01-14-KA-V-GU-230-4 - Wien

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KA V - GU 230-4/08 Seite 4 von 27 PRÜFUNGSERGEBNIS 1. Allgemeines Auf Grund gesetzlicher Bestimmungen obliegen der WL die Erstellung und Durchführung von Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Funktionstüchtigkeit der in ihrer Verwaltung stehenden Oberleitungsanlagen der Straßenbahn. Dazu zählen eine entsprechende Dokumentation, periodische Überprüfungen, der Einsatz von geeignetem Material sowie regelmäßige Schulungen der dabei beschäftigten MitarbeiterInnen. Zum Prüfungszeitpunkt wurden von der WL zur Fahrstromversorgung (Traktionsstromversorgung) der Straßenbahnen eine Oberleitungsanlage mit einer Fahrdrahtlänge von ca. 445 km betrieben. Bestandteil dieser Oberleitungsanlage sind neben dem Fahrdraht auch sämtliche Tragkonstruktionen wie Tragseile, Masten, Mauerbefestigungen und alle Komponenten, die der Halterung, Seitenführung, Abspannung oder Isolierung der Fahrdrähte dienen, und auch die an der Tragkonstruktion befestigten Schaltgeräte, Überwachungs- und Schutzeinrichtungen. 2. Prüfungsumfang In Form einer Querschnittsprüfung wurden vom Kontrollamt die Organisation, Dokumentation und Materialbeschaffung sowie die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Funktionstüchtigkeit der Oberleitungsanlage gemäß den einschlägigen Gesetzen und Normen untersucht. 3. Rechtliche Grundlagen und Normen Zum Zeitpunkt der Prüfung waren die Rechtsgrundlagen für die Maßnahmen zum Betrieb und zur Erhaltung der Oberleitungsanlage der WL das Eisenbahngesetz 1957 (EisbG) und die Straßenbahnverordnung 1999 (StrabVO). Das Elektrotechnikgesetz 1992 (ETG 1992) sowie die Elektroschutzverordnung 2003 (ESV 2003) waren für die Bereiche der Elektrotechnik anzuwenden.
KA V - GU 230-4/08 Seite 5 von 27 Neben dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) fanden insbesondere die Eisen- bahn-ArbeitnehmerInnenschutzverordnung (EisbAV), die Arbeitnehmerschutzverord- nung Verkehr (AVO Verkehr) und die Arbeitsmittelverordnung (AM-VO) Beachtung. Für den Bau und die Veränderung von Eisenbahnanlagen ist seit April 2008 die Eisenbahn-Bauentwurfsverordnung (EBEV) gültig. Hinsichtlich der anzuwendenden Normen waren insbesondere die ÖVE/ÖNORM E 8555 - Betrieb elektrischer Bahnen und Obusse, die ÖVE/ÖNORM EN 50119 - Bahnanwendungen - Ortsfeste Anlagen - Oberleitung für den elektrischen Zugbetrieb, die ÖVE EN 50122-1 - Bahnanwendungen - Ortsfeste Anlagen - Teil 1: Schutzmaßnahmen in Bezug auf elektrische Sicherheit und Erdung, die ÖVE EN 50122-2 - Bahnanwendungen - Ortsfeste Anlagen - Teil 2: Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkung von Streuströmen verursacht durch Gleichstrombahnen und die ÖVE/ÖNORM EN 50122-2/A1 - Bahnanwendungen - Ortsfeste Anlagen - Teil 2: Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkung von Streuströmen verursacht durch Gleichstrombahnen (Änderung) zu nennen. 4. Organisation im Bereich der WL Auf Grund der Organisationsstrukturen ist in der WL die Abteilung "Elektro- und Maschinentechnik" für den Bau, die Erhaltung und den Betrieb der Oberleitungsanlagen der Straßenbahn zuständig. Während das Referat "Traktion und Gleichrichter" im Wesentlichen für die Planung, Vergabe, Bauüberwachung und Organisation verantwortlich ist, kommen dem "Personalpool Oberleitung" die Zurverfügungstellung des erforderlichen Personals und die Durchführung der Arbeiten zu. Die Dokumentation der Anlagen erfolgte lt. Qualitätsmanagement-Handbuch in der Kanzlei der Abteilung. Das für die Arbeiten benötigte Material wurde in einem eigenen, abteilungsinternen Lager durch das Referat "Planung, Koordination und Materialbewirtschaftung" verwaltet. 5. Aufbau der Oberleitungsanlagen Die Oberleitungsanlage besteht gemäß ÖVE EN 50122-1 aus den Fahrdrähten, den Längstragseilen, den Rückleitungsseilen, den Erdungsseilen, den Blitzschutzseilen, den Tragkonstruktionen und allen anderen Komponenten (Masten, Mauerbefestigungen,
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