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DAZ<br />

<strong>UniDAZ</strong><br />

Aufbaustudium! Aber welches?<br />

Hilfe im Buchstabendschungel<br />

Für Calcutta Rescue in Indien<br />

Sprengstoff <strong>als</strong> Arzneimittel<br />

DAS StUDentenmAgAZIn<br />

DeR DeUtSCHen ApotHekeR ZeItUng<br />

1/<strong>2013</strong><br />

Sommersemester<br />

Deutscher Apotheker Verlag<br />

unidaz.de


Ausgezeichnete Voraussetzungen für<br />

einen erfolgreichen Berufsstart<br />

Der Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA e. V.) und seine Dachmarke LINDA sind mehrfach <strong>als</strong> die<br />

beste Apotheken-Kooperation Deutschlands ausgezeichnet. Als Gemeinschaft von Apothekern für Apotheker<br />

setzen wir uns für die Individualität und Eigenständigkeit unserer Mitgliedsapotheken ein und unterstützen<br />

sie gleichzeitig mit vielfältigen professionellen Leistungen – für eine langfristige, starke und erfolgreiche<br />

Entwicklung. Das sind beste Voraussetzungen für einen ausgezeichneten Berufsstart.<br />

Starten Sie berufl ich durch bei der Nummer 1!<br />

Schicken Sie uns Ihre Bewerbung an zukunft@linda.de, Stichwort „UNI DAZ“.<br />

www.linda.de<br />

Auch in <strong>2013</strong><br />

<strong>als</strong> Nummer 1<br />

ausgezeichnet!<br />

Gewinner Apotheken-Kooperationspreis: Goldmedaille in den Kategorien „Marketing“ und „Einkauf“, coop-Studie 2011, 2012, <strong>2013</strong>, Apotheken Management-<br />

Institut • Gewinner Apotheken-Kooperationspreis: Goldmedaille in der Kategorie „Gewinnorientierung“, coop-Studie 2012, <strong>2013</strong>, Apotheken Management-Institut •<br />

Höchste Markenbekanntheit unter den Apotheken-Kooperationen inhabergeführter Apotheken, Markenerfolgskontrolle bei Verbrauchern 2012, iCONSULT Forschung<br />

& Consulting GmbH • Nr. 1 der Apotheken-Kooperationen, Studie „Service-Champions 2011 und 2012“ (Kundenbefragung), Service Value GmbH • Beste<br />

Apotheken-Kooperation 2005-2010, Kooperations-Award 2012 und <strong>2013</strong>, jeweils PharmaRundschau.<br />

NEU<br />

eDItoRIAl<br />

Liebe Studentinnen und Studenten,<br />

Liebe Pharmazeuten im Praktikum,<br />

Liebe koLLeginnen und koLLegen,<br />

die neueste Ausgabe der <strong>UniDAZ</strong>, die Sie gerade in Händen halten,<br />

ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Beginn eines neuen<br />

Semesters unmittelbar bevorsteht. Ein Semester, in dem Sie wieder<br />

titrieren, Strukturformeln pauken, Drogen identifizieren und<br />

Tabletten pressen werden – eben alles, was man in einem Pharmaziestudium<br />

klassischerweise tut und lernt. Einige von Ihnen werden<br />

sich im neuen Semester aber vielleicht auch eingehend mit<br />

Fragen der Pharmakoökonomie, der Arzneimittelzulassung oder<br />

der Consumer Health Care beschäftigen, Themen <strong>als</strong>o, die im normalen<br />

Pharmaziestudium, nicht zuletzt aufgrund zeitlicher Restriktionen,<br />

nur am Rande behandelt werden (können). Wer sich<br />

für diese fachlich zweifelsohne nicht minder spannenden und anspruchsvollen<br />

Inhalte interessiert, könnte sich beispielsweise im<br />

Rahmen eines Aufbaustudiums intensiver damit beschäftigen. Wie<br />

viele Spezialisierungsmöglichkeiten es mittlerweile für Pharmazeuten<br />

gibt, veranschaulicht das Titelthema dieser <strong>UniDAZ</strong>. Ab<br />

Seite 6 finden Sie eine große Übersicht über verschiedene Aufbaustudiengänge.<br />

Die dort abgedruckte Liste umfasst zwar nur einen<br />

Teil der mannigfaltigen Optionen, doch bereits diese Auswahl<br />

zeigt eindrucksvoll, wie viele verschiedene Wege den Absolventen<br />

eines Pharmaziestudiums offen stehen. Vielleicht ist ja auch für Sie<br />

etwas Passendes dabei…<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 3<br />

Wie Sie es von Ihrer <strong>UniDAZ</strong> mittlerweile schon gewohnt sind,<br />

kommen auch dieses Mal wieder Studenten und PhiPs zu Wort, die<br />

aus Ihrem Universitäts- und Arbeitsalltag berichten. Auch in dieser<br />

Ausgabe können Sie daher wieder von spannenden Auslandserfahrungen<br />

lesen oder von fachlichen Herausforderungen, die<br />

beim Berufsstart auf Sie warten. Vielleicht lassen Sie sich von den<br />

Berichten Ihrer (ehemaligen) Kommilitoninnen und Kommilitonen<br />

ja inspirieren, selbst einmal zur Feder zu greifen… Wenn auch<br />

Sie gerne berichten wollen, beispielsweise von ihrem interessanten<br />

Praktikum, einer Exkursion oder auch von etwas völlig anderem,<br />

das für Ihre Kollegen und Kommilitonen interessant ist – melden<br />

Sie sich! Gerne auch, wenn Sie uns „nur“ Ihre Meinung sagen wollen.<br />

Schreiben Sie einfach eine E-Mail an redaktion@unidaz.de oder<br />

kommentieren Sie die Beiträge dieser Ausgabe direkt auf unidaz.de.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünschen<br />

Dr. Andreas Ziegler Dr. Benjamin Wessinger


4 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> InHAlt InHAlt<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 5<br />

machen Sie mit<br />

bei unidaz!<br />

Natürlich gibt es zu <strong>UniDAZ</strong> auch eine Website,<br />

www.unidaz.de. Hier finden Sie nicht nur alle Artikel<br />

aus den <strong>UniDAZ</strong>-Heften, sondern können diese auch<br />

kommentieren. Wir freuen uns über Ihre Meinungen.<br />

Wenn Sie selber bei <strong>UniDAZ</strong> mitmachen wollen: Auf<br />

www.unidaz.de können Sie Ihren eigenen Blog einrichten.<br />

Berichten und erzählen Sie doch von lustigen Erlebnissen<br />

im Labor, interessanten Eindrücken während Ihres<br />

Auslandssemesters, von brillanten Vorträgen oder ätzenden<br />

Seminaren – oder von völlig anderen Dingen, die Sie<br />

und Ihre Kommilitonen interessant finden.<br />

Die <strong>UniDAZ</strong>-Hochschulporträts auf www.unidaz.de<br />

können Sie – genau wie die Wikipedia – jederzeit und immer<br />

wieder verändern, anpassen, korrigieren und ergänzen.<br />

Helfen Sie Studienanfängern und Ihren Kommilitonen<br />

mit Insidertipps und korrekten Infos über Ihre Uni<br />

und die Stadt.<br />

Und natürlich freuen wir uns auch über Autoren für<br />

das <strong>UniDAZ</strong>-<strong>Magazin</strong>, über Berichte von besonderen<br />

Praktika oder Ihre Erfahrungen an der Uni. Und für die<br />

regelmäßige Rubrik „Pharmazeutische Karrieren“ über<br />

interessante Laufbahnen in der Pharmazie suchen wir<br />

ständig neue Beiträge.<br />

meLden Sie Sich bei unS, wir freuen unS über<br />

jeden, der mitmacht!<br />

redaktion@unidaz.de, www.unidaz.de,<br />

Tel.: 0711/25 82-215<br />

<strong>UniDAZ</strong>, Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart<br />

Gefällt mir –<br />

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Einfach auf www.facebook.com/<br />

<strong>UniDAZ</strong> gehen oder mit dem<br />

Smartphone den nebenstehenden<br />

QR-Code scannen.<br />

InHAlt<br />

<strong>UniDAZ</strong><br />

1/<strong>2013</strong><br />

Sommersemester<br />

StUDIUm<br />

06 Aufbaustudium! Aber welches?<br />

10 Aufbaustudien im Überblick<br />

18 Kleine Helfer für den Berufsstart<br />

22 Phar MS chool-Projekt<br />

24 Gemeinsam für unsere Patienten – Promovieren in der<br />

Klinischen Pharmazie Leipzig<br />

wISSenSCHAFt<br />

26 Im Buchstabendschungel<br />

30 Buchbesprechung: Imunologie<br />

32 FIRmenpoRtRätS<br />

BeRUFSStARt<br />

34 ADEXA: Krankheit und Urlaubsanspruch<br />

im Praktischen Jahr<br />

36 Pharmazeutische Karrieren I<br />

38 Spürnasen gesucht! – Qualitätskontrolle<br />

bei Klinischen Studien<br />

42 Pharmazeutische Karrieren II<br />

InteRnAtIonAleS<br />

44 Für Calcutta Rescue in Indien<br />

FeUIlleton<br />

48 Sprengstoff <strong>als</strong> Arzneimittel<br />

51 BPhD e.V.<br />

58 Impressum<br />

26<br />

StUDIUm<br />

AUFBAUStUDIUm!<br />

ABeR welCHeS?<br />

Sie interessieren sich für einen ganz bestimmten<br />

Teilbereich der Pharmazie oder<br />

für sozial-, rechts-, oder wirtschaftswissenschaftliche<br />

Themen und möchten sich in<br />

diese Richtung weiterbilden? Verschaffen<br />

Sie sich einen Überblick über Aufbaustudiengänge<br />

für Pharmazeuten.<br />

wISSenSCHAFt<br />

Im BUCHStABenDSCHUngel<br />

Buchstaben auf Medikamentenschachteln – manchmal geheimnisvoll, manchmal<br />

selbsterklärend. Ihre Bedeutung zu kennen ist in jedem Falle hilfreich, aber nicht immer<br />

einfach herauszufinden. Dieser Beitrag bringt Licht ins Dunkel.<br />

44<br />

InteRnAtIonAleS<br />

FüR CAlCUttA ReSCUe<br />

In InDIen<br />

Auf den Straßen Kalkuttas leben viele Menschen,<br />

die sich Ihren Lebensunterhalt erbetteln<br />

müssen. Für genau diese Menschen arbeitet<br />

die Hilfsorganisation Calcutta Rescue.<br />

Eine junge Apothekerin berichtet von Ihren<br />

Erfahrungen.<br />

06<br />

38<br />

StUDIUm 18 kleIne HelFeR<br />

FüR Den BeRUFSStARt<br />

MindCards sind handliche kleine Helfer, die<br />

schnelle Information auf einen Blick bieten.<br />

Ein Fallbeispiel zeigt, wie mindCards Ihren<br />

Start in den Apothekenalltag erleichtern<br />

können.<br />

BeRUFSStARt<br />

SpüRnASen geSUCHt! –<br />

QUAlItätSkontRolle BeI klInISCHen StUDIen<br />

Apotheke, Krankenhaus, Pharmaindustrie – Arbeitsfelder die jedem<br />

Pharmazeuten geläufig sind. Eine dagegen oft unbeleuchtete<br />

Sparte sind die Contract Research Organizations. Sie sind eine interessante<br />

Variante für jeden, der sich im Bereich Klinische Studien<br />

betätigen möchte.


Foto: Ed Simkins – Nanamee.com<br />

6 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm<br />

StUDIUm<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 7<br />

weIteRBIlDUng<br />

aufbauStudium!<br />

aber weLcheS?<br />

So vielseitig wie das Studium der pharmazie an sich, so vielfältig sind auch die möglichkeiten der<br />

Bildungsmaßnahmen! Vielleicht interessiert sich der eine oder Andere schon während des Studiums ganz<br />

besonders für eine bestimmte Fachrichtung und möchte sich nach dem Studium darauf spezialisieren,<br />

oder er hat neben den naturwissenschaften auch Interesse an sozial-, rechts-, oder wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fächern und möchte sich durch ein Aufbaustudium in diese Richtung weiterbilden? Auch<br />

für diejenigen, die nach neuen beruflichen perspektiven suchen, oder sich persönlich weiter entwickeln<br />

möchten, bietet sich ein Aufbaustudium an! Dieser Artikel gibt eine kleine übersicht und erste Informationen<br />

zu ausgewählten Aufbaustudiengängen für pharmazeuten, weitere werden in der tabelle vorgestellt.<br />

Dennoch kann aufgrund der Fülle an Angeboten und der teilweise großen Unterschiede in bestimmten<br />

punkten kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.<br />

Allein das Interesse an einem Aufbaustudium<br />

ist noch lange nicht<br />

genug, um ein solches auch zu<br />

absolvieren, denn es gibt gleich mehrere<br />

wichtige Fragen, die es vor der Entscheidung<br />

zur Teilnahme an einem Aufbaustudiengang<br />

zu beantworten gilt: Soll das<br />

Studium direkt im Anschluss an die Approbation<br />

erfolgen oder erst nach einer gewissen<br />

Berufserfahrung? Ist ein Vollzeitstudium<br />

oder ein berufsbegleitendes Studium<br />

möglich? Wie viel Zeit kann grundsätzlich<br />

investiert werden? Welche Hochschulstandorte<br />

sind denkbar? Wie hoch dürfen<br />

die Kosten sein? Was ist über das Erststudium<br />

hinaus tatsächlich von Interesse? Wo<br />

möchte ich mich beruflich verwirklichen?<br />

In welchen Berufsbranchen ist eine solche<br />

Weiterbildung sinnvoll?<br />

wIe kommt mAn An<br />

ZUVeRläSSIge<br />

InFoRmAtIonen?<br />

Die erste zuverlässige Quelle für Informationen<br />

zu Zusatzqualifikationen in Form eines<br />

Studiums ist zunächst einmal der eigene<br />

Hochschulstandort. Hier kann man sich<br />

vor Ort informieren und erhält in einem<br />

persönlichen Gespräch leicht viele Informationen<br />

und Antworten auf die meisten<br />

Fragen. Zusätzlich kann man vor Ort nützliche<br />

Details von Teilnehmern eines Aufbaustudienganges<br />

einholen und erhält Erfahrungsberichte,<br />

die so sicherlich nicht im<br />

Internet stehen. Natürlich gibt es auch online<br />

zu jedem vorgestellten Abschluss umfassende<br />

Angaben und in der Regel steht<br />

einem über eine E-Mail-Adresse immer<br />

eine Kontaktperson zur Verfügung. Auch<br />

versenden einige Hochschulen kostenlos<br />

Broschüren oder sogar ein ganzes Informationspaket<br />

per Post.<br />

Fragt man sich, wie man bei der Fülle an<br />

Angeboten deren Qualität erkennen und<br />

bewerten soll, so gibt es auch hierzu hilfreiche<br />

Angebote im Internet. Zum Vergleich<br />

und zur Beurteilung der Qualität der angebotenen<br />

Studiengänge bietet sich eine kurze<br />

Checkliste an. Anhand von verschiedenen<br />

Fragen, die individuell gewichtet und ergänzt<br />

werden können, kann man sich einen<br />

Überblick verschaffen und alle Angebote<br />

miteinander vergleichen. Auf der Internetseite<br />

des Bundesinstituts für Berufsbildung<br />

(www.bibb.de) findet man unter „Checkliste<br />

Qualität der beruflichen Weiterbildung“<br />

einen hilfreichen Ratgeber und auch das<br />

Deutsche Institut für Erwachsenenbildung<br />

(www.die-bonn.de) bietet im Internet eine<br />

solche Checkliste an. Eine Fachkommission<br />

(Akkreditierungsrat) hat auf der Homepage<br />

der Agentur für Qualitätssicherung durch<br />

Akkreditierung von Studiengängen (www.<br />

aqas.de) bereits einige der im Folgenden<br />

vorgestellten Studiengänge bewertet.<br />

mASteRStUDIengAng<br />

ARZneImIttel wISSenSCHAFten<br />

Einige der Veranstaltungen dieses Studienganges<br />

erinnern zunächst an Fächer aus<br />

dem Pharmaziestudium, die hier noch intensiver<br />

besprochen werden, aber spätestens<br />

ab dem 3. Fachsemester kommen auch<br />

neue Fächer hinzu (z.B. BWL, Patentrecht,<br />

Management). Die Art der Lehrveranstaltungen<br />

umfasst sowohl Vorlesungen, Seminare,<br />

praktische Übungen, <strong>als</strong> auch selbständiges<br />

Arbeiten und soll während drei<br />

Semestern auf die Abschlussarbeit im 4. Semester<br />

vorbereiten. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei das Auffinden, die Entwicklung und<br />

die Optimierung neuer Arzneistoffe. Darin<br />

inbegriffen ist die Suche nach einer biologisch<br />

aktiven Substanz, welche zunächst


8 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm<br />

StUDIUm<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 9<br />

zum Arzneistoff und schließlich zum Arzneimittel<br />

entwickelt werden muss. Der Studiengang<br />

vermittelt die methodische und<br />

fachliche Grundlage für eine leitende Tätigkeit<br />

in Herstellungs-, Prüfungs-, Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilungen<br />

der Pharmaindustrie und anderen Betrieben<br />

im In- und Ausland.<br />

mASteRStUDIengAng<br />

ARZneImIttelFoRSCHUng,<br />

DRUg ReSeARCH<br />

Dieses Aufbaustudium mit starker Forschungsorientierung<br />

vermittelt die Fähigkeit<br />

zur selbstständigen Bearbeitung von<br />

wissenschaftlichen Problemstellungen und<br />

Aufgaben, insbesondere in der pharmazeutischen<br />

und der Pharmazie-nahen Industrie<br />

oder im Forschungsbereich. Während<br />

des Studiums werden Pflicht- und<br />

Wahlpflichtmodule belegt, die der Teilnehmer<br />

gemeinsam mit einem betreuenden<br />

Hochschul lehrer, seinem Mentor, individuell<br />

gestaltet. Der Mentor steht dabei<br />

stellvertretend für eines der sechs Fachgebiete<br />

im Bereich der Pharmazie. Bis zum<br />

Erstellen der Masterarbeit wird zu einem<br />

Großteil der Zeit praktisch gearbeitet, bei<br />

der Arbeit in Laboratorien der Arbeitsgruppen<br />

werden die ersten Leistungspunkte<br />

und die notwendigen Informationen für<br />

die Abschlussarbeit gesammelt. Laut Einschätzung<br />

des AQAS e.V. erweist sich das<br />

Studium der Arzneimittelforschung <strong>als</strong><br />

echte Alternative für Studierende, die aus<br />

verschiedensten Gründen keine Promotion<br />

beginnen, bzw. die eine Masterarbeit zur<br />

Vorbereitung auf eine mögliche Promotion<br />

nutzen möchten.<br />

HIlFReICHe InteRnetSeIten BeI<br />

DeR SUCHe nACH AUFBAUStUDIengängen:<br />

» Wo möchte<br />

ich mich<br />

beruflich<br />

verwirklichen?«<br />

mASteRStUDIengAng<br />

ARZneImIttelZUlASSUng,<br />

DRUg RegUlAtoRy AFFAIRS<br />

Die Zulassung neuer Medikamente ist ein<br />

komplexer Vorgang, der in jedem Unternehmen<br />

über dessen Erfolg entscheidet und<br />

hoch qualifiziertes Personal erfordert. Als<br />

Grundlage für diese Herausforderung eignet<br />

sich das Pharmaziestudium im besonderen<br />

Maße, da auf dieser Grundlage weiteres<br />

Fachwissen aufgebaut werden kann.<br />

Von der Entwicklung des Arzneimittels bis<br />

zum Antrag auf Zulassung ist es ein langer<br />

Weg auf dem viele, zum Teil stark unterschiedliche<br />

Fachdisziplinen eine wichtige<br />

Rolle spielen. Der Drug Regulatory Affairs<br />

Manager stellt dabei eine wichtige Schnittstellenfunktion<br />

dar und arbeitet mit allen<br />

Fachabteilungen eines Pharmaunternehmens<br />

eng zusammen, ebenso mit Behörden<br />

und außerbetrieblichen wissenschaftlichen<br />

Institutionen. Vorrangig beschäftigt sich<br />

der Apotheker im Bereich der Drug Regulatory<br />

Affairs mit der Zulassung von Arzneimitteln,<br />

insbesondere mit dem Nachweis<br />

von Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit.<br />

Aber auch nach Marktreife muss<br />

das Arzneimittel diesen Anforderungen<br />

– Allgemeine Internet-Suchmaschinen<br />

– AUBI-plus gmbH mit weiterbildungsangeboten, die nach Berufsgruppen<br />

sortiert sind www.aubi-plus.de/weiterbildungsangebote/suchmaschine.html<br />

– targroup media gmbH, ein wegweiser rund ums Studium gesundheit,<br />

pflege & Soziale Arbeit www.gesundheitsmanagement-studieren.de<br />

– wDA wirtschaftsakademie Deutscher Apotheker, ein berufsbegleitendes Ausbil -<br />

dungskonzept speziell für Apotheker www.wda-akademie.de/die-wda.html<br />

– auf der Seite der Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz<br />

befinden sich umfangreiche Informationen zum Studium in Deutschland<br />

www.hochschulkompass.de<br />

– zahlreiche Studiengänge im Fachbereich medizin und pharmazie findet man<br />

unter http://www.study-plus.de/studiengaenge/fachbereich/7/medizin%20<br />

und %20pharmaziepHpSeSSID=5dpq6gb7vcsurcevmurh219823<br />

entsprechen und weiter beobachtet werden.<br />

Die Tätigkeiten eines Drug Regulatory<br />

Affairs Managers erfordern dabei ein gewissenhaftes<br />

und verantwortungsbewusstes<br />

Arbeiten sowie ein hohes Maß an Sorgfalt<br />

und Selbstorganisation.<br />

mASteRStUDIengAng<br />

geSUnDHeItSFüRSoRge, Con­<br />

SUmeR HeAltH CARe (CHC)<br />

Das CHC-Studium sieht sich <strong>als</strong> Ergänzung<br />

zum abgeschlossenen Hochschulstudium<br />

und setzt bereits erste berufliche Erfahrungen<br />

in einem Gesundheitsberuf voraus.<br />

Ein Gesamtziel des Masterstudienganges ist<br />

die Förderung von Prävention und Selbstverantwortung<br />

der Menschen zur Verbesserung<br />

der Gesundheit der Bevölkerung.<br />

Die im Studium erlangten Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten sind für verschiedenste Tätigkeiten<br />

im Gesundheitswesen einsetzbar:<br />

Management-Aufgaben in Firmen, in Krankenkassen,<br />

bei Behörden und Verbänden;<br />

ebenso zählen beratende und aufklärende<br />

Tätigkeiten dazu. In den modular aufgebauten<br />

Lehrveranstaltungen werden unter<br />

anderem die Themen Klinische Pharmakologie<br />

und Biostatistik, Pharmakoepidemiologie<br />

und Pharmakoökonomie, Methoden<br />

zur Analyse des Arzneimittel- und Gesundheitsmarktes,<br />

Gesundheitsmanagement,<br />

sowie ethische Aspekte der Arzneimittel-<br />

und Gesundheitsversorgung besprochen.<br />

Im Beruf kommen Management-Aufgaben<br />

in Firmen, Krankenkassen, Behörden und<br />

Verbänden, ebenso wie beratende und aufklärende<br />

Tätigkeiten auf die Absolventen zu.<br />

geSUnDHeItSwISSen­<br />

SCHAFten, pUBlIC HeAltH<br />

Der in der deutschen Bezeichnung verwendete<br />

Plural weist schon auf die Vielfältigkeit<br />

und interdisziplinäre Ausrichtung dieses<br />

Studienganges hin. Im Studium Public<br />

Health werden die Leistungen des Gesundheitssystems<br />

untersucht und nach Möglichkeiten<br />

gesucht, diese politisch und ökonomisch<br />

zu beeinflussen. Dabei dient die<br />

Medizin der Diagnostik von Erkrankungen,<br />

im Bereich der Epidemiologe und Statistik<br />

werden diese Krankheiten quantitativ<br />

erfasst, durch die Sozialwissenschaften werden<br />

gesellschaftliche, wirtschaftliche und<br />

politische Einflüsse berücksichtigt. Mit Hilfe<br />

der Psychologie versucht man, gesundheitsbezogene<br />

Verhaltensweisen aufzuklären<br />

und mit Strategien aus dem Bereich<br />

der Erziehungswissenschaften möchte man<br />

letztlich dieses Wissen umzusetzen.<br />

Foto: Robert Kneschke – Fotolia.com<br />

geSUnDHeItSmAnAgement,<br />

HeAltH CARe mAnAgement<br />

(HCm)<br />

Im HCM-Studium werden die Fächer Betriebswirtschaft,<br />

Gesundheitsökonomie,<br />

Gesundheitspolitik sowie Recht im Gesundheitswesen<br />

unterrichtet und dabei<br />

wichtig Managementkenntnisse (Managementtheorie<br />

und -fähigkeiten) vermittelt.<br />

Um die erlernten Managementfähigkeiten<br />

optimal umsetzen zu können, wird starker<br />

Wert auf Praxisnähe gelegt und die Teilnehmer<br />

werden noch während des Studiums<br />

in aktuelle Projekte im Gesundheitsbereich<br />

einbezogen. Es geht darum, übergeordnete<br />

Zusammenhänge zu erkennen und die<br />

komplexen Abläufe im Gesundheitssystem<br />

zu verstehen, um darin agieren zu können.<br />

Absolventen des HCM-Studiums sollen<br />

später Gesundheitssysteme gestalten und<br />

Gesundheitsdienstleister (Pflegeeinrichtungen,<br />

Krankenhäuser, Krankenversicherungen)<br />

führen oder beraten können, auch<br />

in industriellen Bereichen ist eine Anstellung<br />

<strong>als</strong> HCM möglich.<br />

InteRnAtIonAl HeAltH<br />

(CARe mAnAgement)<br />

Das International Health-Studium befasst<br />

sich vorrangig mit armutsbedingten Gesundheitsproblemen<br />

in Entwicklungsländern.<br />

Das Leitbild des Studiums ist die<br />

weltweite Verbesserung der Gesundheitsversorgung<br />

benachteiligter Bevölkerungsgruppen.<br />

Dies umfasst Gesundheitsförderung<br />

und Krankheitsprävention sowie<br />

Planung und Durchführung von Krankheitsbekämpfung<br />

in Ländern, in denen es<br />

häufig an einem (funktionierenden) Gesundheitssystem<br />

fehlt. Inhaltlich geht es in<br />

diesem Studium um den Vergleich der unterschiedlichen<br />

Gesundheitssysteme und<br />

um das Verständnis für diese verschiedenen<br />

Strukturen. Auch das Gesundheitsmanagement<br />

und dessen Wirtschaftlichkeit<br />

sowie Gesundheitspolitik sind wichtige Inhalte<br />

des Lehrplans. Weitere Schwerpunkte<br />

liegen im Bereich der Tropenmedizin,<br />

Reisemedizin, Ernährungswissenschaften,<br />

Psychologie und Soziologie sowie Pflegewissenschaften<br />

und der Anthropologie.<br />

Zwischen den Kursen arbeiten die meisten<br />

Studenten in Kliniken oder zur Praxissammlung<br />

an Projekten internationaler<br />

Organisationen.<br />

Wer unter den hier vorgestellten Angeboten<br />

der Aufbaustudiengänge noch nicht<br />

das passende gefunden hat, kann sich<br />

auch über vielseitige Angebote der ABDA<br />

Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände<br />

weiter qualifizieren. Neben der<br />

Möglichkeit sich in unterschiedlichen Gebieten<br />

zum Fachapotheker zu spezialisieren,<br />

kann in weiteren Bereichen eine entsprechende<br />

Zusatzbezeichnung erworben<br />

werden. Auch die Apothekerkammern,<br />

Fachgesellschaften, etliche Vereine und Institute<br />

bieten regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen<br />

an. Neben all der Theorie sei<br />

letztlich noch zitiert „Probieren geht über<br />

studieren“, denn auch die Praxis ist eine<br />

geeignete Schulungsmaßnahme!<br />

Von Annika van der Linde, PhiP,<br />

Apotheke Hamminkeln


10 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm<br />

StUDIUm<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 11<br />

CHARAkteRIStIkA eIneR AUSwAHl Von AUFBAUStUDIengängen FüR pHARmAZeUten<br />

StUDIengAng InHAlt AnBIeteR VoRAUS-<br />

SetZUngen<br />

Arzneimittelwissenschaft<br />

Arzneimittelforschung,<br />

Drug<br />

Research<br />

Arzneimittelforschung<br />

/ pharmaforschung<br />

und<br />

management,<br />

Drug Research<br />

and management<br />

Arzneimittelzulassung,<br />

Drug<br />

Regulatory Affairs<br />

Consumer Health<br />

Care (CHC),<br />

gesundheitsfürsorge<br />

public Health,<br />

gesundheitswissenschaften<br />

moderne Arzneistoff-<br />

und Arzneimittelforschung<br />

und –entwicklung<br />

eigene Festlegung,<br />

Spezialisierung<br />

auf eines der<br />

Fachgebiete der<br />

pharmazie<br />

medikamentenundArzneistoffentwicklung<br />

Zulassung von<br />

Arzneimitteln, insbesonderenachweis<br />

von Qualität,<br />

wirksamkeit und<br />

Unbedenklichkeit.<br />

gesundheitliche<br />

Betreuung mit dem<br />

Schwerpunkt der<br />

Arzneimittelversorgung,<br />

prävention<br />

und gesundheitsmanagement<br />

Untersuchung der<br />

leistungen des gesundheitssystems<br />

und einflussnahme<br />

(Bedarfsanalyse,<br />

Interventionsstrategien<br />

und<br />

evaluierung) zur<br />

Förderung von<br />

gesundheit und<br />

prävention von<br />

krankheiten;<br />

prävention und<br />

gesundheitsförderung<br />

sowie gesundheitsplanung<br />

und management<br />

westfälische wilhelms-Universität<br />

münster<br />

Rheinische Friedrich-wilhelms-<br />

Universität Bonn<br />

Deutsche Universität<br />

für weiterbildung,<br />

Berlin<br />

Dt. gesellschaft für<br />

Regulatory Affairs<br />

in kooperation<br />

mit der Universität<br />

Bonn<br />

Charité-Universitätsmedizin<br />

Berlin<br />

Universität Bremen<br />

(Bachelor), Berlin<br />

School of public<br />

Health, Heinrich<br />

Heine Universität<br />

Düsseldorf,<br />

Hochschule Fulda,<br />

ludwig-maximilians-Universität<br />

münchen, Universität<br />

Bielefeld<br />

(master), HS niederrhein<br />

Allg. Hochschulzulassungsvoraussetzungen(masterstudiengang)/<br />

Abschluss eines<br />

naturwissenschaftlichenHochschulstudiums(Aufbaustudiengang)<br />

Abschluss eines<br />

naturwissenschaftlichen<br />

oder<br />

medizinischen<br />

Studiums<br />

Hochschulabschluss<br />

in einem lebenswissenschaftlichen<br />

Studiengang +<br />

mindestens ein<br />

Jahr einschlägige<br />

Berufserfahrung<br />

+ nachweis<br />

ausreichender<br />

Sprachkenntnisse<br />

in Deutsch und<br />

englisch<br />

Hochschulabschluss<br />

in einem naturwissenschaftlichen<br />

Studium<br />

nachweis über ein<br />

abgeschlossenes<br />

Studium in einer<br />

Consumer Health<br />

Care-relevanten<br />

Fachrichtung<br />

i. d. R. Hochschulabschluss(Staatsexamen,<br />

Diplom,<br />

masterexamen,<br />

Bachelorexamen);<br />

z.t. + berufliche<br />

erfahrungen, gute<br />

Sprachkenntnisse<br />

in englisch und<br />

Deutsch; z. t. Aufnahmeprüfung<br />

ABSCHlUSS DAUeR koSten weBlInk<br />

m.Sc. 4 Semester (masterstudiengang)/<br />

2<br />

Semester (Aufbaustudiengang)<br />

m.Sc. 4 Semester (Vollzeit)<br />

m.Sc. Regelstudienzeit<br />

von 24 monaten<br />

(nur tlw. präsenzveranstaltungen)<br />

master of Drug<br />

Regulatory Affairs<br />

3 Jahre (inkl.<br />

praktikumszeit,<br />

Blockunterricht<br />

an Freitagen und<br />

Samstagen)<br />

m.Sc. 3 Semester (5<br />

präsenzpflichtige<br />

module jeweils <strong>als</strong><br />

14-tägige Blockveranstaltung),<br />

integriertes Begleitstudium<br />

B.Sc/m.Sc. oder<br />

m.A.<br />

i.d.R. 2–3 Jahre,<br />

4 Jahre (berufsbegleitend)<br />

Semestergebühren<br />

der Universität<br />

Semesterbeitrag<br />

der Universität<br />

www.uni-muenster.de/Chemie/studium/chem/mscarzneimittelwissenschaften.html<br />

www.unidaz.<br />

de/2012/einstiegin-die-arzneimittelforschung/ <br />

www.pharma.unibonn.de/lehre/m.sc.-in-arzneimittelforschung-drugresearch<br />

15.600 € www.studierenberufsbegleitend.<br />

de/studienprofile/<br />

duw-arzneimittelforschung-pharmaforschung-undmanagement/#<br />

cf45_field_3<br />

6.000 € www.dgra.de/<br />

studiengang/studiengang.php<br />

8.500 € www.postgraduate.de/mBAmaster/Studium/<br />

Consumer_Health_<br />

Care_261.htm<br />

Studiengebühr (an<br />

Universitäten);<br />

anders bis zu<br />

7.200 €<br />

*eigenständige Studiengänge Health Care management und Health economics am Hamburg Center for Health economics<br />

der Universität Hamburg sind für das Jahr 2014 in planung.<br />

www.deutschegesellschaftpublic-health.de/<br />

informationen/<br />

public-health/<br />

StUDIengAng InHAlt AnBIeteR VoRAUS-<br />

SetZUngen<br />

epidemiologie<br />

Health Administration<br />

workplace Health<br />

management<br />

Health Care management<br />

(HCm),<br />

gesundheitsmanagement<br />

International<br />

Health<br />

International<br />

Health Care management<br />

BevölkerungsbezogeneBeobachtungen<br />

in Hinblick auf<br />

erkrankungen und<br />

Versorgung<br />

theoretische und<br />

methodische<br />

grundlagen der<br />

gesundheitswissenschaften<br />

unter<br />

Berücksichtigung<br />

gesundheitspolitischer<br />

und gesundheitsökonomischer<br />

Aspekte<br />

Vertiefung gesundheitswissenschaftlich<br />

fundierter<br />

Fach-, methodenundSozialkompetenzen<br />

im Bereich<br />

des betrieblichen<br />

gesundheitsmanagements<br />

Analyse und Bekämpfung<br />

von<br />

gesundheitsproblemen<br />

in<br />

ärmeren ländern,<br />

Untersuchung von<br />

gesundheitssystemen,<br />

management<br />

von gesundheitsdiensten<br />

und tropenmedizinisches<br />

wissen<br />

armutsbedingte<br />

gesundheitsprobleme<br />

in ärmeren<br />

ländern (gesundheitswesen,<br />

epidemiologie und<br />

tropenmedizin,<br />

wirtschaft und<br />

management)<br />

wissenschaftliche<br />

grundlagen<br />

der operativen<br />

Steuerung und<br />

der Finanzierung,<br />

strategisches management<br />

sowie<br />

Versorgungsmodelle<br />

des gesundheitsbereichs<br />

Universität Bielefeld,<br />

Universität<br />

mainz, Universität<br />

münchen<br />

Abschluss eines<br />

Hochschulstudiums,<br />

evtl.<br />

eignungsfeststellungsverfahren<br />

Bielefeld abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium<br />

und eine mindestens<br />

2-jährige gesundheitswissenschaftlich<br />

relevante<br />

Berufspraxis<br />

Universität<br />

Bielefeld<br />

Hamburg Center for<br />

Health economics<br />

Humboldt Universität<br />

zu Berlin,<br />

Universität Heidelberg<br />

Frankfurt School,<br />

Dresden International<br />

University,<br />

munich Business<br />

School, s.a. ausländischeUniversitäten<br />

abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium<br />

und eine mindestens<br />

2-jährige, gesundheitswissenschaftlich<br />

relevante<br />

Berufspraxis<br />

derzeit nur im<br />

Rahmen eines<br />

Bwl-Studiums*<br />

Abschluss eines<br />

4-jährigen<br />

Bachelorprogramms<br />

in einem<br />

gesundheitsnahen<br />

Feld, nachweis<br />

ausreichender englischkenntnisse <br />

Universitätsabschluss<br />

oder äquivalente<br />

Bachelor-<br />

Qualifikation,<br />

Berufserfahrung<br />

im gesundheitswesen<br />

(1–3 Jahre),<br />

u.U. nachweis<br />

ausgezeichneter<br />

englischkenntnisse<br />

in Sprache und<br />

Schrift, u.U. Zulassungsgespräch<br />

ABSCHlUSS DAUeR koSten weBlInk<br />

m.Sc. 4 Semester, z.t.<br />

berufsbegleitend<br />

möglich<br />

m. A. 4 Semester (regelmäßigepräsenzphasen<br />

(Fr./Sa.))<br />

m. A. 4 Semester (berufsbegleitend)<br />

m.Sc. k.A. Studiengebühren<br />

der Universität<br />

Hamburg<br />

m.Sc. 1 Jahr (Vollzeit) / 5<br />

Jahre (berufsbegleitend)<br />

mBA 20 monate–2 Jahre<br />

(teilzeitstudium)<br />

3000–7000 € www.uni-bielefeld.de/gesundhw/<br />

ag3/wem/<br />

www.unimedizinmainz.de/imbei/imbei/mse/allgemeines.html<br />

www.m-publichealth.med.unimuenchen.de/<br />

6.160 € www.uni-bielefeld.de/gesundhw/<br />

studienangebote/<br />

mha/<br />

14.900 € www.bgm-bielefeld.de/<br />

www.wiso.unihamburg.de/<br />

professuren/hcm/<br />

startseite/<br />

8.500–10.000 € internationalhealth.charite.<br />

de/en/<br />

www.uni-heidelberg.de/studium/<br />

interesse/faecher/<br />

int_health.html<br />

17.000–28.000 € www.frankfurtschool.de/content/en/education_programmes/mba/<br />

ihm.html<br />

www.di-uni.de/<br />

index.php?id=60,<br />

www.munichbusiness-school.<br />

de/programme/<br />

executive-mbahealth-caremanagement/dasstudium.html


12 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm<br />

Feuilleton 01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 13<br />

StUDIengAng InHAlt AnBIeteR VoRAUS-<br />

SetZUngen<br />

Health Care<br />

management<br />

postgradu<strong>als</strong>tudium<br />

toxikologie und<br />

Umweltschutz<br />

projektmanagement<br />

(Clinical<br />

trial management)<br />

Clinical Research<br />

management<br />

management im<br />

gesundheitswesen<br />

Apothekenbetriebswirt/praktischer<br />

Betriebswirt<br />

für die pharmazie<br />

ökonomische,<br />

gesundheitsökonomische<br />

und gesundheitspolitische<br />

Inhalte (trends aus<br />

dem gesundheitswesen,<br />

innovative<br />

entwicklungen<br />

auf dem gesundheitsmarkt,medizinisch-technischer<br />

Fortschritt,<br />

Ressourcenallokation,<br />

…)<br />

Sämtliche Aspekte<br />

der toxikologie<br />

(organtoxikologie,<br />

Biotransformation<br />

und Fremdstoffmetabolismus,<br />

molekulare toxikologie,Arzneimitteltoxikologie,<br />

...), Umwelt- und<br />

Arbeitsmedizin<br />

planung, Durchführung,koordination<br />

klinischer<br />

Studien<br />

planung, Durchführung<br />

und evaluation<br />

klinischer<br />

prüfungen von<br />

Arzneimitteln und<br />

medizinprodukten<br />

verschiedene<br />

Bereiche der<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

(z.B.<br />

Controlling, Finanzierung,<br />

marketing,<br />

organisation etc.),<br />

aber auch Volkswirtschaftslehre<br />

und andere Disziplinen;<br />

je nach<br />

Uni unterschiedlich<br />

aufgebaut<br />

A-Bwl, A-Vwl,<br />

marketing und<br />

gesundheitsökonomie,<br />

Steuern,<br />

Rechnungswesen,<br />

Recht (BgB/HgB)<br />

und Finanzierung<br />

(z.t. wahlpflichtfächer)<br />

Duale Hochschule<br />

Baden-württemberg,<br />

Universität<br />

marburg, munich<br />

Business School,<br />

Universität Hamburg*<br />

Abgeschlossenes<br />

Studium,<br />

Berufserfahrung<br />

(pharmaindustrie,<br />

krankenversicherungen,krankenhaus,<br />

Apotheke,<br />

pflege, …)<br />

Universität leipzig Abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium<br />

im Fach pharmazie<br />

(u.a.)<br />

Beuth Hochschule<br />

für technik Berlin<br />

europäische<br />

Fachhochschule<br />

Brühl; verschiedene<br />

Universitäten<br />

(Freiburg; mainz)<br />

über die Fernschule<br />

lahr<br />

zahlreiche Universitäten<br />

/ Fachhochschulen<br />

(privat/<br />

staatlich)<br />

FH Schmalkalden/<br />

wirtschaftsakademie<br />

Deutscher<br />

Apotheker offenbach<br />

Abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium<br />

mit naturwiss.<br />

Hintergrund + 1<br />

Jahr Berufserfahrung<br />

(empfohlen)<br />

erster akademischer<br />

Abschluss,<br />

gute englischkenntnisse,<br />

Auswahlverfahren<br />

Hochschulzugangsberechtigung/<br />

Berufsausbildung<br />

Apotheker/innen,<br />

pharmazieingenieure/innen,<br />

sowie Studierende<br />

der pharmazie<br />

ABSCHlUSS DAUeR koSten weBlInk<br />

m.A./mBA 2–4 Semester<br />

(berufsbegleitend)<br />

Fachapotheker<br />

für toxikologie<br />

„Clinical trial<br />

manager“<br />

5 Semester ( berufsbegleitend,<br />

mit 12 einwöchigen<br />

modulen)<br />

5 Semester (Fernstudium)<br />

m.Sc. 4 Semester<br />

(berufsbegleitend,<br />

monatlichen präsenzmodule)<br />

B.A 6 Semester (Vollzeit),<br />

9 Semester<br />

(berufsbegleitend)<br />

titelbezeichnung<br />

entsprechend<br />

Seminartitel<br />

2–3 Semester<br />

(berufsbegleitend)<br />

4.440 €, 16.340 €,<br />

24.000 €<br />

www.ba-loerrach.<br />

de/index.<br />

php?id=2092,<br />

www.uni-marburg.de/fb02/hcm,www.munichbusiness-school.<br />

de/programme/<br />

executive-mbahealth-caremanagement/dasstudium.html<br />

www.wiso.unihamburg.de/<br />

professuren/hcm/<br />

startseite/<br />

4.000 € www.zv.unileipzig.de/studium/<br />

weiterbildung/<br />

master-und-aufbaustudiengaenge/toxikologie-undumweltschutz.html<br />

9.000 € nutzungsgebühr<br />

+ 60 €<br />

Immatrikulationsgebühr<br />

www.beuth-hochschule.de/ctm/,campus.uni-muenster.de/zks_studienmanagement.<br />

html?&l=1<br />

18.700–19.100 € www.eufh.de/<br />

berufsbegleitendemasterstudiengaenge/berufsbegleitender-studiengang-clinicalresearch-management-mast.<br />

html#Studienprofil<br />

Semesterbeitrag je<br />

nach Standort<br />

*eigenständige Studiengänge Health Care management und Health economics am Hamburg Center for Health economics<br />

der Universität Hamburg sind für das Jahr 2014 in planung.<br />

studieren.de/<br />

manager-imgesundheitswesen.<br />

0.html<br />

6.600–6.640 € www.fh-schmalkalden.de/Apothekenbetriebswirt.<br />

html<br />

www.wda-akademie.de/die-wda.<br />

html<br />

Adler Apotheke Hamburg –<br />

ein modernes Unternehmen der Arzneimittelversorgung<br />

Steigen Sie bei uns ein <strong>als</strong><br />

Pharmazeut/in im Praktikum<br />

Als Jahrespraktikant/in lernen Sie unsere sehr lebhafte Offizin kennen und profitieren während der<br />

gesamten Ausbildung von unserer Erfahrung mit mehr <strong>als</strong> 100 Pharmazeuten im Praktikum. In der<br />

zweiten Praktikumshälfte bearbeiten Sie <strong>als</strong> PhiP auf Station in einer Pflegeeinrichtung ein Projekt,<br />

z. B. zur Arzneimitteltherapiesicherheit. Oder Sie absolvieren eine Hälfte des Praktikums in unserem<br />

Blistercentrum multidos.<br />

Für welche Variante Sie sich entscheiden – in jedem Fall ergänzen wir die<br />

praktische Ausbildung je Halbjahr durch ein Intensiv-Fortbildungswochenende<br />

mit theoretischem Unterricht sowie praktischer Arbeit<br />

in der Rezeptur – durchgeführt von unseren erfahrenen<br />

Apotheker/innen.<br />

Adler<br />

Apotheke<br />

Privilegierte<br />

seit 1773<br />

F a c h a p o t h e k e<br />

Das klingt nach einem spannenden Praktikum?<br />

Schauen Sie auf unsere Homepage und hören Sie<br />

sich dort an, was ehemalige Praktikanten über die<br />

Ausbildung bei uns erzählen – wir freuen uns auf Ihre<br />

Bewerbung – bevorzugt per E-Mail!<br />

Sylvia Niggemann<br />

Wandsbeker Marktstraße 73 . 22041 Hamburg<br />

Tel. 040 – 68 94 20 – 257 . niggemann@adler-apotheke-hh.de<br />

www.adler-apotheke-hh.de/phip<br />

Bewerbungsschluss<br />

für den Praktikumsstart<br />

Mai 2014:<br />

01. April<br />

<strong>2013</strong><br />

W i r w i s s e n w a s w i r k t .


14 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm<br />

StUDIUm<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 15<br />

StUDIengAng InHAlt AnBIeteR VoRAUS-<br />

SetZUngen<br />

gesundheitsökonomie/medizinökonomie<br />

wissenschaftsjournalismus<br />

pharmaziegeschichte<br />

Verknüpfung<br />

betriebswirtschaftlichen<br />

know-hows<br />

mit kenntnissen<br />

der gesundheitsbranche<br />

und<br />

medizinischen<br />

Fachinhalten<br />

naturwissenschaften<br />

+ Journalistik +<br />

Sozialwissenschaften<br />

(wahlpflicht)<br />

Arzneimittelgeschichte,<br />

entstehung und<br />

entwicklung des<br />

Apothekenwesens,<br />

kulturgeschichte<br />

zahlreiche Universitäten<br />

/ Fachhochschulen<br />

(privat/<br />

staatlich)<br />

zahlreiche Universitäten<br />

/ Fachhochschulen<br />

Universität marburg,<br />

Universität<br />

Braunschweig<br />

Allgemeine<br />

Hochschulreife<br />

(Bewerbung an<br />

Universitäten),<br />

Fachhochschulreife<br />

(Bewerbung an<br />

Fachhochschulen)<br />

i.d.R. Allgemeine<br />

Hochschulreife,<br />

Vorpraktikum/<br />

Volontariat<br />

abgeschlossenes<br />

naturwissenschaftliches<br />

Studium<br />

ABSCHlUSS DAUeR koSten weBlInk<br />

B.Sc./ m.Sc. 6 Semester Vollzeit/<br />

9 Semester berufsbegleitend<br />

B. A. (m.A. anschließend)<br />

Diplom/ promotionsstudiengang<br />

Semesterbeitrag/<br />

Studiengebühr je<br />

nach Standort<br />

6–8 Semester Semesterbeitrag/<br />

Studiengebühr je<br />

nach Standort<br />

3–4 Semester Verwaltungskosten<br />

und Studentenwerksbeitrag<br />

m.Sc. = master of Science, m.A. = master of Arts, B.Sc. = Bachelor of Science, mBA = master of Business Administration<br />

k.A. = keine Angaben<br />

DIE JUBILÄUMSAUFLAGE<br />

DER LEHRBUCH- UND NACHSCHLAGEWERK-<br />

KLASSIKER FÜR STUDIUM, BERUF UND PRAXIS<br />

Unabhängiges Wissen zu sämtlichen Gebieten<br />

der Pharmakologie nach intensiver wissenschaftlicher<br />

Recherche.<br />

Auf aktuellem Stand unter Berücksichtigung<br />

der neu auf den Markt gekommenen Wirkstoffe.<br />

Mit zahlreichen neuen sowie didaktisch überarbeiteten<br />

Abbildungen und Tabellen, die das<br />

Lernen erleichtern.<br />

Objektive Bewertung des klinischen Stellenwerts<br />

der Wirkstoffe und Stoffgruppen anhand der Evidenz-basierten<br />

Medizin sowie der Leitlinien der<br />

medizinischen Fachgesellschaften.<br />

Zuverlässige Quelle für den Erwerb des pharmakologischen<br />

Prüfungswissens und bewährtes<br />

Nachschlagewerk zur raschen Information über<br />

den heutigen Kenntnisstand der Pharmakotherapie.<br />

www.gesundheitsmanagement-studieren.de/gesundheitsmanagementgesundheitsoekonomie-studium/<br />

www.studierenim-netz.org/<br />

studiengaenge/<br />

studium-3376-wissenschaftsjournalismus<br />

www.uni-marburg.<br />

de/fb16/igphmr/,<br />

www.pharmtech.<br />

tu-bs.de/pharmgesch/index7429.<br />

html#p2<br />

10. AUFLAGE<br />

MUTSCHLER<br />

ARZNEIMITTELWIRKUNGEN<br />

Pharmakologie ·<br />

Klinische Pharmakologie ·<br />

Toxikologie<br />

Von Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Ernst Mutschler,<br />

Prof. Dr. Dr. Gerd Geisslinger, Prof. Dr.<br />

Heyo K. Kroemer, Dr. Sabine Menzel und<br />

Prof. Dr. Dr. Peter Ruth<br />

10., vollständig überarb. und erw. Aufl. <strong>2013</strong>.<br />

XXIV, 1.197 Seiten. 349 vierfarb. Abb., 257 Tab,<br />

1417 Strukturformeln. Gebunden. € 73,60 [D]<br />

ISBN 978-3-8047-2898-1<br />

E-Book, <strong>PDF</strong>: € 73,60 [D]<br />

ISBN 978-3-8047-3035-9<br />

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Internet: www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de<br />

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Pharmazeuten im Praktikum<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.deutsche-apotheker-zeitung.de


16 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong><br />

StUDIUm<br />

StAnDpUnkt<br />

der PraktikumS-begLeitende<br />

unterricht – kLaSSenfahrt oder<br />

SinnvoLLer teiL der auSbiLdung?<br />

Wer erinnert sich nicht gern an früher?<br />

An die Schulzeit? Da war die<br />

Welt noch in Ordnung, Stress ein Fremdwort<br />

und Verpflichtungen gab es kaum.<br />

Die Klassenfahrten waren besonders<br />

schöne Zeiten, ohne Mama und Papa in den<br />

Urlaub, zusammen mit den besten Freunden,<br />

bis spät in die Nacht tratschen ...<br />

Und vielleicht erinnert sich so mancher<br />

genau so an den Praktikums-begleitenden<br />

Unterricht. Egal ob öffentliche oder Krankenhausapotheke,<br />

Industrie oder Universität<br />

für zwei mal zwei Wochen kommen alle<br />

wieder zusammen. Mehr oder weniger freiwillig<br />

pilgern die angehenden Apotheker zu<br />

den Kammern oder Universitäten. Mieten<br />

sich ein Appartement, Hostel, Jugendherbergszimmer<br />

oder schlafen bei Freunden<br />

um in Selbstmedikation, BWL oder Rechtlichem<br />

fürs das dritte Examen fit zu werden.<br />

Nach Approbationsordnung § 4 Absatz 4<br />

besteht das Ziel dieses Unterrichts darin,<br />

dem angehenden Apotheker Grundprinzipien<br />

der Pharamzeutischen Praxis sowie<br />

ein Grundverständnis der Rechtsgebiete zu<br />

vermitteln.<br />

Was sich in der Theorie fantastisch anhört<br />

scheitert meiner Auffassung nach oft in<br />

und an der Praxis.<br />

Wir sollten uns die Frage erlauben, macht<br />

es Sinn, diesen Unterricht mitten in der Arbeitszeit<br />

zu haben? Die Hälfte der vermit-<br />

telten Inhalte hat sich der eine oder andere<br />

bereits selbst beigebracht, da diese essentiell<br />

für den Alltag in der Apotheke sind.<br />

Abhängig davon, ob die Ausbildungsstätte<br />

viel oder wenig Zeit in die Ausbildung der<br />

PhiPs investiert hat, sind diese zwei Wochen<br />

zum Teil vergeudete Zeit, aber eine tolle<br />

Klassenfahrt.<br />

Es ist doch eine ungeschriebene Wahrheit:<br />

Probieren geht über Studieren.<br />

Kommunikation lernt man nicht in acht<br />

Stunden Vortrag, sondern in der Praxis.<br />

Und so wäre die logische Konsequenz doch<br />

die, im Begleitenden Unterricht Hilfestellungen<br />

für die Praxis zu geben, anstelle lang<br />

und breit über praktische Erlebnisse zu referieren,<br />

da hört eh kaum einer zu.<br />

Freilich hat nicht jeder die Gabe, ein<br />

Thema so zu vermitteln, dass die Zuhörer<br />

mitgerissen werden und wir wissen auch<br />

alle, dass es Themengebiete gibt, welchen<br />

man selbst bei einem erhöhten Koffeinplasmaspiegel<br />

nur schwer folgen kann ohne einzuschlafen.<br />

Der einzige Weg, der sich hier eröffnet, ist<br />

die Investition in mitreißende Referenten<br />

und die Freiheit, den einen oder anderen<br />

„ach so wichtigen Punkt“ zu sparen um sich<br />

auf den Kern zu konzentrieren. Dann geht<br />

der Unterricht vielleicht nicht mehr zwei<br />

mal zwei Wochen, sondern einmal drei oder<br />

vielleicht sogar noch kürzer.<br />

Wie wäre denn die Idee, den Unterricht an<br />

den Beginn der praktischen Tätigkeit zu<br />

stellen? Oder ihn in kleineren Einheiten zu<br />

5-10 PhiPs in den Ausbildungsstätten stattfinden<br />

zu lassen?<br />

Diese Ideen werden oft viel zu schnell<br />

vom Tisch gefegt, zu unausgereift, zu umständlich<br />

oder es war doch schon immer so.<br />

Diese „Argumente“ hindern uns daran, unsere<br />

Ausbildung zukunftsfähig zu gestalten.<br />

Entweder die Apotheker beginnen selbst etwas<br />

zu bewegen, oder sie werden bewegt,<br />

von Krankenkassen, der Politik oder sogar<br />

der Industrie.<br />

Die Frage ist doch: Sind wir zufrieden<br />

mit dem, was wir haben oder einfach nur<br />

zu faul, uns über mögliche Verbesserungen<br />

Gedanken zu machen?<br />

Ideen gibt es viele, Wünsche noch viel mehr.<br />

Ich wünsche mir eine offenen Debatte darüber,<br />

wie dieser Teil unserer Ausbildung endlich<br />

vereinheitlicht und zugleich verbessert<br />

werden kann.<br />

Von Daniel Mädler, Pharmazeut im Praktikum<br />

in einer öffentlichen Apotheke in München<br />

und Präsident des Bundesverbands<br />

der Pharmaziestudierenden in Deutschland<br />

e.V. (PHhD)<br />

Sie sind völlig anderer meinung? Auf unidaz.de können Sie dem Autor mal so richtig die meinung geigen.<br />

er freut sich aber auch über Zustimmung.<br />

Herzlich willkommen bei InfectoPharm<br />

Pharmaziepraktikanten (m/w)<br />

Sie erhalten während des Praktischen Jahres<br />

umfassende Einblicke in pharmazeutische Abläufe der Bereiche Herstellung,<br />

Qualitätskontrolle, Zulassung und Kommunikation/Marketing<br />

durch Ihre aktive Mitarbeit in den Teams gute Vorstellungen von der Arbeitswelt<br />

in der besonderen Atmosphäre eines mittelständischen Pharmaunternehmens<br />

nach Abschluss Ihres Studiums beste Berufsperspektiven bei InfectoPharm durch<br />

stetiges und gesundes Wachstum<br />

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www.infectopharm.com · karriere@infectopharm.com


18 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong><br />

StUDIUm<br />

mInDCARDS<br />

kLeine heLfer<br />

für den berufSStart<br />

In dieser <strong>UniDAZ</strong>-Ausgabe möchten wir Ihnen mindCards für den Apothekenalltag vorstellen. mind-<br />

Cards sind handliche kleine Helfer, die schnelle Information auf einen Blick bieten. Im mindmapprinzip<br />

erschließen sie zur jeweiligen Indikation die entscheidungskriterien für die Arztzuweisung,<br />

anwendbare wirkstoffe in ihrer Dosierung und Beratungstipps. wie mindCards Ihren Start in den<br />

Apothekenalltag erleichtern können, zeigt das folgende Beispiel.<br />

Gestärkt mit ganz viel Fachwissen und hoch<br />

motiviert startet der Pharmazeut im Praktikum<br />

in den Apothekenalltag. Eine Frau<br />

mittleren Alters betritt die Apotheke.<br />

PhiP: Schönen guten Tag, was kann ich für<br />

Sie tun?<br />

Kundin: Guten Tag, ich brauche etwas gegen<br />

Durchfall für meine Tochter.<br />

Ist das Anliegen dieses Kunden in Selbstmedikation<br />

therapierbar oder sollte der<br />

PhiP besser an den Arzt verweisen? Ein<br />

Blick auf die mindCard verrät: Kinder < 2<br />

Jahre sollten bei Durchfall generell einen<br />

Arzt aufsuchen.<br />

Der PhiP erfragt das Alter der Patientin<br />

und erfährt, dass es sich um ein Schulkind<br />

handelt.<br />

PhiP: Und seit wann hat sie Durchfall – erst<br />

seit heute oder schon länger?<br />

5<br />

Durchfall<br />

Kundin: Vergangene Nacht musste sie plötzlich<br />

auf die Toilette und heute bereits zweimal.<br />

Außerdem möchte sie gar nichts essen.<br />

Bisher hat sie nur Salzstangen geknabbert.<br />

Ich werde gleich Cola besorgen, das soll doch<br />

auch gut sein bei Durchfall.<br />

Foto: Lee Pettet – iStockphoto.com<br />

Wissenschaftliche<br />

Verlagsgesellschaft<br />

Stuttgart<br />

Pharmazeutische<br />

Technologie<br />

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Bitte liefern Sie mir aus der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart,<br />

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Expl.<br />

Bauer · Frömming · Führer, Pharmazeutische Technologie.<br />

9. völlig neu bearb. Aufl age 2012. XXVI, 784 Seiten. Gebunden. € 79,-- [D]<br />

Alle E-Books sind <strong>als</strong> <strong>PDF</strong> online zum Download erhältlich unter www.buchoffi zin.de<br />

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Unter der Federführung von drei erfahrenen<br />

Hochschullehrern erhielt<br />

dieser Klassiker der Pharmazeutischen<br />

Technologie eine neue Gestalt.<br />

Didaktische Elemente, farbiges<br />

Design und viele neue Abbildungen<br />

führen gleich zum Wesentlichen.<br />

Aktualisiert wurden:<br />

> physikalisch-chemische<br />

Grundlagen der Arzneiformung<br />

Datum/Unterschrift<br />

Bauer · Frömming · Führer<br />

Pharmazeutische<br />

Technologie<br />

Mit Einführung<br />

in die Biopharmazie<br />

Begründet von<br />

Prof. Dr. Kurt-Heinz Bauer,<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Frömming<br />

und Prof. Dr. Claus Führer.<br />

Fortgeführt von<br />

Prof. Dr. Bernhard C. Lippold,<br />

Prof. Dr. Christel Müller-Goymann<br />

und Prof. Dr. Rolf Schubert.<br />

9., völlig neu bearbeitete und<br />

erweiterte Aufl age 2012.<br />

XXVI, 784 Seiten. 290 farbige<br />

Abbildungen. 91 farbige Tabellen.<br />

Gebunden. € 79,-- [D]<br />

ISBN 978-3-8047-2552-2<br />

E-Book, <strong>PDF</strong>: € 79,– [D]<br />

ISBN 978-3-8047-2958-2<br />

> technologische Verfahren<br />

und Grundoperationen<br />

> spezielle Arzneiformen<br />

Hinzugekommen sind:<br />

> kindgerechte Arzneiformen<br />

> Medizinprodukte/Verbandstoffe<br />

> biotechnologische Themen<br />

Techno – ein Fall für Bauer · Frömming · Führer!<br />

AZ Bauer 2552 2012-06-2 6 gie/GO<br />

Sofortbestellung:<br />

Telefon 0711 2582 341, Fax 0711 2582 390<br />

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E-Mail:<br />

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Internet:<br />

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dass ich diese Be stel lung binnen zwei Wochen,<br />

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schaft Stuttgart, Birkenwald straße 44, 70191<br />

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genügt die recht zeitige Absendung des Widerrufes.<br />

Datum/Unterschrift


20 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm<br />

StUDIUm<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 21<br />

PhiP: Cola geben Sie Ihrer Tochter bitte<br />

nicht. Es ist richtig, dass der Körper beim<br />

Durchfall wichtige Salze verliert. Die Empfehlung<br />

Cola und Salzstangen ist allerdings<br />

überholt. Heute weiß man, dass Cola zu<br />

viel Zucker enthält. Der hohe Zuckergehalt<br />

provoziert im Darm eine vermehrte Wasserabgabe<br />

und führt somit zu weiterem<br />

Flüssigkeitsverlust. Ich gebe Ihnen stattdessen<br />

Oralpädon mit. In diesem Arzneimittel<br />

sind Salze und Zucker in einem ganz bestimmten<br />

Verhältnis gemischt. Dadurch erhält<br />

der Körper die verlorenen Mineralien<br />

zurück und Ihre Kleine wird schnell wieder<br />

fit. Ich notiere Ihnen, in welchem Verhältnis<br />

Sie das Pulver auflösen. Diese Lösung<br />

ist im Kühlschrank 24h haltbar. Geben Sie<br />

Ihrer Tochter innerhalb dieser Zeit immer<br />

wieder kleine Portionen der Mischung.<br />

PhiP: Wie heftig leidet denn ihre Tochter<br />

unter dem Durchfall?<br />

Kundin: Sie ist schon recht geschwächt. Ich<br />

selbst nehme bei Durchfall immer Loperamid,<br />

das hilft mir schnell – kann ich ihr das<br />

zusätzlich geben? Die Plättchen bereiten ihr<br />

sicher keine Schluckprobleme, da sie sich<br />

schnell im Mund lösen.<br />

Präparatebeispiele<br />

Saccharomyces-cerevisiae-Trockenhefe (antisekretorisch, antibakteriell,<br />

Darmflora regenerierend)<br />

Perenterol ® Junior Pulver (WG 250 mg) → Päd. Zul.: ab 2 J.<br />

Perocur ® forte Kapseln (WG 250 mg) → Päd. Zul.: ab 2 J.<br />

Tanninalbuminat + Ethacridinlactat-Monohydrat (antiseptisch-bakteriostatisch,<br />

adstringierend)<br />

Tannacomp ® Filmtabletten (WG 500 mg + 50 mg) → Päd. Zul.: ab 5 J.<br />

Uzara-Wurzel-Trockenextrakt (adstringierend, antisekretorisch, spasmolytisch, prokinetisch)<br />

Uzara ® Saft (WG 7,56 mg pro ml) → Päd. Zul.: ab 2 J.<br />

Uzara ® Tabletten (WG 40 mg) → Päd. Zul.: ab 6 J.<br />

Loperamid (motilitätshemmend)<br />

Imodium ® lingual akut Schmelztabletten (WG 2 mg) → Päd. Zul.: ab 12 J.<br />

Orale Rehydratationslsg. (Elektrolyt- und Flüssigkeitsersatz)<br />

Beutelinhalt in 200 ml Wasser auflösen!<br />

Oralpädon ® Pulver (240 mosm/l; EG der Lsg. in mmol/l: Na + 60, K + 20, Cl- 60, Citrat3- 10,<br />

Glucose 90) → Päd. Zul.: ab Säuglingsalter<br />

Elotrans ® Pulver (311 mosm/l; EG der Lsg. in mmol/l: Na + 90, K + 20, Cl- 80, Citrat3- 5<br />

10,<br />

Glucose 111) → Päd. Zul.: ab Säuglingsalter<br />

Durchfall<br />

Welches Fertigarzneimittel enthält den<br />

Wirkstoff, den ich empfehlen möchte? Ist<br />

das entsprechende Produkt überhaupt für<br />

das betreffende Alter zugelassen? Wie ist<br />

die richtige Dosierung?<br />

Die Kartenrückseite der mindCards bietet<br />

Präparatebeispiele. Ein Farbcode erleichtert<br />

dabei die schnelle altersgerechte Arzneimittelauswahl:<br />

Das Arzneimittel Loperamid ist blau<br />

gekennzeichnet und mit dem Hinweis auf<br />

die Päd Zul.: ab 12 J versehen. Alle anderen<br />

aufgelisteten Präparatebeispiele sind<br />

grün dargestellt und somit auf einen Blick<br />

für das Alter der Patientin im Beispiel geeignet.<br />

Zu den angeführten Wirkstoffen bietet<br />

die Karte ferner Information über die jeweilige<br />

Wirkweise. So gilt es bei der Beispielindikation<br />

Durchfall auszuwählen, ob die<br />

adstringierende Wirkung im Vordergrund<br />

stehen soll, etwas Krampflösendes benötigt<br />

wird oder die Darmflora regeneriert werden<br />

muß.<br />

PhiP: Loperamidtabletten sind für Kinder<br />

noch nicht geeignet. Hat Ihre Tochter denn<br />

noch weitere Begleitsymptome wie beispielsweise<br />

Fieber oder Krämpfe?<br />

Kundin: Nein, sie hat keine weiteren Beschwerden.<br />

PhiP: Es gibt ein für das Alter geeignetes<br />

Arzneimittel, das ebenso schnell wie Loperamid<br />

den Flüssigkeitsverlust stoppt und<br />

die Darmbewegung normalisiert. Ich hole<br />

es Ihnen. (PhiP legt Frau K. eine Packung<br />

Tannacomp vor) Diese Tablette legen Sie<br />

am besten auf einen Löffel und weichen sie<br />

mit Wasser ein wenig auf, dann kann ihre<br />

Tochter sie ganz leicht schlucken. Davon<br />

nimmt sie täglich 3mal eine Tablette bis sie<br />

wieder ganz fit ist. Übrigens wundern Sie<br />

sich nicht, wenn der Darminhalt die gleiche<br />

gelbliche Farbe annimmt wie die Tabletten<br />

– bei dem einen Wirkstoff handelt es sich<br />

um einen Farbstoff.<br />

PhiP: Um die Ansteckung für alle weiteren<br />

Personen im Haushalt so gering wie möglich<br />

zu halten, waschen Sie bitte häufig die<br />

Hände mit Seife.<br />

Was trinkt Ihre Tochter denn gerne?<br />

Kundin: Apfelsaft und Fencheltee sind ihre<br />

Lieblingsgetränke.<br />

PhiP: Säfte sind im Moment nicht empfehlenswert,<br />

aber Fencheltee darf sie gerne<br />

trinken. Fenchel lindert die Blähungen, die<br />

einen Durchfall nicht selten begleiten.<br />

Eine gute Beratung bietet Informationen<br />

und Empfehlungen über die Dosierungs-<br />

und Anwendungshinweise hinaus. Auch<br />

hierzu bieten die mindCards mit den Beratungstipps<br />

eine schnelle Hilfestellung –<br />

nicht nur für Berufseinsteiger.<br />

Petra Dietlmeier,<br />

Fachapothekerin für Offizinpharmazie<br />

aus Reutlingen<br />

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mindCards Blut- und Laborwerte<br />

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17 Karten. € 12,80 ISBN 978-3-7692-5687-1<br />

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Selbstmedikation bei Kindern<br />

16 Karten. € 12,80 ISBN 978-3-7692-5628-4<br />

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Selbstmedikation Kinderhaut<br />

17 Karten. € 12,80 ISBN 978-3-7692-5769-4<br />

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Homöopathische Hausapotheke<br />

16 Karten. € 10,80 ISBN 978-3-7692-5404-4<br />

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Homöopathische Reiseapotheke<br />

17 Karten. € 12,80 ISBN 978-3-7692-5600-0<br />

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mindCards Homöopathie in<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

16 Karten. € 12,80 ISBN 978-3-7692-5757-1<br />

Uni-DAZ cschulz@deutscher-apotheker-verlag.de<br />

Format: 210 x 148 mm<br />

DU 01.02.<strong>2013</strong> ET 15.03.<strong>2013</strong><br />

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gewinnen Sie ein frei wählbares exemplar der<br />

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Verlag Stuttgart.<br />

Senden Sie einfach eine e-mail mit Ihrer Adresse,<br />

Ihrem mindCard-wunsch sowie dem Betreff<br />

„mindCards“ an redaktion@unidaz.de<br />

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70009 Stuttgart<br />

Frei von Laktose, Fructose, Gluten, Farb stoffen und<br />

tierischen Bestandteilen. Erhältlich in allen Apotheken.<br />

* Folsäure, B6 und B12 für normale psychologische Funktionen wie<br />

Konzentration, Erinnerungs- und Denkvermögen.<br />

einsendeschluss ist der 30.04.<strong>2013</strong>.<br />

eine Barauszahlung des gewinns ist nicht möglich.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


22 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm StUDIUm<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 23<br />

pHAR mS CHool<br />

da kann man waS Lernen<br />

Angefangen hat alles mit dem Antrag auf Unterstützung seitens des Bund-länder-programms für<br />

bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der lehre, heraus gekommen ist dabei das<br />

„phar mS chool“-projekt. was sich genau dahinter verbirgt, lesen Sie hier.<br />

Hinter der Wortschöpfung „Phar MSchool“ verstecken sich nicht nur die Wörter<br />

„Pharmazie“ und „School“, sondern auch<br />

der Studienstandort, „MS“ für Münster.<br />

An der Westfälischen Wilhelms Universität,<br />

kurz WWU, werden seit dem Sommersemester<br />

2012 in allen Bereichen Initiativen<br />

ergriffen, um die Bedeutung der<br />

Lehre zu steigern. Im Fachbereich Pharmazie<br />

wurde den Hochschullehrern bei<br />

einem „Brainstorming“ schnell klar, dass<br />

trotz Novellierung ein Schwachpunkt der<br />

Approbations- und Studienordnung darin<br />

besteht, dass die fünf Teil disziplinen<br />

der Pharmazie (Pharmazeutische Chemie,<br />

Pharmazeutische Technologie, Phar-<br />

mazeutische Biologie, Pharmakologie und<br />

Klinische Pharmazie) stark voneinander<br />

getrennt betrachtet werden und auch Studenten<br />

häufig diese Ansicht teilen. Um<br />

auch innerhalb der pharmazeutischen<br />

Lehre die Qualität zu verbessern, wurde<br />

hier schnell ein Ansatzpunkt für ein bisher<br />

einmaliges Projekt gefunden. Statt einer<br />

isolierten Sicht auf die einzelnen Fächer,<br />

statt einer Denkweise, die nur auf<br />

die Erlangung eines „Scheins“ gerichtet<br />

ist, sollen die Studenten noch während des<br />

Studiums lernen, wie eng die Fächer miteinander<br />

verbunden sind und wie leicht sich<br />

das Wissen der einzelnen Fachdisziplinen<br />

miteinander verknüpfen lässt!<br />

StARtSCHUSS Im HeRBSt 2012<br />

Verwirklicht werden soll dieser Wunsch<br />

durch eine 4-semestrige Projektarbeit.<br />

Dazu erhalten die Studenten zu Beginn<br />

des Hauptstudiums unterschiedliche arzneimittelbezogene<br />

Themen, welche bis<br />

zum achten Fachsemester in allen angebotenen<br />

Laborpraktika aufgegriffen werden.<br />

Der Startschuss für den ersten Durchlauf<br />

der Phar MS chool fiel bereits zu Beginn des<br />

Wintersemesters 2012/<strong>2013</strong>. Die 80 Studenten<br />

des damaligen 5. Semesters wurden<br />

zunächst in 7er- bis 9er-Gruppen aufgeteilt,<br />

erhielten ihr Projektthema und konnten<br />

sofort mit der Arbeit beginnen. Die Themen<br />

orientieren sich an den zeitgleich un-<br />

Foto: CandyBox Images – Fotolia.com<br />

Foto: goodluz – Fotolia.com<br />

terrichteten Inhalten der Vorlesungen in<br />

Pharmazeutischer und Medizinischer Chemie.<br />

So hören die Studenten während der<br />

Vorlesung die chemischen Grundlagen zu<br />

ihrem Thema und können für ihre Projektarbeit<br />

während der Laborpraktika darauf<br />

aufb auen.<br />

keIne BelAStUng<br />

SonDeRn gewInn<br />

Natürlich war die Skepsis von Studentenseite<br />

anfangs groß, denn jeder weiß wie ausgefüllt<br />

der Lehrplan im Pharmazie-Studium<br />

ist und wie zeitintensiv die Lehrveranstaltungen<br />

und Praktika sein können. Damit<br />

das Projekt aber nicht <strong>als</strong> zusätzliche Belastung,<br />

sondern <strong>als</strong> Gewinn zum Tragen<br />

kommt, hat man die Zeit innerhalb bestehender<br />

Veranstaltungen neu aufgeteilt und<br />

die Seminare der Phar MS chool in den Stundenplan<br />

integriert. Die Professoren waren<br />

von dem Projekt so überzeugt, dass sie sich<br />

noch im Laufe der konkreten Planung dafür<br />

entschieden haben, die Gruppen <strong>als</strong> Mentoren<br />

zu unterstützen. Mittlerweile ist die Idee<br />

durchweg positiv aufgenommen worden<br />

und die Studenten profitieren immer mehr<br />

davon. Auch die Projektarbeiten sind inzwischen<br />

gut angelaufen, reifen immer stär-<br />

» Die Professoren waren<br />

von dem Projekt so<br />

überzeugt, dass sie sich<br />

entschieden haben, die<br />

Gruppen <strong>als</strong><br />

Mentoren zu<br />

unterstützen.«<br />

ker aus und es zeichnet sich immer deutlicher<br />

ab, was daraus entsteht. So beschäftigt<br />

sich beispielsweise eine Gruppe im Rahmen<br />

des Praktikums Arzneistoffanalytik mit der<br />

Rückstandsanalyse von Ethinylestradiol in<br />

Trinkwasser, Wasser der Kläranlage und<br />

des Münsteraner Aasees. Aber auch außerhalb<br />

der Hochschule ergeben sich interessante<br />

Ansätze, so stehen andere Gruppen in<br />

Kontakt mit Ärzten, Patienten oder Selbsthilfegruppen<br />

und besuchen externe Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Den Studierenden<br />

ist bei ihrem Projekt völlig selbst überlassen,<br />

wo Schwerpunkte gesetzt werden, wo<br />

sie genauer nachforschen möchten oder in<br />

welcher Richtung sie sich eher auf allgemeine<br />

Angaben beschränken möchten. Jedes<br />

Team entwickelt eigene spannende Fragestellungen<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

den Mentoren oder auch die wöchentliche<br />

Phar MS chool-Sprechstunde beim eigens eingeführten<br />

Koordinationsteam setzen weitere<br />

Impulse, auch dann wenn ein Versuch<br />

mal nicht auf Anhieb funktioniert.<br />

SympoSIUm AlS<br />

kRönenDeR ABSCHlUSS<br />

Eine Abschlussveranstaltung (nach 4 Semestern<br />

Recherche, Forschung und kreativer<br />

Arbeit) soll den Studenten die Möglichkeit<br />

geben, ihr Thema in einem festlichen<br />

Rahmen zu präsentieren. Im Sommersemester<br />

2014 wird es zum ersten Mal soweit<br />

sein. Für den Abschluss ist ein ganztägiges<br />

Symposium mit Präsentationen der Ergebnisse<br />

in Form von Referaten und Postern<br />

geplant. Außerdem sollen Gastredner, die<br />

Vorträge rund um die bearbeiteten Themen<br />

halten, das ganze abrunden. Die Motivation<br />

der Studierenden eine qualitativ hochwertige<br />

Abschlussveranstaltung zu gestalten ist<br />

hoch, man darf <strong>als</strong>o gespannt sein!<br />

Annika van der Linde, PhiP,<br />

Apotheke Hamminkeln<br />

oFFIZIelle kontAktADReSSe:<br />

pHARmSCHool­wwU@wwU.De<br />

Sprecher der »phar mS chool«:<br />

professor Dr. klaus langer<br />

koordinationsteam: lisa wessels,<br />

marei Hoffmann, Dr. Frauke weber


Foto: AK Klin. Pharmazie Uni Leipzig<br />

24<br />

<strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong><br />

StUDIUm<br />

pRomotIon<br />

gemeinSam für unSere Patienten –<br />

Promovieren in der<br />

kLiniSchen Pharmazie LeiPzig<br />

ARZneImItteltHeRApIe­<br />

SICHeRHeIt Im FokUS<br />

Als Klinische Pharmazie der Universität<br />

Leipzig beschäftigen wir uns in der<br />

patientennahen Forschung mit dem<br />

Schwerpunkt Arzneimitteltherapiesicherheit.<br />

Unser Fokus liegt auf pädiatrischen,<br />

onkologischen, palliativen und geriatrischen<br />

Patienten. In den Projekten arbeiten<br />

wir <strong>als</strong> Apotheker interdisziplinär mit<br />

Ärzten, Pflegedienst, Psychologen, Medizininformatikern<br />

und Translatologen<br />

zusammen. Die Klinische Pharmazie ist<br />

eingebunden in profilbildende Bereiche<br />

und Forschungszentren des Universitätsklinikums<br />

sowie in Projektgruppen, beispielsweise<br />

zur elektronischen Verordnung.<br />

Neben der besonders intensiven<br />

Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum<br />

Leipzig besteht auch eine weitreichende<br />

Vernetzung mit zahlreichen<br />

anderen Kliniken über extern betreute<br />

Doktorate sowie mit Verbänden wie<br />

Apothekerkammern oder der Deutschen<br />

Pharmazeutischen Gesellschaft. Auch<br />

eine deutsch-französische Kooperation<br />

bauen wir derzeit aus.<br />

IntenSIVe BetReUUng<br />

gARAntIeRt<br />

Obwohl sich unser Arbeitskreis zwischenzeitlich<br />

erheblich vergrößert hat, ist eine<br />

intensive Betreuung garantiert. Zu unseren<br />

Dienstaufgaben gehört auch die Betreuung<br />

von Studierenden <strong>als</strong> Forschungspraktikanten<br />

auf Station, die wiederum die<br />

Doktoranden bei ihrer Forschungsarbeit<br />

unterstützen. Auch das ein oder andere<br />

Seminar der Klinischen Pharmazie wird<br />

von den Doktoranden gehalten. Für die<br />

intensive Planung und Durchführung der<br />

Forschungsarbeit bleibt während des Doktorats<br />

aber ausreichend Zeit. Als Vorbereitung<br />

für eine Promotion besteht auch die<br />

Möglichkeit einer Diplomarbeit, die eng<br />

mit den Doktoraten abgestimmt ist. Die<br />

Doktoranden sind von Anfang an in das<br />

Verfassen von Drittmittelanträgen und<br />

Publikationen eingebunden und können<br />

Ergebnisse ihrer Arbeiten auf Kongressen<br />

vorstellen. Auch der interne Austausch ist<br />

wichtig, so treffen wir uns regelmäßig zu<br />

Journalclubs, Forschungskolloquien oder<br />

zu Weiterbildungsgesprächen im Rahmen<br />

der Qualifizierung zum Fachapotheker für<br />

Arzneimittelinformation oder Klinische<br />

Pharmazie. Oft schließt sich daran ein<br />

gemeinsamer Besuch in einer der zahlreichen<br />

Leipziger Kneipen oder Biergärten an,<br />

manchmal auch ein gemeinsamer Konzert-<br />

oder Kabarettbesuch.<br />

engAgement FüR pAtIenten<br />

Für eine Promotion in der Klinischen<br />

Pharmazie ist es ganz besonders wichtig,<br />

sich engagiert zum Wohle des Patienten<br />

einzusetzen. Essentiell sind Teamfähigkeit,<br />

kommunikative Fertigkeiten und die Bereitschaft,<br />

sich gemeinsam mit anderen in<br />

große schnittstellenübergreifende Projekte<br />

einzubringen. Genauigkeit, Zuverlässigkeit<br />

und hohe Einsatzbereitschaft sind ebenso<br />

wichtige Voraussetzung. Zu Aspekten des<br />

wissenschaftlichen Arbeitens, Scientific<br />

English, der Arbeit mit Datenbanken oder<br />

zur Projektplanung kann man das umfassende<br />

Schulungsprogramm vor Ort nutzen.<br />

Die meisten von uns waren bereits vor ihrer<br />

Promotion auf klinisch-pharmazeutischem<br />

Gebiet engagiert und haben beispielsweise<br />

entsprechende Praktika oder Zertifikatskurse<br />

an Einrichtungen im In- und Ausland<br />

absolviert.<br />

wIe geHt’S nACH DeR<br />

pRomotIon weIteR?<br />

Eine Promotion in der Klinischen Pharmazie<br />

Leipzig bereitet optimal auf alle<br />

Tätigkeiten vor, die fachliche und soziale<br />

Kompetenzen in interdisziplinären patientenorientierten<br />

Fragestellungen erfordern.<br />

Solche Tätigkeiten finden sich nicht nur im<br />

Krankenhaus oder der öffentlichen Apotheke,<br />

sondern auch bei Krankenkassen, im<br />

Verlagswesen, in der Pharmazeutischen Industrie<br />

und selbstverständlich auch in der<br />

universitären Forschung.<br />

Thilo Bertsche, Martina Neininger,<br />

Dorothee Niemann, Almuth Kaune,<br />

Susanne Schiek<br />

kontAkt<br />

klInISCHe pHARmAZIe<br />

Universität leipzig<br />

eilenburger Str. 15a, 04317 leipzig<br />

Internet:<br />

www.uni-leipzig.de/~pharm/klipha<br />

e-mail:<br />

klinische.pharmazie@uni-leipzig.de<br />

Wissenschaftliche<br />

Verlagsgesellschaft<br />

Stuttgart<br />

Ihr Kompass<br />

durch den Formeldschungel<br />

BESTELLUNG<br />

Schiffter · Ziegler<br />

Formelsammlung<br />

Pharmazie<br />

für Studium und Beruf<br />

Von Dr. Heiko A. Schiffter<br />

und Dr. Andreas S. Ziegler.<br />

2012. X, 325 Seiten. 132 farbige<br />

Abbildungen. 50 Tabellen.<br />

Flexibler Einband. € 34,80 [D]<br />

ISBN 978-3-8047-3012-0<br />

Bitte liefern Sie mir aus der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart,<br />

Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart:<br />

Expl. Schiffter · Ziegler. Formelsammlung Pharmazie.<br />

2012. Flexibler Einband. € 34,80 [D]<br />

Alle E-Books sind <strong>als</strong> <strong>PDF</strong> online zum Download erhältlich unter www.buchoffizin.de<br />

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Endlich hat die mühsame Suche nach der richtigen Gleichung ein<br />

Ende, denn jetzt gibt es eine Formelsammlung für alle Fachdisziplinen<br />

der Pharmazie! Dieses praktische Kompendium enthält<br />

> alle wichtigen Formeln übersichtlich nach pharmazeutischen<br />

Gesichtspunkten gegliedert<br />

> Erläuterungen zu allen vorkommenden Variablen sowie die<br />

Einheiten sämtlicher Ergebnisse, soweit möglich aufgelöst<br />

in SI-Basiseinheiten<br />

> zahlreiche informative Abbildungen, welche die zugehörigen<br />

Formeln veranschaulichen und ihr Verständnis erleichtern.<br />

Ganz gleich welches Berechnungsproblem sich stellt, vom ersten<br />

Semester bis zum letzten Arbeitstag hilft Ihnen diese Formelsammlung<br />

sich im Dickicht pharmazeutischer Formeln und<br />

Variablen zurechtzufinden.<br />

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Sofortbestellung:<br />

Mo. - Fr. von 8 - 18 Uhr sind wir persönlich für Sie<br />

erreichbar: Tel. 0711 2582 341 · Fax 0711 2582 390<br />

Bestell Service: 0800 2990 000<br />

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der Ware, durch schriftliche Erklärung gegenüber<br />

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Foto: Lauren Schulz – Nanamee.com<br />

26 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> wISSenSCHAFt<br />

wISSenSCHAFt<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 27<br />

Am SCHUBSCHRAnk oDeR …<br />

im buchStabendSchungeL<br />

Zunächst einmal fallen sie einem wahrscheinlich gar nicht auf,<br />

wenn man <strong>als</strong> Absolvent des 2. Staatsexamens im wirklichen<br />

Alltag der Apotheke ankommt. genug hat man damit zu tun<br />

die ganzen wirkstoffe mit den jeweiligen Handelspräparaten zu<br />

verknüpfen. oft sind sie auch einfach unauffällig oder scheinen<br />

kaum von Bedeutung zu sein. Ist der Blick aber erst einmal für<br />

sie geschärft, können durchaus Fragen aufkommen: Buchstaben<br />

- manche erscheinen geheimnisvoll, andere selbsterklärend. wie<br />

auch immer man sie zunächst wahrnehmen mag; ihre Bedeutung<br />

zu kennen ist in jedem Falle hilfreich, aber auf grund ihrer häufig<br />

uneinheitlichen Anwendung ist sie aber nicht immer einfach<br />

herauszufinden.<br />

Nicht alles muss man mühsam recherchieren,<br />

vieles lässt sich selbst<br />

erschließen. Dass hinter BTA<br />

Brausetabletten (Nac TEVA Akut 200mg<br />

Brause BTA) und hinter K Kapseln (Vepesid<br />

K) versteckt sind, klingt nicht allzu weit hergeholt.<br />

Doch manchmal sind auch solche<br />

offensichtlichen Buchstabenkombinationen<br />

mit Vorsicht zu genießen, da es kein einheitliches<br />

Prinzip gibt, das allen Buchstabenkürzeln<br />

zu Grunde liegt.<br />

So manches Mal locken einen die eigenen<br />

Synapsen dann auf die f<strong>als</strong>che Fährte.<br />

Dabei können recht amüsante Wortassoziationen<br />

entstehen: Es wäre doch möglich,<br />

dass NT (in Omeprazol-ratiopharm® NT<br />

» So manches Mal<br />

locken einen die<br />

eigenen Synapsen auf die<br />

f<strong>als</strong>che Fährte.«<br />

10 mg) für „nicht teuer“ steht – tut es aber<br />

nicht. Vielmehr verbirgt das Kürzel die interessante<br />

Information einer neuen Technologie<br />

(in diesem Fall: Mikrotabletten in<br />

Kapseln, magensaftresistent überzogen).<br />

Auch DB (in Erythromycin-ratiopharm 500<br />

DB) steht sicher nicht für die Deutsche Bahn<br />

sondern die Verpackung in Dosierbeuteln.<br />

wIRkStoFFe<br />

Häufig lässt sich von den Abkürzungen auf<br />

die enthaltenen Wirkstoffe schließen. Diese<br />

sind dann auch nochmal in kleinerer<br />

Schriftgröße an anderer Stelle ausgeschrieben<br />

auf der Packung zu finden:<br />

DMP (<strong>als</strong> Zusatz bei Silomat) steht z.B. für<br />

Dextromethorphan, einen Hustenstiller.<br />

CPD bei Finalgon verweist auf die Wirkung<br />

des Cayennepfeffers, der <strong>als</strong> Dickextrakt<br />

enthalten ist und liefert somit eine direkte<br />

Information über die Gewinnung mit.<br />

Genauso ist auch Dulcolax nicht gleich Dulcolax:<br />

Steht das eine Mal NP dahinter, so ist<br />

<strong>als</strong> Wirkstoff Natriumpicosulfat enthalten.<br />

Ein andermal verrät ein M, dass Macrogol<br />

die abführende Wirkung hervorruft.<br />

Dass ASS <strong>als</strong> Thrombozyten-Aggregations-Hemmer<br />

zum Einsatz kommen kann,<br />

weiß jeder Pharmazeut und so erklärt sich<br />

auch die Abkürzung TAH (in ASS-ratiopharm®<br />

100 mg TAH) von selbst.<br />

Auch die Indikation kann manchmal<br />

schon versteckt im Namen stehen: das S in<br />

Nimotop S steht z.B. für Subarachnoidalblutung.<br />

Bei Ciatyl-Z Acuphase erfährt man ebenso<br />

bereits durch den Namen, dass es zur Initialbehandlung<br />

akuter Psychosen eingesetzt<br />

werden soll. Ciatyl-Z Depot wird hingegen<br />

in der Langzeitgabe verwendet.<br />

Das H in Decortin® H Tabletten gibt einen<br />

direkten Hinweis auf die Struktur des enthaltenen<br />

Wirkstoffs Prednisolon. Denn<br />

Decortin gibt es auch ohne H und enthält<br />

dann den Wirkstoff Prednison. Prednison<br />

ist eine Vorstufe des aktiven Metaboliten<br />

Prednisolon. Decortin H ist das Präparat,<br />

das den Wirkstoff mit mehr H-Atomen enthält,<br />

nämlich Prednisolon (28 H-Atome:<br />

C 21 H 28 O 5 ), Decortin das Präparat mit weniger<br />

H-Atomen (26 H-Atome: C 21 H 26 O 5 ).<br />

Ein M in Doxy-M-ratiopharm® 100 Tabletten<br />

liefert die Struktur-Information,<br />

dass das Doxycyclin <strong>als</strong> Monohydrat enthalten<br />

ist.<br />

AnwenDUngSHInweISe<br />

Die meisten Firmen verzichten bewusst auf<br />

„kryptische“ Abkürzungen und so wird sich<br />

jeder denken können wofür comp steht: Es<br />

leitet sich vom lateinischen Wort compositum<br />

ab und bedeutet, dass im jeweiligen<br />

Präparat eine Kombination aus mindestens<br />

zwei Wirkstoffen vorliegt.<br />

Finden lässt sich diese Abkürzung beispielsweise<br />

bei Amoxicillin-ratiopharm®<br />

comp. 125 TS.<br />

Dort stößt man bereits auf die nächste<br />

Abkürzung, die sich zwar nicht so leicht<br />

herleiten, aber einfach merken lässt. TS<br />

steht für Trockensaft. Eine Information, die<br />

einem so mancher Patient vor der Anwendung<br />

danken wird.<br />

Genauso gibt Voltaren Dispers in seinem<br />

Namen den wichtigen Hinweis, dass<br />

die Tablette zuvor in einem Glas Wasser zerfallen<br />

gelassen (=dispergiert) werden muss.


28 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> wISSenSCHAFt<br />

wISSenSCHAFt<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 29<br />

»Alles in allem <strong>als</strong>o eine rasante Fahrt<br />

einmal quer durch den Gemüsegarten.«<br />

Bei FAMs – übrigens eine gebräuchliche<br />

Abkürzung für Fertigarzneimittel – mit<br />

den Abkürzungen UD = Unit Dose und<br />

EDO = Ein-Dosis-Ophtiolen handelt es<br />

sich um konservierungsmittelfreie Einzeldosisbehältnisse,<br />

was bei nur gelegentlicher<br />

Anwendung besonders günstig ist.<br />

Der Begriff UD wurde nachträglich „kreiert“,<br />

da EDO patentrechtlich geschützt ist.<br />

Bei COMOD = COntinuous Mono-<br />

Dose-Augentropfen (z.B. Allergo-COMOD®<br />

Augentropfen) faltet sich mit zunehmender<br />

Entnahme ein Beutel zusammen, wodurch<br />

keine Luftzufuhr möglich und somit auch<br />

keine Konservierung mehr nötig ist. Es<br />

handelt sich <strong>als</strong>o um ein kontinuierliches<br />

Einzeldosenbehältnis.<br />

In Kürze soll auch eine neue Abkürzung<br />

kommen: OSD. Sie steht für ophthalmic<br />

squeeze dispenser. Dieser Begriff darf<br />

dann auch für bestimmte Augentropfen-<br />

Flaschen ohne Konservierungsmittel genutzt<br />

werden.<br />

Eine weitere Abkürzung auf dem Augentropfengebiet<br />

ist POS = Producta Ophthalmica<br />

Sterilisata. Diese tragen nur Produkte<br />

der Firma Ursapharm.<br />

Auch die Bedeutung von TN in Dolomo®<br />

TN ist für die Anwendung hilfreich:<br />

Enthalten sind zwei verschiedenfarbige<br />

Schmerztabletten unterschiedlicher Zusammensetzung<br />

von denen eine für den<br />

Tag und die andere für die Nacht bestimmt<br />

ist.<br />

UNO (in Diamicron Uno® 60mg) deklariert<br />

eine nur einmalige Applikation am<br />

Tag. Wie bei Adalat Eins handelt es sich<br />

um Retardtabletten, die aus einem Mantel<br />

bestehen, der den Wirkstoff langsam abgibt<br />

und einem Kern, der den Wirkstoff<br />

rasch freisetzt. Diese Technologie kann<br />

z.B. eine im Vergleich zum restlichen<br />

Darm langsamere Resorption im unteren<br />

Darmabschnitt kompensieren.<br />

Ein einzelnes E muss nicht immer viel<br />

bedeuten, kann aber auch wichtig sein: Ist<br />

z.B. die Packung bei Cotrim E-ratiopharm®<br />

480 mg/5ml Saft mit einem K für Kinder<br />

statt einem E für Erwachsene versehen, so<br />

ist die enthaltene Dosis nur halb so hoch.<br />

(z.B. auch: Emesan E Erwachsenenzäpfchen,<br />

K Kinderzäpfchen)<br />

In Ketamin-ratiopharm® 50 mg O.K. Injektionslösung<br />

steht O.K. für „ohne Konservierungsmittel“<br />

(siehe auch Imidin o.K. Nasenspray<br />

0,1% ohne Konservierungsstoffe).<br />

Der lateinische Zusatz „sine“ hat die<br />

gleiche Bedeutung. ACHTUNG: Dass die<br />

Kürzel O.K. und 0.K. nichts miteinander<br />

zu tun haben, wird sich im „galenischen“<br />

Abschnitt zeigen.<br />

Unter dem Namen Ketamin-ratiopharm®<br />

findet sich auch noch ein Konzentrat<br />

in Ampullen zur Herstellung einer Infusionslösung,<br />

das mit den Buchstaben SF<br />

versehen ist, was für sulfitfrei steht. Wie<br />

O.K. <strong>als</strong>o eine Kennzeichnung, die im Falle<br />

von Unverträglichkeiten wichtig ist!<br />

Bei Heparin-Calcium-7 500-ratiopharm®<br />

FS ist nicht etwa ein Buchstabendreher passiert,<br />

sondern mit FS ein Hinweis für die<br />

enthaltenen Fertigspritzen aufgedruckt.<br />

Dass nur Heparin-7500-ratiopharm mit FS<br />

gekennzeichnet ist, hat zulassungsrechtliche<br />

Gründe.<br />

Von DeR BeDeUtUng DeR<br />

BeDeUtUngSloSIgkeIt<br />

Oft handelt es sich bei einzelnen Buchstaben-Zusätzen<br />

nur um zulassungsrelevante<br />

Unterscheidungsmerkmale nach Änderung<br />

einer Rezeptur. So wird vermieden,<br />

dass zwei unterschiedliche Rezepturen<br />

zeitweise unter der gleichen Bezeichnung<br />

im Handel sind.<br />

Ein N im Namenszusatz taucht <strong>als</strong>o<br />

meist nach einer Veränderung / Verbesserung<br />

(Neuerung) in der Dosierung / Verpackung<br />

/ Darreichungsform auf. (Neurobion®<br />

N forte, Preterax® N usw.)<br />

Aber auch ein S (wie in Glib-ratiopharm® S<br />

1,75) kann zur Unterscheidung vom alten<br />

Präparat (Glibenclamid-ratiopharm) dienen.<br />

(siehe auch Kytta-Salbe f)<br />

Manchmal sind einzelne Buchstaben<br />

einfach Teil des Warenzeichens selbst, wie<br />

z.B. das H in Berlinsulin H. Trotzdem steht<br />

auch hinter diesem H eine inhaltliche Bedeutung:<br />

Humaninsulin.<br />

Häufig weiß nur die betreffende Firma<br />

was sich hinter mancher Abkürzung<br />

verbirgt. So z.B. bei dem ausnahmsweise<br />

wirklich sehr kryptischen Titel DNCG PPS<br />

Inhalationslösung.<br />

Enthalten ist Dinatriumcromoglicat<br />

(DNCG), während PPS für eine Firma<br />

steht, die es so nicht mehr gibt. Die Zulassung<br />

wurde aber von dieser aufgekauft und<br />

der Name beibehalten.<br />

gAlenISCHe eIgenSCHAFten<br />

Als Pharmazeut weiß man, dass nicht überall<br />

wo Salbe draufsteht auch eine Salbe im<br />

eigentlichen Sinn enthalten ist. Bei der<br />

Frage, für welchen Hauttyp sie sich eignet,<br />

kann ein einzelner Buchstabe wie in Kortikoid-ratiopharm®<br />

F 0,1 % Salbe schon weiterhelfen:<br />

F steht dort für Fettsalbe.<br />

Es geht aber noch deutlich kreativer:<br />

Beim Produkt Alfason stehen die Bezeichnungen<br />

Crelo für eine galenische Form<br />

zwischen Creme und Lotion und Cresa für<br />

eine Form zwischen Creme und Salbe.<br />

Und wer hätte gedacht, dass man<br />

bei Propofol-ratiopharm® MCT 10 mg/ml<br />

DMP<br />

NK<br />

ZOK<br />

TN<br />

MUPS<br />

EDO<br />

XR<br />

(Emulsion zur Injektion und Infusion) bereits<br />

dem bloßen Namen entnehmen kann,<br />

dass mittelkettige (medium chain) Triglyceride<br />

<strong>als</strong> Emulgatoren enthalten sind?<br />

Der Patentschutz vieler Bezeichnungen<br />

führt zu einer Fülle an Abkürzungen:<br />

„Z“, „ZOK“, „NOK“, „ZOT“ oder<br />

„Zero“. Sie alle wie auch NK (in Metoprololratiopham®<br />

NK 50 mg) verbergen in ihren<br />

Namen einen Hinweis auf die Freisetzungskinetik:<br />

Nullte Kinetik oder „zero order<br />

kinetics“ (ZOK). Ebenso wird 0.K. verwendet<br />

(Metoprolol AbZ 0.K. 50 mg Retardtabletten).<br />

In allen so gekennzeichneten Arzneiformen<br />

wird pro Zeiteinheit die gleiche<br />

Menge Wirkstoff freigesetzt. Es findet <strong>als</strong>o<br />

eine zeitunabhängige lineare Freisetzung<br />

statt.<br />

Vertigo-Vomex® S lässt mit einem S im<br />

Namen für Suppositorien auf einen Blick<br />

die Darreichungsform erkennen, während<br />

Vertigo-Vomex® SR direkt im Namen auf<br />

eine retardierte Freisetzung aufmerksam<br />

macht: SR = slow/sustained release = langsame,<br />

verzögerte Freisetzung. (siehe auch:<br />

Natrilix® SR 1,5 mg)<br />

Auch Retard, Ret oder Long, ER oder<br />

XR können eine retardierte Freisetzung<br />

kennzeichnen (=extended release). Voltaren<br />

Resinat soll eine retardierte Freisetzung<br />

aus Ionentauschern anzeigen, dabei ist Resinat<br />

aber keine Abkürzung, sondern steht<br />

für ein Harz. Demgegenüber kann IR für<br />

immediate release, <strong>als</strong>o eine schnelle Freisetzung<br />

stehen. Sumatriptan-ratiopharm® T<br />

Filmtabletten lösen sich deutlich schneller<br />

auf <strong>als</strong> Filmtabletten ohne den Zusatz T.<br />

Die Turbo-Tabletten enthalten keine Lactose,<br />

welches für besonders stabile Tabletten<br />

sorgt. Stattdessen wurden dieser Rezeptur<br />

noch die Sprengmittel Calciumhydrogenphosphat<br />

und Natriumhydrogencarbonat<br />

zugegeben. Da letztere aber von empfindlichen<br />

Personen nicht ohne weiteres ver-<br />

tragen werden, sind beide Formulierungen<br />

weiterhin nebeneinander im Markt.<br />

VeloTab TM (bei Zyprexa® Velotab TM ) ist<br />

ein geschützter Begriff und beschreibt auch<br />

die Darreichungsform. Es handelt sich um<br />

Lyophilisat- bzw. Schmelztabletten. Die<br />

Bezeichnung setzt sich aus den Begriffen<br />

velocity = Geschwindigkeit und Tablette<br />

zusammen. Sie lösen sich im Speichel <strong>als</strong>o<br />

sehr schnell auf, sodass sie leicht geschluckt<br />

werden können.<br />

SL bedeutet schnell/langsam freisetzend:<br />

bei Diclofenac-ratiopharm® 75 mg SL<br />

Retardkapseln werden z.B. 25 mg Diclofenac-Natrium<br />

sofort freigesetzt während 50<br />

mg retardierter Wirkstoff sind. Auch bei<br />

Adalat SL 20mg handelt es sich um eine solche<br />

Zweischichttablette. Gleichbedeutend<br />

verwendet Hexal bei Tramadolor® 100 ID<br />

Retardtabletten die Abkürzung ID = Initial-<br />

und Depotwirkung.<br />

Auf magensaftresistenten Arzneiformen<br />

findet man manchmal auch die Abkürzung<br />

SK, was für „Säure-Kontrolle“ steht.<br />

MUPS bedeutet Multiple Unit Pellet System.<br />

(z.B. Antra MUPS® 10 mg/-20 mg magensaftresistente<br />

Tabletten) Die Tabletten<br />

enthalten in einer Cellulose-Matrix Mikropellets,<br />

die mit einem magensaftresistenten<br />

Überzug versehen sind. Im Magen werden<br />

die einzelnen Mikropellets aus der Cellulose-Matrix<br />

sehr schnell freigesetzt, passieren<br />

aufgrund der geringen Größe rasch<br />

den Magen und werden in den Dünndarm<br />

weitertransportiert, wo der Wirkstoff freigesetzt<br />

und resorbiert wird.<br />

Schließlich trifft man bei all den innovativen<br />

Systemen sogar auf kleine „Pumpen“:<br />

PP = Freisetzung über Push Pull<br />

System. (z.B. Cardular® PP 4 mg, Retardtabletten)<br />

Die Liberation des Arzneistoffes erfolgt<br />

dabei in zwei Schritten: Durch eine semipermeable<br />

Membran kann Wasser in das<br />

System eindringen („pull“ durch Osmose),<br />

wodurch sich eine Quellschicht ausdehnt.<br />

Da sich das Volumen der Tablette aber<br />

nicht verändern kann, wird auf die Wirkstoffschicht<br />

ein Druck ausgeübt („push“).<br />

Durch eine Öffnung wird somit der Wirkstoff<br />

mit einer konstanten Geschwindigkeit<br />

„hinausgepumpt“.<br />

Alles in allem <strong>als</strong>o eine rasante Fahrt einmal<br />

quer durch den Gemüsegarten. Bei Magenschmerzen<br />

vom ganzen Buchstabensalat<br />

bleibt jetzt wenigstens, neben warmem Kamillentee,<br />

auch noch der Griff zur <strong>UniDAZ</strong>.<br />

Diana Moll,<br />

Pharmaziestudentin aus Tübingen


30 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> wISSenSCHAFt<br />

BUCHBeSpReCHUng<br />

aLLSeitS geSchätzt<br />

voLLmar / zündorf / dingermann: „immunoLogie“<br />

nach mehr <strong>als</strong> sieben Jahren ist nun die 2. Auflage des lehrbuches „Immunologie: grundlagen und<br />

wirkstoffe“ aus der wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart erschienen – und das warten<br />

hat sich gelohnt: Sowohl die Verfasser <strong>als</strong> auch die leser können sich über die neue Auflage freu-<br />

en. Bereits die erste Auflage war so beliebt, dass selbst die exemplare eines nachdrucks schnell<br />

vergriffen waren und die nachfrage bestehen blieb. Dabei überzeugt das werk vor allem durch sein<br />

gelungenes didaktisches konzepts und wird gerade deshalb nicht nur von pharmaziestudentInnen,<br />

sondern auch ApothekerInnen und professorInnen geschätzt.<br />

Das Buch lässt sich grob in drei Teile<br />

gliedern, darunter fallen die „Grundlagen“,<br />

„Immunotherapeutika“ und „Immunologische<br />

Techniken und Methoden“.<br />

Das gesamte Spektrum der 1. Auflage wurde<br />

übernommen und die einzelnen Kapitel<br />

um etliche Informationen ergänzt, ohne<br />

das Buch jedoch überladen wirken zu lassen.<br />

Unter die Ergänzungen fallen beispielsweise<br />

im Bereich der Immunotherapeutika<br />

die neuen Impfempfehlungen und der aktuelle<br />

Impfkalender, aber auch an anderer<br />

Stelle wurde vieles auf den aktuellen Stand<br />

gebracht, wobei wichtige wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse in die Texte eingeflossen sind.<br />

Auch bei der Überarbeitung der Abbildungen,<br />

die vom ersten bis zum letzten Kapitel<br />

stark zum Verständnis der komplexen Vorgänge<br />

des Immunsystem beitragen, wurden<br />

fast unscheinbare aber dennoch wichtige<br />

Hinweise ergänzt. Relevante Interaktionspartner<br />

sind deutlicher hervorgehoben und<br />

kleine Anmerkungen oder zusätzliche Symbole<br />

helfen, das Gelesene jetzt noch besser<br />

auch bildlich zu erfassen. Bevor aber tiefergehende<br />

Abläufe angesprochen werden können,<br />

muss das zum Verständnis notwendige<br />

Basiswissen vermittelt werden. Im ersten<br />

Kapitel werden dazu alle wichtigen Faktoren<br />

und Bestandteile des Immunsystem vorgestellt,<br />

so weiß der Leser schnell zwischen<br />

B- und T-Zelle zu unterscheiden und ist gespannt<br />

auf alle weiteren Bestandteile des Immunsystems.<br />

Im darauf folgenden Kapitel<br />

werden allgemeine Abläufe der Immunant-<br />

wort und die wesentlichen Interaktionen bis<br />

zu komplexeren Signalwegen besprochen.<br />

Hier wird außerdem erläutert, wo sich mögliche<br />

therapeutische Ansätze finden lassen<br />

und welchen Einfluss Arzneimittel auf das<br />

Immunsystem haben. Die dort aufgeführten<br />

Präparate reichen von Immunsuppressiva,<br />

-stimulantien, Impfstoffen und Immunglobulinen<br />

über therapeutisch eingesetzte Antikörper<br />

und Antiallergika bis hin zur Hyposensibilisierung.<br />

Im abschließenden Teil<br />

erfährt man vieles über die Grundlagen der<br />

Arzneimittelherstellung im Bereich der Immunotherapeutika<br />

und Diagnoseverfahren<br />

von Immunerkrankungen, was besonders<br />

für Pharmazeuten interessant sein dürfte<br />

und besondere Fachkenntnisse vermittelt.<br />

Auch im Vorwort der aktuellen Auflage<br />

weisen die Autoren noch einmal darauf<br />

hin, aus welcher Motivation heraus der<br />

Entschluss zustande kam, ein (weiteres)<br />

Lehrbuch im Bereich der Immunologie zu<br />

schreiben und was auch bei der 2. Auflage<br />

im Vordergrund stand: „Es sollte ein Buch<br />

entstehen, das sich auf die pharmazeutischen<br />

Aspekte der Immunologie spezialisiert<br />

hat und besonders für Pharmazie-<br />

Studenten, die sich auf die Vorlesung, die<br />

Prüfung und die Praxis im Bereich der Immunologie<br />

vorbereiten möchten gedacht<br />

ist.“ Allen, die sich hier angesprochen fühlen,<br />

sei dieses Buch empfohlen!<br />

Annika van der Linde, PhiP,<br />

Apotheke Hamminkeln<br />

Vollmar, Angelika / Zündorf, Ilse /<br />

Dingermann, theodor<br />

immunologie<br />

grundlagen und wirkstoffe<br />

2., völlig neu bearbeitete und<br />

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wird bei LINDA die Selbstbestimmung<br />

jeder Apotheke erhalten – ein entscheidender<br />

Grund, weshalb sich viele Apothekerinnen und<br />

Apotheker dazu entschieden haben, mit ihren<br />

teilweise seit mehreren Jahrzehnten existierenden<br />

Apotheken an dem Premium-Dachmarkenkonzept<br />

LINDA teilzunehmen.<br />

DIE NR. 1 DER APOTHEKEN-<br />

KOOPERATIONEN<br />

Die Marke LINDA wurde im Jahr 2004 <strong>als</strong> erste<br />

unabhängige Apothekengemeinschaft von dem<br />

Marketing Verein Deutscher Apotheker e.V.<br />

ins Leben gerufen. Mit der Markenbotschaft<br />

„Wir kennen unsere<br />

Kunden“ stehen die<br />

LINDA Apotheken<br />

für ein herausragendes<br />

Qualitätsversprechen<br />

und eine ganz besondere<br />

Nähe zum Kunden.<br />

Neben fachkompetenter<br />

Beratung,<br />

einer ganz persönlichen,<br />

vertraulichen<br />

und diskreten Betreuung in allen Gesundheits-<br />

und Lebensfragen und einer optimalen Versorgung<br />

mit Arzneimitteln bieten die LINDA<br />

Apotheken ihren Kunden exklusive Leistungen,<br />

die in Kooperation mit martktführenden<br />

Partnern in dieser Form nur in LINDA Apotheken<br />

erhältlich sind. Durch mehrm<strong>als</strong> im<br />

Jahr stattfindende abwechslungsreiche Marketingaktionen,<br />

Projekte zu ausgewählten Gesundheitsthemen,<br />

einem umfangreichen Angebot<br />

an Kundenzeitschriften, Kindermarketing<br />

und vielen weiteren Kundengewinnungs- und<br />

-bindungsmaßnahmen werden die Verbraucher<br />

auf die Apotheken und die Marke aufmerksam<br />

gemacht. Begleitende TV-Spots und PR-Maßnahmen<br />

sorgen für mehr Wahrnehmung und<br />

Wiedererkennbarkeit. Mit Erfolg, denn mittlerweile<br />

sind die LINDA Apotheken bei über 40 %<br />

der Bevölkerung bekannt, bei dem Anteil der<br />

Frauen ist es sogar jede Zweite. 1 Aktuelle Auszeichnungen<br />

bestätigen: LINDA bietet den besten<br />

Markenauftritt. 2, 3 Und auch in puncto Service<br />

liegen die LINDA Apotheken mit Abstand<br />

vorn – in Deutschlands größtem Service-Ranking<br />

belegen die LINDA Apotheken mit deutlichem<br />

Abstand Platz 1 unter den Apotheken-<br />

Kooperationen. 4<br />

RENOMMIERTE PARTNERSCHAFTEN<br />

Als marktführende Apotheken-Kooperation<br />

arbeitet LINDA ausschließlich mit Top-Akteuren<br />

anderer Branchen zusammen. Mit PAY-<br />

BACK, dem erfolgreichsten Bonusprogramm<br />

Deutschlands, können Verbraucher ihre PAY-<br />

BACK Karte beim Einkauf in der Apotheke<br />

einsetzen. Das System lohnt sich auch in wirtschaftlicher<br />

Hinsicht: Kennzahlen im Bereich<br />

„OTC und Freiwahl“ belegen, dass die Nutzung<br />

des PAYBACK Systems zu einer überdurchschnittlichen<br />

Entwicklung der Apotheke<br />

führt – sogar im Rx-Bereich, bei dem keine<br />

Punkte gesammelt werden können. Ein weiterer<br />

exklusiver Partner ist der ADAC e.V., Europas<br />

größter Automobilclub mit über 16 Millionen<br />

Mitgliedern. Der Vorteil, der durch diese<br />

Kooperation für die Kunden der LINDA Apotheken<br />

entsteht, macht sich ebenfalls in barer<br />

Münze bezahlt: LINDA schaltet mindestens<br />

sechs Mal jährlich Coupon-Anzeigen in<br />

der Mitgliederzeitschrift „ADAC Motorwelt“.<br />

Und auch die Kooperation mit dem Deutschen<br />

Fußballbund ist nicht nur ein prestigeträchtiges<br />

Aushängeschild – die Zusammenarbeit dient<br />

zugleich <strong>als</strong> ein unverwechselbares Marketinginstrument,<br />

das jede Apotheke für sich nutzen<br />

kann. Seit Oktober 2010 ist LINDA der offizielle<br />

Ausstatter des Medizinkoffers der Deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaft. Der Koffer<br />

ist nicht nur bei jedem Länderspiel dabei – er ist<br />

auch für jeden Fußballfan und Amateurverein<br />

erhältlich. Viele LINDA Apotheken setzen den<br />

DFB-Medizinkoffer für ihre eigene lokale und<br />

regionale Imagewerbung ein.<br />

INDIVIDUELLE<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

IM APOTHEKENALLTAG<br />

Marketing ist wichtig, aber<br />

nicht allein entscheidend<br />

für den Apothekenerfolg.<br />

Um die Apothekerinnen<br />

und Apotheker auch in<br />

den Bereichen der Apothekenführung,<br />

der wirtschaftlichen<br />

Aufstellung,<br />

der Organisation des Apothekenalltags u.v.m.<br />

zu unterstützen, bietet LINDA zahlreiche Hilfestellungen<br />

an. Zum Beispiel mit dem professionell<br />

entwickelten Category Management. Dieses<br />

hilft der Apotheke, die eigene Sichtwahl und<br />

Freiwahl am POS erfolgreich zu gestalten und<br />

somit den Abverkauf zu steigern. Auch im immer<br />

bedeutsamer werdenden Bereich der Hilfsmittelversorgung<br />

wird LINDA Apotheken ein<br />

Dienstleistungsangebot durch angebundene<br />

Partnerunternehmen offeriert. LINDA unterstützt<br />

darüber hinaus die unabhängige Apotheke<br />

mit einem Qualitätsmanagementsystem<br />

gemäß den Anforderungen der ApBetrO bei der<br />

Umsetzung und Sicherstellung der Beratungsqualität,<br />

der Erhöhung der Arzneimittelsi-<br />

cherheit sowie Weiterentwicklung der fachlich<br />

hochstehenden Berufsausübung in heilberuflicher<br />

Verantwortung.<br />

INDIKATIONSSPEZIFISCHE<br />

LEISTUNGSANGEBOTE<br />

Die Apotheke muss neben einer optimalen<br />

Organisationsstruktur, einem professionellen<br />

Marketing und pharmazeutischer Fachkompetenz<br />

innovative Lösungsansätze<br />

entwickeln,<br />

mit denen sie sich langfristig<br />

interessante Kundengruppen<br />

sichert. Das<br />

geht nur über Qualität,<br />

Wissen und Geschick im<br />

Umgang mit Menschen<br />

und potenziellen Geschäftspartnern.<br />

Im Bereich<br />

der Diabetikerbetreuung<br />

stellt LINDA den<br />

Apotheken hierfür z. B.<br />

ein besonderes Betreuungs-<br />

und Produktangebot zur Verfügung. Mit<br />

dem Patientencoaching-Programm „LINDA<br />

Coaching diabetes“ kann sich das gesamte Apotheken-Team<br />

mittels einer fachlich anspruchsvollen<br />

E-Learning-Fortbildung der European<br />

Health Care Foundation (EUHCF) zum Patientencoach<br />

ausbilden, prüfen und zertifizieren<br />

lassen. Insgesamt bieten diese Leistungsangebote<br />

die einmalige Möglichkeit, sich frühzeitig<br />

im Bereich des Compliance-Managements <strong>als</strong><br />

kompetenter Partner aufzustellen.<br />

ARBEITGEBER MIT ZUKUNFTSPOTENZIAL<br />

Die betriebswirtschaftliche Entwicklung der<br />

Apotheken, die an dem LINDA Qualitätsdachmarkenkonzept<br />

teilnehmen, liegt deutlich über<br />

dem Durchschnitt, denn sie verfügen über alle<br />

wichtigen Instrumente, um die Herausforderungen<br />

des Marktes optimal zu bewältigen.<br />

Beste Voraussetzungen <strong>als</strong>o für ein sicheres,<br />

vielseitiges und interessantes Anstellungsverhältnis.<br />

1 Markenerfolgskontrolle bei Verbrauchern 2012; iCONSULT Forschung & Consulting<br />

GmbH<br />

2 Sempora-Studie <strong>2013</strong>; Sempora Consulting GmbH<br />

3 Goldmedaille in der Kategorie „Marketing“, coop-Studie 2011, 2012, <strong>2013</strong><br />

Apotheken Management-Institut<br />

4 Studie „Service-Champions 2012“, Service Value GmbH, Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main, DIE WELT<br />

32 33<br />

ANZEIGE<br />

KONTAKT:<br />

LINDA AG<br />

Emil-Hoffmann-Str. 1a<br />

50996 Köln<br />

Tel.: 02236-848780<br />

zukunft@linda.de<br />

www.linda.de<br />

Apotheken-Partner stellen sich vor


Foto: Gina Sanders - Fotolia.com<br />

34 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> BeRUFSStARt<br />

BeRUFSStARt<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 35<br />

eIn FAll FüR DIe ReCHtSBeRAtUng<br />

krankheit und urLaubSanSPruch<br />

im PraktiSchen jahr<br />

Die ersten sechs monate seines pJs verbrachte Arne D. in einer Berliner krankenhausapotheke, die<br />

zweite Hälfte absolviert er jetzt in einer lebhaften kleinen kiez-Apotheke. Die tätigkeit macht D. großen<br />

Spaß, so dass er sich jeden morgen beschwingt auf den weg zur Arbeit macht. Vielleicht etwas zu<br />

beschwingt, denn an einem kalten Februar-morgen rutscht er auf dem weg zur S-Bahn auf einer eisplatte<br />

aus und zieht sich eine prellung der Hüfte sowie ein verstauchtes Handgelenk zu. Für zwölf tage<br />

schreibt der Arzt ihn krank, da die rechte Hand kaum zu gebrauchen ist. Als er in die Apotheke zurückkehrt,<br />

gibt es eine Diskussion mit seiner Chefin: er soll die zwölf Fehltage nacharbeiten. Außerdem hat<br />

sie sich mit dem Steuerberater beraten und ist darauf gestoßen, dass sie ihm zu viel praktikumsvergütung<br />

gezahlt hat. Sie meint, ihm stünde nur die Vergütung für die ersten sechs monate des pJs zu.<br />

Gehalt<br />

Um für das nächste Gespräch mit seiner<br />

Arbeitgeberin besser gewappnet zu sein,<br />

lässt Arne D. sich rechtlich beraten. Im Moment<br />

sind zwei Fragen zwischen ihm und<br />

seiner Arbeitgeberin streitig. Zunächst ist<br />

die Frage der Ausbildungsvergütung zu klären.<br />

In seinem Praktikumsvertrag, der einer<br />

Vorlage des Deutschen Apotheker Verlags<br />

entspricht, ist die Vergütung geregelt: „laut<br />

Tarif “ heißt es dort. Im aktuellen Gehaltstarifvertrag,<br />

der seit dem 1.1.2011 gültig ist*,<br />

findet sich zur Ausbildungsvergütung für<br />

Pharmazeuten im Praktikum die folgende<br />

Regelung:<br />

„Pharmazeuten im Praktikum erhalten<br />

während ihrer Ausbildungszeit in öffentlichen<br />

Apotheken eine Ausbildungsvergütung,<br />

die<br />

in den ersten sechs Monaten<br />

670,00 € und danach<br />

880,00 € beträgt.“<br />

Es ist nicht ausdrücklich formuliert, das die<br />

höhere Vergütung nur dann anfällt, wenn<br />

schon die ersten sechs Monate in einer öffentlichen<br />

Apotheke absolviert wurden. Bei<br />

Abschluss des Gehaltstarifvertrags waren<br />

sich die Tarifparteien einig darüber, dass<br />

die höhere Vergütung für alle Praktikanten<br />

nach sechs Monaten gezahlt werden sollte,<br />

weil diese aufgrund ihrer dann höheren Berufserfahrung<br />

einen größeren wirtschaftlichen<br />

Nutzen für die Apotheke darstellen.<br />

Für Arne D. steht <strong>als</strong>o fest, dass seine Arbeitgeberin<br />

ihm völlig zu Recht eine Vergütung<br />

von 880,00 Euro je Monat gezahlt hat,<br />

denn er hatte ja zuvor bereits sechs Monate<br />

seines Pharmaziepraktikums in der Krankenhausapotheke<br />

absolviert.<br />

Zu viele FehltaGe,<br />

heiSSt nacharbeiten<br />

Der zweite Streitpunkt ist das „Nacharbeiten“<br />

der krankheitsbedingten Fehltage.<br />

Hier könnte die Arbeitgeberin eventuell<br />

im Recht sein. Die praktische Ausbildung<br />

der Apotheker richtet sich nach der Approbationsordnung<br />

für Apotheker (AAppO),<br />

spezielle Regelungen zu diesem Ausbildungsabschnitt<br />

sind in § 4 AAppO getroffen.<br />

Danach darf die praktische Ausbildung<br />

insgesamt nur für einen Zeitraum<br />

unterbrochen werden, der dem Urlaubsanspruch<br />

nach dem Bundesrahmentarifvertrag<br />

(BRTV) entspricht. Die Approbationsordnung<br />

geht davon aus, dass bei längeren<br />

Unterbrechungen der Ausbildungszweck<br />

nicht mehr gewährleistet wäre.<br />

Nach § 11 BRTV steht jedem Mitarbeiter<br />

ein Urlaubsanspruch von 33 Werktagen<br />

je Kalenderjahr zu; dauert das Ausbildungsverhältnis<br />

nicht das ganze Kalenderjahr, ist<br />

entsprechend umzurechnen. Für Arne D.<br />

müssen wir <strong>als</strong>o zunächst den tariflichen<br />

Urlaubsanspruch berechnen:<br />

33 : 12 x 6 = 16,5<br />

aufgerundet 17 Werktage.<br />

Krankheitsbedingt hat er sein Praktikum<br />

für 12 Werktage unterbrochen. Wenn er<br />

darüber hinaus schon Urlaub genommen<br />

hatte oder noch weitere Tage krank war,<br />

kommt es darauf an, wie lange die Unterbrechung<br />

insgesamt war. Sofern er nicht<br />

mehr <strong>als</strong> 17 Werktage gefehlt hat, muss er<br />

nicht nacharbeiten. Alle weiteren Fehlzeiten<br />

müssten allerdings tatsächlich nachgearbeitet<br />

werden, damit Arne D. seine Approbation<br />

<strong>als</strong> Apotheker erhalten kann.<br />

Minou Hansen,<br />

Rechtsanwältin bei ADEXA<br />

Hinweis: Der vorgestellte Fall ist beispielhaft und orientiert sich an echten Fällen aus der<br />

ADEXA-Rechtsberatung.<br />

*Bei Redaktionsschluss waren die Tarifverhandlungen für einen neuen Gehaltstarifvertrag<br />

noch nicht abgeschlossen; den jeweils gültigen Tarifvertrag für das Bundesgebiet bzw. für<br />

Nordrhein finden Sie unter www.adexa-online.de/tarife<br />

VolleR SeRVICe<br />

SCHon Im pJ<br />

Der Anspruch auf tarifliche Ausbildungsvergütung<br />

und 33 tage Urlaub, dazu die kostenlose<br />

berufliche Rechtsberatung sowie viermal pro<br />

Jahr die mitgliederzeitschrift Spektrum – das<br />

sind wichtige gründe, warum auch Studierende<br />

und phip mit einer mitgliedschaft bei ADexA<br />

gut fahren. Und zwar kostenlos während des<br />

Studiums bzw. bei niedrigen Beiträgen im pJ!<br />

gleich informieren unter www.adexa-online.<br />

de/mitglied-werden<br />

ApotHekenpRAxIS<br />

In StUDIUm UnD pJ<br />

adeXa möchte von ihnen wissen:<br />

– wie beurteilen Sie die Vorbereitung im pharmaziestudium<br />

auf den Berufsalltag in öffentlichen<br />

Apotheken?<br />

– wann während des Studium bzw. des pJ wären<br />

ggf. zusätzliche Informationsangebote<br />

wichtig – und wenn ja, welche?<br />

Bitte beteiligen Sie sich an unserer online-<br />

Umfrage unter www.adexa-online.de/umfrage-pharmaziestudium.<br />

Vielen Dank!


36 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong><br />

BeRUFSStARt<br />

PharmazeutiSche karrieren<br />

eVA­mARIA Fögen,<br />

QUAlIFIeD peRSon (Amg) UnD<br />

QUAlItätSmAnAgement­BeAUFtRAgte BeI eURImpHARm<br />

Die vielfältige und breitgefächerte Ausbildung eines Apothekers<br />

eröffnet Pharmazeuten zahlreiche Berufsfelder, in denen sie<br />

auch außerhalb der Apotheke Verantwortung übernehmen können.<br />

Ich habe mich daher nach meinem Studium der Pharmazie an der<br />

WWU Münster und meinem Pharmazie-Praktikum bei Hoffmann<br />

La Roche in Grenzach-Wyhlen sowie in einer Apotheke dafür entschieden,<br />

meine Kenntnisse beim Arzneimittel-Importeur Eurim-<br />

Pharm einzusetzen.<br />

Nach Stationen <strong>als</strong> Herstellungsleiterin, Kontrollleiterin und<br />

Vertriebsleiterin bin ich aktuell <strong>als</strong> „Qualified Person“ und Qualitätsmanagement-Beauftragte<br />

übergeordnet für das Qualitätssicherungssystem,<br />

die Bewertung des gesamten Herstellungs- und Kontrollprozesses<br />

und die Chargenfreigabe verantwortlich.<br />

Denn auch wenn EurimPharm <strong>als</strong> Re- und Parallelimporteur von<br />

Arzneimitteln selbst keine Arzneimittel herstellt, so benötigen wir<br />

wegen der Kennzeichnungsvorgänge der Arzneimittel die Herstellungserlaubnis.<br />

Und dafür ist aus arzneimittelrechtlicher Sicht eine<br />

„Sachkundige Person“ Voraussetzung. Schließlich hängt die Qualität<br />

von Importarzneimitteln maßgeblich von der Qualität der Prozesse<br />

in der Logistik, Produktion und Verpackung ab.<br />

Die Anforderungen nach §15 Arzneimittelgesetz verlangen für diese<br />

verantwortungsvolle Tätigkeit eine umfangreiche Sachkenntnis, die<br />

für Absolventen anderer Studiengänge nur mit großem Aufwand zu<br />

erlangen ist. Daher ist meine Tätigkeit <strong>als</strong> „Qualified Person“ ein Berufsbild,<br />

das klassisch von Apothekern ausgeübt wird. Dazu gehört<br />

auch, das Unternehmen gegenüber den Aufsichtsbehörden zu vertreten,<br />

z. B. im Rahmen von Inspektionen.<br />

Besonders spannend sind für mich auch Bereiche, die nicht ausschließlich<br />

pharmazeutisch oder naturwissenschaftlich sind. So<br />

erfordert beispielsweise die Qualifizierung von IT-Systemen, von<br />

Kühlzellen oder der Raumklima-Überwachung eine sehr enge Zusammenarbeit<br />

mit entsprechenden Fachabteilungen. Auch Audits<br />

bei Dienstleistern und Lieferanten, interne Audits sowie Mitarbeiterschulungen<br />

gehören zu meinem Aufgabengebiet.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt war die Planung unseres neuen<br />

Produktions- und Logistikgebäudes unter GMP-Aspekten. Das gesamte<br />

Gebäude wurde von Anfang an gemäß eines übergeordneten<br />

Warenfluss-Konzepts geplant und ist einer der modernsten Importbetriebe<br />

Europas. Der „EurimPark“ in Saaldorf-Surheim bietet rund<br />

500 Mitarbeitern nicht nur optimale Arbeitsbedingungen, sondern<br />

garantiert auch höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards für unsere<br />

Arzneimittel.<br />

UnIDAZ BeI FACeBook UnD Im InteRnet<br />

Auf unidaz.de und unserer Facebook-Seite (www.facebook.com/<strong>UniDAZ</strong>) informieren<br />

wir Sie auch zwischen den Heften über Neuigkeiten und Interessantes rund um das<br />

Pharmaziestudium, das Praktische Jahr und den Berufsstart.<br />

PharmazeutiSche karrieren<br />

DR. DomInIC kRAm,<br />

oFFIZInApotHekeR<br />

In neUkIRCHen B. Hl. BlUt<br />

Meine „Karriere“ hat insbesondere im Warenlager der elterlichen<br />

Landapotheke begonnen. Schon früh wusste ich, in welchen<br />

Kartonagen die besten Traubenzucker zu finden waren. Später<br />

faszinierte mich dann das vielfältig ausgestattete Apothekenlabor mit<br />

für mich exotisch wirkenden Glasapparaturen, riesigen Rührschüsseln<br />

und den typischen Gerüchen der verschiedenen Rohstoffe. Hier<br />

entwickelte mein Vater oft bis spät in die Nacht neue Rezepturen für<br />

die ortsansässige Hautklinik. Dam<strong>als</strong> war selbst die Herstellung größerer<br />

Chargen noch anstrengende Handarbeit.<br />

Am Studium freute mich, dass die Praktika einen Schwerpunkt<br />

darstellten. Für reinen „Frontalunterricht“, wie er aus Studiengängen<br />

der Geisteswissenschaften bekannt ist, bin ich nicht geschaffen. Nach<br />

dem Studium bekam ich die Gelegenheit, die Besonderheiten einer<br />

großen Stadt-Apotheke kennen zu lernen. Auch dort war die ureigene<br />

Disziplin der Apotheken, die Herstellung von Arzneimitteln, ein<br />

fester Bestandteil des Betriebs.<br />

Trotz dieser positiven Erfahrungen in der öffentlichen Apotheke<br />

wollte ich noch nicht in die elterliche Apotheke einsteigen. Eine<br />

Promotion in pharmazeutischer Biologie in Kooperation mit dem<br />

Robert-Koch-Institut in Berlin bot mir die Möglichkeit, zellbiologisches<br />

Arbeiten zu lernen. Der Hauptgewinn aus dieser Zeit war<br />

die eigenständige wissenschaftliche Arbeit. Rückblickend waren diese<br />

Jahre für mich wertvolle „Gesellenjahre“ nach denen ich für den<br />

Einstieg in den elterlichen Betrieb bereit war.<br />

In einem Familienbetrieb sind die Aufgabenbereiche nahezu<br />

unerschöpflich. Die Offizin, in der es nicht nur um die ordnungsgemäße<br />

Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimittel geht, sondern<br />

auch um soziale Kompetenz, die Führung des Betriebes, das<br />

kaufmännische Geschick und meine „Leidenschaft“: die Galenik.<br />

Aufbauend auf dem großen galenischen Wissen meines Vaters<br />

habe ich begonnen, individuelle Pflegeprodukte zu entwickeln.<br />

Inzwischen werden in einem separaten Labor, ausgestattet mit<br />

Vakuumrührern, je nach Kundenwunsch Salben, Lotionen, Peelings,<br />

Masken und Shampoos hergestellt. Selbstverständlich bietet<br />

der industrielle Markt schon sehr gute Produkte, alle besonderen<br />

Ansprüche können und wollen die großen Firmen er aber immer<br />

noch nicht abdecken. Ich empfinde es daher sehr erfüllend, solche<br />

Nischen zu erschließen, auch wenn es zugegeben aufgrund bürokratischer<br />

Hürden ein steiniger Weg ist. Aber die Zufriedenheit<br />

der Kunden ist den Einsatz wert.


Foto: Agnes Kus<br />

38 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> BeRUFSStARt<br />

BeRUFSStARt<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 39<br />

QUAlItätSkontRolle BeI klInISCHen StUDIen<br />

SPürnaSen<br />

geSucht!<br />

Apotheke, krankenhaus, pharmaindustrie – Arbeitsfelder, die jedem pharmazeuten geläufig sind.<br />

eine dagegen oft unbeleuchtete Sparte sind die Contract Research organizations. Sie sind eine interes-<br />

sante Variante für jeden, der sich im Bereich klinische Studien betätigen möchte.<br />

Wenn die Stenose unter 70% liegt,<br />

können Sie den Patienten einschließen.<br />

Und vergessen Sie bitte<br />

nicht vorher die unterschriebene Einverständniserklärung<br />

einzuholen...“ Anna legt<br />

auf. Gerade hat sie mit einem Studienarzt<br />

einer Krakauer Klinik telefoniert. Er wollte<br />

sich nochmal Rat holen, bevor er einen passenden<br />

Probanden in die Studie einschließt.<br />

Anna ist dafür genau die richtige Ansprechpartnerin.<br />

Sie kennt den Studienplan und<br />

das ganze Prozedere der Studie in und auswendig.<br />

Das ist eine ihrer Aufgaben <strong>als</strong> CRA.<br />

CRA steht für Clinical Research Associate,<br />

auch Klinischer Monitor genannt. CRAs<br />

arbeiten nicht nur in pharmazeutischen<br />

Unternehmen oder <strong>als</strong> Freelancer (Selbständiger),<br />

sondern vor allem auch in Auftragsforschungsinstituten,<br />

den sogenannten<br />

Contract Research Organizations (CRO).<br />

Als Dienstleistungsunternehmen unterstützen<br />

sie die produzierende Pharmazeutische<br />

Industrie bei der Planung, Durchführung<br />

und Überwachung von Klinischen Studien.<br />

Anna ist Pharmazeutin und arbeitet für das<br />

Krakow Cardiovascular Research Institute<br />

(KCRI), eine CRO mit Sitz im polnischen<br />

Krakau. Für ein halbes Jahr durfte ich dort<br />

<strong>als</strong> Pharmaziepraktikantin die Arbeit eines<br />

Clinical Research Associates in einer CRO<br />

hautnah miterleben.<br />

auSwahl der<br />

StudienZentren<br />

In der Planungsphase einer Studie werden<br />

zunächst passende Studienzentren ausgesucht.<br />

Ein CRA kontaktiert unterschiedliche<br />

Kliniken und Ärzte, fragt ob Interesse an ei-<br />

ner Studie besteht und vereinbart eventuell<br />

gleich ein erstes Treffen – den sogenannten<br />

Pre-Study-Visit. Bei diesem ersten Besuch<br />

des potentiellen Studienzentrums wird geprüft,<br />

ob alle notwendigen Voraussetzungen,<br />

wie Personal und Technik, gegeben sind und<br />

ob eine ausreichende Patientenrekrutierung<br />

möglich wäre. Schließlich wird für jeden<br />

Studienstandort ein Vertrag aufgestellt,<br />

auch hierbei kann ein CRA eingebunden<br />

werden. Bevor die Studie richtig anlaufen<br />

darf, bedarf sie einer Zulassung. Dazu wird<br />

ein Antrag an die Ethikkommission und die<br />

polnische Bundesoberbehörde – das Pendant<br />

zum deutschen BfArM – gestellt. Anna<br />

vervollständigt alle einzureichenden Papiere.<br />

Ein Berg an Dokumenten stapelt sich<br />

auf ihrem Schreibtisch. Sorgfalt ist gefragt,<br />

denn die Behörde wird alles unter die Lupe<br />

nehmen und auf Vollständigkeit prüfen:<br />

Prüfplan, Dossier des Studienmedikamentes,<br />

Versicherungspolice, eine Liste der teilnehmenden<br />

Studienzentren – das ist nur ein<br />

Bruchteil aller einzureichenden Unterlagen.<br />

SchulunG deS<br />

PerSonalS vor ort<br />

Sind alle formellen Anforderungen erfüllt<br />

und die Studienstandorte für die Durchführung<br />

zugelassen, kann es losgehen. Anna<br />

schnappt sich Ihren Laptop, packt alle nötigen<br />

Dokumente ein und macht sich auf den<br />

Weg. Sie besucht heute ein Studienzentrum<br />

ganz in der Nähe von Krakau. Dort führt sie<br />

den sogenannten Site Initiation Visit durch.<br />

Studienärzte und -koordinatoren werden so<br />

auf die Studie vorbereitet und geschult. Sie<br />

hält eine Präsentation, erläutert den Prüfplan,<br />

gibt Hinweise und Hilfestellungen


Foto: KCRJ<br />

40 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> BeRUFSStARt<br />

für möglicherweise auftretende Situationen<br />

während des Studienverlaufs und beantwortet<br />

alle aufkommenden Fragen. Schließlich<br />

holt sie noch einige Unterschriften und Dokumente<br />

ein: Lebensläufe des Studienperson<strong>als</strong>,<br />

Verschwiegenheitserklärungen und<br />

so weiter. Nach dieser offiziellen Eröffnung,<br />

kann das Zentrum mit der Patientenrekrutierung<br />

beginnen.<br />

KomPetente hilFeStellunG<br />

am teleFon…<br />

Am folgenden Tag bekommt Anna schon<br />

den ersten Anruf. Das Studienzentrum hat<br />

bereits einen potentiellen Patienten für die<br />

Studie gefunden und möchte beim ersten<br />

Einschluß eines Probanden gerne theoretische<br />

Unterstützung. Anna hilft vom Telefon<br />

aus: Sie erklärt, was nacheinander zu<br />

machen ist, wo der Patient unterschreiben<br />

muss, wann er welches Medikament bekommen<br />

soll, wann die Blutproben genommen<br />

werden müssen. Auch das gehört zu<br />

den Aufgaben eines CRA – den Studienzentren<br />

bei Fragen mit Hilfe zur Seite zu stehen<br />

verhindert auch gleichzeitig Fehler in der<br />

Studiendurchführung und gewährleistet die<br />

Einhaltung des Prüfplans.<br />

…und ÜberPrÜFunG<br />

vor ort<br />

Während des gesamten Studienverlaufs ist<br />

der CRA für das Monitoring seiner Studienzentren<br />

zuständig, besucht diese somit in<br />

regelmäßigen Abständen. Dabei prüft der<br />

Monitor im Wesentlichen, ob die Studie wie<br />

geplant verläuft und gemäß Prüfprotokoll<br />

durchgeführt wird. Patientenakten werden<br />

durchforstet, um beispielsweise Verletzungen<br />

des Prüfplans ausfindig zu machen. Der<br />

CRA prüft, ob alle Ein- und Ausschlusskriterien<br />

erfüllt wurden, der Patient die Einverständniserklärung<br />

zur Studienteilnahme<br />

unterschrieben hat, ob das Arzneimittel am<br />

Studienort richtig gelagert wird.<br />

Besonderes Augenmerk legt der Monitor<br />

auf unerwünschte Beschwerden und Erkrankungen,<br />

die der Patient während der<br />

Studienteilnahme erlitten hat. Sie müssen<br />

gründlich dokumentiert und je nach Schweregrad<br />

auch an Ethikkommission und<br />

Zulassungsbehörde gemeldet werden. Ein<br />

wichtiger Punkt während des Monitorings<br />

ist außerdem der Abgleich der vom Studienpersonal<br />

gepflegten elektronischen Datenbank<br />

mit den Originalunterlagen – den<br />

Patientenakten. Korrekt übertragene Daten<br />

sind das A und O für die spätere Auswertung<br />

der Studie. Die Ergebnisse des Monitorings<br />

hält der CRA in einem Bericht fest.<br />

Bei Abschluss der Studie kümmert sich der<br />

Monitor um Fragen rund um Komplettierung<br />

und Archivierung aller Dokumente,<br />

beseitigt letzte Unklarheiten beim Datenbankabgleich<br />

und klärt ausstehende Zahlungen.<br />

PharmaZeuten Sind<br />

Gerne GeSehen<br />

Für den Beruf des Klinischen Monitors<br />

gibt es keinen einheitlichen Ausbildungsgang.<br />

Ein Studium, meist ein naturwissenschaftliches,<br />

ist Voraussetzung. Dabei<br />

sind Pharmazeuten generell gerne gesehen.<br />

Einsteigerpositionen in einer CRO sind<br />

zum Beispiel der Clinical Trial Assistant<br />

oder ein Trainee Programm. Mit etwas Erfahrung<br />

in Klinischen Studien ist auch ein<br />

Einstieg <strong>als</strong> Junior CRA möglich. CROs<br />

übernehmen die Schulung Ihrer Monitore<br />

» Pharmazeuten sind<br />

<strong>als</strong> Klinische Monitore<br />

generell gern gesehen.«<br />

oft selbst. Mittlerweile ist auch das Angebot<br />

an auswärtigen Schulungen für angehende<br />

Monitore vielversprechend. Der zeitliche<br />

Rahmen erstreckt sich dabei von eintägigen<br />

Seminaren bis hin zu mehreren Monaten<br />

berufsbegleitender Ausbildung oder<br />

sogar Direktstudium. Ein Aufstieg vom<br />

CRA zum Senior oder Lead CRA ist ebenso<br />

möglich wie nach einigen Jahren Berufserfahrung<br />

die Position des Projektmanagers<br />

anzustreben. Je nach Unternehmen bestehen<br />

aber auch noch andere Managementorientierte<br />

Positionen.<br />

viel auF achSe<br />

Monitore sind oft mehrm<strong>als</strong> die Woche<br />

unterwegs, weshalb man für diesen Job<br />

auf jeden Fall Reisebereitschaft mitbringen<br />

sollte. Englischkenntnisse sind ein Muss<br />

und Gründlichkeit bei der Arbeit sehr<br />

wichtig. Einen Großteil der Zeit verbringt<br />

der CRA mit jeder Menge Dokumentation.<br />

Von Papierbergen sollte man sich <strong>als</strong>o nicht<br />

abschrecken lassen.<br />

CRA ist ein ungemein spannender Beruf.<br />

Büroalltag und administrative Tätigkeiten<br />

verbunden mit Reisen, engem Kontakt<br />

zum Studienpersonal und inhaltlich den<br />

neuesten Forschungsentwicklungen sorgen<br />

allemal für Abwechslung. Interessant auch<br />

in Sachen Familienplanung: denn erfahrene<br />

Monitore können wunderbar von zu<br />

Hause aus arbeiten.<br />

Anna sitzt mittlerweile wieder auf gepackten<br />

Koffern – morgen geht es zur Abwechslung<br />

ins Ausland. Eine Monitoring in<br />

Berlin steht an.<br />

Agnes Kus, PhiP<br />

aus Bühl<br />

Deutscher<br />

Apotheker<br />

Verlag<br />

BESTELLUNG<br />

RECHT<br />

einfach!<br />

Pharmazeutische<br />

Gesetzeskunde<br />

Lerntraining kompakt<br />

Von Apotheker<br />

Rainer Neukirchen.<br />

Unter Mitarbeit von<br />

Dr. Angela Schulz.<br />

6., überarbeitete Aufl age <strong>2013</strong>.<br />

XVI, 375 Seiten. 24 Abbildungen.<br />

90 Tabellen. Kartoniert. € 29,80 [D]<br />

ISBN 978-3-7692-5473-0<br />

Einmal verstanden, für immer parat. Pharmazeutische<br />

Gesetzeskunde mal anders dargestellt:<br />

dargestellt:<br />

> Einleuchtende Erklärungen statt trockener Paragrafen.<br />

> Durchblicken statt Auswendiglernen.<br />

> Bunte Praxis statt grauer Theorie.<br />

Merksätze und Repetitorien sowie über 180 Prüfungsfragen<br />

geben Sicherheit. Mit dem „Neukirchen“ sind<br />

Sie optimal vorbereitet – sowohl für die Prüfung <strong>als</strong> auch<br />

für die Berufspraxis.<br />

Bitte liefern Sie mir aus dem Deutschen Apotheker Verlag,<br />

Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart:<br />

Expl.<br />

Name/Vorname<br />

Firma/Institution<br />

Straße/Hausnummer<br />

PLZ/Ort<br />

Neukirchen, Pharmazeutische Gesetzeskunde.<br />

6., überarbeitete Aufl age <strong>2013</strong>. Kartoniert. € 29,80 [D]<br />

E-Mail @<br />

Kunden-Nummer<br />

Datum/Unterschrift<br />

AZ Neukirchen 5473 <strong>2013</strong>-02- 22 schwö/GO<br />

Sofortbestellung:<br />

Mo. - Fr. von 8 - 18 Uhr sind wir persönlich für Sie<br />

erreichbar: Tel. 0711 2582 341<br />

Fax 0711 2582 390<br />

Bestell Service: 0800 2990 000<br />

Ferngespräche zum Nulltarif mit Bandaufzeich nung.<br />

E-Mail: service@deutscher-apotheker-verlag.de<br />

Internet: www.deutscher-apotheker-verlag.de<br />

www.facebook.com/DeutscherApothekerVerlag<br />

Preise jeweils inklusive MwSt. [D], sofern nicht anders<br />

angegeben. Lieferung innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.<br />

Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkosten.<br />

Vertrauens-Garantie: Ich bin darüber informiert, dass ich<br />

diese Be stel lung binnen zwei Wochen, ab Zugang der Ware,<br />

durch schriftliche Erklärung ge genüber dem Deutschen<br />

Apotheker Verlag, Birkenwald straße 44, 70191 Stuttgart,<br />

widerrufen kann. Zur Wahrung der Frist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs.<br />

Datum/Unterschrift


42 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> BeRUFSStARt<br />

BeRUFSStARt<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 43<br />

PharmazeutiSche karrieren<br />

DR. FRAnk mIlek,<br />

FACHApotHekeR FüR pHARmAZeUtISCHe AnAlytIk,<br />

SACHkUnDIge peRSon § 14 Amg, leIteR gmp & SHeQ<br />

BeI AUg. HeDIngeR gmBH & Co. kg<br />

Als Sohn eines Apothekerehepaars mit zwei öffentlichen Apotheken<br />

war es wenig verwunderlich, dass auch ich Apotheker<br />

werden wollte. Im Wintersemester 1984 begann ich an der Universität<br />

Würzburg das Studium der Pharmazie. Dort lag der Schwerpunkt<br />

auf Pharmazeutischer Analytik und mit dem damaligen<br />

Institutsdirektor, Herrn Professor Ebel, waren wir mit einer der<br />

„Größen“ in der Pharmazeutischen Analytik gesegnet. Die Pharmakologie<br />

stand dagegen weniger im Fokus, es gab auch keinen<br />

eigenen Pharmakologischen Lehrstuhl im Pharmazeutischen Institut.<br />

Klinische Pharmazie gab es noch nicht. Nach dem Studium<br />

wollte ich mir die Chancen, in allen möglichen Bereichen der Pharmazie<br />

tätig zu sein, offen halten und entschloss mich zu einer Promotion,<br />

ohne die dam<strong>als</strong> kaum Aussichten auf eine Tätigkeit außerhalb<br />

der Apotheke bestanden. Für eine Apothekenübernahme war<br />

es zum Zeitpunkt meines 3. Staatsexamens außerdem noch zu früh.<br />

In der Pharmazeutischen Biologie bei Professor Reinhard in Tübingen<br />

bekam ich rasch ein Promotionsangebot. Dort beschäftigte ich<br />

mich von 1990 bis 1994 in einer stark analytisch ausgerichteten Arbeit<br />

mit Vorstufen von Herzglykosiden in Zellkulturen mit einem<br />

Schwerpunkt auf Gaschromatographie.<br />

Als ich mich im Jahr 1993 kurz vor dem Ende meiner Promotion<br />

dann in der Pharmaindustrie bewarb, war das Angebot an Stellen<br />

mehr <strong>als</strong> dünn. Dann sah ich eine Anzeige des mittelständischen<br />

Unternehmens Aug. Hedinger aus Stuttgart in der DAZ. Die Firma<br />

suchte einen Apotheker mit gaschromatographischen Kenntnissen<br />

und Erfahrungen. Davon hatte ich in meiner Promotion mehr <strong>als</strong><br />

genug gesammelt und so bekam ich die Stelle.<br />

Zuerst begann ich im Labor und führte diverse Analysen von<br />

pharmazeutischen Ausgangsstoffen nach Arzneibuch durch. Diese<br />

Ausgangsstoffe lieferte Hedinger mit Prüfzertifikat in erster Linie<br />

an Apotheken und Krankenhäuser in Deutschland. Dann wurde<br />

das Geschäft immer stärker auf die Belieferung der pharmazeutischen<br />

Industrie ausgerichtet und damit auch internationaler. Ich<br />

begann daher, mich an Arbeitsgruppen in internationalen Verbänden<br />

zu beteiligen, in denen Hedinger Mitglied ist. Daneben ist es<br />

interessant, sich in deutschen Verbänden, wie dem Bundesverband<br />

der Arzneimittelhersteller (BAH) oder der Arbeitsgemeinschaft für<br />

Pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) zu beteiligen, die den<br />

Kontakt zu vielen Kollegen ermöglichen. Heute bin ich „Chair“ von<br />

IPEC Europe, einem Verband, der sich aus Hilfsstoffherstellern und<br />

Pharmaunternehmen zusammensetzt. Diese Position wurde bisher<br />

nur von Vertretern multinationaler Großkonzerne besetzt. Außerdem<br />

wurde ich von der United States Pharmacopoeia (USP) in deren<br />

Expert Panel für Good Distribution Practice von Hilfsstoffen<br />

berufen. All diese Aktivitäten haben sich aus dem internationalen<br />

Geschäft meines Arbeitgebers entwickelt und tragen natürlich wesentlich<br />

zur Horizonterweiterung bei. Die Kommunikationen mit<br />

Kollegen vieler Nationen und Kulturen sind eine angenehme Begleiterscheinung.<br />

Der Umgang mit den Begriffen GMP, Validierung, Kalibrierung<br />

und Qualifizierung sind für unser Unternehmen <strong>als</strong> Ausgangsstofflieferant<br />

vieler internationaler Pharmaunternehmen selbstverständlich<br />

geworden. Analytisch arbeite ich jetzt immer weniger, dafür haben<br />

wir eine eigene Qualitätsabteilung mit Apothekern, Chemikern<br />

und Chemisch-technischen Assistenten (CTA). Vielmehr geht es<br />

bei meiner heutigen Tätigkeit darum, das sich ändernde regulatorische<br />

und gesetzliche Umfeld für das Unternehmen aufzuarbeiten<br />

und die sich daraus ergebenden Änderungen der Prozesse zu implementieren.<br />

Aus heutiger Sicht halte ich das Pharmaziestudium für ideal,<br />

eine Qualifikation im naturwissenschaftlichen Bereich zu erwerben,<br />

die vielfältige Möglichkeiten in der späteren Tätigkeit eröffnet. Das<br />

Studium mit der Absicht zu beginnen, später eine bestimmte Tätigkeit<br />

auszuüben, z. B. in Apotheke oder Krankenhaus, schränkt die<br />

Möglichkeit nicht ein, nach dem Studium doch in andere Bereiche<br />

zu gehen. Die Weiterqualifikation und das Engagement im späteren<br />

Berufsumfeld sind dafür entscheidend. Das Studium liefert die<br />

Grundkenntnisse dazu.<br />

Pharmazeuten, die über den Tellerrand hinaussehen wollen,<br />

rate ich außerdem weitere Kenntnisse, z. B. in juristischen oder betriebswirtschaftlichen<br />

Fächern zu erwerben, da viele Positionen in<br />

Management und Organisation mehr fordern <strong>als</strong> nur pharmazeutische<br />

Fachkenntnisse.<br />

Think what’s possible.<br />

Die Aufgabe von Novartis ist es, innovative Medikamente und Therapien zu entdecken, zu entwickeln und erfolgreich zu<br />

vermarkten, damit Krankheiten geheilt, Leiden gemildert und die Lebensqualität kranker Menschen verbessert werden<br />

können.<br />

Novartis, mit über 120 000 Mitarbeitenden, ist ein in über 140 Ländern tätiges und weltweit führendes Gesundheitsunternehmen,<br />

das in der Schweiz zu Hause ist. Dabei sind wir <strong>als</strong> globales Unternehmen stolz, typisch schweizerische<br />

Werte wie hohe Qualität, Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit in die Welt hinauszutragen. Für den Produktionsstandort<br />

Stein (Bad Säckingen) suchen wir ständig neue Talente. Wir bieten Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen<br />

oder Praktikumsmöglichkeiten.<br />

Prozessexperte<br />

Ihre zukünftige Aufgabe<br />

• Unterstützung in allen prozessspezifischen Belangen<br />

mit dem Ziel, die bestehenden Prozesse kontinuierlich<br />

qualitativ und quantitativ zu verbessern<br />

• Unterstützung bei der Einführung und Etablierung<br />

neuer Prozesse<br />

• Fachliche Unterstützung und Einführung neuer<br />

Produkte sowie Produkttransfers<br />

• Einhaltung von cGMP-Richtlinien sowie gültigen SOP's<br />

bei allen Tätigkeiten<br />

Praktisches Jahr (Pharmazie)<br />

Ihre zukünftige Aufgabe<br />

• Aktive Mitarbeit in Projekten wie Produkt-transfer,<br />

Einführung von neuen Produkten in Zusammenarbeit<br />

mit der Entwicklung, kontinuierliche Verbesserung von<br />

Prozessen<br />

• Dokumentation und Kommunikation von<br />

prozessrelevanten Daten<br />

• Dauer: 6 bis 12 Monate<br />

Trainee-Programm<br />

Als Trainee bieten wir Ihnen<br />

• die Möglichkeit divisionisübergreifende und fachbereicsübergreibende<br />

Erfahrungen zu sammlen<br />

• Vielfältige Lernmöglichkeiten sowohl der technischen<br />

Fähigkeiten <strong>als</strong> auch People- Leadership-Skills<br />

• Dauer 2 bis 2,5 Jahre<br />

• Nebst einer schnellen Auffassungsgabe für die<br />

spharmazeutischen Prozesse erwarten wir vom Stelleninhaber<br />

die Erreichung von Zielvorgaben zur<br />

Verbesserung der Divisions-Performance.<br />

Was wir von Ihnen erwarten:<br />

• Diplom, bzw. höhere pharmazeutische oder<br />

vergleichbare Ausbildung gerne mit PhD<br />

• Erfahrungen mit pharmazeutischen Produkten und im<br />

cGMP-regulierten Umfeld<br />

• Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich der sterilen<br />

oder soliden Dareichungsformen von Vorteil<br />

• Technisches Verständnis und starke analytische<br />

Fähigkeiten<br />

• EDV-Kenntnisse<br />

• Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Flexibilität und<br />

Zuverlässigkeit<br />

• Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort<br />

und Schrift<br />

Was wir von Ihnen erwarten:<br />

• Studium der Pharmazie<br />

• Interesse an pharmazeutischer Produktion<br />

• Hohe Selbstmotivation, Selbstständigkeit und hohe<br />

Lernbereitschaft<br />

• Analytische Fähigkeiten und Kommunikationsstärke<br />

• Wüschenswert sind erste Erfahrungen im cGMP-Umfeld<br />

und mit dessen Anforderungen<br />

• Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse<br />

Was wir weiterhin von Ihnen erwarten:<br />

• M. Sc. mit überdurchschnittlichem Abschluss oder<br />

intensive Fachspezialisierung mit Doktorat (PhD) in<br />

Pharmazeutik, Chemie, Biotechnologie, Biochemie,<br />

Logistik oder Engineering<br />

• Sehr gute mündliche und schriftliche Deutsch- und<br />

Englischkenntnisse<br />

• Internationale Mobilität bildet einen integralen<br />

Bestandteil der Geschäfts- und Karriereentwicklung<br />

Wir bieten:<br />

• Spannende und abwechslungsreiche Tätigkeiten<br />

• Entwicklungsmöglichkeiten<br />

• Leistungsorientierte Vergütung und finanzielle Unterstützung bei Umzug und Unterbringung<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung: roland.wolkewitz@novartis.com


Foto: Calcutta Rescue<br />

44 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> InteRnAtIonAleS<br />

InteRnAtIonAleS<br />

02/2012 <strong>UniDAZ</strong> 45<br />

eHRenAmt<br />

für<br />

caLcutta reScue<br />

in indien<br />

Mit den richtigen Hinweisen versehen erhalten<br />

die Patienten ihre Arzneimittel in Papiertütchen.<br />

kalkutta – dabei denken viele nicht zu Unrecht an das Armenhaus Indiens. Schließlich gibt es hier<br />

millionen menschen, die auf der Straße oder in Slums leben und sich den lebensunterhalt jeden<br />

tag aufs neue hart erarbeiten oder erbetteln müssen. Für genau diese menschen arbeitet Calcutta<br />

Rescue, die Hilfsorganisation, für die ich unmittelbar nach Abschluss meines pharmazeutischen<br />

praktikums sechs monate ehrenamtlich <strong>als</strong> Apothekerin tätig war.<br />

»Hier setzt<br />

Calcutta Rescue an:<br />

die Lücken<br />

im Versorgungssystem<br />

der Regierung sollen<br />

gefüllt werden.«<br />

Die Reaktionen, wenn ich vor meiner<br />

Abreise davon erzählt habe, reichten<br />

von Bewunderung bis hin zu absolutem<br />

Unverständnis. Ich selbst habe meine Entscheidung<br />

nie bereut, auch wenn ich in Kalkutta<br />

viele Höhen und Tiefen mitgemacht<br />

habe. Normalität gibt es in dieser von extremen<br />

Gegensätzen geprägten Stadt nicht.<br />

FreiwilliGe auS aller welt<br />

Calcutta Rescue wurde 1979 vom britischen<br />

Arzt Dr. Jack Preger gegründet. Er<br />

begann, die Ärmsten der Armen auf den<br />

Gehsteigen von Kalkutta kostenlos zu behandeln.<br />

Mittlerweile ist daraus eine große<br />

Organisation geworden: es gibt drei Ambulanzen,<br />

zwei Schulen, ein Handarbeits- und<br />

diverse kleinere Projekte in Kalkutta und<br />

den ländlichen Regionen Westbengalens.<br />

Rund 170 indische Mitarbeiter werden in<br />

Arzneimittelbestellung in der Apotheke.<br />

Das Telefon steht selten still.<br />

ihrer Arbeit von Freiwilligen aus aller Welt<br />

unterstützt. Die medizinische Versorgung<br />

und der Schulbesuch sind für die Slum- und<br />

Straßenbewohner kostenlos. Die Kosten<br />

werden ausschließlich aus Spenden bestritten.<br />

Dazu haben sich Fördervereine z.B. in<br />

England, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden<br />

und den USA gegründet.<br />

lÜcKen im Staatlichen<br />

verSorGunGSSyStem decKen<br />

Mein Arbeitstag <strong>als</strong> Freiwillige beginnt<br />

meist in der zentralen Apotheke von Calcutta<br />

Rescue. Von hier aus werden alle Projekte<br />

mit Medikamenten und Hilfsmitteln<br />

versorgt. Vier fest angestellte Inder kümmern<br />

sich um das Alltagsgeschäft. Sie beliefern<br />

die Bestellungen der Ambulanzen, sorgen<br />

dafür, dass das Warenlager immer gut<br />

gefüllt ist, kontrollieren Verfallsdaten sowie<br />

die Kühlschranktemperatur und erledigen<br />

weitere anfallende Aufgaben. Wir ehrenamtlichen<br />

Apotheker und PhiPs unterstützen<br />

sie dabei und sind die ersten Ansprechpartner,<br />

wenn Probleme auftreten. Für die<br />

Bestellung der HIV-Medikamente sind wir<br />

alleine verantwortlich, da diese verhältnismäßig<br />

teuer sind. Einmal pro Woche findet<br />

die HIV-Ambulanz statt, zu der die Patienten<br />

zum Teil mehrere hundert Kilometer<br />

anreisen, weil es für sie die einzige Möglichkeit<br />

ist, ihre lebenswichtigen Medikamente<br />

zu bekommen. Viele HIV-positive<br />

Patienten bekommen ihre Medikamente<br />

kostenlos in öffentlichen Krankenhäusern,<br />

aber wenn Resistenzen auftreten, sind die<br />

richtigen Mittel oft nicht verfügbar. Hier<br />

setzt Calcutta Rescue an: die Lücken im<br />

Versorgungssystem der Regierung sollen<br />

gefüllt werden.<br />

Foto: Maria Baumann


Foto: Calcutta Rescue<br />

46 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> InteRnAtIonAleS<br />

InteRnAtIonAleS<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 47<br />

von aSthma<br />

biS tuberKuloSe<br />

Weitere Tätigkeiten <strong>als</strong> Freiwilliger sind das<br />

Sortieren und Verwalten von Sachspenden<br />

sowie Besuche in den Ambulanzen. In diesen<br />

warten die Patienten zum Teil stundenlang<br />

geduldig, bis sie vom Arzt untersucht<br />

werden. Privatsphäre gibt es nicht,<br />

da alles einem Raum stattfindet. Der Arzt<br />

verschreibt auf der Patientenkarte die Medikamente.<br />

Das Sortiment reicht von ganz<br />

„normalen“ Medikamenten wie Antidiabetika,<br />

Antibiotika oder Asthmasprays bis<br />

hin zu Arzneimitteln gegen Tuberkulose<br />

und Wurminfektionen. Zunächst wird die<br />

Verschreibung in der so genannten „medicine<br />

section“ von Mitarbeitern auf ein Papiertütchen<br />

übertragen, welches mit Piktogrammen<br />

versehen ist. Viele Patienten sind<br />

Analphabeten und so ist eine auf- oder untergehende<br />

Sonne die einzige Möglichkeit<br />

zu kennzeichnen, wann die Medikamente<br />

einzunehmen sind. Danach werden die Tabletten<br />

genau abgezählt und mitsamt Blistern<br />

in die Tüten gesteckt. Packungen oder<br />

Beipackzettel gibt es nicht, dafür wird den<br />

Patienten von besonders dafür ausgebildetem<br />

Personal die genaue Einnahme erklärt.<br />

Für die pharmazeutische Weiterbildung der<br />

Angestellten sind ebenfalls die Freiwilligen<br />

verantwortlich. Hierfür werden Unterrichtseinheiten,<br />

z.B. zu Bluthochdruck oder<br />

dazu, was bei verschiedenen Darreichungsformen<br />

zu beachten ist, angeboten und mit<br />

einer Prüfung abgeschlossen.<br />

Die Medicine Section in einer Ambulanz.<br />

Hier werden die Medikamente für die Patienten<br />

einzeln in Papiertütchen abgepackt.<br />

Für uns sehr ungewohnt: die Blister werden<br />

nicht in ihren Schachteln, sondern in<br />

Schraubdosen aufbewahrt.<br />

SpenDenkonto<br />

Stadtsparkasse münchen<br />

BlZ: 70150000<br />

kontonummer: 135509<br />

kontAktADReSSe<br />

Calcutta Rescue Deutschland e.V.<br />

kaulbachstraße 10<br />

80539 münchen<br />

www.calcutta-rescue.de<br />

Das Apotheken-Team in Kalkutta<br />

(von links): Deonanda Shaw,<br />

Maria Baumann, Robin Makhal,<br />

Subhasis Som, Asit Maity<br />

reGelmäSSiGer auStauSch<br />

mit ärZten<br />

Auch die regelmäßige Teilnahme an Meetings,<br />

zum Beispiel einmal monatlich mit<br />

allen Ärzten, steht auf dem Arbeitsplan. Es<br />

werden verschiedene Patientenfälle diskutiert<br />

und oft kommen dabei pharmazeutische<br />

Fragen auf. Das kann von einer simplen<br />

Auskunft über Preis und Verfügbarkeit<br />

eines Medikaments bis hin zur leitliniengerechten<br />

Therapie von Lipidstoffwechselstörungen<br />

gehen. Dabei lernt man auch einiges<br />

über Krankheiten, von denen man bis dahin<br />

noch nichts gehört hatte.<br />

mehr alS eine Fachliche<br />

herauSForderunG<br />

Doch Kalkutta ist nicht nur eine fachliche<br />

Herausforderung. Das Leben in der 16-Millionen-Metropole<br />

mit dem unbeschreiblichen<br />

Lärm und dem lebensbedrohlichen<br />

Verkehr brachte mich das ein oder andere<br />

Mal auch an meine persönlichen Grenzen.<br />

Ohne Selbständigkeit, Durchhaltevermögen<br />

und Einfallsreichtum kommt man dort<br />

nicht weit. Selten funktioniert ein Versuch<br />

auf Anhieb, aber dafür ist das Glücksgefühl<br />

umso größer, wenn man ein Projekt erfolgreich<br />

zu Ende bringt. Sich über die kleinen<br />

Dinge freuen – das lernt man im Trubel von<br />

Kalkutta ziemlich gut. Das kann eine Lieferung<br />

von Vitamin-A-Kapseln sein, die<br />

nach zwei Monaten Papierkram und vielen<br />

E-Mails endlich ankommt. Oder auch einfach<br />

der freundliche Chaiverkäufer, der<br />

mich schon nach wenigen Tagen wieder<br />

erkannte und von da an immer freundlich<br />

gegrüßt hat. Auch wenn die Menschen<br />

nicht viel haben, sie haben fast immer ein<br />

Lächeln auf den Lippen und erinnern mich<br />

daran, dass man das Leben nicht so schwer<br />

nehmen, sondern das Beste daraus machen<br />

sollte.<br />

Foto: Maria Baumann<br />

unverGeSSliche Zeit<br />

Alles in allem war die Zeit bei Calcutta<br />

Rescue unvergesslich. Meine Bedenken,<br />

dass ich <strong>als</strong> Berufsanfängerin der<br />

Aufgabe vielleicht nicht gewachsen<br />

wäre, haben sich schnell zerstreut. Es<br />

kommt nicht nur auf fachliches Wissen<br />

an, sondern vor allem auf Eigenschaften<br />

wie Selbstverstrauen, Eigenständigkeit<br />

und Organisationstalent.<br />

Neben einigen fachlichen Gesichtspunkten<br />

habe ich in Kalkutta viel für<br />

mich persönlich und darüber, was ich<br />

im Leben erreichen möchte, dazu gelernt.<br />

Maria Baumann,<br />

Apothekerin in Regensburg<br />

InteReSSe An<br />

eIneR mItARBeIt?<br />

wir suchen regelmäßig Apotheker<br />

und pharmazeuten im praktikum,<br />

die für 6 monate bei Calcutta<br />

Rescue mitarbeiten. neben den<br />

Herausforderungen, die die Arbeit<br />

mit sich bringt, bietet die mitarbeit<br />

bei Calcutta Rescue die möglichkeit,<br />

viele wertvolle persönliche<br />

erfahrungen zu machen und<br />

die faszinierende indische kultur<br />

kennenzulernen. Uns ist es wichtig,<br />

dass die Freiwilligen gut vorbereitet<br />

und mit realistischen<br />

Vorstellungen nach kalkutta gehen.<br />

Deshalb findet zweimal im<br />

Jahr eine Informationsveranstaltung<br />

statt, bei der wir die Interessenten<br />

ausführlich informieren.<br />

Selbstverständlich stehen wir bei<br />

allen Fragen vor, während und<br />

nach der Zeit in kalkutta <strong>als</strong> Ansprechpartner<br />

zur Verfügung. nähere<br />

Informationen erhalten Sie<br />

unter<br />

apotheker@calcutta-rescue.de<br />

monika küppers und Jutta Zwicker<br />

XIII<br />

» Auch wenn die Menschen nicht viel haben,<br />

sie haben fast immer ein Lächeln auf den Lippen und<br />

erinnern mich daran, dass man das Leben nicht so schwer<br />

nehmen, sondern das Beste daraus machen sollte.«<br />

Universitäre Weiterbildung<br />

zur Erlangung des akademischen Grades<br />

Master of Drug Regulatory Affairs<br />

Berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang für Naturwissenschaftler<br />

Seit 1999 bietet die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in<br />

Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Regulatory Affairs den<br />

M.D.R.A.-Studiengang an.<br />

Über 80 Lehrbeauftragte aus Behörden, Industrie und Beratungspraxis<br />

vermitteln in zwölf Modulen das breite Spektrum der nationalen und<br />

internationalen Zulassung von Arzneimitteln und Medizinprodukten.<br />

Da das Studium berufsbegleitend ausgelegt ist, finden die Vorlesungen<br />

meist freitags und samstags statt.<br />

Der seit 2011 nach Bologna-Kriterien akkreditierte Master-Studiengang<br />

ist der einzige dieser Art in Deutschland. In den letzten 13 Jahren war er<br />

bereits für über 400 Absolventen wichtiger Baustein für eine erfolgreiche<br />

Karriere.<br />

Voraussetzungen:<br />

Erfolgreich abgeschlossenes naturwissenschaftliches Erststudium.<br />

Mindestens ein Jahr Berufserfahrung.<br />

Gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch.<br />

s s s<br />

Die Bewerbungsfrist für den 15. Jahrgang endet am 15. Juni <strong>2013</strong>.<br />

Der Studiengang beginnt im September <strong>2013</strong>.<br />

Informationen und Beratung zum Masterstudiengang<br />

„Master of Drug Regulatory Affairs“ M.D.R.A. der Universität Bonn<br />

durch die DGRA-Geschäftsstelle unter www.dgra.de<br />

Oder Sie wenden sich direkt an uns:<br />

Tel. 02 28 / 3 68 26 46 oder info@dgra.de<br />

DGRA e.V., Adenauerallee 15, 53113 Bonn<br />

12-01 AnzStuga 130x197_1.indd 1 23.02.12 14:32


Foto: fergregory – Fotolia.com<br />

48 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> FeUIlleton<br />

Feuilleton 01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 49<br />

Vom DynAmIt ZUR AngInA peCtoRIS­tHeRApIe<br />

SPrengStoff aLS<br />

arzneimitteL<br />

Die wege neuer Arzneistoffe vom Reagenzglas ans krankenbett verlaufen oft sehr verschlungen und<br />

nicht selten sind es eher beiläufige Beobachtungen aufmerksamer Forscher, die einem wirkstoff<br />

letztlich zum Durchbruch verhelfen. So war es auch im Falle des glyceroltrinitrats, das zunächst <strong>als</strong><br />

Sprengstoff bekannt wurde, ehe man sein potenzial für die Angina pectoris-Behandlung erkannte.<br />

Die Historie dieser wirksubstanz zeigt auf anschauliche und unterhaltsame weise, welch kuriose<br />

geschichten nicht nur das leben, sondern auch die wissenschaft manchmal schreibt...<br />

KleineS malheur –<br />

durchSchlaGende wirKunG<br />

1846 verschüttete der Chemiker Christian<br />

Friedrich Schönbein bei Arbeiten im Labor<br />

versehentlich ein Gemisch aus konzentrierter<br />

Schwefel- und Salpetersäure. Er beseitigte<br />

das kleine Malheur mit einem Baumwolltuch,<br />

das er danach zum Trocknen an<br />

den Ofen hängte, wo der säuregetränkte<br />

Lappen nur wenige Augenblicke später im<br />

Am 25. Oktober 1896 schrieb Alfred Nobel:<br />

» Ist es nicht eine Ironie<br />

des Schicks<strong>als</strong>,<br />

Feuerschein explodierte. Schönbein erkannte,<br />

dass die Baumwolle mit der Säuremixtur<br />

reagiert hatte. Dabei war Cellulosenitrat entstanden,<br />

das fortan unter der Bezeichnung<br />

„Schießbaumwolle“ <strong>als</strong> Explosivmunition<br />

eingesetzt wurde. Angeregt durch Schönbeins<br />

Beobachtung, versuchte der Turiner<br />

Arzt und Chemiker Ascanio Sobrero wenig<br />

später, noch durchschlagendere Sprengstoffe<br />

zu entwickeln. Unter anderem ver-<br />

dass man mir die Einnahme von<br />

Foto: Gösta Florman – wikipedia.de<br />

Nitroglycerin verordnet.<br />

Sie nennen es zwar Trinitrin,<br />

aber doch wohl nur, um<br />

Apotheker und Patienten<br />

nicht zu erschrecken.«<br />

setzte er Glycerol mit dem konzentrierten<br />

Säuregemisch und erhielt auf diese Weise<br />

Glyceroltrinitrat, das – chemisch inkorrekt<br />

– häufig auch <strong>als</strong> Nitroglycerin bezeichnet<br />

wird.<br />

alFred nobel erFindet<br />

daS dynamit<br />

Die Wirkung von Glyceroltrinitrat übertraf<br />

alle Erwartungen. Allerdings ließ sich<br />

die Verbindung nicht gefahrlos handhaben.<br />

Eine leichte Erschütterung, ein kleiner<br />

Funke oder zu große Hitze genügten, um<br />

die Substanz zum Explodieren zu bringen.<br />

Sobrero selbst hatte sich bei einer solchen<br />

Explosion schwere Gesichtsverletzungen<br />

zugezogen. Da der italienische Forscher<br />

trotz intensiver Suche keine Möglichkeit<br />

fand, das Glyceroltrinitrat zu zähmen, zog<br />

er sich aus der Explosivstoff-Forschung<br />

zurück. So war es schließlich sein Schüler<br />

Alfred Nobel, dem es 1866 doch noch gelang,<br />

die Substanz sicherer zu machen. Er<br />

vermischte sie mit Kieselgur zu einer Paste,<br />

die sich zu Stangen formen und gezielt entzünden<br />

ließ – damit hatte er das Dynamit<br />

erfunden.<br />

mediZiniScher einSatZ<br />

bei anGina PectoriS<br />

Unabhängig von seiner Verwendung <strong>als</strong><br />

Sprengstoff fand Glyceroltrinitrat schon<br />

bald auch Eingang in die Medizin. Bereits<br />

Sobrero hatte beobachtet, dass die Substanz<br />

bei allen, die mit ihr hantierten, rote<br />

Wangen, pochende Schläfen sowie anhaltende<br />

Kopfschmerzen verursachte, was auf<br />

eine Erweiterung der Blutgefäße und eine<br />

erhöhte Pulsfrequenz hindeutete. Diese<br />

Erkenntnis brachte den Londoner Arzt<br />

William Murrell 1879 auf die Idee, Glyceroltrinitrat<br />

könnte – in stark verdünnter<br />

Form – für die Behandlung der Angina<br />

pectoris geeignet sein. Dies erschien insofern<br />

logisch, <strong>als</strong> bereits bekannt war, dass<br />

die bei Angina pectoris-Anfällen auftretenden<br />

Beklemmungsgefühle im Brustkorb<br />

auf Gefäßverengungen und eine unzureichende<br />

Durchblutung des Herzmuskels<br />

zurückzuführen sind. In der Tat gelang es<br />

mit Glyceroltrinitrat, die Durchblutung der<br />

Herzkranzgefäße durch eine Weitstellung<br />

der Blutgefäße zu steigern und so einen<br />

Angina pectoris-Anfall rasch zu beenden.<br />

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde<br />

von Murrells therapeutischen Erfolgen<br />

und schon bald galt Glyceroltrinitrat bei<br />

Angina pectoris <strong>als</strong> Mittel der Wahl.


Foto: fergregory – Fotolia.com<br />

50 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> FeUIlleton<br />

BpHD e.V.<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 51<br />

„Sie nennen eS trinitrin,<br />

um aPotheKer<br />

nicht Zu erSchrecKen!“<br />

Der wohl prominenteste Patient, der mit<br />

Glyceroltrinitrat behandelt werden sollte,<br />

war Dynamit-Erfinder Alfred Nobel<br />

höchstpersönlich. Nur wenige Wochen vor<br />

seinem Tod schrieb er: „Ist es nicht eine<br />

Ironie des Schicks<strong>als</strong>, dass man mir die<br />

Einnahme von Nitroglycerin verordnet. Sie<br />

nennen es zwar Trinitrin, aber doch wohl<br />

nur, um Apotheker und Patienten nicht zu<br />

erschrecken.“ Den großen schwedischen<br />

Erfinder konnte man damit freilich nicht<br />

überlisten. Er lehnte die Behandlung ab, da<br />

er von den Nitroglycerindämpfen in seiner<br />

Fabrik häufig Kopfschmerzen bekommen<br />

hatte. Seinen Mitarbeitern erging es übrigens<br />

ganz ähnlich. Besonders montags,<br />

nach dem freien Wochenende, klagten viele<br />

von ihnen über Kopfschmerzen, die dann<br />

im Laufe der Woche verschwanden. Vermutlich<br />

war dies die erste Beschreibung<br />

eines Phänomens, das heute <strong>als</strong> Nitrattoleranz<br />

bezeichnet wird. Die Gewöhnung an<br />

Glyceroltrinitrat oder andere, später davon<br />

abgeleitete, organische Nitrate, führt nämlich<br />

nach einiger Zeit zu einer deutlichen<br />

Abschwächung der gefäßerweiternden Wirkung.<br />

Durch ein geeignetes Dosisregime<br />

kann die Entstehung einer Nitrattoleranz<br />

mittlerweile jedoch weitgehend vermieden<br />

werden. (zie)<br />

Ziegler, Andreas S.<br />

moLeküLe, die geSchichte Schrieben<br />

SteRn­ UnD SCHICkSAlSStUnDen DeR ARZneImIttelFoRSCHUng<br />

gesamtspielzeit: ca. 118 min.<br />

2 audio-cds. € 24,90<br />

iSbn 978-3-7776-2170-8<br />

wenn Sie diese und 24 weitere spannende Geschichten<br />

aus der arzneimittelforschung noch einmal lebendig erzählt<br />

und mit Soundeffekten untermalt nachhören wollen,<br />

empfehlen wir ihnen das folgende hörbuch:<br />

Anhand von 25 ausgewählten wirkstoffen lässt dieses Hörbuch faszinierende<br />

Stern- und Schicks<strong>als</strong>stunden der Arzneimittelforschung lebendig werden und<br />

führt vor Augen, auf welch abenteuerlichen wegen viele wirkstoffe vom labor<br />

ans krankenbett gelangten.<br />

Begeben Sie sich auf eine spannende entdeckungsreise zu den wurzeln der Arzneistoffe<br />

und erfahren Sie unter anderem,<br />

…wie aus der Zirkusattraktion lachgas ein narkosemittel wurde.<br />

…inwiefern giftgasangriffe während des ersten weltkriegs den grundstein für<br />

die moderne krebstherapie legten.<br />

…was die Rolling Stones und eine Apothekenexplosion an der Adria miteinander<br />

verbindet.<br />

…warum dem amerikanischen präsidenten Dwight D. eisenhower nach einem<br />

Herzinfarkt Rattengift verabreicht wurde.<br />

…was das tödliche gift der brasilianischen lanzenotter mit modernen Blutdruckmedikamenten<br />

zu tun hat.<br />

lassen Sie sich faszinieren von molekülen, die geschichte schrieben und die<br />

pharmazie zu dem machten, was sie heute ist: eine moderne, facettenreiche<br />

und hochspannende wissenschaft im Dienste der menschen.<br />

Foto: BPhD e.V.<br />

bPhd e.v. -<br />

mit neuem wind in den SegeLn voLLe kraft vorauS<br />

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland<br />

e.V. (BPhD e.V.) ist die offizielle Vertretung aller Pharmaziestudierenden<br />

in Deutschland. Mitglied im BPhD e.V. sind alle 22<br />

Fachschaften der pharmazeutischen Institute Deutschlands. Also<br />

ist jeder Pharmaziestudierende automatisch Teil der Fachschaft<br />

und somit auch des BPhD. Der Vorstand des BPhD e.V. vertritt<br />

dabei die Interessen der Pharmaziestudierenden an den Universitäten<br />

und in der Öffentlichkeit und bietet Studierenden einige<br />

Vorzüge.<br />

Seit der 113. Bundesverbandstagung in Jena gibt es durch eine neue<br />

Satzung einige Veränderungen im BPhD. Zum einen wurde der<br />

Young Phamacist <strong>als</strong> neuer Beauftragter des Vorstandes eingeführt,<br />

aus dem Gedanken heraus, die Pharmaziestudierenden lückenlos<br />

vom Anfang der Studienfachwahl bis hin zum Berufsalltag zu begleiten.<br />

Durch den Beauftragten für Studium und Lehre sowie den<br />

Beauftragten für das Praktische Jahr und Recht haben wir bereits für<br />

den theoretischen und den praktischen Abschnitt der Ausbildung<br />

kompetente Ansprechpartner. Diese kümmern sich um die Belange<br />

der Studierenden und somit stetig um die aktuelle Lehrsituation.<br />

Allerdings gibt es gerade beim Start ins Berufsleben Probleme, bei<br />

denen man auf sich alleine gestellt ist. Der Young Pharmacist soll<br />

<strong>als</strong> Schnittstelle für den Einstieg ins Berufsleben dienen, wobei alle<br />

möglichen Einsatzgebiete eines Pharmazeuten (Apotheke, Krankenhausapotheke,<br />

Bundeswehrkrankenhausapotheke, Industrie,<br />

Forschung, Lehre, Journalismus, etc.) berücksichtigt werden sollen.<br />

Eine weitere Neuerung sind die Assistenten im BPhD, wozu<br />

der TWINNET Coordinator, der IMP Coordinator und der Student<br />

Exchange Officer zählen.<br />

Der Vorstand des BPhD sieht sich mit vielen Aufgaben konfrontiert<br />

und versucht diese strukturiert zu bearbeiten. Während Projekte<br />

einen definierten Zeitrahmen, ein zeitlich gesetztes Ziel und<br />

einen definierten Endpunkt besitzen, laufen Programme fortlaufend<br />

und wiederkehrend. Um für euch - <strong>als</strong> Mitglieder des BPhD<br />

- die Teilnahmemöglichkeiten und den reibungslosen Zugang zu<br />

diesen Programmen zu ermöglichen, übernehmen Assistenten des<br />

Vorstandes die Betreuung eines jeweiligen Programmes. Während<br />

die Aufgaben der Beauftragten im Vorstand vielfältig, flexibel sind<br />

und ein schwankendes Arbeitsvolumen beinhalten, sind die Aufgaben<br />

der Assistenten eingegrenzter und definierbarer. So kann jeder<br />

interessierte Pharmaziestudierende erste Erfahrungen in der Vereinsarbeit<br />

sammeln und sich engagieren.<br />

Des Weiteren ist nun eine Fortführung der Mitgliedschaft im<br />

BPhD bis zu zwei Jahre nach Erhalt der Approbation möglich. So<br />

können sich junge Apotheker <strong>als</strong> Außerordentliche Mitglieder aktiv<br />

beteiligen.<br />

Matthias Buchheim,<br />

ehemaliger Beauftragter für PR und Datenschutz


52 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> BpHD e.V. BpHD e.V.<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 53<br />

unterwegS mit dem bPhd e.v.<br />

Während des Jahres kann man neben dem intensiven Pharmaziestudium auch eine Vielzahl von Veranstaltungen des BPhD e.V. besuchen.<br />

Jeder hat dazu die Möglichkeit und kann so neue Erfahrungen sammeln. Im Nachfolgenden stellen wir unsere Veranstaltungen<br />

und was dort zu erwarten ist etwas genauer vor.<br />

Bundesverbandstagung (BVT)<br />

Zu den Bundesverbandstagungen, den<br />

höchsten beschlussfähigen Versammlungen<br />

des BPhD, werden von allen 22 Fachschaften<br />

Deutschlands Delegierte entsandt. Die<br />

Anzahl der Delegierten sowie der Stimmrechte<br />

richtet sich hier nach der Anzahl der<br />

Pharmaziestudierenden an der jeweiligen<br />

Universität. Die Bundesverbandstagung<br />

findet zweimal im Jahr zu Beginn eines jeden<br />

Semesters statt. Sie wird von einer auf<br />

der vorangegangenen Tagung gewählten<br />

Fachschaft ausgerichtet.<br />

Die BVT steht immer unter einem<br />

Hauptthema, zu dem dann an diesem Wochenende<br />

interessante Vorträge gehalten<br />

werden und zu dem die Pharmaziestudierenden<br />

so noch tiefere Einblicke erhalten<br />

können. Generell werden auf einer BVT<br />

zunächst einmal alle wichtigen organisatorischen<br />

Sachverhalte des Vereins geklärt.<br />

Dazu zählen die Berichte der einzelnen<br />

Vorstandsämter, die Wahl der neuen Vorstandmitglieder,<br />

sowie die Diskussion und<br />

Abstimmung über diverse Anträge. Es<br />

werden aber auch die Ziele für die nächste<br />

Amtsperiode festgelegt.<br />

» Dieses Netzwerk<br />

unter den<br />

Pharmaziestudierenden<br />

ist wichtig,<br />

um gemeinsam und aktiv<br />

an zukünftigen<br />

Veränderungen<br />

zu arbeiten.«<br />

In verschiedenen Workshops kann dann jeder<br />

Teilnehmende nach seinen eigenen Interessen<br />

aus dem Angebot auswählen und<br />

mit anderen Pharmaziestudierenden zusammen<br />

diskutieren, Erfahrungen austauschen<br />

und neue Anregungen mitnehmen.<br />

Der große Vorteil einer solchen Tagung<br />

ist, dass man Pharmaziestudierende von<br />

verschiedenen Standorten in Deutschland<br />

kennenlernen kann, wodurch ein reger<br />

Austausch untereinander möglich wird, der<br />

Alle Fotos: BPhD e.V.<br />

zu einer Vernetzung der Studierenden untereinander<br />

beiträgt. Es können Erfahrungen<br />

geteilt, sowie Ideen und Probleme vor<br />

Ort diskutiert werden. Dieses Netzwerk unter<br />

den Pharmaziestudierenden ist wichtig,<br />

um gemeinsam und aktiv an zukünftigen<br />

Veränderungen zu arbeiten.<br />

Darüber hinaus bietet das Rahmenprogramm<br />

einer BVT, wozu auch das Kennenlernen<br />

der jeweiligen Stadt gehört, eine<br />

gelungene Abwechslung vom Studienalltag.<br />

Die nächste Bundesverbandstagung wird<br />

vom 09.–12. Mai in Berlin stattfinden. Diese<br />

wird unter dem Motto „Die öffentliche<br />

Apotheke und Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit anderen Tätigkeitsfeldern“ stehen.<br />

Des Weiteren soll es eine Podiumsdiskussion<br />

geben. Hierbei wollen wir mit Politikern<br />

und Apothekern über die Zukunft<br />

der öffentlichen Apotheke sprechen. Dazu<br />

sind unter anderem Friedemann Schmidt<br />

(ABDA-Präsident), Daniel Bahr (Bundesgesundheitsminister),<br />

Ulrich Weigelt (Vorsitzender<br />

Bundeshausärzteverband) und<br />

Ann-Katrin Kossendey (Apothekeninhaberin)<br />

eingeladen.<br />

Eine weitere Möglichkeit, an einer BVT<br />

teilzunehmen ist dann vom 08.–10. November<br />

in Frankfurt am Main gegeben.<br />

PharmaWeekend<br />

Seit 2003 veranstaltet der BPhD e.V. in<br />

Zusammenarbeit mit der jeweils vor Ort<br />

ansässigen Fachschaft einmal im Jahr das<br />

PharmaWeekend. Ein Wochenende im Juni<br />

steht dann ganz im Zeichen eines studentischen<br />

Fortbildungskongresses, der für alle<br />

Studierenden der Pharmazie sowie Pharmazeuten<br />

im Praktikum (PhiPs) gedacht<br />

ist. Auch Pharmaziestudierende aus Europa<br />

und der Welt sind hierzu herzlich eingeladen.<br />

Deswegen werden die Vorträge zu ei-<br />

» Auch<br />

Pharmaziestudierende<br />

aus Europa<br />

und der Welt<br />

sind herzlich<br />

eingeladen.«<br />

nem Themenkomplex sowohl in deutscher<br />

<strong>als</strong> auch in englischer Sprache angeboten.<br />

Seit dem 6. PharmaWeekend in Regensburg<br />

stehen die Vorträge unter einem<br />

bestimmten Hauptthema. So können an<br />

dem Wochenende die Kenntnisse auf einem<br />

Gebiet, welches oft im Studium zu<br />

kurz kommt, vertieft und von mehreren<br />

Gesichtspunkten her betrachtet werden.<br />

Beim PharmaWeekend soll die fachliche<br />

Kompetenz im Vordergrund stehen. Allerdings<br />

bleibt auch genügend Zeit, um die<br />

kulturellen Vorzüge der jeweiligen Stadt zu<br />

genießen. Bei den Abendveranstaltungen<br />

bietet sich auch der Rahmen, um andere<br />

Pharmaziestudierende aus ganz Deutschland<br />

und anderen Ländern kennenzulernen<br />

und Freundschaften zu knüpfen. Da viele<br />

regelmäßig teilnehmen wird das Pharma-<br />

Weekend zu einem Treffpunkt, um deutschlandweite<br />

Freundschaften zu pflegen.<br />

Nach unserem kleinen Jubiläum im<br />

letzten Jahr (10. PharmaWeekend in Würzburg)<br />

freuen wir uns auf die kommenden<br />

Veranstaltungen. Das diesjährige Pharma-


54 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> BpHD e.V.<br />

BpHD e.V.<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 55<br />

» In der heutigen Zeit<br />

zählt nicht nur<br />

Fachwissen, sondern<br />

auch die sogenannten<br />

„Soft Skills“, insbesondere<br />

wenn man in<br />

einem Team arbeitet.«<br />

Weekend findet unter dem Motto „Selbstmedikation<br />

– Was muss in der Praxis beachtet<br />

werden?“ vom 07. bis 09. Juni in<br />

Bonn statt.<br />

Informationen zur Anmeldung könnt<br />

Ihr unserer Homepage entnehmen oder bei<br />

eurer jeweiligen Fachschaft vor Ort erfragen.<br />

Leaders in Training (LIT)<br />

In der heutigen Zeit zählt nicht nur Fachwissen,<br />

sondern auch die sogenannten „Soft<br />

Skills“, insbesondere wenn man in einem<br />

Team arbeitet. Deshalb fand vom 30. November<br />

bis 02. Dezember 2012 zum 2. Mal<br />

das LIT in Regensburg statt. Dazu kamen<br />

etwa 30 Pharmaziestudierende von fünf<br />

Universitätsstandorten zusammen, um ihre<br />

Soft Skills zu verbessern. Dabei geht es um<br />

eine Reihe von persönlichen Eigenschaften,<br />

Einstellungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

besonders aus dem Bereich Kommunikation<br />

und Motivation. Einiges davon kann<br />

man nicht lernen, sondern es ist eine Sache<br />

der Erfahrung, vieles andere lässt sich allerdings<br />

trainieren und genau darum geht es<br />

bei dem LIT: „Learning by doing“.<br />

Neben Übungen zum Teambuilding, Zeitmanagement,<br />

Rhetorik und Projektplanung<br />

wurden auch Tipps zum Umgang mit hilfreichen<br />

Tools rund um das Thema Internet<br />

vermittelt. Die Informationen wurden sinnvoll<br />

mit praktischen Übungen verknüpft, so<br />

dass jeder wertvolle Erfahrungen mitnehmen<br />

konnte. Besonders die Videoanalyse<br />

eines kurzen Vortrages und die anschließende<br />

Auswertung von Körpersprache und<br />

Betonung haben jedem Teilnehmer individuelle<br />

Stärken und Schwächen offenbart.<br />

Dank des tollen Rahmenprogramms<br />

mit Bowling, Weihnachtsmarkt und Abendprogramm<br />

war für alle etwas dabei.<br />

Das Leaders in Training Programm<br />

wird regelmäßig auf der Bundesverbandstagung<br />

vorgestellt, wobei sich interessierte<br />

Fachschaften melden können, wenn sie dieses<br />

Wochenende bei sich vor Ort organisieren<br />

wollen.<br />

Training Weekend<br />

Vom 5. bis 7. April <strong>2013</strong> wird in Frankfurt<br />

das EPSA Training Weekend stattfinden.<br />

Neben Teilnehmern aus Deutschland<br />

werden auch Gäste aus dem europäischen<br />

Ausland erwartet. Die Lehreinheiten wer-<br />

den von qualifizierten Trainern aus dem<br />

EPSA Training-Project geleitet. Hierbei<br />

steht die Interaktion und die persönliche<br />

Entwicklung der Teilnehmer im Vordergrund.<br />

Ausgehend von unterschiedlichen<br />

Problemstellungen in den Bereichen Kommunikation,<br />

Präsentation und Organisation<br />

führen die Trainer ihre Teilnehmer in<br />

eine eigenständige Reflexion und geben<br />

Hilfestellung in der Bewältigung dieser Situationen.<br />

Es ist <strong>als</strong>o ein sowohl interessantes, <strong>als</strong><br />

auch vielseitiges Wochenende, welches viele<br />

wertvolle Erfahrungen für jeden einzelnen<br />

bereit halten wird.<br />

Matthias Buchheim, ehemaliger<br />

Beauftragter für PR und Datenschutz<br />

Angela Sester, IPSF Secretary General<br />

Alle Fotos: BPhD e.V.<br />

ePSa PLattform “educationaL & ProfeSSionaL affairS”<br />

Seit August <strong>2013</strong> arbeitet die EPSA (European<br />

PharmaceuticalStudents´ Association)<br />

an der Etablierung der Plattform Educational<br />

& Professional Affairs.<br />

Da es für eine solch große Organisation<br />

wie EPSA nicht einfach ist, die Meinung<br />

der Mitglieder adäquat zu vertreten, hat das<br />

EPSA Educational Board die Einrichtung<br />

dieser Plattform initiiert. Dabei werden die<br />

EPSA Liaison Secretaries (EPSA-Beauftragte<br />

eines Landes) der Mitgliedsorganisationen<br />

wesentlich an der Ausarbeitung dieses<br />

Projektes beteiligt sein.<br />

Zweck dieser Plattform ist eine Aufarbeitung<br />

von Fragen rund um die Gestaltung<br />

des Pharmaziestudiums, der Vergleich der<br />

„Pharmazie 2020“ – die zukunft beginnt morgen<br />

verständnis des<br />

arzneistoffes<br />

verständnis des<br />

vermittelns<br />

& Praxis<br />

verständnis des<br />

körpers<br />

Bei Pharmazie 2020 handelt es sich um ein<br />

Projekt, bei dem eine eng vernetzte Plattform<br />

geschaffen werden soll, mit dem Ziel<br />

die Pharmazie in den Bereichen Forschung<br />

und Lehre weiter voranzubringen. Es ist ein<br />

Projekt der DPhG (Deutsche Pharmazeutische<br />

Gesellschaft e.V.) bei dem sich der<br />

BPhD ebenfalls mit großem Interesse und<br />

Engagement mit beteiligen wird.<br />

Die Pharmazie ist eine sich ständig verändernde<br />

Disziplin. Mit neuen Erkenntnissen<br />

in der Forschung gibt es stets viele<br />

Neuerungen, die das Verständnis des Arzneistoffes<br />

und das Verständnis des Körpers<br />

betreffen. Diese Kenntnisse müssen auch<br />

entsprechend in der Praxis vermittelt werden<br />

können. Es ist <strong>als</strong>o ein komplexes Zusammenspiel<br />

aus dem nötigen Fachwissen,<br />

Curricula auf europäischer Ebene und der<br />

Erfahrungsaustausch sowie gegenseitige<br />

Hilfestellung.<br />

Sie soll ein ständiges Instrument zur inhaltlichen<br />

Arbeit werden. Ebenso soll sie im<br />

Bedarfsfall eine effiziente Struktur in der<br />

Meinungsbildung darstellen.<br />

Die Plattform arbeitet bilateral, das<br />

heißt, dass der Informationsfluss in Richtung<br />

der Mitglieder und wieder zurück<br />

verlaufen soll. Hierzu werden aus jeder<br />

nationalen Mitgliedsorganisation der EPSA<br />

zwei ständige Vertreter benannt, die an den<br />

Online-Meetings und in der Diskussion im<br />

E-Mailverteiler teilnehmen.<br />

Zwischen den Meetings soll genügend<br />

welches im Pharmaziestudium gelehrt wird,<br />

und den sogenannten Soft Skills.<br />

Neue Inhalte sollten dementsprechend<br />

auch in der Lehre mit berücksichtigt werden,<br />

da nur eine qualitativ hochwertige Lehre<br />

unter Berücksichtigung neuer Aspekte<br />

hervorragend qualifiziertes Fachpersonal<br />

hervorbringen kann.<br />

Dies bedeutet, dass in den fünf großen Fächern<br />

der Pharmazie ein Umdenken erfolgen<br />

muss. Nicht mehr zeitgemäße Lehrinhalte<br />

müssen gestrichen werden und den<br />

Weg für neue Lehrinhalte freimachen, ohne<br />

dabei die Grundausbildung zu gefährden. Es<br />

muss <strong>als</strong>o das „nötige Fachwissen“ von Zeit<br />

zu Zeit neu definiert werden.<br />

Die derzeit geltende Approbationsordnung<br />

lässt die Möglichkeit zu, relativ flexibel<br />

über Inhalte der einzelnen Lehrveranstaltungen<br />

verfügen zu können, so dass man<br />

sich darüber gut austauschen kann.<br />

Am 12. und 13. April findet in Weimar<br />

eine Tagung statt, um über diese Thematik<br />

zu diskutieren. Dabei geht es unter anderem<br />

um wichtige Lehrinhalte aus der Sicht<br />

des Offizinapothekers, Krankenhausapothekers,<br />

Industrieapothekers und natürlich<br />

auch der Pharmaziestudierenden. Daniel<br />

Mädler (Präsident des BPhD) und Juliane<br />

Zindler (Beauftragte für Lehre und Studium<br />

Zeit für Umfragen und Diskussionen zur<br />

Konsensfindung bleiben. Über einen Informationsverteiler<br />

werden Interessenten über<br />

den jeweiligen Arbeitsstand und die Ergebnisse<br />

informiert. Ebenso werden aus den<br />

Ergebnissen Working Statements und Statements<br />

of Opinion gebildet, die zur weiteren<br />

Arbeit der EPSA und auch der nationalen<br />

Organisationen dienen.<br />

Der BPhD sieht in dieser Plattform ein<br />

wichtiges Instrument für die Verbesserung<br />

der Lehre in Deutschland. Durch den Austausch<br />

gibt es neue Ideen und Anregungen,<br />

die es ermöglichen, diese Impulse auch hier<br />

zu initiieren. Daher wird der BPhD dieses<br />

Programm im vollen Umfang unterstützen.<br />

des BPhD) werden <strong>als</strong> Teilnehmer dieser Tagung<br />

die studentische Sichtweise darlegen.<br />

Um die einzelnen Themen zu besprechen,<br />

wird es Workshops geben, in denen<br />

diese diskutiert und erarbeitet werden sollen.<br />

Dieser Austausch wird der erste Schritt<br />

für eine gemeinsame Bearbeitung eines<br />

Konzeptes sein, das maßgeblich die Lehre in<br />

der Zukunft beeinflussen wird.<br />

Der BPhD wird sich aktiv in dieses Projekt<br />

mit einbringen, um bei der Verbesserung<br />

der Lehre durch Pharmazie 2020 mitwirken<br />

zu können.<br />

Matthias Buchheim, ehemaliger<br />

Beauftragter für PR und Datenschutz<br />

Juliane Zindler<br />

Beauftragte für<br />

Lehre und Studium<br />

Daniel Mädler<br />

Präsident


Alle Fotos: BPhD e.V.<br />

56 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> BpHD e.V.<br />

BpHD e.V.<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 57<br />

die aPothekerkammer – freund und heLfer<br />

Der BPhD e.V. möchte in Zukunft noch<br />

intensiver mit den Apothekerkammern<br />

zusammenarbeiten und die bestehenden<br />

Kontakte weiter ausbauen. Mache stellen<br />

sich vielleicht zunächst einmal die Frage,<br />

wozu eine solche Zusammenarbeit gut sein<br />

sollte, zumal der erste Kontakt der meisten<br />

Pharmaziestudierenden mit den Kammern<br />

durch die Bezahlung der Kammerbeiträge<br />

entsteht. Unserer Meinung nach ist es<br />

sehr schade, dass dieser erste, oft bittere<br />

und zugleich f<strong>als</strong>che Eindruck entsteht. Die<br />

Kammern stärken den Studierenden auch<br />

bereits während des Studiums und vor allem<br />

während des Praktischen Jahrs den<br />

Rücken, indem sie sich für unsere Belange<br />

einsetzen. Schon in der Vergangenheit haben<br />

die Kammern den Bundesverband der<br />

Pharmaziestudierenden unterstützt, indem<br />

eine Apothekenkammer eine Art Patenschaft<br />

für unseren Verein übernommen hat,<br />

damit auch BPhD-Anträge beim Deutschen<br />

Apothekertag mit einfließen konnten.<br />

Im ersten Schritt stellen wir vom BPhD<br />

uns bei den verschiedenen Kammern vor<br />

und wir sind sehr froh darüber, dass uns die<br />

Kammern zu ihren Sitzungen einladen und<br />

uns so eine gute Möglichkeit bieten, den<br />

BPhD und seine Ziele vorstellen zu können.<br />

Unser Präsident Daniel Mädler aus Greifs-<br />

wald war beispielsweise bereits bei den<br />

Kammern in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,<br />

Niedersachsen und Bayern, um<br />

nur einige zu nennen. Tobias Köpcke in der<br />

Funktion <strong>als</strong> Internet- und Pressebeauftragter<br />

besuchte die Delegiertenversammlung<br />

Dr. Günther Hanke (Präsident LAK BaWü), Daniel Mädler (Präsident BPhD), Daniela<br />

Kolberg (EPSA Beauftragte BPhD), Dr. Karsten Diers (Geschäftsleitung LAK BaWü) und<br />

Patrick Schäfer (Leiter Aus-, Fort- und Weiterbildung LAK BaWü)<br />

Thomas Behr (Vorstand LAK RLP), Dr. Arnuf Klein (Geschäftsführer LAK RLP), Joachim<br />

Thoss (Aus-, Fort- und Weiterbildung LAK RLP), Daniel Mädler (Präsident BPhD) und<br />

Matthias Hohner (FS Mainz)<br />

in Berlin und weitere Besuche bei anderen<br />

Kammern sind für dieses Jahr fest eingeplant.<br />

Als Beispiele der Zusammenarbeit zwischen<br />

Kammern und BPhD sind natürlich<br />

der Ausbildungsausweis bzw. eine Ausbildungsbestätigung<br />

zu nennen, aber auch die<br />

Kursangebote zur Fortbildung während des<br />

Praktischen Jahrs sollten nicht außer Acht<br />

gelassen werden. Gemeinsam sollte man<br />

auch über die Möglichkeiten diskutieren,<br />

die dazu beitragen, dass jedem Pharmazeuten<br />

im Praktikum (PhiP) eine gute praktische<br />

Ausbildung geboten wird. Neben der<br />

Qualität der Ausbildung sollten natürlich<br />

auch die Rahmenbedingen, wie beispielsweise<br />

die Vergütung eines PhiPs, stärker in<br />

den Fokus rücken.<br />

Aber wir sind zuversichtlich, dass<br />

wir <strong>als</strong> Nachwuchs bei den Kammern auf<br />

eine erfolgreiche und intensive Zusammenarbeit<br />

hoffen können.<br />

Tobias Köpke,<br />

Beauftragter für Internet und Presse<br />

des BPhD e.V.<br />

der bPhd e.v. –<br />

einer für aLLe und aLLe für einen<br />

Seit Jahren engagiert sich der BPhD e.V., um das Pharmaziestudium zu verbessern<br />

und den Studierenden einige Vorteile bieten zu können. So hat der BPhD beispielsweise<br />

bei der Änderung der Approbationsordnung mitgewirkt und sich an den Diskussionen<br />

beteiligt und so die Funktion einer aktiven Interessenvertretung wahrgenommen.<br />

Darüber hinaus bietet der BPhD ein vielfältiges<br />

Informationsangebot. Neben einem<br />

Newsletter für alle Studierenden und Pharmazeuten<br />

im Praktikum haben wir auch für<br />

alle Ehemaligen und Fördermitglieder einen<br />

Ehemaligenreport etabliert. Dadurch erfahren<br />

alle Mitglieder immer zuerst, was beim<br />

BPhD gerade aktuell auf der Tagesordnung<br />

steht. Dabei dient auch unser Facebook-<br />

Auftritt dem Austausch aller Pharmaziestudierenden<br />

in Deutschland untereinander.<br />

Auch die Hilfestellung in Form von Leitfäden<br />

zum Praktischen Jahr, einem Auslandsaufenthalt<br />

oder der Famulatur können eine<br />

wertvolle Unterstützung während der Ausbildung<br />

zum Apotheker sein.<br />

Hilfreich für alle diejenigen, die einen Auslandsaufenthalt<br />

planen, sind auch die Erfahrungsberichte<br />

im entsprechenden Bereich<br />

unserer Homepage. So kann ein erster<br />

Eindruck vom Wunschziel gewonnen werden.<br />

Außerdem koordinieren wir die Austauschprogramme<br />

des IPSF „SEP“ (Student<br />

Exchange Programme) und des EPSA<br />

„IMP“ (Individual Mobility Project) hier in<br />

Deutschland, die einen Aufenthalt im Ausland<br />

ermöglichen können.<br />

Neben diesen Informationen hat der BPhD<br />

eine Online-Plattform zum Datenaustausch<br />

eingerichtet, sodass die Fachschaften<br />

stärker miteinander vernetzt sind und noch<br />

effektiver zusammenarbeiten können.<br />

Ein weiteres Kernstück unserer Homepage<br />

ist die PJ-Stellenbörse. Angehende Pharmazeuten<br />

im Praktikum können auf diese<br />

Weise leicht eine geeignete Ausbildungsapotheke<br />

finden. Der BPhD e.V. sammelt<br />

die Erfahrungen im Praktischen Jahr, um<br />

sie dann den nachfolgenden PhiP-Generationen<br />

zur Verfügung stellen zu können.<br />

So kann sich jeder vor seinem Praktischen<br />

Jahr informieren, welche Apotheken eine<br />

gute Ausbildung anbieten. Dazu führt der<br />

BPhD Umfragen bei „fertigen“ PhiPs durch,<br />

um die Ausbildungssituation zu erfassen. In<br />

Zukunft möchte der BPhD e.V. unter allen<br />

PhiPs, die den Fragebogen ausgefüllt haben,<br />

jährlich drei Preise verlosen.<br />

Daneben ist auch die Stellenbörse für Promotionsstellen<br />

und die Anzeigen für Apotheker<br />

zu nennen, die das Stellenmarktangebot<br />

abrunden.<br />

Zu finden sind auf der Homepage einige<br />

nützliche Downloads von Musterverträgen<br />

und Bescheinigungen (Famulaturbescheinigung),<br />

die den Start in den Beruf ungemein<br />

erleichtern können.<br />

Der BPhD e.V. bietet <strong>als</strong>o einige Vorzüge<br />

für alle Pharmaziestudierenden. Auch in<br />

Zukunft wird der Bundesverein der Pharmaziestudierenden<br />

in Deutschland e.V. seine<br />

Aufgaben wahrnehmen und versuchen,<br />

das bestehende Angebot noch weiter auszubauen.<br />

verantwortlich FÜr die rubriK bPhd e.v.:<br />

Tobias Köpcke, Beauftragter für Internet und Presse des BPhD e.V.<br />

Turmstraße 9 | 10559 Berlin<br />

internet@bphd.de | www.bphd.de<br />

Termine BPHD <strong>2013</strong><br />

05.04.–07.04.<br />

epSA training weekend in Frankfurt<br />

12.04.–13.04.<br />

„pharmazie 2020“ – Zusammenarbeit<br />

der Dphg mit dem BphD in<br />

weimar<br />

22.04.–28.04.<br />

36. epSA Annual Congress<br />

in Catania (ItA)<br />

09.05.–12.05.<br />

114. BVt in Berlin<br />

07.06.–09.06.<br />

pharmaweekend in Bonn<br />

30.07.–09.08.:<br />

59 th IpSF world Congress<br />

in Utrecht (nl)<br />

08.09.–13.09.:<br />

world Health Students Symposium<br />

in lausanne (CH)<br />

31.08.–05.09.:<br />

FIp world Congress <strong>2013</strong><br />

in Dublin (IRe)<br />

18.09.–21.09.:<br />

expopharm in Düsseldorf<br />

08.11.–10.11.:<br />

115. BVt in Frankfurt


Immunologie,<br />

58 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> Feuilleton Feuilleton 01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 59<br />

imPreSSum<br />

<strong>UniDAZ</strong> – Das Studentenmagazin der<br />

Deutschen Apotheker Zeitung<br />

ReDAktIon<br />

Apotheker Dr. Benjamin Wessinger (wes)<br />

Apotheker Dr. Andreas Ziegler (zie)<br />

Telefon: 0711/25 82-215<br />

E-Mail: redaktion@unidaz.de<br />

Internet: www.unidaz.de<br />

VeRlAg UnD SItZ DeR ReDAktIon<br />

Deutscher Apotheker Verlag<br />

Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co.<br />

Birkenwaldstr. 44, 70191 Stuttgart<br />

Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart<br />

teleFon<br />

Verlag: 0711/25 82-0<br />

Redaktion: 0711/25 82-215<br />

Anzeigenabteilung: 0711/25 82-245<br />

Abonnenten-Service: 0711/25 82-353<br />

teleFAx<br />

Verlag: 0711/25 82-290<br />

Redaktion: 0711/25 82-291<br />

Anzeigenabteilung: 0711/25 82-263<br />

Abonnenten-Service: 0711/25 82-390<br />

e­mAIl<br />

unidaz@deutscher-apotheker-verlag.de<br />

Redaktion: redaktion@unidaz.de<br />

Anzeigenabteilung: anzeigen@deutscherapotheker-verlag.de<br />

geSCHäFtSFüHRUng<br />

Dr. Christian Rotta, Dr. Klaus G. Brauer<br />

VeRAntwoRtlICH FüR Den textteIl<br />

Apotheker Dr. Benjamin Wessinger<br />

Birkenwaldstr. 44<br />

70191 Stuttgart<br />

AnZeIgen<br />

Leitung Media: Kornelia Wind (verantwortlich)<br />

Tel. 0711/25 82-245, Fax -252<br />

anzeigen@deutscher-apotheker-verlag.de<br />

meDIABeRAtUng BUnDeSweIt:<br />

Thomas Christ, Tel. 0711/25 82-241<br />

Marcus Pfeffinger, Tel. 0711/25 82-210<br />

Stefan Rapp, Tel. 0711/25 82-288<br />

Irene Nowak, Tel. 05241/23 46 88-1<br />

AnZeIgenVeRtRetUng SüD<br />

(für Kunden aus Bayern/Baden-<br />

Württemberg)<br />

Verlagsbüro Eva Sagemüller,<br />

Lindenstr. 33, 88450 Berkheim/Illertal<br />

Eva Sagemüller, Tel. 08395/9 28-28<br />

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AnZeIgenDISpoSItIon:<br />

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Telefax: 0711/25 82-390<br />

BeZUgSBeDIngUngen<br />

<strong>UniDAZ</strong> – das Studentenmagazin der<br />

Deutschen Apotheker Zeitung erscheint<br />

zweimal jährlich. Es ist Bestandteil des<br />

Abonnements der Deutschen Apotheker<br />

Zeitung zum Vorzugspreis für Studenten<br />

und Pharmazeuten im Praktikum.<br />

URHeBeR­ UnD VeRlAgSReCHt<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

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ohne weiteres von jedermann benutzt werden<br />

dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

auch wenn sie nicht <strong>als</strong> solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

geStAltUng<br />

Wessinger und Peng<br />

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Fangelsbachstr. 28b<br />

70180 Stuttgart<br />

www.wessingerundpeng.com<br />

DRUCk UnD BUCHBInDeRISCHe<br />

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© <strong>2013</strong> Deutscher Apotheker Verlag,<br />

Stuttgart<br />

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BESTELLUNG<br />

die begeistert<br />

Vollmar · Zündorf · Dingermann<br />

Immunologie<br />

Grundlagen und Wirkstoffe<br />

Von Prof. Dr. Angelika Vollmar,<br />

Dr. Ilse Zündorf und<br />

Prof. Dr. Theodor Dingermann.<br />

2., völlig neu bearb. und erw. Auflage 2012.<br />

XVIII, 451 Seiten. 241 farbige Abbildungen.<br />

216 farbige Tabellen. Gebunden. € 59,80 [D]<br />

Subskriptionspreis gültig<br />

bis 31.03.<strong>2013</strong>: € 49,– [D]<br />

ISBN 978-3-8047-2842-4<br />

E-Book, <strong>PDF</strong>:<br />

ISBN 978-3-8047-3117-2<br />

In der Neuauflage ihres erfolgreichen Lehr- und Fachbuchs aktualisieren die Autoren<br />

den Grundlagenteil und sie erweitern die Wirkstoffkapitel um zahlreiche neue Therapeutika.<br />

Sowohl der Aufbau <strong>als</strong> auch das didaktische Konzept bleiben unverändert.<br />

Teil 1 legt mit Themen wie angeborene und erworbene Immunität, Reaktionen auf<br />

Krankheitserreger und der Immunpathologie die Grundlagen.<br />

Teil 2 bespricht die Wirkstoffe, darunter Immunsuppressiva, Immunstimulanzien, Impfstoffe,<br />

Seren und Immunglobuline, Antikörpern und Antiallergika.<br />

Teil 3 beschreibt wichtige immunologische Methoden aus Forschung und Diagnostik.<br />

„Dieses spannende und innovative Lehrbuch veranschaulicht die Praxisrelevanz immunologischer<br />

Zusammenhänge in Medizin und Pharmazie.“ (Pharmazeutische Zeitung)<br />

„… ist den Autoren mit ihrem Buch ein richtiges kleines Juwel gelungen.“<br />

(Fachschaftsinitiative KLIMA, Universitätsklinikum Mannheim)<br />

„Das didaktisch beispielhafte Buch erklärt systematisch, eingängig und anhand zahlreicher<br />

farbiger Grafiken alles was man wissen muss, um sich eine Vorstellung immunologischen<br />

Geschehens machen zu können und mehr noch, um zu verstehen, wie immunologisch aktive<br />

Arzneistoffe wirken.“ (Pharmazie)<br />

Bitte liefern Sie mir aus der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart,<br />

Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart:<br />

Vollmar · Zündorf · Dingermann, Immunologie.<br />

2., völlig neu bearb. und erw. Aufl. 2012. XVIII, 451 S. Geb. € 59,80 [D]<br />

Expl. Subskriptionspreis gültig bis 31.03.<strong>2013</strong>: € 49,– [D]<br />

Alle E-Books sind <strong>als</strong> <strong>PDF</strong> online zum Download erhältlich unter www.buchoffizin.de<br />

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AZ Vollmar 2842 <strong>2013</strong>-01-08 cs/GO<br />

Sofortbestellung:<br />

Mo. - Fr. von 8 - 18 Uhr sind wir persönlich für Sie<br />

erreichbar: Tel. 0711 2582 341 · Fax 0711 2582 390<br />

Bestell Service: 0800 2990 000<br />

Ferngespräche zum Nulltarif mit Bandaufzeich nung.<br />

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Internet:<br />

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angegeben. Lieferung innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.<br />

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ich diese Bestellung binnen zwei Wochen, ab Zugang<br />

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Birkenwaldstraße 44, 70191 Stuttgart, widerrufen<br />

kann. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige<br />

Absendung des Widerrufes.<br />

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Anzeige<br />

Wirkung ohne Umwege<br />

Die Entwicklung einer patentierten Nagellackgrundlage<br />

hat die Therapie von Problemnägeln<br />

entscheidend beeinfl usst. Dadurch ist es<br />

möglich, Wirkstoffe ohne Umwege direkt in<br />

den Nagel zu befördern und gleichzeitig die<br />

Anwendung für den Patienten zu erleichtern.<br />

Mit Hilfe der wasserlöslichen Technologie<br />

ONY-FLEX ® gelangen die Wirkstoffe Ciclopirox<br />

(z. B. Ciclopoli gegen Nagelpilz) sowie Pfl ege-<br />

und Nagelaufbaustoffe (z. B. Sililevo) direkt<br />

in die Nägel und bilden einen elastischen, unsichtbaren<br />

und wasserlöslichen Film auf der<br />

Nageloberfl äche. Während wasserunlösliche<br />

Lacke auf Polyacryl- oder Polyvinyl-Basis die<br />

Wirkstoffe nur sukzessive freisetzen, begünstigt<br />

das Hydroxypropylchitosan (HPCH) den<br />

Wirkstofftransport in hoher Konzentration in<br />

den Nagel. Die Grundsubstanz des HPCH ist<br />

das Chitin und wird aus den Panzern von Schalentieren<br />

gewonnen. Aufgrund der hohen Bindungsfähigkeit<br />

des HPCH an das Nagelkeratin<br />

wird die gute Freisetzung von Wirkstoffen bis<br />

tief in den Nagel ermöglicht. Ein weiterer Vorteil<br />

ist die bequeme Anwendung der Lacke. Sie<br />

lassen sich ohne Feilen und Lösungsmittel einfach<br />

mit Wasser entfernen und unterstützen<br />

damit zusätzlich die schonende Behandlung<br />

von Problemnägeln.<br />

Einfach schöne Nägel<br />

Gesunde Nägel haben eine zarte rosa Farbe,<br />

eine glatte, leicht glänzende Oberfl äche und<br />

zeigen eine leicht angedeutete Wölbung. Trotz<br />

ihrer Härte sind sie elastisch und bis zu einem<br />

gewissen Grad biegsam ohne zu brechen. Veränderungen<br />

des Aussehens und der Struktur<br />

der Nägel können unterschiedliche Ursachen<br />

haben. Oft sind sie harmlos, manche Nagelveränderungen<br />

weisen jedoch auf eine Erkrankung<br />

wie z.B. Nagelpilz hin.<br />

Doch nicht jede Nagelveränderung ist zwangsläufi<br />

g ein Nagelpilz. Oft liegt der Grund für<br />

strapazierte Nägel auch bei äußeren Ursachen.<br />

Täglich sind unsere unsere Nägel verschiedenen<br />

Belastungen ausgesetzt:<br />

Der intensive Umgang mit<br />

Wasser, Putzmitteln, chemischen<br />

chemischen<br />

Stoffen und unsachgemäße Maniküre<br />

und Pediküre verletzten<br />

Nagelplatte und Nagelhaut. Ein<br />

Miner<strong>als</strong>toffmangel durch einseitige<br />

Ernährung beansprucht<br />

die Nägel zusätzlich. Sie werden<br />

weich und brüchig, splittern<br />

leicht auf und reißen ein.<br />

Wer strapazierten Nägeln etwas<br />

Gutes tun und sie nachhaltig<br />

kräftigen wollte, der griff<br />

bisher auf altbewährte<br />

Klassiker wie Kieselsäure<br />

zum Einnehmen zurück.<br />

Sichtbare Ergebnisse zeigen sich dabei jedoch<br />

oft erst nach drei bis sechs Monaten. Im Schnitt<br />

benötigt ein Fingernagel rund sechs Monate bis<br />

er einmal vollständig nachgewachsen ist. Problematische<br />

Stellen im Nagel wachsen dementsprechend<br />

genauso langsam heraus. Der<br />

Weg bei Präparaten zum Einnehmen ist immer<br />

derselbe: der Wirkstoff wird nach der Einnahme<br />

über den Darm an das Blut abgegeben<br />

und gleichmäßig im ganzen Körper verteilt.<br />

Ein kleiner Teil kommt dabei auch im Nagel<br />

an. Der Nagel ist aber nur in seinem hinteren<br />

Teil, der Nagelbildungszone, mit der Blutbahn<br />

verbunden. Somit dauern der Aufbau und das<br />

Nachwachsen von gesundem Nagelmaterial<br />

auf diesem Weg sehr lange.<br />

Im Gegensatz zu diesem komplexen Weg über<br />

den Stoffwechsel können Kieselsäure und weitere<br />

Nagelaufbaustoffe jetzt direkt in die Nagelplatte<br />

eingebracht werden und sie bereits<br />

nach vier Wochen sichtbar stärken*. Der spezielle<br />

medizinische Pfl egelack Sililevo ist der<br />

erste Nagellack, der ohne Umwege direkt wirkt<br />

und mit seinen Vital- und Aufbaustoffen tief in<br />

den Nagel gelangt. Dadurch bekommen altbewährte<br />

Wirkstoffe einen verkürzten Transportweg<br />

bei der Pfl ege von Problemnägeln.<br />

3-fach Formel<br />

bei Problemnägeln<br />

Die Lackgrundlage transportiert drei wichtige<br />

Wirkstoffe tief in die Nägel: Schachtelhalmextrakt<br />

enthält viel Silizium, in Form von Kieselsäure,<br />

das den Nagel mineralisiert und die<br />

Nagelstruktur aufbaut. Methylsulfonylmethan<br />

(MSM) ist eine natürliche Form des Schwefels,<br />

die dem Nagel gesunde Härte verleiht und<br />

schließlich das nagelstabilisierende und höhlenfüllende<br />

HPCH der Lackgrundlage selbst.<br />

Sililevo Nagellack mit seiner besonderen Wirkformel<br />

gibt den Nägeln die fehlende Elastizität<br />

zurück, kräftigt und remineralisiert sie. Brüchigen<br />

und splitternden Nägeln kann Sililevo<br />

Nagellack bereits nach nur vier Wochen* zu<br />

einem schöneren Aussehen verhelfen.<br />

*Anteil der Teilnehmer in 4-wöchiger klinischer Studie:<br />

Sparavigna A et al. J of Plastic Dermatil 2006; 2: 31-38<br />

Stark gegen<br />

Nagelpilz<br />

Patentierter Nagellack mit<br />

zuverlässigem Wirks t o <br />

einfach und<br />

bequem anzuwenden<br />

kein Feilen, kein<br />

Nagellackentferner<br />

dringt rasch<br />

in den Nagel ein<br />

beschleunigt<br />

das Nagelwachstum<br />

praktisch unsichtbar<br />

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Apotheke<br />

Ciclopoli® gegen Nagelpilz<br />

Wirksto : 8% Ciclopirox. Zusammensetzung: 1 g wirksto -<br />

haltiger Nagellack enthält 80 mg Ciclopirox. Sonstige Bestandteile:<br />

Ethylacetat, Ethanol 96%, Cetylstearylalkohol,<br />

Hydroxypropylchitosan, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete:<br />

Durch Dermatophyten und/oder andere Ciclopirox-sensitive<br />

Pilze hervorgerufene Pilzerkrankungen der Nägel.<br />

Gegenanzeigen: Überemp ndlichkeit gegen einen der<br />

Inhaltssto e. Kinder unter 18 Jahren (fehlende Erfahrung).<br />

Nebenwirkungen: Sehr selten Rötung, Schuppung, Brennen<br />

und Jucken an den behandelten Stellen. Warnhinweis: Enthält<br />

Cetylstearylalkohol, örtlich begrenzte Hautreizungen (z.<br />

B. irritative Kontaktdermatitis) möglich. Packungsgrößen:<br />

3,3 ml und 6,6 ml. Apothekenp ichtig. Stand: August 2012.<br />

Taurus Pharma GmbH, Benzstr. 11, 61352 Bad Homburg.

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