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Evangelischen Schulwerk - Evangelisches Schulwerk Baden und ...

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notwendig zu den entsprechenden Konsequenzen für die strategische, strukturelle <strong>und</strong> auch per-<br />

sonelle Ausrichtung von Schule zu führen.<br />

2<br />

Im Folgenden sollen daher zunächst Eckdaten eines Verständnisses von evangelischer Schule als<br />

lernender Organisation skizziert werden. Daraus sind die zentralen Aufgabenfelder von Schullei-<br />

tung abzuleiten <strong>und</strong> abschließend ist auf die Konsequenzen für das Berufsbild <strong>und</strong> die Qualifizie-<br />

rung von Leitung einzugehen. Der Schwerpunkt liegt auf den Überlegungen, die für evangelische<br />

Schulen als Schulen in freier Trägerschaft <strong>und</strong> für deren Profilentwicklung als evangelische Ein-<br />

richtungen von besonderer Bedeutung sind.<br />

1. Schule als lernende Organisation<br />

Schule als lernende Organisation 1 zu verstehen, bedeutet, sie zunächst unter dem Aspekt von<br />

Management zu sehen. Entsprechende Ansätze haben daher auch zunehmend die schulpädago-<br />

gische Diskussion der letzten Jahre bestimmt. Sie sind im Kontext einer Professionalisierung des<br />

schulischen Lern- <strong>und</strong> Arbeitsfeldes nicht mehr auszublenden, auch wenn angesichts dieser Ent-<br />

wicklung kritische Einwände aus den Erziehungswissenschaften sicher ihre Berechtigung haben.<br />

So hat z. B. Heinke Röbken 2 die deutliche Orientierung der Schulpädagogik an Managementmo-<br />

dellen <strong>und</strong> "Gurus" der Organisationsentwicklung kritisch reflektiert <strong>und</strong> nach empirischen Belegen<br />

für den Erfolg dieser Ansätze gefragt. Aber er hält auch fest, dass Managementkonzepte nicht ein-<br />

fach für Schulen abzulehnen sind, "schon deshalb nicht, weil sich ihre Ineffizienz fast genauso<br />

schwer nachweisen lässt wie ihre Effizienz". 3<br />

Managementkonzepte bergen die Gefahr, Modeerscheinungen zu sein. Schon lange geht es nicht<br />

mehr nur um Projekt- oder Qualitätsmanagement; zum Wissensmanagement kam das Change-<br />

management <strong>und</strong> gegenwärtig gilt "Diversity Management" 4 als zentrale Kompetenz im Umgang<br />

mit Heterogenität. Die Wirkung all dieser Ansätze liegt in ihrem funktionalen Charakter begründet.<br />

Sie ermöglichen, die Aufmerksamkeit auf zentrale oder gerade aktuelle Aspekte von Schule zu<br />

richten. 5 Ein Problem, eine Aufgabe kann benannt <strong>und</strong> - so scheint es zumindest - auch handhab-<br />

bar <strong>und</strong> lösbar gemacht werden.<br />

1 Zur "lernenden Organisation": s. Peter M. Senge: Die fünfte Disziplin. Kunst <strong>und</strong> Praxis der lernenden<br />

Organisation. 5. Aufl., Stuttgart 1998.<br />

2 Heinke Röbken: Managementkonzepte in der Schulentwicklung. ZfE 2/2006, S. 255 - 271.<br />

3 A. a. O., S. 268.<br />

4 So der Titel des journals für schulentwicklung, Heft 2/2006.<br />

5 Vgl. dazu auch Röbken, a. a. O., S. 268 f.<br />

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