Rechenschaftsbericht - Fahrwangen
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JAHRESBERICHT<br />
2010<br />
Seite 1
JAHRESBERICHT 2010<br />
Zusammenfassung<br />
Im Jahre 2010 wurde der Forstbetrieb von ausserordentlichen Witterungsereignissen verschont.<br />
So konnte die stetige Pflege der Jungwaldflächen, die Sparte Holznutzung sowie die<br />
nötigen Naturschutzmassnahmen und den Unterhalt der Erholungseinrichtungen weiter vorangetrieben<br />
werden.<br />
Unter dem Titel "Betriebszusammenlegung" wurden intensive Abklärungen für den Betriebszusammenschluss<br />
Bettwil-<strong>Fahrwangen</strong>-Meisterschwanden und Sarmenstorf durchgeführt.<br />
Die erarbeiteten Verträge wurden im Laufe des Jahres 2010 von den einzelnen Ortsbürgergemeinden<br />
gutgeheissen und somit wurde per 01. Januar 2011 der "Forstbetrieb<br />
Lindenberg“ gegründet. Die Ortsbürgergemeinden Büttikon und Uezwil sowie die Korporation<br />
Bärholz Büttikon lassen ihre Wälder ebenfalls neu vom Forstbetrieb Lindenberg betreuen.<br />
Der Naturschutz ist weiterhin ein wichtiges Thema für den Forstbetrieb, so wurden im vergangenen<br />
Jahr weitere drei Waldränder aufgewertet oder als spezielle Waldrandzone gepflegt.<br />
Für die Förderung von seltenen Baumarten wurden Kirschbäume und Eichen gepflanzt.<br />
Unsere Dienstleistungen wie Spezial- und Gartenholzerei, Heckenpflege, Naturschutzaufgaben,<br />
Tätigkeiten für die Gemeinden, etc. wurden von unseren Kunden wiederum in Anspruch<br />
genommen.<br />
Diese Arbeiten tragen zur besseren Auslastung unseres kleinen und flexiblen, gut ausgerüsteten<br />
Forstbetriebes bei.<br />
Die Rechnungsführung liegt für den gesamten Forstbetrieb bei der Finanzverwaltung Bettwil.<br />
Der Ertragsüberschuss wurde vollumfänglich ins Betriebskapital eingeschossen und dient zu<br />
einer allfälligen Deckung von Mehraufwendungen.<br />
Die finanziellen Ergebnisse entnehmen Sie aus der Verwaltungs- und Bestandesrechnung<br />
des Forstbetriebes unter dem Rechnungskreis 3.<br />
Seite 2
Betriebsorganisation<br />
Das Forstpersonal leistete im Berichtsjahr 6’570 (Vorjahr 6’611) produktive Arbeitsstunden.<br />
Seit August 2010 werden in unserem Betrieb zwei Forstwarte ausgebildet.<br />
Durch Kursbesuche, Ferien und Feiertage sowie Absenzen wegen Unfall oder Krankheit<br />
mussten 2’263 (2’203) unproduktive Jahresstunden verzeichnet werden. Mit einem unproduktiven<br />
Stundenanteil von gut 30% (33%) sind die Absenzen etwas tiefer gegenüber dem<br />
Vorjahr. Rund 12% der unproduktiven Stunden sind auf Militärdienstpflicht zurückzuführen.<br />
Für die Holznutzung wurden im vergangenen Berichtsjahr die meisten produktiven Stunden<br />
geleistet. Auch in die Waldpflege wurden etliche Stunden investiert<br />
Die Arbeitsgattung "Holzernte" (Fällen, Rücken, Einmessen und Verkauf) ist mit einem Anteil<br />
von 34% (Vorjahr: 30%) der Produktivstunden die aufwandstärkste, weiter folgen mit 16%<br />
(19%) die Arbeiten für Dritte (Nebenbetrieb), mit, 10% (-*)der Brennholzbetrieb, mit 9%<br />
(12%) die Waldpflege und mit 9% (8%) der Verwaltungsaufwand.<br />
*Brennholzbetrieb wurde 2010 zum ersten Mal separat aufgeführt.<br />
Für die Waldbewirtschaftung im engeren Sinne wurden 54% Produktivstunden eingesetzt,<br />
dies sind 14% weniger als im Vorjahr (66%).<br />
Die restlichen 46% wurden für nichtwaldwirtschaftliche Aufgaben eingesetzt:<br />
- Dienstleistungen für Dritte oder für Gemeinden<br />
- Aus- und Weiterbildung<br />
- Nebennutzungen<br />
- Erholungs- und Naturschutzaufgaben<br />
- Verbandstätigkeiten<br />
- Öffentlichkeitsarbeiten, Waldbereisungen mit der Bevölkerung und mit Schulkassen<br />
- Unterhalt des Forstgebäudes etc.<br />
Seite 3
Stunden<br />
4'500<br />
4'000<br />
3'500<br />
3'000<br />
2'500<br />
2'000<br />
1'500<br />
1'000<br />
500<br />
0<br />
Forstverwaltung<br />
Unterhaltsarbeiten<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Arbeitszeitengrafik gegliedert nach Betriebstellen<br />
Pflegemassnahmen<br />
Brennholzaufbereitung<br />
Käferfallenbetrieb<br />
Holzernte inkl. Zwangsn.<br />
Wegunterhalt<br />
Nebennutzung<br />
Nebenbetrieb<br />
Verbandstätigkeiten<br />
Forstpolizeiliche Tätigkeit<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Führungen/Vorträge<br />
Waldbereisung mit Bevölkerung<br />
Neue Artengliederung ab 2009: Aus- und Weiterbildung, Unterhaltsarbeiten und Brennholzaufbereitung<br />
Stunden<br />
1'200<br />
1'000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Ferien<br />
Verteilung der Unproduktivstunden nach Artengliederung<br />
Feiertage<br />
Militär/Zivilschutz<br />
Krankheit<br />
Betriebsunfall<br />
Nichtbetriebsunfall<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Gewerbeschule/Kurse<br />
Seite 4
Holznutzung<br />
Der bewilligte Betriebsplan sieht pro Nutzungsjahr einen Hiebsatz von 2'650 m 3 vor: Neu gilt<br />
der Hiebsatz für den ganzen Forstbetrieb und nicht wie bis anhin pro Waldbesitzer.<br />
Die Zwangsnutzungen fielen mit 83 m 3 markant tiefer aus als in den vergangenen Jahren<br />
nach „Lothar“. Die Witterung hat die Borkenkäferpopulationen sehr ungünstig beeinflusst,<br />
sodass nur geringe Befallsherde zu verzeichnen waren. Ebenfalls mussten praktisch keine<br />
Schäden durch die unbelebte Natur verzeichnet werden (Nassschnee, Wind etc.).<br />
Die Nachhaltigkeitskontrolle der aktuellen Hiebsatzmenge pro Jahr zeigt per Ende 2010 folgendes<br />
Bild:<br />
Nachaltigkeitskontrolle<br />
BP 2007 Nutzung: 2’650 Efm / Jahr<br />
Jahr<br />
Nutzung inkl.<br />
ZW-Nutzung<br />
ZW-Nutzung Übernutzung<br />
Stand<br />
Ende Jahr<br />
Anteil<br />
Zwangs-nutzung<br />
07/08 2’658 Efm 75 Efm 8 Efm 8 Efm 3 %<br />
08/09 2’520 Efm 75 Efm -130 Efm -122 Efm 3 %<br />
09/10* 3’032 Efm 155 Efm -943 Efm -1065 Efm 5 %<br />
Total 8'210 Efm 305 Efm -1’065 Efm -1’065 Efm 4 %<br />
Nutzungsdauer 3.5 Jahre (*neu gilt das Kalenderjahr als Nutzungsjahr)<br />
Total Hiebsatz 9’275 Efm<br />
Nutzung pro Jahr 2’346 Efm<br />
Minder- oder Übernutzung -1’065 Efm -11 %<br />
Efm = Erntefestmeter (m 3 )<br />
Die wiederum äusserst niedrige Holznutzung ermöglichte einen weiteren Teil des "Lothar –<br />
Subsatanzverlustes" aufzuholen. Wegen der sehr schlechten Nachfrage nach Buchenstammholz<br />
wurde auf die Ausführung von vorgesehenen Buchholzschlägen verzichtet.<br />
Seite 5
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Zwangsnutzungs-Anteile<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Nutzungsjahr<br />
Folgende Nutzungsgründe werden statistisch als Zwangsnutzungen festgehalten:<br />
Insektenbefall (Borkenkäfer, Bockkäfer etc.)<br />
Pilzkrankheiten<br />
Wind- und Sturmschäden<br />
Schnee- und Duftanhangschäden<br />
Neuartige Waldschäden wegen Umwelteinflüssen<br />
Andere Ursachen<br />
Holzmarkt<br />
Über den Sommer waren keine grossen Mengen an Sturm- oder Käferholz angefallen. Der<br />
Absatz im Schnittholzbereich legte wieder zu. Einige Rundholzverarbeiter waren deshalb<br />
knapp mit Nadelholz versorgt. Die klaren Signale nach Nadelrundholz haben dazu geführt,<br />
dass früh im Spätsommer mit der Holznutzung begonnen wurde.<br />
Die Holzkäufer haben beim Nadelstammholz ein Zeichen gesetzt und die Preise um rund Fr.<br />
10.00 /m3 angehoben. Aufgrund des starken Frankens ist die Erhöhung tiefer ausgefallen,<br />
als im benachbarten Ausland.<br />
Die Buche ist und bleibt das Sorgenkind, die Preise sind auf einem sehr tiefen Niveau stabil.<br />
Auch bei den Wertholzverkäufen ist sie im Preis nochmals gesunken. Auf der anderen Seite<br />
werden Eschen, Eichen und Roteichen gut nachgefragt.<br />
Im Industrie- und Energieholzbereich war eine gute Nachfrage spürbar. Die Papierindustrie<br />
konnte eine steigende Nachfrage nach Papier ausmachen. Dies führte zu einer höheren Industrieholznachfrage.<br />
Der Holzmarkt ist und bleibt schwierig, darum ist eine optimale Wertschöpfung zwingend nötig.<br />
Höhere Erlöse können in Zukunft nur erzielt werden, wenn der Bedarf des Rohstoffes<br />
Holz gefördert werden kann. Der Absatz von Holz (Bau- und Energieholz) kann nur gefördert<br />
werden, wenn mit Holzprodukten gebaut oder geheizt wird.<br />
Geben wir unserem ökologischen, stetig nachwachsenden Rohstoff Holz bei einer neuen Investition<br />
doch eine Chance, und prüfen wir mindestens die Vor- und Nachteile des Rohstoffes<br />
Holz gegenüber anderen Baustoffen oder Energiequellen.<br />
Seite 6
Die nachfolgende Grafik zeigt die Verwendungszwecke von unserem geernteten Rohstoff<br />
Holz auf.<br />
Energieholz-Schnitzel<br />
31%<br />
Sortimentsübersicht Holznutzung<br />
Brennholz<br />
17%<br />
Derbholz<br />
3%<br />
Industrieholz<br />
10%<br />
Stammholz<br />
39%<br />
Seite 7
Das Stammholz war mit einem Anteil von 39% (38%) das meist verkaufte Holzsortiment. Die<br />
oben erwähnten Nutzungseinsparungen wirken sich auch auf den Stammholzerlös negativ<br />
aus, denn das Stammholz kann mit der grössten Wertschöpfung vermarktet werden. Der<br />
Holzmarkt hatte einen erhöhten Bedarf an Nadelrundholz, dieser Situation wurde bei der<br />
Holzbereitstellung soweit möglich Rechnung getragen.<br />
Der nochmals rückläufige Industrieholz-Anteil auf 10% (11%) ist auf die Bereitstellung von<br />
grösseren Mengen Energieholz zurückzuführen. Hier kommen wir dem angestrebten Ziel<br />
von einem Industrieholzanteil von unter 10% immer näher.<br />
Der Marktanteil von 31% (32%) des Energieholzes (Schnitzel) ist praktisch unverändert gegenüber<br />
dem Vorjahr. Trotz des grossen Energieholzanteils von knapp einem Drittel der<br />
Nutzung ist die Kapazitätsgrenze noch nicht erreicht. Die Bereitstellung und Lieferung von<br />
Energieholz regeneriert für den Forstbetrieb eine sehr wichtige Einnahmequelle.<br />
Mit 17% (16%) Marktanteil ist die Nachfrage nach Energiestückholz wegen den aktuellen<br />
Energiepreisen praktisch auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Die Brennholzlagerbestände<br />
sind wegen dem guten Absatz kleiner geworden und müssen wegen der langen Lagerzeit (2<br />
bis 3 Jahre) unverzüglich wieder aufgestockt werden.<br />
Von den verkauften 764 Ster Brennholz (Vorjahr: 662 Ster) wurden 425 Ster (263 Ster)<br />
Brennholz ab Lager verkauft, dies sind über 55% der gesamten verkauften Brennholzmenge.<br />
Kulturen, (Pflanzungen und Jungwaldpflege)<br />
Für die Begründung einer Eichen- und einer Kirschbaumfläche wurde die Bevölkerung im<br />
Herbst zu einem Pflanztag eingeladen. An diesem Pflanztag wurden ca. 600 Eichen und 300<br />
Kirschbäume gepflanzt und gleichzeitig gegen Wildschäden geschützt. An dieser Stelle bedanke<br />
ich mich recht herzlich bei allen Anwesenden für die tatkräftige Unterstützung.<br />
Für das Auspflanzen von Bestandeslücken oder zur Förderung der Artenvielfalt wurden noch<br />
Lärchen, Douglasien und weitere Kirschbäume gepflanzt.<br />
In den Sommermonaten wurden Jungwuchsbestände gepflegt. Diese Arbeit besteht vor allem<br />
darin, die jungen Waldbäume von den konkurrenzierenden Waldunkräutern und den<br />
nicht erwünschten Baumarten zu befreien. Mit diesen Eingriffen können wir den standortsgerechten<br />
und qualitativ guten jungen Zukunftsbäumen ein unbeschwertes Aufwachsen ermöglichen.<br />
Ebenfalls wurden dicht stehende Dickungen und Stangenhölzer in den Sommermonaten gepflegt,<br />
mit dem Ziel, den standortsgerechten und qualitativ schönen Bäumen optimale Licht-<br />
und Wachstumsverhältnisse zu verschaffen. Mit diesen Eingriffen können wir die Qualität<br />
der einzelnen Bäume fördern. Dies wird sich nach den entsprechenden Umtriebszeiten (90<br />
bis 150 Jahre, Eiche bis 250 Jahre) der einzelnen Bäume finanziell sicher lohnen.<br />
Von den total 933 Aren gepflegten Jungbeständen entfielen 579 Aren oder 62% auf "Lothar"-Flächen.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt die Flächenanteile der gepflegten und durchforsteten Jungwaldflächen<br />
auf:<br />
Seite 8
Aren<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Pflegeflächen<br />
Jungwuchs Dickung Schw. Stangenholz St. Stangenholz<br />
Entwicklungsstufe<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Diese Pflegearbeiten sind langfristige Investitionen für die Zukunft. Nur so können wir unseren<br />
Nachkommen einen stabilen, gesunden, naturnahen Wald hinterlassen. Ebenfalls steht<br />
so auch in Zukunft ein ökologisch und stetig nachwachsender Rohstoff von guter Qualität<br />
zur Verfügung.<br />
Neben dem Wirtschaftswald haben nach den heute allgemein gültigen Grundsätzen der<br />
Waldpflege und Waldnutzung auch alle übrigen Waldfunktionen ihren festen Platz. Diese<br />
Funktionen stehen der ganzen Bevölkerung jederzeit unentgeltlich zur Verfügung und können<br />
je nach Anspruch frei benützt werden.<br />
Nebennutzung<br />
Der Nebenbetrieb ist für uns eine zusätzliche Einnahmequelle, und da zudem diese Arbeiten<br />
oft im Holzschopf ausgeführt werden, was bei schlechter Witterung für die Gesundheit unserer<br />
Mitarbeiter ein grosser Vorteil ist.<br />
Folgende Arbeiten werden buchhalterisch als Nebenbetrieb geführt und haben mit dem<br />
Holzproduktionsbetrieb direkt nichts zu tun:<br />
Verkauf von Holz aus den Privatwäldern (Holzhandel)<br />
Weihnachtsbaumproduktion und –verkauf<br />
Produktion von Nebenprodukten wie: Pfähle, Bänke, Tische, Finnenkerzen etc.<br />
Bereitstellung und Verkauf von Deck- und Kranzästen<br />
Erstellen von diversen Dekorationsprodukten<br />
Seite 9
Unfallgeschehen<br />
Unsere Bemühungen das Unfallrisiko zu senken hat sich im Berichtsjahr 2010 ein weiteres<br />
Mal gelohnt. Trotzdem musste ein Arbeitsunfall beim Rücken verzeichnet werden welcher<br />
114 Ausfallstunden verursachte.<br />
Es ist immer erfreulich Ende Jahr auf ein unfallfreies oder zumindest auf eine Jahr ohne<br />
schweren Unfall zurückzuschauen. Denn Unfälle bedeuten neben den sehr hohen Kosten<br />
oftmals viel Leid und Schmerz. Damit Unfälle so weit wie möglich vermieden werden können,<br />
sind wir laufend bemüht, Gefahrenquellen aus dem Weg zu schaffen und geeignete Betriebsmittel<br />
anzuschaffen und einzusetzen. Auch aus geschehenen Unfällen sowie aus Beinaheunfällen<br />
werden Lehren gezogen und Verbesserungen angestrebt.<br />
Qualität<br />
Wir sind bemüht unsere erreichte Arbeitsqualität zu erhalten und laufend zu verbessern. Wir<br />
wollen neben der ökologischen Waldnutzung unseren Pflanzen- und Tierwelt einen naturnahen<br />
Lebensraum bieten. Auch alle Waldbenutzer sind bei uns willkommen, sofern sie sich<br />
an die normalen Regeln des Anstandes halten.<br />
Unser Forstbetrieb wurde im Jahre 2001 zum ersten Mal zertifiziert. Damit man diese Umweltlabels<br />
weiterhin benützen darf, ist nach 5 Jahren eine erneute Zertifizierung, die so genannte<br />
Rezertifizierung nötig. Dieses Erneuerungs-Audit fand im August 2006 statt. Die externen<br />
Auditoren haben sich einen Einblick in die Betriebsführung und die Waldbewirtschaftung<br />
verschafft. Unser erreichter Bewirtschaftungsstandard wurde erneut als gut beurteilt.<br />
Somit sind wir weiterhin berechtigt die beiden Umweltlabels FSC und PEFC zu benutzen.<br />
Umwelt<br />
Die Umwelt ist uns ein grosses Anliegen. Darum verwenden wir in unserem Betrieb nur ökologische<br />
Treibstoffe und Öle, achten auf einen geringen Schadstoffausstoss und schonen so<br />
unsere Umwelt.<br />
Beim Bewirtschaften unserer Waldflächen achten wir auf eine schonende Bodenbelastung.<br />
Wir achten auch auf die Vielfalt der Lebensräume und arbeiten nur mit standortsgerechten<br />
Baumarten.<br />
Durch unterschiedliche Biotoppflege wurden einige spezielle Lebensräume erhalten oder<br />
neu geschaffen. So wurden unter anderem einige Laufmeter Waldrand aufgewertet und etliche<br />
Kleinbiotope gefördert und erhalten (z.B. Totholz etc.).<br />
Seite 10
Borkenkäfer<br />
Zum dritten Mal nach "Lothar“ wurden auch während den Sommermonaten 2010 keine Borkenkäferfallen<br />
aufgestellt. Das Klima hat sich sehr ungünstig auf die Käferpopulationen ausgewirkt,<br />
sodass wir auf das Aufstellen von Lockstofffallen verzichten konnten.<br />
Menge<br />
Menge<br />
500'000<br />
450'000<br />
400'000<br />
350'000<br />
300'000<br />
250'000<br />
200'000<br />
150'000<br />
100'000<br />
50'000<br />
0<br />
1990<br />
8'000'000<br />
7'000'000<br />
6'000'000<br />
5'000'000<br />
4'000'000<br />
3'000'000<br />
2'000'000<br />
1'000'000<br />
0<br />
1990<br />
1991<br />
1991<br />
1992<br />
1992<br />
1993<br />
1993<br />
1994<br />
1994<br />
1995<br />
1995<br />
1996<br />
1996<br />
1997<br />
1997<br />
Buchdrucker<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
Jahr<br />
Kupferstecher<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
Jahr<br />
2002<br />
2002<br />
2003<br />
2003<br />
2004<br />
2004<br />
2005<br />
2005<br />
2006<br />
2006<br />
2007<br />
2007<br />
2008<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
Seite 11
Personal (Stand 31.12.2010)<br />
Urs Meyer Förster / Betriebsleiter<br />
Nicolas Rachunek Forstwart<br />
Ruedi Mosimann ca. 50% Forstarbeiter / Maschinist<br />
Thomas Lang Forstwart in Ausbildung bis August 2010<br />
Tino Kirchentum Forstwart in Ausbildung bis August 2011<br />
Oliver Vogel Forstwart in Ausbildung bis August 2013<br />
Im vergangenen Jahr konnten zwei Mitarbeiter das 20-jährige Arbeitsjubiläum feiern.<br />
Urs Meyer, seit dem 01. Februar 1990 im Betrieb<br />
Ruedi Mosimann, seit dem 01. November 1990 im Betrieb<br />
Zu diesem Arbeitsjubiläum gratulieren wir den treuen Mitarbeitern und danken ihnen für ihren<br />
unermüdlichen Einsatz zu Gunsten des Forstbetriebes.<br />
Im August hat Thomas Lang unseren Betrieb nach dreijähriger Lehrzeit verlassen. Er hat die<br />
Forstwartausbildung mit sehr gutem Erfolg absolviert. Wir wünschen dem jungen Berufsmann<br />
alles Gute und viel Erfolg in seiner weiteren Berufswahl.<br />
Diplomfeier Forstwartausbildung vom Juli 2010<br />
Von links: Thomas Lang (Diplomand), Kurt Vogt (Aarg. Försterverband), Christoph Fischer Lehrlingsobmann<br />
Zukunft Forstbetrieb<br />
Der Forstbetrieb Bettwil-<strong>Fahrwangen</strong>-Meisterschwanden wurde per 31. Dezember 2010 aufgelöst<br />
und das Betriebskapital den einzelnen Waldbesitzern anteilmässig zurückbezahlt.<br />
Seit dem 01. Januar 2011 hat der neue "Forstbetrieb Lindenberg" seinen Betrieb aufgenommen.<br />
Der Betriebsstandort ist neu in Sarmenstorf (Forstwerkhof Zigi). Wir hoffen auf ein<br />
gutes Gelingen und wünschen allen Mitarbeitern alles Gute.<br />
Bettwil, 16. März 2011 um<br />
Seite 12