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Armut macht krank - Caritas NRW

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Umdenken nötig<br />

26<br />

U3-Betreuung erfordert bessere Rahmenbedingungen und neue<br />

Sichtweise auf das Kind<br />

Die große Bedeutung der frühkindlichen Entwicklungsphase erfordert adäquate<br />

Betreuungsangebote im Kleinstkindesalter. „Je früher, desto besser,<br />

um damit möglichst vielen Kindern einen guten Start ins leben zu ermöglichen“,<br />

sagte Andreas Wittrahm, Bereichsleiter für Facharbeit und Sozialpolitik,<br />

auf einer Fachtagung des <strong>Caritas</strong>verbandes für das Bistum Aachen<br />

zum Thema U3-Plätze.<br />

Ehrungen<br />

caritas in <strong>NRW</strong> · 1/12<br />

Das Wohl der Träger, der Erzieherinnen und Erzieher<br />

liege dem <strong>Caritas</strong>verband sehr am Herzen, betonte<br />

Wittrahm vor rund 100 Vertretern von Trägerverbänden<br />

und Einrichtungen. Daher setze sich die <strong>Caritas</strong><br />

kompromisslos für gute Rahmenbedingungen ein, die<br />

Qualitätsarbeit in den Einrichtungen überhaupt erst<br />

ermöglichten.<br />

Qualifizierte Einrichtungen begreife man keinesfalls als<br />

Ersatz für ein funktionierendes Familienleben, sondern<br />

Das Silberne Ehrenzeichen des Deutschen <strong>Caritas</strong>verbandes haben<br />

erhalten: am 25. August 2011: Dr. Yvonne Commerscheid-Hopp,<br />

Gabriele Ellinghoven-Krüger, Doris Fiebus, Kerstin Hermanns,<br />

Christiana Hilgers, Dr. Edmund Kruse, Horst Neckenbürger, Mari-<br />

Bistumsspiegel<br />

Rund 100 Träger und Leitungen aus<br />

katholischen Tageseinrichtungen für<br />

Kinder aus dem Bistum Aachen trafen<br />

sich zum Thema „U3-Plätze – qualitätsbewusst<br />

planen, gestalten und verantworten“<br />

im August-Pieper-Haus in<br />

Aachen.<br />

Foto: Christoph Grätz<br />

halte sie als sinnvolle Ergänzung<br />

für zwingend notwendig. „Aber<br />

nicht um jeden Preis und zu jeder<br />

Bedingung“, betonte Wittrahm.<br />

Geeignete bauliche Rahmenbedingungen<br />

in den Kindertagesstätten reichten<br />

zudem für eine gute Kindesbetreuung allein nicht aus.<br />

Vielmehr müsse es auch bei den Trägern zu einer neuen<br />

Sichtweise und entsprechenden Haltungsvoraussetzung<br />

kommen. Virginia Bertels vom Bischöflichen Generalvikariat<br />

sagte den Trägern die Unterstützung des Bistums<br />

zu. „Wir sehen das als unsere Verpflichtung, Lobby für<br />

Kinder zu sein“, sagte Bertels.<br />

Die Freiburger Verhaltenswissenschaftlerin Gabriele<br />

Haug-Schnabel erläuterte die wichtigsten Eckpunkte<br />

frühpädagogischer Qualität. Ihre Hauptthese: Nicht die<br />

Erzieher/-innen per se gewöhnten ein Kind in der ersten,<br />

entscheidenden Entwicklungs- und Erziehungsphase<br />

in den Kindertagesstätten-Alltag ein, sie schafften<br />

lediglich die geeigneten Startvoraussetzungen dafür.<br />

„Das Kind <strong>macht</strong> sich auf seine Art und in seiner Geschwindigkeit<br />

auf den Weg seiner Entwicklung“, sagte<br />

Haug-Schnabel. Diesem individuellen Tempo und den<br />

Bedürfnissen des Kindes hätte sich alles andere unterzuordnen.<br />

Es gehe um eine individuelle Entwicklungsbegleitung<br />

jedes einzelnen Kindes durch Eltern, Träger<br />

und Erzieher. Für eine erfolgreiche U3-Betreuung sei<br />

eine möglichst niedrige Fachkraft-Kind-Relation wichtig.<br />

Im Idealfall kämen auf eine Erzieherin maximal drei<br />

bis vier Kinder. b Monika Schmitz<br />

anne Röleke, Silvia Wierig, Vera Wildrath, St.-Antonius-Hospital,<br />

Eschweiler; am 30. September 2011: Brunhilde Poschen, Maria Serwas,<br />

<strong>Caritas</strong>verband für die Region Eifel e.V.; am 7. Oktober 2011:<br />

Beate Kösters, <strong>Caritas</strong>-Jugendhilfe Heinsberg; am 25. Oktober 2011:<br />

Josef Remy, Rheinischer Verein.

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