Evangelischen Schulwerk - Evangelisches Schulwerk Baden und ...
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zubringen <strong>und</strong> zu wecken. 14 "Von zentraler Bedeutung für den Erfolg ist dabei der Aufbau einer<br />
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Beziehungskultur, die den verantwortlichen <strong>und</strong> wertschätzenden Umgang aller mit allen gewähr-<br />
leistet <strong>und</strong> auch der Fürsorgepflicht der Leitungsperson gerecht wird. Die Fähigkeit sich einzufüh-<br />
len, ohne die Distanz zu verlieren, zu motivieren <strong>und</strong> jeden seinen Fähigkeiten entsprechend ein-<br />
zusetzen, Vertrauen zu gewinnen, aber auch anderen entgegenzubringen, gehört zu den zentralen<br />
Kriterien guter Führung. Sozialkompetenz <strong>und</strong> Selbstkompetenz (personale Kompetenz) sind<br />
deshalb ebenso wichtig wie Managementkompetenz im engeren Sinne." 15 Nur dann wird es mög-<br />
lich sein, vorhandene Potenziale bei den Mitarbeitenden zu erkennen <strong>und</strong> zu wecken. Sie sind die<br />
Voraussetzung dafür, dass auch mit den personellen Ressourcen einer Schule angemessen um-<br />
gegangen wird. Dazu gehören die Motivation <strong>und</strong> Aktivierung der Mitarbeitenden im System Schu-<br />
le <strong>und</strong> die Förderung <strong>und</strong> Befähigung zu aktiver, selbstständiger Beteiligung am pädagogischen<br />
Konzept <strong>und</strong> an der Schulkultur.<br />
So ist Sozialkompetenz auf vielen Ebenen gefordert, insbesondere im Blick auf Personalführung<br />
<strong>und</strong> Personalentwicklung. Schulen in evangelischer Trägerschaft suchen sich ihre Mitarbeitenden<br />
in der Regel selbst aus, d. h. Träger <strong>und</strong> Schulleitung müssen meist gemeinsam eine Auswahl<br />
treffen <strong>und</strong> gegebenenfalls auch bei Bewerbermangel überzeugen können, um qualifizierte <strong>und</strong><br />
geeignete Mitarbeitende zu gewinnen. Personalentscheidungen <strong>und</strong> Personalentwicklungsmaß-<br />
nahmen sind von hoher Bedeutung, denn gerade an evangelischen Schulen gelten die Lehrkräfte<br />
als Garanten für die Qualität <strong>und</strong> das Profil der Schule. Das Statement vom Lehrer als dem ent-<br />
scheidenden Profilfaktor evangelischer Schulen wird nach wie vor gern zitiert <strong>und</strong> herangezogen.<br />
Fortbildungsplanung <strong>und</strong> Teamentwicklung sollten daher zum Selbstverständnis von Leitung dazu<br />
gehören; <strong>und</strong> die Wahrnehmung der Führungsaufgabe durch Mitarbeitergespräche <strong>und</strong> Konferen-<br />
zen ist unverzichtbar.<br />
Gerade wenn es darum geht, Bereitschaft für Veränderung <strong>und</strong> Innovation zu wecken <strong>und</strong> zu er-<br />
halten, sind Leitende im Blick auf ihre Fähigkeit <strong>und</strong> Bereitschaft zu Kommunikation, Moderation<br />
<strong>und</strong> Beratung gefordert. Insbesondere der konstruktive Umgang mit Konflikten gehört zu den ent-<br />
scheidenden Instrumenten von Führung, <strong>und</strong> Leitende sollten dafür die entsprechenden Kompe-<br />
tenzen mitbringen. Letztlich wird Schulleitung an evangelischen Schulen immer wieder an ihrer<br />
Sozialkompetenz gemessen werden. Das gilt nicht nur nach innen im Blick auf Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler, das Kollegium oder den Schulträger <strong>und</strong> die Eltern. Evangelische Schulen leben auch von<br />
der intensiven Kooperation mit außerschulischen Kooperationspartnern, gerade in der Umsetzung<br />
14 s. dazu insgesamt W.A. Fischer/M. Schratz, Schule leiten <strong>und</strong> gestalten. Mit einer neuen Führungskultur in<br />
die Zukunft. Bibliothek Schulentwicklung Bd. 3.2, aktualisierte Auflage, Innsbruck, Wien, München 1999.<br />
15 Wissenschaftliche Arbeitsstelle, Referenzrahmen, a.a.O., S. 9f.<br />
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