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Drucktechnologie<br />

Wellpappe: Bedruckstoff mit Potenzial<br />

www.carl-eichhorn.de<br />

Wellpappe entsteht durch thermo-mechanische<br />

Umformung einer glatten<br />

Bahn in die bekannte Wellenform, die an<br />

ihren Wellenspitzen mit Hilfe von Stärkeleim<br />

zwischen zwei glatten Bahnen fixiert<br />

wird – Abb. 1.<br />

Durch diese Konstruktion wird eine Polster-<br />

und Federwirkung erreicht, die einen<br />

hohen Produktschutz bei geringem Materialeinsatz<br />

und niedrigem Gewicht garantiert.<br />

Durch die Kombination verschiedener Papiersorten<br />

mit unterschiedlichen Flächengewichten<br />

lassen sich spezifische Festigkeitseigenschaften<br />

und Qualitäten der<br />

Wellpappe herstellen. In dieser Kombinierbarkeit<br />

der Ausgangsmaterialien liegt ein<br />

wesentlicher Vorteil der Wellpappe gegenüber<br />

anderen zu verarbeitenden Verpackungsmitteln.<br />

Die Papierrohstoffe lassen sich grundsätzlich<br />

in Primärfaser- und Sekundärfaserpapiere<br />

(Recyclingpapier) unterscheiden.<br />

Die hochwertigen Primärfaserpapiere werden<br />

aus Zellstoff hergestellt, die Sekundärfaserpapiere<br />

bestehen aus Altpapier. Beide<br />

Papiersorten sind in unterschiedlichen Flächengewichten<br />

verfügbar.<br />

Produkt- und Wellenart sind weitere<br />

Mittel der Kombination auf dem Weg zur<br />

idealen Verpackung, angepasst an das jeweilige<br />

Anforderungsprofil. Bei der Auswahl<br />

der verfügbaren Kombinationen stehen<br />

dem Kunden qualifizierte Kunden-/Verpackungsberater<br />

zur Seite.<br />

Weitere Klassifizierungsmerkmale der<br />

Wellpappe sind die Wellenart (grob, mittel,<br />

fein) sowie die Anzahl der Wellenlagen<br />

übereinander. Die Wellenart wird durch die<br />

Wellenteilung und die Wellenhöhe definiert<br />

und exemplarisch <strong>als</strong> C-, B-, E-, F-, G-<br />

Welle bezeichnet – Abb. 2.<br />

Je nach Festigkeitsanforderung können<br />

mehrere Lagen übereinander kombiniert<br />

werden. Die am meisten verwendete Wellpappenart<br />

ist dabei die einwellige Wellpappe<br />

– Abb. 3.<br />

Wellpappe ist darüber hinaus ein idealer<br />

Werbeträger, da sie <strong>als</strong> Verkaufsverpackung<br />

oder Display mit hochwertigem Flexo- oder<br />

Offsetdruck veredelt werden kann. Die<br />

Wellpappe ist damit in der Lage, aus dem<br />

Verkaufsregal heraus den Konsumenten<br />

«anzusprechen», seine Aufmerksamkeit zu<br />

erregen und ihn über das zu verkaufende<br />

Produkt zu informieren.<br />

Im Flexodruck auf Wellpappe lassen<br />

sich der Preprint und der Postprint unterscheiden.<br />

Beim Preprint wird auf einer<br />

Das Familienunternehmen Carl Eichhorn GmbH Wellpappenwerke<br />

entwickelt seit annähernd 150 Jahren im Kundenauftrag Verpackungskonzepte,<br />

die auch die diffizilsten Aufgabenstellungen lösen.<br />

Flexodruckmaschine eine Papierrolle vorgedruckt.<br />

Diese wird dann in der Wellpappenproduktionsanlage<br />

<strong>als</strong> Aussendecke der<br />

Wellpappe verwendet. Der Preprint ist besonders<br />

geeignet für grosse Auflagen.<br />

Beim Postprint erfolgt der Flexodruck<br />

auf den bereits hergestellten Wellpappenbogen,<br />

hierbei lassen sich der Inline- und<br />

der Offlinedruck unterscheiden. Inline be-<br />

Abb. 1<br />

deutet, dass die Bedruckung in einer Linie<br />

zusammen mit dem Verarbeitungsprozess<br />

des Bogens zur fertigen Verpackung erfolgt.<br />

Beim Offlinedruck erfolgen die Schritte<br />

Drucken und Verarbeiten auf separaten<br />

Maschinen.<br />

Werden besonders hochwertige Drucke<br />

auf einer Wellpappenverpackung verlangt,<br />

so steht hierfür der Offsetdruck zur Verfü-<br />

1 Aussendecke 2 Wellenbahn 3 Innendecke<br />

Abb. 2 – Wellenarten<br />

Bezeichnung Höhe Teilung Wellen pro<br />

(mm) (mm) lfd. Meter<br />

C-Welle 3,66 7,95 126<br />

B-Welle 2,50 6,50 153<br />

E-Welle 1,16 3,50 285<br />

F-Welle 0,75 2,40 415<br />

G-Welle 0,55 1,80 555<br />

Abb. 3 – Wellpappenarten<br />

Einseitige Wellpappe<br />

Einwellige<br />

Zweiwellige<br />

Dreiwellige<br />

tm rsi stm fgi bt 1|2013 46<br />

T<br />

H


gung. Offsetbedruckte Wellpappenverpackungen<br />

konnten bisher jedoch nur in zwei<br />

Arbeitsschritten hergestellt werden. In einem<br />

ersten Schritt wird ein Bogen auf einer<br />

Offsetdruckmaschine bedruckt. Im zweiten<br />

Schritt wird dieser dann auf die einseitige<br />

Wellpappe aufkaschiert. Nach dem Kaschiervorgang<br />

sind u. U. Wartezeiten erforderlich,<br />

bevor die Wellpappe zur fertigen<br />

Verpackung verarbeitet werden kann. Dieses<br />

Herstellungsverfahren ist zeitaufwendig<br />

und kostenintensiv.<br />

Durch die Entwicklung der G-Welle steht<br />

heute eine günstige Alternative zum «Kaschieren»<br />

zur Verfügung. Die G-Welle ist<br />

eine einwellige Wellpappe, die direkt in<br />

einer Offsetdruckmaschine bedruckt werden<br />

kann.<br />

Die G-Welle<br />

Die Wellpappenwerke Eichhorn haben die<br />

G-Welle 1999 <strong>als</strong> dünnste Wellpappe der<br />

Welt und <strong>als</strong> erste Wellpappe, die im Offsetverfahren<br />

direkt bedruckt werden kann, im<br />

Markt eingeführt. Seit dieser Zeit geniesst<br />

die G-Welle hohe Akzeptanz und konnte<br />

ihren Marktanteil kontinuierlich ausbauen.<br />

Die G-Welle wird auf einer Hochleistungs-<br />

Wellpappenanlage produziert. Das Flächengewichtsspektrum<br />

reicht von 320 bis 550 g/<br />

m 2 , und die Gesamthöhe liegt zwischen<br />

0,82 und 0,98 mm. Die G-Welle wird in unterschiedlichen<br />

Papierkombinationen angeboten.<br />

Für den Offsetdirektdruck ist mindestens<br />

eine Seite mit einem doppelt<br />

gestrichenen Kraftliner- oder Duplexpapier<br />

ausgerüstet. Für den Schön- und Widerdruck<br />

ist darüber hinaus auch die Innenseite<br />

mit einem gestrichenen Papier versehen.<br />

Im Vergleich zum Faltschachtelkarton<br />

(GD II) bietet die G-Welle, bei gleichem Flächengewicht,<br />

deutlich höhere Festigkeiten<br />

(Biegesteifigkeit, Berst-, Stapelstauchwiderstand).<br />

Hier sei exemplarisch die Biegesteifigkeit<br />

erwähnt.<br />

Der Offsetdirektdruck auf Wellpappe lässt<br />

unendlich viele Varianten von Displays zu.<br />

Drucktechnologie Wellpappe: Bedruckstoff mit Potenzial<br />

Biegesteifigkeit (nach DIN 53121)<br />

Nmm<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

G-Welle 410<br />

g/m 2<br />

G-Welle 450<br />

g/m 2<br />

Im Vergleich zur offsetbedruckten, kaschierten<br />

Wellpappe bietet die G-Welle Kostenvorteile,<br />

da durch den Direktdruck auf<br />

den fertigen G-Wellenbogen der zusätzliche<br />

Kaschiervorgang eingespart wird.<br />

Die G-Welle lässt sich auf Bogenoffsetdruckmaschinen<br />

mit schlankem Bogenlauf,<br />

insbesondere auf Maschinen der KBA Rapida-Baureihe,<br />

bedrucken. Im Gegensatz zu<br />

anderen Anbietern bedarf es bei den KBA-<br />

Maschinen keinerlei zusätzlicher G-Wellenkits<br />

oder spezieller Nachrüstsätze für das<br />

Bedrucken der Welle.<br />

Durch die hervorragenden Ergebnisse<br />

des direkten, mehrfarbigen, zweiseitigen<br />

Bogenoffsetdrucks etablieren sich Produktverpackungen<br />

aus G-Welle zunehmend in<br />

den Verkaufsregalen. Insbesondere die Anforderungen<br />

der Markenartikelindustrie –<br />

Wellpappe direkt ohne den Zwischenschritt<br />

GD II 400<br />

g/m 2<br />

tm rsi stm fgi bt 1|2013 47<br />

längs<br />

quer<br />

GD II 450<br />

g/m 2<br />

«Kaschieren» wirtschaftlich und aufmerksamkeitsstark<br />

auch in kleinen Auflagen zu<br />

bedrucken – werden damit erfüllt. Die G-<br />

Welle wird daher besser <strong>als</strong> andere Ver-<br />

packungsprodukte den drei wesentlichen<br />

Anforderungen an eine Verpackung gerecht:<br />

geringes Gewicht<br />

hohe Stabilität<br />

attraktive Werbewirkung<br />

Als weiterer Vorteil des Offsetdirektdruckes<br />

auf Wellpappe sind neben der Qualität<br />

die gegenüber dem Flexodruck niedrigeren<br />

Kosten für Druckplatten zu nennen. Dies<br />

ist besonders interessant bei geringen Auflagenhöhen.<br />

www.kba.com<br />

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