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22 <strong>UniDAZ</strong> 01/<strong>2013</strong> StUDIUm StUDIUm<br />

01/<strong>2013</strong> <strong>UniDAZ</strong> 23<br />

pHAR mS CHool<br />

da kann man waS Lernen<br />

Angefangen hat alles mit dem Antrag auf Unterstützung seitens des Bund-länder-programms für<br />

bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der lehre, heraus gekommen ist dabei das<br />

„phar mS chool“-projekt. was sich genau dahinter verbirgt, lesen Sie hier.<br />

Hinter der Wortschöpfung „Phar MSchool“ verstecken sich nicht nur die Wörter<br />

„Pharmazie“ und „School“, sondern auch<br />

der Studienstandort, „MS“ für Münster.<br />

An der Westfälischen Wilhelms Universität,<br />

kurz WWU, werden seit dem Sommersemester<br />

2012 in allen Bereichen Initiativen<br />

ergriffen, um die Bedeutung der<br />

Lehre zu steigern. Im Fachbereich Pharmazie<br />

wurde den Hochschullehrern bei<br />

einem „Brainstorming“ schnell klar, dass<br />

trotz Novellierung ein Schwachpunkt der<br />

Approbations- und Studienordnung darin<br />

besteht, dass die fünf Teil disziplinen<br />

der Pharmazie (Pharmazeutische Chemie,<br />

Pharmazeutische Technologie, Phar-<br />

mazeutische Biologie, Pharmakologie und<br />

Klinische Pharmazie) stark voneinander<br />

getrennt betrachtet werden und auch Studenten<br />

häufig diese Ansicht teilen. Um<br />

auch innerhalb der pharmazeutischen<br />

Lehre die Qualität zu verbessern, wurde<br />

hier schnell ein Ansatzpunkt für ein bisher<br />

einmaliges Projekt gefunden. Statt einer<br />

isolierten Sicht auf die einzelnen Fächer,<br />

statt einer Denkweise, die nur auf<br />

die Erlangung eines „Scheins“ gerichtet<br />

ist, sollen die Studenten noch während des<br />

Studiums lernen, wie eng die Fächer miteinander<br />

verbunden sind und wie leicht sich<br />

das Wissen der einzelnen Fachdisziplinen<br />

miteinander verknüpfen lässt!<br />

StARtSCHUSS Im HeRBSt 2012<br />

Verwirklicht werden soll dieser Wunsch<br />

durch eine 4-semestrige Projektarbeit.<br />

Dazu erhalten die Studenten zu Beginn<br />

des Hauptstudiums unterschiedliche arzneimittelbezogene<br />

Themen, welche bis<br />

zum achten Fachsemester in allen angebotenen<br />

Laborpraktika aufgegriffen werden.<br />

Der Startschuss für den ersten Durchlauf<br />

der Phar MS chool fiel bereits zu Beginn des<br />

Wintersemesters 2012/<strong>2013</strong>. Die 80 Studenten<br />

des damaligen 5. Semesters wurden<br />

zunächst in 7er- bis 9er-Gruppen aufgeteilt,<br />

erhielten ihr Projektthema und konnten<br />

sofort mit der Arbeit beginnen. Die Themen<br />

orientieren sich an den zeitgleich un-<br />

Foto: CandyBox Images – Fotolia.com<br />

Foto: goodluz – Fotolia.com<br />

terrichteten Inhalten der Vorlesungen in<br />

Pharmazeutischer und Medizinischer Chemie.<br />

So hören die Studenten während der<br />

Vorlesung die chemischen Grundlagen zu<br />

ihrem Thema und können für ihre Projektarbeit<br />

während der Laborpraktika darauf<br />

aufb auen.<br />

keIne BelAStUng<br />

SonDeRn gewInn<br />

Natürlich war die Skepsis von Studentenseite<br />

anfangs groß, denn jeder weiß wie ausgefüllt<br />

der Lehrplan im Pharmazie-Studium<br />

ist und wie zeitintensiv die Lehrveranstaltungen<br />

und Praktika sein können. Damit<br />

das Projekt aber nicht <strong>als</strong> zusätzliche Belastung,<br />

sondern <strong>als</strong> Gewinn zum Tragen<br />

kommt, hat man die Zeit innerhalb bestehender<br />

Veranstaltungen neu aufgeteilt und<br />

die Seminare der Phar MS chool in den Stundenplan<br />

integriert. Die Professoren waren<br />

von dem Projekt so überzeugt, dass sie sich<br />

noch im Laufe der konkreten Planung dafür<br />

entschieden haben, die Gruppen <strong>als</strong> Mentoren<br />

zu unterstützen. Mittlerweile ist die Idee<br />

durchweg positiv aufgenommen worden<br />

und die Studenten profitieren immer mehr<br />

davon. Auch die Projektarbeiten sind inzwischen<br />

gut angelaufen, reifen immer stär-<br />

» Die Professoren waren<br />

von dem Projekt so<br />

überzeugt, dass sie sich<br />

entschieden haben, die<br />

Gruppen <strong>als</strong><br />

Mentoren zu<br />

unterstützen.«<br />

ker aus und es zeichnet sich immer deutlicher<br />

ab, was daraus entsteht. So beschäftigt<br />

sich beispielsweise eine Gruppe im Rahmen<br />

des Praktikums Arzneistoffanalytik mit der<br />

Rückstandsanalyse von Ethinylestradiol in<br />

Trinkwasser, Wasser der Kläranlage und<br />

des Münsteraner Aasees. Aber auch außerhalb<br />

der Hochschule ergeben sich interessante<br />

Ansätze, so stehen andere Gruppen in<br />

Kontakt mit Ärzten, Patienten oder Selbsthilfegruppen<br />

und besuchen externe Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Den Studierenden<br />

ist bei ihrem Projekt völlig selbst überlassen,<br />

wo Schwerpunkte gesetzt werden, wo<br />

sie genauer nachforschen möchten oder in<br />

welcher Richtung sie sich eher auf allgemeine<br />

Angaben beschränken möchten. Jedes<br />

Team entwickelt eigene spannende Fragestellungen<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

den Mentoren oder auch die wöchentliche<br />

Phar MS chool-Sprechstunde beim eigens eingeführten<br />

Koordinationsteam setzen weitere<br />

Impulse, auch dann wenn ein Versuch<br />

mal nicht auf Anhieb funktioniert.<br />

SympoSIUm AlS<br />

kRönenDeR ABSCHlUSS<br />

Eine Abschlussveranstaltung (nach 4 Semestern<br />

Recherche, Forschung und kreativer<br />

Arbeit) soll den Studenten die Möglichkeit<br />

geben, ihr Thema in einem festlichen<br />

Rahmen zu präsentieren. Im Sommersemester<br />

2014 wird es zum ersten Mal soweit<br />

sein. Für den Abschluss ist ein ganztägiges<br />

Symposium mit Präsentationen der Ergebnisse<br />

in Form von Referaten und Postern<br />

geplant. Außerdem sollen Gastredner, die<br />

Vorträge rund um die bearbeiteten Themen<br />

halten, das ganze abrunden. Die Motivation<br />

der Studierenden eine qualitativ hochwertige<br />

Abschlussveranstaltung zu gestalten ist<br />

hoch, man darf <strong>als</strong>o gespannt sein!<br />

Annika van der Linde, PhiP,<br />

Apotheke Hamminkeln<br />

oFFIZIelle kontAktADReSSe:<br />

pHARmSCHool­wwU@wwU.De<br />

Sprecher der »phar mS chool«:<br />

professor Dr. klaus langer<br />

koordinationsteam: lisa wessels,<br />

marei Hoffmann, Dr. Frauke weber

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