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Pflegen zu Hause (pdf: 3378 kb) - RWTH Aachen University

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ige Lebenssituation mit ihren alltäglichen großen und kleinen Problemen<br />

<strong>zu</strong> bewältigen. Das kann aber nur funktionieren, wenn er von Ihnen als Partner<br />

gesehen und auch so behandelt wird. Wenn nötig, sollte man seine Mithilfe<br />

im möglichen Rahmen liebevoll, aber bestimmt einfordern!<br />

Überzogene Fürsorglichkeit und Schonung lassen dem kranken oder altersschwachen<br />

Menschen keinen Raum für Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit.<br />

Ein Übermaß an Zuwendung hat auch nichts mit liebevoller<br />

Pflege <strong>zu</strong> tun. Im Gegenteil: Dies kann <strong>zu</strong> einer Entmündigung des<br />

geschwächten Menschen führen – möglicherweise völlig unbeabsichtigt<br />

und unbemerkt.<br />

Auch Sie als pflegender Partner sollten unbedingt so viel Freiraum wie möglich<br />

für sich selbst beanspruchen. Gleich von Anfang an! Die notwendige<br />

Distanz nachträglich ein<strong>zu</strong>fordern ist fast unmöglich, stößt häufig auf völliges<br />

Unverständnis. Entlastung und Freiräume müssen für Sie so selbstverständlich<br />

sein wie die Luft <strong>zu</strong>m Atmen. Ansonsten werden Sie auf Dauer den<br />

seelischen und körperlichen Belastungen, die eine häusliche Pflege nun mal<br />

mit sich bringt, nicht gewachsen bleiben.<br />

Und das hilft und nützt dem geschwächten Menschen<br />

am allerwenigsten<br />

Erste Vorbereitungen 11<br />

Häufig kommt es vor, dass das Ausmaß der Behinderung eine partnerschaftliche,<br />

ausgewogene Beziehung und Lebensbewältigung sehr erschwert.<br />

Ihr Angehöriger nimmt nicht mehr wahr, dass Pflege <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> psychisch<br />

und physisch anstrengend ist und einen zeitlich hohen Aufwand erfordert. Er<br />

möchte ausschließlich Sie um sich haben, und das ständig. Eine Situation,<br />

die – auch wiederum <strong>zu</strong>m Wohle beider Beteiligten – auf keinen Fall ein -<br />

treten darf!

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