

Indien gearbeitet und vor einiger Zeit ihre alte Wirkungsstätte<br />

wieder besucht.<br />

Am 12. Juni treffen sich interessierte Frauen zu<br />

einer Stadtführung unter dem Motto „Kennen wir<br />

Tübingen?“<br />

Karin Kerst<br />

Hauskreis für junge Erwachsene<br />

Alle 14 Tage sonntagabends laden wir (Thomas<br />

Laue und Barbara Schwarz) junge Erwachsene in<br />

unser Wohnzimmer ein, um zu singen und gemeinsam<br />

Gedanken zu teilen, über Gott und die Welt<br />

nachzudenken, Impulse für unser Leben und unseren<br />

Glauben zu bekommen und zu geben, Gemeinschaft<br />

zu leben und zu erfahren.<br />

Wer neugierig ist und Näheres zum Hauskreis, den<br />

genauen Terminen und aktuellen Themen erfahren<br />

möchte, kann gern einfach bei uns anrufen<br />

(Tel. 5669665). Wir freuen uns auf alle, die mal vorbei<br />

schauen.<br />

Thomas Laue<br />

Muttertagscafeteria<br />

Mit einem besonderen Angebot wartet das Cafeteria-Team<br />

des Luise-Poloni-Heims am Muttertag, 13.<br />

<strong>Mai</strong> von 14.30 bis 17 Uhr auf. Neben den beliebten<br />

Kaffeespezialiäten wie Cappuccino, Espresso und<br />

Latte Macchiato gibt es auserlesene Leckerbissen<br />

für die Besucherinnen und Besucher.<br />

Nadine Flock-Mesle<br />

Balzac und die Schneiderin<br />

Der 1954 geborene chinesische<br />

Schriftsteller Dai Sijie wurde mit<br />

17 Jahren im Zuge der kulturellen<br />

Umerziehung für drei Jahre in ein<br />

Bergdorf geschickt. Das inspirierte<br />

ihn nach seiner Emigration<br />

nach Paris dazu, den Roman „Balzac und die kleine<br />

chinesische Schneiderin“ zu schreiben. Er handelt<br />

von einer kleinen Schneiderin in einem abgelegenen<br />

chinesischen Bergdorf und von zwei Studenten,<br />

die zur Umerziehung dorthin geschickt werden. Die<br />

beiden merken bald, dass sie nur eine Chance zum<br />

Überleben haben und vielleicht das Herz der bezaubernden<br />

kleinen Schneiderin zu gewinnen: Sie müssen<br />

in den Besitz des Lederkoffers gelangen, der die<br />

– verbotenen – Meisterwerke der westlichen Weltliteratur<br />

enthält.<br />

Der im Jahr 2003 erschienene Roman von Dai Sijie<br />

wird beim Abend für Literatur-Interessierte am Freitag,<br />

25. <strong>Mai</strong> um 20 Uhr im Evang. Gemeindehaus<br />

vorgestellt und besprochen. Herzliche Einladung<br />

zum Lesen und zum Gespräch über das Buch!<br />

rk<br />

Ökumenischer Seniorenkreis<br />

Der ökumenische Seniorenkreis startet mit einem<br />

Themennachmittag in den Wonnemonat <strong>Mai</strong>. Durch<br />

Krankheit, Unfall oder im Alter kann jeder in die<br />

Lage kommen, dass er wichtige Angelegenheiten<br />

seines Lebens nicht mehr selbstverantwortlich<br />

regeln kann. Daher ist es wichtig, rechtzeitig Vorsorge<br />

zu treffen. Sabine Hübel vom Betreuungsverein<br />

Landkreis Tübingen e.V. gibt am Mittwoch,<br />

2. <strong>Mai</strong> ab 14.30 Uhr interessante Informationen und<br />

hilfreiche Tipps zu Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung.<br />

Alle Interessierten sind dazu herzlich in den Gemeindesaal<br />

eingeladen. Selbstverständlich steht auch<br />

dieses Mal wieder ein Abhol- und Bring-Service zur<br />

Verfügung. Ein Anruf unter Tel. 9870830 genügt.<br />

Nadine Flock-Mesle<br />

Sp(i)rit<br />

Herzliche Einladung zum Sp(i)rit am<br />

Sonntag, 6. <strong>Mai</strong> zum Thema: „Größenwahn<br />

– Der Turmbau zu Babel“<br />

(1. Mose 11). Treffpunkt ist um 17.30<br />

Uhr im Dachgeschoss des Evang.<br />

Gemeindehauses. Für die Kinder<br />

gibt`s ein extra Programm. Für alle Altersgruppen<br />

geeignet!<br />

Gottfried Roller


Mit dem <strong>Kirche</strong>nbezirk<br />

nach Kamerun<br />

Zu einem Besuch in Kamerun sind Mitglieder des<br />

<strong>Kirche</strong>nbezirks Tübingen vom 27. Dezember <strong>2012</strong><br />

bis zum 12. Januar 2013 eingeladen. Gastgeber sind<br />

die Gemeinden der kamerunischen <strong>Kirche</strong>nbezirke<br />

East Mungo South und West der Presbyterianischen<br />

<strong>Kirche</strong> in Kamerun, mit denen der <strong>Kirche</strong>nbezirk<br />

Tübingen eine Partnerschaft unterhält.<br />

Für den Hin- und Rückflug nach Douala, für das<br />

Visum und für die notwendigen Impfungen muss<br />

mit Kosten von circa 1.500 € gerechnet werden. Die<br />

Unterkunft in Kamerun ist in Privatquartieren und<br />

genauso wie die Verpflegung und die Reisekosten<br />

innerhalb von Kamerun kostenfrei.<br />

Nähere Auskünfte geben gerne <strong>Kirche</strong>ngemeinderätin<br />

Susanne <strong>Mai</strong>er und Pfarrer Rainer Kerst, die im<br />

Jahr 2004 bzw. 2010 mit Delegationen des <strong>Kirche</strong>nbezirks<br />

Tübingen die kamerunischen Partnerbezirke<br />

besucht haben. Wer Interesse hat, ist auch zum<br />

nächsten Treffen des Bezirksarbeitskreises Kamerun<br />

am Dienstag, 19. Juni um 20 Uhr im Albert-<br />

Schweitzer-Gemeindezentrum Tübingen, Herbstenhof<br />

21, eingeladen.<br />

Junge Leute, die noch nicht im Beruf stehen, können<br />

in den kamerunischen Partnerbezirken halbjährige<br />

Praktika machen und sind dabei in der Schule<br />

im Deutschunterricht und in einem kirchlichen<br />

Krankenhaus in der Aufnahme tätig. Die Plätze<br />

für das diesjährige Praktikum sind schon vergeben,<br />

Bewerbungen um das Praktikum vom 1. Oktober<br />

2013 bis 31. März 2014 sind bis zum 15. Februar<br />

2013 an Pfarrer Dr. Klaus-Dieter Nikischin<br />

(E-<strong>Mai</strong>l: kd@nikischin.de) zu richten.<br />

rk<br />

Konfirmandenanmeldung<br />

Die diesjährigen Konfirmationen sind noch<br />

nicht vorbei, schon kommt der nächste Konfirmandenjahrgang<br />

in den Blick. Für alle, die<br />

2013 konfirmiert werden wollen, ist der Anmeldeabend<br />

am Dienstag, 15. <strong>Mai</strong>, um 19.30 Uhr<br />

im Evang. Gemeindehaus. Alle Jugendlichen,<br />

die in diesem Schuljahr die siebte Klasse besuchen,<br />

sind mit ihren Eltern herzlich eingeladen.<br />

Im Juni beginnt die Konfirmandenzeit mit zwei<br />

Treffen zum Kennenlernen und zur Vorbereitung<br />

des Konficamps (vom 6.-8. Juli auf der Schwäbischen<br />

Alb). Die Konfirmationen sind dann am<br />

28. April 2013 für den Bezirk Nord und am 5. <strong>Mai</strong><br />

2013 für den Bezirk Süd.<br />

mh<br />

Einladung zur<br />

Frauenfreizeit im Allgäu<br />

„Das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken<br />

und lobsingen deinem Namen, du<br />

Höchster!“ Unter diesem Motto<br />

soll die vierte Frauenfreizeit stehen,<br />

die von Donnerstag, 13. September<br />

bis Sonntag, 16. September<br />

<strong>2012</strong> wieder im Gästehaus der Freien<br />

evangelischen Gemeinden „Forggenhof“ (www.<br />

forggenhof.de) im schönen Allgäu stattfindet.<br />

Eingeladen sind Frauen jeden Alters, die sich ein<br />

paar Tage Zeit für sich selbst in der Gemeinschaft<br />

mit anderen Frauen nehmen möchten.<br />

Zum Programm: Neben einer festen Morgen- und<br />

Abendandacht und Gesprächen zu Themen des<br />

Glaubens möchten wir, je nach Wetter, mehr oder<br />

weniger ausgedehnte Spaziergänge machen, singen,<br />

basteln, tanzen, spielen oder im kleinen Hallenbad<br />

des Hauses schwimmen gehen.<br />

Wanderfreuden vor herrlicher Kulisse<br />

bei der Frauenfreizeit 2011<br />

Kosten für Vollpension betragen ca.125 €, 10 €<br />

Material, Anfahrt in privaten PKWs mit Unkostenbeteiligung.<br />

Teilnehmerinnenzahl: mindestens 5,<br />

maximal 20.<br />

Einladungen mit Anmeldeformularen liegen ab<br />

<strong>Mai</strong> in den Schriftenständern in der <strong>Kirche</strong> und dem<br />

Gemeindehaus aus. Da der Hausvater das Haus nicht<br />

unbegrenzt frei halten kann, wird um baldmögliche<br />

Anmeldung spätestens bis Ende <strong>Mai</strong> gebeten.<br />

Weitere Auskünfte zur Freizeit unter Tel. 87006.<br />

Bärbel Wiedemann<br />

Gelegentlich abheben / den Träumen trauen / sie<br />

als Aufwind / unter den Gedanken spüren /<br />

Sich tragen lassen / hoch hinaus / und später<br />

beflügelt / im Alltag landen. (Tina Willms)


Sich bewegen lassen<br />

von Musik und Worten<br />

Handlich und übersichtlich gestaltet kommt es<br />

daher. Auf 52 Seiten informiert das Programmheft<br />

zum <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>nbezirkstag über alle<br />

Veranstaltungen, wann und<br />

wo sie stattfinden und wie<br />

man hinkommt. Für die Leserinnen<br />

und Leser des Gemeindebriefs<br />

liegt dieser Ausgabe ein Exemplar bei.<br />

Hineinschauen und sich sein ganz persönliches <strong>Kirche</strong>ntags-Programm<br />

zusammenstellen lohnt sich.<br />

Wie im letzten Gemeindebrief berichtet, lädt der<br />

zweite <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirkstag in Tübingen<br />

unter dem Motto „Himmel und Erde bewegen“ vom<br />

18. bis 20. <strong>Mai</strong> zu Begegnung und Gemeinschaft auf<br />

Straßen, Plätzen, im Anlagenpark sowie in <strong>Kirche</strong>n<br />

im Stadtgebiet ein. Nach den Eröffnungsgottesdiensten<br />

am Freitagabend warten am Samstag über<br />

100 Veranstaltungen an 25 verschiedenen Orten auf<br />

die <strong>Kirche</strong>ntagsbesucher. Da ist für jeden, ob Kind,<br />

Jugendlicher oder Erwachsener, etwas dabei. Der<br />

gedruckte <strong>Kirche</strong>ntags-Lotse erleichtert die Orientierung<br />

in doppelter Hinsicht: Die verschiedenen<br />

Themenbereiche der Vorträge, Workshops oder Führungen<br />

sind farblich gekennzeichnet und ein Lageplan<br />

samt Angabe von Buslinien und Haltestellen<br />

sorgt dafür, dass jeder Teilnehmer sicher zur Veranstaltung<br />

seiner Wahl findet – vielleicht sogar mit<br />

dem Motto-Lied auf den Lippen.<br />

Mottolied zum Bezirkskirchentag<br />

„bewege dich“, dieses und zwei weitere Lieder<br />

– Beiträge aus dem Wettbewerb um ein Lied für<br />

den <strong>Kirche</strong>nbezirkstag – finden sich ebenfalls im<br />

Programmheft und bringen zum Ausdruck, was<br />

Dekanin Dr. Marie-Luise Kling-de Lazzer in ihrem<br />

Grußwort den erwarteten rund 10.000 Besuchern<br />

des <strong>Kirche</strong>nbezirkstags wünscht: „Lassen Sie sich<br />

bewegen von Musik und Worten, von Gott und<br />

Menschen“.<br />

be<br />

Ihre Spende ist angekommen und<br />

wird bestimmungsgemäß verwendet<br />

Im März betrugen die Kollekten in den Gottesdiensten<br />

in Lustnau<br />

475 € für Tenaganita in Malaysia am 2. März<br />

148 € für verfolgte Christen am 4. März<br />

153 € für die Evang. Studienhilfe am 11. März<br />

260 € für die Gemeindehaussanierung am 18. März<br />

334 € für die Kinderbibeltage am 25. März<br />

26 € für die eigene Gemeinde auf dem Friedhof<br />

Außerdem gingen im März folgende Spenden ein:<br />

für Tenaganita / Malaysia 250 €<br />

für die Kinderchorarbeit 715 €<br />

für den Gemeindebrief 3 x 5 €; 20 x 10 €; 1 x 12 €;<br />

3 x 15 €; 18 x 20 €; 3 x 25 €; 9 x 30 €; 1 x 40 €; 6 x<br />

50 €; 2 x 100 €; 1 x 300 €.<br />

für die Gemeindehaussanierung 1 x 10 € (als Dauerauftrag<br />

jeden Monat); 1 x 15 €; 1 x 50 €; 4 x 100 €;<br />

2 x 200 €; 1 x 250 €<br />

Allen, die gespendet haben, herzlichen Dank! Spendenbescheinigungen<br />

für Spenden ab 25 € werden<br />

während der Zeit, in der <strong>Kirche</strong>npfleger Länge vertreten<br />

wird, vom Pfarramt Süd ausgestellt.


Terminkalender Lustnau und und <strong>Bebenhausen</strong> <strong>Mai</strong> <strong>Mai</strong><br />

LUSTNAU BEBENHAUSEN<br />

10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Kerst<br />

Mittwoch 02.05. 14.30 h Ökumenischer Seniorennachmittag<br />

20.00 h Beginn des neuen Chorprojekts<br />

Donnerstag 03.05. 19.30 h Umweltabend „Zukunft fair teilen: Maß halten“<br />

Samstag 05.05.<br />

18.00 h Andacht am Vorabend der Konfirmation,<br />

mit Abendmahl, Bezirk Nord (Harm)<br />

09.30 h Konfirmation Bezirk Nord (Harm) 11.00 h Gottesdienst, Schad<br />

Sonntag 06.05. 10.00 h Kindergottesdienst<br />

17.30 h Sp(i)rit<br />

Dienstag 08.05. 20.00 h Ökumenischer Frauentreff<br />

Mittwoch 09.05.<br />

09.00 h<br />

10.45 h<br />

Frauenfrühstück<br />

Gottesdienst im Poloniheim, Pilgrim<br />

Samstag 12.05.<br />

18.00 h Andacht am Vorabend der Konfirmation,<br />

mit Abendmahl, Bezirk Süd (Kerst)<br />

Sonntag 13.05.<br />

09.30 h Konfirmation Bezirk Süd (Kerst)<br />

11.00 h Konfirmation,<br />

10.00 h Kindergottesdienst und Teeniekirche<br />

mit Abendmahl (Harm)<br />

12.00 h Eritreischer Gottesdienst 10.00 h Kindergottesdienst<br />

Dienstag 15.05.<br />

19.30 h<br />

20.00 h<br />

Informations- und Anmeldeabend zum Konfirmandenunterricht <strong>2012</strong>/2013<br />

Projektchor<br />

Mittwoch 16.05. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros<br />

Donnerstag<br />

10.00 h Ökumenischer Gottesdienst im Hof des<br />

Christi 17.05. Poloniheims, Friedrich / Ambros, 11.00 h Gottesdienst, Schneider<br />

Himmelfahrt<br />

mit Kinderchor<br />

Freitag- 18.- „Himmel und Erde bewegen“<br />

Sonntag 20.05. <strong>Evangelische</strong>r Bezirkskirchentag Tübingen<br />

11.00 h Abschlussgottesdienst zum Bezirkskirchentag, Marktplatz Tübingen<br />

Sonntag 20.05.<br />

Kein Gottesdienst in Lustnau und <strong>Bebenhausen</strong><br />

Kindergottesdienst im Gemeindehaus Lamm<br />

18.00 h Geistliche Musik<br />

Montag 21.05. 19.30 h <strong>Kirche</strong>ngemeinderat<br />

Mittwoch 23.05.<br />

10.45 h<br />

19.00 h<br />

Gottesdienst im Poloniheim, Kerst<br />

Vorbesprechung Bergwanderwochenende 19.45 h <strong>Kirche</strong>ngemeinderat<br />

Freitag 25.05. 20.00 h Literaturabend<br />

Pfingstsonntag 27.05.<br />

09.30 h Gottesdienst mit Abendmahl, Kerst<br />

11.00 h Gottesdienst<br />

mit Abendmahl, Kerst<br />

10.00 h Kindergottesdienst<br />

Pfingstmontag 28.05.<br />

10.20 h<br />

11.00 h<br />

Fahrdienst ab Gemeindehaus zum Gottesdienst am Brühlweiher<br />

Gottesdienst am Brühlweiher, Kerst, mit Posaunenchor<br />

Mittwoch 30.05.<br />

10.45 h<br />

Ausgabe Gemeindebrief Juni<br />

Gottesdienst im Poloniheim, Ambros<br />

Taufen können für die Gottesdienste in Lustnau am 24. Juni, 15. Juli und 19. August angemeldet werden.<br />

Taufen können für die Gottesdienste in Lustnau am 24. Juni, 15. Juli und 19. August angemeldet werden.<br />

Kindersingkreis für Kinder von 4 bis 6 Jahren ist freitags um 17.15 Uhr im Gemeindehaus.<br />

Kinderchor Kindersingkreis für Kinder für Kinder ab Schulklasse von 4 bis 6 Jahren 1 ist freitags ist freitags um 14.30 um 17.15 Uhr Uhr und im ab Gemeindehaus.<br />

Klasse 3 um 15.15 Uhr.<br />

Projektchorproben Kinderchor für Kinder sind mittwochs ab Schulklasse um 20 1 Uhr ist im freitags Gemeindehaus, um 14.30 am Uhr 15. und <strong>Mai</strong> ab dienstags. Klasse 3 um 15.15 Uhr.<br />

Jungbläserausbildung Projektchorproben sind ist mittwochs montags um und 20 mittwochs Uhr im Gemeindehaus, um 18 Uhr im am Gemeindehaus.<br />

15. <strong>Mai</strong> dienstags.<br />

Posaunenchorprobe Jungbläserausbildung ist ist mittwochs montags und um mittwochs 20.30 Uhr um im 18 Gemeindehaus.<br />

Uhr im Gemeindehaus.<br />

Posaunenchorprobe ist mittwochs um 20.30 Uhr im Gemeindehaus.<br />

Gemeindebrief der evangelischen <strong>Kirche</strong>ngemeinden <strong>Bebenhausen</strong> und Lustnau (Herausgeber)<br />

Redaktionsadresse: Steige 3, 72074 Tübingen; E-<strong>Mai</strong>l: gemeindebrief@evk-lustnau.de; online: www.evangelische-kirche-tuebingen.de/lustnau<br />

Redaktion: Dario Bosch (db), Corinna Engel (coe), Birgit Epple (be), Christine Eß (ce),<br />

Dieter Gutwerk (dg), Manfred Harm (mh), Rainer Kerst (rk) (verantw.)<br />

Druck: Mauser & Tröster, Gemeindebrief Öschingen; Auflage: der evangelischen 2.650 (kostenlose <strong>Kirche</strong>ngemeinden Verteilung); Redaktionsschluss <strong>Bebenhausen</strong> und der Lustnau nächsten (Herausgeber)<br />

Ausgabe: 12. <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />

Spendenkonten: Redaktionsadresse: Evang. Steige <strong>Kirche</strong>npflege 3, 72074 Tübingen; Lustnau Email: Konto gemeindebrief@evk-lustnau.de; 41 351; Evang. <strong>Kirche</strong>npflege online: <strong>Bebenhausen</strong> www.evangelische-kirche-tuebingen.de/lustnau<br />

Konto 41 344 bei KSK Tübingen (BLZ 641 500 20)<br />

Redaktion: Dario Bosch (db), Corinna Engel (coe), Birgit Epple (be), Christine Eß (ce), Dieter Gutwerk (dg), Manfred Harm (mh), Rainer Kerst (rk) (verantw.)<br />

Druck: Mauser & Tröster, Öschingen; Auflage: 2.650 (kostenlose Verteilung); Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 12. <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />

Spendenkonten: Evang. <strong>Kirche</strong>npflege Lustnau Konto 41 351; Evang. <strong>Kirche</strong>npflege <strong>Bebenhausen</strong> Konto 41344 bei KSK Tübingen (BLZ 641 500 20

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