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Ausgabe März 2012<br />

Postvertriebsstück A 11 803<br />

<strong>Berliner</strong> Behinderten-Zeitung<br />

Liebe Mitglieder des BBV,<br />

liebe Leserschaft der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />

Es ist wieder soweit.<br />

Die Neue BBZ für März 2012 ist<br />

da und präsentiert sich mit vielen<br />

interessanten Themen.<br />

Wir wünschen Ihnen einen<br />

schönen Start in den Frühling<br />

(kalendarisch am 20.03.) und viel<br />

Spaß beim Lesen dieser Ausgabe.<br />

Aus dem Inhalt<br />

■<br />

■<br />

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■<br />

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■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Neues vom<br />

Landesbeirat<br />

Seite 2<br />

Interview mit<br />

Senator Mario Czaja<br />

Seite 3<br />

Interview mit<br />

Dr. Jürgen Schneider<br />

Seite 4<br />

Essen nach der<br />

LOGI-Methode<br />

Seite 7<br />

Barrierefreie Wohnungen<br />

Seite 9<br />

Barrierefreiheit ade ?!<br />

VBB-Begleitservice & BVG<br />

Seite 10<br />

Barrierearmes Reisen<br />

entlang der Donau<br />

von Ulm nach Rain<br />

Seite 12<br />

Sportliches<br />

Ich kommuniziere,<br />

also bin ich<br />

Seiten 14 u 15<br />

Seite 17<br />

Kultur & Termine<br />

Seiten 18 – 22<br />

q Die BBZ-Ausgabe April 2012<br />

erscheint am: 29.03.2012<br />

Redaktionsschluss: 15.03.2012<br />

q Der BBV<br />

im Internet: www.bbv-ev.de<br />

E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />

23. Jahrgang 2012<br />

ehemals BERLIN KONKRET<br />

Herausgeber: <strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V. „Für Selbstbestimmung und Würde“ BBZ<br />

www.berliner-behindertenzeitung.de<br />

Jahres-Abonnement: 15 EURO • Einzelpreis: 2,00 EURO<br />

Scharfe Einschnitte bei<br />

Bus & Bahn - <strong>Berliner</strong> Senat bremst<br />

Behinderte aus<br />

Foto: VBB / Kristina Strauss<br />

Von Lutz Kaulfuß<br />

Jetzt ist die Katze aus dem Sack.<br />

Der vielgeschätzte Bus & Bahn-<br />

Begleitservice des Verkehrsverbund<br />

Berlin-Brandenburg (kurz VBB) muss<br />

personell erheblich abspecken. Massive<br />

Einschränkungen der Servicezeiten<br />

sind die Folge. Laut Aussage<br />

von Elke Krokowski, Pressesprecherin<br />

des VBB, waren bis Ende Januar<br />

2012 rund 100 Mitarbeiter im Begleitservice<br />

beschäftigt. Nunmehr sind es<br />

nur noch 50 Servicemitarbeiter, das<br />

heißt, jede zweite Stelle wurde gestrichen.<br />

Grund für den Wegfall der<br />

Arbeitsplätze ist eine fehlende An-<br />

schlussfi nanzierung. Bisher wurden<br />

die Arbeitsplätze über den sogenannten<br />

„Öffentlich geförderten Beschäftigungssektor“<br />

(ÖBS) fi nanziert. Weil<br />

der Bund jedoch Mittel kürzte und<br />

sich der neue Senat entschlossen hat,<br />

den ÖBS nicht weiterzuführen, fehlt<br />

nunmehr das Geld.<br />

Rückblick: Der Begleitservice, der<br />

im Oktober 2008 unter Mitwirkung<br />

der Senatorin für Integration, Arbeit<br />

und Soziales, Dr. Heidi Knake-Werner<br />

(Die Linke) eingeführt wurde, erlebte<br />

einen enormen Zuspruch, sowohl bei<br />

den <strong>Berliner</strong>n als auch den Berlin-<br />

Touristen. Elke Krokowski beziffert<br />

die Anzahl der geleisteten Begleit-<br />

dienste auf 40.000 seitdem das Angebot<br />

auf dem Markt ist. Dies entspricht<br />

einem Schnitt von täglich 60 Begleitdiensten.<br />

Da dieser „Service am Mitmensch“<br />

derart gut angenommen<br />

wurde, wurden auch die Servicezeiten<br />

ausgeweitet. Der Begleitdienst war<br />

zuletzt täglich - und somit auch am<br />

Wochenende - von 7:00 bis 22:00 Uhr<br />

im Einsatz. Damit ist jetzt Schluss.<br />

Am Wochenende gibt es überhaupt<br />

keinen Begleitdienst mehr und wochentags<br />

nur noch bis 18:00 Uhr. Was<br />

das für die Stadt und ihre Menschen<br />

bedeutet lesen sie im Artikel „<strong>Berliner</strong><br />

Senat bremst Behinderte aus“ auf<br />

Seite 10.


Als Kernthema dieser Sitzung war<br />

ein Meinungsaustausch mit den<br />

behinderten- bzw. sozialpolitischen<br />

Sprecherinnen bzw. Sprechern der<br />

regierenden Koalition über den Stellenwert<br />

der Politik für und mit den<br />

Menschen mit Behinderung in der<br />

Koalitionsvereinbarung geplant. Der<br />

Sprecher der CDU-Fraktion, Joachim<br />

Krüger, konnte der Einladung wegen<br />

eines konkurrierenden Sitzungstermins<br />

nicht folgen. Birgit Monteiro<br />

von der SPD-Fraktion stellte sich den<br />

Fragen der Beiratsmitglieder. Ein<br />

Meinungsaustausch mit dem neuen<br />

Senator für Gesundheit und Soziales,<br />

Mario Czaja, ist zwar erst für<br />

die nächste Sitzung am 7. März geplant.<br />

Er äußerte jedoch den Wunsch,<br />

den Landesbeirat schon auf der 10.<br />

Sitzung kennen zu lernen und sich<br />

vorzustellen. Das kam uns sehr zupass,<br />

denn so hatten wir auch einen<br />

Vertreter der zweiten Fraktion der<br />

Koalition am Tisch. Der Meinungsaustausch<br />

am 7. März bleibt aber auf<br />

der Tagesordnung.<br />

Leitgedanke UN-Behindertenrechtskonvention<br />

Senator Czaja wies gleich zu<br />

Beginn darauf hin, dass der zentrale<br />

Leitgedanke der UN-BRK in die<br />

Koalitionsvereinbarung aufgenommen<br />

wurde. Die 10 behindertenpolitischen<br />

Leitlinien sollen umgesetzt<br />

werden. Dann folgten Ausführungen<br />

zur Inklusiven Schule, zur Betreuung<br />

von Familien mit behinderten<br />

Kindern, zum Ausbau der Barrierefreiheit<br />

beim Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />

(rbb), zur Barrierefreiheit<br />

im Verkehr, zum Thema Wohnen<br />

und Zugänglichkeit, zum neuen<br />

Landespflegeplan und zur Barrierefreiheit<br />

im Schul- und Sportstättensanierungsprogramm.<br />

Damit wollte<br />

der Senator belegen, dass Behindertenpolitik<br />

in der Koalitionsvereinbarung<br />

wohl einen Platz gefunden<br />

habe. Mit Befriedigung konnten<br />

die Beiratsmitglieder zur Kenntnis<br />

nehmen, dass der Senator dem Landesbeirat<br />

eine prominente Stellung<br />

zuweist und dass er die Forderung<br />

teilt, an den Tisch des Landesbeirats<br />

gehören nicht nur die behindertenpolitischen<br />

Sprecher, sondern auch<br />

die fachpolitischen Sprecher aller<br />

Lebensbereiche.<br />

Birgit Monteiro berichtete, dass<br />

sie nicht in die Koalitionsverhandlungen<br />

zur Behindertenpolitik eingebunden<br />

war. Sie gab der Hoffnung<br />

Ausdruck, dass über die Papierlage<br />

hinaus effektive praktische Politik<br />

verwirklicht werden kann. Als wichtiges<br />

Thema erwähnte sie die Besetzung<br />

des Rundfunkrates mit einem<br />

Vertreter der Menschen mit Behinderung.<br />

Sie will einen neuen Anlauf<br />

nehmen und andere Aktionsformen<br />

ausprobieren. Als mögliches neues<br />

Medium habe sie Facebook entdeckt.<br />

Fortbestand der Arbeitsgruppen<br />

„Menschen mit Behinderung“<br />

Der Vorsitzende mahnte an, dass<br />

entgegen den Versprechungen im<br />

Wahlkampf in der Koalitionsvereinbarung<br />

die Arbeitsgruppen „Menschen<br />

mit Behinderung“ bei den Senatsverwaltungen<br />

nicht mehr enthalten<br />

sind und dass so deren Fortführung<br />

in das Belieben der jeweiligen<br />

Hausleitung gestellt ist. Wir können<br />

nicht darauf warten, dass die Arbeitsgruppen<br />

bei einer Novellierung<br />

im Landesgleichberechtigungsgesetz<br />

verankert werden. Senator Czaja<br />

sagte zu, den anderen Senatorinnen<br />

und Senatoren die Notwendigkeit zu<br />

verdeutlichen.<br />

Frau Monteiro griff die Idee des<br />

Landesbeauftragten Dr. Schneider<br />

auf, mit einer parlamentarischen Initiative<br />

den Senat zur Fortführung<br />

der Arbeitsgruppen „Menschen mit<br />

Behinderung“ bei den Senatsverwaltungen<br />

zu beauftragen. Außerdem<br />

regte sie an, in kleinen Arbeitsgruppen<br />

mit Parlamentariern bestimmte<br />

Themen zu bearbeiten und einer<br />

Lösung zuzuführen.<br />

Handlungsbedarf für viele Bereiche<br />

erkannt<br />

In der weiteren Diskussion kamen<br />

Themen zur Sprache wie: die Änderung<br />

des PsychKG, das Festhalten<br />

an der Gemeinsamen Erklärung zur<br />

Umstellungsbegutachtung, die Probleme<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Wohnteilhabegesetz, die zahnärztliche<br />

Behandlung von Menschen<br />

mit Behinderung, die Entlohnung<br />

von Assistenten behinderter Menschen,<br />

die Warmwassertherapie in<br />

den öffentlichen Krankenhäusern<br />

und Bädern, die Honorierung von<br />

Gebärdensprachdolmetschern für<br />

Aktu e ll März 2012 BBZ<br />

Nachrichten vom Landesbeirat für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

10. Sitzung der 3. Amtsperiode am 11. Januar 2012, <strong>Berliner</strong> Rathaus<br />

ehrenamtlich tätige gehörlose Menschen,<br />

die bevor<strong>stehen</strong>de Neu-Ausschreibung<br />

des Sonderfahrdienstes,<br />

die Assistenz für Eltern mit Behinderung<br />

und die Problematik der<br />

Schulhelfer.<br />

Zum Tagesordnungspunkt „Fußverkehrsstrategie“<br />

konnten Herr<br />

Wohlfarth von Alm aus der Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung und<br />

Herr Woltersdorf vom ABSV begrüßt<br />

werden. Das Juli 2011 vom Senat beschlossene<br />

Sonderprogramm beinhaltet,<br />

dass die Bezirke in eigener<br />

Zuständigkeit bei Kreuzungen und<br />

Straßenverbindungen bessere Querungsmöglichkeiten<br />

für mobilitätseingeschränkte<br />

Personen schaffen,<br />

z. B. durch Bordsteinabsenkungen<br />

oder Anlage von taktilen Aufmerksamkeitsfeldern.<br />

Bis jetzt sind 3 von<br />

10 Modellprojekten gestartet worden,<br />

so die „Fußgängerfreundliche Steuerung<br />

von Ampeln“, „Begegnungszonen“<br />

und eine Informationssammlung<br />

über den Fußverkehr durch Befragung<br />

von 2000 Bürgern. Obwohl<br />

es bei den vorgesehenen Programmen<br />

nicht vordergründig um die speziellen<br />

Belange von Menschen mit<br />

Behinderung geht, sollen sie in die<br />

Planungen mit einbezogen werden,<br />

führte Herr Wohlfahrt von Alm aus.<br />

Gesamtkonzept Inklusive Schule<br />

In seinem Bericht ging der Landesbeauftragte<br />

Dr. Schneider auf<br />

die Aktivitäten rund um die Erarbeitung<br />

eines Gesamtkonzeptes Inklusive<br />

Schule ein. Das bisherige<br />

Konzept hat viel Kritik gefunden.<br />

Es orientiert darauf, die Förderschulen<br />

aus dem Bereich Lernen, Emotionale<br />

Entwicklung, Sprache, die<br />

etwa 75 % der bisherigen Schüler mit<br />

sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

ausmachen, umzulenken. Für die<br />

Schülerinnen und Schüler, die nicht<br />

zur LES-Gruppe gehören, soll es im<br />

Bereich der Grundschulen Schwerpunktschulen<br />

geben und bei den<br />

Sekundarschulen ebenfalls mindestens<br />

eine pro Bezirk. Dr. Schneider<br />

befürchtet, dass dies Sonderschulen<br />

neuen Typs werden <strong>könnte</strong>n. Bis<br />

März sind von der Bildungsverwaltung<br />

noch drei Sitzungen zum Gesamtkonzept<br />

geplant. Allerdings gibt<br />

es in den Konsultationsgesprächen<br />

kein Mitbestimmungs- und auch<br />

kein Vetorecht, sondern die Festle-<br />

gungen des Haushaltgesetzgebers<br />

sind maßgebend. Aus dem Beirat<br />

wurde betont, dass der Beitritt der<br />

Bildungsverwaltung zur Gemeinsamen<br />

Erklärung Inklusive Schule/<br />

Schulhelfer eine vertrauensbildende<br />

Maßnahme wäre.<br />

Barrierefreiheit und Denkmalschutz<br />

Am Tag zuvor hatte die Bau-AG<br />

„Menschen mit Behinderung“ getagt,<br />

die im monatlichen Wechsel mit der<br />

AG Verkehr weiter geführt werden<br />

soll. Thema war der Zusammenhang<br />

von Barrierefreiheit und Denkmalschutz.<br />

In der Diskussion mit dem<br />

Landesdenkmalpfleger Prof. Haspel<br />

bekräftigte Dr. Schneider seine Forderung,<br />

dass Denkmale, die einen<br />

öffentlichen Nutzungszweck haben,<br />

auch von allen Menschen genutzt<br />

werden können müssen. Bei Sanierungen<br />

muss die Herstellung<br />

von Barrierefreiheit aufgenommen<br />

werden.<br />

In den Richtlinien der Regierungspolitik<br />

sind unter der Überschrift<br />

„Gleichstellung und Diskriminierung“<br />

Menschen mit Behinderung<br />

mit keinem Wort erwähnt. Der Protest<br />

des Landesbeauftragten fand<br />

kein Gehör. Seiner Meinung nach<br />

gibt es für Menschen mit Behinderung<br />

ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

da für die Herstellung ihrer Chancengleichheit<br />

Nachteilsausgleiche<br />

geschaffen werden müssen. Diversity<br />

hat also verschiedene Ausprägungen.<br />

Hartwig Eisel,<br />

Vorsitzender des Landesbeirates<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

a n z e i g e


BBZ März 2012<br />

Mario Czaja; CDU, Senator für Gesundheit<br />

und Soziales<br />

Mario Czaja (CDU) ist seit dem<br />

30.11.2011 Senator für Gesundheit<br />

und Soziales und damit auch<br />

zuständig für die Behindertenpolitik.<br />

Der 36jährige <strong>Berliner</strong> Versicherungskaufmann<br />

und Diplom-Betriebswirt<br />

(FH) kann auf vielfältige Erfahrungen<br />

in der Kommunalpolitik in Marzahn-<br />

Hellersdorf verweisen und ist seit 1999<br />

Mitglied im <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhaus.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />

(BBZ) und ihr Herausgeber, der <strong>Berliner</strong><br />

Behindertenverband, erwarten<br />

eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

und einen regelmäßigen Dialog in unterschiedlichsten<br />

Formen in den kommenden<br />

Jahren. Auftakt ist das erste<br />

Interview mit ihm in BBZ, die Fragen<br />

stellte André Nowak.<br />

BBZ: Auf welche beruflichen und persönlichen<br />

Erfahrungen können Sie als<br />

für die Behindertenpolitik zuständiger<br />

Senator zurückgreifen?<br />

Czaja: In zwölf Jahren Gesundheitspolitik<br />

gab es auch zahlreiche Schnittmengen<br />

zu behindertenpolitischen<br />

Themen, sodass ich im Abgeordnetenhaus<br />

viele Erfahrungen erlangen konnte.<br />

Auch auf persönlicher Ebene gibt es<br />

Berührungspunkte mit dem Themenfeld,<br />

da einige Familienmitglieder in<br />

der Pflege tätig sind. Dadurch <strong>stehen</strong><br />

Aspekte wie Teilhabe und Barrierefreiheit<br />

oft auf der Tagesordnung.<br />

BBZ: Welche Schwerpunkte setzen Sie<br />

für 2012 auf dem Gebiet der Behindertenpolitik<br />

und was werden Sie anders<br />

machen, als Ihre Vorgängerin, Frau<br />

Bluhm?<br />

Czaja: Ein Schwerpunkt wird die<br />

schrittweise weitere Umsetzung der<br />

UN-Behindertenrechtskonvention im<br />

Land Berlin sein. Der bereits vorliegende<br />

Aktions- und Maßnahmenplan<br />

des Landes Berlin, in dessen Mittelpunkt<br />

die „Behindertenpolitischen<br />

Leitlinien“ <strong>stehen</strong>, bildet hierfür eine<br />

gute Grundlage. Allerdings gehe ich<br />

davon aus, dass es notwendig ist, auch<br />

koordinierende und kontrollierende<br />

Strukturen zu stärken bzw. zu schaffen.<br />

Es ist mir wichtig, das gut ausdifferenzierte<br />

<strong>Berliner</strong> Unterstützungssystem<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

bedarfsgerecht weiter zu<br />

entwickeln und dafür zu sorgen, dass<br />

das eingesetzte Geld auch tatsächlich<br />

da ankommt, wo es gebraucht<br />

wird. Angesichts knapper Ressourcen<br />

müssen Effizienz und Transparenz<br />

auch bei Einrichtungen für Menschen<br />

mit Behinderung erhöht werden, um<br />

eine ausgewogene und gerechte Verteilung<br />

sicherzustellen.<br />

BBZ: Wie werden Sie gewährleisten,<br />

dass politische Entscheidungen des<br />

Senates, die Menschen mit Behinderungen<br />

direkt oder indirekt betreffen,<br />

an den Inhalten der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

gemessen und die Betroffenen<br />

stets einbezogen werden?<br />

Czaja: Zunächst sehe ich mich natürlich<br />

als Senatsmitglied in der Pflicht,<br />

meine Arbeit an den Grundsätzen der<br />

Konvention auszurichten und auch die<br />

Vorlagen meiner Senatskolleginnen<br />

und -kollegen entsprechend zu beurteilen.<br />

Die Beteiligung des <strong>Berliner</strong> Landesbeauftragten<br />

für Menschen mit<br />

Behinderung bei allen Gesetzes-, Verordnungs-<br />

und sonstigen wichtigen<br />

Vorhaben soll gewährleisten, dass die<br />

Interessen von Menschen mit Behinderung<br />

einbezogen werden. Sein Bericht<br />

über Verstöße gegen die Regelungen<br />

zur Gleichstellung behinderter<br />

Menschen liefert regelmäßig wichtige<br />

Anregungen für die Arbeit des Senats.<br />

Durch die „Arbeitsgruppen Menschen<br />

mit Behinderung“ in den Senatsverwaltungen<br />

soll die Einbeziehung Betroffener<br />

sichergestellt werden.<br />

BBZ: Behindertenpolitik ist ein Querschnittsthema.<br />

Was können Sie tun,<br />

damit die Belange von Menschen mit<br />

Behinderungen in allen Senatsverwaltungen<br />

angemessen berücksichtigt werden?<br />

Czaja: Eine Studie des Instituts<br />

Mensch, Ethik und Wissenschaft 2011<br />

zeigt, dass das Niveau der Berücksich-<br />

Aktu e ll<br />

Senator Mario Czaja<br />

will Sonderfahrdienst erhalten<br />

und stärken<br />

tigung der Belange von Behinderten in<br />

den einzelnen Ressorts noch sehr unterschiedlich<br />

ist. Zugleich gibt die Studie<br />

eine Reihe von Empfehlungen, wie<br />

z. B. die Einführung einer „Checkliste<br />

Disability Mainstreaming“ analog des<br />

bereits im Senat angewandten Verfahrens<br />

des Gender-Checks. Diese Vorschläge<br />

lasse ich derzeit prüfen.<br />

Wenn es um Gleichstellung geht, ist<br />

kontinuierliche und geduldige Überzeugungsarbeit<br />

notwendig.<br />

BBZ: Der <strong>Berliner</strong> Fernsehturm, das<br />

Schloss Friedrichsfelde und viele andere<br />

öffentliche Gebäude sind trotz öffentlich<br />

geförderter Sanierungen nicht<br />

barrierefrei. Was können Sie dagegen<br />

tun?<br />

Czaja: Ich habe vor, die 1992 beschlossenen<br />

„Leitlinien für ein barrierefreies<br />

Berlin“ innerhalb der nächsten zwei<br />

Jahre unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Belange von Menschen mit<br />

Sinnesbeeinträchtigungen weiter zu<br />

entwickeln und diese bis 2020 umzusetzen.<br />

Dazu werde ich die Mitwirkung<br />

anderer Senatsressorts einfordern, bei<br />

denen die Zuständigkeiten z. B. für die<br />

Umsetzung von konkreten Bauvorhaben,<br />

Verkehrsangelegenheiten etc.<br />

liegen.<br />

BBZ: Welche Pläne haben Sie zur Entwicklung<br />

des Sonderfahrdienstes und<br />

der Mobilitätshilfsdienste?<br />

Czaja: Der Sonderfahrdienst ist ein<br />

wichtiges Angebot für Menschen, die<br />

den Öffentlichen Personennahverkehr<br />

trotz seiner zunehmend barrierefreien<br />

Ausgestaltung nicht nutzen können.<br />

Dieser Dienst soll erhalten und gestärkt<br />

werden. Die Basisfinanzierung<br />

erfolgt in Form einer Zuwendung und<br />

ermöglicht so eine dauerhafte, regelmäßige<br />

und qualitativ hochwertige<br />

Leistungserbringung in allen Bezirken.<br />

Die Mobilitätshilfedienste werden<br />

hingegen überwiegend von Helfern<br />

aus arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen<br />

erbracht und sind dadurch von<br />

der Reduzierung der Beschäftigungsmaßnahmen<br />

im Land Berlin betroffen.<br />

Mein Haus wird sich dafür stark<br />

machen, dass die Begleithilfen für<br />

ältere Menschen auch künftig in<br />

ausreichendem Umfang angeboten<br />

werden.<br />

Leserbrief<br />

von<br />

Herrn Frank Wolfram Wagner<br />

zum Artikel: Behindertenpolitik<br />

ist Querschnittsthema<br />

Andre Nowak benennt messerscharf<br />

das wichtige Thema der<br />

Verantwortungsverschiebung behindertenpolitischer<br />

Belange auf ministerieller<br />

Ebene. Die Erfahrung, die<br />

Nowak in Berlin machte, hatte ich im<br />

August 2011 mit dem Integrationsministerium<br />

in Baden-Württemberg. Ich<br />

bin Diplom-Soziologe und in wenigen<br />

Monaten Doktor der Soziologie und<br />

bot dem Ministerium schon damals<br />

meine Mitarbeit bei einem nötigen<br />

Entwurf für die ,absolute Inklusion‘ Behinderter<br />

gewährleistenden Richtlinien<br />

für Baden-Württemberg an. Ein Herr<br />

Leipold vom Integrationsministerium<br />

konstatierte die Nicht-Zuständigkeit<br />

und verwies mich an das dortige Sozialministerium.<br />

Diesen Rat befolgte ich<br />

natürlich nicht.<br />

Behinderte gelten vielen Institutionen<br />

auch heute noch allzu oft als Sozialschrott,<br />

auf die es nicht ankommt.<br />

Deswegen endet Inklusion auch heute<br />

noch oftmals dort, wo sie Geld kostet.<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Mit besten Grüßen<br />

Frank Wolfram Wagner<br />

Behinderte<br />

beraten Behinderte<br />

Stephan Lorent und Dominik Peter,<br />

werden abwechselnd in den BBV-Büroräumen<br />

Behinderte beraten.<br />

■ Beratungsangebot:<br />

„Persönliches Budget“:<br />

D Beratungstermin:<br />

06.03.2012, 16-18:00 Uhr,<br />

Emailanmeldung unter:<br />

slorent@gmx.de<br />

■ Beratungsangebot: „Flugreisen für<br />

Mobilitätseingeschränkte“:<br />

10.04., 16-18:00 Uhr,<br />

Emailanmeldung unter:<br />

DUOMI@aol.com<br />

Wer Interesse an einer Beratung hat,<br />

sollte sich unbedingt vorab telefonisch<br />

(Tel.: 030/204 38 47) oder unter den genannten<br />

Emailadressen anmelden.<br />

Anmeldungen sind zwingend<br />

notwendig.<br />

Um einen Beratungstermin wahrnehmen<br />

zu können, muss man kein<br />

Verbandsmitglied sein. Wichtig ist<br />

zudem, dass zu den Beratungsterminen<br />

alle notwendigen Unterlagen oder<br />

Schriftverkehr mitgebracht werden.<br />

q Die Beratungstermine finden in den<br />

BBV e.V.-Räumlichkeiten statt.<br />

Adresse: Jägerstraße 63D, 10117<br />

Berlin (barrierefreier Zugang).


Dr. Jürgen Schneider, Landesbeauftragten<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

Vor wenigen Tagen hat der Senat<br />

den vom Landesbeauftragten für<br />

Menschen mit Behinderung, Dr. Jürgen<br />

Schneider, vorgelegten 9. Bericht<br />

über Verstöße gegen die Regelungen<br />

zur Gleichstellung behinderter Menschen<br />

sowie seinen Tätigkeitsbericht<br />

beschlossen. Der Bericht umfasst den<br />

Zeitraum vom 1. Dezember 2009 bis<br />

zum 28. Februar 2011, ist jährlich zu<br />

erstellen und wird anschließend dem<br />

Abgeordnetenhaus vorgelegt. Das<br />

Gespräch führte André Nowak.<br />

BBZ: Was unterscheidet den neuen<br />

Verstößebericht vom Bericht aus dem<br />

Jahr 2009?<br />

Dr. Schneider: Zunächst unterschei-<br />

Yanis Vardakastanis, Ilja Seifert und Wassilij<br />

Nazarenko (v.l.n.r).<br />

Text & Foto: André Nowak<br />

Die internationale Konferenz<br />

„Gute Politik für Menschen<br />

mit Behinderungen“ in Wien am<br />

23. Januar brachte über 240 Parlamentarier,<br />

Vertreter von NGOs und<br />

Stiftungen, Wissenschaftler und Aktivisten<br />

der internationalen Behindertenrechtsbewegung<br />

zusammen.<br />

Mit dabei auch Ilja Seifert, dessen<br />

Erfahrungen als Bundestagsabgeordneter<br />

und Vorsitzender des All-<br />

det er sich vom letzten Bericht meines<br />

Vorgängers Martin Marquard dadurch,<br />

dass der Bericht erstmalig einen<br />

kompletten Zeitraum umfasst, der<br />

nach in Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

(UN-BRK)<br />

am 26.März 2009 eigentlich schon<br />

von der Verpflichtung zur Umsetzung<br />

dieser Konvention geprägt sein sollte.<br />

Insofern habe ich im Verstößebericht<br />

und in meinem Tätigkeitsbericht betont,<br />

dass die UN-BRK letztlich eine<br />

Ausdifferenzierung des bereits seit<br />

1995 gültigen Artikel 11 der Verfassung<br />

von Berlin darstellt, auf den sich<br />

die gesetzliche Regelung der Funktion<br />

des Landesbeauftragten und auch<br />

sein Berichtsauftrag im Landesbehindertengleichstellungsgesetz<br />

bezieht.<br />

Dieser Artikel 11 verpflichtet das<br />

Land Berlin, über das Benachteiligungsverbot<br />

des Grundgesetzes<br />

hinaus,“ zur Herstellung gleichwertiger<br />

Lebensbedingungen von Menschen<br />

mit und ohne Behinderung“.<br />

Die UN-BRK definiert diesen Anspruch<br />

praktisch für alle Lebensbereiche<br />

und setzt dafür zugleich neue<br />

Maßstäbe. Insofern habe ich in den<br />

Verstößen gegen die Gleichstellung<br />

behinderter Menschen immer zugleich<br />

auch einen Verstoß gegen die<br />

Verpflichtung zur Umsetzung der<br />

UN-BRK gesehen.<br />

Aktu e ll<br />

UN-Behindertenrechtskonvention<br />

auch für Berlin der Maßstab<br />

BBZ: Über welche „Verstöße“ ärgern<br />

Sie sich am meisten?<br />

Dr. Schneider: Ich will dazu gar keine<br />

Rangliste aufstellen. Ärger wäre auch<br />

ein schlechter Ratgeber. Die Schwerpunkte<br />

Bauordnungsrecht und Inklusive<br />

Schule kennzeichnen zwei<br />

behindertenpolitische Bereiche von<br />

herausragender Bedeutung, die die<br />

Lebenswirklichkeit und Perspektive<br />

vieler Menschen mit Behinderung<br />

bestimmen. Der dritte Schwerpunkt,<br />

die teilweise Aufhebung der Rundfunkgebührenbefreiung,<br />

wird auch<br />

deshalb thematisiert, weil sich hier<br />

ein verhängnisvoller Trend zum Abbau<br />

von Nachteilsausgleichen manifestiert.<br />

BBZ: Welche Verbesserungen halten<br />

Sie für die 600.000 Menschen mit Behinderung<br />

in Berlin mit Blick auf den<br />

Bericht für besonders dringend und<br />

auch kurzfristig umsetzbar?<br />

Dr. Schneider: Mit Blick auf den Bericht<br />

muss ich feststellen, dass eine<br />

kurzfristige Umsetzung der Schwerpunkte<br />

in ihrer ganzen Komplexität<br />

kaum möglich sein wird. Wichtig ist<br />

aber ohne weitere Verzögerungen<br />

daran kontinuierlich und vor allem<br />

unter Einbeziehung der Betroffenen<br />

im Sinne des Artikel 4 der UN-BRK<br />

zu arbeiten und zugleich auch alle<br />

anderen Lebensbereiche im Sinne<br />

von Disability Mainstreaming nicht<br />

Wien lud zum Gipfeltreffen zur Barrierefreiheit ein<br />

gemeinen Behindertenverbandes in<br />

Deutschland (ABiD) als Referent<br />

und in zahlreichen Gesprächen am<br />

Rande der Konferenz gefragt waren.<br />

Auf der Konferenz standen ausgewählte<br />

Gesetze zu Barrierefreiheit,<br />

inklusiver Bildung, unterstützter<br />

Entscheidungsfindung und Zugang<br />

zu Justiz im Vordergrund.<br />

Die Diskussion über die international<br />

vorbildlichen Aspekte von acht<br />

im Vorfeld ausgewählten „Good Policies“<br />

zeigte, dass ein Riesenbedarf<br />

an unabhängigen und übergreifenden<br />

Plattformen zum Austausch<br />

besteht – auch auf internationaler<br />

Ebene. „Diese offensichtlich existierende<br />

Lücke wollen wir mit dem Zero<br />

Project langfristig schließen“, erklärt<br />

Martin Essl, Gründer der Essl Foundation.<br />

„Der World Future Council ist<br />

darauf angelegt, nachhaltige und<br />

zukunftsgerechte Gesetze und Lösungsansätze<br />

für unaufschiebbare<br />

globale Probleme zu finden und zu<br />

verbreiten. Im Bereich der Behindertenpolitik<br />

sind wir die Kooperation<br />

mit dem Zero Project eingegangen,<br />

da diese international einzigartige<br />

Plattform das Ziel hat, für Menschen<br />

mit Behinderungen eine tatsächliche<br />

Verbesserung zu erwirken“,<br />

erklärt Jakob von Uexküll, Gründer<br />

des sogenannten „Alternativen Nobelpreises“<br />

und des World Future<br />

Council.<br />

Die These: „Behinderung macht<br />

arm – Armut behindert“ stand im<br />

Mittelpunkt der Ausführungen von<br />

Ilja Seifert auf der Konferenz. Yanis<br />

Vardakastanis aus Griechenland,<br />

Präsident des Europäischen Behindertenforums<br />

(EDF) forderte, dass<br />

die 5. EU-Antidiskriminierungs-<br />

Richtlinie, welche einen besonders<br />

März 2012 BBZ<br />

aus den Augen zu verlieren. Das heißt<br />

letztlich den Stellenwert von Behindertenpolitik<br />

als Querschnittsaufgabe<br />

auch in der Konkurrenz zu anderen<br />

Politikbereichen zu stärken.<br />

BBZ: Und wie fällt die Bilanz über die<br />

eigene Tätigkeit aus?<br />

Dr. Schneider: Ich bin nicht sicher,<br />

ob ich gut beraten bin, hier eine Bilanz<br />

der guten Taten aufzumachen.<br />

Das mögen andere beurteilen. Die<br />

Kurzfassungen der Protokolle des<br />

Landesbeirats für Menschen mit Behinderung,<br />

die ja regelmäßig in der<br />

BBZ erscheinen und auch immer den<br />

Bericht des Landesbeauftragten enthalten,<br />

geben da vielleicht den einen<br />

oder anderen Hinweis. Letztlich sind<br />

die politischen und gesellschaftlichen<br />

Verhältnisse auf Landes – und Bundesebene<br />

trotz des Rückenwindes<br />

der UN-BRK nicht so, dass herausragende<br />

Erfolge bilanziert werden<br />

können. Über bestimmte Erfolge,<br />

wie z.B. die gesetzliche Verankerung<br />

der Behindertenbeauftragten an den<br />

Hochschulen, freue ich mich auch<br />

deshalb, weil sie im wahrsten Sinne<br />

des Wortes erkämpft werden mussten.<br />

Hinweis:<br />

Die Berichte werden auf www.berlin.de/lb/<br />

behi/veroeffentlichungen veröffentlicht.<br />

wichtigen Schritt für den Schutz der<br />

Rechte von Menschen mit Behinderungen<br />

darstellt, endlich umgesetzt<br />

wird. Diesbezüglich wurde insbesondere<br />

die deutsche Regierung für ihre<br />

Blockadehaltung im Europäischen<br />

Rat kritisiert.<br />

Während der Konferenz trafen sich<br />

auf Initiative von Ilja Seifert auch<br />

erstmalig die Präsidenten des EDF<br />

und der Internationalen Vereinigung<br />

von Behindertenverbänden postsowjetischer<br />

Staaten (IVB), Wasilji Nazarenko<br />

aus der Ukraine (Foto v.l.n.r).<br />

Gemeinsam, daran waren sich alle<br />

einig, werden wir die enge Kooperation<br />

beider Organisationen voranbringen,<br />

denn Europa endet nicht an<br />

den Grenzen der EU.<br />

q Mehr Infos siehe<br />

www.zeroproject.org


BBZ März 2012<br />

Frau Christine Lüders, die Präsidentin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes<br />

Ende Januar 2012 hat die Leiterin<br />

der Antidiskriminierungsstelle<br />

des Bundes, Christine Lüders, eine<br />

Überarbeitung von Artikel 3 des<br />

Grundgesetzes vorgeschlagen, der<br />

die Benachteiligung aufgrund des<br />

Geschlechts, der Herkunft und der<br />

Religion verbietet. An dieser Stelle<br />

auch das Alter zu nennen, sei eine<br />

„nahe liegende und sehr sinnvolle Ergänzung“,<br />

sagte Frau Lüders. In den<br />

Verfassungen der Schweiz, Finnlands<br />

und Schwedens seien entsprechende<br />

Regelungen bereits verankert.<br />

Frau Christine Lüders stellte gleichzeitig<br />

zu Beginn des Themenjahres<br />

„Im besten Alter. Immer“ auch eine<br />

Umfrage vor, wonach sich etwa jeder<br />

fünfte Bundesbürger wegen des Alters<br />

schon einmal benachteiligt fühlte: 17<br />

Prozent der Rentnerinnen und Rentner<br />

und 34 Prozent der befragten 1502<br />

Schülerinnen und Studenten gaben<br />

an, aufgrund ihres (hohen oder auch<br />

geringen) Alters schon einmal benachteiligt<br />

worden zu sein.<br />

Probleme gebe es vor allem im Arbeitsleben,<br />

so der Kölner Jurist Felipe<br />

Temming. Das deutsche Arbeitsrecht<br />

sei „durchtränkt“ von altersdiskriminierenden<br />

Formulierungen, zudem<br />

würden die Gerichte in solchen Fällen<br />

nicht einheitlich urteilen. Temming<br />

forderte eine umfassende Rechtsreform<br />

und sprach sich ebenfalls dafür<br />

aus, das Grundgesetz zu ändern.<br />

Konkrete Vorschläge, wie man der<br />

Altersdiskriminierung entgegenwirken<br />

kann, soll nun eine Kommission<br />

unter dem Vorsitz des früheren<br />

Bremer Bürgermeisters Henning<br />

Scherf erarbeiten. Der SPD-Politiker<br />

erklärte, es sei ihm wichtig, einen<br />

„Handlungskatalog“ dazu vor Beginn<br />

des Bundestagswahlkampfes fertig zu<br />

stellen. In diese Kommission sollen<br />

unter anderem Gewerkschaften und<br />

Arbeitgeber sowie die großen Sozialverbände<br />

Vertreter entsenden.<br />

Neben Henning Scherf hat Christine<br />

Lüders offenbar bereits weitere<br />

Prominente gewonnen, die das Themenjahr<br />

unterstützen wollen, darunter<br />

die Schauspielerin Liz Baffoe und<br />

den Sänger Peter Maffay. Die beiden<br />

sollen als „Botschafter“ bei einer für<br />

April geplanten Aktionswoche mitmachen,<br />

erklärte Christine Lüders<br />

und kündigte an, dass die Antidiskriminierungsstelle<br />

gemeinsam mit der<br />

Bundesagentur für Arbeit Unternehmen<br />

auszeichnen werde, die vorbildlich<br />

mit Arbeitnehmern unterschiedlicher<br />

Altersgruppen umgehen.<br />

Auf einem Fachtag „Altersdiskriminierung<br />

– (k)ein Thema?“ im Oktober<br />

2008 im Rathaus Schöneberg<br />

hatte Frau Hanne Schweitzer vom<br />

Kölner Büro gegen Altersdiskriminierung<br />

darauf hingewiesen, dass die<br />

Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes<br />

in Deutschland<br />

keine frei zu treffende Entscheidung<br />

des nationalen Gesetzgebers gewesen,<br />

sondern in Folge einer Pflicht zur<br />

Umsetzung Europarechtlicher Richtlinien<br />

erfolgt sei – und das habe immerhin<br />

sechs Jahre gedauert.<br />

Und Diskriminierung wegen des<br />

Alters existiere, so Hanne Schweitzer<br />

auf dem damaligen Fachtag, deshalb<br />

betonte sie damals die Notwendigkeit<br />

Soz iale s<br />

Altersdiskriminierung,<br />

noch zu wenig publik?<br />

eines rechtlichen Schutzes der Betroffenen.<br />

Von Seiten des Kölner Büros<br />

gegen Altersdiskriminierung ist deshalb<br />

schon vor einigen Jahren die interaktive<br />

Webseite www.altersdiskriminierung.de<br />

eingerichtet worden,<br />

die wie eine Klagemauer funktioniert.<br />

Im September 2008 hat es offenbar<br />

150.000 Zugriffe gegeben. Das zeige,<br />

so Hanne Schweitzer damals, dass<br />

Altersdiskriminierung etwas ist, was<br />

viele Leute bewegt.<br />

Im September 2008 nannte sie als<br />

Beispiele für Altersdiskriminierung<br />

unter anderen die folgenden:<br />

So gelte bei der katholischen und<br />

bei der evangelischen Telefonseelsorge<br />

für die ehrenamtliche Arbeit<br />

immer noch eine Altergrenze von 65<br />

Jahren.<br />

Beim Mieten eines Autos sei eine<br />

Altersgrenze von 75 Jahren üblich.<br />

Das Höchstalter für die Zulassung<br />

als öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger betrage 60<br />

Jahre. Der Widerruf der Zulassung<br />

erfolge bei Vollendung des 68. Lebensjahres.<br />

Infolgedessen würden<br />

Sachverständige oft das Land verlassen,<br />

denn anderswo, in Ländern wie<br />

Großbritannien, den Emiraten oder<br />

in Australien, werde ihnen der rote<br />

Teppich ausgerollt.<br />

Trotz des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes<br />

sei Altersdiskriminierung<br />

in Deutschland noch<br />

immer eine alltägliche Erscheinung<br />

und als solche habe sie Folgen: Sie<br />

verhindere die gleichberechtigte Teilnahme<br />

von Bürgerinnen und Bürgern<br />

jeden Alters am sozialen und kulturellen<br />

Leben.<br />

Im Sommer 2008 hatte der EU-<br />

Kommissar für Soziales vorgeschlagen,<br />

den Schutz vor Diskriminierung<br />

zu verbessern, der dann auch für den<br />

Zugang zu Waren und Dienstleistungen<br />

gelten sollte. Der Bundesrat hat<br />

damals diesen Vorschlag abgelehnt;<br />

jetzt, mit der neuen Initiative gegen<br />

Altersdiskriminierung können sich<br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

in diesem Bereich verbessern.<br />

R. S.


Am 4. Februar 2012 berieten Vorstandsfrauen<br />

und Mitarbeiterinnen<br />

auf einer Klausurtagung über<br />

Vorhaben und inhaltliche Schwerpunkte<br />

ihrer diesjährigen Arbeit.<br />

Verstärkt werden sie dabei durch<br />

eine neue Mitarbeiterin. Ulrike Pohl<br />

arbeitet seit dem 2. Januar 2012 in der<br />

Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle<br />

des Netzwerks. Sie wird für das<br />

neue Projekt „Geschlecht, Behinderung,<br />

Gesundheit, Migration“ zuständig<br />

sein.<br />

Diese zusätzliche Personalstelle ist<br />

befristet für zwei Jahre. Sie wird durch<br />

die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration<br />

und Frauen im Rahmen des<br />

Programms zur Stärkung der Fraueninfrastruktur<br />

Berlins gefördert.<br />

Dadurch ist es dem Netzwerk möglich,<br />

das wichtige Thema Gesundheit<br />

inhaltlich zu bearbeiten und in relevanten<br />

Gremien zu vertreten, z. B.<br />

im <strong>Berliner</strong> Netzwerk Frauengesundheit<br />

und im <strong>Berliner</strong> Arbeitskreis<br />

„Barrierefreies Gesundheitswesen“.<br />

Besonders wichtig sind die Sicherstellung<br />

der Nutzung von Vorsorgeleistungen,<br />

wie das Mammografie-<br />

Screening für schwer mobilitäts- und<br />

bewegungseingeschränkte Frauen,<br />

eine barrierefreie Zugänglichkeit und<br />

Ausstattung von Arztpraxen und Untersuchungsgeräten/-möbeln<br />

- insbe-<br />

LIFE e.V. erstellt Broschüre mit Beispielen<br />

und Informationen zum Berufseinstieg<br />

für Frauen mit Behinderung<br />

Die Integration behinderter Frauen<br />

in den Arbeitsmarkt ist ein Thema,<br />

a n z e i g e<br />

das in Berlin noch zu wenig Aufmerksamkeit<br />

erfährt und über das die Öffentlichkeit<br />

kaum Informationen hat.<br />

Deshalb erstellt LIFE e.V. eine Broschüre<br />

mit Beispielen und Informationen<br />

zum Berufseinstieg für Frauen<br />

Soz iale s<br />

Gesundheit und Elternassistenz<br />

Netzwerk behinderter Frauen Berlin e. V. setzt Schwerpunkte 2012<br />

sondere gynäkologischen, die Verankerung<br />

der Themen „Behinderung<br />

und Geschlecht“ in medizinischen<br />

und pflegerischen Aus- und Weiterbildungen<br />

sowie die Hilfsmittelversorgung<br />

als Voraussetzung für ein<br />

selbstbestimmtes Leben.<br />

Migrantinnen mit Behinderungen<br />

sind bislang eine wenig beachtete<br />

Gruppe. Deshalb wird das Netzwerk<br />

2012 beginnen, sich ein Bild von ihrer<br />

Lebenssituation in Berlin zu machen.<br />

Darüber hinaus sollen Möglichkeiten<br />

der Kooperation und Vernetzung mit<br />

Migrantinnenprojekten erschlossen<br />

werden.<br />

Ein weiteres, zentrales Thema ist<br />

Elternassistenz. In den letzen Jahren<br />

stieg der Beratungsbedarf kontinuierlich.<br />

Stark nachgefragt wird die Unterstützung<br />

des Netzwerks bei der<br />

Beantragung und Durchsetzung von<br />

Elternassistenz bei Sozial- und Jugendämtern.<br />

Die Ämter agieren in<br />

den einzelnen Stadtbezirken unterschiedlich.<br />

Deshalb werden einheitliche<br />

Empfehlungen für die Sozialund<br />

Jugendämter bei der Gewährung<br />

von Elternassistenz für unabdingbar<br />

gehalten. Um hier ein Zeichen zu<br />

setzen, beabsichtigt das Netzwerk<br />

einen Entwurf für solche Regelungen<br />

zu erarbeiten. Dabei sollen die Erfahrungen<br />

und Beispiele aus der Gruppe<br />

behinderter Mütter einfließen.<br />

Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen<br />

ist leider immer noch und<br />

immer wieder ein trauriges Thema.<br />

Die aktuelle, repräsentative Studie<br />

„Lebenssituation und Belastungen<br />

von Frauen mit Beeinträchtigungen<br />

und Behinderungen in Deutschland“<br />

belegt wissenschaftlich, was<br />

viele Expert/-innen erwartet hatten:<br />

Frauen mit Behinderung sind zu<br />

einem weit höheren Anteil in ihrem<br />

Leben von Gewalt, Übergriffen und<br />

Diskriminierung betroffen als der<br />

Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung.<br />

Frauen mit Behinderung<br />

berichten zwei- bis dreimal häufiger<br />

davon, dass sie in ihrer Kindheit und<br />

Jugend sexuell missbraucht worden<br />

sind. Häufig setzen sich die sexuellen<br />

Gewalterfahrungen im Erwachsenenleben<br />

fort.<br />

Besonders alarmierend ist der<br />

Befund bei gehörlosen Frauen. Sie<br />

wiesen in allen Formen von Gewalt<br />

die höchste Betroffenheit auf: Jeweils<br />

drei Viertel der gehörlosen<br />

Frauen hatten körperliche (75%) bzw.<br />

psychische Gewalt (84%) seit dem<br />

16. Lebensjahr erlebt, 44% sexuelle<br />

Gewalt und 87% sexuelle Belästigung.<br />

Link zur Studie: http://www.unibielefeld.de/IFF/for/for-gewf-fmb.<br />

html<br />

Frauen mit Handicap gesucht<br />

mit Handicap in Berlin - Mitte.<br />

Dazu werden Frauen mit Behinderung<br />

gesucht, die von ihrem erfolgreichen<br />

beruflichen Werdegang erzählen<br />

möchten.<br />

In der Broschüre werden Frauen<br />

mit Behinderung porträtiert, die den<br />

Einstieg in das Arbeitsleben geschafft<br />

haben und Vorbild sein können.<br />

Im Informationsteil der Broschüre<br />

werden Beratungs- und Informationsstellen<br />

vorgestellt, die behinderte<br />

Menschen bei der Arbeitssuche unterstützen.<br />

Die Broschüre soll in Informations-<br />

und Beratungsstellen in Berlin-Mitte<br />

ausliegen, sowie auf den Internetseiten<br />

von LIFE e.V. und anderen Plattformen<br />

veröffentlicht werden. Durch<br />

das Projekt sollen Frauen mit Behinderung<br />

im Bezirk ermutigt werden,<br />

den Weg in die Berufstätigkeit einzuschlagen.<br />

Ziel ist es, die Teilhabe am<br />

Arbeitsleben von Frauen mit Behinderung<br />

zu fördern.<br />

März 2012 BBZ<br />

Das Netzwerk hält deshalb eine<br />

Vernetzung der <strong>Berliner</strong> Anti-Gewalt-<br />

Projekte mit den Beratungsstellen für<br />

Gehörlose für dringend geboten und<br />

will diese Kooperation initiieren. Die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Beratungsstellen für Gehörlose<br />

müssen zum Thema Gewalt sensibilisiert<br />

und qualifiziert werden.<br />

Darüber setzt sich das Netzwerk<br />

weiterhin für die Schaffung von Barrierefreiheit<br />

in den Anti-Gewalt-Projekten<br />

ein.<br />

Bei diesen und weiteren Themen<br />

wird eine Fortsetzung der bisherigen<br />

guten Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung<br />

für Arbeit, Integration<br />

und Frauen sowie der Senatsverwaltung<br />

für Gesundheit und Soziales<br />

gewünscht.<br />

V.i.S.d.P. Andrea Schatz,<br />

Netzwerk behinderter Frauen Berlin e. V.,<br />

PM, Berlin, 05.02.2012<br />

Vorgestellt wird die Broschüre „Barrierefrei<br />

statt karrierefrei“ im Oktober<br />

2012 auf einer öffentlichen Veranstaltung,<br />

auf der die Protagonistinnen<br />

und VertreterInnen der beteiligten<br />

Beratungs- und Informationsstellen<br />

von ihren Erfahrungen und Angeboten<br />

berichten werden.<br />

Wer sich aktiv am Gelingen der<br />

Broschüre beteiligen möchte, nimmt<br />

bitte mit uns Kontakt auf. Weitere Informationen<br />

unter:<br />

www.life-online.de.<br />

q Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Birgit Wedell, LIFE e.V.<br />

wedell@life-online.de<br />

Tel: 030-30 87 98-30


BBZ März 2012<br />

zur Ankurbelung der Fettverbrennung,<br />

als Hilfe gegen Blutzuckerschwankungen,<br />

zur Vorbeugung gegen die Bildung<br />

von Fettdepots und vielen Stoffwechselstörungen.<br />

Mit der LOGI-Methode und mehreren<br />

Büchern hat Dr. Nicolai<br />

Worm ja in den letzten Jahren immer<br />

wieder seine Argumente für eine kohlenhydratarme<br />

Ernährung bekannt<br />

gemacht und gegen das weit verbreitete<br />

Motto „Fett sparen, wo es nur geht“<br />

argumentiert. Seines Erachtens ist<br />

es falsch, im Alltag die Scheibe Brot<br />

immer dicker und die Scheibe Wurst<br />

und Käse für den Brotbelag immer<br />

dünner zu schneiden, die Butter am<br />

besten ganz wegzulassen, dann öfter<br />

zum Stillen des verbliebenen Appetits<br />

noch ein „nacktes“ Vollkorn- oder<br />

Rosinenbrötchen zu verspeisen. So<br />

richtet sich seine Kritik dagegen, dass<br />

heute reichlich Vollkornbrot, Reis,<br />

Nudeln und Kartoffeln aus der fettarmen<br />

Ernährung nicht mehr wegzudenken<br />

sind.<br />

Mit dem im Jahre 2008 erschienenen<br />

Buch „Syndrom X oder Ein<br />

Mammut auf den Teller“ hat Nicolai<br />

Worm eine so genannte „Steinzeitdi-<br />

q RuT – Rad und Tat<br />

Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.<br />

Schillerpromenade 1<br />

12049 Berlin - Neukölln<br />

Fon/Fax 030/621 47 53<br />

radundtatberlin@arcor.de<br />

www.lesbischeinitiativerut.de<br />

www.rut-radundtat.de<br />

„KASKADE“<br />

Qualifizierung Arbeit suchender<br />

Frauen für den Tätigkeitsbereich<br />

Arbeit mit/für gehörlose Frauen<br />

Mit KASKADE bietet RuT-Rad<br />

und Tat e.V. über den Zeitraum<br />

von 12 Monaten interessierten Frauen<br />

die Möglichkeit sich gezielt für die<br />

Arbeit mit und für gehörlose Frauen<br />

zu qualifizieren.<br />

Neben einer gründlichen Einar-<br />

G e s u n dh e it & Soz iale s<br />

Essen nach der<br />

LOGI-Methode<br />

ät“ als gesundheitsförderliche Alternative<br />

zu der heute weit verbreiteten<br />

„Kohlenhydratmast“ vorgeschlagen,<br />

die der bekanntlich gesundheitsförderlichen<br />

mediterranen Ernährungsweise<br />

sehr ähnelt: Bevorzugt werden<br />

dabei Nahrungsmittel mit niedriger<br />

Blutzucker- und Insulinwirkung.<br />

Seines Erachtens ist der Blutzuckeranstieg<br />

nach Mahlzeiten von verschiedenen<br />

Faktoren abhängig:<br />

- so verzögern zum Beispiel Eiweiße<br />

und Fette in einer kohlenhydrathaltigen<br />

Mahlzeit die Magenentleerung<br />

und damit auch den Anstieg des<br />

Blutzuckerspiegels;<br />

- ähnlich haben auch Ballaststoffe, die<br />

mehr in Vollkorn- als in Weißmehlprodukten<br />

vorhanden sind, eine<br />

günstigere Blutzuckerwirkung als<br />

Weißmehlprodukte;<br />

- auch der Zuckergehalt, der Stärkegehalt,<br />

der Quellzustand der Stärke<br />

sowie der Säuregehalt einer Speise<br />

beeinflussen die Blutzuckerwirkung;<br />

- Lebensmittel mit einem niedrigen<br />

Kohlenhydratanteil wie die meisten<br />

Salat- und Gemüsearten, Fisch, Geflügel,<br />

Fleisch und Eier haben einen<br />

nur geringen Einfluss auf den Blutzucker,<br />

so dass er vernachlässigt werden<br />

kann.<br />

Und das steht im Mittelpunkt der<br />

LOGI-Methode, ein stabiler Blutzuckerwert<br />

auch nach den Mahlzeiten,<br />

eine nur geringe Blutzuckerwirkung,<br />

beitung ins Thema - Situationsanalyse,<br />

Übersicht über mögliche Tätigkeitsfelder,<br />

Vorstellen relevanter<br />

Netzwerke - werden unterschiedliche<br />

Module zur fachlichen und persönlichen<br />

Kompetenzerweiterung angeboten.<br />

Dazu gehören unter anderem Gebärdensprachkurse,<br />

Fachvorträge,<br />

Kreativangebote, Coaching und Bewerbungsplanung.<br />

Das Programm wird detailliert vorgestellt<br />

bei der Auftaktveranstaltung<br />

im RuT am 31.3.2012.<br />

q Auftaktveranstaltung „KASKADE“<br />

Freitag, 30.03.2012; 17 – 20 Uhr<br />

• Vorstellung von KASKADE; Sabine<br />

Küster, Projektleitung<br />

• Vortrag „Die Situation<br />

behinderter Frauen in Berlin“<br />

N.N., Fachreferentin<br />

Die Qualifizierung setzt keine<br />

Kenntnisse aus einem speziellen Ar-<br />

was wohl zur Folge hat, dass man<br />

länger satt ist und automatisch weniger<br />

isst, ohne sich bewusst einzuschränken.<br />

Damit werden eben die<br />

genannten Nahrungsmittel bevorzugt:<br />

Salat, Gemüse, Fisch, Geflügel,<br />

Fleisch und Eier. Und hier soll, hier<br />

kann jetzt auch die Bedeutung der<br />

Abkürzung LOGI erklärt werden:<br />

Die Blutzuckerwirkung von Nahrungsmitteln<br />

kann durch den so genannten<br />

glykämischen Index, umgangssprachlich<br />

auch Glyx genannt,<br />

ausgedrückt werden. Dieser gibt an,<br />

wie stark die Kohlenhydrate eines<br />

Nahrungsmittels den Blutzucker anheben.<br />

GI steht also für glykämischer<br />

Index, und LO für das englische „low“,<br />

also „niedrig“. Bevorzugt werden also<br />

bei dieser Methode Nahrungsmittel<br />

mit einem niedrigen glykämischen<br />

Index, Nahrungsmittel, die die in<br />

ihnen enthaltenen Kohlenhydrate<br />

nur langsam ins Blut sickern lassen,<br />

den Blutzucker nur unmerklich erhöhen<br />

– wie die oben genannten.<br />

Berücksichtigt werden muss aber<br />

nach Nicolai Worm auch die so genannte<br />

glykämische Last, die tatsächliche<br />

Menge der verzehrten Nahrungsmittel<br />

und damit die Menge der<br />

enthaltenen Kohlenhydrate. Auch<br />

wenn eine Scheibe Pumpernickel im<br />

Vergleich zu einer Scheibe Baguette<br />

oder einer Scheibe Roggen-Knäckebrot<br />

einen deutlich niedrigeren glykämischen<br />

Index hat, wenn man vier<br />

beitsbereich voraus und steht allen<br />

Frauen, unabhängig von Status/Einkommenssituation<br />

offen. Die Teilnahme<br />

wird zertifiziert.<br />

q Nähere Informationen/Kontakt:<br />

RuT-Rad und Tat e.V.<br />

Tel: 621 47 53,<br />

radundtatberlin@arcor.de<br />

Sabine Küster, Jutta Brambach<br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

a n z e i g e<br />

Scheiben Pumpernickel hintereinander<br />

verspeist, lösen sich diese nicht in<br />

Wohlgefallen auf, sondern werden zu<br />

Glukose abgebaut, gehen als Zucker<br />

ins Blut über und locken mehr Insulin<br />

zum Abbau des Blutzuckers. Mit der<br />

glykämischen Last soll neben dem<br />

glykämischen Index auch die Kohlenhydratmenge<br />

der verzehrten Portionsgröße<br />

berücksichtigt werden, um<br />

so die tatsächliche Blutzucker- und<br />

Insulinwirkung realistischer wiedergeben<br />

zu können.<br />

Und auch diese biochemisch oft<br />

komplizierten Sachverhalte werden<br />

von Nicolai Worm einerseits sachkundig,<br />

andererseits auch immer<br />

wieder humorvoll dargestellt. So ist<br />

es ihm wohl gelungen, mit einigen der<br />

gleichsam in Beton gegossenen „Gesetze“<br />

gesunder Ernährung aufzuräumen<br />

wie zum Beispiel der Empfehlung<br />

fettarmer Diäten oder so etwas<br />

wie dem Ratschlag „Gummibärchen<br />

könne man unbedenklich essen, aber<br />

Eier bitte selten“. Ein unseres Erachtens<br />

sehr wichtiges Buch zum Thema<br />

Kohlenhydrate, das aber auch nicht<br />

immer ganz leicht zu lesen ist. Zu<br />

diesem Thema, zur neuen LOGI-Methode<br />

sind aber ergänzend, vertiefend<br />

oder für den Alltagsgebrauch in<br />

der Küche bereits zahlreiche andere<br />

Bücher erschienen, unter anderem<br />

der LOGI Guide, Tabellen mit Lebensmitteln<br />

und deren glykämischen<br />

Index bzw. ihrer glykämischen Last<br />

und eine kurze Zusammenfassung<br />

der LOGI-Methode herausgegeben<br />

von Franca Mangiameli und Dr. Nicolai<br />

Worm.<br />

R.S.


8<br />

Von A. Szardning<br />

Sie kennen vielleicht folgendes<br />

Bild: In China füllen sich frühmorgens<br />

die Parks mit vielen älteren<br />

Menschen, die langsame, bedächtige<br />

Bewegungen der Arme, des Oberkörpers<br />

etc. vollführen.<br />

Sie betreiben ihre morgendlichen<br />

Qi-Gong-Übungen.<br />

a n z e i g e<br />

Das Qi Gong kommt aus der chinesischen<br />

Kultur und ist dort schon etwa<br />

4000 Jahre alt. Es ist eine Verbindung<br />

von Konzentration und Meditation,<br />

Bewegung und Atemübung mit dem<br />

Bauch. Eine enge Verwandtschaft besteht<br />

auch mit dem Tai Chi (Chuan).<br />

Durch Qi Gong entspannen sich<br />

Körper und Geist. Wohlbefi nden<br />

und innere Ruhe stellen sich ein und<br />

damit ein gewisser Grad an Zufriedenheit<br />

mit sich selbst und Ausgeglichenheit.<br />

Man kann auch sagen, dass<br />

sich ein Gleichgewicht der ‚guten’ und<br />

der ‚schlechten’ Energien im Körper<br />

bildet. Sie ‚bekämpfen’ sich nicht<br />

mehr, sondern harmonieren miteinander<br />

und ‚fl ießen’ wieder. ‚Blockaden’<br />

(Mitverursacher von Krankheiten)<br />

können somit gelöst werden.<br />

Der Körper ‚lächelt’ seinen Organen<br />

zu, d.h. Verspannungen werden nach<br />

und nach aufgesucht und gelockert.<br />

Er ‚strahlt’ auch nach außen und<br />

‚verbreitet’ Wärme. Würde man hingegen<br />

traurig und entmutigt durch die<br />

‚Welt schreiten’, würde sich bestimmt<br />

G e s u n dh e it<br />

Alternative Heilmethoden: Hintergründe und Erfahrungen<br />

Qi Gong: Entspannung und Wohlbefi nden<br />

© Falko Matte / fotolia.com<br />

der Krankheitszustand verschlechtern.<br />

Qi Gong im Speziellen<br />

Neben den bereits beschriebenen<br />

Entspannungsverfahren Autogenes<br />

Training, Progressive Muskelentspannung<br />

und Yoga (BBZ 11 + 12/2011 +<br />

2/2012) wird Qi Gong als meditatives<br />

Verfahren betrachtet – so wie Yoga.<br />

Viele Menschen fühlen sich für<br />

Yoga nicht ‚fi t’, d.h. gelenkig genug.<br />

Für sie und auch viele chronisch<br />

kranke Menschen ist Qi Gong ein<br />

idealer Ersatz.<br />

Anfangs ist es zwar fremdartig und<br />

ungewohnt. Man merkt aber schnell,<br />

dass seine Bewegungsabläufe wohltuend<br />

sind. Durch eigenes Mitwirken<br />

können so nämlich<br />

Qi-Gong-Übungen gleichzeitig zur<br />

Prävention, aber auch zur Therapie<br />

und Rehabilitation dienen.<br />

So helfen sie konkret bei Kreislaufbeschwerden,<br />

rheumatischen Krankheiten,<br />

Beschwerden an der Wirbelsäule<br />

bzw. dem ganzen Bewegungsapparat<br />

und zum Teil auch bei psychosomatischen<br />

Beschwerden. Das Gefühl<br />

für den Körper und seine Wahrnehmung<br />

verbessern sich wieder. Durch<br />

viele Übungen kann auch eine ‚Reinigung’<br />

von Körper und Geist erreicht<br />

werden.<br />

Wie oft, wo, wann....<br />

Das lässt sich nicht so pauschal<br />

sagen. Auf jeden Fall, solange es<br />

Spaß bereitet und Stärkung bringt.<br />

Um immer relativ entspannt und<br />

gesund zu sein bzw. in einem körperlich<br />

stabilen oder besseren Zustand<br />

zu gelangen, empfi ehlt man, täglich<br />

(ca. Stunde) aber wenigstens 1 x pro<br />

Woche (ca. 2 Stunden) seine Übungen<br />

zu machen.<br />

Der beste Ort zum Üben ist die<br />

Natur oder zumindest das geöffnete<br />

Fenster. Gut ist es immer, in der Öffentlichkeit<br />

zu üben, da es uns gerade<br />

dort an Gelassenheit und Entspannung<br />

mangelt.<br />

Die Übungsposition kann in aufrechter<br />

Sitzhaltung, im Stehen oder<br />

Liegen eingenommen werden.<br />

Wenn man z.B. nicht liegend Autogenes<br />

Training oder die Progressive<br />

Muskelentspannung versuchen kann,<br />

ist Qi Gong eine Alternative.<br />

Qi Gong für MS-PatientInnen<br />

Von ihnen wird es gern angewendet.<br />

Die Entspannung wirkt der Spastik<br />

entgegen. Aber v.a. sind viele<br />

Übungen gut für das Immunsystem,<br />

März 2012 BBZ<br />

den gestörten Stoffwechsel und für<br />

‚Reinigungsprozesse’.<br />

Speziell wird das ChanMi-Qi Gong<br />

empfohlen.<br />

Eine auf den Rollstuhl angewiesene<br />

Patientin erzählt: „...Füße werden ....<br />

angenehm warm, Arme und Beine<br />

fühlen sich ‚lebendig’ an...ich fühle<br />

mich... zu Hause in meinem Körper.<br />

Die Vorstellung, dass ich ....losgehe,<br />

ist mir dann nicht mehr fremd. Beim<br />

Heimfahren....sitze ich aufrecht in<br />

meinem Rollstuhl, und am nächsten<br />

Tag freut sich meine Krankengymnastin,<br />

dass ich beweglicher als sonst<br />

bin.“ (1)<br />

Andere MS-Patienten sprechen<br />

auch von starker Verringerung der<br />

Geh- und Gleichgewichtsprobleme,<br />

gefühlsmäßigem ‚Hoch’ nach jedem<br />

Üben, einem bewussten Wahrnehmen<br />

und Gefühl für den eigenen Körper<br />

sowie der Steigerung von physischer<br />

und psychischer Belastbarkeit.<br />

Meine eigenen Erfahrungen können<br />

die beschriebenen Aspekte und Erfahrungen<br />

nur bestätigen. Meine u.a.<br />

schweren Gleichgewichts- und Gehprobleme<br />

konnte ich nämlich mit<br />

Qi Gong, aber auch mit Therapeutischem<br />

Reiten, Fahrradfahren,<br />

Fitness, Schwimmen, Yoga, Kneipp<br />

– überhaupt gesunder Ernährung und<br />

viel Bewegung an frischer Luft stark<br />

verringern.<br />

Schlussbemerkung: Beschriebenes<br />

soll lediglich zur Anregung dienen,<br />

Qi Gong vielleicht einmal auszuprobieren<br />

– und sei es nur zur Entspannung.<br />

Spezielle Übungen, die hier nicht<br />

vorgestellt wurden, sind in einem<br />

Kurs an der Volkshochschule, im<br />

Fitness-Zentrum, in Selbsthilfegruppen,<br />

bei einigen Heilpraktikern oder<br />

speziellen Tai-Chi-Chuan-Schulen<br />

erlernbar. Danach kann man dann<br />

selbstständig Gelerntes anwenden. Qi<br />

Gong lässt sich nicht unbedingt ausschließlich<br />

aus Büchern erlernen.<br />

q Literatur:<br />

- (1) Zuzanna Sebkova-Thaller: Ich<br />

breite mein Lächeln aus – Qigong<br />

und MS (Mit einfachen Übungen<br />

Selbstheilungskräfte aktivieren).<br />

Hernoulle-Fin Verlag.1999.<br />

- Qi Gong: Einfl uss auf das<br />

Wohlbefi nden. In: „Pfl ege-<br />

Partner“ – 1/2001, S. 18-19


BBZ März 2012 Mob i lität<br />

Die Bezirksbeauftragten für Menschen<br />

mit Behinderungen haben<br />

eine gemeinsame Erklärung und einen<br />

offenen Brief an den Landesbeauftragten<br />

für Menschen mit Behinderung,<br />

Herrn Dr. Jürgen Schneider,<br />

geschrieben. Sie fordern darin unter<br />

anderem mehr Engagement, um Behinderten<br />

den Zugang zu bezahlbaren<br />

Wohnraum zu ermöglichen. Da auch<br />

der <strong>Berliner</strong> Behindertenverband sich<br />

der Problematik seit langem bewusst<br />

ist, veröffentlichen wir den Brief in<br />

Auszügen und unterstützen die darin<br />

gemachten Forderungen.<br />

Gemeinsame Erklärung der Beauftragten<br />

für Menschen mit Behinderung der<br />

<strong>Berliner</strong> Bezirke vom 01.02.2012<br />

Sehr geehrter Herr Dr. Schneider,<br />

es besteht in Berlin seit Jahren ein<br />

Mangel an geeigneten barrierefreien<br />

Wohnungen für Menschen mit Mobilitätsbehinderungen.<br />

Menschen,<br />

die auf Wohnungen angewiesen sind,<br />

die sie mit Gehhilfen, mit dem Rollstuhl,<br />

mit Platz für Vorrichtungen zur<br />

Pflege und anderem mehr erreichen<br />

und vor allem ihren Bedürfnissen entsprechend<br />

nutzen können, stoßen bei<br />

Bedarf an Neuanmietung sowie z.T.<br />

auch beim Verbleib in der bisherigen<br />

Wohnung auf erhebliche Probleme.<br />

Dies in dreifacher Hinsicht:<br />

Barrierefreie Wohnungen bleiben knapp<br />

In der Tradition der Gartenstadt sollen 1.200 Wohnungen ent<strong>stehen</strong>.<br />

Bild: WPK Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

30.000 neue Wohnungen sollen laut<br />

Koalitionsvereinbarung bis 2016 in<br />

Berlin neu gebaut werden. Die meisten<br />

davon als Einfamilienhäuser und<br />

Eigentumswohnungen. Ein Projekt<br />

ist die „Gartenstadt Karlshorst“ mit<br />

1.200 Wohnungen.<br />

Im Frühjahr 2012 startet eines der<br />

größten Wohnbauprojekte Berlins.<br />

Im Bezirk Lichtenberg sollen<br />

auf historisch bedeutsamem Gelände<br />

auf einer 24 Hektar großen, ehemals<br />

militärisch genutzten Fläche<br />

unter Einbezug be<strong>stehen</strong>der Baudenkmäler<br />

rund 1.200 neue Wohnungen<br />

errichtet werden.<br />

Das städtebauliche Konzept der<br />

1. Tatsache ist, dass mit Wegfall der<br />

Förderung im Rahmen des Sozialen<br />

Wohnungsbaus keine neuen behindertengerechten<br />

Wohnungen gebaut<br />

wurden, die den ständig wachsenden<br />

Bedarf befriedigt hätten. Beim Neubau<br />

von Wohnungen regelt zwar die<br />

Bauordnung Berlin, dass ein gewisser<br />

Anteil von Wohnungen beim Vorliegen<br />

entsprechender Voraussetzungen<br />

so gebaut werden muss, dass diese<br />

mit dem Rollstuhl befahrbar sind,<br />

jedoch bedeutet dies nicht, dass sie<br />

sich als Rollstuhlbenutzerwohnungen<br />

(Rb-Wohnung) qualifizieren. Hinzu<br />

kommt, dass Berlin und die Bezirke<br />

keine über allgemeine Beratungsangebote<br />

hinausgehende Unterstützung<br />

vorhält, um Menschen mit Behinderungen<br />

bei bekannt gewordenem Wohnungsbedarf<br />

zu unterstützen. Die vom<br />

Landesamt für Gesundheit und Soziales<br />

dargestellte Übersicht unter www.<br />

rb-wohnungen.de ist nicht verbindlich<br />

und nicht ausreichend aussagekräftig,<br />

zeigt jedoch eindrucksvoll den Mangel<br />

an bezahlbaren RB-Wohnungen.<br />

2. Unter Bezugnahme auf die o.g.<br />

Wohnungsübersicht ist ersichtlich,<br />

dass nur eine verschwindend geringe<br />

Gartenstadt Karlshorst folgt dem von<br />

dem Briten Ebenezer Howard im Jahr<br />

1898 entworfenen Modell der „Garden<br />

City“. Prof. Klaus Theo Brenner, der<br />

sowohl für den Masterplan als auch<br />

für die gesamte Gebäudeplanung verantwortliche<br />

Architekt dazu: „Die<br />

Gartenstadt Karlshorst stellt hinsichtlich<br />

baulicher und räumlicher Eigenschaften<br />

das Idealbild einer Gartenstadt<br />

dar: Häuser mit Vorgärten<br />

begrenzen den öffentlichen Raum,<br />

der durch markante Straßenkreuzungen,<br />

Plätze und öffentliche Grünflächen<br />

akzentuiert wird. Trotz einer<br />

großen Vielfalt an Haustypen wird im<br />

Ganzen eine gewisse Harmonie und<br />

Einheit angestrebt – durch Farben<br />

Offener Brief:<br />

Bezahlbarer Wohnraum<br />

Anzahl der gelisteten Rb-Wohnungen<br />

in der Miethöhe den Richtwerten der<br />

Ausführungsvorschrift zur Gewährung<br />

von Leistungen gem. §22 SGB<br />

II, §§ 29 u. 34 SGB XII nahe kommt.<br />

Dies bringt die Mitarbeiter der Leistungsstellen<br />

regelmäßig in Konflikte,<br />

wenn Leistungsbezieher barrierefreien<br />

Wohnraum anmieten müssen und<br />

die geforderten Miethöhen vorlegen.<br />

Zudem sehen sich die Leistungsstellen<br />

vor Probleme gestellt, wenn Klientel<br />

den Umzug in Wohnungen beabsichtigt,<br />

die sie selbst als geeignet und ihrer<br />

Behinderung entsprechend befindet,<br />

was jedoch für die jeweilige Sachbearbeitung<br />

oder das Fallmanagement<br />

schwer oder gar nicht zu beurteilen<br />

ist.<br />

3. Mit Umsetzung des Wohnraumgesetzes<br />

ist jetzt schon ersichtlich, dass<br />

private Vermieter sich nicht davor<br />

scheuen, sog. Rb-Wohnungen aus dem<br />

Bestand des Sozialen Wohnungsbaus<br />

- Erster Förderweg - mit Kostenmieten<br />

zu belasten. Diese wird die schwerbehinderten<br />

Bewohner und ihre Angehörigen<br />

mit voller Härte treffen.<br />

Die Beauftragten für Menschen<br />

mit Behinderungen schlagen drin-<br />

und alle verwendeten Materialien.“<br />

Ausweichend blieben in der Ausstellung<br />

und der am 9. Februar im<br />

überfüllten Saal des Deutsch-Russischen<br />

Museums vom Bezirksamt<br />

durchgeführten Informationsveranstaltung<br />

die Antworten zur Frage, wie<br />

viele der Wohnungen barrierefrei sein<br />

werden. Barrierefreiheit war kein Kriterium<br />

für den Architekten, dies wird<br />

auch bei den geplanten Grundrissen<br />

der Häuser und Anfragen an die Immobilienmakler<br />

deutlich.<br />

a n z e i g e<br />

gend vor, dass die zuständigen Stellen<br />

in der Senatsverwaltung Gesundheit<br />

und Soziales den Punkt 3.2.4 (3) der<br />

AV Wohnen dahingehend verändern,<br />

dass an Stelle „zweckentsprechend<br />

genutzte behindertengerechte Wohnungen“<br />

neu der Textteil „geeignete<br />

und der individuellen Behinderung<br />

angemessene Wohnungen“ verankert<br />

wird. Mit dieser Begrifflichkeit<br />

können Leistungsstellen, Sozialdienste<br />

und Behindertenberatungsstellen<br />

eher eine fachliche Einschätzung abgeben<br />

und ggf. eine Überschreitung der<br />

Richtwerte befürworten. Zudem stellt<br />

es sich als dringend notwendig dar, die<br />

wenigen vorhandenen Rb-Wohnungen<br />

dahingehend zu schützen, dass die<br />

Umsetzung des Wohnraumgesetzes<br />

hier nicht greifen darf. Darüber hinaus<br />

sind die Regelgrößen der AV Wohnen<br />

in keinem der Bezirke mehr den Miethöhen<br />

aus dem Angebot an barrierefreien<br />

Wohnungen angemessen und<br />

bedürfen dringend einer Überarbeitung.<br />

Eine weitere Forderung zur Herstellung<br />

von mehr barrierefreien Wohnungen<br />

im Bestand der Wohnungsgesellschaften<br />

und Genossenschaften<br />

bei Sanierungsmaßnahmen und im<br />

Neubau muss gesondert thematisiert<br />

werden.<br />

Mit freundlichen Grüßen aus den<br />

Bezirken von Berlin<br />

Bei aller Freude über einheitliche<br />

Gartenhecken und Dachziegel: In<br />

Berlin besteht ein großer Mangel an<br />

barrierefreien (und auch bezahlbaren)<br />

Wohnungen. Das muss die Herausforderung<br />

für Architekten und Planer<br />

in den nächsten Jahren sein. 30.000<br />

neue Wohnungen sind nicht viel, nur<br />

ein Bruchteil davon barrierefrei ist<br />

einfach unakzeptabel, meint der<br />

<strong>Berliner</strong> Behindertenverband.<br />

Anton


10<br />

Foto: VBB / Kristina Strauss<br />

von Lutz Kaulfuß<br />

„Das habe ich mir gleich gedacht, als<br />

der neue SPD/CDU-Senat seine Arbeit<br />

antrat. Dass der Senat aber noch nicht<br />

mal eine 100-Tage-Frist abwartet, hat<br />

mich selbst überrascht“,<br />

berichtet Stefan Peter. Seine Verärgerung<br />

bezieht sich auf die personellen<br />

Kürzungen beim VBB-Begleitservice.<br />

Seit einem Unfall ist Stefan<br />

querschnittgelähmt und Rollstuhlfahrer.<br />

Der Begleitdienst war für ihn eine<br />

Möglichkeit, am Leben der Stadt teilzuhaben.<br />

Doch sein „Teilhaben“ wird<br />

nunmehr massiv eingeschränkt. Regelmäßige<br />

Besuche von Konzerten sind<br />

gestrichen, „es sei denn, ich möchte<br />

mir Aufführungen für Kinder anhören,<br />

die finden tagsüber statt“, erklärt<br />

der 47-Jährige. Er ist deshalb über den<br />

neuen Senat so verärgert, weil er einen<br />

Blick in die Koalitionsvereinbarung<br />

der neuen Rot-Schwarzen Landesre-<br />

Kleine Anfrage „zur Verschlechterung<br />

der Barrierefreiheit durch die Abschaffung<br />

der Busse mit Kneeling“? durch<br />

die Abgeordneten Stefan Gelbhaar<br />

und Jasenka Villbrandt (GRÜNE) im<br />

vergangenen Dezember im Abgeordnetenhaus<br />

wurde von der BVG wie folgt<br />

beantwortet.<br />

Die BVG hat die zuständigen<br />

Senatsverwaltungen und die<br />

Behindertenverbände darüber informiert,<br />

dass sie beabsichtige, das automatische<br />

Absenken von Autobussen<br />

(d. h. automatisches Kneeling an jeder<br />

a n z e i g e<br />

gierung geworfen hat. Dort steht unter<br />

anderem, dass ein zentraler Leitgedanke<br />

der Sozialpolitik der Koalition<br />

das Prinzip der Inklusion sein soll, wie<br />

es die UN-Konvention über die Rechte<br />

von Menschen mit Behinderungen beschreibt.<br />

„Pustekuchen. Die Unterschriften<br />

unter der Koalitionsvereinbarung<br />

sind noch nicht richtig trocken,<br />

da wird bereits die Axt ausgerechnet<br />

an ein Projekt angelegt, das Inklusion<br />

bedeutet“.<br />

Viele Nutzer werden eingeschränkt<br />

Nicht nur mobilitätseingeschränkte<br />

Behinderte nutzen den VBB-Begleitservice.<br />

Vor allem auch Sehbehinderte<br />

haben den Service schätzen gelernt.<br />

Dazu zählt auch die stark sehbehinderte<br />

Petra Mach. Sie hat den Begleitdienst<br />

regelmäßig genutzt, doch<br />

besonders stark im Winter. Da fühlt<br />

sich Petra noch unsicherer als sonst.<br />

Mob i lität<br />

<strong>Berliner</strong> Senat bremst Behinderte aus<br />

„In der winterlichen Dunkelheit wird<br />

es für mich besonders problematisch.<br />

Da bestelle ich mir lieber den Begleitservice.“<br />

Petra bedauert die massiven<br />

Einschränkungen, schließlich konnte<br />

sie dadurch einmal die Woche am<br />

Abend einen Stammtisch von Gleichgesinnten<br />

besuchen. „Damit ist ja<br />

jetzt wohl Schluss, denn abends im<br />

Dunkeln traue ich mir den Rückweg<br />

nicht mehr alleine zu“. Zwar hat Petra<br />

den Begleitdienst regelmäßig benutzt,<br />

doch wie sie selber sagt, überlegte sie<br />

genau, wann sie den Dienst in Anspruch<br />

nahm. „Für Erledigungen des<br />

täglichen Bedarfs habe ich Freunde<br />

und Bekannte, die mir gerne behilflich<br />

sind. Doch von ihnen kann ich<br />

nicht verlangen, sich jeden Dienstag<br />

Abend freizuhalten, nur weil ich zum<br />

Stammtisch will. Ausserdem will man<br />

ja auch nicht ständig fragen.“ Gerade<br />

auch für Menschen wie Petra und ihre<br />

Bedürfnissen zur Teilhabe hat man<br />

den Dienst ursprünglich einmal eingerichtet.<br />

Zukunftsperspektiven?<br />

Für sehbehinderte Menschen sind<br />

die nunmehr eingeschränkten Tageszeiten,<br />

an denen der Schiebe- und<br />

Begleitdienst im VBB überhaupt noch<br />

zur Verfügung steht, besonders hart.<br />

Es gibt für sie keine Alternative, außer,<br />

nicht am Leben teilzunehmen. Petra<br />

bekommt nämlich als Sehbehinderte<br />

keine Berechtigung zur Nutzung des<br />

Sonderfahrdienstes, dem SFD. „Und<br />

ein Taxi kann ich mir bei meinen<br />

Rückschritt -<br />

Barrierefreiheit bei der BVG ?!<br />

Haltestelle) durch ein sogenanntes<br />

fahrgastbezogenes Bedarfskneeling<br />

(d. h. auf Anforderung eines Fahrgastes)<br />

zu ersetzen.<br />

Als Gründe für diese Umstellung<br />

benannte die BVG, dass einerseits die<br />

Wartungs- und Reparaturanfälligkeit<br />

des Systems hoch sei, was zu einer<br />

Einschränkung der Verfügbarkeit<br />

von Bussen führe, und andererseits<br />

für den weitaus überwiegenden Teil<br />

der Fahrgäste das automatische Absenken<br />

der Omnibusse an den Haltestellen<br />

zum Einsteigen nicht notwendig<br />

sei, da die Omnibusse bereits im<br />

nicht abgesenkten Zustand eine verhältnismäßig<br />

niedrige Einstiegshöhe<br />

haben. Ferner wird nach Auffassung<br />

der BVG das automatische Absenken<br />

an jeder Haltestelle von vielen Fahrgästen<br />

sowie Fahrerinnen und Fahrern<br />

als störend empfunden.<br />

Von der Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt wurde<br />

daraufhin mit der BVG vereinbart,<br />

dass zur Klärung der Auswirkungen<br />

dieses beabsichtigten Prozesses<br />

März 2012 BBZ<br />

schmalen Einkünften einfach nicht<br />

mehr leisten“, so Petra. Auch behinderte<br />

Touristen im Rollstuhl und ältere<br />

Personen am Gehrad oder mit Orientierungsproblemen<br />

bekommen keinen<br />

Zugang zum <strong>Berliner</strong> Behindertenfahrdienst<br />

und sind vollständig auf<br />

den kostenlosen Schiebe- und Begleitdienst<br />

angewiesen. Natürlich hätte es<br />

für den <strong>Berliner</strong> Rot-Schwarzen Senat<br />

Alternativen gegeben. Schließlich war<br />

dort ja schon länger bekannt, dass Fördergelder<br />

auslaufen werden. Bisher<br />

scheinen sich jedoch alle (Senats-)Verantwortlichen<br />

auf den Standpunkt zu<br />

stellen, dass es sich beim Schiebe-<br />

und Begleitservice des VBB nur um<br />

einen Luxus-Service handelt. Doch<br />

diese Einschätzung ist ein absoluter<br />

Irrglaube, betont man beim <strong>Berliner</strong><br />

Behindertenverband e.V. (BBV). „Die<br />

Gewährung des Schiebe- und Begleitdienstes<br />

im VBB ist kein Almosen,<br />

sondern schlichtweg eine Notwendigkeit“,<br />

argumentiert Bärbel Reichelt, in<br />

ihrer Funktion als BBV-Vorsitzende.<br />

Zudem gibt Bärbel Reichelt zu bedenken:<br />

„Die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

sieht vor, Menschen mit Behinderungen<br />

die volle Teilhabe zu ermöglichen.<br />

Und genau dies wird durch<br />

einen guten Schiebe- und Begleitservice<br />

erreicht. In der UN-Konvention<br />

steht auch nichts davon geschrieben,<br />

dass die Teilhabe nur wochentags bis<br />

18:00 Uhr Gültigkeit hat und am Wochenende<br />

die Teilhabe komplett ruhen<br />

soll.“<br />

Pilotphasen für die unterschiedlichen<br />

Bustypen vorlaufen müssen.<br />

Mit einer Kneelingvorrichtung sind<br />

alle 1324 von der BVG eingesetzten<br />

Busse ausgerüstet gewesen. Laut Auskunft<br />

der BVG ist derzeit im Rahmen<br />

der 1. Pilot-phase bei 152 12m-Bussen<br />

die automatische Steuerung auf eine<br />

Bedarfssteuerung umgestellt worden.<br />

Zum vorgesehenen Terminplan<br />

teilte die BVG mit:<br />

„Ein genauer Terminplan steht noch<br />

nicht fest, da sich das Bedarfskneeling<br />

noch in der Pilotphase befindet.<br />

Die Ergebnisse des Testverfahrens<br />

werden genau geprüft und ausgewertet.<br />

Da die bisherigen Erfahrungen<br />

aber durch-weg positiv waren, geht<br />

die BVG davon aus, dass zukünftig<br />

die Busse mit einer bedarfsgerechten<br />

Kneelingfunktion bestellt werden.“


BBZ März 2012 Mob i lität & Re i s e n<br />

11<br />

Messe + Kongress 12. – 13. April 2012,<br />

Miteinander Leben Berlin<br />

Reha | Pflege | Mobilität<br />

Messe + Kongress<br />

Do, 12. – Fr, 13. April 2012,<br />

im ESTREL Convention Center Berlin<br />

Die Spree-Metropole ist für alle Aussteller<br />

zweifellos ein spannender<br />

Standort. Fast alle wichtigen Entscheidungsträger<br />

der Politik, Kostenträger<br />

und Wirtschaft auf Bundes- und Landesebene<br />

sind in Berlin präsent.<br />

Der Grundstein für die Messe Miteinander<br />

Leben wurde bereits im Jahr<br />

1992 gelegt. Sie richtet sich vorrangig<br />

an Menschen mit den unterschiedlichsten<br />

Beeinträchtigungen. Mit einer<br />

Umbenennung zur Messe Miteinander<br />

Leben wurde das Ausstellungsprofil erweitert.<br />

Eine Neuorientierung als fachorientierte<br />

und publikumsoffene Messe<br />

fand statt.<br />

Miteinander Leben - ist die Messe<br />

für die Bereiche Pflege von Alt und<br />

Jung, Rehabilitation sowie Mobilität im<br />

Alltag, Freizeit, Kultur und Urlaub.<br />

In verschiedenen Themenbereichen<br />

erfahren die Besucher der Messe alles,<br />

was für Senioren sowie für Menschen<br />

mit einer Behinderung oder Einschränkung<br />

wichtig ist.<br />

Miteinander Leben - bietet mit<br />

Tagesfahrten und Reisen in 2012<br />

Einfach mal weg mit dem Reisebüro der Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

Büro der Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

Neben bewährten Zielen hat das<br />

Team des Reisebüros 2012 neue<br />

Destinationen aufgenommen. Für<br />

eine frische Brise sorgt ein Besuch des<br />

zwischen Warnemünde und Heiligendamm<br />

gelegenen Ostseebads Nienhagen.<br />

Liebhaber der Fachwerkkultur<br />

kommen bei einer mehrtägigen Fahrt<br />

in die UNESCO Weltkulturerbe Stadt<br />

Quedlinburg auf ihre Kosten.<br />

Tagesfahrten sind nach wie vor sehr<br />

beliebt. Im Jahr 2012 hat das Reisebüro<br />

der Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

daher die Auswahl an Tagesfahrten<br />

erweitert.<br />

Ziele und Themen sind vielseitig:<br />

Für den Technikinteressierten geht<br />

es in die Autostadt nach Wolfsburg,<br />

eine Bootsfahrt auf der Elbe bei Dresden<br />

lädt zum Ausspannen ein. Naturfreunde<br />

können nach Werder zur<br />

seinen Ausstellern eine große Bandbreite<br />

an Informationen zu allen Bedürfnissen<br />

des täglichen Lebens.<br />

q Öffnungszeiten für Besucher<br />

Donnerstag und Freitag<br />

10.00 - 18.00 Uhr<br />

Tageskarte<br />

EUR 2,00 im Kassenverkauf<br />

(Begleitpersonen haben freien<br />

Eintritt)<br />

Tageskarte ermäßigt<br />

(ermäßigt für Kinder im Alter von 6<br />

- 18 Jahren)<br />

EUR 1,00 im Kassenverkauf<br />

q Ausstellungsräume der Messe<br />

„Miteinander Leben“<br />

Convention Hall<br />

Estrel CC – Raum 1 bis 3<br />

Foyer 1 und 3<br />

Innenhof<br />

q HOTEL ESTREL BERLIN<br />

Estrel Messeund<br />

Ausstellungs-Center<br />

Sonnenallee 225 • 12057 Berlin<br />

www.estrel.com<br />

Baumblüte oder im Herbst zur Kranichbeobachtung<br />

nach Linum fahren<br />

und der Geschichtsinteressierte wandert<br />

im Mai durch das 1000-jährige<br />

Meißen.<br />

Zum Saisonauftakt am 16. März<br />

2012 sind alle Interessenten herzlich<br />

von 15:00 – 17:00 Uhr in die Villa Donnersmarck<br />

eingeladen. Hier können<br />

sich Reisewillige informieren und<br />

in gemütlichem Rahmen Reisepläne<br />

schmieden (um Anmeldung wird gebeten<br />

unter 030 8211129).<br />

Alle Fahrten finden in rollstuhlgerechten<br />

Fahrzeugen statt und die<br />

Ziele sind auf ihre Barrierefreiheit geprüft.<br />

Bei Fragen oder für weitere Informationen<br />

steht das Team im Reisebüro<br />

gerne zur Verfügung.<br />

q Reisebüro der Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

Blissestraße 12<br />

10713 Berlin-Wilmersdorf<br />

Telefon: 0 30 - 8 21 11 29<br />

Telefax: 030 - 8 22 98 03<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Mi, Do und Fr 9 bis 14 Uhr<br />

Di 9 bis 18 Uhr<br />

http://www.fdst.de/reisenerholen<br />

Rund 11.000 Aussteller aus über 180<br />

Ländern sowie der weltgrößte Kongress<br />

der Reisebranche machen die ITB Berlin<br />

zur führenden Geschäftsplattform<br />

des globalen touristischen Angebots.<br />

Nur der 10. und 11. März sind für den<br />

Besuch der Messe durch Privatpersonen<br />

vorgesehen.<br />

a n z e i g e<br />

ITB 2012 in Berlin<br />

die Internationale Tourismusbörse<br />

öffnet vom 07.03.2012 – 11.03.2012 ihre Tore.<br />

Am 8. März 2012 wird es auf der<br />

Internationalen Tourismusbörse<br />

Berlin erstmals einen „Tag des barrierefreien<br />

Tourismus für Alle“ geben.<br />

Dieser findet im Rahmen der Fachbesuchertage<br />

statt. Touristiker aus<br />

aller Welt kommen an diesem Tag<br />

zusammen, um auf diesen Markt und<br />

die Trends aufmerksam zu machen.<br />

Damit wird nicht nur der Stellenwert<br />

des Themas verdeutlicht, das für Millionen<br />

von Menschen in Deutschland<br />

und Europa von großer Bedeutung ist,<br />

sondern auch Ausstellern und Messebesuchern<br />

signalisiert, dass es sich<br />

keineswegs um ein Nischenthema<br />

handelt. Das Programm der ITB Berlin<br />

Kongress beinhaltet auch Herausforderungen<br />

und Lösungskonzepte<br />

für den barrierefreien Tourismus. Die<br />

NatKo übernimmt die Koordination<br />

der Veranstaltung auf der Messe.<br />

q Veranstalter:<br />

Messe Berlin<br />

Veranstaltungsort: Berlin,<br />

Messegelände am Funkturm<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://www.itb-berlin.de/Gemeinsam<br />

für Barrierefreiheit ...<br />

Webseite der ITB : http://<br />

www.itb-berlin.de/


1 Re i s e n<br />

Die Donau, Landschaft, Altstädte und<br />

viel Sehenswertes kann man<br />

erleben und dabei entspannen. Touristisches<br />

ist fast barrierefrei.<br />

Reisevorbereitung:<br />

„Deutsche Donau“ und Infos der<br />

ARGE Deutsche Donau helfen detailliert.<br />

Spezielles ist tel. vorab zu<br />

klären. „Bayerns Schlösser & Burgen“<br />

erläutert Architektur, Geschichte und<br />

Sehenswertes u. a. zu Lauingen und<br />

Höchstädt. „Merian aktiv Oberschwaben“<br />

stellt übersichtlich Ausflüge mit<br />

Tipps und Quickfinder vor. „Ein Spaziergang<br />

durch Ulm“ bietet viele Infos<br />

und Fotos. „Klosterland Bayerisch<br />

Schwaben“ informiert gut bebildert<br />

zu Ulm, Lauingen und Höchstädt.<br />

Buch-Tipps:<br />

„D`r Schwob regiert die Welt“ bietet<br />

Satire in Mundart mit hochdeutscher<br />

Übersetzung. Toll bebilderte Bücher<br />

für Kinder sind: „Annas Flaschenpost“,<br />

(füllt sich auf der Reise von<br />

a n z e i g e<br />

Barrierearmes Reisen entlang der Donau von Ulm nach Rain<br />

Elchingen - Kloster<br />

der Quelle zur Mündung mit Geschichten<br />

und Dingen), „Lilli Langohr“<br />

ist einmal „die Fledermaus vom<br />

Ulmer Münster“ und „entdeckt Ulm“<br />

im Folgebuch. Kochfans finden in<br />

„Die schwäbische Küche“ und „Die<br />

bayerische Küche“ regionale Spezialitäten<br />

mit tollen, gut nachzuarbeitenden<br />

Rezepten und Tipps.<br />

Routenplanung:<br />

Ulms spätgotisches Münster (höchster<br />

Kirchturm der Welt), die Museen<br />

(Löwenmensch) und das Fischerviertel<br />

mit dem schiefen Haus, typischen<br />

Lauingen - Schimmelturm<br />

Häusern und Brücken über der Blau<br />

sind weitgehend barrierefrei.<br />

In Oberelchingen am Jakobsweg ist<br />

die prunkvoll ausgestattete barocke<br />

Klosterkirche mit Klostergarten. Der<br />

nicht barrierefreie historische Pfad<br />

informiert zu Napoleons Sieg bei der<br />

Schlacht vom 14.10.1805 und führt u.<br />

a. zum Ney-Loch in der Klostermauer.<br />

Der Umweltpfad Riedweg (südöstlich<br />

Langenau) führt nach 400 m Kiesweg<br />

auf einen ca. 6 km langen, geteerten<br />

Fahrweg. 14 Schautafeln informieren<br />

zu Ökologie, Flora und Fauna. Im Naturschutzgebiet<br />

gibt es Biber am Landesgrenzgraben<br />

(nicht barrierefrei).<br />

Lauingen mit mittelalterlicher Altstadt,<br />

Wehrgang und sechs Türmen<br />

zeigt im Schimmelturm (Treppen)<br />

die Ausstellung „Wächter & Wahrzeichen“.<br />

Sehenswert sind Rathaus<br />

(klassizistischer Palazzo, Festsaal),<br />

Herzogschloss (Elisabethenstiftung)<br />

und St. Martin-Münster. Der Albertus-Magnus-Weg<br />

folgt den Spuren<br />

des Theologen, Philosophen und Naturforschers.<br />

Im Bürgerbüro ist der<br />

Bildband „Landschaften im Licht“<br />

mit tollen Fotos erhältlich.<br />

Dillingen, ehemals Residenz der<br />

Augsburger Fürstbischöfe, bietet<br />

die barocke Altstadt mit besuchenswerten<br />

Kirchen, insbesondere der<br />

Studienkirche (ehem. Jesuitenkirche).<br />

Der Kneipp-Rundweg führt durch<br />

Altstadt und Auwald.<br />

Schloss Höchstädt, Vierflügelanlage<br />

mit Rundtürmen und Kapelle,<br />

beherbergt das Museum Deutscher<br />

März 2012 BBZ<br />

Fayencen mit der sehenswerten Ausstellung<br />

„Über den Tellerrand…“. Sie<br />

bietet Mitmachstationen und informiert<br />

fundiert zur Geschichte, Technik<br />

und Produktionsweise der Keramik<br />

(Fayencen, Porzellan) des 17.<br />

und 18. Jahrhunderts anhand ca. 1000<br />

interessanter Exponate. Der Ausstellungskatalog<br />

mit Erklärungen und<br />

Fotos ist ein hervorragendes Nachschlagewerk.<br />

In Donauwörth fließt die Wörnitz<br />

in die Donau. Das illustrierte Kinderbuch<br />

„Die Wörnitznixe und ihre<br />

Freunde“ erzählt von Wasserwesen<br />

in Flüssen und Bächen der Stadt (erhältl.<br />

Tourist-Büro). Sehenswert sind<br />

Reichsstraße, Rathaus, Liebfrauenmünster,<br />

Klosterkirche Heilig-Kreuz<br />

und Käthe-Kruse-Puppen-Museum.<br />

Rain am Lech bietet Rathausplatz<br />

(Tilly-Denkmal), Rokoko-Rathaus,<br />

Bürgerhäuser des 17. und 18. Jh. und<br />

Stadtkirche (spätgotische Fresken).<br />

Am Sitz der Gartencenter-Kette Dehner<br />

sind barrierefreie, liebevoll gepflegte<br />

Schauanlagen wie Dehner Blumen<br />

Park, Naturlehrgarten, Rosenhof<br />

und Garten-Center (Einkauf).<br />

Dieses Donaugebiet bietet so viel, dass<br />

man bei jedem Besuch Neues entdecken<br />

kann!<br />

© Gabriele Becker<br />

q Infos:<br />

www.deutsche-donau.de<br />

Tel. 08431-908330<br />

Bücher (Verlag, ISBN 978-3-):<br />

Deutsche Donau, Context,<br />

939645-09-2<br />

Bayerns Schlösser & Burgen,<br />

Husum, 89876-411-7<br />

Merian aktiv Oberschwaben,<br />

Travel House Media, 8342-0682-4<br />

Ein Spaziergang durch Ulm,<br />

Klemm+Oelschläger, 932577-99-4<br />

Klosterland Bayerisch Schwaben,<br />

Josef Fink, 89870-127-3<br />

D`r Schwob regiert die Welt,<br />

Klemm+Oelschläger, 86281-006-2,<br />

Annas Flaschenpost,<br />

Klemm+Oelschläger, 86281-000-0<br />

Lilli Langohr – die Fledermaus<br />

vom Ulmer Münster,<br />

Klemm+Oelschläger, 932577-59-8<br />

Lilli Langohr entdeckt Ulm,<br />

Klemm+Oelschläger, 86281-027-7<br />

Die schwäbische Küche,<br />

Kosmos, 440-12587-8,<br />

Die bayerische Küche,<br />

Kosmos, 440-12823-7<br />

Museum Deutscher Fayencen,<br />

Bayerische Schlösserverw.,<br />

932982-97-2


BBZ März 2012 Re i s e n<br />

1<br />

Recht auf Teilhabe<br />

hört nicht beim<br />

Tourismus auf<br />

Von Siegurd Seifert<br />

Ein offenbar immer noch unterschätzter<br />

Bereich der Touristikwirtschaft<br />

ist der barrierefreie Tourismus.<br />

Zu diesem Eindruck kann man nach<br />

einer Expertenanhörung des Ausschusses<br />

für Tourismus des Deutschen<br />

Bundestages am 7. Februar kommen.<br />

Klar wurde aber auch, dass das Recht<br />

auf Teilhabe behinderter Menschen<br />

eng mit dem barrierefreien Tourismus<br />

verbunden ist. An vielen Stellen<br />

werden Menschen mit Behinderungen<br />

nach wie vor ausgebremst.<br />

Dabei scheint alles so einfach zu<br />

sein: Deutschland hat die UN-<br />

Behindertenrechtskonvention ratifi -<br />

ziert, deren Aussagen sind eindeutig.<br />

„Der Bundestag hat die Bedeutung<br />

des barrierefreien Tourismus für<br />

die verschiedensten Bereiche des<br />

gesellschaftlichen Lebens grundsätzlich<br />

anerkannt“, betont Rüdiger<br />

Leidner von der Nationalen Koordinationsstelle<br />

Tourismus für alle<br />

(NatKo). Auf Seiten der Wirtschaft<br />

sei das aber noch nicht der Fall. Für<br />

Leidner gibt es drei eindeutige Argumente<br />

für die Wirtschaftlichkeit<br />

barrierefreien Tourismus. Er ist die<br />

„langfristig effi zienteste Form politischen<br />

Handelns“ angesichts eines<br />

demografi schen Alterns. Gleichzeitig<br />

verbessert die Steigerung der<br />

Barrierefreiheit entlang der touristischen<br />

Servicekette nicht nur die<br />

gesellschaftliche Teilhabe der mobilitätseingeschränkten<br />

Touristen, es<br />

profi tieren alle Menschen davon, die<br />

ebenfalls diese Einrichtungen nutzen.<br />

Ellen Engel von der Deutschen<br />

Bahn drückt das so aus: Barrierefreiheit<br />

ist für rund zehn Prozent der<br />

Bevölkerung zwingend erforderlich,<br />

aber für 100 Prozent aller Reisenden<br />

komfortabel.“<br />

Im barrierefreien Tourismus liegen<br />

entscheidende Vorteile für die Wirtschaft.<br />

Laut Leidner haben Untersuchungen<br />

in Deutschland und in der<br />

EU ergeben, dass das Umsatzpotenzial<br />

in Deutschland bei annähernd<br />

10 Milliarden Euro und in Europa<br />

sogar bei 166 Milliarden Euro liegt.<br />

Spätestens hier sollte man meinen,<br />

die gewinnorientierten Unternehmer<br />

der Tourismuswirtschaft springen<br />

in Erwartung der Gewinne wie<br />

wild umher und überschlagen sich in<br />

den Bestrebungen, barrierefreie Angebote<br />

zu schaffen. Offenbar ist das<br />

Gegenteil der Fall. Leidner berichtet,<br />

dass eine Zusammenarbeit mit<br />

NatKo abgelehnt wurde, weil barrie-<br />

refreier Tourismus zur Kostensteigerung<br />

führe.<br />

Über ähnliche Erfahrungen kann<br />

die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft<br />

„Barrierefreie Reiseziele<br />

in Deutschland“, Carmen Hildebrandt,<br />

berichten. Dieser Verbund<br />

von Städten und Regionen hat sich<br />

im Jahr 2008 gegründet. Gegenwärtig<br />

gehören die Eifel, Erfurt, das Fränkische<br />

Seenland, Langeroog, Magdeburg,<br />

die Niederlausitz, das Ruppiner<br />

Land und die Sächsische Schweiz<br />

dazu. Holen sie weitere Städte und<br />

Regionen in Ihren Verbund?“ wollte<br />

eine Abgeordnete wissen. Hildebrandt<br />

konnte nur auf verhaltenes<br />

Interesse verweisen. „Wir tragen allerdings<br />

auch niemand zum Jagen!“<br />

Nur eine geschlossene Servicekette<br />

mit durchgängigen Angeboten ist<br />

eine Voraussetzung für barrierefreien<br />

Tourismus. „Dazu zählen insbesondere<br />

die barrierefreie An- und<br />

Abreise sowie die Mobilität vor Ort“,<br />

betont Hildebrandt. Zumindest für<br />

die An- und Abreise ist die Deutsche<br />

Bahn zuständig und für die sprach<br />

Ellen Engel, die Verantwortliche für<br />

das Mobilitätszentrum der Bahn,<br />

wohl wissend, dass noch viel zu tun<br />

ist. Dabei wird oft übersehen, dass<br />

bei allen Problemen und Schwierigkeiten,<br />

die immer wieder auftreten<br />

und kommuniziert werden, die Deutsche<br />

Bahn für insgesamt 5.400 Bahnhöfe<br />

und Haltepunkte zuständig ist.<br />

Jedes Jahr modernisiert sie rund 100<br />

Bahnhöfe. Man kann sich ausrechnen,<br />

wann der letzte Haltepunkt barrierefrei<br />

sein wird. Deshalb hat man<br />

sich zunächst auf Bahnhöfe mit einer<br />

Passagierzahl von mindestens 1.000<br />

Reisenden pro Tag konzentriert. Bei<br />

Bahnsteighöhen, die zwischen 55<br />

und 96 Zentimetern liegen, ist allein<br />

die Angleichung dieser Bahnsteige<br />

eine gewaltige Aufgabe.<br />

„In der Anhörung wurde deutlich,<br />

dass es nicht nur um Wachstumspotentiale<br />

in der Tourismuswirtschaft,<br />

sondern auch beziehungsweise<br />

vor allem um das Recht von Menschen<br />

mit Behinderungen auf volle<br />

Teilhabe geht“, betont Ilja Seifert,<br />

Tourismus- und Behindertenpolitischer<br />

Sprecher der LINKEN im<br />

Bundestag und ABiD-Vorsitzender.<br />

„Das hier noch viel zu tun ist, war in<br />

der Anhörung unstrittig. Wir haben<br />

weniger ein Erkenntnisproblem, sondern<br />

vor allem Probleme bei der Umsetzung“.<br />

„Brandenburg für alle.<br />

Barrierefrei reisen“<br />

Die einzige Zeitschrift, die Brandenburg<br />

für alle erlebbar macht und barrierefreie<br />

Ziele im Bundesland und<br />

angrenzenden Regionen vorstellt, ist<br />

in neuer Ausgabe erschienen.<br />

Gemeinsam mit der Tourismusakademie<br />

des Landes Brandenburg<br />

stellt der Verlag „terra press“<br />

touristische Angebote für Rollifahrer,<br />

für blinde oder sehschwache<br />

Gäste, für Gehörlose und Menschen<br />

mit Lernschwierigkeiten vor.<br />

Es werden barrierefreie Führungen<br />

in Nationalen Naturlandschaften<br />

und Stadtrundgänge in<br />

a n z e i g e<br />

Potsdam, Bernau, Dahme (Mark)<br />

und Templin empfohlen, aber auch<br />

Floßtouren und Ausfl üge mit dem<br />

Spreewaldkahn. Sehbehinderte<br />

Ausfl ügler können in der Niederlausitz<br />

erfahren, wie im ehemaligen<br />

Braunkohlenrevier eine neue Seenlandschaft<br />

entsteht.<br />

Auf einen Blick:<br />

• barrierefreie Reiseziele im Land<br />

Brandenburg<br />

• Informationen zu Verkehrsunternehmen<br />

• Berichte von Betroffenen, wie sie<br />

Land und Leute entdecken<br />

• barrierefrei gestaltete Zeitschrift<br />

mit 76 Seiten im A4-Format<br />

(verständliche Texte, große Schrift,<br />

klare Fotos, gut strukturierte Stadtkarten)<br />

• für 2,80 Euro im Buch- und Zeitschriftenhandel<br />

oder unter www.<br />

terra-press.de/barrierefrei erhältlich<br />

Katharina Döring,<br />

Lektorat und Presse,<br />

Verlag terra press GmbH<br />

Auch erhältlich, bei uns im<br />

BBV-Büro, bei Zusendung vom<br />

Briefmarken-Wert von 2,80 Euro<br />

senden wir Ihnen gerne eine<br />

Broschüre zu.


1 S p ort<br />

Von Uwe Gieche<br />

Die Initiative <strong>Berliner</strong> Freunde<br />

und der <strong>Berliner</strong> Fußball-Verband<br />

e. V. (BFV) werden ab dem 1.<br />

März 2012 mit einem neuen Projekt<br />

„<strong>Berliner</strong> Freunde Frühstück“ starten.<br />

Die Mitgliedsvereine des BFV<br />

können ab diesem Zeitpunkt bei ihren<br />

Heimspielen im <strong>Berliner</strong> Amateurfußball<br />

(egal ob Minis, Damen,<br />

Herren oder Altliga) den Spielgegner<br />

und Schiedsrichter vor dem Spiel<br />

zu einem gemeinsamen Frühstück<br />

einladen. Dafür stellt die Initiative<br />

<strong>Berliner</strong> Freunde insgesamt 10.000<br />

Euro zur Verfügung. „In der ersten<br />

Phase kann so der BFV einhundert<br />

Spiele unterstützen“, informiert<br />

Pressesprecher Kevin Langner. Und<br />

BFV-Präsident Bernd Schulz freut<br />

sich besonders über diese Art der<br />

Unterstützung: „Ich bin der Initiative<br />

<strong>Berliner</strong> Freunde sehr dankbar,<br />

dass sie mit dem Projekt einen Beitrag<br />

für ein besseres Miteinander im<br />

<strong>Berliner</strong> Amateurfußball leistet. Die<br />

gegnerische Mannschaft und die<br />

Schiedsrichter werden viel zu selten<br />

als Gäste angesehen. Mithilfe einer<br />

ungezwungenen Zusammenkunft<br />

vor dem Spiel können vielleicht<br />

be<strong>stehen</strong>de Vorteile abgebaut und<br />

persönliche Kontakte geknüpft werden.<br />

Der Umgang der Aktiven im<br />

Nachgang des Frühstücks wird ganz<br />

sicher ein anderer sein, als wenn der<br />

Gegner eine Stunde vor Spielbeginn<br />

auf der Sportanlage erscheint und<br />

weitgehend anonym bleibt.“ Und<br />

a n z e i g e<br />

„<strong>Berliner</strong> Freunde Frühstück“<br />

Neues Projekt startet ab 1. März 2012<br />

10.000 Euro <strong>stehen</strong> zur Verfügung<br />

Kids <strong>stehen</strong> besonders im Focus der <strong>Berliner</strong> Freunde. Foto: eB<br />

Hertha-Geschäftsführer Ingo Schiller<br />

ergänzt: „Die Initiative <strong>Berliner</strong><br />

Freunde engagiert sich mit der Unterstützung<br />

des Fußballs für eine<br />

Stärkung der Kiez-Kulturen und<br />

der Stadt Berlin insgesamt. Mit dem<br />

<strong>Berliner</strong> Freunde Frühstück wollen<br />

wir die <strong>Berliner</strong> Vereine und die<br />

Schiedsrichter ermuntern, bereits<br />

vor Spielbeginn miteinander in den<br />

Kontakt zu treten.“<br />

Die Initiative „<strong>Berliner</strong> Freunde“<br />

wurde 2008 von HERTHA BSC und<br />

SPORTFIVE ins Leben gerufen und<br />

steht unter der Schirmherrschaft<br />

von Berlins Regierendem Bürgermeister<br />

Klaus Wowereit.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Freunde engagieren<br />

sich vor allem für:<br />

1. Ein besseres Miteinander. Sie fördern<br />

ein verantwortungsvolles<br />

Zusammenleben der Menschen in<br />

Berlin, mit ihren unterschiedlichen<br />

Herkünften und Träumen,<br />

2. Eine Stärkung der Kiez-Kulturen.<br />

<strong>Berliner</strong> fühlen sich mit ihren Kiezen<br />

verbunden. Projekte der <strong>Berliner</strong><br />

Freunde in den verschiedenen<br />

Stadtteilen tragen dazu bei, das Leben<br />

in den Vierteln weiter zu verbessern,<br />

und<br />

3. Ein lebendiges Berlin. Die Steigerung<br />

der Lebensqualität in Berlin<br />

sowie ein positives Profil der Stadt<br />

<strong>stehen</strong> im Vordergrund des Engagements<br />

der <strong>Berliner</strong> Freunde.<br />

Internetradio 4RH erweitert<br />

Informationsangebot<br />

BBZ-Kooperationspartner startet mit neuer Sportshow<br />

Karl Grandt, Julius Beucher (DBS-Präsident)<br />

u. Liane Schwarz (Health Media e.V.)<br />

besiegelten jüngst die Medienpartnerschaft<br />

zwischen dem Deutschen Behindertensportverband<br />

und dem Internetradio 4RH.<br />

Foto: 4RH<br />

Von Uwe Gieche<br />

Der Kooperationspartner der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong>,<br />

das Internetradio 4RH-das Radio<br />

für barrierefreie Köpfe, starte ab<br />

dem 5. März 2012 mit einer neuen<br />

Sportshow. „Damit baut der erste<br />

Inklusions-Radiosender Deutschlands<br />

sein spezielles Programm für<br />

Menschen mit und ohne Handicaps<br />

weiter aus“, so Projektmanager Karl<br />

Grandt.<br />

Mit einem regelmäßigen Sendeplatz<br />

berichtet die R4H-Sportshow<br />

zukünftig über die Ereignisse und<br />

Termine aus der Sportwelt. Vordergründig<br />

bietet die Sendung eine<br />

Plattform für den Behindertensport,<br />

aber auch der nicht-behinderten<br />

Leistungs- und Breitensport<br />

wird in die Sendezeit mit einfließen.<br />

Die Redaktion versucht dabei<br />

soweit möglich auf die Bedürfnisse<br />

der Hörer einzugehen. „Wir wollen<br />

Radio zum Hören und nicht zum<br />

Senden machen“, ist sich das Team<br />

um Karl Grandt der R4H-Sportshow<br />

einig.<br />

In Form einer unterhaltsamen<br />

Co-Moderation vermitteln Silvia<br />

Lange (arbeitet hauptberuflich als<br />

medizinische Fachangestellte sowie<br />

nebenberuflich als DJane und Moderatorin,<br />

um bei Veranstaltungen<br />

März 2012 BBZ<br />

Menschen mit Musik und Stimme<br />

zu unterhalten) und Marko Emmrich<br />

(arbeitet hauptberuflich als<br />

Gruppenleiter in einer Werkstatt für<br />

behinderte Menschen und bringt Erfahrungen<br />

aus Funk und Fernsehen<br />

als Redakteur, Reporter und Moderator<br />

mit) die Ereignisse aus dem<br />

Sport. Fundierte Berichte werden<br />

mit Interviews, Terminen und Tipps<br />

aufgelockert, um eine hörenswerte<br />

Sendung „on air“ zu schicken. „Wir<br />

freuen uns auf viele interessante<br />

Sportevents und auf viele Hörer, die<br />

sich gut informiert und unterhalten<br />

fühlen“, so das engagierte Moderatorenteam<br />

in Erwartung des Sendestarts.<br />

Anfangs wird die R4H-Sportshow<br />

an jedem ersten und dritten<br />

Montag im Monat um 19.00 Uhr<br />

ausgestrahlt. Die Sendezeit beträgt<br />

vorerst 30 Minuten. Zwischen den<br />

Neuausstrahlungen gibt es regelmäßige<br />

Wiederholungen, die im Sendeplan<br />

unter www.r4h.de zu finden<br />

sind.<br />

Zusätzlich werden temporäre Sondersendungen<br />

über Großereignisse<br />

wie z. B. die Paralympics produziert.<br />

Um ein noch breiteres Spektrum an<br />

Sportarten und Veranstaltungen abdecken<br />

zu können, ist die Mitarbeit<br />

von Sportverbänden und -Vereinen<br />

erforderlich, die deshalb aufgerufen<br />

sind, ihre Termine, Ergebnisse oder<br />

andere interessante Meldungen aus<br />

dem Sportgeschehen rechtzeitig im<br />

Vorfeld per<br />

E-Mail an die R4H Redaktion zu<br />

schicken, damit diese in der R4H-<br />

Sportshow mit bekannt gemacht<br />

werden können.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />

wünscht viel Erfolg!!<br />

q Kontakt: sportshow@r4h.de


BBZ März 2012 S p ort<br />

1<br />

Zwei Sportevents in Rheinsberg:<br />

Europacup im Rollstuhlrugby und<br />

Deutschlandpokal im Rollstuhl-<br />

Tischtennis<br />

Auch in diesem Jahr werden spannende<br />

Wettkämpfe beim Europacup im Rollirugby<br />

erwartet. Foto: eB<br />

Von Uwe Gieche<br />

Gleich zwei Sportevents in unserer<br />

Region <strong>stehen</strong> im Monat März<br />

2012 auf dem Programm. In der Prinzenstadt<br />

Rheinsberg wird zunächst<br />

am 02./03.03. der Deutschlandpokal<br />

im Rolli-Tischtennis stattfinden. Das<br />

Sportspektakel entwickelt sich immer<br />

mehr zu einer Attraktion. Im Vorjahr<br />

waren mehr als 70 SportlerInnen<br />

aus ganz Deutschland am Start. In<br />

diesem Jahr soll die Einhundert geknackt<br />

werden. Realistische Chancen<br />

auf dem Teilnehmerrekord sieht Marketingchef<br />

Siegfried Schmidt schon:<br />

„Wir haben hier beste Bedingungen,<br />

die die TeilnehmerInnen schätzen“.<br />

An 20 Platten werden Sieger und Platzierte<br />

ermittelt. Im Vorjahr brillierte<br />

eine elf Jährige aus der Nähe von<br />

Von Uwe Gieche/R. Tank<br />

Junge NachwuchsjournalistenInnen<br />

sind hier angesprochen. Die Paralympics-Zeitung<br />

sucht erneut Schülerinnen<br />

und Schüler im Alter von 16 bis<br />

18 Jahre, die als ReporterInnen von<br />

den Paralympischen Sommerspielen<br />

2012 in der Zeit vom 29.08.-09.0912<br />

berichten. Zusammen mit britischen<br />

Schülerinnen und Schülern führen die<br />

Nachwuchs-Journalisten Interviews<br />

mit AthletenInnen, Prominenten,<br />

PolitikerInnen und schreiben Beiträge<br />

für die Paralympics Zeitung. Dem<br />

Redaktionsteam ist professionelles<br />

Journalisten-Know-how gewiss.<br />

Die Paralympics Zeitung wird von<br />

dem „Der Tagesspiegel“ herausgeben<br />

und erscheint während der Paralympics<br />

als Beilage in bundesweiten Zeitungen.<br />

Als Nachwuchs-Journalisten<br />

der Paralympics Zeitung London 2012<br />

können sich Schülerinnen und Schü-<br />

Halle an der Saale. Der Shootingstar<br />

überraschte im Nachwuchsbereich<br />

und konnte das Treppchen besteigen.<br />

Für Kenner der Szene eine völlige<br />

Überraschung, da die für den TTV<br />

Wimmelburg startende Spielerin 36<br />

Monate zuvor erstmalig einen Tischtennisschläger<br />

in der Hand hielt.<br />

Auch in diesem Jahr wird der<br />

Rheinsberger e.V. wieder mit mehr<br />

als 20 ehrenamtliche HelferInnen für<br />

beste Rahmenbedingungen sorgen.<br />

Eine Woche später geht es lauter<br />

in der Sporthalle zu. Rollis krachen<br />

gegeneinander und sorgen für Spitzensport<br />

besonderer Art. Bereits<br />

zum dritten Mal trifft sich die Rolli-<br />

Rugbyelite Europas in Brandenburg.<br />

Auch hier erwarten die Gastgeber<br />

des „HausRheinsberg“ nicht nur eine<br />

volle Hütte bei den Zuschauern, sondern<br />

auch bei den teilnehmenden<br />

Teams.<br />

D<br />

D<br />

Rollstuhlrugby Europacup:<br />

09.-11.03.2012<br />

Rollstuhltischtennis:<br />

02./03.03.2012<br />

Gespielt wird immer in der Seehalle<br />

Rheinsberg<br />

q Ergänzende Infos unter:<br />

www.hausrheinsberg.de<br />

Junge NachwuchsjournalistenInnen für die<br />

Paralympics in London 2012 gesucht<br />

Bewerbungsschluss ist der 7. März 2012<br />

ler bewerben, die am 29. August 2012<br />

mindestens 16 maximal 18 Jahre alt<br />

sind, eine weiterführende Schule besuchen<br />

und gute Englischkenntnisse<br />

besitzen.<br />

Die BewerberInnen sollten als Voraussetzungen<br />

Interesse an Sportthemen,<br />

engagiert, offen auf andere<br />

Menschen zugehen, gerne Zeitung<br />

lesen und Spaß am Schreiben haben.<br />

Die Kosten für Anreise, Unterkunft,<br />

Verpflegung, Vorbereitung und Organisation<br />

werden übernommen.<br />

q Bewerbungen<br />

per E-Mail bis zum 7. März 2012 an:<br />

paralympics@tagesspiegel.de oder<br />

per Post an: Verlag Der Tagesspiegel<br />

GmbH „Schreibwettbewerb Paralympics<br />

Zeitung 2012“ 10876 Berlin.<br />

32. Vattenfall-Halbmarathon in Berlin erwartet<br />

30.000 TeilnehmerInnen<br />

Start-Ziel<br />

ist die Karl-Marx-Allee<br />

HandbikerInnen sind aus dem größten deutschen Halbmarathon in Berlin nicht mehr wegzudenken.<br />

Foto: eB<br />

Von Uwe Gieche<br />

Der 32. <strong>Berliner</strong> Vattenfall<br />

Halbmarathon wird 2012 alle<br />

Rekorde brechen. Noch nie haben<br />

sich so viele LäuferInnen, RollifahrerInnen,<br />

SkaterInnen und HandbikerInnen<br />

in die Starterlisten eintragen<br />

lassen. Es ist das größte Laufereignis<br />

dieser Art in Deutschland.<br />

Am ersten April dieses Jahres<br />

werden mehr als 28.500 AthletenInnen,<br />

darunter über 12.000 <strong>Berliner</strong>Innen,<br />

aus mehr als 100 Nationen<br />

an den Start gehen. Damit wird<br />

zum zweiten Mal die 28 Tausender<br />

Grenze bei den SportlerInnen überschritten.<br />

Damit stößt der größte<br />

deutsche Halbmarathon nach Veranstalterangaben<br />

an seine logistischen<br />

Grenzen. „Wir hätten noch<br />

einige Tausend mehr haben können.<br />

Aber wir nähern uns dem, was man<br />

die Kapazitätsgrenze nennt“, so<br />

Rüdiger Otto, Geschäftsführer des<br />

gastgebenden SC Charlottenburg.<br />

Infolge der großen Nachfrage wird<br />

auch in diesem Jahr Start/Zielbe-<br />

a n z e i g e<br />

reich in die <strong>Berliner</strong> Karl-Marx-<br />

Allee verlegt. Renndirektor Mark<br />

Milde wird auch in diesem Jahr mit<br />

einem großen Helferteam für einen<br />

reibungslosen Ablauf sorgen.<br />

Im Vorjahr feuerten mehr als<br />

250.000 ZuschauerInnen, die LäuferInnen,<br />

Power-WalkerInnen, RollifahrerInnen<br />

und HandbikerInnen<br />

an. „Der Halbmarathon wird nunmehr<br />

als ernsthafter Saisoneinstieg<br />

betrachtet“, begründet Rainer Pilz,<br />

Ressortleiter der Rollstuhlfahrer<br />

und Handbiker das enorm gewachsene<br />

Interesse an diesem Event.<br />

Bei den Rollis ist auch erneut Vorjahressieger<br />

Mathias Sinang, Handbikerchampion,<br />

Lars Hoffmann<br />

und Frauensiegerin Anna Oroszowa<br />

aus der Slowakei am Start.<br />

Die 21,0975km lange Strecke<br />

führt vorbei an den bedeutendsten<br />

Sehenswürdigkeiten der Stadt<br />

wie <strong>Berliner</strong> Dom, Brandenburger<br />

Tor, Siegessäule, Schloss Charlottenburg,<br />

Potsdamer Platz und dem<br />

Roten Rathaus.


1 Stadtg e s p räc h<br />

von Uwe Gieche<br />

18 Vereine aus ganz Deutschland sind<br />

jüngst durch Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel für ihr Engagement bei der<br />

Inklusion mit dem „Großen Stern des<br />

Sports“ ausgezeichnet worden. Auch der<br />

<strong>Berliner</strong> Tauchsportclub Adlershof und<br />

der Wassersportverein des PCK Schwedt<br />

aus Brandenburg sind nun stolze Träger<br />

dieses seit 2004 von dem Deutschen<br />

Olympischen Sportbund (DOSB) und<br />

den Volksbanken/Raiffeisenbanken<br />

ausgelobten Sportpreises.<br />

Angela Merkel zeigte sich bei der<br />

Auszeichnung sichtlich gerührt<br />

von dem vielfältigen Engagement der<br />

Vereine: „Fast 9 Millionen Menschen<br />

engagieren sich bei uns ehrenamtlich<br />

in Sportvereinen. Sie tragen dazu bei,<br />

wichtige soziale Werte zu vermitteln,<br />

die unsere Gesellschaft zusammen<br />

halten“.<br />

Auch der Adlershofer Taucherclub<br />

gehört zu den Geehrten. Sein Engagement<br />

für den Einsatz im Erhalt der<br />

Umwelt hatte die Jury überzeugt. Auf<br />

dem Grund vieler Gewässer in der<br />

Region lauern oftmals gar tödliche<br />

Gefahren in Form von Benzinfässern,<br />

scharfkantigen Stahlteilen oder Munition.<br />

Durch die jährlichen Säuberungsaktionen<br />

der Sporttaucher werden Gefahren<br />

für WassersportlerInnen, Badegäste<br />

und AnwohnerInnen in Seen<br />

der Region gebannt. Der Wassersport<br />

PCK Schwedt e.V. ist seit dem Vorjahr<br />

Bundesleistungsstützpunkt für den<br />

olympischen Kanusport. Er hat sein<br />

Angebot für behinderte SportlerInnen<br />

geöffnet und organisiert mit Partnern<br />

Trainingseinheiten, um Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene mit und<br />

ohne Handicap für den Kanusport zu<br />

begeistern. Der Verein ist auch stolz<br />

darauf, dass er mit der ersten Parakanu-WM<br />

2010 den Grundstein dafür<br />

gelegt hat, dass diese Sportart ab 2016<br />

März 2012 BBZ<br />

„Sterne des Sports“ für Inklusion Berlin verliehen<br />

Verleihung der Goldenen „Sterne des Sports“ in Gold 2011, Alle Preisträger,<br />

Deutscher Olympischer Sportbund, Fotografen Kai Bienert und Meike Engels<br />

Vermietung von Sonderfahrzeugen<br />

Wir, die Firma A+R Auto+Reise GmbH,<br />

vermieten PKW´s, LKW´s und Busse.<br />

Unser spezielles Angebot sind jedoch<br />

Sonderfahrzeuge, d.h. Rettungstransportwagen,<br />

Krankentransportwagen,<br />

Behindertentransportwagen, Notarzteinsatzfahrzeuge<br />

und Taxen für den Behindertentransport.<br />

Weiterhin vermieten<br />

wir Fahrschul- und andere Sonderfahrzeuge.<br />

Im Fuhrpark der Firma befinden sich<br />

Behindertentransportwagen (BTW) in<br />

verschiedenen Konfigurationen zum<br />

Transport von bis zu 6 Rollstühlen, teil-<br />

a n z e i g e<br />

Firma A+R Auto+Reise GmbH stellt sich vor<br />

Auch zwei Vereine aus der Region durch Bundeskanzlerin geehrt<br />

weise mit Schwenklift / Hebebühne /<br />

Hubmatik sowie Auffahrrampe.<br />

Neben anderen können folgende<br />

Fahrzeuge angeboten werden:<br />

Behindertentransportwagen(BTW),<br />

auch für Liegendtransport mit einer<br />

Fahrtrage sowie für Transporte im Tragestuhl,<br />

in verschiedenen Kombinationen<br />

mit Einzelbestuhlung und Rollstuhl.<br />

Diese Fahrzeuge werden auch als<br />

Mehrzweckfahrzeuge im Krankentransportbereich<br />

bezeichnet. Sie verfügen<br />

über eine Abnahme nach § 42 BoKraft.<br />

Das bedeutet, dass sie eine Alarmanla-<br />

ge, einen Taxameter oder Wegstreckenzähler<br />

und weiteres technisches Zubehör<br />

haben. Die Fahrzeuge sind auch<br />

als Taxi-Ersatzfahrzeuge in der Konfiguration<br />

Taxi-Pkw, Taxi-Bus und Taxi-<br />

Bus zum Krankentransport verfügbar.<br />

Die ordnungsgemäße Zulassung der<br />

Fahrzeuge als Selbstfahrervermietfahrzeug,<br />

Taxi, Mietwagen, Krankentransportfahrzeug<br />

ist selbstverständlich.<br />

Die Innenausstattung der Fahrzeuge<br />

ist sehr hochwertig. Sie verfügen etwa<br />

über Luftfederung sowie Trittstufen.<br />

Alle Mehrzweckfahrzeuge und BTW<br />

haben Rollstuhlbefestigungssysteme,<br />

Vorrüstung für Roll-In-Trage sowie<br />

Tragestuhl und sind somit universell<br />

einsetzbar.<br />

Nach längerer Vorbereitungszeit und<br />

entsprechender Ausbildung, Schulung<br />

und Ausnahmegenehmigung des Thüringer<br />

Landesverwaltungsamtes wurde<br />

es auch möglich, Fahrzeuge mit Sondersignalanlagen<br />

anzuschaffen. Dies<br />

bezieht sich vorwiegend auf Rettungstransportwagen<br />

(RTW) als Koffer- oder<br />

Kastenaufbau, Krankentransportwagen<br />

(KTW) und Notarzteinsatzfahrzeuge<br />

(NEF). Diese Fahrzeuge sind teilweise<br />

als Automatikfahrzeuge verfügbar;<br />

es handelt sich hierbei um modernste<br />

Fahrzeuge mit BOS- bzw. Digitalfunk.<br />

Die Fahrzeuge sind ausgestattet mit<br />

Sondersignalanlagen / Blaulicht sowie<br />

Rückfahrkamera. Die Inneneinrichtung<br />

entspricht den aktuellen Normen<br />

und enthält die für die Medizintechnik<br />

notwendigen Vorrichtungen.<br />

in Brasilien bei den Paralympics auf<br />

dem Programm <strong>stehen</strong> wird.<br />

Friedhelm Julius Beucher, Präsident<br />

des Deutschen Behindertensportverbands,<br />

resümierte nach der Veranstaltung<br />

zur Verleihung der „Sterne des<br />

Sports“: „Es ist beeindruckend und<br />

beispielhaft zugleich, in wie vielen<br />

Sportvereinen der gemeinsame Sport<br />

von Menschen mit und ohne Behinderung<br />

zur Selbstverständlichkeit geworden<br />

ist. Damit liegen die Sportvereine<br />

nicht nur am Puls der Zeit, sondern<br />

geben vielen Menschen in der Republik<br />

ein Beispiel dafür, dass einfach<br />

nur machen oftmals besser ist, als unendlich<br />

darüber lange zu reden“.<br />

Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis<br />

ging an die MTG Horst 1881 aus<br />

Essen. Die Märkische Turngemeinde<br />

bündelt ihre Angebote für Kinder und<br />

Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

in einer eigenen Abteilung mit<br />

dem Namen „United Sports“.<br />

Zur Zeit werden Ausbauvarianten<br />

der Firmen Binz, Ambulanz-Mobile<br />

und WAS eingesetzt. Hierbei werden<br />

auch Ausstattungen folgender Hersteller<br />

verwendet: Ferno, Stollenwerk u.a.<br />

Die Gründe für die Anmietung unserer<br />

Fahrzeuge sind sehr vielschichtig.<br />

Oft durch Behinderteneinrichtungen,<br />

Taxibetriebe, und Fahrdienste oder die<br />

Privatkunden, die Verwandte mit in<br />

den Urlaub nehmen möchten.<br />

Im Bereich des qualifizierten Krankentransports<br />

erfolgt die Vermietung<br />

ausschließlich an sondersignalberechtigte<br />

Firmen und Organisationen.<br />

Das große Potential hierbei ist das<br />

bestens qualifizierte, hochmotivierte<br />

Personal mit einem voll funktionsfähigem<br />

24-h-Notdienst und einer schnellen<br />

deutschlandweiten Zustellung. So<br />

haben wir uns einen festen Platz am<br />

Markt erarbeitet.<br />

Eine Fahrzeuganmietung von Standard-Kfz<br />

ist über unsere Internetseiten<br />

ebenfalls weltweit möglich.<br />

q Weitere Informationen unter:<br />

http://www.autoreisegmbh.de.<br />

q A+R Auto+Reise GmbH<br />

Greifswalder Strasse 24<br />

99085 Erfurt<br />

Telefon : +49 361- 566 22 60<br />

Notdienst : +49 361- 566 04 66<br />

Telefax : +49 361- 566 04 68


BBZ März 2012 Stadtg e s p räc h<br />

1<br />

Vorbereitungsteam der Fachtagung, © Netzwerk<br />

der Beratungsstellen für hörbehinderte<br />

Menschen in Berlin<br />

Dies war das Motto des Fachtages, der<br />

am 06.Februar 2012 im <strong>Berliner</strong> Gehörlosenzentrum<br />

in der Friedrichstraße<br />

stattgefunden hat. Eingeladen hatte das<br />

Netzwerk der Beratungsstellen für hörbehinderte<br />

Menschen in Berlin.<br />

Ziel des Fachtages war es, Impulse<br />

zu setzen und einen Austausch<br />

anzuregen zwischen MitarbeiterInnen<br />

der <strong>Berliner</strong> Verwaltung und hörbehinderten<br />

Menschen selbst sowie den<br />

professionellen HelferInnen. Nach<br />

einem Grußwort von Hubert Hüppe<br />

(Beauftragter der Bundesregierung für<br />

die Belange behinderter Menschen)<br />

hielt Thomas Geißler (2. Vorsitzender<br />

des Gehörlosenverbandes Berlin)<br />

Barrierefreie Kommunikation im Alter – Tinnitus<br />

Mit der zweiten Fachtagung „Barrierefreie<br />

Kommunikation im<br />

Alter – Tinnitus“ im November 2011,<br />

die sich an Teilnehmer richtete, die<br />

in der Pflege tätig oder direkt betroffen<br />

sind, wurde durch Fachleute aus<br />

Medizin, Technik, Beratung und Pflege<br />

ein vielfältiges Themenspektrum<br />

rund um das „Hören im Alter“ aus<br />

ganzheitlicher Sicht und mit direktem<br />

Bezug zur Praxis vermittelt. Wie die<br />

erste Tagung im vergangenen Jahr,<br />

sollte auch die zweite dazu beitragen,<br />

durch den Abbau kommunikativer<br />

Barrieren den hörgeschädigten Senioren<br />

eine höhere Lebensqualität zu<br />

ermöglichen.<br />

a n z e i g e<br />

Ich kommuniziere, also bin ich<br />

ein lebendiges und mitreißendes Impulsreferat<br />

zum Thema des Fachtages<br />

„Was fordert die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

und wie sieht die Situation<br />

hörbehinderter Menschen im<br />

Kontakt mit der <strong>Berliner</strong> Verwaltung<br />

heute aus?“. Darauf folgten die Erfahrungsberichte.<br />

Aus der Sicht schwerhöriger<br />

und gehörloser Menschen<br />

sowie Usher-Betroffener berichteten<br />

Claudia Piplow (Förderschullehrerin)<br />

und Ines Helke (Dipl.-Sozialpädagogin),<br />

Thomas Finkbeiner (Dipl.-Sozialpädagoge)<br />

sowie Hans-Joachim Krug<br />

(Diplom-Physiker). Die Sichtweise der<br />

<strong>Berliner</strong> Verwaltung stellten Katharina<br />

Smaldino (Behindertenbeauftragte<br />

des Bezirks Neukölln), Hr. Steinke<br />

(Jugendamt Neukölln) und Dr. Jürgen<br />

Schneider (Landesbeauftragter für<br />

Menschen mit Behinderung in Berlin)<br />

dar. Abschließend moderierte Igor<br />

Wolansky (AWO Landesverband Berlin)<br />

die Podiumsdiskussion, die sich<br />

leidenschaftlich und sachbezogen mit<br />

dem Thema Inklusion auseinandersetzte.<br />

Auch hier zeigte sich wieder,<br />

wie wichtig es ist, nicht einfach über<br />

Diese Tagung in Zusammenarbeit<br />

mit der Deutschen Tinnitus Liga<br />

zeigte Möglichkeiten auf, mit Tinnitus<br />

umzugehen und Tinnitus zu bewältigen.<br />

Neben Experten aus Medizin,<br />

Technik und Pflege waren auch<br />

der Bundesbeauftragte für die Belange<br />

behinderter Menschen, Hubert<br />

Hüppe und die Geschäftsführerin<br />

und Ehrenpräsidentin der Deutschen<br />

Tinnitus Liga e.V., Elke Knör da.<br />

Die Situation hörgeschädigter Senioren<br />

war sowohl im privaten Umfeld<br />

als auch in Senioreneinrichtungen<br />

bisher dadurch charakterisiert, dass<br />

sie überwiegend isoliert lebten. In<br />

den meisten Bereichen des täglichen<br />

die Köpfe der Betroffenen hinweg zu<br />

entscheiden, sondern Veränderungen<br />

zu hinterfragen und eine solide Finanzierung<br />

zu schaffen.<br />

Das Netzwerk wertet den Fachtag<br />

als großen Erfolg, bei dem es gelungen<br />

ist, in einen intensiven und respektvollen<br />

Austausch zu gehen, neue<br />

Ideen zu entwickeln und zu sehen,<br />

dass noch ein weiter Weg bis zur tatsächlichen<br />

Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

vor uns liegt.<br />

Das Netzwerk dankt allen Referenten<br />

und Gästen für die vielen interessanten<br />

Beiträge auf, vor und hinter<br />

der Bühne.<br />

Die Idee für ein gemeinsames Netzwerk<br />

hatten SozialarbeiterInnen der<br />

<strong>Berliner</strong> Beratungsstellen für schwerhörige<br />

und taube Menschen im Jahr<br />

2004. Ziele waren und sind, Informationen<br />

über Hilfe- und Beratungsangebote<br />

auszutauschen und sich<br />

gemeinsam auf der Ebene politischer<br />

Arbeit für die Verbesserung der Lebensbedingungen<br />

hörbehinderter<br />

Menschen in Berlin zu engagieren.<br />

Im Netzwerk arbeiten zusammen: Be-<br />

Lebens wurde kaum auf die Bedürfnisse<br />

hörgeschädigter Senioren eingegangen.<br />

Diese Problematik hat die<br />

Seniorenstiftung Prenzlauer Berg in<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Schwerhörigenbund Berlin (DSB)<br />

zum Anlass genommen, ein neu konzipiertes<br />

Modellprojekt als „Kompetenzzentrum<br />

für Menschen mit Hörschädigung“<br />

für diese ständig wachsende<br />

Personengruppe zu schaffen.<br />

Daneben trägt die Seniorenstiftung<br />

durch Fortbildungsangebote und<br />

Fachtagungen zur besseren Qualifizierung<br />

der Fachkräfte und zur Sensibilisierung<br />

bei.<br />

Das Modellprojekt wird zusätzlich<br />

ratungsstelle für Hörbehinderte, Berufsbildungswerk<br />

Leipzig Beratungsstelle<br />

Berlin, Förderverein der Gehörlosen<br />

der neuen Bundesländer e.V.,<br />

Frauenort Augusta, Gesellschaft zur<br />

Förderung der Gehörlosen in Berlin<br />

e.V., HörBIZ, Integrationsfachdienst<br />

für hörbehinderte Menschen WiB<br />

e.V., Lebenshilfe Berlin, PflegekompetenzCenter<br />

kein Handicap, Sinneswandel<br />

gGmbH Projekt SprungBrett,<br />

unerhört e.V. und Verein Oberlinhaus<br />

Potsdam Bereich Lebenswelten.<br />

Netzwerk der Beratungsstellen<br />

für hörbehinderte Menschen<br />

in Berlin<br />

q Team zur Vorbereitung & Durchführung<br />

der Fachtagung<br />

(auf dem Bild zu sehen sind v.l.n.r.)<br />

Ingrid Kubitzki - BBW Leipzig gGmbH<br />

Roger Reichardt - HörBIZ<br />

Eva Bischoff - IFD für hörbehinderte<br />

Menschen WiB e.V.<br />

Kerstin Heymuth - unerhört e.V.<br />

Petra Kellermann - unerhört e.V.<br />

Melanie Himpel - BBW<br />

Leipzig gGmbH<br />

beratend unterstützt vom HörBIZ<br />

(Hörbehinderten- Beratungs- und Informations-Zentrum<br />

Berlin) und von<br />

unabhängigen Hörgeräteakustikern.<br />

Neben dem Einbau von technischen<br />

Hilfestellungen in Wohn- und Gemeinschaftsräumen<br />

wurden besondere<br />

Schulungskonzeptionen zum<br />

Umgang mit Hörgeschädigten Senioren<br />

entwickelt und umgesetzt.<br />

Seniorenstiftung Prenzlauer Berg<br />

030 325 984 680<br />

AKTIV FÜR <strong>IHRE</strong> MOBILITÄT<br />

Scheveninger Str. 20-22, 12359 Berlin, berlin@reha.com , www.reha.com


18 te r m i n e<br />

Bundesbehindertenbeauftragter<br />

Hüppe zu Besuch bei<br />

Rheinsberger Kongress des BeB<br />

240 Menschen mit Behinderung aus<br />

ganz Deutschland trafen sich unter<br />

dem Motto „Einmischen, Mitmischen,<br />

Selbstmachen – Aktiv und mittendrin!“<br />

im Haus Rheinsberg – Hotel am See<br />

bei Berlin. Vom 5. bis zum 8. Februar<br />

2012 fand dort bereits der dritte Kongress<br />

des Bundesverbandes evangelische<br />

Behindertenhilfe e.V. (BeB) von<br />

und für Menschen mit Behinderung<br />

statt. In den rund 30 Workshops ging es<br />

um Rechte, um Selbstbestimmung und<br />

um das Leben in der Gemeinde.<br />

Höhepunkt war der Besuch des<br />

Beauftragten der Bundesregierung<br />

für die Belange behinderter<br />

Menschen, Hubert Hüppe, der aktiv<br />

am Kongress teilnahm und sich den<br />

Fragen und Meinungen der Teilnehmenden<br />

stellte. In seinem Grußwort<br />

machte Hüppe unter Verweis auf das<br />

Kongressmotto deutlich: „Menschen<br />

mit Behinderungen sollen also überall<br />

mitmachen dürfen. Und sie sollen<br />

überall dabei sein können, zusammen<br />

mit nicht behinderten Menschen: in<br />

Kindertagesstätten, Schulen und Betrieben,<br />

in Sportvereinen oder im Internet.<br />

Heute gibt es noch viele Hürden.<br />

Behinderte Menschen werden<br />

immer noch ausgegrenzt. Oft merken<br />

das Menschen ohne Behinderung gar<br />

nicht, weil sie nie mit behinderten<br />

Menschen zu tun hatten. Das muss<br />

sich ändern.“<br />

Die Rheinsberger Kongresse des<br />

a n z e i g e<br />

BeB finden alle drei Jahre statt und<br />

bringen Menschen mit Behinderung<br />

aus ganz Deutschland zusammen.<br />

Auch diesmal war die Veranstaltung<br />

bereits kurze Zeit nach der Ausschreibung<br />

ausgebucht, was aufzeigt, wie<br />

groß die Nachfrage nach den Themen<br />

„Rechte“,„Selbstbestimmung“ und<br />

„Leben in der Gemeinde“ ist. Die<br />

Veranstaltung war im erheblichem<br />

Umfang von der Aktion Mensch vom<br />

BeB, der Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

bezuschusst worden. Das Programm<br />

wurde erneut maßgeblich<br />

zusammen mit Menschen mit Behinderung<br />

erarbeitet, die ihre Interessen,<br />

Ideen und Anliegen einbrachten.<br />

Zentraler Bezugspunkt des Kongresses<br />

war die UN-Konvention über<br />

die Rechte von Menschen mit Behinderungen,<br />

um die es in zahlreichen<br />

Workshops ging. Vorab hatte der BeB<br />

dazu eine Broschüre in leichter Sprache<br />

veröffentlicht, so dass alle Menschen<br />

mit Behinderung in die Diskussion<br />

einbezogen wurden.<br />

Dr. Thomas Schneider,<br />

Pressesprecher,<br />

Bundesverband evangelische<br />

Behindertenhilfe e.V. (BeB)<br />

LIBEZEM<br />

im März 2012<br />

■ Kiezkino im LIBEZEM<br />

D Dienstag, 06.03. und 20.03., 13.30<br />

Uhr<br />

bei freiem Eintritt ins Kino! Den<br />

aktuellen Film bitte unter 522 92<br />

00 oder Fax 52 29 20 20 oder mail:<br />

libezem@beschaeftigungswerk.de<br />

erfragen!<br />

■ Erlebnis Malerei Frühstück & Kunst<br />

im LIBEZEM<br />

D Mittwoch, 07.03., 9.00 Uhr<br />

die Kunsthistorikerin Elena<br />

Belenkaya lädt zu einem außergewöhnlichen<br />

Frühstück rund um die<br />

Malerei ein, Heute: Paolo Veronese<br />

„Gastmahl im Hause Levis“<br />

Eine Veranstaltung in Kooperation<br />

mit dem Kulturring in Berlin e.V.<br />

KB: 2,50 Euro, Anmeldung erbeten!<br />

■ Schachklub im LIBEZEM<br />

D Mittwoch, 07.03, 16.00 Uhr<br />

Schachfreunde sind eingeladen,<br />

sich zum gemeinsamen Spielen und<br />

Lernen im LIBEZEM zu treffen<br />

■ Fotozirkel im LIBEZEM<br />

D Mittwoch, 07.03 und<br />

21.03., 14.00 Uhr<br />

Für alle Freunde der Fotografie zum<br />

gemeinsamen Austausch von Erfahrungen<br />

und gemeinsamen Lernen.<br />

■ Hertha Rolli´s Berlin<br />

D Donnerstag, 15.03., 18 - 20 Uhr<br />

Treffen des offiziellen Fanclubs von<br />

Hertha BSC. Neue Mitstreiter sind<br />

immer gern willkommen.<br />

■ Preisskat<br />

D Freitag, 16.03, 17 – 21.00 Uhr<br />

ein Abend mit Spielspass und tollen<br />

Preisen, Einsatz 5,00 Euro<br />

■ Technikberatung Foto / PC<br />

D Mittwoch, 21.02., 10 Uhr<br />

Sie planen eine Neuanschaffung<br />

und suchen eine fundierte kostenfreie<br />

Beratung, dann nutzen Sie das<br />

Angebot von Joachim Kuchta.<br />

■ Die Künstler der Moderne im Spiegel<br />

ihrer Zeit<br />

D Mittwoch, 21.03., 15.00 Uhr<br />

Erleben Sie eine multimediale<br />

kunsthistorische Führung mit der<br />

Kunsthistorikerin Elena Belenkaya.<br />

Heute: James Abbott McNeill Whistler,<br />

Kostenfrei<br />

März 2012 BBZ<br />

■ Allgemeine Sozialberatung<br />

D Mittwoch, 28.03., 16 – 18.00 Uhr<br />

mit der Sozialarbeiterin Marina<br />

Kwasnik, zu Problemen mit Behinderungen,<br />

Familie, Arbeit, Arbeitslosigkeit,<br />

sozialen und sonstigen<br />

Notfällen des Lebens. Die Beratung<br />

ist kostenfrei!<br />

■ Osterfest im LIBEZEM<br />

D Freitag, 30.03., 12 – 15:30 Uhr<br />

Ein österliches Vergnügen im LIBE-<br />

ZEM mit Buffet vom Osterhasen und<br />

eine netten Osterprogramm<br />

Wir bitten um Anmeldung!<br />

KB: 10,00 Euro<br />

■ Stuhlgymnastik<br />

D jeden Montag 12.30 bis 13.30 Uhr<br />

mit der Heilpraktikerin Bärbel<br />

Schmeing zur Stärkung des Rückens<br />

und der Schultern, besonders gut<br />

für Rollstuhlfahrer geeignet<br />

KB: 6,00 Euro/Monat<br />

■ Hüft-Rücken-Knie- und Gangschule<br />

D jeden Mittwoch 13 – 14 Uhr<br />

der Kurs basiert auf neuesten<br />

Erkenntnissen zur Biomechanik der<br />

Hüfte, entwickelt und durchgeführt<br />

von Henriette van der Wall, KB:<br />

jeweils 5,00 Euro, ist bei Bedarf verhandelbar<br />

(z.B. Grundversorgungsempfänger)<br />

q Weitere Angebote unter<br />

www.beschaeftigungswerk.de!<br />

weitere für Menschen mit<br />

Behinderungen geeignete<br />

Veranstaltungsangebote unter:<br />

www.beschaeftigungswerk.de<br />

Auf Wunsch senden wir Ihnen gern<br />

auch ein Veranstaltungsprogramm<br />

zu. Sprechen Sie uns einfach an.<br />

q Bürger-Begegnungs-Zentrum<br />

LIBEZEM - Sozialer<br />

Treffpunkt Friedrichsfelde-Nord<br />

in der Beschäftigungswerk – Arbeit<br />

für Berlin GmbH<br />

Rhinstraße 9,10315 Berlin<br />

Tel.: 030/52 29 20-12<br />

Fax: 030/52 29 20-20<br />

E-Mail: libezem@<br />

beschaeftigungswerk.de


BBZ März 2012 Ku ltu r<br />

1<br />

Vom Glück, die eigene<br />

Kreativität zu erfahren<br />

Michael Poggemann mit Vase der Überraschungen, Foto: VIA Werkstätten gGmbH<br />

Von Siegurd Seifert<br />

„Gregoria Weinhaus ist die Besitzerin<br />

des berüchtigten Miethauses ‚Palazzo‘<br />

in Ibiza“, erzählt Michael Poggemann<br />

und schneidet ein Bild aus einer<br />

Zeitschrift aus. Dieses Bild inspiriert<br />

ihn, allerdings nicht zu einem Modell<br />

des Hauses, sondern zu einer Vase der<br />

ganz besonderen Art. Seine Vase hat<br />

Henkel, wie man sie von einer Tasse<br />

kennt. Und davon hat sie sogar drei!<br />

Vielleicht hat er sich gedacht, dass in<br />

ein berüchtigtes Mietshaus skurrile<br />

Einrichtungsgegenstände gehören,<br />

man weiß es nicht. Sicher ist nur, dass<br />

beides seiner Fantasie entsprungen<br />

ist.<br />

Michael Poggemann ist ein Mensch<br />

mit Lernschwierigkeiten. Er hat das<br />

Glück, in einer Werkstatt zu arbeiten,<br />

die ihm Freiräume einräumt<br />

und ihm die Gelegenheit gibt, seiner<br />

Fantasie Gestalt zu geben. Die Werkstatt<br />

ist die VIA-Werkstatt und die<br />

hat vor zwei Jahren gemeinsam mit<br />

der Kunsthochschule Weißensee ein<br />

partizipatives Designprojekt gestartet.<br />

Geleitet wird es von Isabelle Dechamps.<br />

Damals war sie noch Studentin<br />

an dieser Hochschule und gerade<br />

mit ihrer Diplomarbeit beschäftigt. Sie<br />

wählte dieses Projekt als Gegenstand<br />

ihrer Abschlussarbeit. Heute ist sie<br />

fest verwurzelt in dieser Gruppe kreativer<br />

Chaoten, die gewöhnliche Gebrauchsgegenstände<br />

wie Vasen, Müsli-<br />

Schalen, Gewürzstreuer oder einfache<br />

Aufbewahrungsboxen aus Porzellan<br />

herstellen. Ihre Schönheit gewinnen<br />

diese oft skurril anmutenden Dinge<br />

aus dem, um die Ecke denken‘ der<br />

Designer. Das besondere an diesem<br />

Projekt ist gerade, dass die Mitarbeiter<br />

ihre eigenen Ideen entwickeln und<br />

umsetzen können und nicht fertige<br />

Designkonzepte ausführen müssen.<br />

So viel Freiheit im Denken und<br />

Handeln schreit förmlich nach finanzieller<br />

Unabhängigkeit. Seit Jahrtausenden<br />

ist der finanzielle Spielraum<br />

der ärgste Feind der Kreativität. Wie<br />

sollte es dieser kleinen aber aufrechten<br />

Truppe von künstlerisch tätigen Menschen<br />

anders ergehen? Zum Glück gibt<br />

es inzwischen das Internet und damit<br />

ganz neue Finanzierungsformen.<br />

Zum Beispiel, dass man über geeignete<br />

Plattformen sich seine Mäzene<br />

selber sucht. Auf Neudeutsch heißt so<br />

etwas Crowdfunding“. Die Idee ist so<br />

einfach wie wirkungsvoll: Man erklärt<br />

sein Vorhaben im Internet und lässt<br />

die Benutzer (oder Leser) dieser Seite<br />

darüber abstimmen, ob sie die Idee<br />

gut finden oder nicht. Einziger Unterschied<br />

zu bisherigen Verfahren ist lediglich,<br />

dass man seine Zustimmung<br />

durch eine mehr oder weniger kleine<br />

Spende zum Ausdruck bringt. Und<br />

genau das tun die Künstler des Projekts<br />

able gerade. Jeder kann mithelfen,<br />

dieses Projekt nach vorn zu bringen,<br />

indem man auf der Seite http://<br />

able.pling.de seine Stimme abgibt und<br />

das mit einer kleinen Spende unterstreicht.<br />

Als Dankeschön kann man<br />

ab einer Spende von 30 Euro eines der<br />

Kunstobjekte erhalten.<br />

Und wenn Sie jetzt neugierig geworden<br />

sind und sich über dieses großartige<br />

Kunstprojekt informieren wollen,<br />

auf der Seite www.able-berlin.de<br />

können Sie alles erfahren.<br />

Lichtenberger<br />

Filmkampagne 2012<br />

„Irrsinnig menschlich!“<br />

Im Rahmen der Lichtenberger Aufklärungskampagne<br />

und Filmreihe 2012<br />

„Irrsinnig menschlich!“ zeigt das Hohenschönhausener<br />

Kino Cinemotion<br />

den Film<br />

Drama „Candy“,<br />

Mi, 14. März, 17:30 Uhr,<br />

Thema: Sucht/Drogen<br />

q Beginn: 17:30 Uhr,<br />

Eintritt kostet 4,50 Euro<br />

CineMotion,<br />

Berlin Hohenschönhausen,<br />

Seit dem 15. Februar ist unsere barrierefreie<br />

Wanderausstellung «Andere<br />

Augen - eine Ausstellung über<br />

das Sehen» einen Monat lang im<br />

Haus der Diakonie, Paulsenstraße<br />

55/56, in Berlin-Steglitz zu sehen.<br />

Gegenüber der Pilotausstellung<br />

vor zwei Jahren im Kleisthaus<br />

in Berlin wurde die Schau inhaltlich<br />

ergänzt und technisch weiterentwickelt.<br />

Unter anderem haben<br />

Wartenberger Straße 174,<br />

13051 Berlin<br />

Telefonische Kartenresevierung:<br />

030 / 96 24 31 00<br />

Malerin Candy und der arme Poet<br />

Dan lieben einander, die Kunst<br />

und den Stoff - leider nicht in dieser<br />

Reihenfolge. Bald bestimmt die Abhängigkeit<br />

vom Heroin den Alltag<br />

und die Beziehung: Dan hängt nur<br />

noch rum, während Candy die Treppe<br />

nach unten von der ambitionierten<br />

Künstlerin über den Straßenstrich bis<br />

zur Einweisung in eine Nervenklinik<br />

im Dauerlauf nimmt. Ihre Schwangerschaft<br />

<strong>könnte</strong> den Teufelskreis<br />

durchbrechen, doch zwischen Wollen<br />

und Können liegt in ihrem Fall ein<br />

weiter Weg.<br />

Drama • Australien 2005 • FSK: ab 16<br />

Jahren • 109 Min.<br />

q Weitere Informationen & Flyer<br />

zur ganzen Veranstaltungsreihe:<br />

Bezirksamt Lichtenberg von Berlin<br />

Planungs- und Koordinierungsstelle<br />

Gesundheit<br />

Dr. Sandra Born<br />

Tel.: 030 90 296-45 11<br />

„Andere Augen“<br />

in Berlin<br />

wir behindertengerechte Ausstellungsmöbel<br />

und Präsentationsmittel<br />

entworfen - gucken kommen!<br />

Öffnungszeiten im Haus der Diakonie:<br />

Montag bis Donnerstag 9.00<br />

bis 17.00 Uhr und Freitag 9.00 bis<br />

15.00 Uhr. Für Führungen wenden<br />

Sie sich bitte an Herrn Stefan<br />

Kretzschmar, Tel. 030 820 97-169<br />

und kretzschmar.s@dwbo.de.<br />

q Weitere Informationen<br />

über den Verein Andere<br />

Augen e.V. und die Ausstellung<br />

finden Sie unter: http://www.<br />

andereaugen.de.<br />

Ihr Verein Andere Augen e.V.


0<br />

q Theater RambaZamba<br />

Schönhauser Allee 36 – 39<br />

10435 Berlin - Prenzlauer Berg<br />

Kartentelefon: 030 - 43 73 57 44<br />

oder unter Fax: 030 - 43 73 57 43<br />

info@theater-Rambazamba.org<br />

www.theater-rambazamba.org<br />

Traumfäden<br />

Der finnische Choreograf Tomi<br />

Paasonen inszeniert diese Tanztheaterproduktion<br />

mit Live-Videoinstallationen.<br />

Die Spieler tanzen, musizieren,<br />

bringen Objekte und Materialien<br />

in die Installation ein und entfalten<br />

so die ganze Spannbreite ihrer persönlichen<br />

Kreativität. Das Resultat<br />

ist ein Traum, chaotisch, fantastisch,<br />

gefühlserregend – ein Portal in eine<br />

andere Wirklichkeit.<br />

Regie/Choreografie: Paasonen, Maske:<br />

Brandler, Kostüme: Doempke.<br />

Alice in den Fluchten<br />

Ein Stück über das Erwachsenwerden<br />

in unübersichtlichen Zeiten:<br />

Alice wird erwachsen und flüchtet<br />

– vor Extremisten, Illusionen, Verrat,<br />

Gier. Fluchtpläne gibt es für alle, doch<br />

für Lebendankunft keine Garantie,<br />

D<br />

D<br />

D<br />

Spielplan März 2012<br />

q RuT – Rad und Tat<br />

Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.<br />

Schillerpromenade 1<br />

12049 Berlin - Neukölln<br />

Fon/Fax 030/621 47 53<br />

radundtatberlin@arcor.de<br />

www.lesbischeinitiativerut.de<br />

www.rut-radundtat.de<br />

Das total verrückte<br />

Theater RambaZamba<br />

März 2012<br />

sondern doppelter Preis. Mieze als<br />

beste Freundin ohne Gewissen, ihre<br />

Kamera und der Posterheld – alle sind<br />

auf der Flucht. Sandstürme müssen<br />

durchquert werden, Schränke und<br />

Tagebücher beginnen zu tanzen und<br />

zu leben. Das alles in Begleitung der<br />

Band SinD4.<br />

Stück/Regie: G. Höhne, Bühnenbild:<br />

Dubufe, Maske/Kostüm: Brandler, Musik:<br />

J. Höhne<br />

Etwas über die Heiterkeit<br />

an trüben Tagen – Teil 1<br />

und 2<br />

Im ersten Teil dieser bitterbösen<br />

Komödie wird heiter gemordet und<br />

pubertierende Jugendliche zeigen ihr<br />

grausiges Gesicht. Im zweiten Teil<br />

entsteht ein ästhetischer Gegenentwurf,<br />

basierend auf Stille und Langsamkeit.<br />

Der auf der Straße niedergestochene<br />

Beckett resümiert seine<br />

Vergangenheit, insbesondere seine<br />

verlorene Liebe.<br />

Buch/Regie: Langstengel, Bühne: Hühnerbein,<br />

Kostüm/Maske: Doempke,<br />

Brandler, Musik: Ramp Agent.<br />

Die Vorstellungen beginnen um 19 Uhr, Spielstätte ist das Theater RambaZamba<br />

Traumfäden 7.3-10.3., 19:00 R: Paasonen<br />

Alice in den Fluchten ♦ 20.03., 12:00; 21.3. u. 22.3. um 19 Uhr R.: Höhne<br />

Etwas über die Heiterkeit an trüben Tagen 27.3.-29.3., 19:00 R.: Langstengel<br />

März 2012<br />

■ Doppelkopfspielen:<br />

jeden Donnerstag, 18.30-21 h<br />

■ Spielenachmittag:<br />

Sonntag, 04.03., 15-18 h<br />

■ Lesbencafé mit Lesung:<br />

Mittwoch, 21.3., 16-19 h<br />

■ Lesbenfrühstück:<br />

Sonntag, 25.03., 11-14 h<br />

■ Informationsveranstaltung zum<br />

RuT-Frauenwohnprojekt:<br />

Freitag, 02.03., 16-19 h<br />

Ku ltu r<br />

THEATER THIKWA<br />

März 2012:<br />

Premiere<br />

MITTAGSLACHEN<br />

Textcollage aus Szenen von Milan Kundera,<br />

Julia Franck und Homer über Poesie<br />

des Alltags, über kleine wie große<br />

F40-Spielplan März 2012<br />

März 2012 BBZ<br />

Handicaps in Liebesdingen und das<br />

Lachen darüber.<br />

Mit: Addas Ahmad, Inga Dietrich, Max<br />

Freitag, Corinna Heidepriem, Patricia<br />

Schulz | Konzept: Nicole Hummel<br />

D 3. – 5.3. | 20 Uhr | F40-Studio<br />

Tickets: 8 Euro – ermäßigt 6 Euro<br />

Wenn nicht anders angegeben, beginnen die Vorstellungen um 20 Uhr.<br />

D März | 1.-3. | Science&Theatre: Photograph 51 | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 3.-5. | Mittagslachen | THEATER THIKWA<br />

D März | 5. 19 Uhr | Science&Theatre: An Evening on ‘Women in Science’ mit<br />

Prof. Dr. Regine Hengge (Institut für Biologie/FU Berlin) | ENGLISH THEATRE<br />

BERLIN<br />

D März | 6.-10. | Science&Theatre: Photograph 51 | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 20.-24. | I, Ca$$ie … or The End of Days | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 27. | Impro 2012 – In the Air | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 28. | Impro 2012 – Musical | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 29. | Impro 2012 – The Slick Nickels / Wundertüte | ENGLISH THEATRE<br />

BERLIN<br />

D März | 30. | Impro 2012 – Carnegie Hall Show | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 31. | Impro 2012 – Impromptu Splendor: Tschechow / Woody Allen |<br />

ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

q F40 – Theater in den Mühlenhaupthöfen (barrierefrei)<br />

Fidicinstraße 40, 10965 Berlin-Kreuzberg<br />

Theater Thikwa<br />

Online-Tickets: www.thikwa.de | Ticket-Hotline: 01805-700 733<br />

* | Telefonische Reservierungen: 030-69 50 50 922 (Mo-Fr 14-17<br />

Uhr) Eintrittspreise: 16 Euro / ermäßigt 10 Euro | 3-Euro-Kulturticket<br />

(Berlin-Pass) | Gruppen ab 10 Personen zahlen pro Karte 1 Euro weniger<br />

| Studio: 14 Euro / 8 Euro | Abweichende Preise finden Sie bei den jeweiligen<br />

Veranstaltungen. * 14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, Kosten<br />

Mobilfunknetz ggf. abweichend.<br />

English Theatre Berlin www.etberlin.de<br />

Tickets: 030-691 12 11 (Information Eintrittspreise) oder tickets@etberlin.de<br />

MäRZ 2012 / ABENDPROGRAMM:<br />

Playbacktheater<br />

Am . Fr. 09.03. & Sa. 10.03. um jew.<br />

20.30 Uhr<br />

Playback Theater verkörpert eine Verbindung<br />

zwischen modernem Improvisationstheater<br />

und alten Formen mündlichen<br />

Erzähltheaters.<br />

Geschichten, die Sie bewegen und die<br />

Sie uns erzählen wollen, sind der Stoff, der<br />

das Playback Theater zum Spielen bringt.<br />

So ent<strong>stehen</strong> auf der Bühne aus dem<br />

Moment heraus Szenen von großer Lebendigkeit<br />

und künstlerischer Intensität.<br />

Arnold Krohne:<br />

„….abba hallo!“<br />

Am Fr. 16.03. ( PREMIERE )<br />

um 20.30 Uhr<br />

Arnold Krohnes persönliches<br />

Waterloo,begleitet von Marian Lux am<br />

Mittagslachen, Foto: Maria Campos Gisbert<br />

Klavier.<br />

Can you hear the drums?<br />

Auch wenn Sie ABBA schon immer zu<br />

kennen glaubten – Sie werden hinterher<br />

sagen :<br />

Mammamia, thank you for the music !<br />

Chansontheater Pianlola<br />

Fr. 30.03. um 20.30 Uhr<br />

das Chansontheater der etwas anderen<br />

Art,<strong>Berliner</strong> Schnauze gepaart mit einem<br />

Hauch des verruchten Buenos Aires.<br />

Lola Bolze bringt ihre Parodien und<br />

einige der witzigsten Chansons des letzten<br />

Jahrhunderts zeitlos auf die Bühne. Am<br />

Piano interpretiert Jorge Idelsohn mit überzeugendem,<br />

südamerikanischem Temperament<br />

die alten Klassiker völlig neu.<br />

Den beiden gelingt es, in ihrem Stück<br />

über Liebe und Moral, Chansons von<br />

Rudolf Nelson, Friedrich Hollaender,<br />

Günter Neumann und vielen anderen<br />

mit der Tangomusik Argentiniens zu verbinden<br />

und ziehen so das Publikum in<br />

ihren Bann.


BBZ März 2012 1<br />

■ „Frauenauslese“<br />

Die Villa-Schreibgruppe lädt ein zur<br />

Lesung zum Thema Frauen – auch<br />

für Männer!<br />

D Sonntag, 04.03.2012,<br />

15.00–17.00 Uhr, Eintritt 3,- Euro<br />

■ Sonntags in der Villa –<br />

Der Kultursonntag<br />

D<br />

Veranstaltungen der<br />

Villa Donnersmarck<br />

im März 2012<br />

„Ich/ Wieder-Ich“ –<br />

Vernissage Fabian Wilken<br />

„Auf den Spuren großer Künstlerinnen“<br />

– Vernissage Vernetzungsgruppe<br />

behinderte Lesben<br />

Doppelausstellung zum Jubiläumsauftakt<br />

„50 Jahre Villa Donnersmarck“.<br />

Ein Hirninfarkt unterbricht das kreative<br />

Schaffen von Fabian Wilken.<br />

Während seiner Reha muss er vieles<br />

neu erlernen, auch das Malen. Die<br />

Ausstellung präsentiert erstmalig<br />

frühe Arbeiten und junge Werke<br />

nach seiner Rückkehr zur Kunst.<br />

Die Vernetzungsgruppe behinderte<br />

Lesben zeigt emotionale Workshoparbeiten<br />

zum Thema „Selbstdarstellung“,<br />

inspiriert von Frida Kahlo<br />

u.a.<br />

Sonntag, 11. März 2012,<br />

15.00–18.00 Uhr, Eintritt frei<br />

■ Selbst erleben – Weitergeben!<br />

Individuell mit Menschen arbeiten,<br />

unter Einbeziehung ihrer Biografie.<br />

Fortbildung für Angehörige /<br />

Gedächtnistrainer. Leitung: Gisela<br />

Poppenberg / Sagitta Meissner<br />

(Kooperation m. Bundesverband<br />

Gedächtnistraining e.V.)<br />

D Samstag, 17. März 2012,<br />

9.00-17.00 Uhr, Kosten 20,- Euro<br />

■ Hatha Yoga<br />

Für Menschen mit körperlichen<br />

Beeinträchtigung.<br />

D Montags, Start: 19. März 2012,<br />

17.00–18.30 Uhr, Kosten 36,- Euro /<br />

8 Termine a 90 Min.<br />

■ Welcome to Funky Friday –<br />

die Disco 2012 für Jugendliche<br />

Endlich Wochenende, endlich Funky<br />

Friday! Der DJ mixt den Sound nach<br />

Euren Wünschen.<br />

D Freitag, 23. März 2012, 18.00 bis<br />

22.00 Uhr, Eintritt frei<br />

Ort: Haus der Jugend „Anne Frank“,<br />

Mecklenburgische Str. 15, 10713<br />

Berlin<br />

■ Informationstag Spaziergangs<br />

gruppen Steglitz-Zehlendorf<br />

Zusammen etwas erleben, sich<br />

bewegen: Ob zu Fuß, mit Rollstuhl<br />

oder Gehstock, bei den Spaziergangsgruppen<br />

können alle mitmachen<br />

– auch als ehrenamtliche<br />

Spaziergangsbegleiter. Infotag mit<br />

kostenlosem Imbiss und anschl.<br />

Spaziergang. Schirmherrin: Christa<br />

Markl-Vieto, Bezirksstadträtin f.<br />

Gesundheit Steglitz-Zehlendorf.<br />

D Donnerstag, 29. März 2012,<br />

11.00 – 13.30 Uhr, Eintritt frei<br />

Gemeinschaftsinitiative Gesundheit<br />

Berlin-Brandenburg e.v., Gesundheit<br />

21, Mehrgenerationenhaus<br />

Phoenix, Pflegestützpunkte Berlin,<br />

Diakonieverein Steglitz, Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

u.a.<br />

q Aktuelles Programm<br />

und mehr einfach herunterladen auf<br />

www.villadonnersmarck.de – oder<br />

kostenlos zum Blättern bestellen.<br />

Besuchen Sie uns, auch auf<br />

facebook.com/villa.donnersmarck<br />

q Veranstaltungsort,<br />

wenn nicht anders angegeben:<br />

Villa Donnersmarck<br />

Schädestraße 9-13<br />

14165 Berlin-Zehlendorf<br />

Tel. 030/ 847 187 0<br />

Fax: 030/ 847 187 23<br />

villadonnersmarck@fdst.de<br />

www.villadonnersmarck.de<br />

Anmeldung für alle<br />

Veranstaltungen erbeten.<br />

Te r m i n e<br />

T V-Magazin<br />

03/2012<br />

31.03.2012 11:555 Uhr MDR<br />

14.04.2012 10:00 Uhr RBB<br />

20.04.2012 11:30 Uhr 3sat<br />

New Generation…<br />

Gibt es ein neues Selbstbewusstsein<br />

bei jungen Menschen mit Handicap?<br />

Wo fühlen sie sich integriert, wo ausgeschlossen?<br />

Was behindert sie tatsächlich<br />

bei ihrer Lebensplanung und<br />

welche Träume lassen sich verwirklichen?<br />

Katharina Kirch ist kleinwüchsig,<br />

sitzt im Rollstuhl, atmet durch einen<br />

Luftröhrenschnitt und will Journalistin<br />

werden. „Ich lasse mich durch nichts<br />

von meinem großen Ziel abbringen.<br />

Selbst mein Handicap kann mich nicht<br />

bremsen.“ Katharina Kirch möchte<br />

Fernsehjournalistin werden. Ihr spezielles<br />

Thema: „Behinderung na und?“<br />

So heißt auch die Sendung, die sie beim<br />

Offenen Kanal Merseburg entwickelt<br />

hat und betreut. Doch nicht nur praktisch<br />

schult sich das junge Mädchen,<br />

das aufgrund einer Stoffwechselerkrankung<br />

körperlich mehrfach behindert<br />

ist, auch theoretisch schafft sie Grundlagen<br />

für ihren Traumjob. Katharina<br />

Kirch studiert Kultur- und Medienpädagogik.<br />

Momentan schreibt die 25-Jährige<br />

ihre Bachelor-Arbeit zum Thema<br />

„Behinderung im Bürgerfernsehen in<br />

Sachsen und Sachsen-Anhalt“.<br />

Martin Zierold ist 26, taubstumm<br />

und will die Welt verändern. Auf Plattformen<br />

wie youtube kämpft er für seine<br />

Sache, in seiner Sprache - der Gebärde.<br />

„Nicht Menschen mit Behinderung<br />

sollen sich an die Gesellschaft anpassen,<br />

sondern umgekehrt.“ Zierold will,<br />

dass taube Jugendliche in ihrer Muttersprache<br />

das Abitur machen können, was<br />

ihm selbst nicht gelungen ist. „Es ist ein<br />

unmöglicher Zustand, dass an Gehörlosenschulen<br />

viele Lehrer gar nicht gebärden<br />

können.“ Deshalb ist der gebürtige<br />

Sachse in die Politik gegangen. In<br />

der Bezirksverordnetenversammlung<br />

von Berlin-Mitte ist er der erste gehörlose<br />

Parlamentarier Deutschlands.<br />

Den SonntagsFragen stellt sich diesmal<br />

Dieter Nuhr. Ist der Comedian<br />

immer politisch korrekt oder witzelt er<br />

auch über Menschen mit Handicap!?<br />

„Hoffentlich“, sagt Jennifer Sonntag,<br />

„das baut Berührungsängste ab. Nur<br />

intelligent gewitzelt soll es sein. Ich<br />

habe auch in meiner besonderen Lebenssituation<br />

durchaus sehr komische<br />

Momente. Ich lache gern, auch über<br />

mich. Ich bin manchmal fröhlich und<br />

manchmal traurig, so wie jeder Sehende<br />

auch.“<br />

Diese und andere Beobachtungen zu<br />

einem neuen Selbstbewusstsein junger<br />

Menschen zeigt Martin Fromme im März.


Alle Veranstaltungen finden im Netzwerk<br />

statt – Ausnahmen werden angekündigt.<br />

Rechtzeitige Anmeldung ist für alle Veranstaltungen<br />

erforderlich.<br />

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen<br />

finden Sie auf unserer Internetseite<br />

www.netzwerk-behinderter-frauen-berlin.<br />

de<br />

■ Selbsthilfegruppe für Frauen mit<br />

Multipler Sklerose<br />

Bärbel Schweitzer, Psychologin und<br />

selbst MS-betroffen, begleitet die<br />

Gruppe.<br />

D Mi. 7.3., 16.30-18.30 Uhr<br />

Bei Interesse bitte vorab anrufen.<br />

q Theater Charlottchen,<br />

Droysenstr. 1 / 10629 Berlin,<br />

Tel.: 030 / 324 47 17,<br />

Fax: 030 / 32 70 22 31<br />

Eintrittspreise:<br />

Abendprogramm:<br />

11 Euro /ermäßigt: 8,50 Euro<br />

(Hekticket: 5,50 Euro)<br />

Kindertheater:<br />

(Erwachsene & Kinder): 5 Euro<br />

KINDERPROGRAMM<br />

Theater Mobil:<br />

„Die Glückssucher“ ( ab 3 J.)<br />

Am Sa. 03.03. um 15.30 / So. 04.03.<br />

um 11.30 & 15.30 / Mi. 07.03. um 10.30<br />

& 16.00 Uhr<br />

Zwei Freunde machen sich auf<br />

den weiten Weg, zu Wasser und<br />

zu Land und suchen das Glück.<br />

Sie lernen auch, dass es immer jemanden<br />

gibt, der es einem weg-<br />

a n z e i g e<br />

■ Kostenlose Rechtsberatung<br />

zu allen Fragen rund um die Behinderung<br />

bietet Rechtsanwältin Ines Braun.<br />

(nur nach vorheriger Terminvereinbarung<br />

unter Tel. 617 09-167/-168).<br />

D Mi. 14.3., 16.00–18.00 Uhr<br />

■ Gesprächskreis für Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />

Leitung: Monika Schwendt<br />

Do. 8.3. und 22.3., 18.30-20.00 Uhr<br />

■ Info-Café<br />

D Fr. 9.3., 16.00-18.00 Uhr<br />

Kosten: 2,- Euro<br />

Anmeldeschluss: Mittwoch davor<br />

■ Müttergruppe<br />

Habt ihr Lust, euch über das Muttersein<br />

mit allen Freuden und allem<br />

Frust auszutauschen? Nach wie vor<br />

gibt es keinen Rechtsanspruch auf<br />

Elternassistenz. Wo und wie finden<br />

wir die nötige Unterstützung? Zu<br />

diesen und anderen Themen wollen<br />

wir uns austauschen.<br />

D Sa. 10.3., 15.00-17.00 Uhr<br />

■ Offener Sonntagstreff<br />

Für alle, die den Tag lieber in Ge-<br />

nehmen will. Aber was ist denn<br />

nun das größte Glück dieser Erde?<br />

Puppenspiel mit Figuren nach Janosch<br />

Theater Kaleidoskop:<br />

„Die Fischprinzessin“ ( ab 2,5 J.)<br />

Am Sa. 10.03. um 15.30 und So. 11.03.<br />

um 11.30 & 15.30 Uhr<br />

Ein kleines Fischlein wird von<br />

einem jungen Burschen aus der<br />

Donau gefischt und beginnt zu sprechen.<br />

Einen sprechenden Fisch kann<br />

man doch nicht essen. Der Bursche<br />

nimmt das Fischlein mit nach Hause,<br />

wo sich herausstellt, daß es eine verwunschene<br />

Prinzessin ist. Durch<br />

einen Kuß wird sie erlöst und von nun<br />

an lebten sie glücklich miteinander.<br />

Mobile Märchenbühne:<br />

„Die Prinzessin mit dem goldenen<br />

Stern“ (ab 3 J.)<br />

Am Di. 13.03. um 10.30 & Sa. 17.03.<br />

um 15.30 Uhr<br />

Prinzessin Lada muss aus ihrem<br />

böhmischen Königreich fliehen, da<br />

der böse König Störenfried sie hei-<br />

Te r m i n e<br />

Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V.<br />

q Netzwerk behinderter<br />

Frauen Berlin e.V.,<br />

Leinestr. 51 • 12049 Berlin<br />

Tel.: 030/ 617 09 167/ -8<br />

Fax : 030/ 617 09 167<br />

E-Mail: info@netzwerk-behinderterfrauen-berlin.dewww.netzwerk-behinderter-frauenberlin.de<br />

D<br />

■<br />

D<br />

■<br />

meinschaft verbringen: Komm zu<br />

uns, wir treffen uns in der dunkleren<br />

Jahreszeit zum Klönen, Spielen?<br />

Basteln?? Oder wozu hast Du<br />

Lust???<br />

Infos bei Almuth (Tel. 89 72 40 76<br />

oder E-Mail: almuth.beyer@web.de<br />

So. 18.3., 16.00-18.00 Uhr<br />

Gruppe für Frauen mit psychischen<br />

Gesundheitsproblemen<br />

Die Gruppe trifft sich zum Erfahrungsaustausch<br />

und freut sich auf<br />

weitere Teilnehmerinnen. Bei Interesse<br />

bitte im Netzwerk melden.<br />

Mi. 28.3., 18.00-20.00 Uhr<br />

Kultursonntag in der Villa Donnersmarck*<br />

- Ausstellungseröffnung<br />

Im Rahmen des Kultursonntags<br />

wird in der Villa Donnersmarck eine<br />

Gemeinschaftsausstellung eröffnet.<br />

Die Vernetzungsgruppe behinderter<br />

Lesben, eine Kooperation der Lesbenberatung<br />

Berlin e. V., des RuT – Rad<br />

und Tat e.V. und des Netzwerks behinderter<br />

Frauen Berlin e.V., hatten im<br />

November 2011 den Kunstworkshop<br />

„Auf den Spuren großer Künstlerin-<br />

raten will. Nach langer Wanderung<br />

findet sie schließlich Zuflucht in einer<br />

königlichen Küche. Dort...<br />

Theater Vagabunt:<br />

„Der kleine Rabe – Alles meins!“<br />

( ab 3 J.)<br />

Am Mi. 14.03. um 10.30 & 16.00 Uhr<br />

Da hält er sich doch tatsächlich für<br />

das schlaueste aller Tiere dieser nette<br />

kleine Rabe und das nur, weil er alle<br />

Tricks kennt wie man seinen Freunden<br />

die Spielsachen abschwatzt. Mit<br />

Jammern, Schmeicheln, Betteln,<br />

miesmachen kriegt er einfach alles<br />

was er will, aber ist er wirklich so<br />

schlau? Das fragt er sich dann auch,<br />

als er plötzlich nur noch alleine spielen<br />

kann.<br />

Mobile Märchenbühne:<br />

„ Die Abenteuer der Ratte Signore<br />

Constantino“ (ab 3 J.)<br />

Am So. 18.03. um 11.30 & 15.30 Uhr<br />

Signore Constantino lebt in einem<br />

Koffer, denn er ist eine Wanderratte.<br />

Eines Tages wird er von einem erfolglosen<br />

Märchendichter entdeckt und<br />

Constantino erzählt ihm Märchen<br />

von Schafen, tapferen Mäusejungen<br />

und von der Teufelskatze.<br />

Theater Logo:<br />

„Ach du dickes Ei!“ (ab 3 J.)<br />

Am Mi. 21.03. um 10.30 & 16.00 / Sa.<br />

24.03. um 15.30 und So. 25.03. um<br />

11.30 & 15.30 Uhr<br />

Am Südpol finden die befreundeten<br />

Pinguine, Patsch und und Pingusch,<br />

ein gestohlenes Pinguinei. Sie<br />

März 2012 BBZ<br />

nen“ unter Leitung von Monika Bolte<br />

angeboten. Die dort entstandenen<br />

Arbeiten werden jetzt in der Villa<br />

Donnersmarck präsentiert.<br />

Angeregt durch Werke und Techniken<br />

der Künstlerinnen Niki de Saint-Phalle,<br />

Uliane Borchert, Frida Kahlo, Hannah<br />

Höch und anderen hatten sich<br />

die Teilnehmerinnen des Workshops<br />

hauptsächlich dem Thema „Selbstdarstellung“<br />

gewidmet.<br />

Beginnend mit Scherenschnitten<br />

über Drucktechniken, Collagen bis zur<br />

Acrylmalerei sind interessante Bilder<br />

entstanden. Wir freuen uns sehr,<br />

unsere Ergebnisse nun der Öffentlichkeit<br />

vorstellen zu können.<br />

Einen Dank der Villa Donnersmarck<br />

für die Möglichkeit der Präsentation<br />

und Kooperation.<br />

D Termin: Sonntag, 11. März 2012,<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ort: Villa Donnersmarck, Schädestraße<br />

9-13, 14165 Berlin<br />

Anfahrt: S1 bis S-Bahnhof<br />

Zehlendorf, Bus X10, 285 bis Schönower<br />

Park<br />

versteidigen „ihr“ Ei!<br />

Theater Lingulino:<br />

„Kanin Kurzohr“ (ab 3 J.)<br />

Am Mi. 28.03. um 10.30 Uhr<br />

Alle Kaninchen haben lange Ohren<br />

– Kanin Kurzohr nicht. Und darum<br />

mögen die Geschwister nicht mit ihm<br />

spielen, ja, sie lachen ihn sogar aus.<br />

Doch eines Tages ist die Mama verschwunden...<br />

Theater Mobil:<br />

„Der Teufel mit den 3 goldenen Haaren“<br />

(ab 4 J.)<br />

Am Mi. 28.03. um 16.00 Uhr<br />

Sa. 31.03. um 15.30<br />

Theater Lingulino :<br />

„Mascha & Mischka“<br />

Schostakowitschs Kompositionen<br />

für Kinder (ab 4 J.) werden durch eine<br />

liebevolle und einfache Geschichte<br />

fasslich und spannend.<br />

In der Holzkiste auf dem Dachboden<br />

träumen die alten Spielzeuge<br />

und des Nachts erwachen sie: auch<br />

die Puppe Mascha und der Teddybär<br />

Mischka. Doch auch bei den Spielzeugen<br />

gibt es Störenfriede und Besserwissser<br />

und so beschließen Mascha<br />

und Mischka zu fliehen, ob ihnen das<br />

gelingt? Und wo werden sie hingelangen?<br />

Schostakowitschs Kompositionen<br />

für Kinder werden durch eine<br />

liebevolle und einfache Geschichte<br />

fasslich und spannend.


BBZ März 2012<br />

I M P R E S S U M<br />

<strong>Berliner</strong> Behinderten-Zeitung BBZ<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Berliner</strong><br />

Behindertenverband e.V.<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

c/o BBV e.V., Jägerstr. 63 D,<br />

10117 Berlin-Mitte,<br />

Tel.: 030/ 2 04 38 47<br />

Fax: 030/ 20 45 00 67<br />

Verantw. Redakteurin (V.i.S.d.P.):<br />

Sandy Krohn<br />

Redaktion:<br />

berliner-behindertenzeitung@berlin.de<br />

skr-bbv@t-online.de<br />

Sport-Redaktion:<br />

Uwe Gieche,<br />

uwe.gieche@freenet.de<br />

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kathleen-schmidt@gmx.de<br />

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Satz und Layout:<br />

©ANA TOMIA gfx,<br />

Thilo Jiptner • 030/ 61 40 21 23<br />

Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck,<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />

erscheint monatlich, mindestens<br />

10 x im Jahr. Der Jahresabopreis beträgt<br />

15,- EUR. Für Mitglieder des<br />

BBV ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Zeichnungen und Fotos<br />

werden keine Haftung übernommen.<br />

Die Redaktion behält sich das<br />

Recht vor, Artikel zu kürzen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

Abdruck von Beiträgen (mit Quellenangabe)<br />

ist erwünscht. Belegexemplare<br />

bitte an die Redaktion<br />

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Auflage dieser Ausgabe: 10.000<br />

Adressen & Sprechzeiten<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> c/o BBV<br />

Jägerstr. 63 D • 10117 Berlin<br />

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Fax: 030/20 45 00 67<br />

Homepage im Internet:<br />

www.berliner-behindertenzeitung.de<br />

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berliner-behindertenzeitung@berlin.de<br />

Homepage des BBV e.V.:<br />

www.bbv-ev.de<br />

E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />

Geschäftsstelle des<br />

Beschäftigungswerkes des BBV e.V.<br />

Bizetstraße 51-55 • 13088 Berlin<br />

Tel.: 030/9 24 00 50, Fax: 92 40 05 24<br />

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Die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> erscheint 10x im Jahr.<br />

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Ich heiße Mike, bin 47 Jahre alt<br />

und 1,56 cm groß und suche eine<br />

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Fingernägel tragen können. Freud<br />

und Leid teilen, lustig sein. Modische<br />

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tragen. Und in Berlin wohnen, ein<br />

Auto zum Fahren haben, unternehmungslustig<br />

sein. Ich möchte dass<br />

Du mir Deine Adresse und Foto der<br />

Bild mitschickst.<br />

Mit freundlichem Gruß Mike,<br />

Chiffre mike 02/2012<br />

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schwimmen gehen, Musik hören,<br />

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von Dir. Grüße Clemens, Bitte melde<br />

Dich unten Chiffre clemens 03/2012.<br />

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<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V. Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />

Sie erreichen den BBV unter der Telefon-Nr.: 2 04 38 47, Fax: 20 45 00 67. Das Büro ist<br />

mittwochs von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Andere Besuchszeiten nach telf. Vereinbarung.<br />

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Kein Platz mehr in der Küche, Abstellkammer<br />

oder auf dem Balkon,<br />

weil sich Pfandflaschen stapeln?<br />

Oder nach einer großen Party, keine<br />

Zeit, Lust oder Möglichkeit die Flaschen<br />

selbst fortzuschaffen?<br />

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Es gibt einen neuen (alten) Service<br />

in der Stadt: www.pfandgeben.de<br />

Einfach anrufen und die Flaschen<br />

werden abgeholt. Die Flaschen, egal<br />

wie viele, 10 bis 15 sollten es schon<br />

sein. Es gibt je Bezirk mehrere „Flaschen-Sammler“.<br />

Sie kommen nach<br />

Anruf schnell und kurzfristig vorbei<br />

und „befreien“ jeden von den Flaschen.<br />

Das Pfand gehört Ihnen –<br />

also den „Flaschen-Sammlern“ Ihr<br />

„Lohn“.<br />

Es ist ein super soziales Angebot,<br />

von denen beide Seiten profitieren.<br />

(Denken wir mal an die letzten<br />

Winter, wenn Leute mit Rolli nicht<br />

raus kommen)<br />

Bedarf? Dann ran an`s Internet, den<br />

Wohn-Bezirk raussuchen, Flaschenmenge<br />

angeben – und los geht`s!<br />

Name/Vorname Straße/Hausnummer PLZ/Ort<br />

Ihre BBZ Redaktion


Ein Projekt von Albatros gGmbH<br />

von Sven Przibilla<br />

Er hatte viele Namen in seiner<br />

langen Geschichte. Im 13. Jahrhundert<br />

war er nur der Platz vor dem<br />

Georgentor, eins der wichtigsten<br />

Stadttore von Berlin. Ob er damals<br />

Georgenplatz genannt wurde, konnte<br />

ich nicht herausfinden. Hier liefen die<br />

wichtigsten Handelsstraßen der nördlichen<br />

Regionen zusammen. Durch<br />

das Georgentor, benannt nach dem<br />

Spital „Heiliger Georg“, welches sich<br />

in unmittelbarer Nähe befand, kamen<br />

die meisten Waren, die Berlin<br />

brauchte.<br />

Der erste Name ist 1681 verbürgt,<br />

und zwar „Ochsenmarkt“ oder auch<br />

„Ochsenplatz“. Da die Viehhaltung<br />

und die Schweinemast innerhalb der<br />

Mauern von Berlin verboten waren,<br />

wurde dieser Platz vor der Stadt als<br />

Viehmarkt genutzt.<br />

1701 wieder ein neuer Name. Er<br />

wurde in „Königsplatz“ unbenannt.<br />

Grund: König Friedrich I. zog nach<br />

seiner Krönung in Königsberg über<br />

ihn durch das Tor in Berlin ein.<br />

Damals gab es schon über 600 Häuser<br />

rund um den Platz. Der unaufhaltsame<br />

Aufstieg begann. Auf dem „Königsplatz“<br />

fand nicht nur die wichtigste<br />

Wollmesse Deutschlands statt,<br />

sondern auch sein südlicher Teil war<br />

für das Militär reserviert worden,<br />

denn hier konnten die Soldaten des<br />

Soldatenkönigs gut paradieren.<br />

Auf diesem Paradeplatz wurde auch<br />

am 25. Oktober 1805 sein Namensgeber<br />

mit Prunk und Pomp empfangen -<br />

Zar Alexander I. von Russland. Dieser<br />

musste König Friedrich Wilhelm II.<br />

mächtig beeindruckt haben, denn am<br />

2. November 1805 verordnete er dem<br />

„Königsplatz“ seinen neuen Namen.<br />

Von nun an hieß er „Alexanderplatz“.<br />

Der Name war dem <strong>Berliner</strong> viel zu<br />

lang. Er machte daraus ganz schnell<br />

den „Alex“.<br />

Knapp 80 Jahre später hatte sich<br />

der „Alex“ zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt<br />

Berlins entwickelt. Be-<br />

a n z e i g e<br />

unterwegs<br />

sonders nachdem 1882 der Bahnhof<br />

Alexanderplatz für die neu ent<strong>stehen</strong>de<br />

Stadtbahn gebaut wurde. Jetzt<br />

ging es richtig los. Ein Grand Hotel<br />

wurde gebaut, die wichtigsten Kaufhäuser<br />

wie „Tietz“ und „Wertheim“<br />

eröffneten hier Dependancen. Auch<br />

kam 1911 C&A aus Holland an den<br />

„Alexanderplatz“. Das Unternehmen<br />

eröffnete hier seine erste deutsche Filiale.<br />

Sie befand fast am gleichen Platz<br />

wo auch heute C&A zu finden ist.<br />

Als die „Goldenen Zwanziger“<br />

ins Haus standen wurde der „Alex“<br />

neben der Friedrichstrasse und dem<br />

Potsdamer Platz der Treffpunkt für<br />

die genusssüchtigen <strong>Berliner</strong> und<br />

deren Gäste aus aller Welt.<br />

Dem „Alex“ drohte der Verkehrskollaps.<br />

Ende der 20-ziger Jahre<br />

bekam der Architekt Peter Behrens<br />

den Auftrag, ein neues Konzept für<br />

den Platz zu entwickeln.<br />

Er entwarf die Grundstruktur für<br />

den Platz, die wir auch heute kennen.<br />

In der Mitte sollte ein großer Platz<br />

ent<strong>stehen</strong> über den dann der Verkehr<br />

mit Straßenbahnen, Autos, Bussen<br />

usw. fließen konnte. Umrahmt sollte<br />

er von achtstöckigen Häusern werden.<br />

Ganz im Stil der damaligen Zeit.<br />

Doch alles blieb im Ansatz stecken.<br />

Nur zwei Häuser wurden gebaut -<br />

das „Alexanderhaus“ und das „Berolinahaus“.<br />

Beide Bauten kann man auch<br />

noch heute bewundern. Sie geben uns<br />

heute eine kleine Vorstellung vom<br />

Plan Behrens für den „Alex“.<br />

Es kamen die Nazis und der Krieg.<br />

1945 gab es nur noch Ruinen, Schutt<br />

und Asche am „Alexanderplatz“.<br />

Doch der „Alex“ war nicht tot. Im<br />

Gegenteil! Er lebte schon kurz nach<br />

Kriegsende wieder auf. Zwischen den<br />

Trümmern entwickelte sich einer<br />

der bekanntesten Schwarzmärkte im<br />

Nachkriegsberlin.<br />

In den 50-zigern wurde der „Alex“<br />

enttrümmert. Er war der wichtigste<br />

Platz für Ostberlin.<br />

So verwundert es auch nicht, dass<br />

Hier <strong>könnte</strong> <strong>IHRE</strong> <strong>Werbung</strong> <strong>stehen</strong>!<br />

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Dieser Anzeigenplatz ist durch seine<br />

exponierte Lage gut und deutlich sichtbar und daher sehr begehrt.<br />

Interesse? Dann informieren Sie sich unter:<br />

www.berliner-behindertenzeitung.de<br />

über unsere Mediadaten und wenden Sie sich an uns.<br />

Vielen Dank. Ihre BBZ Redaktion<br />

Orte<br />

zum 20. Jahrestag der DDR die Regierung<br />

„ihrem“ Volk einen neuen<br />

„Alexanderplatz“ mit sozialistischem<br />

Angesicht „schenkte“.<br />

Neben der „Urania-Weltzeituhr“,<br />

gab es den bunten „Brunnen der Völkerfreundschaft“<br />

und das „Centrum-<br />

Warenhaus“ (heute Galeria Kaufhof)<br />

mit der markanten Rautenfassade.<br />

Nicht zu vergessen das heutige „Hotel<br />

Park Inn“, damals „Interhotel Stadt<br />

Berlin“ mit seinen 39 Stockwerken,<br />

die Kongresshalle und das „Haus des<br />

Lehrers“.<br />

Diese Bauten waren für die Welt<br />

die Skyline von Ostberlin.<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo - Mi : 09:30 - 20:00 Uhr<br />

Do - Sa : 09:30 - 22:00 Uhr<br />

Besondere Merkmale<br />

Ansprechperson im Eingangsbereich<br />

vorhanden<br />

Türen und Durchgänge schwellenlos<br />

Eingangsbereich übersichtlich gestaltet<br />

und bei Sinnesbeeinträchtigungen<br />

als geeignet eingeschätzt<br />

Hinweise in bildhafter Sprache<br />

vorhanden<br />

Vorhandene Glastüren kontrastreich<br />

markiert<br />

Wegweiser/Orientierungshilfen<br />

vorhanden<br />

Ausreichend beleuchteter Eingangsbereich<br />

Bemerkung<br />

2 weitere identische Seiteneingänge<br />

vorhanden, Rolltreppe<br />

vorhanden.<br />

Einkaufsbegleitung für Sehbehinderte<br />

durch geschultes Personal.<br />

Parken<br />

Parkmöglichkeit vorhanden<br />

Sonderparkplatz für<br />

Postvertriebsstück A 11 803<br />

März 2012 BBZ<br />

Ein Platz mit vielen Namen<br />

Der Alexanderplatz, genannt „Alex“, in Berlin Mitte<br />

Der „Alex“ zählte nie zu den<br />

schönsten Plätzen von Berlin, auch<br />

heute nicht mit den Neubauten. Aber<br />

ich mag ihn irgendwie ganz gerne. Er<br />

hat etwas das wenige Plätze in unserer<br />

Stadt haben. Er hat Charakter.<br />

Das finden auch die vielen Besucher<br />

auf dem „Alex“. Stellen sie sich mal<br />

eine halbe Stunde einfach irgendwo<br />

auf den Alex und zählen die Sprachen,<br />

die an ihnen vorüber ziehen.<br />

„Ne janze Menge“! Und da können<br />

wir <strong>Berliner</strong> ja froh sein, dass wir<br />

neben Deutsch immer „ooch noch<br />

eene zweete Sprache sprechen“, wir<br />

berlinern einfach.<br />

q Galeria Kaufhof Alexanderplatz Schwerbehinderte<br />

Alexanderplatz 9<br />

Parkhaus/Tiefgarage<br />

10178 Berlin (Mitte)<br />

Sanitär/WC für Behinderte<br />

Etage: EG - 5 OG<br />

Typ: geschlechtsneutral<br />

Tel: 030 - 247 43 - 0<br />

Etage: 5 OG<br />

Fax: 030 - 242 47-03<br />

Aufzug für Rollstuhlfahrer erforder-<br />

Internet: www.galeria-kaufhof.de<br />

lich Türbreite in cm: 107<br />

Anfahrt<br />

S-Bahn<br />

Haltestelle: Alexanderplatz<br />

Linien: S5, S7, S75, S9<br />

U-Bahn<br />

Haltestelle: Alexanderplatz<br />

Aufzug vorhanden Linien: U2, U5<br />

Bus<br />

Haltestelle: S+U Alexanderplatz<br />

Linien: M48, TXL, 100,<br />

Tram<br />

Haltestelle: S+U Alexanderplatz<br />

Linien: M2, M4, M5, M6<br />

Bemerkungen: teilweise barrierefrei<br />

zugänglich, Fahrplan<br />

beachten<br />

Mobidat<br />

D Informationsdienst<br />

Albatros gGmbH<br />

zur Barrierefreiheit öffentlich<br />

zugänglicher Gebäude in Berlin,<br />

Langhansstraße 64, 13086 Berlin,<br />

(Mo - Fr: 9 - 16 Uhr)<br />

Tel.: 030/ 74 77 71 15,<br />

Fax: 030/ 74 77 71 20,<br />

www.mobidat.net,<br />

kontakt@mobidat.net<br />

<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V., Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />

<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V.:<br />

– Ihre Interessenvertretung in Berlin! –

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