01-14-KA-V-GU-230-4 - Wien

KA V - GU 230-4/08 Seite 23 von 27
von den WL benutzt werden, also auch jene Masten, die im Eigentum Dritter stehen,
untersucht. Entsprechende Prüfergebnisse und Sicherheitszeugnisse lagen vor. Die
nächste derartige Untersuchung ist ab dem Jahr 2015 geplant.
10.2.5 Fahrdrahtrevision
Im Zuge der Fahrdrahtrevision wurde alle vier Monate das gesamte Streckennetz der
WL-Straßenbahn befahren. Das Streckennetz der Straßenbahn wurde dazu in vier, annähernd
gleich große Sektoren unterteilt und jeder Sektor wurde von einer Arbeitspartie
mit je fünf Personen, die aus dem "Personalpool Oberleitung" kamen, kontrolliert.
Beim Befahren der Strecken erfolgte eine einfache Sichtkontrolle der Anlage und eine
stichprobenweise Beurteilung des Querschnittes des Fahrdrahtes. Mit einer Schablone
aus Metall wurde dabei festgestellt, ob der Querschnitt unter einem vorgegebenen Wert
liegt. Der genaue Wert des Querschnittes wurde dabei nicht ermittelt.
Während der Sichtkontrollen konnten nur ins Auge fallende Mängel entdeckt werden.
Eine genaue Überprüfung z.B. der Fahrdrahthöhe oder der Fahrdrahtneigung gemäß
ÖVE/ÖNORM EN 50119 oder anderer Teile des Tragsystems erfolgte nicht.
Offensichtliche Mängel am Fahrdraht und seiner Befestigung wurden sofort im Zuge der
Revision behoben, da entsprechendes Material im Fahrzeug mitgeführt wurde.
In Arbeitsberichten wurde die durchgeführte Arbeit zusammenfassend vermerkt. Durchgeführte
Änderungen oder Erneuerungen fanden in den Planwerken keinen Niederschlag,
und es gab keine Aufzeichnungen über die durchgeführten Messungen und
festgestellten Abweichungen.
Es existierten keine detaillierten Prüfanweisungen; wie zu prüfen ist, wurde nur in
mündlicher Form weitergegeben.
Aus der Sicht des Kontrollamtes stellt sich die Frage, wozu auf freiwilliger Basis alle vier
Monate eine Fahrdrahtkontrolle durchgeführt wurde, obwohl im Allgemeinen die durch-