REISEN - Berliner Behindertenzeitung
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Ausgabe Dezember 2006/Januar 2007<br />
17. Jahrgang 2006<br />
Postvertriebsstück A 11 803<br />
BERLINER BEHINDERTEN-ZEITUNG<br />
Herausgeber: <strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V. „Für Selbstbestimmung und Würde“ • ehemals BERLIN KONKRET •<br />
Jahres-Abonnement: 15 EURO • Einzelpreis: 1,50 EURO<br />
Der Vorstand des BBV<br />
e.V. musste handeln!<br />
Nachdem der ehemalige<br />
Stellvertretende Horst Lemke<br />
verstorben ist, der Schatzmeister<br />
Willi Wernerus nach Oldenburg<br />
verzogen ist und nun<br />
auch aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht mehr für uns tätig<br />
sein kann, wurde es mit der<br />
Aufgabenverteilung eng.<br />
Auf der letzten Vorstandssitzung<br />
wurden Uwe Hoppe und<br />
Oliver Paul durch Vorstandsbeschluss<br />
in den Vorstand<br />
kooptiert. (Siehe Seite 14)<br />
Aus dem Inhalt<br />
Problematik Pflege<br />
Seiten 2 – 3<br />
Weihnachten und<br />
Sonderfahrdienst<br />
Seite 6<br />
Stadtgespräche<br />
Seiten 12 – 13<br />
Reisen bildet<br />
Seiten 20 – 22<br />
Van Gogh – Blick<br />
in die Geschichte<br />
Seite 23<br />
Ball der Lebenshilfe<br />
Seite 24<br />
Mal schwarz –<br />
mal weiß<br />
Seite 27<br />
D i e B B Z - A u s g a b e<br />
Februar 2007<br />
erscheint am 25.01.2007<br />
Redaktionsschluss 15.01.2007<br />
D e r B B V i m I n t e r n e t :<br />
www.bbv-ev.de<br />
E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />
4. Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe Berlin<br />
am Samstag, dem 9. Dezember 2006<br />
Am 2. Adventswochenende findet<br />
wieder ein Adventssamstag der<br />
besonderen Art statt: Mit Erlebnistheater<br />
zum Staunen und Mitspielen,<br />
Weihnachtsliedern zum Mitsingen,<br />
Zinngießen, Malen und vielen weiteren<br />
Aktionen zum Mitmachen lädt<br />
die Lebenshilfe Berlin zum Weihnachtsmarkt<br />
ein. Dieser findet in der<br />
Freizeit- und Begegnungsstätte der<br />
Auch in diesem Jahr hat Brandenburg<br />
die weihnachtliche Tradition<br />
fortgesetzt und dem <strong>Berliner</strong> Parla-<br />
ment einen Tannenbaum geschenkt.<br />
Den Weihnachtsbaum-Schmuck haben<br />
auch in diesem Jahr wieder behinderte<br />
Menschen hergestellt, die in<br />
der Tagesförderstätte der Spastikerhilfe<br />
Berlin eG beschäftigt sind.<br />
Am Freitag, den 1. Dezember, um<br />
10.00 Uhr findet vor dem Abgeordnetenhaus<br />
die feierliche Übergabe<br />
mit Fototermin statt. Alle Interessenten<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
Spastikerhilfe Berlin eG<br />
Tel. 030/ 22500/ 136<br />
Lebenshilfe Berlin e.V., Dohnagestell<br />
10, 13351 Berlin von 14 – 18<br />
Uhr statt.<br />
An den Marktständen wird eine<br />
bunte Auswahl von Weihnachtsgeschenken,<br />
die in den Einrichtungen<br />
der Lebenshilfe Berlin und anderen<br />
Trägern hergestellt wurden, präsentiert.<br />
Foto: Lebenshilfe Berlin<br />
Auch für das leibliche Wohl wird<br />
gesorgt: Bei Kaffee und selbstgebackenem<br />
Kuchen am Kaminfeuer, auf<br />
dem Gelände mit Glühwein, Waffeln<br />
und anderen Köstlichkeiten können<br />
die Besucher des Weihnachtsmarktes<br />
entspannen. Der Eintritt ist frei.<br />
Weitere Informationen: www.lebenshilfe-berlin.de<br />
Lichterglanz vor dem <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhaus<br />
Foto: A. Möller
2 SOZIALES<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
a n z e i g e<br />
Bundesregierung bagatellisiert Situation in Pflegeheimen<br />
Die Situation der Pflegeheime und<br />
die Betreuung der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner gehören auf die Tagesordnung<br />
des Bundestages“, das<br />
fordert der seniorenpolitische Sprecher<br />
der Linksfraktion im Deutschen<br />
Bundestag, Jörn Wunderlich. Dieser<br />
kritisiert, dass die Bundesregierung<br />
die Situation in Pflegeheimen bagatellisiere.<br />
„Die Bundesregierung kann sich<br />
nicht dahinter verstecken, dass sie<br />
nach der Föderalismusreform nicht<br />
mehr zuständig sei. Gerade weil die<br />
Situation bei weitem nicht so rosig ist,<br />
wie das Familienministerium suggeriert,<br />
muss der entsprechende Bericht<br />
dem Bundestag umgehend zugeleitet<br />
und im Parlament debattiert werden“,<br />
stellt der behindertenpolitische Sprecher<br />
der Fraktion, Ilja Seifert, klar.<br />
Dürerstr. 44, 12203 Berlin<br />
Tel.: 0 30/ 84 31 79 31<br />
Fax: 0 30/ 8 34 37 42<br />
Mobil: 01 73/2 48 56 98<br />
E-Mail: reha@pm-paramobil.de<br />
www.pm-paramobil.de<br />
Der Heimbericht, den die Bundesregierung<br />
jetzt vorgelegt habe,<br />
sei seit 2004 überfällig, die Weiterleitung<br />
an den Bundestag sei im<br />
Paragraphen 22 des Heimgesetzes<br />
vorgeschrieben. „Nach unseren Informationen<br />
war der Heimbericht<br />
bereits vor der Föderalismusreform<br />
fertiggestellt“, merkt Jörn Wunderlich<br />
an. „Wir werden prüfen, ob es<br />
sich bei unterlassener beziehungsweise<br />
verzögerter Weiterleitung des<br />
Berichts an den Bundestag um einen<br />
Gesetzesverstoß handelt.“<br />
„Der Umgang mit dem Bericht ist<br />
ein gewichtiges zusätzliches Argument<br />
für die rasche Einsetzung der<br />
von der Linksfraktion geforderten<br />
Enquête-Kommission ‚Ethik, Recht<br />
und Finanzierung des Wohnens<br />
mit Assistenz (Heim-Enquête)‘ des<br />
Neuer Beirat zur Überprüfung des<br />
Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />
Ein neuer Beirat zur Überprüfung<br />
des Pflegebedürftigkeitsbegriffs hat<br />
seine Arbeit aufgenommen. Dies<br />
teilt das Bundesministerium für<br />
Gesundheit in einer Presseinformation<br />
mit. Der Beirat wird für das<br />
Bundesministerium für Gesundheit<br />
Entscheidungsgrundlagen erarbeiten,<br />
damit der Begriff der Pflegebedürftigkeit<br />
neu definiert und das<br />
Begutachtungsverfahren geändert<br />
werden kann. Die Mitglieder des<br />
Beirats sind so ausgewählt, dass alle<br />
Interessenslagen und Kompetenzen<br />
des Handlungsfeldes „Pflege“ berücksichtigt<br />
werden, heißt es in der<br />
Presseinformation.<br />
Der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium,<br />
Dr. Klaus<br />
Theo Schröder, sagte dazu: „Die<br />
Mitglieder des Beirats haben eine<br />
verantwortungsvolle Aufgabe übernommen,<br />
da sie bei ihrer Arbeit<br />
sowohl die Bedürfnisse der vielen<br />
pflegebedürftigen Menschen in<br />
Deutschland im Auge haben als auch<br />
die finanziellen Rahmenbedingungen<br />
berücksichtigen müssen.<br />
Die Arbeit des Beirates greift inhaltlich<br />
wie zeitlich über die Vorbereitung<br />
der kommenden Pflegereform<br />
hinaus. Vor einer Entscheidung des<br />
Gesetzgebers über eine Änderung<br />
des geltenden Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />
und des Begutachtungsverfahrens<br />
müssen Handlungsoptionen<br />
erarbeitet und erprobt werden. Dabei<br />
ist auch die Frage zu klären, wie sich<br />
die Änderung finanziell auf die Pflegeversicherung<br />
und andere Sozialleistungsbereiche<br />
auswirkt.“<br />
Quelle: Kobinet-Nachrichten<br />
Individuelle Lösungen für Menschen mit Handicap<br />
Ihr Ansprechpartner: Torsten Frenz<br />
Cicerostr. 34<br />
10709 Berlin (Halensee)<br />
Tel.: 0 30/ 33 80 09-127<br />
Fax: 0 30/ 33 80 09-140<br />
E-Mail: torsten.frenz@autohaus-berolina.de<br />
www.autohaus-berolina.de<br />
Bundestages,“ fordert Ilja Seifert.<br />
Analysen und Berichte mehrerer engagierter<br />
praxisnaher Vereine – die<br />
dem Bundestag großteils seit Jahren<br />
vorliegen – belegten, dass ein hoher<br />
Prozentsatz der Pflegeheimbewohner<br />
unterernährt oder verwahrlost ist.<br />
„Es liegen gravierende Verletzungen<br />
der menschlichen Würde vor“, meint<br />
Ilja Seifert.<br />
Das bestätige auch eine neue<br />
Studie des Deutschen Instituts für<br />
Menschenrechte. Die äußerst unbefriedigende<br />
Situation in deutschen<br />
Altenheimen kritisierten bereits<br />
mehrere internationale Menschenrechts-Ausschüsse.<br />
Schon 2001 äußerte der UN-Ausschuss<br />
für wirtschaftliche, soziale<br />
und kulturelle Rechte (CESCR) seine<br />
Der Allgemeine Behindertenverband<br />
in Deutschland „Für Selbstbestimmung<br />
und Würde“ e.V. (ABiD)<br />
unterstützt die von der Bundesbeauftragten<br />
für die Belange von Menschen<br />
mit Behinderungen vorgelegten<br />
„Empfehlungen für eine teilhabeorientierte<br />
Pflege“. Das beschloß der<br />
ABiD-Vorstand einstimmig.<br />
Am 10.11.2006 legte die Behindertenbeauftragte<br />
den von einem eigens<br />
zu diesem Zwecke einberufenen Arbeitskreis<br />
erarbeiteten Entwurf zur<br />
Abstimmung mit den Verbänden<br />
vor. In den nächsten Tagen geht ihr<br />
unsere offizielle Stellungnahme zu.<br />
Die Empfehlungen sind eine gute<br />
Grundlage für die gerade in Gang<br />
kommende Diskussion über eine<br />
Aktualisierung des SGB XI (Pflegeversicherung).<br />
Gemeinsam stark durch Beweglichkeit und Kompetenz<br />
„große Besorgnis über die menschenunwürdigen<br />
Zustände in Pflegeheimen“<br />
und forderte die Bundesrepublik<br />
auf, „Sofortmaßnahmen“ zur Verbesserung<br />
der Situation zu ergreifen.<br />
Bis heute dokumentierten aber soziale<br />
Verbände immer wieder, dass<br />
sich die Situation in den Heimen<br />
nicht verbessert, sondern weiter verschlechtert.<br />
Gründe dafür lägen laut<br />
der Presseinformation der Linksfraktion<br />
unter anderem in der hohen Arbeitsbelastung<br />
des Personals. „Wenn<br />
Ursula von der Leyen die Lage dennoch<br />
anlässlich der Veröffentlichung<br />
des ersten Heim-Berichts bilanziert,<br />
die Lebensqualität der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner in den Heimen<br />
hat sich stetig verbessert‘, klingt das<br />
in den Ohren Betroffener wie blanker<br />
Hohn“, so Wunderlich. omp<br />
Teilhabeorientierte<br />
Pflege<br />
Insbesondere würdigt der ABiD<br />
die Einführung eines wesentlich erweiterten<br />
Pflegebegriffs, der die somatische<br />
Verrichtungsbezogenheit<br />
zugunsten eines teilhabebezogenen<br />
Gesamtansatzes überwindet.<br />
Der ABiD bereitet nunmehr um<br />
den 5. Mai 2007 eine bundesweite<br />
Fachtagung zu der Frage „Wie trägt<br />
eine neue (teilhabeorientierte) Pflegeversicherung<br />
zum Ausgleich behinderungsbedingter<br />
Nachteile und<br />
zu realer Teilhabe am Leben der<br />
Gesellschaft bei?“ (vorläufiger Arbeitstitel)<br />
vor. Damit will er seinen<br />
Beitrag zur weiteren Qualifizierung<br />
des Konzepts, zu seiner Verbreitung<br />
und Vertiefung sowie zu seiner Umsetzung<br />
in die Praxis leisten.<br />
Dr. Ilja Seifert<br />
Übrigens:<br />
15% Nachlass auf alle Neuwagen<br />
für Schwerbehinderte<br />
Behinderungsgrad mind. 50%
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 SOZIALES<br />
Am Donnerstag, den 26.10.2006<br />
fand im <strong>Berliner</strong> Kleisthaus zum<br />
Auftakt der so genannten „TeilhabeTage<br />
’06/’07“ ein Pressegespräch<br />
statt. Den Begriff „Teilhabe“ haben<br />
sich für diese ein Jahr dauernde<br />
Kampagne die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Werkstätten für<br />
behinderte Menschen, die Bundesvereinigung<br />
Lebenshilfe, die Caritas<br />
Behindertenhilfe und Psychiatrie,<br />
der Bundesverband Evangelische Behindertenhilfe<br />
und der Verband für<br />
anthroposophische Heilpädagogik zu<br />
eigen gemacht. Sie wollen ihn dabei<br />
auf folgendes Problemfeld beziehen:<br />
„Werkstätten für behinderte Menschen<br />
haben eine besonders wichtige<br />
Aufgabe. Denn die Werkstattfachleute<br />
sind Fürsprecher gerade der Menschen<br />
mit schweren und schwersten<br />
Behinderungen. Teilhabe heißt Eingliederung<br />
– für alle Menschen ohne<br />
Unterschied, auch für jene mit hohem<br />
Unterstützungsbedarf.“<br />
Als zentrales Problem dahingehend<br />
wurde das folgende genannt: In<br />
drei Bundesländern, nämlich Berlin,<br />
Sachsen-Anhalt und Brandenburg,<br />
Bundesregierung plant<br />
Freistellung für Pflegezeit<br />
Die Bundesregierung plant pflegenden<br />
Angehörigen Erleichterungen<br />
für eine Pause im Beruf zu<br />
ermöglichen. Den Plänen zufolge<br />
sollen Arbeitnehmer zur Pflege eines<br />
Angehörigen künftig eine unbezahlte<br />
Auszeit nehmen oder Teilzeit<br />
arbeiten können.<br />
Die Einführung einer Pflegezeit<br />
würde konkret bedeuten, dass ein<br />
Anspruch auf Freistellung für sechs<br />
Monate verankert wird. Einmalig<br />
sollen Betroffene diesem Konzept<br />
zufolge die Pflegezeit um weitere<br />
sechs Monate verlängern können.<br />
Für diese Zeit sollen die Arbeitnehmer<br />
kein Gehalt bekommen, aber<br />
einen Anspruch, wieder eingestellt<br />
zu werden. Angehörige von Pflegebedürftigen<br />
sollen dem Konzept zufolge<br />
Anspruch auf Pflegezeit haben,<br />
wenn sie in häuslicher Umgebung<br />
nahe Angehörige, auch Schwiegereltern<br />
oder Lebenspartner, pflegen<br />
oder betreuen. Es muss demnach<br />
mindestens erhebliche Pflegebedürftigkeit<br />
(Pflegestufe 1) vorliegen.<br />
Die Überlegungen zielen insgesamt<br />
darauf ab, im akuten Pflege-<br />
oder Krankheitsfall oder zur Sterbe-<br />
Fürsorglich zur Teilhabe?<br />
werde es behinderten Menschen,<br />
die in einem Heim leben, derzeit<br />
nicht erlaubt, Tagesförderstätten zu<br />
besuchen, diese für sich als Station<br />
auf einem Weg zur Integration und<br />
Teilhabe zu nutzen. Als ein weiteres<br />
Integrationshemmnis wurde auch<br />
angesprochen, dass Außenarbeitsplätze<br />
der Werkstätten für behinderte<br />
Menschen zeitlich befristet<br />
sind: in der Regel für sechs Monate,<br />
nach möglicher Verlängerung für<br />
zwölf Monate; doch bestehe dabei<br />
von Bundesland zu Bundesland eine<br />
unterschiedliche Praxis. Mit dieser<br />
Kampagne solle es aber insbesondere<br />
um die Menschen gehen, die sich<br />
nicht selbst äußern können, um Menschen<br />
mit hohem Unterstützungsbedarf,<br />
denen oft nach der Schulzeit<br />
eine Berufsbildungszeit und der Zugang<br />
zu einer Werkstatt für behinderte<br />
Menschen verwehrt werde.<br />
Doch der Diskussion lag prägend<br />
eine Gegenüberstellung von sich-artikulieren-können<br />
und sich-nicht-artikulieren-können<br />
zugrunde, die den<br />
Blick nur auf die Fähigkeiten der<br />
oder des Einzelnen öffnete. Schade,<br />
begleitung die Möglichkeit flexibler<br />
Auszeiten zu schaffen, ohne den<br />
Arbeitsplatz zu gefährden. Einer<br />
breiten längerfristigen Übernahme<br />
der Pflege durch Angehörige – statt<br />
durch professionelle Pfleger oder<br />
Heime – soll durch die zeitliche Begrenzung<br />
vorgebeugt werden.<br />
Die Regelung soll für Betriebe mit<br />
mindestens 15 Mitarbeitern gelten.<br />
Die Betroffenen sollen zudem mindestens<br />
sechs Monate dem Betrieb<br />
angehören müssen. Bei dringenden<br />
betrieblichen Gründen sollen Arbeitgeber<br />
ablehnen können.<br />
Die Regierungsexperten rechnen<br />
Medienberichten zufolge mit rund<br />
45.000 Menschen, die wahrscheinlich<br />
Anspruch auf Pflegezeit erheben.<br />
Insgesamt gibt es 540.000 pflegende<br />
Angehörige, die vor Beginn der Pflegetätigkeit<br />
erwerbstätig waren. Die<br />
Hälfte von ihnen hat bereits die Erwerbstätigkeit<br />
mit Beginn der Pflege<br />
eingeschränkt oder aufgegeben.<br />
© Kooperation Behinderter im Internet e.V.<br />
Quelle: Kobinet-Nachrichten<br />
dass offenbar People First nicht eingeladen<br />
worden war, so niemand von<br />
den bei People First gesammelten<br />
Erfahrungen berichten konnte, wie<br />
man schon über veränderte, vereinfachte<br />
Kommunikationsformen, über<br />
veränderte Rahmenbedingungen<br />
für das Miteinander-Sprechen und<br />
-Schreiben bislang ausgeschlossene<br />
Gruppen und Einzelne in die Kommunikation<br />
einbeziehen kann. Schade<br />
auch, dass es mit der Einladung<br />
an andere Behindertenverbände offenbar<br />
nicht so recht geklappt hatte,<br />
so hier Einrichtungen der Fürsprache<br />
und Fürsorge nicht nur bei der<br />
Planung, sondern auch beim Auftakt<br />
zu diesen „TeilhabeTagen“ weitgehend<br />
unter sich geblieben waren.<br />
Die Gastgeberin, die Bundesbehindertenbeauftragte<br />
Frau Karin<br />
Evers-Meyer, versicherte im Rahmen<br />
dieses Pressegesprächs, dass für<br />
die Politik der Integrationsgedanke<br />
an erster Stelle steht. Wo eine Integration<br />
möglich sei, solle sie auch<br />
stattfinden, Sie wies auch auf den<br />
Anstieg der Werkstattbeschäftigtenzahl<br />
hin, darauf, dass es auch eine<br />
a n z e i g e<br />
3<br />
Quelle: PhotoCase.com<br />
große Zahl von schwerst- und mehrfachbehinderten<br />
Menschen gebe, die<br />
bereits einen Werkstattplatz gefunden<br />
haben, diesen auch nicht verlieren<br />
sollen. Sie habe bereits einen<br />
Auftrag zur Untersuchung der Zahl<br />
der Werkstattbeschäftigten gegeben,<br />
deren Ergebnisse in etwa einem Jahr<br />
vorliegen werden.<br />
Rainer Sanner
4 POLITIK<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Der Bundesverband evangelische<br />
Behindertenhilfe (BeB) kritisiert<br />
gemeinsam mit den anderen Verbänden,<br />
die das Institut Mensch, Ethik<br />
und Wissenschaft (IMEW) tragen,<br />
das von der Bundesregierung geplante<br />
Gesetz zur Einrichtung des<br />
Deutschen Ethikrats. Der BeB und<br />
die anderen Träger spreche n sich<br />
dagegen für ein transparent arbeitendes<br />
Gremium der medizin- und bioethischen<br />
Politikberatung aus, das<br />
direkt beim Deutschen Bundestag<br />
angesiedelt und durch diesen unmittelbar<br />
und vollständig legitimiert ist.<br />
Neue Entwicklungen in Medizin<br />
und Biologie führen immer wieder<br />
zu tief greifenden ethischen,<br />
rechtlichen und gesellschaftlichen<br />
Kontroversen, die den Gesetzgeber<br />
herausfordern. Deshalb ist es unbestritten,<br />
dass es einen großen Bedarf<br />
an Politikberatung in diesem Feld<br />
gibt. Dafür müssen natürlich auch<br />
die entsprechenden Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden.<br />
Mitte Juli brachte die Bundesregierung<br />
den Entwurf des Gesetzes zur<br />
Einrichtung eines Deutschen Ethikrates<br />
auf den Weg. Der BeB und die<br />
Als Kernstück der von der Europäischen<br />
Kommission präsentierten<br />
Rahmenstrategie gegen Diskriminierung<br />
findet 2007 das „Europäische<br />
Jahr der Chancengleichheit“ statt.<br />
Ziel ist die Förderung des Grundsatzes<br />
der Nichtdiskriminierung in<br />
der EU. Wie wichtig es der Bundesregierung<br />
mit diesem Ziel ist, lässt<br />
sich leicht an der im Bundeshaushalt<br />
eingestellten Summe zum Themenjahr<br />
messen: Der Betrag beläuft sich<br />
auf null Euro. Es gibt keinen Haushaltstitel<br />
zum Jahr der Chancen-<br />
Deutschen Ethikrat<br />
anderen Träger des IMEW üben daran<br />
aus verschiedenen Gründen Kritik.<br />
Die intensiven öffentlichen Debatten<br />
über medizin- und bioethische<br />
Fragen in den vergangenen Jahren<br />
haben gezeigt, dass tragfähige und<br />
demokratische Entscheidungen des<br />
Gesetzgebers nicht auf Empfehlungen,<br />
die ein Expertengremium hinter<br />
verschlossenen Türen erarbeitet hat,<br />
sondern auf den Ergebnissen transparenter,<br />
lebendiger und vielstimmiger<br />
Diskussionen in Beratungsgremien<br />
und in der Öffentlichkeit aufbauen<br />
müssen. Zudem ist tragfähige Gesetzgebung<br />
in diesem Bereich auf die<br />
intensive parlamentarische Auseinandersetzung<br />
mit medizin- und bioethischen<br />
Problemfeldern im Austausch<br />
mit der Öffentlichkeit angewiesen.<br />
Ein Ethik-Beratungsgremium kann<br />
daher nur an das direkt gewählte Parlament<br />
angebunden sein.<br />
Medizin- und bioethische Kontroversen<br />
durchziehen alle gesellschaftlichen<br />
Gruppen und politischen<br />
Lager. Deshalb muss die Zusammensetzung<br />
eines Beratungsgremiums<br />
von allen im Parlament vertretenen<br />
Fraktionen bestimmt werden. Nur<br />
so kann der Vielfältigkeit von Posi-<br />
Bundesregierung gibt null Euro<br />
tionen, Perspektiven und Betroffenheiten<br />
in der Gesellschaft Rechnung<br />
getragen werden.<br />
Weiterer Kritikpunkt: Betroffene<br />
und interessierte Bürgerinnen und<br />
Bürger wollen nicht lediglich informiert<br />
werden, sie wollen sich an den<br />
Diskussionen beteiligen. Ein Beratungsgremium<br />
muss daher in öffentlichen<br />
Veranstaltungen und Anhörungen<br />
dies ermöglichen. Außerdem<br />
vertreten sich betroffene Menschen<br />
über ihre zivilgesellschaftlichen Organisationen<br />
auch in europäischen<br />
und internationalen Zusammenhängen<br />
selbst. Ein „Deutscher Ethikrat“<br />
als reines Beratungsgremium ist<br />
nicht legitimiert, „deutsche Positionen“<br />
zu medizin- und bioethischen<br />
Fragen zu vertreten.<br />
Fazit des BeB: Ein beim Deutschen<br />
Bundestag angesiedeltes Beratungsgremium<br />
muss jederzeit<br />
transparent arbeiten, die vielfältigen<br />
Positionen in der Gesellschaft repräsentieren<br />
und Interessierte sowie<br />
Betroffene aktiv in die Beratungen<br />
einbeziehen.<br />
Bundesverband evangelische<br />
Behindertenhilfe e.V.<br />
Zur nationalen Vorbereitung des „Europäischen Jahres der Chancengleichheit“<br />
a n z e i g e<br />
LEBENSWEGE<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
Ambulanter P�egedienst:<br />
NORMALES LEBEN<br />
Assistenz & Pflege jederzeit, individuelle Betreuung<br />
im eigenen Wohnumfeld – in allen Bezirken<br />
gleichheit! Stattdessen beschränkt<br />
sich die Bundesregierung darauf, die<br />
recht bescheidene Summe von rund<br />
600.000 Euro EU-Mittel durch die so<br />
genannte nationale Durchführungsstelle<br />
zu verteilen und ihr eigenes<br />
„Engagement“ lediglich durch die<br />
Vergabe des Themenjahr-Labels –<br />
im Sinne einer ideellen Unterstützung<br />
– an bereits ausfinanzierte Projekte<br />
vorzutäuschen. Ich kritisiere<br />
die Form einer „beschränkten“ Ausschreibung<br />
als Verfahren zur Vergabe<br />
der EU-Mittel durch die nationale<br />
www.lebenswege-berlin.de · Gubener Straße 46 · 10243 Berlin · Tel: 44 68 72 53<br />
selbst. bestimmt.<br />
Foto: M. Garling<br />
Durchführungsstelle. Dahinter verbirgt<br />
sich eine Handhabung zur Vergabe<br />
öffentlicher Gelder, die weder<br />
einen zentralen Aufruf zur Einreichung<br />
von Projektvorschlägen, noch<br />
ein standardisiertes Bewerbungsverfahren,<br />
noch eine offizielle Bewerbungsfrist<br />
vorsieht.<br />
Auch auf Nachfrage der Linksfraktion<br />
zum aktuellen Stand der<br />
Planungen wurde von der Bundesregierung<br />
keine Auskunft gegeben.<br />
Dr. Ilja Seifert<br />
Das Ehrenamtsnetz ist unter der<br />
Adresse www.ehrenamt-berlin.de<br />
frisch im Internet gestartet. Berlinweit<br />
werden Projekte von sozialen<br />
Einrichtungen und Organisationen<br />
angeboten, in denen ehrenamtliche<br />
Unterstützung benötigt wird. Die<br />
Aktion Mensch fördert diese Internetplattform<br />
mit besonderer Blickrichtung<br />
auf Projekte im Behinderten- und<br />
Suchthilfebereich. In einer virtuellen<br />
Bibliothek gibt es eine gezielte Auswahl<br />
an Dokumenten zum Thema<br />
Behindertenverband<br />
fordert<br />
Aufwertung des<br />
Ehrenamtes<br />
Auf der Tagung der Vertreterversammlung<br />
des Bundesverbandes<br />
Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.,<br />
BSK, forderten die Teilnehmer eine<br />
Aufwertung des Ehrenamtes durch<br />
einkommensunabhängige Aufwandsentschädigungen.<br />
Einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Lebensqualität in unserer Gesellschaft<br />
leisten diejenigen, die für ihre<br />
Arbeit nicht bezahlt werden: ehrenamtlich<br />
tätige Mitarbeiter in Selbsthilfegruppen<br />
und Vereinen. Den<br />
volkswirtschaftliche Nutzen dieser<br />
Menschen verdeutlicht eine Erhebung<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
(2001): 96 Milliarden Stunden unbezahlte<br />
Arbeit wurde geleistet.<br />
Der BSK ist Interessenvertreter<br />
für Menschen mit Körperbehinderung<br />
in Deutschland. In rund 140<br />
Untergliederungen arbeiten betroffene<br />
Menschen ehrenamtlich für die<br />
Ziele und Aufgaben des Verbandes.<br />
Gerade in der Selbsthilfearbeit ist das<br />
Ehrenamt besonders gefordert, weil<br />
viele Menschen ihre Interessen nicht<br />
selbst vertreten können. Hier reichen<br />
nicht nur dankbare Worte an die Helfer<br />
und Mitarbeiter. Eine finanzielle<br />
Unterstützung ist erforderlich.<br />
Für Menschen mit Behinderung,<br />
die sich gerne für andere ehrenamtlich<br />
arrangieren möchten, gibt es<br />
noch zu viele Hindernisse: der öffentliche<br />
Personennahverkehr ist nicht<br />
flächendeckend barrierefrei ausgebaut<br />
und die technischen Hilfsmitteln<br />
für die Kommunikation (Computer)<br />
sind nicht finanzierbar. Menschen<br />
die kein eigenes Einkommen haben,<br />
bekommen keine finanzielle Unterstützung<br />
vom Staat, da sie es steuerlich<br />
nicht geltend machen können.<br />
Sie wollen sich engagieren…?<br />
Ehrenamt in deutscher und in englischer<br />
Sprache. Die geplante Vernetzung<br />
mit der Datenbank der Stiftung<br />
GuteTat www.gute-tat.de zum Anfang<br />
des Jahres 2007 verbindet erstmalig<br />
zwei Ehrenamtsportale miteinander.<br />
Ziel des Ehrenamtsnetzes ist es, die<br />
Wege zu freiwilligem Engagement zu<br />
erleichtern und zu erweitern und noch<br />
mehr Menschen zum Engagement<br />
zu bewegen. Infos unter: www.ehrenamt-berlin.de,<br />
Kontakt: Ina Kant,<br />
Tel.: 030/ 24 636 443.
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 BVG<br />
Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006<br />
Nur wenige Änderungen<br />
im Netz der BVG<br />
Zum diesjährigen „Großen Fahrplanwechsel“ am Sonntag, 10. Dezember 2006,<br />
ergeben sich im BVG-Liniennetz nur kleinere Änderungen. Im Mai dieses Jahres waren<br />
zur Eröffnung der neuen <strong>Berliner</strong> Bahnhöfe Hauptbahnhof, Südkreuz, Gesundbrunnen<br />
und Lichterfelde Ost weitaus umfangreichere Maßnahmen notwendig.<br />
Verglichen damit sind die Fahrplanänderungen im Dezember von eher geringem Umfang.<br />
An einigen wenigen Stellen im Netz werden kleine Anpassungen vorgenommen,<br />
fast alle davon betreffen die Buslinien der BVG. Dass die Zahl der Änderungen<br />
so gering ausfällt, ist für die BVG ein gutes Zeichen dafür, dass sich die umfangreichen<br />
Maßnahmen zum Fahrplanwechsel im Mai bewährt haben.<br />
Barrierefreie Verbindung<br />
Schöneweide Adlershof<br />
Der Groß-<strong>Berliner</strong> Damm ist inzwischen<br />
vollständig ausgebaut, deshalb entfällt<br />
die bisherige Endhaltestelle der Linie<br />
166, so dass der Bereich nun auch<br />
von der Adlershofer Seite bedient<br />
werden kann. Hierdurch ergeben sich<br />
Änderungen bei den Linien 163, 166<br />
und 260.<br />
Die Linie 163, die bisher zwischen dem<br />
Flughafen Berlin-Schönefeld und S-<br />
Bahnhof Adlershof verkehrte, fährt nun<br />
zwischen dem Bahnhof am Flughafen<br />
Berlin-Schönefeld und S Schöneweide.<br />
Ab der Haltestelle Normannenstraße<br />
fährt die Linie künftig über Köpenicker<br />
Straße, Adlergestell, Rudower<br />
Chaussee, Groß-<strong>Berliner</strong> Damm und<br />
Sterndamm bis zur Endhaltestelle S<br />
Schöneweide/Sterndamm und zurück.<br />
Im Groß-<strong>Berliner</strong> Damm wird eine neue<br />
Haltestelle Hans-Schmidt-Straße<br />
eingerichtet. Dieser Abschnitt wird<br />
montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit<br />
(ca. 6.00 bis 8.00 Uhr und<br />
ca. 14.00 bis 18.00 Uhr) bedient.<br />
Die Linie 166, bisher zwischen S<br />
Treptower Park und Groß-<strong>Berliner</strong><br />
Damm unterwegs, verkehrt dann nur<br />
noch bis S Schöneweide/Sterndamm.<br />
Den entfallenden Streckenabschnitt<br />
übernimmt die Linie 163.<br />
Die einzelnen Fahrten der Linie<br />
260 montags bis freitags früh und<br />
nachmittags über Adlergestell<br />
entfallen und werden über die Straße<br />
Am Studio geführt.<br />
Die <strong>Berliner</strong> Verkehrsbetriebe<br />
(BVG) wünschen<br />
allen Leserinnen<br />
und Lesern der <strong>Berliner</strong><strong>Behindertenzeitung</strong><br />
angenehme<br />
Feiertage und eine<br />
gute Fahrt mit unseren<br />
Verkehrsmitteln<br />
in das Jahr 2007.<br />
Barrierefreie Angebote<br />
Straßenbahn<br />
Barrierefreie Straßenbahnen<br />
verkehren ab 10. Dezember auf<br />
folgenden Linien:<br />
Montag bis Sonntag:<br />
Tram M2, M10, 12, 27,<br />
Montag bis Sonnabend:<br />
Tram 16<br />
Sonnabend und Sonntag:<br />
Tram M1, M5, M6<br />
Sonntag:<br />
Tram 50<br />
Bei folgenden Linien sind einige<br />
Fahrten nicht barrierefrei. Beachten Sie<br />
bitte den Fahrplanaushang.<br />
Montag bis Sonntag:<br />
Tram M4, M8, M13, M17, 62<br />
Montag bis Sonnabend:<br />
Tram 50<br />
Montag bis Freitag:<br />
Tram M1, M5<br />
Omnibusse<br />
Die meisten der 209 Tages- und Nacht-<br />
Omnibuslinien werden barrierefrei<br />
bedient. Folgende Einschränkungen<br />
bitten wir zu beachten:<br />
Bedingt barrierefreie Linien<br />
Die Nutzung dieser Linien ist nur mit<br />
Hilfe einer Begleitperson möglich; die<br />
eingesetzten Fahrzeuge sind für E-<br />
Rollstühle nicht geeignet.<br />
Bus M27, M48*, M82, M85 (Nachtbetrieb)*,<br />
X10°, X21, X34, X49, 101, 181,<br />
186’, 222, 237’, 245’, 282, 285, 337<br />
N7, N9*, N10, N16, N71<br />
* Umstellung auf barrierefreien Einsatz<br />
im Laufe des Fahrplanjahres 2006/2007.<br />
° An Sonnabenden, Sonntagen und Fei-<br />
Nachts leichter nach Friedrichshain<br />
Das Szene-Viertel rund um den Boxhagener Platz in Friedrichshain und der Ostbahnhof<br />
rücken näher zusammen – jetzt auch nachts. Bislang fuhr der Nachtbus N40<br />
von U Turmstraße über S+U Hauptbahnhof, U Rosenthaler Platz, S Hackescher<br />
Markt, S+U Jannowitzbrücke und S Ostbahnhof bis U Hermannplatz.<br />
Ab 10. Dezember 2006 wird diese Linie ab S Ostbahnhof über Straße der Pariser<br />
Kommune, Rüdersdorfer Straße, Wedekindstraße und Grünberger Straße bis zum<br />
Wühlischplatz geführt. Dadurch wird der Ostbahnhof nachts besser an den Friedrichshainer<br />
Kiez rings um die Simon-Dach-Straße und die MetroLinien M10 und<br />
M13 angebunden. Für den bisher vom N40 bedienten Streckenabschnitt zwischen<br />
S Ostbahnhof und U Hermannplatz wird die neue Nachtbuslinie N47 eingerichtet.<br />
ertagen barrierefreier<br />
Fahrzeugeinsatz.<br />
´ An Sonntagen und Feiertagen Einsatz<br />
barrierefreier Fahrzeuge<br />
(außer verkaufsoffene Tage).<br />
Für folgende Linien können wir<br />
Ihnen leider keine barrierefreien<br />
Fahrzeuge anbieten:<br />
Bus 218’’’<br />
N35, N39, N47“, N52“, N53, N56“,<br />
N58“, N60, N62, N64, N68, N69,<br />
N90“, N91, N95, N97<br />
’’ In den Nächten Freitag/Sonnabend,<br />
Sonnabend/Sonntag und vor<br />
Feiertagen Einsatz barrierefreier<br />
Fahrzeuge<br />
’’’ nur Fahrten des Traditionsbus<br />
Ausgenommen sind Einzelfahrten,<br />
die an den Fahrplanaushängen<br />
an den Haltestellen gesondert<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Kiezlinie für Eichkamp<br />
Die BVG hat für die Bewohner<br />
im Siedlungsgebiet Eichkamp in<br />
Charlottenburg ab Dezember eine<br />
kleine Erleichterung im Programm:<br />
Die Kiezlinie 349 fährt ab dem<br />
Fahrplanwechsel zwischen S<br />
Grunewald und U Theoder-Heuss-<br />
Platz. Der neue Bus verkehrt montags<br />
bis freitags mit barrierefreien<br />
Fahrzeugen zwischen 8.00 und 18.00<br />
Uhr im 60-Minuten-Takt (zusätzliche<br />
Fahrt um 7.30 Uhr) und fährt vom<br />
S Grunewald über Eichkampstraße,<br />
Messedamm und Masurenallee bis<br />
zum U Theodor-Heuss-Platz und von<br />
dort über Heerstraße und Jafféstraße<br />
zurück zum S Grunewald.<br />
Bauarbeiten am Kurt-<br />
Schumacher-Damm:<br />
Informationen zum<br />
BVG-Verkehrsangebot<br />
BVG Call Center<br />
Tel. 030/19 44 9<br />
Internet<br />
www.BVG.de/mobilitaet<br />
Aufzugsstörungen der U-Bahn<br />
Tel. 030/256 22096<br />
www.BVG.de<br />
5<br />
Überqueren der Fahrbahn für<br />
mobilitätseingeschränkte Fahrgäste<br />
nicht möglich<br />
Anfang November 2006 begannen<br />
die Bauarbeiten zur Sanierung des<br />
Tegel-Tunnels. Das Überqueren des<br />
Kurt-Schumacher-Damms ist zwischen<br />
Weltlingerbrücke und Julius-Leber-<br />
Kaserne während der Bauarbeiten<br />
ca. 1,5 Jahre aus bautechnischen<br />
Gründen nicht möglich. Fußgänger<br />
können den Kurt-Schumacher-Damm<br />
in Höhe der Aristide-Briand-Brücke<br />
überqueren. Diese Brücke ermöglicht<br />
allerdings keine Überquerung für<br />
mobilitätseingeschränkte Fahrgäste.<br />
Im Bedarfsfall fahren<br />
mobilitätseingeschränkte Fahrgäste<br />
mit den Buslinien M21, X21 oder 128<br />
bis Weltlingerbrücke bzw. Julius-Leber-<br />
Kaserne vor, steigen dann in einen Bus<br />
der Gegenrichtung um und fahren den<br />
gewünschten Abschnitt zurück.<br />
Für die Rückfahrt innerhalb des<br />
Abschnittes Weltlingerbrücke Julius-<br />
Leber-Kaserne muss kein neues Ticket<br />
gelöst werden.
6 MOBILES<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Im Oktober traf sich der vor kurzem<br />
vom <strong>Berliner</strong> Behindertenbeauftragten,<br />
Herr Martin Marquard,<br />
einberufene Fahrgastbeirat zum ersten<br />
Mal. Zu seinen Aufgaben gehört<br />
das Herantragen der Kritik – von<br />
Nutzern – durch Nutzer des Sonderfahrdienst<br />
(SFD) und das gemeinsame<br />
Finden von Lösungen zu deren<br />
Behebung.<br />
In den letzten acht Wochen eine<br />
Tendenz zur Besserung registrieren –<br />
beispielsweise bei der Pünktlichkeit<br />
oder der Zuverlässigkeit. Auch wurde<br />
keiner mehr ganz vergessen. Fahrten<br />
am frühen Morgen und späten Abend<br />
werden jetzt vordisponiert. Insbesondere<br />
die Einrichtung der Notrufnummer<br />
trug zur Verbesserung der Situation<br />
bei. Eine vorliegende Statistik<br />
zum SFD untermauert die positive<br />
Entwicklung. Aus dieser geht hervor,<br />
a n z e i g e<br />
Es hat sich einiges getan beim<br />
SonderFahrDienst (SFD)<br />
BBV Tours GmbH<br />
Behindertenfahrdienst mit<br />
Mietwagen- und Omnibusbetrieb<br />
dass noch im Juli 1500 Beschwerden<br />
(eben alles was an Anfragen usw.<br />
eingeht) an die WBT ausgesprochen<br />
wurden. Im August reduzierte sich<br />
diese Zahl auf 1100, im September<br />
waren es noch 500 Beschwerden und<br />
im Oktober ca. 220. Als ebenfalls<br />
erfreulich gilt die Nachricht, dass im<br />
November ein Mitarbeiter neu einestellt<br />
wurde und für das Weihnachtsgeschäft<br />
im Dezember 2 saisonale<br />
Kräfte. Auch stehen für die Weihnachts-<br />
und Sylvestertage 30% mehr<br />
Busse zur Verfügung.<br />
Wer sich beruhigt in das Weihnachtsgetümmel<br />
begeben möchte,<br />
kann bereits ab dem 4.12.06 seine<br />
Fahrtwünsche für die Feiertage registrieren<br />
lassen. Kritik wurde noch einmal<br />
daran laut, dass insbesondere so<br />
genannte freie Taxifahrer beispielsweise<br />
keine Anziehhilfe leisten.<br />
– Hilfe hat Vorfahrt<br />
Mobilcabfahrten einschl. Taxi-Kontingent<br />
Arzt- und Behördenfahrten<br />
Stadtbesichtigungsfahrten und Fahrten zu Kultureinrichtungen<br />
Ausflugs-, Kur- und Urlaubsfahrten – europaweit – mit<br />
klimatisierten Mercedes „Sprinter-“ und „Supersprinter“Bussen<br />
13088 Berlin-Weißensee, Bizetstraße 51-55<br />
Foto: A. Möller<br />
Der Grund dafür ist, legte ein verantwortlicher<br />
Mitarbeiter des Senats<br />
dar, dass die Busunternehmen derartige<br />
Hilfestellungen in Ihren Verträgen<br />
mit dem Senat verbindlich festgeschrieben<br />
haben und damit diese<br />
Leistung zu erbringen haben. Hingegen<br />
die Taxiunternehmen jedoch<br />
nicht vertraglich gebunden sind.<br />
Gern hätten wir von der Geschäftsleitung<br />
des WBT ein Stedman für<br />
unsere Zeitung bekommen leider<br />
waren Sie weder fernmündlich noch<br />
per E Mail zu erreichen. Vielleicht<br />
ist es nach den Feiertagen eher möglich,<br />
wenn Sie mit Stolz berichten<br />
können das Weihnachtsgeschäft ist<br />
besser gelaufen als im letzten Jahr. –<br />
In diesem Sinn bleiben wir optimistisch!<br />
Franziska Littwin<br />
Tel.: 030/ 92 70 36 30<br />
Fax: 030/ 92 70 36 31<br />
www.bbv-tours-berlin.de<br />
Führerscheinausbildung<br />
ohne<br />
Barrieren<br />
Eine Führerscheinausbildung ohne<br />
Barrieren bietet der Bundesverband<br />
Selbsthilfe Körperbehinderter im<br />
kommenden Jahr für Menschen mit<br />
Körperbehinderung.<br />
In Kooperation mit einer Fahrschule<br />
und einem Fahrzeugumrüster<br />
sollen die Prüflinge nach einer<br />
Ausbildungszeit von vier Wochen<br />
den Führerschein Klasse „B“ in den<br />
Händen halten.<br />
Ein Info-Flyer kann beim BSK<br />
e.V., Postfach 20, 74238 Krautheim<br />
angefordert werden.<br />
mobil-cab<br />
zu Weihnachten<br />
aktiv!<br />
Der Ihnen sicher noch bekannte<br />
Fahrdienst „mobil-cab“ wird zu den<br />
Feiertagen mit einigen Fuhrbetrieben<br />
für die Beförderung von Menschen<br />
mit Behinderung zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Es ist aber zu beachten, dass diese<br />
Fahrten von den Nutzern erst einmal<br />
gegen Quittung bezahlt und anschließend<br />
beim LaGeSo zur Abrechnung<br />
eingereicht werden müssen. Ob in allen<br />
Fällen eine Erstattung (wie beim<br />
Taxi-Konto bekannt) erfolgen kann,<br />
muss der jeweilige Nutzer vorher<br />
selbst klären!<br />
Damit wollen wir unseren Beitrag<br />
zu den Kapazitäts-Engpässen an den<br />
Feiertagen leisten, weil erfahrungsgemäß<br />
der Sonderfahrdienst des Senats<br />
aufgrund der hohen Auftragslage<br />
nicht ausreicht.<br />
Die Leitstelle ist unter der bekannten<br />
Nummer 212 97 – 200 (ab 1. Dezember<br />
2006) erreichbar. Wir bitten<br />
möglichst um Vorbestellungen für<br />
die Feiertage. Spontanbestellungen<br />
am Fahrtag werden wir versuchen<br />
entsprechend der Auslastung der<br />
dann vorhandenen Wagen zu bedienen.<br />
Bernd Döring, Taxi-Ruf GmbH „City-Funk“
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 MOBILES<br />
Optimierte<br />
Fahrplan-Info<br />
im Test<br />
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg<br />
(VBB) will im November<br />
eine erste Version seiner erweiterten<br />
Fahrplanauskunft testen. Das erfuhr<br />
kobinet von Robert Haack, der um<br />
Mithilfe beim Forschungsvorhaben<br />
„Barrierefreie Informationen zur Benutzung<br />
öffentlicher Verkehrsmittel<br />
für mobilitätseingeschränkte Menschen“<br />
gebeten hat. Das Ende 2005<br />
gestartete und vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
geförderte Projekt, kurz BAIM, hat<br />
zum Ziel, die Information über barrierefreies<br />
Reisen im Nahverkehr zu<br />
verbessern. Ursula Lehmann, Mitglied<br />
im VBB-Fahrgastforum, hat<br />
gegenüber kobinet das Forschungsprojekt<br />
sehr begrüßt, weil es darum<br />
geht, „die Mobilität behinderter<br />
Menschen zu optimieren“.<br />
Dabei soll die Berlin-Brandenburg-weite<br />
Fahrplanauskunft des<br />
Verkehrsverbunds um eine barrierefreie<br />
Suchfunktion erweitert<br />
werden. Durch die vorhandenen Informationen<br />
über den Einsatz von<br />
Niederflurfahrzeugen sowie die<br />
Ausstattung der Bahnhöfe mit Rampen,<br />
Rolltreppen und Aufzügen soll<br />
die Routenberechnung entsprechend<br />
den Suchvorgaben des in seiner Mobilität<br />
eingeschränkten Fahrgastes<br />
verbessert werden.<br />
„Nun haben wir das Ziel unserer<br />
ersten Stufe im Projekt BAIM erreicht<br />
und eine erste Version dieser<br />
erweiterten Fahrplanauskunft steht<br />
zum Test durch ausgewählte Nutzer<br />
bereit. Die ist im Internet und als automatische<br />
Sprachauskunft über Telefon<br />
verfügbar“, informierte Robert<br />
Haack. „Diesen Test, teilweise begleitet<br />
durch eine Befragung, wollen<br />
wir im November 2006 durchführen,<br />
um Nutzermeinungen über noch notwendige<br />
Veränderungen und Verbesserungen<br />
an den Auskunftssystemen<br />
zu erhalten.“ sch<br />
Interessenten für den Test können<br />
sich wenden an:<br />
Robert Haack<br />
Verkehrsverbund<br />
Berlin-Brandenburg GmbH<br />
Marketing und<br />
Fahrgastinformation<br />
Hardenbergplatz 2, 10623 Berlin<br />
Tel.: 030 - 254 14 285<br />
Fax: 030 - 254 14 315<br />
Robert.Haack@vbbonline.de<br />
© Kooperation Behinderter im Internet e.V.<br />
Quelle: Kobinet-Nachrichten<br />
Partner mobilitätseingeschränkter Reisender<br />
Nach auch von kobinet aufgegriffener<br />
Kritik über eine Ausgrenzung<br />
behinderter Bahnkunden sollen<br />
unkomplizierte und tragfähige Lösungen<br />
gefunden werden. Die Beauftragte<br />
der Bundesregierung für<br />
die Belange behinderter Menschen,<br />
Karin Evers-Meyer, hat sich an die<br />
Konzernleitung der Deutschen Bahn<br />
mit dem Vorschlag gewandt, einen<br />
Arbeitskreis aus Vertretern der Eisenbahnunternehmen<br />
und des Deutschen<br />
Behindertenrates ins Leben<br />
zu rufen. Auf seine kritische Eingabe<br />
erhielt der selbst behinderte Bochumer<br />
Bahnexperte Arnd Hellinger<br />
die Antwort, dass die Leistungen für<br />
mobilitätseingeschränkte Reisende<br />
„insbesondere durch bauliche, technische<br />
und personelle Maßnahmen“ sichergestellt<br />
würden. Im Rahmen des<br />
erwähnten Arbeitskreises sollte zwischen<br />
den Verbänden und der Deutschen<br />
Bahn „in einem partnerschaftlichen<br />
Bewusstsein“ diskutiert werden,<br />
wie die Leistungen „insbesondere bei<br />
kleinen und mittleren Bahnhöfen und<br />
Haltepunkten in der Fläche“ erbracht<br />
werden können – „selbstverständlich<br />
auch in Tagesrandlagen“.<br />
Die deutsche Diskussion um Einund<br />
Ausstiegshilfen wurde auch in<br />
a n z e i g e<br />
Nachbarländern aufmerksam verfolgt,<br />
wie in einschlägigen Mailinglisten<br />
nachzulesen ist. Die Idee, behinderten<br />
Menschen den Ein- und Ausstieg<br />
am neuen Jenaer Bahnhof Paradies<br />
mit Hilfe der Feuerwehr während der<br />
Servicelücken der Deutschen Bahn<br />
zu ermöglichen, fand BIZEPS-Verkehrsexperte<br />
Martin Ladstätter aus<br />
Wien einfach nur „peinlich“. Die<br />
Einschränkung solcher Dienstleistungen<br />
wäre „nach dem im wesentlichen<br />
konsumentenschutzrechtlich<br />
orientierten österreichischen Bundes-<br />
Behindertengleichstellungsgesetz“<br />
klar als Diskriminierung aufgrund<br />
der Behinderung durch ein großes<br />
Massenbeförderungsunternehmen zu<br />
bekämpfen, so der Wiener Behindertenrechtler<br />
Mag. Michael Krispl.<br />
Die Deutsche Bahn sollte sich<br />
vielleicht die Schweizerischen Bundesbahnen<br />
als Vorbild nehmen,<br />
meinte Beat Schweingruber von der<br />
Schweizerischen Fachstelle Behinderte<br />
und öffentlicher Verkehr. Da<br />
werden im Fernverkehr Fahrgäste im<br />
Rollstuhl vom ersten bis zum letzten<br />
Zug bedient. Wenn die sogenannten<br />
Mobi-Helfer nicht zur Stelle sind,<br />
übernimmt das Zugpersonal die Hilfe.<br />
Übrigens erhielt Schweingruber<br />
7<br />
noch den Hinweis, dass die Zugbegleiter<br />
der internationalen Züge<br />
der Deutschen Bahn in der Schweiz<br />
ebenfalls verpflichtet sind, die Ein-<br />
und Ausstiegshilfe für Fahrgäste<br />
im Rollstuhl zu gewährleisten. Dies<br />
gelte zum Beispiel für die Strecken<br />
Frankfurt-Zürich, Stuttgart-Zürich<br />
und München-Zürich.<br />
Als „kundenorientiertes, gesellschaftlich<br />
verantwortungsbewusstes<br />
Unternehmen“ sieht die Deutsche<br />
Bahn mobilitätseingeschränkte<br />
Menschen als eine wichtige Zielgruppe<br />
an. Und dies, so wurde in<br />
dem Schreiben an Arnd Hellinger<br />
betont, „nicht in einem karitativen,<br />
sondern einem partnerschaftlichen<br />
Bewusstsein“. Die Botschaft wird<br />
wohl gehört. Allein es fehlt mitunter<br />
noch der Glauben, dass diese rasch<br />
wachsende Kundengruppe wirklich<br />
ernst genommen wird. Übrigens<br />
dürfen auch in Deutschland nicht<br />
Kunden bei Massengeschäften wegen<br />
ihrer Behinderung oder wegen<br />
ihres Alters diskriminiert werden,<br />
nachdem das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz<br />
nun schon mehr als<br />
einen Monat in Kraft ist.<br />
© Kooperation Behinderter im Internet e.V.<br />
kobinet-Korrespondent Franz Schmahl
8BBZ – März 2006 INTAGRATION AKTUELLES UND ARBEIT BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Mädchen Kein Aufschwung mit Courage für Schwerbehinderte Eltern behinderter Sozialverband Kinder<br />
sche Sprecher können des Behindertenver- Steuern sparen<br />
Ernüchterung Kathrin Schubert machte ist schwerstbe- sich beim<br />
arbeitsmarktpolitischen hindert, seit ihrer Geburt Sprecher leidet der sie<br />
Interessenvertretung an spastischer Tetraplegie, Selbstbestimmt sie sitzt im<br />
Leben Rollstuhl in und Deutschland ist bei der (ISL), Verrichtung Hans-<br />
Peter des Alltages Terno, nach auf Hilfe der Verkündung angewiesen.<br />
der Trotzdem Arbeitslosenzahlen versucht sie so vom gut wie Oktober mög-<br />
breit. lich Selbstständigkeit Es sei ein Skandal, zu bewahren dass sich<br />
trotz und beginnt des Rückgangs bereits am von frühen 180.000 MorArbeitslosengen gegen im 6 Uhr Oktober und das bei Schwerbe- seit vielen<br />
hinderten Jahren mit einfach einer kalten nichts Dusche. bewege. Am<br />
Vormittag wird Kathrin zur Arbeit in<br />
die Die Werkstatt Arbeitslosigkeit gefahren. Mittagessen schwerbehinderter<br />
gibt es aber Menschen bereits wieder sei zu vielmehr Hause<br />
sogar bei den seit Eltern. Mai 2006 Dabei um legt knapp die ganze über<br />
1.000 Familie weiter wert auf jetzt gesunde 167.000 Ernährung, gestiegen.<br />
viel Obst „Das und ist Gemüse die Bevölkerung stehen auf einer dem<br />
Großstadt”, Speiseplan. Nach schimpfte einer Mittagsruhe, Hans-Peter<br />
Terno. die ihr Der Körper Überschuss braucht, der mindestens Bundesagentur<br />
eine Stunde für Arbeit am Tag, sei wenn eindeutig das Wetdadurchter nicht zustande gar zu mies gekommen, ist, fährt dass sie mit die<br />
Bundesagentur dem Elektro-Rollstuhl ihrer spazieren. gesetzlichen In<br />
Rolle den Sommermonaten als Rehabilitationsträger geht so oft nicht wie<br />
möglich an den See, denn die junge<br />
Frau ist eine begeisterte Schwimmerin.<br />
In regelmäßigen Abständen erhält<br />
sie Physio- und Ergotherapie zur<br />
Hilfe und Unterstützung.<br />
Kathrin ist eine sehr offene Frau<br />
und Nach an den vielen von Dingen der Bundes-agen- interessiert.<br />
tur Als für Kind Arbeit wurde vorgelegten sie zunächst Arbeits- als<br />
losenzahlen nicht bildungsfähig für Oktober eingestuft. weist Doch der<br />
Beauftragte ihre Eltern machten der CDU/CSU-Bun-<br />
sich stark für<br />
destagsfraktion ihr Kind, so dass für sie die in Belange Berlin-Buch der<br />
Menschen eine Sonderschule mit Behinderungen, besuchen konnte Hubert<br />
und den Hüppe, späteren darauf Schulbesuch hin, dass schwer- in der<br />
behinderte Körperbehindertenschule Menschen nicht in von Neu- der<br />
gesunkenen brandenburg Arbeitlosigkeit fortsetzen konnte. profitiert Heu-<br />
haben. te arbeitet sie auf Grund von Mangel<br />
an anderen Möglichkeiten in den<br />
Werkstätten „Der Rückgang des der RehabilitätszentArbeitslosigkeitrum<br />
ist Neustrelitz sehr erfreulich. eine Arbeit, Die Arbeits- mit der<br />
losenzahlen sie sich unterfordert sind so niedrig fühlt. Glückli- wie seit<br />
vier cherweise Jahren sind nicht Kathrins mehr. Eltern Allerdings noch<br />
geht die Arbeitslosigkeit bei schwerbehinderten<br />
Menschen nicht zurück,<br />
wie THEATER<br />
man aufgrund des allgemeinen<br />
Aufschwungs hoffen könnte“, erklärte<br />
Hilda Hubert – „Ich Hüppe habe Hilda in einer befohlen, Presseerklärung.<br />
unter die Dusche So sei zu die gehen, Gesamtzahl weil ich<br />
der möchte, Arbeitslosen dass die seit Frau, Mai die von sich über um<br />
4,5 meine Millionen Kinder in kümmert, jedem Monat so sauber kontinuierlich<br />
ist, wie ich zurückgegangen, es bin. Ist das nicht bis sie eine im<br />
Oktober vollendete den Form erfreulichen von Demokratie, Tiefstand<br />
von Franck?“ 4,085 Millionen Hilda ist ein erreicht Zwei-Per- habe.<br />
sonen-Stück und in der Hauptrolle<br />
a n z e i g e<br />
a n z e i g e<br />
gerecht so fi t, dass werde die und heute langzeitarbeits-<br />
40jährige zu<br />
lose Hause Schwerbehinderte leben kann. In ihrer zwischen Freizeit<br />
den versucht Arbeitsgemeinschaften sie viel für ihre eigene und geis- der<br />
Bundesagentur tige Fitness zu tun. regelrecht zerrieben<br />
würden. Offenbar traue selbst<br />
das Von Bundesarbeitsministerium den drei Schuberts ist sie der die<br />
Arbeitsagentur Einzige, die mit nicht dem mehr Computer und desumhalbgehen würde kann. das Darauf neue ist Programm sie ganz stolz Job<br />
4000 und kann über alle die Integrationsämter Artikel ihres Vaters anstelle<br />
abschreiben. der Arbeitsagenturen Wenn es nicht geregelt. sofort<br />
„Knickt gelingt, beispielsweise da die Politik ein gegenüber Exel-Di-<br />
der agramm Arbeitsagentur zu erstellen, ein“, tüftelt fragt sie Ter- so<br />
no. lange, Schließlich bis es geschafft habe die ist. Agentur Ansonsten für<br />
Arbeit liest sie mehrfach gern, ist erklärt, am aktuellen dass sie Ta- die<br />
Rehabilitation gesgeschehen und Schwerbehinderter<br />
an den Berichten<br />
trotz über fremde Gesetzesauftrag Länder interessiert, nicht zu ihren hört<br />
Kernaufgaben klassische Musik. zähle. Gemeinsam „So entsteht mit<br />
eine den Eltern sozialpolitische besucht sie Konzerte Zeitbombe“, und<br />
bemerkt Theateraufführungen.<br />
Terno.<br />
Lösungsmöglichkeiten Oftmals ist sie in der Stadt sieht unter- der<br />
selbst wegs, die erblindete Stadt mit arbeitsmarktpoliti-<br />
den Augen einer<br />
Rollstuhlfahrerin zu erleben, ergab<br />
völlig neue Perspektiven. Gemeinsam<br />
mit ihrer Mutter und vielen Gleichgesinnten<br />
hat sie sich immer dafür stark<br />
gemacht, dass in Neustrelitz Belange<br />
Behinderter berücksichtigt werden.<br />
So ist seit einigen Jahren das The-<br />
Das ater entspreche problemlos einem für Behinderte Rückgang von zu<br />
einer erreichen. halben Trotz Million. vieler Verbesserungen<br />
im Stadtbild bleiben aber immer<br />
noch „Leider zahlreiche haben Einrichtungen schwerbehinderte für<br />
Menschen Behinderte von verschlossen, dieser positiven da sie Ent- gar<br />
wicklung nicht oder nicht nur mit profitiert. fremder So Hilfe ist die zu<br />
Zahl erreichen der arbeitslosen sind. Zu den Schwerbehin-<br />
Höhepunkten<br />
derten in Kathrins von Leben 166.000 gehören im Mai seit vielen sogar<br />
noch Jahren auf Reisen, knapp die über sie mit 167.000 der christ- im<br />
Oktober lichen Gemeinschaft angestiegen. der So Roller erfreulich und<br />
der Latscher Sparwille durchführt. der Bundesagentur<br />
Vier Tage im<br />
für Jahr Arbeit nehmen ist, sich muss die Eltern man eine dennoch Aus-<br />
konstatieren, zeit, um sich von dass dem die anstrengenden<br />
Rehabilitationsmaßnahmen<br />
Betreuungsalltag zugunsten zu erholen. Schwerbehinderter<br />
zurückgegangen Kathrin Schubert sind.<br />
Die Zahl der durch Rehabilitationsmaßnahmen<br />
auf dem Arbeitsmarkt<br />
integrierten spielt die unverwechselbare Schwerbehinderten Heike<br />
sinkt, Kr. (Spastikerin). während die Hilda Zahl ist der ein in Stück den<br />
Behindertenwerkstätten von Marie Ndiaye und hat als BeschäfBerlitigtenner Erstaufführung steigt. Es muss am daher 08.03.06 geprüft um<br />
werden, 19.30 Uhr ob Premiere. die Bundesagentur Weitere Spiel- hier<br />
nicht termine: an der 09.03. falschen – 11.03. Stelle und spart“, 15.03.<br />
kritisiert – 18.03.06 Hubert um 19.30 Hüppe. Uhr. Spielort:<br />
Studiobühne © Kooperation Mitte, Behinderter HU im Berlin. Internet Kar- e.V.<br />
tenbestellung: Quelle: Hilda-Ticket@web.de<br />
Kobinet-Nachrichten<br />
oder 030/ 536 471 16.<br />
Schwerbehinderte profitieren nicht<br />
von gesunkener Arbeitslosigkeit<br />
Deutschland: Sinkende<br />
Nettorenten verhindern<br />
Neues Merkblatt hilft durch den Steuerdschungel<br />
bandes nur durch eine passgenaue<br />
Qualifikation Schwerbehinderter<br />
auf zukünftige Arbeitsplätze, bei sogenannten<br />
Frisch aus „weichen“ der Druckpresse Berufen, kommt wie<br />
Bürohelfer, das neue „Steuermerkblatt sei eine klare Branchen- 2005/<br />
bezogenheit 2006“. Es hilft notwendig, Eltern Bewerbungs- behinderter<br />
trainings Kinder, Familien als isolierte mit Maßnahme behinderten hingegen<br />
Angehörigen unnütz. oder „Unsere berufstätige Gesellschaft Er-<br />
kann wachsene es sich mit nicht einer länger Behinderung leisten,<br />
ausschließlich ihre möglichen auf Steuervorteile die gut vermittelgelbarentend zu Schwerbehinderten machen. Herausgegeben zu setzen und<br />
und jährlich den aktualisiert Rest in die wird Werkstätten der Ratge- für<br />
behinderte ber vom Bundesverband Menschen oder für in Körper- die Erwerbsminderungsrente<br />
und Mehrfachbehinderte zu e.V. schieben.<br />
Letztere Maßnahmen halten Schwerbehinderte<br />
Darin befi häufig nden in sich Armut zahlreiche und Abhängigkeit<br />
Tipps rund und um kommen die Steuererklärung. der Gesellschaft<br />
Das Merkblatt so nicht nur folgt finanziell Punkt für teuer Punkt zu<br />
stehen“, dem Aufbau so Terno. der Formulare für die<br />
Einkommenssteuer © Kooperation Behinderter 2005. im Internet Die For- e.V.<br />
mulare können Quelle: so Kobinet-Nachrichten<br />
schrittweise bearbeitet<br />
werden. Auch auf kritische<br />
oder strittige Fragen, Verfügungen<br />
und Erlasse der Finanzverwaltung<br />
Zwölf Jahre Benach-<br />
oder Entscheidungen des Bundesfi -<br />
nanzhofs teiligungsverbot<br />
geht das Steuermerkblatt<br />
ein. Wer diese Hinweise beachtet,<br />
kann Vor sich zwölf manche Jahren Streitigkeiten trat das Benach- mit<br />
teiligungsverbot für behinderte Menschen<br />
im Grundgesetz in Kraft. Am<br />
15.11.1994 war es soweit, die Gleichstellungsbewegung<br />
in Deutschland<br />
konnte auf einen ihrer ersten größeren<br />
Erfolg Wegen blicken. der In außergewöhnlichen<br />
Art. 3 des Grundgesetzes<br />
Belastungen, wurde der die Satz einem „Niemand behinderten darf<br />
wegen Menschen seiner unmittelbar Behinderung infolge benachteiseiligtner werden“ Behinderung aufgenommen. erwachsen, Für kann die<br />
Aufnahme er die Bemessungsgrundlage dieses Satzes in das auf- für<br />
grund seine der Einkommensteuer Vereinigung Deutschlands durch ei-<br />
überarbeitete nen Behinderten-Pauschbetrag Grundgesetz haben be- (§<br />
hinderte 33b EStG) Menschen vermindern. fast vier Mit Jahre dem hart seit<br />
gekämpft. 1975 nicht Was mehr mit erhöhten dem Initiativkreis und damit<br />
Gleichstellung faktisch abschmelzenden Behinderter Behinder- und dem<br />
Düsseldorfer tenpauschbetrag Appell sollen für die fi nanzielle Gleichstellung<br />
Belastungen behinderter ausgeglichen Menschen werden, begann,<br />
die durch gipfelte eine in Behinderung eine breit angelegte verur-<br />
Unterschriftensammlung, sacht werden. Protesttagen<br />
und vielen weiteren Aktionen der Behindertenbewegung.<br />
Behinderte Personen Vor allem erhalten gelang auf<br />
es Antrag damals, und die wenn verschiedenen sie keine höheren Strömungen<br />
Aufwendungen der Behindertenbewegung<br />
nachweisen, je nach<br />
und dem -selbsthilfe Grad der zu Behinderung dem gemeinsamen einen<br />
Ziel steuerfreien der Verfassungsänderung Behinderten-Pauschbe- und der<br />
Schaffung trag. Dieser von beträgt Gleichstellungsgeset-<br />
je nach Grad der<br />
zen Behinderung: zusammenzuführen. Was die Aufnahme<br />
des Benachteiligungsverbotes<br />
konkret für behinderte Menschen gebracht<br />
GdB hat, 25 darüber und 30 % gibt es 310 verschiede- EUR<br />
ne GdB Ansichten. 35 und Die 40 Aufnahme % 430 EUR des Benachteiligungsverbotes<br />
war aber auf<br />
GdB 45 und 50 % 570 EUR<br />
jeden Fall eine gute Ausgangslage um<br />
auf GdB die Notwendigkeit 55 und 60 % von 720 Gleichstel- EUR<br />
lungsgesetzen GdB 65 und auf 70 % den 890 unterschied- EUR<br />
lichen Ebenen hinzuweisen. So gibt<br />
GdB 75 und 80 % 1.060 EUR<br />
es heute nicht nur auf Bundesebene<br />
ein GdB Behindertengleichstellungsgesetz,<br />
85 und 90 % 1.230 EUR<br />
sondern GdB 95 auch und in 100 allen % Bundesländern<br />
1.420 EUR<br />
bis auf Niedersachsen.<br />
© Blind Kooperation / Hilfl Behinderter os 3.700 im Internet EURe.V.<br />
17<br />
Der Sozialverband Deutschland<br />
(SoVD) der Finanzbehörde hat von der Bundesregierung<br />
bereits im Vor-<br />
gefordert, feld ersparen. die sinkenden Zu dem wird Nettorenten erklärt,<br />
zu unter verhindern. welchen SoVD-Präsident Voraussetzungen Adolf El-<br />
Bauer tern erwachsener erklärte: „Jetzt behinderter haben wir Kin- es<br />
Schwarz der Anspruch auf Weiß: auf Kindergeld der Rentenver- haben.<br />
sicherungsbericht Berücksichtigt wird der dabei Bundesregieinsbesonrungdere die bestätigt, neue Rechtssprechung dass die Nettorenten des<br />
im Bundesfi nächsten nanzhofs Jahr zum sinken Kindergel- werden.<br />
Es danspruch wird auf bei Jahre teilstationärer hinaus NullrunUnterdenbringung. geben, die wegen der steigenden<br />
Gesundheitskosten dazu führen,<br />
dass Das die Merkblatt Rentner steht immer auf weniger der Inter- im<br />
Portemonnaie netseite des Bundesverbandes haben. Hinzu kommt (www.<br />
die bvkm.de) kräftige in Mehrwertsteuererhöhung<br />
der Rubrik „Recht und<br />
zum Politik“ 1.01.2007, kostenlos für zur die die Verfügung. Rentner<br />
anders Wer die als Arbeitnehmer gedruckte Version keine Entlas- des<br />
tung Steuerblattes erhalten. bestellen Dieses Abkassieren möchte, sen- bei<br />
den det Rentnerinnen bitte einen mit und 55 Rentnern Ct. frankier- muss<br />
ein ten und Ende an haben.“ sich selbst Als Ursache adressierten für<br />
die Rückumschlag sinkenden Nettorenten (DIN lang) nennt an den: der<br />
Rentenversicherungsbericht Bundesverband für Körper- die und Gesundheitsreform,<br />
Mehrfachbehinderte denn e.V., die Stichwort absehbar<br />
steigenden „Steuermerkblatt“, Krankenkassenbeiträge<br />
Brehmstr. 5-7,<br />
schmälern 40239 Düsseldorf. die Rente zusätzlich. „Die<br />
Bundesregierung stellt mit Qulle: dem Ren- BvKM<br />
tenversicherungsbericht ihrer eigenen<br />
Gesundheitsreform ein schlechtes<br />
Zeugnis aus“, so Bauer. Der Verband<br />
forderte die Bundesregierung auf,<br />
ihre missratene Gesundheitsreform<br />
von Der Grund Pauschbetrag auf zu überarbeiten. für Behinderte Eine<br />
Erhöhung steht auch der behinderten Krankenversicherungs-<br />
Kindern zu.<br />
beiträge müsse im Interesse aller gesetzlich<br />
Kann der Krankenversicherten Pauschbetrag von verhin- einem<br />
dert Kind werden. nicht in Die Anspruch Bundesregierung genommen<br />
habe werden, mit so der ist Kürzung er auf die des Eltern 2004 über- fest<br />
zugesagten tragbar, sofern Bundeszuschusses diese für das Kind aus ei-<br />
der nen Kinderfreibetrag Tabaksteuer selbst erhalten. die Löcher<br />
bei der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
Statt des aufgerissen. Pauschbetrages Nun müsse können sie<br />
hierfür die Aufwendungen, auch eine Lösung die unmittelbar finden, die<br />
nicht infolge auf der Kosten Behinderung der gesetzlich entstehen, Krankenversicherten<br />
auch in voller Höhe geht. geltend gemacht<br />
werden. © Kooperation Sie wirken Behinderter sich im jedoch Internet nur e.V.<br />
mit dem Teil steuermindernd Quelle: Kobinet-Nachrichten aus, der<br />
die so genannte „zumutbare Belastung“<br />
(Eigenbelastung) übersteigt.<br />
Der Behinderten-Pauschbetrag<br />
Ratgeber für Umgang<br />
mit blinden Menschen<br />
Die Höhe der Behinderten-Pauschbeträge<br />
wurde seit 28 Jahren nicht<br />
mehr Behinderungen den tatsächlichen in Zurückhaltung wirtschaft-<br />
üben, lichen weil Verhältnissen sie nicht wissen, angepasst. wie man Sie<br />
ihnen unterstellen gegenübertreten damit, dass sollte die Aufwen- und was<br />
dabei dungen, zu die beachten jemand wäre. heute Der auf handli- Grund<br />
che seiner Ratgeber Behinderung „Nicht aufbringen so - sondern muss, so.<br />
Kleiner denen des Ratgeber Jahres 1975 für den entsprechen. Umgang<br />
mit In dieser blinden Sache Menschen“ ist ein Verfahren hilft, dieses vor<br />
Problem dem Bundesverfassungsgericht zu lösen. Die Broschüre gibt an-<br />
Tipps hängig dazu (Az. 2 wie BvR1059/03). man blinden Menschen<br />
in Situationen des Alltags begegnen<br />
Tipp: und Achten helfen Sie könnte. darauf, Die Bro- dass<br />
schüre Steuerbescheide ist erhältlich mit von: diesen Deutscher nied-<br />
Blinden- rigen Pauschbeträgen und Sehbehindertenverband<br />
nicht rechts-<br />
e.V., kräftig Rungestr. werden. 19, 10179 Berlin. Tel.<br />
01805 666 456, Fax 030 28 53 87 20,<br />
E-Mail: info@dbsv.org.<br />
Sozialberater Werner Schuren
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 INTAGRATION UND ARBEIT<br />
„Morgenstund hat Gold im<br />
Mund.“… wie wahr… Denn der Besucherandrang<br />
wurde nachher zusehends<br />
größer. Zum Besuch seiner<br />
Werkstatt für Menschen mit Behinderung<br />
(WfB) lud am 10.11.2006<br />
Integral – Bürgerinitiative für Menschen<br />
mit Behinderung e.V. ein.<br />
Zu sehen gab es nicht nur die fl eißigen<br />
Mitarbeiter in den unterschiedlichsten<br />
Arbeitsbereichen des Hauses<br />
in der Hermann-Blankenstein-Straße,<br />
sondern auch die Außenstelle<br />
in der Storkower Straße, in der Lattenroste<br />
hergestellt werden. Zum<br />
Gespräch mit der Presse wurde Hr.<br />
Pansin „abgestellt“ und das nutzte<br />
ich, nach einer vorherigen Führung<br />
durchs Haus mit einer Gruppe anderer<br />
Interessierten, auch aus. Gefragt<br />
nach der Beschaffung der Aufträge<br />
für die Werkstatt sagte Hr. Pansin,<br />
dass mittlerweile 14 Werkstattträger<br />
in Berlin ansässig sind. Und um die<br />
Konkurrenz unter ihnen gering zu<br />
halten, gründete sich die Gesellschaft<br />
GAV. Sie bemüht sich um Aufträge<br />
und verteilt sie dann. Natürlich hat<br />
jede Werkstatt ihre Kontakte und oft<br />
treten außerdem Betriebe auch direkt<br />
an die Werkstätten heran.<br />
Immerhin, das Angebot ist vielfältig.<br />
Im Integral ist man für Maler-,<br />
Garten-, Tischler-, Metall- und<br />
Schlosserarbeiten gerüstet. Ebenso<br />
zuverlässig werden Botendienste<br />
verrichtet, Akten archiviert und<br />
vernichtet, Montage- und Verpackungsarbeiten<br />
ausgeführt, sowie<br />
Tätigkeiten in der Hauswirtschaft<br />
und Speisenversorgung erledigt.<br />
Eine reichliche Auswahl für die derzeit<br />
300 Beschäftigten. Kapazitäten<br />
bestehen für 320 Beschäftigte. 30<br />
Arbeitsplätze hat die Außenstelle<br />
Storkower Straße. Ziel ist der erste<br />
Arbeitsmarkt, aber zu realisieren ist<br />
es kaum. Gerade mal ein Beschäf-<br />
Integral – Tag der offenen Tür<br />
tigter konnte vermittelt werden.<br />
Allerdings fi ndet sich im oberen<br />
Stockwerk eine Tafel auf der verschiedenste<br />
Praktika auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt angeboten werden. Da<br />
nicht jeder gleich alle Anforderungen<br />
erfüllt, gibt es 21 Fördergruppen.<br />
Zunächst gibt es für beide Seiten<br />
die Möglichkeit, zu testen, ob Mann/<br />
Frau überhaupt für die Arbeit in einer<br />
Werkstatt geeignet ist. Gleichzeitig<br />
kann Mann/Frau austesten, ob DIE<br />
Werkstatt die geeignete ist oder doch<br />
eine andere in Frage kommt. Die<br />
„Testphase“, in der auch erste Kenntnisse<br />
vermittelt werden, dauert drei<br />
Monate und geht in eine 2-jährige<br />
Berufsausbildung über. Eine richtige<br />
Trennung zwischen Ausbildung und<br />
anschließender Arbeit fi ndet nicht<br />
statt. Gearbeitet werden 35 Stunden<br />
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in der Woche und es kann bis zur Altersrente<br />
gearbeitet werden.<br />
In der Hermann-Blankenstein-<br />
Strasse werden alle Behinderungsarten<br />
aufgenommen, auch schwer- und<br />
mehrfach Behinderte - deshalb ist<br />
der Montage- und Verpackungsbereich<br />
größer. Eine kleine Einschränkung<br />
gibt es leider bei Rolli-Fahrern,<br />
da nicht die gewünschte Anzahl von<br />
Rollstuhl-WC´s und Aufzügen zum<br />
Bau zugelassen wurden.<br />
Letztlich gilt für jeden die freie<br />
Werkstattwahl, fallen aber z. B. hohe<br />
Transportkosten an, kann diese aus<br />
Kostengründen vom Leistungsträger<br />
auch eingeschränkt werden. Die<br />
Schüler der letzten beiden Schuljahre<br />
haben bereits die Möglichkeit in<br />
Prakticas zu probieren, wo ihre Fä-<br />
a n z e i g e<br />
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9<br />
Foto:F. Littwin<br />
higkeiten und Wünsche liegen. Es<br />
wird Werbung in den Schulen durch<br />
die Werkstatt betrieben, Tage der<br />
offenen Tür ermöglichen einen Einblick<br />
in die Werkstatt und das Center<br />
der Agentur für Arbeit nimmt<br />
die Vermittlung vor. Vorliegen muss<br />
jedoch ein Antrag bei der Agentur<br />
für Arbeit auf Vermittlung in eine<br />
Werkstatt.<br />
Nun ja, arbeiten ist nicht alles. Im<br />
Integral werden neben der Arbeit<br />
auch Sport zum Ausgleich und ein<br />
Auffrischen der Schulkenntnisse<br />
angeboten. Langschläfer hatten die<br />
Gelegenheit sich von der Küche des<br />
Hauses zu überzeugen – Cordon Bleu<br />
an Rahmsauce, Mischgemüse, gebackene<br />
Kartoffelspalten (wahlweise<br />
auch für Diabetiker). Klingt lecker!<br />
Franziska Littwin
10 SOZIALPOLITIK<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Lebenshilfe: Keine Aufweichung des Solidaritätsprinzips<br />
durch die Gesundheitsreform zulassen!<br />
Bei einem Pressegespräch im<br />
Hauptstadtbüro der Bundesvereinigung<br />
Lebenshilfe wiesen Klaus<br />
Lachwitz, Justitiar und stellvertretender<br />
Geschäftsführer der Bundesvereinigung<br />
und Prof. Jeanne Nicklaus-<br />
Faust, Mitglied des Bundesvorstandes<br />
der Lebenshilfe auf aktuelle Schwerpunkte<br />
aus der Sicht von Menschen<br />
mit Behinderungen hin.<br />
Der Solidaritätsgrundsatz werde<br />
durch die Gesundheitsreform gefährdet.<br />
Das in den Bundestag eingebrachte<br />
GKV-Wettbewerbsstärkungs<br />
gesetz mit der Möglichkeit, Mitglieder<br />
mit günstigen Wahltarifen und<br />
Beitragsrückerstattungen zu werben<br />
gefährde die Leistungsstandards von<br />
Krankenkassen, die besonders viele<br />
alte, chronisch kranke und behinderten<br />
Mitglieder haben (z.B. AOK).<br />
Chronisch kranke und behinderte<br />
Menschen müssten auch weiterhin<br />
alle medizinisch notwendigen Leistungen<br />
erhalten können. Schon jetzt<br />
gebe es Beispiele, dass Eltern mit<br />
schwerstbehinderten oder chronisch<br />
kranken Kindern Schwierigkeiten<br />
haben, in eine Krankenkasse ihrer<br />
Wahl einzutreten. Diese Tendenz<br />
werde nehme zunehmen, wenn der<br />
Solidaritätsgrundsatz durch die Gesundheitsreform<br />
aufgeweicht wird.<br />
Bei der Hilfsmittelversorgung drohen<br />
große Einbrüche, da zukünftig<br />
soll nur noch Hilfsmittel mit dem<br />
niedrigsten Preis zur Verfügung<br />
gestellt werden sollen, in der Regel<br />
Mit einem Kongress - mit internationaler<br />
Beteiligung - im Haus der<br />
Bremischen Bürgerschaft unter dem<br />
Motto „Visionen 2020 – Behinderte<br />
Menschen setzen Meilensteine für<br />
die Behindertenpolitik“ wollen behinderte<br />
Menschen am 20./21. November<br />
ihre Vorstellungen für eine<br />
zukunftsweisende Behindertenpolitik<br />
entwerfen und diskutieren. Der<br />
vom Bundesministerium für Gesundheit<br />
geförderte Kongress wird<br />
vom Behindertenverband Interessenvertretung<br />
Selbstbestimmt Leben<br />
in Deutschland (ISL) organisiert.<br />
Neben der Bundesbehindertenbeauftragten,<br />
Karin Evers-Meyer, werden<br />
auch Referenten aus Schweden und<br />
der Schweiz am Kongress teilnehmen.<br />
Die Visionen von Uwe Frevert vom<br />
Vorstand der ISL zielen beispielsweise<br />
darauf ab, dass behinderte Menschen<br />
zukünftig wie alle anderen<br />
Fertigprodukte, während meisten behinderten<br />
Menschen bedarfsgerechte<br />
Hilfsmittel benötigen, die individuell<br />
angepasst werden. Für die Krankenkassen<br />
würden daher diese Personen<br />
zu unwillkommenen und teuren Patienten,<br />
da sie „unrentabel“ sind.<br />
Auch in den Lebensorten Pflege-<br />
und Wohnheim müsste „häusliche<br />
Krankenpflege“ muss auch in Wohnheimen<br />
möglich sein. Der Begriff der<br />
„Häuslichkeit“ müsse deshalb überdacht<br />
und den neuen Lebensformen<br />
alter, chronisch kranker und behinderter<br />
Menschen angepasst werden.<br />
Reform der Eingliederungshilfe:<br />
Während kranke Menschen Leistungen<br />
der Krankenkassen erhalten,<br />
müssten pflegebedürftige Personen<br />
auf die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung<br />
zurückgreifen. Zu<br />
wenig bekannt sei, dass Menschen<br />
mit geistiger Behinderung oft lebenslang<br />
auf die Leistungen der Eingliederungshilfe<br />
Menschen angewiesen<br />
sind. Hier drohe auf Grund der wachsenden<br />
Zahl von alt werdenden Menschen<br />
mit geistiger Behinderung eine<br />
Kostenexplosion für die Kommunen.<br />
Während diese eine Beteiligung des<br />
Bundes an der Finanzierung der Eingliederungshilfe<br />
verlangen, strebe<br />
die Bundesregierung an, den Kostenanstieg<br />
in der Eingliederungshilfe<br />
zu drosseln. Lachwitz: „Der Staat<br />
kann nicht aus der Verantwortung<br />
entlassen zu werden, dafür Sorge zu<br />
tragen, dass Menschen mit geistiger<br />
Behinderung auch in Zukunft flächendeckend<br />
ausreichend gefördert,<br />
betreut und versorgt werden können.<br />
Die geplante Reform der Eingliederungshilfe<br />
muss deshalb viel mehr<br />
als bisher in das Licht der Öffentlichkeit<br />
gerückt werden. Nur dann kann<br />
es gelingen, auch Menschen mit geistiger<br />
Behinderung als gleichwertige<br />
Bürger anzuerkennen, die mitten in<br />
der Gesellschaft leben können.“<br />
Die Große Koalition habe eine<br />
Reform der sozialen Pflegeversicherung<br />
angekündigt. Es ist dringend<br />
erforderlich, die Höhe der seit 1995<br />
unveränderten Beträge an die Kostenentwicklung<br />
anzupassen und die<br />
inzwischen offenkundigen Mängel<br />
der Pflegeversicherung zu beseitigen.<br />
Bestimmte Gruppen pflegebedürftiger<br />
Menschen sind bisher in<br />
der Pflegeversicherung benachteiligt,<br />
vor allem an Demenz erkrankte<br />
alte Menschen und um Menschen<br />
mit schwerer geistiger Behinderung.<br />
Sie seien zwar oft noch körperlich<br />
mobil, können sich selber an- und<br />
auskleiden, essen und trinken, aber<br />
bedürften dazu der ständigen Beaufsichtigung,<br />
da sie vergesslich<br />
oder orientierungslos sind. Der Beaufsichtigungsbedarf<br />
wird in der<br />
sozialen Pflegeversicherung völlig<br />
unzureichend berücksichtigt. Viele<br />
Demenzerkrankte oder Menschen<br />
mit geistiger Behinderung erhalten<br />
deshalb gegenwärtig kein Pflegegeld<br />
oder sonstige Pflegeleistungen.<br />
Dr. Rudolf Turber<br />
Behinderte setzen in Bremen<br />
Meilensteine für Behindertenpolitik<br />
auch und mit der Unterstützung, die<br />
sie brauchen, in der Gemeinde statt<br />
in Sondereinrichtungen leben und<br />
arbeiten können. „Die Hoffnung,<br />
dass sich der Grundsatz einer barrierefreien<br />
und diskriminierungsfreien<br />
Umwelt zunehmend durchsetzt<br />
und vor allem, der Glaube, dass die<br />
Entfaltung der großen Energie und<br />
der vielen Ideen, die in der Selbsthilfe<br />
behinderter Menschen stecken,<br />
unsere Gesellschaft positiv prägen<br />
kann“, sind nach Auffassung von<br />
Uwe Frevert weitere Visionen, die<br />
während dem Kongress zur Sprache<br />
kommen werden.<br />
Neben Vorträgen, wie zum Beispiel<br />
von der Bundesbehindertenbeauftragten,<br />
Karin Evers-Meyer, dem<br />
Bremer Sozialrichter Horst Frehe<br />
und Dr. Adolf Ratzka aus Stockholm<br />
steht die Arbeit in einer Reihe von<br />
Arbeitsgruppen, sowie Talkrunden<br />
auf dem Programm. Mit einer Abschlussaktion<br />
sollen die während der<br />
Tagung entwickelten Meilensteine<br />
dargestellt und deren Umsetzung in<br />
Gang gebracht werden. „Vor allem ist<br />
für uns bei diesem Kongress wichtig,<br />
dass wir einmal den Blick von den<br />
Problemen des Alltags in die Weiten<br />
der Möglichkeiten richten, die<br />
behinderten Menschen erschlossen<br />
werden können. Dabei werden uns<br />
sicherlich die internationalen Referenten<br />
die richtige Inspiration geben“,<br />
so Uwe Frevert. Interessant an<br />
diesem Kongress sei vor allem, dass<br />
am Eröffnungstag die Vorträge von<br />
Die Sozialsenatorin<br />
Dr. Heidi Knake-Werner<br />
zur Zukunft der Behindertenpolitik<br />
in Berlin<br />
Anlässlich des Internationalen Tages<br />
der Menschen mit Behinderungen<br />
lädt die Landesvereinigung Selbsthilfe<br />
Berlin e.V. in Zusammenarbeit<br />
mit der Arbeitsgruppe der <strong>Berliner</strong><br />
Behindertenverbände und -initiativen<br />
zu einer Diskussion mit der kürzlich<br />
wieder benannten Sozialsenatorin,<br />
Dr. Heidi Knake-Werner, ins <strong>Berliner</strong><br />
Rathaus ein. Sie wird ihre Vorstellungen<br />
über die Behindertenpolitik in<br />
Berlin in den nächsten Jahren – insbesondere<br />
im Europäischen Jahr der<br />
Chancengleichheit 2007 – darlegen.<br />
Bürgerinnen und Bürger mit und<br />
ohne Behinderung haben dann die<br />
Gelegenheit, brisante Fragen zur Zukunft<br />
der Behindertenpolitik in der<br />
Bundeshauptstadt an die Leiterin der<br />
zuständigen Senatsverwaltung selbst<br />
zu richten. Im Mittelpunkt werden<br />
voraussichtlich Themen wie der Sonderfahrdienst,<br />
das Landespflegegeld<br />
sowie die Situation behinderter Menschen<br />
auf dem Arbeitsmarkt stehen.<br />
Veranstaltungstermin ist Mittwoch,<br />
der 6. Dezember 2006 in der<br />
Zeit von 17 bis 19 Uhr im <strong>Berliner</strong><br />
Rathaus, Ferdinand-Friedensburg-<br />
Saal (Raum 338). Weitere Informationen<br />
unter 030/ 27 59 25 25 und<br />
auf www.lv-selbsthilfe-berlin.de.<br />
Jürgen Friedrich, Landesvereinigung<br />
Selbsthilfe Berlin e.V.<br />
Littenstr. 108, 10179 Berlin. Tel.:<br />
2759 2525, Fax: 2759 2526. juergen.<br />
friedrich@lv-selbsthilfe-berlin.de,<br />
www.lv-selbsthilfe-berlin.de<br />
Horst Frehe und der Bundesbehindertenbeauftragten<br />
aus der Perspektive<br />
des Jahres 2020 gehalten werden.<br />
„Diese Perspektive erlaubt es<br />
den ReferentInnen einmal frei von<br />
Zwängen auf die Zukunft sperspektiv<br />
en für unsere Gesellschaft und für<br />
behinderte Menschen zu blicken“, so<br />
Uwe Frevert.<br />
Nähere Informationen gibt‘s im<br />
Internet unter www.isl-ev.de und<br />
gibt Ihnen gerne Ottmar Miles-Paul,<br />
Tel. 0179-235 1063.<br />
Interessenvertretung<br />
Selbstbestimmt Leben<br />
in Deutschland e.V. – ISL<br />
Kölnische Straße 99<br />
34119 Kassel<br />
Tel. 0561/ 99 77 172<br />
Handy: 0179-235 10 63<br />
Fax: 0561/ 72 885-29<br />
E-Mail: ottmar.miles-paul@<br />
bifos.de, www.isl-ev.de
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Die Gründung des Vereins „BAG<br />
Phase F e.V.“ am 19. Oktober 2006<br />
zeigt den Willen, die Zusammenarbeit<br />
über die Form der Arbeitsgemeinschaft<br />
hinaus zu intensivieren.<br />
Die Gründungsversammlung der<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG)<br />
Phase F zum eingetragenen Verein (e.<br />
V.) fand im Rahmen der REHACA-<br />
RE im Congresscentrum Düsseldorf<br />
statt. Durch die Vereinsgründung<br />
und die bindende Satzung erhält die<br />
BAG einen rechtlichen Rahmen.<br />
Als Interessenvertretung der Phase<br />
F-Einrichtungen kann sie wirkungsvoller<br />
als bisher agieren. Ihre Gesprächspartner<br />
erkennen leichter die<br />
Kompetenz und Expertise. Die BAG<br />
Phase F stellt fest: Menschen mit<br />
schweren und schwersten neurologischen<br />
Schädigungen sind Menschen,<br />
die leben, fühlen und spüren. Es sind<br />
kranke Menschen, die nicht der Versorgung<br />
mit Spenderorganen dienen,<br />
sondern ein Recht auf Leben, Rehabilitation<br />
und ausreichende Versorgung<br />
in allen Stadien ihrer Krankheit<br />
haben. Dies gilt insbesondere<br />
auch für die Rehabilitationsphase<br />
F. Die Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft<br />
sprechen sich deshalb<br />
für das Recht auf Leben und Rehabilitation<br />
von Menschen mit schweren<br />
und schwersten neurologischen<br />
Schädigungen und gegen Nahrungsentzug<br />
und das Verhungern lassen<br />
dieser Menschen aus.<br />
Zwei Ziele stehen im Mittelpunkt<br />
der künftigen Arbeit: Erstens ist<br />
für die stationäre und die ambulante<br />
Versorgung der Betroffenen ein<br />
einheitlicher Qualitätsstandard zu<br />
schaffen. Zweites Ziel ist die politische<br />
Umsetzung, insbesondere die<br />
Klärung der Finanzierung der Phase<br />
F. Bundesgesetze sollen die Sonderposition<br />
der betroffenen Menschen<br />
berücksichtigen.<br />
a n z e i g e<br />
Selbstbestimmt Leben. Wir unterstützen Sie – zuverlässig.<br />
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SOZIALPOLITIK<br />
Träger schließen sich fester zusammen<br />
Ihr Ziel: bessere Lobbyarbeit für Menschen mit schweren und schwerstneurologischen Störungen<br />
Neue Strukturen ermöglichen eine<br />
deutlich bessere Effizienz in der Arbeit.<br />
Die BAG agiert auf der Bundesebene.<br />
Sie erarbeitet bundeseinheitliche<br />
Rahmen- und Qualitätsrichtlinien<br />
und Konzeptionen. Durch den Sitz<br />
der Geschäftsstelle in Potsdam ist sie<br />
nahe an den bundespolitischen Entscheidern.<br />
Hier kann sie Lobbyarbeit<br />
leisten und Stellung beziehen zu aktuellen<br />
Entwicklungen im Bereich<br />
der Phase F in Deutschland.<br />
Die (LAGs), Landesarbeitsgemeinschaften<br />
übernehmen diese<br />
Aufgaben auf Landesebene. Eine<br />
Mitgliedschaft in der BAG Phase F<br />
führt automatisch zur Mitgliedschaft<br />
in der jeweiligen LAG. Einrichtungen<br />
in einem Bundesland ohne LAG<br />
können entsprechend der Satzung<br />
in der LAG des Nachbarlandes mitarbeiten.<br />
Die LAGs setzen die bundeseinheitlichen<br />
Richtlinien um. Die<br />
neue Möglichkeit zur Vernetzung<br />
und Mitgestaltung spiegelt die Zusammensetzung<br />
des neuen Vorstands<br />
wieder. Der jetzige Vorstand setzt<br />
sich zusammen aus sechs gewählten<br />
Mitgliedern aus der Mitgliederversammlung<br />
heraus und den Vertretern<br />
der Landesarbeitsgruppen. Folgende<br />
Personen wurden für die Dauer von<br />
zwei Jahren gewählt: Aus dem Kreis<br />
der Mitgliederversammlung: Rudolf<br />
Bauer, Ingrid Brandstädter, Irmgard<br />
Eickhoff, Ralf Schmutz- Macholz,<br />
Hortense Tegatz und Rainer Wolf.<br />
Für die LAGs: LAG Bayern: Walter<br />
Schetter, LAG Berlin: Christian<br />
Paelecke, LAG Brandenburg: Hartmut<br />
Liesegang, LAG Hessen: Bernd<br />
Lautenbach, LAG Mecklenburg-Vorpommern:<br />
Veronika Nelißen, LAG<br />
Niedersachsen: Heiko Harms-Ensink,<br />
LAG Nordrhein-Westfalen: Elke<br />
Feuster, LAG Thüringen: Constanze<br />
Rückert, LAG Schleswig-Holstein:<br />
Wolfhart Walde.<br />
Aus dem Kreis dieser 15 Vorstandsmitglieder<br />
wurde in der anschließenden<br />
konstituierenden Vorstandssitzung<br />
der geschäftsführende<br />
Vorstand gewählt. Er setzt sich zusammen<br />
aus: Rudolf Bauer (1. Vorsitzender),<br />
Wolfhart Walde (stellver-<br />
Die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Phase F e.V. (BAG Phase F e.V.) ist<br />
ein Zusammenschluss von 97 Facheinrichtungen,<br />
deren Aufgabe in der<br />
dauerhaften Versorgung von Menschen<br />
mit schweren und schwersten<br />
neurologischen Schädigungen<br />
besteht. Sie setzen sich die dauerhafte<br />
Unterstützung und Begleitung<br />
von Menschen mit schwerstneurologischen<br />
Störungen zum Ziel. Im<br />
ersten Schritt bemühen sie sich um<br />
Wiedererlangung grundsätzlicher,<br />
„basaler“ Fähigkeiten. Die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Phase F e.V.<br />
strebt eine enge Zusammenarbeit<br />
mit betroffenen Menschen, deren<br />
Angehörigen und deren Verbänden<br />
an. Die Erfolgsaussichten der Langzeittherapie<br />
wurden durch Studien<br />
Anfang der 90-er Jahre klar bejaht.<br />
a n z e i g e<br />
11<br />
tr. Vorsitzender) und Elke Feuster (2.<br />
stellvertr. Vorsitzende). Der die Veranstaltung<br />
begleitende Rechtsanwalt<br />
Jörg-Bernhard Tietz gratulierte dem<br />
neuen Verein, dessen Voraussetzungen<br />
zur Eintragung ins Vereinsregister<br />
nun geschaffen sind.<br />
Rudolf Bauer, 1. Vorsitzender BAG Phase F<br />
1998 schlossen sich 45 Einrichtungen<br />
mit rund 750 Betten zur BAG<br />
Phase F zusammen, um den Erfahrungsaustausch<br />
und die Qualitätssteigerung<br />
zu fördern.<br />
Phase F ist die Bezeichnung innerhalb<br />
des Phasenmodell der Rehabilitation.<br />
Es reicht von den Phasen A<br />
(Akutbehandlung) bis E (berufliche<br />
Reha nach Abschluss der medizinischen<br />
Rehabilitation). Für schwer<br />
Hirngeschädigte, insbesondere im<br />
Wachkoma, stellt die neurologische<br />
Rehabilitation innerhalb der Phase F<br />
Leistungen zur Verfügung, die dauerhaft<br />
unterstützend, betreuend und/<br />
oder zustandserhaltende sind. Bei<br />
Befundbesserung ist die Rückkehr<br />
in andere Phasen der Rehabilitation,<br />
insbesondere B oder C, möglich.
12 STADTGESPRÄCHE<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Zukunftssicherung geistig Behinderter<br />
e.V. eröffnet einen Treffpunkt<br />
und eine Beratungsstelle für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung. Engagierte<br />
Eltern haben vor 33 Jahren<br />
den Elternverein Zukunftssicherung<br />
geistig Behinderter e.V. Berlin mit<br />
dem Ziel gegründet, ihren geistig behinderten<br />
erwachsenen Kindern eine<br />
lebenslange, qualitativ hochwertige<br />
Betreuung in familiärer Atmosphäre<br />
zu gewährleisten. Die kleine Initiative<br />
ist mittlerweile zu einem mittelständigen<br />
Unternehmen herangewachsen.<br />
In 3 Wohnstätten, 4 Wohngemeinschaften<br />
und im Betreutem Einzelwohnen<br />
werden 88 Bewohner von ca.<br />
100 Mitarbeitern betreut. Heute sieht<br />
sich der Verein erweiterten Anforderungen<br />
bei der Unterstützung älterer<br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
gegenübergestellt. Auch dem neuen<br />
Selbstbewusstsein der jungen Generation<br />
mit ihrem Bedürfnis nach Beratung<br />
und Unterstützung, Gruppenarbeit<br />
und Freizeitaktivitäten muss<br />
angemessen begegnet werden.<br />
Die Geschäftsführerin Irit Kulzk<br />
erkannte diesen Bedarf und baute ei-<br />
Treffpunkt und Beratungsstelle für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
nen Treffpunkt und eine Beratungsstelle<br />
für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung und ihre Angehörige<br />
auf. Ihre Idee wurde vom Dachverband<br />
des Vereins, dem Diakonischen<br />
Werk Berlin-Brandenburg-schlesische<br />
Oberlausitz e.V. unterstützt.<br />
Schnell wurden geeignete Räume<br />
gefunden und mit finanzieller Hilfe<br />
der Ruth und Christian Bruhn<br />
Stiftung und mit Zuwendungen aus<br />
Stiftungsmitteln des Landes Berlin<br />
behindertengerecht umgebaut.<br />
Der treffpunkt wurde am 11. November<br />
2006 offiziell eingeweiht.<br />
Vertreter der Diakonie, des Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverbandes, der<br />
Senatsverwaltung für Gesundheit,<br />
Soziales und Verbraucherschutz, der<br />
Lebenshilfe e.V., SEKIS, die Behindertenbeauftragten<br />
von Charlottenburg<br />
und Zehlendorf sowie zahlreiche<br />
Vertreter von anderen Vereinen<br />
sind zur Eröffnung gekommen. Das<br />
Eine Geschichte aus dem Theater<br />
des Lebens<br />
Im September des Jahres 2001 fand<br />
auf einer kleinen Bühne in Berlin<br />
zum wiederholten Male eine Aufführung<br />
der Theatergruppe „Die Ratten“<br />
statt. Ihre Mitglieder liehen sich den<br />
Namen bei den intelligenten und in<br />
Nischen lebenden Tierchen, mit denen<br />
sie eben diese Eigenschaften verbindet.<br />
Es sind wache, außerhalb der<br />
Normen lebende junge Menschen,<br />
die die Lust am Leben und Spielen<br />
vereint. Das Stück kommt witzig und<br />
kraftvoll daher, ebenso der inszenierte<br />
Faustschlag, der den Mimen Th.P.<br />
wie schon so oft am Kopf trifft. Nur<br />
diesmal anders. In der Nacht erleidet<br />
Th.P. eine schwere cerebrale Blutung.<br />
Am nächsten Morgen lebt er in<br />
einer anderen Welt. In der Klinik die<br />
Folge-Diagnose: schwere spastische<br />
Tetraparese, Sprachstörung etc. ein<br />
Leben in Windeln im Rollstuhl. Es<br />
folgt ein Reha-Aufenthalt und Rundum-die-Uhr-Betreuung.<br />
Der ehemalige<br />
„Vollblutmann“ ist nicht in der<br />
Lage zu sprechen, zu trinken, zu essen...<br />
er dämmert im Rollstuhl...<br />
Im Mai 2002 wird er zum Probetag<br />
in die Tagesstätte „Pflege mit Herz“<br />
gefahren. Diese in Berlin einmalige<br />
Einrichtung betreut an 5 Tagen in der<br />
Woche Menschen mit neurologischen<br />
und rheumatoiden Krankheitsbildern<br />
im Sinne einer Dauer-Reha. Hier<br />
werden die Betroffenen mit allen<br />
notwendigen Therapien wie Physi-<br />
otherapie, Ergotherapie, Logopädie,<br />
Kunst- und Musiktherapie behandelt,<br />
angeregt und vor allem durch ein sehr<br />
warmherziges und engagiertes Personal<br />
in ein familiäres soziales Umfeld<br />
„gebettet“. Th.P. allerdings ist zu<br />
apathisch, zu hilflos, um sich hier zu<br />
diesem Zeitpunkt einzupassen.<br />
Ein Jahr später, nach einer weiteren<br />
wochenlangen Reha-Maßnahme wird<br />
er erneut vorgestellt. Sein Zustand ist<br />
etwas besser. Seine Augen schauen<br />
neugierig um sich, essen und trinken<br />
sind mit viel Hilfe möglich, er ist kein<br />
Schwerstpflegefall mehr. Fortan bewilligt<br />
ihm das Bezirksamt 2 Tage in<br />
der Woche zum geselligen Aufenthalt<br />
und zur therapeutischen Versorgung<br />
in der Tagesstätte „Pflege mit Herz“.<br />
Zusammen mit der engagierten ambulanten<br />
Dauerbetreuung, der Zuwendung<br />
durch die guten Freunde wurde<br />
es geschafft, Th. P. aus der Rolle des<br />
hilflosen Statisten ins wieder eigene<br />
Agieren zu bringen. Er äußert verbal<br />
klar seine Wünsche, trinkt, isst selbständig,<br />
löst mit der ihm eigenen und<br />
erhaltenen Intelligenz schwere Knobelaufgaben,<br />
kann Arme und Beine<br />
wieder gut koordiniert bewegen, ja,<br />
er ist in der Lage, sich kurzzeitig mit<br />
wenig Hilfe hinzustellen ...und er<br />
spielt wieder Theater...mit den “Ratten“.<br />
Vorhang auf!<br />
J.M., Physiotherapeutin, Tagesstätte „Pflege<br />
mit Herz“, Kühnemannstr. 22-26, Berlin<br />
Grußwort sprach Frau Kirchenrätin<br />
Kahl-Passoth Direktorin des DWBO.<br />
Der treffpunkt Zukunftssicherung<br />
bietet Menschen mit geistiger Behinderungen<br />
und deren Angehörigen<br />
Beratung in Themen, wie z.B. Partnerschaft,<br />
Rollenverständnis, Missbrauch,<br />
Gewalt und Sucht an. Im<br />
treffpunkt werden künftig Gruppen<br />
und Veranstaltungen für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung organisiert.<br />
„Single-Treff“<br />
in der „Weißen Rose“<br />
Veranstaltet von der AG Behinderung<br />
und Sexualität der Spastikerhilfe<br />
eG hat am 10. November 2006<br />
in der „Weißen Rose“ wieder einmal<br />
ein „Single-Treff“ stattgefunden, der<br />
im Laufe des Abends und der Nacht<br />
mehr und mehr zu einer Party wurde.<br />
Angefangen habe es in der AG<br />
Behinderung und Sexualität mit allen<br />
möglichen theoretischen Überlegungen.<br />
Dabei habe sich aber immer<br />
wieder die Frage gestellt, wo sich<br />
denn Menschen mit Behinderungen<br />
eigentlich treffen können, wenn es<br />
um die Liebe gehen soll.<br />
So sei die Idee zu einem solchen<br />
„Single-Treff“ entstanden; und mit<br />
der Schöneberger „Weißen Rose“<br />
habe sich dafür (endlich) auch ein<br />
günstiger Ort finden lassen. Dort soll<br />
eine solche Party (mit Disco, Partnerspielen,<br />
Auftrittsmöglichkeiten<br />
für noch versteckte Talente und unzähligen<br />
Gelegenheiten, jemanden<br />
kennen zu lernen) auch in Zukunft<br />
zwei mal pro Jahr veranstaltet werden,<br />
wenn die Kräfte für den doch<br />
großen Vorbereitungsaufwand weiterhin<br />
reichen.<br />
Am 10. November öffneten sich<br />
also wieder einmal die Türen und<br />
Rampen, die Räume und eben auch<br />
die Tanzfläche der „Weißen Rose“<br />
Älteren Menschen mit geistiger Behinderung<br />
kann im treffpunkt durch<br />
eine kreative Tagestruktur ermöglicht<br />
werden, aktiv ihr Leben zu gestalten.<br />
Für Angehörige werden Informationsveranstaltungen<br />
zu vielen<br />
lebensrelevanten Themen wie z.B.<br />
Erbschafts- und Betreuungsrecht organisiert.<br />
Treffpunkt Zukunftssicherung<br />
Cauerstr. 34, 10587 Berlin – Charlottenburg,<br />
Tel. 395 00 400, treffpun<br />
kt@zukunftssicherung-ev.de, www.<br />
zukunftssicherung-ev.de<br />
Renate Henning, Mitglied im Vorstand<br />
Katarina Schneider, Projektleiterin<br />
Foto: Treffpunkt Zukunftssicherung<br />
für zahlreiche Rollstuhltänzerinnen<br />
und -tänzer, für jüngere und ältere,<br />
kleinere und größere, manche versuchten<br />
es auch mit dem Rollator<br />
oder zu Fuß.<br />
Und als DJ Boris (von Integral)<br />
das Musik- und Tanzprogramm eröffnet<br />
hatte, schwangen die einen<br />
den Rollstuhl, andere die Arme,<br />
andere die Wimpern, wieder andere<br />
die Beine, wieder andere den Kopf,<br />
manche schneller und manche langsamer<br />
– manche auch gar nicht, das<br />
soll nicht verschwiegen werden.<br />
Vielleicht weil er sich, während<br />
die meisten tanzten, etwas aufgeschrieben<br />
hatte, vielleicht, weil er<br />
doch schon etwas älter als die meisten<br />
anderen Partygäste war, wurde<br />
auch der Verfasser dieses Berichts<br />
einmal – offenbar neugierig – angesprochen:<br />
„Wohnst du auch in einem<br />
Heim?“<br />
Bei all dem, was sich bei so einer<br />
Single-Party für Menschen mit Behinderung<br />
öffnet, war es doch schade,<br />
dass hier das Heim als Wohnort<br />
so fast selbstverständlich vorausgesetzt<br />
wurde, so nahe zu liegen schien<br />
Es wird Zeit, dass sich auch dahingehend<br />
die Gesellschaft mehr öffnet,<br />
höchste Zeit.<br />
Rainer Sanner
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 STADTGESPRÄCHE<br />
Berlin, 27.11.2006 Der Forschungspreis<br />
der Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />
zu Berlin ging am 24. November<br />
2006 zu gleichen Teilen an Prof. Dr.<br />
Martin Lotze, Universität Greifswald<br />
und Dr. Claudia Weiand vom Neurologischen<br />
Zentrum in Magdeburg.<br />
Der mit 30.000 Euro dotierte Forschungspreis<br />
honoriert zukunftsweisende<br />
Arbeiten, welche die Wiedereingliederung<br />
von Menschen nach<br />
Schlaganfällen und Schädel-Hirn-<br />
Traumata zum Thema haben. Bruce<br />
Dobkin, Professor für Neurologie an<br />
der University of California, wurde<br />
mit einem Sonderpreis über 10.000<br />
Euro für sein umfassendes Lebenswerk<br />
ausgezeichnet. Der Forschungspreis<br />
der Fürst-Donnermarck-Stiftung<br />
ist weltweit der erste Preis, der<br />
sich der neurologischen Rehabilitation<br />
widmet. In einem Festakt im Konzerthaus<br />
am Gendarmenmarkt ehrte<br />
das Kuratorium der <strong>Berliner</strong> Stiftung,<br />
vertreten durch Guidotto Fürst von<br />
Donnersmarck die drei anwesenden<br />
Preisträger. Dr. Heidi Knake-Werner,<br />
Senatorin für Gesundheit, Soziales<br />
und Verbraucherschutz unterstrich in<br />
einem Grußwort der Stadt Berlin die<br />
Bedeutung der zweitgrößten privaten<br />
Stiftung der Stadt und des von ihr ins<br />
Leben gerufenen Forschungspreises.<br />
Forschung mit Praxisbezug<br />
„Der Preis bestärkt mich und<br />
a n z e i g e<br />
Barrie re freie Erholung<br />
Ein ganz besonderer Preis<br />
Weltweit herausragender Forschungspreis<br />
auf dem Gebiet der neurologischen<br />
Rehabilitation verliehen<br />
Professor Schönle (Juryvorsitzender), Dr. Weiand (Preisträgerin), Fürst von Donnersmarck (Kuratoriums<br />
vorsitzender), Professor Dobkin (Preisträger), Professor Lotze (Preisträger) (stehend v.l.n.r.), in der ersten<br />
Reihe: Prof. Wegscheider (Jurymitglied), Foto: Enno Hurlin<br />
ist eine wertvolle Unterstützung<br />
für meine künftige Arbeit“, so Dr.<br />
Martin Lotze. Er betreibt nicht nur<br />
Grundlagenforschung, sondern, wie<br />
er sagt, „reha-relevante“ Forschung.<br />
Seine Methode kombiniert die funk-<br />
Weihnachtsbäckerei im Advent<br />
Speziell von unserem Küchenchef für unsere Gäste: Gemeinsam Weihnachtsgebäck backen.<br />
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tionelle Kernspintomographie und<br />
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Mittels beider Verfahren kann<br />
untersucht werden, welche Areale<br />
im Gehirn stärker aktiv sind als andere<br />
und ob diese Areale Funktionen<br />
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13<br />
übernehmen können, die sie vorher<br />
nicht hatten. Dr. Claudia Weiands<br />
eingereichte Arbeit hat unmittelbaren<br />
Praxisbezug. Sie entwickelte ein<br />
spezielles Word-Programm und wies<br />
nach, dass beide Therapiemethoden,<br />
also die ‚labortechnische’ mit RehaCom-Verfahren<br />
wie auch die alltagsnahe<br />
mittels speziell abgestimmtem<br />
MS-Word-Kurs für Patienten<br />
zum Erfolg führt. „Jetzt kann ich<br />
die Wahl der therapeutischen Mittel<br />
gut an die Bedürfnisse anpassen“,<br />
so Weiand. Mit einem Sonderpreis<br />
ehrte die Stiftung das Lebenswerk<br />
des kalifornischen Professors Bruce<br />
H. Dobkin: „Für mich ist der Fürst<br />
Donnersmarck Preis ein ganz besonderer<br />
Forschungspreis und eine<br />
besondere Ehre“, unterstrich Dobkin<br />
die Bedeutung des Stiftungspreises,<br />
„denn er ist die einzige Auszeichnung,<br />
die direkt aus dem Bereich der<br />
Rehabilitation kommt und nicht von<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen.“<br />
Das Besondere an Dobkins Arbeiten<br />
ist die Verbindung von Forschung<br />
und Patientenversorgung auf hohem<br />
methodischem Niveau.<br />
Kontakt: Thomas Golka, Fürst<br />
Donnersmarck-Stiftung zu Berlin,<br />
Dalandweg 19, 12167 Berlin. Tel.:<br />
030-769 700 27, Fax: 030-769 700<br />
30, Mobil: 0172-308 88 71, Golka.<br />
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14 BBV<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Man merkt erst, wenn jemand<br />
nicht mehr da ist, was so auf dessen<br />
Schultern lastete und welche Aufgaben<br />
er übernommen hatte. Wie viele<br />
Sachen so nebenbei realisiert wurden<br />
und wie viele Kontakte jemand<br />
hatte, um große und kleine Probleme<br />
anzufassen. Und so ging es dem<br />
Vorstand des <strong>Berliner</strong> Behindertenverband<br />
e.V. in den vergangenen<br />
Wochen und Monaten. Bereits auf<br />
der letzten Mitgliederversammlung<br />
im Sommer berichtete Ilja Seifert,<br />
unser Vorsitzender bei der Rechenschaftslegung<br />
von den personellen<br />
Problemen. Doch da lebte Horst<br />
Lemke noch – wobei damals schon<br />
absehbar war, dass er krankheitsbedingt<br />
zurücktreten muss – und wir<br />
hatten auch noch unseren Schatzmeister<br />
Willi Wernerus – der zwar<br />
war schon zu der Zeit nicht mehr in<br />
Berlin, jedoch ging es ihm gesundheitlich<br />
viel besser. Dank moderner<br />
Datennetze kann man heute ja vieles<br />
auch aus der Ferne abarbeiten. Doch<br />
jetzt ist auch er nicht mehr für den<br />
Verband aktiv. Gesundheitliche Probleme<br />
zwangen ihn zum Rücktritt.<br />
Der Vorstand wünscht seinem Willi<br />
alles Gute – vor allem viel Gesundheit<br />
– für die Zukunft.<br />
Doch jetzt wird es im Vorstand<br />
langsam eng, zumal auch schon seit<br />
Monaten unser Vorstandsmitglied<br />
Günter Schwedler krankheitsbedingt<br />
nicht mehr aktiv sein kann. Wir sind<br />
dadurch nur noch ein kleines Häufchen<br />
von vier Vorstandsmitgliedern.<br />
Und wenn auch nur einer davon mal<br />
nicht da ist, sind wir laut Satzung<br />
des BBV e.V. noch nicht einmal beschlussfähig.<br />
Da Ilja Seifert durch seine Arbeit<br />
im Bundestag auch oft keine Zeit<br />
hat, unsere Chefredakteurin Franziska<br />
Littwin für die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />
von einem Termin<br />
zum anderen hastet und ich selbst<br />
auch gerade ins Land Brandenburg<br />
gezogen bin – eine alles andere als<br />
barrierefreie Gemeinde mit viel Arbeit<br />
in der Behindertenszene – ist die<br />
anfallende Arbeit kaum im Vorstand<br />
zu schaffen. Allein in den Bezirken<br />
gibt es genügend Gremien, die früher<br />
Horst besetzte, oder bei der Arbeit<br />
in der Geschäftsstelle vor allem<br />
im buchhalterischen Bereich klafft<br />
eine große Lücke.<br />
Personelle Veränderungen im<br />
Vorstand des BBV e.V.<br />
Es musste etwas passieren. Dabei<br />
ist es gar nicht so einfach, ehrenamtliche<br />
und aktive Mitstreiter zu<br />
finden, die es vor allem gesundheitlich<br />
bewältigen können. Heute fragt<br />
man immer zuerst, was kann man<br />
dabei Verdienen: Wir sind da ehrlich,<br />
nichts außer der Anerkennung<br />
der Betroffenen und unsere Erfolge<br />
in der Behindertenpolitik.<br />
Wir haben zwei neue Mitstreiter<br />
für den Vorstand gefunden! Um die<br />
personellen Probleme bewältigen zu<br />
können, hat zur letzten Vorstandssitzung<br />
am 20.11.2006 der aktive<br />
Uwe Hoppe<br />
Vorstand einen Beschluss gefasst. Es<br />
wurde einstimmig beschlossen, unseren<br />
ehrenamtlichen Geschäftsführer<br />
Uwe Hoppe und den durch den<br />
ehemaligen BauRat und die Sommer-Uni<br />
2006 bekannten und aktiven<br />
Oliver Paul in den Vorstand zu kooptieren.<br />
Gemeinsam mit den restlichen<br />
Vorstandsmitgliedern und unseren<br />
beiden ebenfalls ehrenamtlichen<br />
Helferinnen Heike Kositz und Heike<br />
Prescha – auch Mittwochs- und Freitags-Heike<br />
genannt – werden wir die<br />
nächsten Monate bis zu den Neuwahlen<br />
bei der Mitgliederversammlung<br />
2007 hoffentlich überstehen.<br />
Oliver Paul<br />
Diese Situation ist schon nicht einfach<br />
und sollte auch gleich ein Aufruf<br />
an alle Mitglieder sein, sich bei uns zu<br />
melden, selbst etwas aktiver zu werden<br />
und uns bei der Arbeit im Vorstand<br />
und auch bei der BBZ zu unterstützen.<br />
Vieles sind keine hochkomplizierten<br />
Aufgaben, oft reicht es, wenn<br />
wir bei Kleinigkeiten unterstützt werden.<br />
Allein die Email-Bearbeitung in<br />
der Geschäftsstelle – das Löschen der<br />
Spams, das Weiterleiten der redaktionellen<br />
Beiträge an die Redaktion der<br />
BBZ oder einfach mal verschiedene<br />
Kopierarbeiten halten sehr auf. Da ist<br />
jede Hilfe gefragt, außerdem braucht<br />
Franzi jemanden, der ihr seine Augen<br />
am Computer leiht. Wichtig sind natürlich<br />
auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />
in den Bezirken und Einrichtungen.<br />
Wir können unsere Augen und Ohren<br />
nicht überall haben, wir suchen<br />
EUCH als rasende Reporter. Kommt<br />
zu uns und macht mit!<br />
Angelika Möller<br />
Fotos: A. Möller
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 BRANDENBURG<br />
Ereignisreiche Tage<br />
Ende September gab es viele Ereignisse<br />
für die Mitglieder des Behindertenverbandes<br />
Niederer Fläming<br />
e.V. Am 26. September schlossen<br />
wir mit dem Behindertenverband<br />
Dahme einen Freundschaftsvertrag<br />
über Zusammenarbeit und gegenseitige<br />
Hilfe. Bei der Unterzeichnung<br />
war auch Ina Landmann, die Behindertenbeauftragte<br />
des Landkreises<br />
Teltow-Fläming, zugegen.<br />
Zwei Tage später, am 28. September,<br />
traf auf Einladung des Behindertenverbandes<br />
Jüterbog eine Delegation<br />
des Behindertenverbandes<br />
„Promyk“ aus Gniezno im Luckenwalder<br />
Kreishaus ein. Nach einer<br />
kurzen Begrüßung durch Frau Landmann<br />
fuhren wir nach Jüterbog. Im<br />
Fürstenzimmer des Rathauses empfing<br />
uns unser Ehrenmitglied, Bürgermeister<br />
Bernd Rüdiger. Die polnischen<br />
Gäste wollten sehr viel über<br />
die Geschichte von Jüterbog, aber<br />
auch über Kommunalpolitik und<br />
Militärgeschichte der Umgebung<br />
wissen. Verspätet kamen wir zu der<br />
verabredeten Führung im Quellenhof<br />
an. Die Leiterin dieser Einrichtung,<br />
Frau Schumann führte uns.<br />
Die Gäste waren vom Zusammenleben<br />
geistig behinderter Menschen<br />
unterschiedlicher Geschlechter beeindruckt.<br />
Solche Verhältnisse kennt<br />
man in Polen nicht. Eine Feuershow<br />
und Erbsensuppe am Lagerfeuer beendeten<br />
diesen ereignisreichen Tag.<br />
Der nächste Tag war der kulturellen<br />
Bildung vorbehalten. Nach<br />
einem reichhaltigen Frühstück im<br />
Seniorenpflegeheim ProVita begann<br />
unser Reise nach Potsdam. Der Kaiserbahnhof,<br />
die Schlösser und Gärten<br />
Sanssouci, Cecilienhof und eine<br />
katholische Kirche standen auf dem<br />
Besichtigungsprogramm. Eine Fahrt<br />
über die Glienicker Brücke gehörte<br />
ebenfalls noch zum Potsdam Besuch.<br />
Im Alten Lager besichtigten<br />
wir die Fotoausstellung und den<br />
Shelter der Familie Stark. Der historische<br />
Schlachtort Dennewitz, das<br />
Museum sowie die Kirche bildeten<br />
den Schluss unserer ausgiebigen Besichtigungstour.<br />
Im Gasthaus „Zum<br />
Grafen Bülow“ ließen wir bei einem<br />
gemeinsamen Essen dieser Tag noch<br />
einmal Revue passieren.<br />
Am folgenden Samstag ging es<br />
nach Berlin zur REHA-fair, auf der<br />
die unterschiedlichsten Hilfs- und<br />
Heilmittel gezeigt wurden. Unsere<br />
Gäste waren sehr beeindruckt von<br />
dem, was es alles für Menschen<br />
Mitgliederversammlung des ABB am 21. Oktober 2006<br />
Foto: Behindertenverband Jüterbog<br />
mit Behinderungen gibt. Viele dieser<br />
Produkte sind allerdings nicht<br />
nur für polnische Behinderte unerschwinglich.<br />
Der Vorsitzende des<br />
Behindertenverbandes, Eugeniusz<br />
Górniak, konnte auf der REHA zu<br />
unserem Landesverband und zum<br />
Verein „Hilfe für behinderte Menschen“<br />
Kontakte knüpfen. Unsere<br />
beiden Verbände unterzeichneten<br />
dazu auch einen Partnerschaftsvertrag<br />
über Zusammenarbeit und<br />
gegenseitige Hilfe. Auf dem Vierseithof<br />
in Werder ließen wir diesen<br />
Tag ausklingen. Am Sonntag hatten<br />
wir etwas Pech mit dem Wetter. Es<br />
Kontakt:<br />
15<br />
regnete, als wir unsere Kremserfahrt<br />
durch Jüterbog mit Stadtführung<br />
durch Herrn Fasterding begannen.<br />
Unsere Gäste waren von unserer<br />
mittelalterlichen Stadt sehr beeindruckt<br />
und hatten natürlich auch viele<br />
Fragen. Dank der Dolmetscherin<br />
Renata war das kein Problem. Unsere<br />
Mitglieder hatten vor unserer<br />
Begegnungsstätte noch einmal den<br />
Grill angezündet und nach einem<br />
herzhaften Essen verabschiedeten<br />
wir unsere Gäste mit dem Versprechen,<br />
uns gegenseitig bald wieder zu<br />
besuchen.<br />
Volker Andreß<br />
Grundpositionen beschlossen Im Themenpark Gesundheit, Prä-<br />
„Menschen mit Behinderungen<br />
sind gleichberechtigte Mitglieder<br />
der Gesellschaft. Sämtliche Lebensbereiche<br />
sind so zu gestalten, dass<br />
Sonderlösungen so weit als möglich<br />
vermieden werden. Lösungen, die<br />
gleichermaßen für Menschen mit<br />
und ohne Behinderungen geeignet<br />
sind, verdienen den Vorzug vor einer<br />
Teilung in jeweils Gesonderte.“<br />
So sind die Grundpositionen des<br />
Allgemeinen Behindertenverbandes<br />
Land Brandenburg (ABB) e. V. überschrieben.<br />
Nach zweijähriger Diskussion<br />
beschlossen die Delegierten<br />
aus 20 Mitgliedsvereinen und acht<br />
Einzelmitglieder auf der Mitgliederversammlung<br />
am 21. Oktober in<br />
Potsdam ohne Gegenstimme die 17<br />
Thesen zum Selbstverständnis und<br />
zur weiteren Arbeit des ABB. Zuvor<br />
standen der Bericht des Arbeitspräsidiums,<br />
der Finanzbericht und der<br />
Bericht der Kassenprüfer auf der Tagesordnung.<br />
In seinen Ausführungen<br />
konnte der Vorsitzende, Karl-Heinz<br />
Lauterbach, insgesamt eine positive<br />
Bilanz der letzten zwei Jahre ziehen.<br />
Obwohl sich der Rückgang der Mitgliederzahlen<br />
seit Mitte der 90er Jahre<br />
weiter fortsetzte, ist das Leben in<br />
den Mitgliedsvereinen engagiert und<br />
vielgestaltig auf die Förderung der<br />
Behindertenselbsthilfe ausgerichtet.<br />
Die soziale Beratung und juristische<br />
Hilfe durch den Landesverband hatten<br />
wieder einen hohen Stellenwert.<br />
Seit seiner Gründung setzt sich der<br />
ABB für die Herstellung von Barrierefreiheit<br />
in allen Lebensbereichen<br />
ein. Der Beratungsbedarf zu<br />
diesem Thema sowohl von Nutzern<br />
als auch von Bauherren wächst ständig.<br />
Stellungnahmen zum Entwurf<br />
der neuen DIN 18030 und zum BBI<br />
Schönefeld gehören ebenfalls dazu.<br />
Die jährlichen Integrationsfreizeiten<br />
für behinderte und nicht behinderte<br />
Kinder und Jugendliche sind in der<br />
angebotenen Form einmalig und<br />
das wichtigste soziale Projekt des<br />
ABB. Im Mittelpunkt der Arbeit des<br />
ABB steht die soziale Integration<br />
von Menschen mit Behinderungen.<br />
So fordert er nach wie vor eine Novellierung<br />
des Brandenburgischen<br />
Behindertengleichstellungsgesetzes.<br />
Die Grundpositionen, die neu gestalteten<br />
Diskussionsforen mit Landespolitikern<br />
und die Betonkopfverleihung<br />
bilden eine neue Qualität der<br />
Interessenvertretung.<br />
Der neugewählte Vorstand des ABB:<br />
Arbeitspräsidium (AP): Karl−Heinz Lauterbach (Vorsitzender), Andrea Peisker, Karl−Heinz Lehmann,<br />
Thomas Kroop (stellv. Vorsitzende), Rita Hennrich (Schatzmeisterin)<br />
Weitere Vorstandsmitglieder: Brigitte Scholz (Erkner), Volker Andreß (Jüterbog), Ursula Zeugner<br />
(Rathenow), Frank Hentschel (Jüterbog), Gerhard Stuchlick (Frankfurt/O), Barbara Lehmann (Eisenhüttenstadt),<br />
Klaus Körner (Einzelmitglied), Dieter Polchow (Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf), Marianne<br />
Sawall (Potsdam), Viola Berger (Vertreterin LV des DRK)<br />
Kassenprüfer: Klaus Morgenstern (Eberswalde), Nadine Heckendorn (Schwedt)<br />
REHAfair<br />
vention & Pflege präsentierte sich<br />
der Allgemeine Behindertenverband<br />
Land Brandenburg (ABB) e. V. vom<br />
28. bis 30. September auf der REHA<br />
fair BERLIN 2006. Allerdings war<br />
diesmal Improvisationstalent gefragt.<br />
Statt des gewohnten Messestandes<br />
erwartete uns diesmal in der<br />
Messehalle 22 nur ein leerer Platz.<br />
Zwei Malerböcke, eine Holzplatte,<br />
unsere Fotostellwand, Prospektständer<br />
und dekoratives Geschick „zauberten“<br />
ansehnliche Bedingungen.<br />
Die Besucherresonanz belohnte uns.<br />
Beratungsgespräche zu den Integrationsfreizeiten,<br />
zum barrierefreien<br />
Bauen und Reisen und zu sozialen<br />
Fragen brachten auch Anregungen<br />
für unsere künftige Arbeit.<br />
Hegelallee 8<br />
Haus 2<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: 0331/<br />
280 38 10 &<br />
270 69 80<br />
Fax: 280 3811<br />
E-Mail: abb-lv.org@t-online.de<br />
www.abbev.de
16 BESCHÄFTIGUNGSWERK BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Nachdem wir in der letzten Ausgabe<br />
der <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />
unsere Stuhlgymnastik mit der Heilpraktikerin<br />
Bärbel Schmeing im LI-<br />
BEZEM vorgestellt haben, möchten<br />
wir in dieser Ausgabe auf ein weiteres<br />
Angebot für aktive Freizeitgestaltung<br />
im LIBEZEM aufmerksam machen,<br />
das auch sehr für Menschen mit Behinderungen<br />
jeder Art geeignet ist.<br />
In März 2006 wurden wir von<br />
der Lach-Yoga-Lehrerin, Frau Kerrin<br />
Köpnick, angesprochen, die in<br />
Lichtenberg eine Lach-Yoga-Gruppe<br />
aufbauen wollte. Frau Köpnick<br />
informierte uns ausführlich, klärte<br />
uns über das Lach-Yoga auf und wir<br />
wurden uns einig. Seit Mai 2006<br />
haben wir im LIBEZEM nun einen<br />
Lach-Yoga-Treff, der sich entwickelt<br />
und den wir gern ausbauen möchten.<br />
Am Anfang stand aber die Frage,<br />
was ist eigentlich Lach-Yoga? Auch<br />
hier hat uns Frau Köpnick mit ihrem<br />
Informationen geholfen, auf denen<br />
auch dieser Artikel beruht.<br />
Natürlich wissen wir, dass jeder<br />
gerne Lacht, jeder kann es auch und<br />
jeder mag das Lachen. Muffel sind<br />
dabei nicht angesagt. Vor allem, Lachen<br />
stärkt das Immunsystem, baut<br />
Stress ab, entspannt und befreit den<br />
Körper und wirkt auch antidepressiv.<br />
Es stärkt das soziale Miteinander,<br />
hilft Konflikte zu lösen, fördert die<br />
Kreativität und schafft ein friedliches<br />
Miteinander. Wer viel lacht, ist<br />
glücklich, gesünder und geht auch<br />
gelassener mit den Dingen des Alltags<br />
um. Das Lachen relativiert Probleme<br />
und macht das Leben leichter.<br />
a n z e i g e<br />
Eine sportliche Betätigung einmal ganz anders:<br />
Lach-Yoga-Treff im LIBEZEM<br />
Und – Lachen kostet nicht einmal<br />
Geld, wir haben es ganz umsonst.<br />
Lach-Yoga wurde als Kombination<br />
von Yoga und Lachen 1995 von dem<br />
indischen Arzt Dr. Madan Kataria<br />
aus Mumbai entwickelt. Als er einen<br />
Artikel mit dem Titel „Lachen ist<br />
die beste Medizin“ verfassen wollte,<br />
kam ihm die Idee eine Lach-Club zu<br />
gründen. Zunächst erzählte er Witze,<br />
aber als deren Vorrat erschöpft<br />
war, ließ das Interesse der Leute<br />
nach. Deshalb ließ sich Dr. Kataria<br />
etwas Neues einfallen, um die Leute,<br />
die weggeblieben waren, wieder<br />
zurückzuholen und zum Lachen zu<br />
bringen. Ihm kam der Gedanke das<br />
Lachen mit Yoga zu verbinden. Er<br />
entwickelte dazu verschiedene Lachübungen,<br />
die hauptsächlich auf der<br />
Tiefenatmung des Yoga basieren.<br />
Da jeder Mensch Lachen kann,<br />
sind keine besonderen Vorkenntnisse<br />
für einen Einstieg notwendig. Es<br />
werden auch keine besonderen Utensilien<br />
benötigt. Lach-Yoga-Übungen<br />
sind leicht zu erlernen, einfach in<br />
der Anwendung und effektiv in ihrer<br />
Wirkung. Jede Übung hat ihren<br />
eigenen tieferen Sinn und spricht<br />
verschiedene Organe des Körpers an.<br />
Ein gut durchbluteter und mit viel<br />
Sauerstoff versorgter Organismus ist<br />
das Resultat. Die Übungen bleiben im<br />
Gedächtnis, sind damit jeder Zeit abrufbar<br />
und können immer und überall<br />
im Alltag angewandt werden. Somit<br />
ist jeder für das Lach-Yoga geeignet,<br />
der Lachen sowie etwas für seine körperliche<br />
und geistige Fitness Geist<br />
tun will. Und jeder sollte bedenken:<br />
häufiges intensives Lachen verändert<br />
unser Denken und macht uns rundum<br />
zu einem positiv gestimmten Menschen,<br />
der sorgsamer mit sich und<br />
seinen Menschen umgeht.<br />
Unser Gruppe freut sich auch auf<br />
Menschen mit Handykap; denn die<br />
Übungen können von allen Menschen<br />
durchgeführt werden. Frau<br />
Kerrin Köpnick ist ausgebildete<br />
Lach-Yoga-Lehrerin und steht damit<br />
für eine kompetente und fachkundige<br />
Begleitung der Gruppe. Da des<br />
Lachen für Frau Köpnick nicht nur<br />
Berufung sondern auch Beruf ist,<br />
müssen wir für dieses Angebot einen<br />
kleinen Kostenbeitrag erheben,<br />
der pro Veranstaltung bei nur 3,50<br />
Euro liegt. Wir wissen, dass dies<br />
für viele eine Menge Geld ist, aber<br />
es sollte jeder bedenken, was ihm<br />
dafür geboten wird. Wir denken, es<br />
ist bezahlbar und es bringt jedem<br />
Teilnehmer etwas für seine gesamtes<br />
Wohlbefinden in einer Zeit, die für<br />
viele sehr schwer genug ist.<br />
Wer Fragen hat oder mitmachen<br />
will, kann sich gern an das LIBE-<br />
ZEM wenden oder er kommt einfach<br />
zum Übungstermin. Die Gruppe<br />
trifft sich<br />
jeden Mittwoch in der Zeit von<br />
17.30 Uhr bis 18.30 Uhr<br />
im LIBEZEM in der Rhinstraße 9<br />
10315 Berlin-Friedrichsfelde<br />
Tel. 522 92 00, Fax: 522 92 020<br />
oder E-Mail: libezem@<br />
beschaeftigungswerk.de.<br />
Wir freuen uns auf jeden, der mitmacht<br />
bei einer völlig neuen Art,<br />
körperlich und geistig fitt zu bleiben.<br />
Sprechen Sie uns an! Bei uns<br />
im Haus wird seit Mai 2006 mehr<br />
gelacht und schon dies ist ein großer<br />
Gewinn nicht nur für die Teilnehmer<br />
sondern auch für das LIBEZEM.<br />
Andreas Svojanovsky, Leiter des LIBEZEM<br />
Foto: LIBEZEM
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Am 19. Oktober 2006 veranstaltete<br />
die Laurentiusschule Cöthen<br />
(Märkisch Oderland) die zweite<br />
Brandenburger Landesmeisterschaft<br />
im Crosslauf. Eingeladen zu diesem<br />
Wettbewerb waren alle Kinder und<br />
Jugendlichen der Brandenburger Förderschulen<br />
für geistig Behinderte.<br />
Der Schulleiter der Laurentiusschule,<br />
Maik Stiebitz, hatte schon in der<br />
Einladung zum Crosslauf von einem<br />
anspruchsvollen Profil mit einem langen<br />
Anstieg geschrieben: „Da heißt<br />
es: auf die Zähne beißen. Aber ein<br />
Landesmeistertitel will schließlich<br />
verdient sein.“ Und so ist auch Lutz<br />
Kunze vom Schulamt Cottbus beeindruckt:<br />
„Hut ab vor der Leistung der<br />
Kinder und Jugendlichen. So mancher<br />
Erwachsener hätte mit der Strecke<br />
Probleme bekommen.“ Doch die<br />
160 Läufer aus 14 Förderschulen für<br />
geistig Behinderte haben sich nicht<br />
von dem Auf und Ab der Strecke in<br />
Falkenberg bei Bad Freienwalde abschrecken<br />
lassen. Die Schülerinnen<br />
und Schüler bis 16 Jahre müssen eine<br />
zwei Kilometer lange Strecke bewältigen,<br />
für die älteren Jugendlichen ist<br />
der Vier-Kilometer-Kurs abgesteckt.<br />
Die mehrfachen Paralympics-Sieger<br />
Verena Bentele und Gerd Schönfelder<br />
sowie die Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft<br />
der Damen<br />
wurden auf der Benefiz-Gala Paralympic<br />
Night des Deutschen Behindertensportverbands<br />
heute in Hamburg<br />
als Sportler des Jahres geehrt.<br />
Vor 350 Gästen in den Börsensälen<br />
der Handelskammer Hamburg<br />
erhielten sie die nicht dotierten Auszeichnungen.<br />
An der vom Medizin-<br />
SPORT<br />
Auf die Zähne beißen<br />
Und so ist die 2. Crosslauf-Landesmeisterschaft<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
mit geistiger Behinderung vor<br />
allem eins: normal. Dazu gehört die<br />
Spannung vor dem Start. Manchen<br />
Teilnehmer wie Christian Strege von<br />
der Templiner Waldhofschule packte<br />
schon am Vorabend die Nervosität<br />
gepackt. Franziska Hartwig bekam<br />
beim Frühstück kaum einen Bissen<br />
herunter. Die Schülerin der Laurentiusschule<br />
war im letzten Jahr in ihrer<br />
Alterskasse die Schnellste gewesen.<br />
Für sie gilt es, den Titel zu verteidigen.<br />
Schulische Wettbewerbe im Crosslauf<br />
haben in Brandenburg eine Tradition.<br />
Für Lutz Kunze als Berater<br />
für Integrationssport im Schulamt<br />
sind natürlich gemeinsame Wettkämpfe<br />
für alle – ob mit oder ohne<br />
Behinderung – das Ziel. Auf dem<br />
Weg dahin freut er sich aber schon<br />
über diese Landesmeisterschaft:<br />
„Bis vor einigen Jahren gab es überhaupt<br />
keine Vergleichswettkämpfe<br />
dieser Art für Schüler mit geistiger<br />
Behinderung.“ Und die Leistung sei<br />
vergleichbar mit der von Schülern<br />
ohne Handicap.<br />
Nach 13 Minuten kommen die<br />
ersten Läufer ins Ziel. Abgekämpft<br />
fallen sie den Betreuern in die Arme.<br />
Die Zeitmessung geschieht elektronisch<br />
mit einem Elektrochip in den<br />
Startnummern der Läufer. Die Auswertung<br />
am Computer ist nach wenigen<br />
Minuten abgeschlossen und die<br />
Siegerehrung beginnt direkt nach<br />
dem Lauf.<br />
Franziska Hartwig hat es wieder<br />
geschafft. Sie kann es kaum fassen.<br />
Vor der Ehrung war sie noch davon<br />
ausgegangen, Zweite zu sein. Mit einer<br />
Zeit von 15:43 min gewinnt sie<br />
die Landesmeisterschaft der 12 bis<br />
13jährigen Mädchen.<br />
Für die Laurentiusschule ist die<br />
Crosslauf-Landesmeisterschaft<br />
nicht die erste sportliche Veranstaltung.<br />
Die Förderschule für geistig<br />
Behinderte der Hoffbauer gGmbH<br />
organisierte im Frühjahr schon die<br />
Schwimm-Landesmeisterschaft.<br />
82 Schüler und Schülerinnen aus<br />
den Kreisen Märkisch-Oderland und<br />
Barnim besuchen die Ganztagsschule.<br />
Sie ist eine von 40 Förderschulen<br />
für geistig behinderte Kinder<br />
und Jugendliche im<br />
Land Brandenburg. Unter<br />
dem Motto „Distanz überwinden“<br />
initiiert die Schule<br />
schon seit einigen Jahren<br />
Projektwochen, Musikworkshops<br />
und Sportveranstaltungen.<br />
Immer in<br />
Kooperation mit anderen<br />
Schulen wird versucht, über<br />
das eigene Schultor hinaus<br />
zu denken und zu unterrichten.<br />
Landesweite Sportwettbewerbe<br />
der Schulen<br />
mögen in Brandenburg<br />
eine Tradition haben. Für<br />
die Schüler mit geistiger<br />
Behinderung werden sie<br />
langsam zur Normalität.<br />
Jens Schmitz<br />
Sportler des Jahres <strong>Berliner</strong> Sitzvolley-<br />
technik-Unternehmen Otto Bock<br />
unterstützten Sportlerwahl hatte das<br />
Publikum per Abstimmung im Internet<br />
teilgenommen.<br />
Für seine Sendung im Südwestfernsehen<br />
„Guildo und seine Gäste“<br />
bekam der Musiker und Unterhaltungskünstler<br />
Guildo Horn den von<br />
den Berufsgenossenschaften gestifteten<br />
Medienpreis.<br />
© Kooperation Behinderter im Internet e.V.<br />
Quelle: Kobinet-Nachrichten<br />
baller erstmals<br />
Deutscher Meister<br />
(FTH) Der ewige Zweite im Sitzvolleyball<br />
der Herren hat es im achten<br />
Anlauf endlich geschafft: Die<br />
Mannschaft des SV <strong>Berliner</strong> Brauereien<br />
besiegte in einem packenden<br />
Endspiel in der Lilli-Hennoch-Halle<br />
in Berlin-Hohenschönhausen am 8.<br />
Oktober den TSV Bayer 04 Leverkusen<br />
mit 3:2 in Sätzen.<br />
17<br />
Ich war dabei!<br />
Foto: privat<br />
Anzeigentafel Flughafen Berlin –<br />
Tegel am 28.09.06, 4.00 Uhr mitteleuropäischer<br />
Zeit, Flug nach Rom.<br />
Es ist Wirklichkeit geworden!<br />
Kevin Heumann ist im Juni 2006 18<br />
Jahre alt geworden. Kevin ist geistigbehindert.<br />
Er ist ein aufgeschlossener,<br />
ehrgeiziger und zuverlässiger junger<br />
Mann. Seit 10 Jahren ist Kevin Mitglied<br />
im Behinderten-Sportverein Köpenick<br />
e. V. Seine regelmäßige Teilnahme<br />
an den Trainingsstunden und<br />
die vielen Teilnahmen an verschiedenen<br />
Schwimmwettkämpfen zeigten<br />
sein Können. Er belegte bei den Internationalen<br />
Deutschen Meisterschaften<br />
für Behinderte im Schwimmen<br />
immer vordere Plätze. Aus diesem<br />
Grund erhielt er die Akkreditierung<br />
zur Teilnahme an den Europäischen<br />
Jugendspielen für geistigbehinderte<br />
Menschen in Rom. In verschiedenen<br />
Sportarten, u. a. auch Schwimmen,<br />
starteten deutsche Jugendliche. Kevin<br />
war ein Teilnehmer von 8 Schwimmern<br />
(4 Mädchen und 4 Jungen). Das<br />
Schwimmstadion war unter freiem<br />
Himmel und für die warme südliche<br />
Sonne sehr angenehm. Kevin startete<br />
in drei Disziplinen. In den Einzeldisziplinen<br />
(50 m Freistil, 100 m Brust)<br />
er schwamm er sich jeweils die bronzene<br />
Medaille, In der 4x50 m Freistilstaffel<br />
holte die deutsche Mannschaft<br />
mit Kevin die Goldmedaille.<br />
Während den Wettkämpfen waren<br />
sehr viele italienische Fans im<br />
Schwimmstadion und umjubelten die<br />
Wettkämpfer. Kevin und seine Sportfreunde<br />
mussten sogar Autogramme<br />
geben. Dies hinterließ bei Kevin großen<br />
Eindruck. Eine große Ehre für die<br />
Schwimmer war die Einladung in die<br />
Deutsche Botschaft in Rom und die<br />
Möglichkeit, sich in das Kondolenzbuch<br />
der Stadt eintragen zu dürfen.<br />
Der Rückflug nach Berlin – Tegel<br />
war am 06.10.06. Die Erlebnisse<br />
wird Kevin sein ganzes Leben nicht<br />
vergessen!!! Kevin Heumann sagt<br />
Danke, dass ich das erleben durfte.<br />
Behinderten-Sportverein Köpenick e. V.,<br />
Karl-Heinz Brückner
18 GESUNDHEIT<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Vorbemerkung<br />
Die nachfolgenden Ausführungen<br />
wurden durch die AG Chronisch<br />
Kranke in Beratung mit Mitarbeitern<br />
von Beratungsstellen unter Einbeziehung<br />
Betroffener erarbeitet.<br />
Sie sollen die spezifischen Probleme<br />
chronisch Kranker verdeutlichen.<br />
Wir warten und hoffen, dass die Öffentlichkeit<br />
durch diese Problemdarstellung<br />
mehr Verständnis für unsere<br />
Forderungen für ein selbstbestimmtes<br />
Leben aufbringt.<br />
Zunehmend spüren wir, dass in<br />
Gesetzen und Verordnungen die spezifischen<br />
Probleme chronisch Kranker<br />
gar nicht eindeutig oder gar zum<br />
Nachteil der Kranken geregelt sind,<br />
so dass entsprechende Nachbesserungen<br />
in langwierigen Widerspruchsverfahren<br />
einzeln erfolgen müssen.<br />
Um in der Zukunft schon im Vorfeld<br />
diese Probleme zu beachten, soll eine<br />
entsprechende Problemdarstellung<br />
als Diskussionsgrundlage im gesundheitspolitischen<br />
Bereich dienen.<br />
Nachfolgende Auflistung stellt nicht<br />
den Anspruch auf Vollständigkeit<br />
und die Reihenfolge beinhaltet keine<br />
Bewertung. Die folgende Gliederung<br />
unter sozialen und medizinischen Aspekten<br />
soll die jeweils spezifischen<br />
Probleme aufzeigen. Die Verfasser<br />
gehen aber von einem engen Zusammenhang<br />
beider Aspekte aus.<br />
Soziale Problemdarstellung<br />
Das System sozialer Hilfen ist sehr<br />
unübersichtlich. In den gesetzlichen<br />
Bestimmungen werden chronisch<br />
Kranke unter dem allgemeinen Begriff<br />
der Behinderung subsummiert,<br />
das bedeutet für chronische Erkrankungen<br />
mit schubweisem Verlauf<br />
„Kann-Bestimmungen“ (BSHG §39)<br />
oder Benachteiligungen (BSHG §68,<br />
SGB XI §14).<br />
Chronisch Kranke haben bedingt<br />
durch die anfänglich oft unklare Diagnose<br />
und später unsichere Prognose<br />
mit unvorhersehbarem Krankheitsverlauf<br />
geringe Chancen auf dem<br />
a n z e i g e<br />
Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und<br />
Sozialhilfeabhängigkeit sind oft die<br />
Folge. Bei vorzeitiger Berentung erfolgen<br />
Rentenabschläge. Die soziale<br />
Ansicherung ist gefährdet, da eine<br />
Vorsorge über private Versicherungen<br />
entweder gar nicht oder durch<br />
Risikoabschläge nicht finanzierbar<br />
ist. Das bedeutet finanzielle Nöte bei<br />
absehbar zunehmenden Versorgungskosten<br />
infolge der fortschreitenden<br />
Erkrankung (erhöhter Hilfebedarf,<br />
Pflege, Medikamente, Ernährung).<br />
Bei berufstätigen chronisch Kranken<br />
ergeben sich Schwierigkeiten in der<br />
Vereinbarung von Arbeitszeiten und<br />
notwendigen Therapien. Durch die<br />
oft schubhaften Krankheitsverläufe<br />
bedingte Ausfallzeiten wirken sich<br />
ebenfalls negativ auf die berufliche<br />
Situation aus.<br />
Ein fortschreitender Krankheitsverlauf<br />
hat infolge der fortschreitenden<br />
Behinderung eine zunehmende<br />
Mobilitätseinschränkung zur Folge,<br />
die wiederum die sozialen Kontakte<br />
und die berufliche Flexibilität zunehmend<br />
einschränkt. Aus unvorhersehbarer,<br />
zum Teil plötzlich eintretender<br />
Verschlechterung ergeben<br />
sich Probleme bei der Beschaffung<br />
behindertengerechten Wohnraums.<br />
Ebenfalls schwierig gestaltet sich die<br />
langfristige Planung. Sind die Vergabekriterien<br />
für Wohnraumvergabe,<br />
obwohl zukünftig absehbar, zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt nicht erfüllt,<br />
führt dies oft zu Ablehnungen.<br />
Medizinische Problemdarstellung<br />
Chronische Erkrankungen sind<br />
nicht heilbar. Das bedeutet günstigstenfalls<br />
eine Stagnation des Gesundheitszustandes.<br />
Daraus ergibt<br />
sich ein ständiger Bedarf an medizinischer<br />
(ambulanter, stationärer)<br />
Betreuung, z.B. Medikation, Pflege,<br />
Rehabilitation.<br />
Selbstbestimmt leben mit Assistentinnen Ihrer Wahl<br />
Positionspapier: „Problemlagen<br />
chronisch Kranker“<br />
Die ständige Belastung durch den<br />
fortschreitenden Krankheitsverlauf<br />
ist mit entsprechender psychischer<br />
Belastung verbunden. Diese kann<br />
den Gesundheitszustand ebenfalls<br />
negativ beeinflussen. Die unsichere<br />
Prognose einer chronischen Erkrankung<br />
beeinflusst die individuelle<br />
Lebensplanung. Häufig sind Existenzfragen<br />
und Ängste in privater,<br />
beruflicher und finanzieller Hinsicht.<br />
Durch die medikamentöse Dauerbehandlung<br />
hervorgerufene Nebenwirkungen<br />
und Sekundärerkrankungen<br />
beeinträchtigen zusätzlich den<br />
Gesundheitszustand und bedürfen<br />
ebenfalls der Behandlung.<br />
Hohe Behandlungskosten besonders<br />
bei seltenen, schwer zu behandelnden<br />
Erkrankungen führen bei<br />
dem behandelnden Arzt zu hohen<br />
Budgetbelastungen. Dies kann zu<br />
Einschränkungen in der Verordnung,<br />
„Verweisung“ an andere Ärzte<br />
und einer Belastung des Arzt-Patientenverhältnisses<br />
führen. In Einzelfällen<br />
kann mit Medikamenten, die<br />
eigentlich zur Behandlung anderer<br />
Erkrankungen entwickelt und zugelassen<br />
wurden, eine Linderung von<br />
Beschwerden und Schmerzen erreicht<br />
werden. In solchen Fällen drohen<br />
dem verschreibenden Arzt trotz<br />
erfolgreicher Therapie Regressforderungen<br />
seitens der Krankenkassen.<br />
Kostenübernahmeerklärungen<br />
seitens der Krankenkassen stellen<br />
eine seltene Ausnahme dar.<br />
Fazit<br />
Die beschriebenen Probleme stehen<br />
untereinander in Wechselwirkung<br />
und beeinflussen den Gesundheitszustand<br />
des chronisch Kranken.<br />
Bei zunehmenden Schwierigkeiten<br />
in den Bereichen Krankheitsbewältigung,<br />
individuelle Lebensgestaltung,<br />
soziale Beziehungen und finanzielle<br />
Situation können psychische Erkrankungen<br />
wie Depressionen, Ängste<br />
oder Schlafstörungen ausgelöst werden.<br />
Folgende Forderungen ergeben<br />
sich aus unserer Sicht zur Her-<br />
a n z e i g e<br />
Inkontinenz- und/ oder Sexualberatung<br />
bei Ulrike Boppel<br />
Inkontinenzfachberaterin, Sexualpädagogin<br />
Anmeldungen für Einzelberatungen unter<br />
blisse, Tel.: 8 47 18 70<br />
stellung einer gleichgestellten und<br />
selbstbestimmten Lebenssituation<br />
für chronisch Kranke:<br />
1. Klare gesetzliche Regelungen,<br />
die chronische Krankheiten mit<br />
schubhaftem Verlauf als Behinderung<br />
ohne Einschränkung einstufen.<br />
2. Soziale und psychologische Betreuung<br />
durch Förderung von Beratungsangeboten<br />
und der Selbsthilfebewegung.<br />
3. Ökonomische Absicherung<br />
durch Bereitstellung und Sicherung<br />
von Arbeitsplätzen und flexible Arbeitsgestaltung<br />
(Ort und Zeit).<br />
4. Langfristige und kurzfristige<br />
Gewährleistung von behindertengerechtem<br />
Wohnraum entsprechend<br />
der gesundheitlichen Bedingungen.<br />
5. Gewährleistung der Mobilität<br />
entsprechend der sich verändernden<br />
Erfordernisse (Telebus, öffentlicher<br />
Nah- und Fernverkehr, Hilfsmittel,<br />
Rehabilitation, ...)<br />
6. Absicherung der selbständigen<br />
Lebensführung entsprechend dem<br />
jeweiligen Krankheitsverlauf (Haushaltshilfe,<br />
Kinderbetreuung, Pflege,<br />
persönliche Assistenz, ...).<br />
7. Sicherung der fachärztlichen<br />
Betreuung (Finanzierung, Ausbildung)<br />
und Ausbau eines Netzwerkes<br />
Hausarzt – Facharzt – Klinik.<br />
8. Sicherung der Finanzierung<br />
von zugelassenen Medikamenten<br />
und Heilversuchen über den festgelegten<br />
Indikationsrahmen hinaus in<br />
begründeten Einzelfällen.<br />
9. Kontinuierliche Therapieangebote<br />
zur Prävention: Funktionstraining,<br />
Physiotherapie, Patientenschulung,<br />
Rehabilitationsmaßnahmen.<br />
10. Sicherung der stationären<br />
Behandlung unter Beachtung der<br />
jeweils besonderen persönlichen Voraussetzungen<br />
und gesundheitlichen<br />
Einflussfaktoren wie Alter und Begleiterkrankungen.<br />
11. INTEGRIERTE VER-<br />
SORGUNG: Sicherung der kontinuierlichen<br />
und abgestimmten Zusammenarbeit<br />
aller an der Versorgung<br />
chronisch Kranker Beteiligten: Patienten,<br />
Ärzte, Therapeuten, Beratungsstellen,<br />
Kostenträger.<br />
Horst-Dieter Ladewig,<br />
Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V., Landesbeirat,<br />
Arbeitsgruppe Chronisch Kranke
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 GESUNDHEIT<br />
Berlin - Das „Gesetz zur Stärkung<br />
des Wettbewerbs in der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung“ hält nicht,<br />
was sein Name verspricht. Bei der<br />
Versorgung der Patienten mit Hilfsmitteln<br />
wird das genaue Gegenteil<br />
erreicht, nämlich eine Konzentration<br />
auf wenige Anbieter. Daher müssen<br />
sich rund sechs Millionen Menschen<br />
in Deutschland auf gravierende Änderungen<br />
bei ihrer Versorgung mit<br />
Gehhilfen, Inkontinenzartikeln oder<br />
Atmungshilfen einstellen. Mehrere<br />
tausend Sanitätshäuser, Orthopädiehandwerksfirmen<br />
und Homecare-<br />
Unternehmen mit weit über 100.000<br />
Mitarbeitern fürchten um ihre Existenz.<br />
Darauf hat das „Aktionsbündnis<br />
Qualität in der Hilfsmittelversorgung“<br />
in Berlin aufmerksam gemacht.<br />
Hintergrund dieser Warnungen<br />
ist eine Neuregelung im Gesund-<br />
Ob schwere Erkrankung oder altersbedingtes<br />
Nachlassen der körperlichen<br />
und geistigen Kräfte – viele<br />
Menschen sind irgendwann auf ständige<br />
Betreuung angewiesen. Dann<br />
wird die Belastung für die Angehörigen<br />
oft so groß, dass die Familie<br />
daran zu zerbrechen droht. Für die<br />
temporäre oder dauerhafte Entlastung<br />
gibt es nun eine preisgünstige<br />
Lösung unter www.pflegeagentur24.<br />
de. Wer einen pflegebedürftigen Angehörigen<br />
zu Hause rund um die Uhr<br />
betreuen lassen wollte, hatte bisher<br />
mit immensen Kosten zu rechnen.<br />
Bis zu 5.000 Euro monatlich waren<br />
für die Hilfe aufzubringen – für die<br />
meisten unbezahlbar. Dank der möglich<br />
gewordenen Entsendung hoch<br />
qualifizierter und berufserfahrener<br />
Pflege- und Betreuungskräfte aus<br />
osteuropäischen EU-Beitrittsländern<br />
ist die gleiche Leistung nun ab 2.000<br />
Euro zu haben. Pflegeagentur24.<br />
de hat sich darauf spezialisiert, solche<br />
Pflege- und Betreuungskräfte in<br />
deutsche Privathaushalte zu vermitteln.<br />
Sie werden von zurzeit meist<br />
polnischen Unternehmen im Rah-<br />
Nützliche Tipps und Ratschläge<br />
zu den Festlegungen der Heilmittelrichtlinien<br />
gibt die vom Bundesverband<br />
Selbsthilfe Körperbehinderter<br />
e.V. jetzt veröffentlichte Broschüre<br />
ABC Heilmittelrichtlinien. Die Broschüre<br />
ist in fünf Kapitel gegliedert:<br />
alphabetische Auflistung und Erläuterung<br />
von Begriffen der Heilmittelversorgung,<br />
Gesetzestexte der Heil-<br />
Ausschreibungsverfahren für Hilfsmittel<br />
gefährdet Mittelstand und wohnortnahe Versorgung<br />
heitsreformgesetz. Demnach sollen<br />
die Krankenkassen die Versorgung<br />
ihrer Versicherten mit Hilfsmitteln<br />
ausschreiben und nur das Unternehmen<br />
beauftragen, das das günstigste<br />
Angebot vorgelegt hat. Alle anderen<br />
Anbieter haben das Nachsehen.<br />
Da die Krankenkassen für die meist<br />
regional tätigen Sanitätshäuser, Orthopädiehandwerker<br />
und Homecare-<br />
Unternehmen oft der dominierende<br />
Abnehmer sind, würden diese Firmen<br />
in ihrer Existenz gefährdet.<br />
Der Vorsitzende des Bundesinnungsverbands<br />
Orthopädietechnik,<br />
Frank Jüttner, betonte: „Durch derartige<br />
K.o.-Ausschreibungen werden<br />
zwangsläufig die Strukturen<br />
der mittelständischen Unternehmen<br />
zugunsten einiger Großanbieter<br />
zerstört. Leistungserbringern, die<br />
nicht den Zuschlag erhalten, wird<br />
Häusliche Pflege und Betreuung:<br />
Durch Fachkräfte aus Osteuropa kräftig sparen<br />
men der Dienstleistungsfreiheit entsandt<br />
und bringen mindestens ausreichende,<br />
meist sogar gute bis sehr<br />
gute Deutschkenntnisse mit. Während<br />
ihrer Tätigkeit in Deutschland<br />
bleiben sie in ihrem Heimatland sozialversicherungspflichtig<br />
angestellt.<br />
Hohe Qualität<br />
mit Gewährleistung<br />
Insbesondere die Qualität der<br />
vermittelten Pflege wird großgeschrieben.<br />
Dazu gehören die genaue<br />
Analyse des Pflegebedarfs,<br />
die eingehende Beratung sowie die<br />
sorgfältige Auswahl der geeigneten<br />
Betreuungskraft. Bärbel Jahrke, Geschäftsführerin<br />
von Pflegeagentur24.<br />
de: „Wir berücksichtigen schließlich<br />
auch die zwischenmenschlichen Aspekte.<br />
Eine hingebungsvolle Begleitung<br />
und individuelle Zuwendung<br />
sind uns wichtig.“ Pflegeagentur24.<br />
de erhebt keinerlei Vermittlungs-<br />
Neue Ratgeber-Broschüre: ABC Heilmittelrichtlinien<br />
mittelrichtlinien, Auszüge aus dem<br />
Heilmittelkatalog, Verwendung der<br />
gesetzlich festgelegten Vordrucke<br />
und aktuelle Gerichtsurteile zur Gesundheitsreform.<br />
Der Ratgeber ist für eine Schutzgebühr<br />
von 2,50 Euro (einschließlich<br />
Porto und Versand) beim BSK<br />
erhältlich. Tel.: 062 94 4281-0<br />
der Zutritt zum Markt verwehrt mit<br />
der Konsequenz, innerhalb kürzester<br />
Zeit ein Insolvenzverfahren einleiten<br />
zu müssen.“<br />
Das von verschiedenen Verbänden<br />
des Sanitätshandels, des orthopädischen<br />
Handwerks und der Hilfsmittelhersteller<br />
getragene Aktionsbündnis<br />
fordert den Gesetzgeber<br />
daher auf, auf diese Neuregelung<br />
zu verzichten. Andernfalls würden<br />
nicht nur die mittelständischen Anbieterstrukturen<br />
zerstört, sondern<br />
auch die wohnortnahe Versorgung<br />
der Versicherten gefährdet. Denn<br />
den Versicherten werde das Recht<br />
genommen, Hilfsmittel von einem<br />
Leistungserbringer ihres Vertrauens<br />
zu beziehen.<br />
Das „Aktionsbündnis Qualität in<br />
der Hilfsmittelversorgung“ fordert<br />
gebühren. Weiterer Pluspunkt: Die<br />
entsandten Pflege- und Betreuungskräfte<br />
stehen auf Wunsch bis zu<br />
drei Monate zur Verfügung. In allen<br />
Fällen, in denen eine Pflege- und<br />
Betreuungskraft sofort gebraucht<br />
wird oder eine bereits eingesetzte<br />
Kraft unerwartet ausfällt, werden<br />
Pflege und Betreuung auf Wunsch<br />
mit deutschen, freiberuflich tätigen<br />
Fachkräften sichergestellt.<br />
Über Pflegeagentur24.de<br />
Pflegeagentur24.de ist das Online-Angebot<br />
der Pflegeagentur 24<br />
a n z e i g e n<br />
Ihr Fachberater:<br />
Wolfgang Hänsch<br />
Bötzseestraße 99<br />
15345 Eggersdorf<br />
Telefon: 03341/ 30 20 79<br />
Mobil: 0179/ 1 30 33 63<br />
hippihaensch@aol.com<br />
Beratung nur nach vorheriger<br />
telefonischer Terminvereinbarung.<br />
19<br />
daher Bundestag und Bundesrat auf,<br />
den vorliegenden Gesetzentwurf zu<br />
ändern. Anders seien eine qualitätsgesicherte,<br />
individuelle Versorgung<br />
der Patienten sowie eine uneingeschränkte<br />
Aufrechterhaltung des<br />
Patientenwahlrechts nicht möglich.<br />
K.o.-Ausschreibungen verhinderten<br />
sie.<br />
Als generelle Vertragsoption werden<br />
Ausschreibungen daher vom<br />
Aktionsbündnis abgelehnt. Stattdessen<br />
sollten die Krankenkassen selbst<br />
entscheiden, welche der gesetzlich<br />
möglichen Vertragsoptionen für<br />
die Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern<br />
für sie und ihre Patienten<br />
sinnvoll sind. In jedem Falle<br />
müsse gewährleistet werden, dass<br />
qualifizierte Leistungserbringer abgeschlossenen<br />
Verträgen beitreten<br />
können.<br />
GmbH mit Sitz in Essen, die sich<br />
auf die deutschland- und europaweite<br />
Vermittlung von Pflegeleistungen<br />
für die häusliche Rund-umdie-Uhr-Betreuung<br />
spezialisiert hat.<br />
Kooperationspartner sind sowohl<br />
freiberufliche Pflegekräfte und<br />
Haushaltshilfen aus Deutschland als<br />
auch osteuropäische Pflegeunternahmen<br />
aus EU-Beitrittsländern, die das<br />
bei ihnen angestellte Pflegepersonal<br />
nach Deutschland entsenden.<br />
Pflegeagentur 24 GmbH<br />
Bärbel Jahrke, Geschäftsführerin<br />
Dumberger Str. 16, 45289 Essen<br />
Tel.: 0201-4360010<br />
E-Mail: presse@pflegeagentur24.<br />
de, www.pflegeagentur24.de<br />
Quelle: prdienst.de<br />
H i l fsmit t elberat u ng<br />
(unter Verwendung von Erprobungs-<br />
und Beratungsmustern)<br />
Beratung bei<br />
– KFZ-Umrüstung<br />
– Wohnungsumbau sowie<br />
– Inkontinenz<br />
R o l l s t u h l t r a i n i n g<br />
für Hilfspersonen<br />
Ein Fachberatungsangebot<br />
des <strong>Berliner</strong><br />
Behindertenverbandes<br />
(BBV) „Für Selbstbestimmung<br />
und<br />
Würde“.
20 <strong>REISEN</strong><br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Call-Center-Agenten und Produktmanager mit Know-How im barrierefreien<br />
Tourismus mit „IHK/ IMB-Zertifikat“ ausgezeichnet<br />
Erster Durchlauf der Weiterbildungen<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
und andere auf dem Arbeitsmarkt<br />
Benachteiligte erfolgreich<br />
abgeschlossen<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
haben seit dem Startschuss der<br />
Maßnahme am 21. August in der IHK<br />
Potsdam eine Menge gelernt: Neben<br />
Grundkenntnissen aus verschiedenen<br />
touristischen Bereichen wie z.B.<br />
Marketing, Produktentwicklung,<br />
Servicequalität und Reiserecht wurden<br />
Detailinformationen zu den Ansprüchen<br />
mobilitätseingeschränkter<br />
Reisender vermittelt. Während die<br />
Call-Center-Agenten die Themen<br />
Kommunikation, Rhetorik und Beschwerdemanagement<br />
vertieften,<br />
erhielten die Produktmanager das<br />
Rüstzeug, um durch kompetente Beratung<br />
touristische Akteure für das<br />
Thema barrierefreier Tourismus zu<br />
sensibilisieren sowie touristische<br />
Angeboten und Pauschalen zu entwickeln.<br />
Am 30.10.2006 erfolgte im Rahmen<br />
der feierlichen Abschlussveranstaltung<br />
im HausRheinsberg, Hotel<br />
am See, die Übergabe der bundeseinheitlichen<br />
IHK-Zertifikate an 18<br />
Produktmanager und 8 Call-Center-Agenten.<br />
René Kohl, Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Potsdam und<br />
Raimund Jennert, Geschäftsführer<br />
des Landestourismusverband Brandenburg<br />
überreichten die Zertifikate<br />
an die stolzen Absolventen. Steffen<br />
Ziems, Sales Manager<br />
der IMB Business<br />
Academy<br />
GmbH und kooperierenderBildungsträger<br />
der Maßnahme,<br />
betonte, dass<br />
die Qualifizierungen<br />
eine solide Grundlage<br />
für die weitere<br />
beruflichen Zukunft<br />
der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer<br />
darstellt.<br />
Im Anschluss an<br />
die 400 Unterrichtsstunden<br />
absolvieren<br />
die zertifizierten<br />
Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer vom<br />
01. bis 28.11.2006<br />
ein Praktikum in<br />
verschiedenen Betrieben<br />
in Brandenburg und Berlin.<br />
„Seit ich den Lehrgang besucht<br />
habe, gehe ich mit ganz anderen Augen<br />
durch den Alltag. Abgesenkte<br />
Bordsteine und Blindenleitsysteme<br />
sind mir früher nie aufgefallen. Jetzt<br />
merke ich erst, an welchen Stellen es<br />
überall noch hapert, um allen Menschen<br />
einen Zugang zu ermöglichen“<br />
sagt Maria Grotthoff-Schmitz aus<br />
dem Produktmanagerlehrgang. Das<br />
neu erlernte Wissen möchte sie im<br />
Rahmen eines Praktikums bei der<br />
Stiftung Preußische Schlosser und<br />
Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam<br />
einbringen.<br />
Reiseinfos für mobilitätseingeschränkte Menschen<br />
Erholung auf den Kanarischen<br />
Inseln<br />
Wenn nun in Mitteleuropa der<br />
Winter kommt, gibt es auf den Kanarischen<br />
Inseln noch schöne Tage.<br />
Wer sich entschließt, jetzt dorthin<br />
zu reisen, für den könnte das Hotel<br />
Dunas Canteras. Das 4-Sterne-Hotel<br />
liegt unmittelbar am Strand von<br />
Las Canteras. Bis zum Stadtzentrum<br />
von Las Palmas ist es nicht weit.<br />
Von den 89 Zimmern des Hauses<br />
sind fünf speziell für Gäste mit Behinderungen<br />
ausgestattet. Sie verfügen<br />
über befahrbare Duschen sowie<br />
im Sanitärbereich über zusätzliche<br />
Haltegriffe und höhenverstellbare<br />
Toilettenbecken. Weiter 29 Zimmer<br />
sind teilweise barrierefrei. Mehr Informationen<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.hotelsdunas.com und telefonisch<br />
von 0034 928 44 53 00 oder<br />
0034 928 14 28 28.<br />
Busreisen zu den schönsten Zielen<br />
Reisen mit Rollstuhl ist oft eine<br />
Fahrt ins Ungewisse. Wer es als<br />
Rollstuhlnutzer dennoch einmal<br />
versuchen möchte, oder seinen Urlaub<br />
mit jemandem verbringen will,<br />
der überall ebenerdige Bedingungen<br />
benötigt, findet im Angebot<br />
des VbA Reisedienst gute Voraussetzungen<br />
für einen unbeschwerten<br />
und erholsamen Urlaub. Hier gibt<br />
es eine breite Auswahl möglicher<br />
Reiseziele und die Fahrt erfolgt mit<br />
einem Reisebus der Komfortklasse:<br />
Er bietet nicht nur Klimaanlage und<br />
Bordküche sondern auch eine variable<br />
Bestuhlung, eine Einstiegshilfe<br />
für Reisgäste mit Rollstuhl und die<br />
Möglichkeit, auch Elektrorollstühle<br />
zu verladen. Weitere Auskünfte<br />
dazu finden Interessenten im Internet<br />
unter www.vba-reisen.de. Fragen<br />
zu weiteren Details und zur Reise-<br />
Die Weiterbildungen wurden im<br />
Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative<br />
EQUAL „FAIRWAY – Neue<br />
Wege zu selbstbestimmtem ErwerbsLeben<br />
durch mehr Barrierefreiheit“<br />
durchgeführt. Auch für<br />
das nächste Jahr sind wieder Qualifizierungen<br />
geplant: vom 19.02. bis<br />
02.05.2007 werden Reiseleiter/Gästeführer<br />
(IHK) sowie Regionale Berater<br />
(IHK) ausgebildet, vom 07.05.<br />
bis 17.07.2007 erfolgt ein weiterer<br />
Durchlauf des Call-Center-Agent<br />
(IHK) Lehrgangs. Bei allen drei<br />
Maßnahmen steht der barrierefreie<br />
Tourismus wieder im Vordergrund.<br />
buchung können gerichtet werden<br />
an: VbA – Selbstbestimmt Leben<br />
e.V. – Reisedienst, Westendstraße<br />
93, 80339 München. Tel. 089 54 03<br />
46 83, Fax 089 54 03 46 85. E-Mail:<br />
reisedienst@vba-muenchen.de.<br />
Das neue Jahr zwischen Heidelberg<br />
und Sinsheim beginnen<br />
Die Gegend zwischen Heidelberg<br />
und Neckargemünd sowie Sinsheim<br />
gehört zu den schönsten Deutschlands.<br />
Mitten in dieser Region liegt<br />
auch Lobbach. Hier bietet die Manfred-Sauer-Stiftung<br />
auch Unterkünfte<br />
für mobilitätseingeschränkte<br />
Reisende, welche die Region einmal<br />
besuchen und erleben möchten. Besucher<br />
können hier eines der modern<br />
eingerichteten Gästezimmer<br />
buchen. Alle Gästezimmer verfügen<br />
über Telefon, Fernseher und Inter-<br />
FAIRWAY will dazu beitragen, das<br />
Land Brandenburg auf dem Gebiet<br />
der Barrierefreiheit und insbesondere<br />
des „Barrierefreien Tourismus für<br />
Alle“ zu einer Vorbildregion in Europa<br />
zu entwickeln. Der Landestourismusverband<br />
Brandenburg ist Träger<br />
von zwei Teilprojekten dieser Initiative,<br />
die neben Qualifizierungen auch<br />
Veranstaltungen zur Sensibilisierung<br />
von Touristikern anbietet. Weitere<br />
Informationen erhalten Sie im Internet<br />
unter: www.ltv-brandenburg.de<br />
bzw. bei Kerstin Tangermann unter<br />
Tel.: 0331-275 28-26.<br />
Doreen Heinze<br />
netanschluss sowie ein ebenerdiges<br />
Bad. Selbstverständlich ist auch die<br />
Anlage insgesamt auf Besucher mit<br />
Rollstuhl eingerichtet. Für die Weihnachtszeit<br />
2006 und den Jahreswechsel<br />
gibt es preisgünstige Schnupperangebote<br />
mit drei Übernachtungen<br />
und Frühstück. Weitere Angaben<br />
finden potentielle Besucher unter<br />
www.msstiftung.de oder bekommen<br />
Antwort auf ihre Fragen von: Manfred-Sauer-Stiftung,<br />
Neurott 20,<br />
74931 Lobbach. Tel.: 06266 960 250,<br />
E-Mail: info@msstiftung.de<br />
Informationsplattform Österreich<br />
Eine gute Quelle für das Beschaffen<br />
von Informationen zur Vorbereitung<br />
eines Urlaubes in Österreich ist<br />
die Informationsplattform Barrierefreier<br />
Tourismus. Sie ist im Internet<br />
unter der Adresse www.infoplattform.at<br />
in deutscher und (nun auch<br />
in) englischer Sprache zu erreichen.<br />
Foto: Landestourismusverband Brandenburg e.V.
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 <strong>REISEN</strong><br />
Faszinierende Gebäude der Renaissance<br />
und des Barock, historische<br />
Handelshöfe und Passagen erstrahlen<br />
im neuen Glanz. Kirchen,<br />
Museen und Zoo laden zum Besuch<br />
ein. In den letzten Jahren ist die Zahl<br />
der behindertengerechten Kultureinrichtungen<br />
und Gastronomiebetriebe<br />
ständig gewachsen. Bestens geeignet<br />
für einen Bummel ist die überschaubare<br />
fußgänger- und rollifreundliche<br />
Innenstadt. Innerhalb eines 3,5 km<br />
langen Promenadenringes sind viele<br />
Sehenswürdigkeiten gut erreichbar.<br />
Im einzigartigen geschlossene System<br />
der Passagen und Durchgangshöfe<br />
kann man die historischen Häuser<br />
(Geschäfte und Restaurants) fast<br />
barrierefrei und wetterunabhängig<br />
durchwandern. Am bekanntesten ist<br />
die Mädler Passage mit Auerbachs<br />
Keller.<br />
Zur Vorbereitung eines Leipzigbesuches<br />
sollte man mit dem Leipzig<br />
Tourist Service (Tel. 0341/7104<br />
255) Kontakt aufnehmen und deren<br />
Infos anfordern. Die Broschüre<br />
„Barrierefrei Leipzig“ informiert<br />
Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer,<br />
Blinde, Hör- und Sehbehinderte<br />
über Zugangsmöglichkeiten, Fahr-<br />
stuhlausstattung, Parkplätze, WC<br />
und Öffnungszeiten von touristischen<br />
Sehenswürdigkeiten, Museen,<br />
Musik und Theater, Cafes, Gaststätten,<br />
Kinos und Kultureinrichtungen.<br />
Hotels werden im Heft „Leipzig Hier<br />
liegen Sie richtig“ auch hinsichtlich<br />
behindertengerechter Einrichtungen<br />
beschrieben.<br />
Die „Leipzig Card“ bietet freie<br />
Fahrt im Nahverkehr und Ermäßigungen<br />
in Museen, Geschäften und<br />
Gastronomie. Die meisten Museen,<br />
Kirchen, das Gewandhaus, die Oper<br />
und das Schauspiel und die bekanntesten<br />
Gaststätten sind barrierefrei.<br />
Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten<br />
sollte man sich das Cafe/<br />
Restaurant „Zum arabischen Coffee<br />
Baum“ (Kleine Fleischergasse<br />
4) nicht entgehen lassen. Das älteste<br />
erhaltene Cafe Europas besteht<br />
seit 1711und hat außer gemütlichen<br />
Gaststuben auch das interessante<br />
Kaffeemuseum. Viele Spezialitäten<br />
und auch „Leipziger Lerchen“<br />
(Marzipangebäck) werden hier ge-<br />
Urlaub in Deutschland für Rollstuhlfahrer<br />
und Menschen mit anderer Behinderung<br />
ist der Untertitel des nun schon in<br />
der 18. Auflage erscheinenden Reisehandbuchs<br />
„HANDICAPPED-REI-<br />
SEN“ von Ivo Escales. Wer diesen<br />
beliebten Reiseführer länger kennt,<br />
kann beurteilen, welcher Qualitätssprung<br />
sich seit der ersten Ausgabe<br />
1984 – damals noch in Heftform –<br />
vollzogen hat. Er wurde einfach von<br />
Jahr zu Jahr umfangreicher, besser,<br />
informativer und hat seine Ratgeberfunktion<br />
für alle Reiselustigen voll<br />
unter Beweis gestellt. Mittlerweile<br />
hat die Tourismuswirtschaft mitbekommen,<br />
dass auch Menschen mit<br />
Behinderung gern unterwegs sind<br />
und eine durchaus interessante Klientel<br />
sind – und entsprechende Angebote<br />
für diese Gruppe nehmen zu,<br />
wenn auch mitunter mit Unzulänglichkeiten<br />
behaftet.<br />
Dass unangenehme Überraschungen<br />
möglichst ausbleiben, da sei Yvo<br />
Escales vor! Hier können sich die<br />
Interessierten ganz aktuell informieren,<br />
wie breit die Türen sind, ob<br />
es stufenlose Eingänge gibt, ob die<br />
Waschbecken mit dem Rollstuhl unterfahren<br />
werden können, wie es um<br />
die anderen sanitären Einrichtungen<br />
steht und vieles andere mehr. Farbfotos<br />
zeigen Außen- und oft auch Innenansichten<br />
und vervollständigen<br />
den Eindruck, Angaben zu Über-<br />
Leipzig ohne Barrieren erleben<br />
nachtungskosten und anderen Leistungen<br />
machen Vergleiche möglich.<br />
Insgesamt werden 430 ausgewählte<br />
Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen,<br />
Ferienbauernhöfe, Ferienhäuser<br />
u.a. detailliert vorgestellt. Mit der<br />
neuen Auflage ist dem Verlag ein<br />
großer Wurf gelungen.<br />
„HANDICAPPED-<strong>REISEN</strong>“<br />
zeigt deutlich, dass sich ein Paradigmenwechsel<br />
in der Tourismuswirtschaft<br />
gegenüber Menschen mit Behinderung<br />
vollzogen hat, bei teuren<br />
Edelhotels allerdings nur zögerlich,<br />
wo von hundert und mehr Zimmern<br />
meist nur 1-2 als „geeignet“ angegeben<br />
werden. Mir scheint, bei den<br />
Verantwortlichen solcher Nobelherbergen<br />
könnte im Denken noch etwas<br />
„nachgebessert“ werden.<br />
Dr. Rudolf Turber<br />
Yvo Escales<br />
„HANDICAP-<br />
PED-<strong>REISEN</strong>“,<br />
Deutschland. 18.<br />
vollständig überarbeitete<br />
Auflage<br />
Ausgabe 2007.<br />
Verlag FMG<br />
Fremdenverkehrs-Marketing<br />
GmbH Meerbusch.<br />
ISBN 978-3-926191-28-1, ISBN 3-<br />
926191-38-7, 400 S., 14,80 Euro.<br />
boten. Hannelore Stingl, Autorin<br />
des Buches „Der Kaffeebaum zu<br />
Leipzig“ (Lehmstedt Verlag), bietet<br />
Sonderangebot für unser<br />
Thermenhotel auf<br />
Djerba / Tunesien<br />
Gültig für einen Aufenthalt vom:<br />
01.11. – 21.12.2006<br />
04.01 – 28.02.2007<br />
Eine Woche Aufenthalt ohne<br />
Thermalanwendungen. Preis: Euro<br />
322,00 pro Person im Doppelzimmer<br />
mit Halbpension. Jede weitere<br />
Woche Euro 300,00 pro Person im<br />
Doppelzimmer mit Halbpension.<br />
Einzelreisende im Doppelzimmer:<br />
Zuschlag Euro 74,- pro Tag. Alle<br />
Preise inklusive rollstuhlgeeignetem<br />
Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen.<br />
Nicht inkludiert: Flug – diesen<br />
bieten wir gerne gesondert an.<br />
Dieses Thermenhotel verfuegt ueber<br />
eine eigene Therme. Die Kuranwendungen<br />
finden in einem separaten<br />
Gebaeude innerhalb der Anlage<br />
statt. Wie Sie unserer Homepage<br />
entnehmen koennen ist die Anlage<br />
auch fuer koerperbehinderte Menschen<br />
bestens geeignet.<br />
Der Traum von Sonne, Strand,<br />
Erholung, Thermalbaeder und Meer<br />
wird wahr – nur 2 Flugstunden von<br />
Österreich entfernt. Es stehen den<br />
Gaesten Hallen- und Thermalbad,<br />
21<br />
auch öffentliche Führungen (Tel.<br />
0341/9651315) an. Leider fehlt im<br />
historischen Gebäude ein Fahrstuhl.<br />
Wer die oberen Stockwerke nicht besuchen<br />
kann findet im Buch neben<br />
Infos auch viele Fotos.<br />
Der 1878 gegründete Zoo mit seinen<br />
900 Tierarten ist sehenswert und<br />
barrierefrei. Im neuen Elefantentempel<br />
Ganesha Mandir informieren<br />
Interaktive Stationen über die grauen<br />
Riesen. Asiatische Pagoden mit<br />
Sitzplätzen gewährleisten gute Aussichten<br />
auf die großen Badebecken<br />
im Freigelände. Mit dem Fahrstuhl<br />
geht es in den Tempelkeller, wo man<br />
durch Glasscheiben den Elefanten<br />
beim Schwimmen zusehen kann.<br />
Pongoland ist die weltgrößte begeh-<br />
und Rolli-befahrbare Menschenaffenanlage.<br />
Zur Kiwara Savamme gehört<br />
auch eine Lodge mit exotischen<br />
Speisen im Angebot. Im Safari-Shop<br />
werden Artikel zur beliebten MDR-<br />
Fernsehserie „Elefant, Tiger & Co“<br />
sowie ein toller Zooführer angeboten.<br />
Leipzig bietet so viel, dass man<br />
bei jedem Besuch Neues entdecken<br />
kann!<br />
Reisen für behinderte Menschen<br />
Sauna, verschiedene Sport- und<br />
Tennisplätze zu Verfügung. Im Kurzentrum<br />
werden zahlreiche Behandlungen<br />
unter aerztlicher Betreuung<br />
angeboten: Kinesietherapie, Relaxmassagen,<br />
Hydrotherapie, CO2<br />
Baeder, Elektrogalwanische Bäder,<br />
Unterwassermassagen, Schlammpackungen,<br />
HNO-Behandlungen und<br />
Inhalationen. Damit koennen Ihre<br />
Begleiter auch einmal ausspannen.<br />
NEU:<br />
Hilfestellung gegen Kostenersatz<br />
direkt vor Ort (gegen Voranmeldung<br />
bei Buchung)! Leihgeraete wie Rollstuhle,<br />
Hebelifter gegen einen geringen<br />
Unkostenbeitrag. Die Anlage ist<br />
ausserdem durchgehend behindertenfreundlich<br />
ausgestattet (siehe unsere<br />
homepage).<br />
Sie finden die Beschreibung des<br />
Hotels unter www.behindertenreisen.at<br />
Afrika / Tunesien / Insel Djerba.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage<br />
Mit freundlichen Grüßeen<br />
Georg W. Freund<br />
Aktion Gemeinsam Reisen<br />
Tel / Fax: +43 1 974 13 91<br />
Mail: agr.reisen@<br />
behindertenreisen.at
22 <strong>REISEN</strong><br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Die Begegnung mit Tieren bei einem<br />
Besuch im Tierpark, Zoo oder<br />
einem Wildgehege sind immer wieder<br />
Momente bei denen interessante,<br />
lehrreiche und erlebnisreiche Stunden<br />
garantiert sind. Nur wenige Parks<br />
bieten jedoch die Möglichkeit, sich<br />
von einer Tierart ein so umfassendes<br />
Bild zu verschaffen wie der Vogelpark<br />
Walsrode. Mit etwa 4.600 Vögeln in<br />
750 verschiedenen Arten bietet er eine<br />
einzigartige Möglichkeit, die Vogelwelt<br />
der Kontinente unserer Erde und<br />
ihrer Klimazonen kennen zu lernen.<br />
Das Interesse am Markt für Rehabilitation,<br />
Gesundheit und Reisen<br />
wächst stetig. runa reisen aus Steinhagen<br />
konnte diese Entwicklung<br />
jetzt am eigenen Messestand auf Europas<br />
größter Messe für Pflege und<br />
Rehabilitation bestätigen. Insgesamt<br />
51.000 Besucher kamen vom 18.<br />
bis 21. Oktober 2006 zur internationalen<br />
Fachmesse nach Düsseldorf,<br />
um sich einen Überblick über Reisen,<br />
Rehatechnik und Hilfsmittel zu<br />
verschaffen. 846 Aussteller aus 32<br />
Ländern stellten ihre Angebote der<br />
Öffentlichkeit vor.<br />
Reisebegeisterte Standbesucher<br />
interessierten sich speziell für die<br />
individuellen Reiseangebote und<br />
begutachteten den barrierefreien Internetauftritt<br />
des Reiseveranstalters.<br />
Großen Zuspruch fand zudem ein<br />
attraktives Reisegewinnspiel.<br />
Reisetipp: Vogelpark Walsrode<br />
Nach dem Eingangsbereich und<br />
in der Umgebung der Windmühle<br />
gibt es Abschnitte mit geringen Steigungen,<br />
beziehungsweise Gefälle.<br />
Abgesehen davon ist das Gelände<br />
des Vogelpark eben. Lori-Atrium,<br />
Papageienhaus, Paradieshalle, Freiflughalle,<br />
Tropenwaldhalle und auch<br />
das Deutsche Vogelbauer-Museum<br />
sind ebenso wie die beiden Gaststätten<br />
auf dem Parkgelände ebenerdig<br />
zugänglich. An den Toiletten-Standorten<br />
gibt es zugleich Toiletten für<br />
Besucher mit Rollstuhl.<br />
Erfolgreiches Messedebüt in Düsseldorf<br />
runa reisen mit Zuspruch auf Rehacare 2006 sehr zufrieden<br />
„Es war für uns faszinierend, live<br />
zu erleben, wie viele Menschen mit<br />
Behinderungen sich für integrative<br />
Urlaubsangebote interessieren. Mit<br />
soviel Interesse an unseren Angeboten<br />
haben wir im Vorfeld der Messe<br />
nicht gerechnet“, fasst Nils Wend,<br />
Geschäftsführer der runa reisen<br />
GmbH, das Ergebnis zusammen.<br />
Neben zahlreichen Beratungen<br />
von potenziellen Gästen am Messestand<br />
wurden auf der Rehacare<br />
auch erste Gespräche mit möglichen<br />
Kooperationspartnern geführt. „Wir<br />
sind sehr zuversichtlich, hier in den<br />
nächsten Monaten konkrete Ergebnisse<br />
präsentieren zu können“, so<br />
Wend weiter.<br />
Die nächste REHACARE findet<br />
in Düsseldorf vom 3. bis 6. Oktober<br />
2007 statt.<br />
Der Vogelpark<br />
Walsrode<br />
ist mit dem Auto<br />
über die Abfahrt<br />
„Fallingbostel“<br />
(BAB 7; Abfahrt<br />
47) oder die Abfahrt<br />
„Walsrode<br />
West“ (BAB<br />
27; Abfahrt 27)<br />
über die Bundesstraße<br />
209<br />
gut zu erreichen.<br />
Der Park-<br />
Über runa reisen:<br />
platz des Vogelpark<br />
ist von der<br />
Bundesstraße<br />
209 aus gut<br />
ausgeschildert.<br />
Im Bereich des<br />
Zugangs zum<br />
Vogelpark stehen<br />
reservierte<br />
Parkplätze für<br />
Besucher mit<br />
Behindertenparkkarte<br />
zur<br />
Verfügung.<br />
Der Weg in<br />
den Vogelpark<br />
führt von hier<br />
aus über eine<br />
Bogenbrücke<br />
auf die andere<br />
Straßenseite<br />
zum Vogelpark.<br />
Diese Brücke<br />
ist stark ge-<br />
Ende Juli 2006 hat der Reiseveranstalter<br />
„runa reisen“ seine Geschäftstätigkeit<br />
aufgenommen. Das<br />
Unternehmen wird von den drei<br />
Vollbluttouristikern Dipl.-Kfm.<br />
(FH) Karl Bodo Bock, Dipl.-Kfm.<br />
(FH) Patrick Nitsche und Dipl.-Kfm.<br />
(FH) Nils Wend geführt. Das Unternehmen<br />
hat seinen Sitz in Steinhagen<br />
(Westfalen) und bietet integrative<br />
Reisen für „Reisende mit Behinderung“<br />
und „Gäste im besten Alter<br />
an“. Den Schwerpunkt im Bereich<br />
der Übernachtungen bilden Unterkünfte<br />
ab der 3-Sterne-Kategorie<br />
aufwärts. Von der Anreise, über die<br />
reine Unterkunftsvermittlung bis hin<br />
zu komplexen Pflegedienstleistungen<br />
verfügt der Spezialreiseveran-stalter<br />
über ein Full-Service Angebot für<br />
seine Gäste.<br />
Fotos: Autor<br />
wölbt und ist nur durch Überwinden<br />
von Steigungs- und Gefällestrecken<br />
von mehr als 10 Prozent Neigung<br />
zu überwinden. Besucher mit Rollstuhl,<br />
denen das nicht möglich ist,<br />
sollten sich telefonisch in der Verwaltung<br />
des Vogelpark anmelden.<br />
Mit Erlaubnis der Verwaltung kann<br />
ein eigentlich für den öffentlichen<br />
Verkehr gesperrter Wirtschaftsweg<br />
befahren werden, welcher gegenüber<br />
der Einfahrt zum Parkplatz direkt<br />
zum Eingangsbereich des Vogelpark<br />
führt.<br />
Weitere Information zum Vogelpark<br />
Walsrode findet sich im Internet<br />
unter www.vogelpark-walsrode.<br />
de oder unter:<br />
Vogelpark Walsrode<br />
Postfach 1549, 29655 Walsrode<br />
Tel.: 05161 60 440<br />
H. Smikac<br />
Quelle: runa reisen<br />
Weiterführende Informationen:<br />
runa reisen<br />
GmbH<br />
Carl-Benz-Str. 12<br />
33803 Steinhagen<br />
Pressesprecher: Nils Wend<br />
Tel.: 05204 – 88 83 16, Fax: 05204 –<br />
88 83 17, wend@runa-reisen.de<br />
www.runa-reisen.de
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 KULTUR<br />
Vincent van Gogh (1853 – 1890)<br />
zählt heute wohl zu den bekanntesten<br />
Malern der europäischen Welt. Doch<br />
zu seinen Lebzeiten hat er nur ein einziges<br />
seiner Gemälde verkaufen können,<br />
begleiteten den gebürtigen Niederländer<br />
nahezu beständig Armut<br />
und auch ein rastloses Suchen nach<br />
einer ihm gerechten Lebensform.<br />
Nach Meinungsverschiedenheiten<br />
mit seiner Geschäftsführung und seiner<br />
Kündigung im Beruf des Kunsthändlers<br />
(1869 – 1876) war er, arm<br />
wie die Grubenarbeiter, als Prediger<br />
im Kohlerevier von Borinage tätig,<br />
begann damals, den rauen Alltag<br />
der Menschen dort in Zeichnungen<br />
festzuhalten. Ab 1880 besuchte er<br />
Vincent van Gogh, Stilleben mit Sonnenblumen<br />
die Kunstakademie in Brüssel, nach<br />
dem Tod seines Vaters im Jahre 1885<br />
die Kunstakademie in Antwerpen.<br />
1882 hatte er in Den Haag zusammen<br />
mit der früheren Prostituierten<br />
Sien eine Wohnung bezogen, was<br />
eine weitgehende Ächtung in seinem<br />
Bekanntenkreis zur Folge hatte.<br />
Von 1886 bis 1888 lebte er in Paris,<br />
wohnte dort bei seinem Bruder Theo,<br />
einem Kunsthändler (und Freund),<br />
der zeitlebens seinen Unterhalt bezahlte.<br />
Paris war im 19. Jahrhundert<br />
das Zentrum der modernen Kunst,<br />
für van Gogh die „Heimat der Bilder“,<br />
und auf vielen Gebieten die<br />
Wiege der Avantgardisten, der kulturellen<br />
Vorreiter. In Paris traf er Henri<br />
de Toulouse-Lautrec, viele wichtige<br />
Vertreter des Impressionismus und<br />
lernte dort auch Paul Gauguin kennen,<br />
mit dem es wegen ihrer unter-<br />
Bekannte Persönlichkeiten<br />
mit Behinderung<br />
Ein Blick in die Geschichte<br />
schiedlichen künstlerischen<br />
Auffassungen zu langen, hitzigen<br />
Diskussionen kam.<br />
Wie zuvor in Den Haag<br />
und Antwerpen waren es<br />
auch in Paris oft sehr einfache<br />
Motive, die er für seine<br />
Gemälde wählte, wie das<br />
Paar alter, mit Schlamm beschmutzter<br />
Kutscherstiefel,<br />
die er auf einem Flohmarkt<br />
gekauft hatte. Van Gogh<br />
dazu: „Plumpe Schuhe und<br />
Rosen können auf die gleiche<br />
Weise gut sein.“ Im<br />
Februar 1888 verließ er Paris<br />
in Richtung Süden, zog<br />
nach Arles in die Provence,<br />
„dort gibt es noch mehr Farbe<br />
und noch mehr Sonne“.<br />
Dort angekommen, malte<br />
er zunächst Winterbilder,<br />
später blühende Obstgärten<br />
und Blumen, vor allem Sonnenblumen,<br />
die einfachen<br />
Menschen, ein Paar Holzschuhe<br />
und immer wieder<br />
Landschaften. Er malte in<br />
einer Art rasender Arbeitswut,<br />
zeichnete und malte oft<br />
bis zur Erschöpfung, bis hin<br />
zu Krisen. In Arles mietete<br />
er für 15 Francs monatlich<br />
sein „gelbes Haus“, das ihm<br />
Caféterasse bei Nacht<br />
eigentlich zum Ort für eine Künstlerkolonie<br />
mit den Pariser Freunden werden sollte.<br />
Doch nur Paul Gauguin sagte zu und kam.<br />
Schon bald wurden aber wieder unvereinbare<br />
Auffassungen deutlich. Im Zuge eines sehr<br />
heftigen Streits mit Gauguin im Dezember<br />
1888 verletzte van Gogh sich selbst am Ohr;<br />
der Arzt berichtete seinem Bruder Theo aber<br />
auch von mehreren Schüben nicht näher definierter<br />
Anfälle.<br />
Nach heftigen Anfeindungen durch Nachbarn<br />
in Arles begab sich van Gogh in eine<br />
Nervenheilanstalt, doch auch dort wiederholten<br />
sich schwere Anfälle mit optischen<br />
und akustischen Halluzinationen. Er selbst<br />
hat diese Anfälle in Briefen als epileptische<br />
Anfälle benannt. Doch auch sein starker<br />
Konsum von Absinth, dem grünen Wermutschnaps,<br />
könnte zu seinem Krankheitsbild<br />
beigetragen haben. Einige Ärzte halten<br />
heute die so genannte Menière-Krankheit<br />
23<br />
Vincent van Gogh, Paris, Frühjahr 1887:<br />
Selbstbildnis (Öl auf Karton, 42 x 33,7 cm)<br />
Chicago, The Art Institute of Chicago<br />
für die wahrscheinlichste Ursache<br />
seiner Symptome, für die häufigen<br />
Schwindel-Attacken, verbunden mit<br />
Übelkeit und einem Tinnitus. Vielleicht<br />
war ein Tinnitus ja auch die<br />
Ursache für seine Selbstverletzung<br />
am Ohr im Dezember 1888.<br />
Im Mai 1890 verließ er das Hospital,<br />
fuhr nach Auvers-sur-Oise, eine<br />
Stunde von Paris entfernt, wo er sich<br />
wieder in die künstlerische Arbeit<br />
stürzte, aber auch über eine „maßlose<br />
Einsamkeit“ klagte. Als er am<br />
27. Juli 1890 mit starken Schmerzen<br />
nach Hause zurückkehrte, entdeckten<br />
Ärzte eine Pistolenkugel in seiner<br />
Brust. Vincent van Gogh starb<br />
wenige Tage später im Beisein seines<br />
Bruders Theo; dieser starb selbst<br />
sieben Monate nach seinem Bruder.<br />
Erst nach dessen Tod hat sich sein<br />
Anspruch einer Kunst für alle an seinem<br />
eigenen Werk erfüllt. Vincent van<br />
Goghs Kunstwerke brachten nicht nur<br />
bei Auktionen Millionen-Summen<br />
ein, sondern konnten auch als Vorlagen<br />
für zahllose Reproduktionen dienen<br />
und so tatsächlich „etwas Licht in<br />
die Häuser der Armen“ bringen.<br />
Vincents Schlafzimmer
24 KULTUR<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
17. Ball der Lebenshilfe Berlin e.V. am 23. Februar 2007<br />
Wie in jedem Jahr lädt die Lebenshilfe<br />
e.V. Berlin zum Ball für nichtbehinderte<br />
und behinderte Menschen in<br />
das Sport- und Freizeitzentrum Siemensstadt<br />
ein. Hier können Sie das<br />
Tanzbein schwingen, eine tolle Stimmung<br />
miterleben und sich mitreißen<br />
lassen von der Reinhard Stockmann<br />
Band. Diese präsentiert sich erstmalig<br />
mit der Frontsängerin Stefanie<br />
Haak. Gunnar Carino begleitet den<br />
Abend äußerst unterhaltsam mit<br />
PAPPERLAPAPP III Menschen & MenschenMassen<br />
Sonnenuhr-Künstler und Studenten<br />
der Hochschule Weißensee laden<br />
zum Freien Kunstprojekt ein.<br />
Eröffnung der Ausstellung: 17. November<br />
2006 um 18.30 Uhr mit der<br />
Papp- Performance nach dem dadaistischen<br />
Stück von Pablo Picasso<br />
„Wie man Wünsche beim Schwanze<br />
packt“. Ort: Atelier-Galerie RambaZamba<br />
in der KulturBrauerei.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
seit Wochen werden von Sonnenuhrkünstlern<br />
und Studenten der<br />
Hochschule Berlin-Weißensee mit<br />
dem Material Wellpappe Versuche<br />
gemacht. Die Kunststudentin Bettina<br />
Geyer beschreibt ihre Figurengruppe:<br />
„Entgegen dem Trend zur<br />
Spaltung, Fragmentierung, Zerstörung,<br />
Individualisierung, oder gar<br />
Isolierung steht diese Gruppe in Verbindung<br />
miteinander. Die einzelnen<br />
Figuren haben nicht nur die gleiche<br />
Grundform… sondern sie sind voneinander<br />
abhängig. Sie stehen zu<br />
einander, beziehungsweise miteinander<br />
in Beziehung…“ Bettina Geyer<br />
beschreibt gelingt damit den inneren<br />
Zusammenhang von Produktionsweise,<br />
Wirksamkeit des Einzelnen –<br />
seiner Moderation und „Zaubereien“.<br />
Eine Überraschungstanzshow<br />
der Extraklasse sorgt für frischen<br />
Wind auf der Tanzfläche und neuen<br />
Bewegungsansporn. Ballkarten zum<br />
Preis von 25 Euro können ab dem 16.<br />
Oktober 2006 beim Veranstaltungsmanagement<br />
der Lebenshilfe bestellt<br />
werden. Das Bestellformular finden<br />
Sie unter www.lebenshilfe-berlin.de<br />
zum Herunterladen unter Aktuelles/<br />
Veranstaltungsvorschau.<br />
ALLET PAPPE ODER WAT?<br />
Sonnenuhrkünstlern wie Kunststudent<br />
– im gemeinsamen schöpferischen<br />
Prozess und in dem Ausdruck,<br />
die Ästhetik der Werke treffend zu<br />
fassen. Doch für die Künstlergruppe<br />
bedeutet das allerdings nicht, dass<br />
der Einzelne unbedingt zu „gleichen<br />
Grundformen“ kommt. Mit Marina<br />
Kähn, Kira Walter, Andreas Braun,<br />
Marco Born, Sascha Jahrke, um nur<br />
einige der Sonnenuhr-Künstler zu<br />
nennen. Sie besitzen radikal andere<br />
Erfahrungen im Leben. Dies und<br />
ihre besondere Persönlichkeit lassen<br />
unter ihren Händen vielfältige, verschiedenartige<br />
Grundformen entstehen.<br />
Es sind Visionen, Ängste, die zu<br />
geballten Gruppen von Menschen,<br />
Menschenmassen, Familien, zu einem<br />
Ereignis bersten, fliegen, stehen,<br />
vielleicht kippen. Manches erinnert<br />
im Ausdruck an Kunst aus dem afrikanischen<br />
Raum. Das hat uns dazu<br />
angeregt, die Ausstellung mit einer<br />
Papp – Performance, die von Werken<br />
Pablo Picassos und seinem dadaistische<br />
Stück „Wie man Wünsche beim<br />
Schwanze packt“, zu eröffnen.<br />
Im Anschluss an die Vernissage<br />
wird um 20.00 Uhr die Aufführung,<br />
Fotos: Lebenshilfe Berlin<br />
aus Pappe und Wellpappe, „Die Schöne<br />
und das Monster“ nach einer einjährigen<br />
Pause mit Maxim Neuhäusel,<br />
dem neuen Monster-Darsteller,<br />
wieder aufgenommen. Wir bedanken<br />
uns bei unserem Sponsor Jürgen<br />
Peschel von smurfit Kappa Europa<br />
Karton – Wellpappewerk Waren. Das<br />
Material Wellpappe ist aus recyceltem<br />
Papier. Marco Born und Werner<br />
Ahring zeigen neue Metallskulpturen<br />
als Sonderschau in der Ausstellung,<br />
die durch eine weiterführende Teilausbildung<br />
zum Schweißer, die Herr<br />
Peschel finanzierte, Unser Sponsor<br />
sorgt für die spezielle Förderung des<br />
Talentes Marco Born. Mit Werner<br />
Ahring hat er ihm einen Assistenten<br />
zur Seite gestellt.<br />
In der Ausstellung können Interessenten<br />
Arbeiten kaufen. Weihnachten<br />
rückt näher. Ausstellung:<br />
v. Fr. 17.11. – So 26.11.06<br />
Sonntag, 26.11.06, 15 – 18 Uhr<br />
Versteigerung von Arbeiten<br />
Die Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch, Donnerstag: 18 – 20 Uhr<br />
Freitag und Samstag: 18 – 21 Uhr<br />
Sonntag: 15 – 18 Uhr<br />
Galerie-Telefon: 4404 9044<br />
Veranstaltungsort:<br />
Sport- und Freizeitzentrum<br />
Siemensstadt,<br />
Rohrdamm 61-64, 13629<br />
Berlin.<br />
Frau Heuer, Veranstaltungsmanagement,<br />
Tel.:<br />
030/ 829 998 149, Fax:<br />
030/ 829 998 199, E-Mail:<br />
events@lebenshilfe-berlin.<br />
de. Weitere Informationen:<br />
www.lebenshilfe-berlin.de<br />
Wir machen<br />
Musik<br />
mit geistig und mehrfach behinderten<br />
Kindern und Erwachsenen<br />
Unsere Musiktherapeuten singen,<br />
unterrichten und musizieren mit<br />
Gruppen:<br />
• In Behindertenwerkstätten<br />
und Fördergruppen<br />
• Wohnstätten und Heimen<br />
• In Alten- und Pflegeheimen.<br />
Wir unterrichten einzeln und in<br />
der Gruppe:<br />
• Klavier und Orgel<br />
• Holzblasinstrumente<br />
• Gehörbildung<br />
• Stimmschulung und<br />
Atemtechnik.<br />
Wir bieten Teilnahme am Chor mit<br />
Behinderten und Nichtbehinderten,<br />
Integrations- und Kommunikationstraining,<br />
öffentliche Auftritte.<br />
Anmeldung und Auskunft unter:<br />
Telefon: 030/ 302 20 93 und<br />
0172/ 32 444 58<br />
Fax: 030/ 306 26 61<br />
<strong>Berliner</strong> behinderte Kinder e.V.<br />
Karolingerplatz 9, 14052 Berlin
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 KULTUR<br />
„Ich möchte in einer Gesellschaft<br />
leben, die unter ihren Mitgliedern<br />
das Verständnis sucht, anstatt sich<br />
gegenseitig zu verurteilen“, erklärte<br />
Julia Bossmann, Gewinnerin des<br />
Gesellschafter art.award und mit<br />
19 Jahren jüngste Teilnehmerin des<br />
Wettbewerbs, im Rahmen der Preisverleihung<br />
am 5. November auf der<br />
Kunstmesse art.fair in Köln.<br />
Über 250 Künstler hatten sich seit<br />
Mitte Juli mit der Frage „In was für<br />
einer Gesellschaft wollen wir leben?“<br />
beschäftigt und ihre Arbeiten<br />
eingereicht. Eine Jury wählte zehn<br />
Malereien und Fotografien aus. Das<br />
Besondere am Gesellschafter art.<br />
Foto: Michael Jaugstetter/art.fair<br />
a n z e i g e<br />
Verständnis, Geborgenheit und Solidarität<br />
Gewinner des Gesellschafter art.award formulieren Visionen<br />
award: Die breite Öffentlichkeit war<br />
aufgerufen im Internet und auf der<br />
Kunstmesse art.fair die Gewinner<br />
zu ermitteln. Rund 1500 Menschen<br />
beteiligten sich an der Abstimmung<br />
und setzten sich mit der Frage nach<br />
der Zukunft des Gemeinwesens auseinander.<br />
„Zur Auswahl standen<br />
sechs Malereien und vier Fotografien,<br />
die sich auf beeindruckende Art<br />
und Weise mit den Themen Arbeit,<br />
Behinderung, Bürokratie, Einsamkeit,<br />
Frau/Mann, Nachbarschaft,<br />
Obdachlosigkeit, Städtebau und Zusammenleben<br />
auseinandersetzten“,<br />
so Heike Zirden, Pressesprecherin<br />
der Aktion Mensch.<br />
„Ich möchte in einer angstfreien Gesellschaft<br />
leben“, so lautete die Antwort<br />
von Alexandra Medilanski, die<br />
auf den zweiten Platz gewählt wurde.<br />
Der dritte Preis ging an Ute Latzke,<br />
die in einer Gesellschaft leben möchte<br />
in der es selbstverständlich ist, ein<br />
Heim zu haben, das schützt und in<br />
dem man sich geborgen fühlen kann.<br />
Walter Gehlen, Direktor der art.fair<br />
überreichte an Julia Bossmann einen<br />
Gutschein für den Druck eines eigenen<br />
Künstlerkataloges im Wert von<br />
10.000 Euro. Alexandra Medilanski<br />
erhielt von Beate Reifenscheid-Ronnisch<br />
vom Museum Ludwig Koblenz<br />
4.000 Euro für die Gestaltung einer<br />
Foto: Yassa Berenjkoub/art.fair<br />
Website zur eigenen Präsentation.<br />
Ute Latzke darf sich über einen Gutschein<br />
für Künstlerbedarf im Wert<br />
von 1.500 Euro freuen, ausgehängt<br />
vom Künstler Jim Avignon.<br />
Der Gesellschafter art.award forderte<br />
Künstler und Laien auf, sich<br />
in Form von Malerei und Fotografie<br />
25<br />
Foto: Michael Jaugstetter/art.fair<br />
mit der Frage „In was für einer Gesellschaft<br />
wollen wir leben?“ auseinander<br />
zu setzen. Aus den über 250<br />
Einsendungen hat eine fachkundige<br />
Jury eine Vorauswahl getroffen.<br />
Diese zehn Kunstwerke standen<br />
im Internet unter www.dieGesellschafter.de<br />
und www.art-fair.de zur<br />
Wahl. Außerdem waren sie vom 1.<br />
bis 5. November auf der Kunstmesse<br />
art.fair zu sehen.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
unter:<br />
dieGesellschafter.de<br />
und<br />
www.art-fair.de
26 KULTUR<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Mondscheinkinder<br />
Ein Film von Manuela<br />
Stackes<br />
Family-Entertainment vom Feinsten:<br />
hochemotional und unterhaltend<br />
erzählt Manuela Stackes die Geschichte<br />
von Paul und Lisa.<br />
Für Paul ist immer Nachmittag,<br />
denn er lebt in einer vollkommen<br />
abgedunkelten Wohnung. Nie von<br />
einem Sonnenstrahl berührt zu werden,<br />
ist die einzige Überlebenschance<br />
für den kleinen Jungen mit der seltenen<br />
Hautkrankheit. Aber welches<br />
Kind versteht das? Vielleicht, sagt<br />
die Schwester ihrem Bruder, bist du<br />
von einem anderen Planeten auf die<br />
Erde gekommen. Deshalb kannst du<br />
nicht sein wie andere Kinder, Weil<br />
du nur zu Besuch bist, ein verirrter<br />
Raumschiffkapitän. Das versteht<br />
Paul schon besser, doch als Lisa sich<br />
zum ersten Mal verliebt, wird ihr eine<br />
andere Verabredung wichtiger. Die<br />
Geschwister müssen lernen, mit der<br />
neuen Realität zurechtzukommen.<br />
„Und ist er nicht melodramatischer<br />
als jedes Hollywood-Melodram? Ja,<br />
man möchte sich wehren, aber – alles<br />
stimmt (in diesem Film)“<br />
Quelle: Der Tagesspiegel<br />
a n z e i g e<br />
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Eine bemerkenswerte Ausstellung<br />
ist noch bis zum 19. Dezember 2006<br />
in der Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallklinik in Tübingen zu sehen:<br />
Drei Künstler, die ihre farbenfrohen<br />
Bilder mit dem Mund oder Fuß malen,<br />
stellen ihre Arbeiten aus.<br />
Lars Höllerer, Antje Kratz und<br />
Thomas Kahlau, die der Vereinigung<br />
der mund- und fußmalenden Künstler<br />
in aller Welt e.V. angehören, wollen<br />
mit ihren Bildern Mut machen,<br />
ein Leben trotz starker Behinderung<br />
zu meistern.<br />
PHÖ.888 Anzeige BBZ (neu) 7<br />
2006-06-08, 15:55 Uhr<br />
Eine bemerkenswerte Ausstellung<br />
Gemeinsam mit meinem Mann<br />
singen schon einige Jahre im Chor<br />
der Fürst Donnersmarck Stiftung –<br />
ein Chor für Menschen mit und ohne<br />
Behinderung.<br />
Unser Reportoire umfasst Werke<br />
und Lieder von Bartholdy, Brahms,<br />
Weber bis weniger bekannte Meister.<br />
Wir sind gutgelaunte Menschen<br />
und suchen natürlich Verstärkung.<br />
Wer Lust am Singen hat, ist herzlich<br />
Singen macht Happy<br />
eingeladen, sich unserer mehrstimmigen<br />
Chorgruppe anzuschließen.<br />
Wir proben jeden Montag von<br />
17.00 – 19.00 Uhr in der Villa Donnersmarck<br />
(Berlin-Zehlendorf, Schädestr.<br />
9-13).<br />
Etwas Notenkenntnis wäre von<br />
Vorteil, aber unsere ganz tolle Chorleiterin<br />
Christine inspiriert jeden<br />
zum Singen. Bei Anruf überzeugt<br />
RÄUME GESTALTEN im Café<br />
promenade13 vierte Staffel<br />
Im November und Dezember präsentieren<br />
wir Ihnen die vierte Staffel<br />
unserer integrativen Kulturreihe<br />
RÄUME GESTALTEN im Café<br />
promenade13 in Berlin-Hellersdorf.<br />
Wiederum haben wir Künstlerinnen<br />
und Künstler eingeladen, unsere<br />
Bühne zu bespielen.<br />
Die Schauspielerin Gabi Herz liest<br />
MAXIE WANDER. Die Theatergruppe<br />
HOCH/TIEF Balance beschreibt<br />
Lebensträume, die in Callcentern entstehen,<br />
JUDITH KUCKART stellt ihren<br />
Roman Kaiserstraße vor und DAS<br />
THEATER ZUM WESTLICHEN<br />
STADTHIRSCHEN bringt Gespräche<br />
mit ihren Kollegen vom Thikwa-<br />
Theater auf die Bühne.<br />
Lesen Sie mehr im Programmflyer<br />
anbei! Und lassen Sie sich überraschen<br />
von dem kreativen Potential<br />
der eingeladenen Künstlerinnen und<br />
Künstler! Veranstaltungsort ist das<br />
Café promenade13 in Hellersdorf,<br />
das von Dienstag bis Sonntag von<br />
11 bis 19 Uhr geöffnet ist. Ab dem<br />
9. November stellen hier Mitglieder<br />
des ATELIERS GALERIA PINEL-<br />
LA Abstrakte Landschaften in Ma-<br />
sie jeden Zweifler. Im Oktober gaben<br />
wir in der Schädestraße 9-13 auch<br />
wieder ein erfolgreiches Konzert.<br />
Interessierte können bei Christine<br />
Hermann–Wewer, Tel.: 030/ 812 02<br />
02 oder in der Villa Donnersmarck,<br />
Tel.: 030 / 847 18 70 anrufen.<br />
Wie gesagt: Singen macht Happy.<br />
Inge und Werner Prestel<br />
lereien aus. Die Vernissage findet im<br />
Rahmen des Maxie Wander-Abends<br />
statt. Unser Programm richtet sich<br />
an Kunst- und Kulturbegeisterte und<br />
an alle, deren Anliegen die Integration<br />
und Gleichstellung von Menschen<br />
mit Behinderungen und psychischen<br />
Erkrankungen ist. Kommen Sie vorbei,<br />
nehmen Sie teil! Und helfen Sie<br />
uns, RÄUME GESTALTEN bekannter<br />
zu machen. Ausführlichere<br />
Informationen finden Sie auch unter<br />
www.promenade13.de www.promenade13.de,<br />
oder kontaktieren Sie<br />
uns unter 030 29 34 13 28 bzw. cara.<br />
wuchold@promenade13.de.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung.<br />
Vielen Dank!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Cara Wuchold, Projektleitung<br />
Verein für Rehabilitation Behinderter e.V.<br />
DIE REHA –<br />
WOHNEN UND FREIZEIT<br />
Cara Wuchold<br />
Weydemeyerstr. 2/2 a, 10178 Berlin,<br />
Tel.: 030 29 34 13 28, Mobil:<br />
0160 909 278 68, Fax: 030 29 34 13<br />
10. eMail: cara.wuchold@vereindie-reha.de
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 KULTUR<br />
Im Jahre 2007 findet die Bundesgartenschau<br />
in Thüringen statt. Das<br />
bereits entstandene Ausstellungsareal<br />
in Ronneburg ist nicht barrierefrei<br />
gestaltet. Auf meine Anfrage im<br />
Bundestag antwortete die Bundesregierung:<br />
„Bundesgartenschauen sind<br />
Veranstaltungen des gärtnerischen<br />
Berufsstandes und der durchführenden<br />
Kommunen. ... Der Bund ist<br />
grundsätzlich nicht an der Planung,<br />
Organisation und Durchführung einer<br />
BuGa beteiligt und hat somit keinerlei<br />
Einfluss auf inhaltliche oder bauliche<br />
Gegebenheiten“. Dazu erklärt der<br />
behindertenpolitische Sprecher der<br />
Fraktion DIER LINKE., Ilja Seifert:<br />
Das Wetter versprach strahlenden<br />
Sonnenschein. Da konnte diesmal,<br />
der Termin war wegen starken Regenfällen<br />
vor einigen Wochen, schon<br />
einmal verschoben worden, absolut<br />
nichts dazwischen kommen. Da<br />
spielte auch die Fußball-WM keine<br />
Rolle. Also los nach Rathenow zur<br />
Landesgartenausstellung.<br />
Auf Grund der besseren Auslastung<br />
der Pkws und der hohen<br />
Spritkosten fuhren wir in Fahrgemeinschaften<br />
ins Brandenburgische,<br />
dort trafen wir uns am Eingang der<br />
LAGA. Dabei muss festgestellt werden,<br />
dass die Ausschilderung ab der<br />
Autobahn bis nach Rathenow sehr<br />
gut ist, innerhalb der Stadt jedoch<br />
hinsichtlich der Parkplätze die kleinen<br />
Schildchen fast zu übersehen<br />
waren. Jedoch fand jeder einen Parkplatz,<br />
uns wiesen Ordner nebenan in<br />
einem Einkaufsbereich einen entsprechend<br />
großen Parkplatz zu.<br />
Doch nun ging es los. Eine gelungene<br />
Ausstellung auf einem relativ<br />
kleinen Territorium – kein Vergleich<br />
mit der Größe der Ausstellung vor<br />
einigen Jahren in Eberswalde – man<br />
schwelgte in der Farbenvielfalt und<br />
den Düften vor allem der wunderschönen<br />
Rosen. Gelegentlich liefen<br />
einem die drei Maskottchen, die<br />
Biber Havi, Opti und Flori über den<br />
Weg. Schließlich konnte man auch<br />
nicht übersehen, dass Rathenow die<br />
Optikerstadt schlechthin ist. Auch in<br />
den Bauten und den Blickmöglichkeiten<br />
durch verschiedene Linsen<br />
war dies nicht zu übersehen.<br />
MAL SCHWARZ, MAL WEISS<br />
Bundesregierung darf behindertenfeindliche Gestaltung<br />
der Bundesgartenschau nicht akzeptieren<br />
Wenn eine Veranstaltung bundesweiten<br />
Anspruch hat, sollte sich die<br />
Bundesregierung doch wohl zumindest<br />
insoweit „zuständig“ fühlen,<br />
als sie auf der Einhaltung geltender<br />
Gesetze besteht. Das Bundes-<br />
Behindertengleichstellungsgesetz<br />
(BBG) von 2002 und das Allgemeine<br />
Gleichbehandlungsgesetz (AGG)<br />
aus dem Sommer dieses Jahres sind<br />
hier einschlägig. Sie schreiben Barrierefreiheit<br />
vor und verbieten Diskriminierungen.<br />
Wieso sollten diese<br />
Vorschriften weder für die BuGa<br />
GmbH noch für die durchführende<br />
Kommune, also die Stadt Ronneburg,<br />
gelten?<br />
Es gibt keine Veranlassung, „topographische<br />
Gegebenheiten“ als<br />
Vorwand dafür zu nehmen, im Eingangsbereich<br />
zur BuGa Treppen zu<br />
bauen und ein Informationszentrum<br />
im oberen Stockwerk eines Gebäudes<br />
ohne Aufzug unterzubringen.<br />
Vielmehr sollte die natürliche Landschaft<br />
als Herausforderung an pfiffige,<br />
ggf. unkonventionelle, also innovative<br />
Lösungen zur Schaffung von<br />
Barrierefreiheit verstanden werden.<br />
So würde die BuGa ihrer bundesweiten<br />
– und sogar internationalen<br />
– Vorbild- und Orientierungsfunktion<br />
gerecht.<br />
Blumen für jeden Geschmack<br />
Schade ist, dass die angebotenen<br />
Floßfahrten nicht von Rollifahrern<br />
zu nutzen sind. Ansonsten waren alle<br />
Wege ohne Komplikationen zu begehen<br />
oder befahren. Auch ein Behinderten-WC<br />
wurde nicht vergessen,<br />
dieses wurde leider, wie auch anderswo<br />
schon oft erlebt, als Abstellraum<br />
für irgendwelche Stapelkisten<br />
verwendet. Damit war der Wendekreis<br />
doch sehr eingeschränkt.<br />
Es war insgesamt ein gelungener<br />
Ausflug des Motorclub für Versehrte<br />
Berlin e.V., eine der monatlichen<br />
Touren. Der MCV hat diesbezüglich<br />
schon etliche Kilometer in den<br />
Rädern der teils behindertengerecht<br />
umgebauten Kraftfahrzeuge und<br />
auch in den Rädern der Rollifahrer.<br />
Doch nicht nur Rollifahrer sind Mitglied<br />
im Verein, jeder der gern etwas<br />
mehr über uns wissen möchte, kann<br />
27<br />
Solange die Bundesregierung tatenlos<br />
zulässt, dass Veranstaltungen mit<br />
bundesweitem Anspruch derart dreist<br />
geltende Gesetze ignorieren können,<br />
bleibt ihr Bekenntnis zur Teilhabeförderung<br />
behinderter Menschen bloßes<br />
Lippenbekenntnis in Sonntagsreden.<br />
Und ihre tollen Gleichstellungsgesetze<br />
bleiben Makulatur. Das Mindeste<br />
ist, dass die Vergabe von Fördermitteln<br />
an die Schaffung von Barrierefreiheit<br />
gebunden wird. Wenn die<br />
BuGa so behindertenfeindlich bleibt,<br />
wie sie jetzt konzipiert ist, sollte Minister<br />
Seehofer ein Zeichen setzen<br />
und von einem Besuch absehen.<br />
F.d.R. Hendrik Thalheim<br />
Foto: A. Möller<br />
sich jeden 2. Donnerstag im Monat<br />
zu unserem Treffen im KIZ Marzahn,<br />
Murzahner Ring 15 in der Zeit<br />
von 16.00 – 19.00 Uhr sehen lassen<br />
oder uns unter mcversehrte@aol.<br />
com kontaktieren. Wir freuen uns<br />
immer über neue Gesichter, die<br />
schließlich auch neue Ideen in die<br />
Aktivitäten des Vereines bringen.<br />
Angelika Möller
28 KULTUR<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Wo das wichtigste im Kleisthaus,<br />
Mauerstrasse 53, 10117 Berlin ist,<br />
weiß ich allmählich. Wie es jedoch<br />
im Sitz der Bundesbehindertenbeauftragten<br />
aussieht, ist immer wieder<br />
eine Überraschung.<br />
Seit Anfang August hingen an den<br />
Wänden Bilder des Künstlers Christopher<br />
Lewis.<br />
Wie manches Mal wurde auch<br />
diesmal ein Workshop angeboten.<br />
Aus den angekündigten zwei Workshoptagen<br />
wurde wegen der hohen<br />
Nachfrage eine ganze Woche.<br />
„Was gab es denn nun zu sehen auf<br />
den Bildern?“ und „Was war Thema<br />
des Workshops?“ Ganz schlicht- wie<br />
sie selbst- Piktogramme, oder nur<br />
Piktos wie sie der Künstler abkürzt,<br />
waren auf den Bildern. Die Bezeichnung<br />
als Künstler ist Christopher<br />
Lewis auch wichtig, denn leicht wird<br />
Randfiguren selbst gemacht<br />
er als Graphiker betrachtet. Christopher<br />
Lewis jedoch schafft keine<br />
neuen Piktogramme im eigentlichen<br />
Sinn, er setzt bereits vorhandene<br />
und eigens geschaffene zusammen<br />
und trifft so eine Aussage. Oft ist es<br />
eine politische, eine provozierende,<br />
eine irritierende. Piktos eignen sich<br />
dazu bestens. Kritik wird anonym<br />
ausgedrückt, keiner persönlich angegriffen,<br />
doch fühlt sich jeder angesprochen<br />
und die sachliche Ebene<br />
bleibt. Ganz so sachlich ging es im<br />
Workshop natürlich nicht zu. Beginnend<br />
mit den Fragen: „Wo kommen<br />
wir her?“, „Wo wollen wir hin?“ und<br />
„Wo stehen wir?“ und dem Aufruf<br />
zum Mitraten bei den gezeigten Piktogrammen,<br />
tastete sich Christopher<br />
Lewis an die unterschiedliche Gruppe<br />
heran.<br />
Trotz der Unterschiede – lernbehindert,<br />
Hauptschulschüler, geistig<br />
behindert –<br />
wurden viele<br />
Inhalte der gezeigten<br />
Piktos<br />
von den Schülern<br />
aufgelöst.<br />
Auch die<br />
Aufgabe der<br />
Piktos wurde<br />
klar: einfache,<br />
möglichst für<br />
jeden verständliche,<br />
oft länderübergreifende,<br />
Fotos: F. Littwin<br />
immer schlichter werdende Verhaltensanweisungen<br />
im öffentlichen<br />
Raum. Auch werden Gefahren durch<br />
sie dargestellt. Es gibt leider auch<br />
schwer verständliche, die der Erklärung<br />
bedürfen.<br />
Manchmal war die Motivation der<br />
Teilnehmer des Workshops nicht<br />
leicht, aber mit Hilfe der Betreuerinnen<br />
kam keine Langeweile bei<br />
den Kids auf. Richtig munter wurde<br />
es, als z. Bsp. eigene Vorstellungen<br />
mit eigenen Piktos dargestellt<br />
werden sollten. Anschließend lagen<br />
vorgefertigte, verschiedene, bereits<br />
bekannte Piktos aus. Daraus konnte<br />
sich jeder das eine oder andere aussuchen<br />
um etwa seine vorherige Idee<br />
zu vervollständigen oder sie erneut<br />
zu versuchen darzustellen.<br />
Die Darstellung des Einfachen<br />
bei der Aufgabe, ein Pikto selbst zu<br />
gestalten, war für einige Kids nicht<br />
leicht – sie wollten eine ausführliche<br />
Zeichnung anfertigen. Rund 120 Bilder<br />
wurden nach einer Woche Workshop<br />
erwartet und auf der Finisage<br />
am Freitag, den 17.11.06 gezeigt, mit<br />
der dann auch die Ausstellung zu<br />
Ende ging.<br />
Wozu diente der Workshop? Sich<br />
zu fragen, ob es tatsächlich genug<br />
Piktogramme gibt?! Ob sie tatsächlich<br />
allen gesellschaftlichen Gruppen<br />
gerecht werden, besonders sogenannten<br />
„Randfiguren“?!<br />
Franziska Littwin<br />
100 Jahre<br />
Biesalski-Schule<br />
Ehemaligentreffen<br />
Am Freitag<br />
dem 22. Juni 2007<br />
feiert die Biesalski-Schule<br />
(Hüttenweg 40, 14195 Berlin)<br />
ihr 100jähriges Bestehen.<br />
Im Organisationsteam der Schule<br />
sind wir ehemaligen Schüler (Maria,<br />
Isa, Stefan) mit an den Vorbereitungen<br />
des Festes beteiligt. Wir übernehmen<br />
die Gestaltung des Klassenraumes,<br />
der uns für ein Wiedersehen<br />
zur Verfügung gestellt wird. Wer<br />
von euch ehemaligen Schülern der<br />
Biesalski-Schule hat Zeit und Freude<br />
uns bei den Vorbereitungen und<br />
der Ausschmückung des Raumes zu<br />
helfen? Zur Belebung von Erinnerungen<br />
würden wir uns freuen, wenn<br />
ihr uns mit Fotos, Filmen, Schülerzeitungen,<br />
etc. unterstützen könntet.<br />
Vielleicht ist auch jemand unter<br />
euch, der eine kleine Anekdote aus<br />
Schulzeiten erzählen kann und diese<br />
aufschreiben möchte. Wenn ihr interessiert<br />
seid, meldet euch bitte bis<br />
zum 31.01.2007.<br />
Unsere E-Mail Adresse lautet:<br />
biesalski2007@web.de. Falls<br />
ihr nicht online seid, ruft bitte im<br />
Schulsekretariat (90299-6474) an<br />
und hinterlasst euren Namen, eure<br />
Telefonnummer und eine Nachricht<br />
(Kennwort: 100 Jahre Biesalski-<br />
Schule / Ehemaligentreffen), damit<br />
wir euch anrufen können.<br />
SUCHE<br />
Suche Interviewpartner für Diplomarbeit:<br />
Welche Paare möchten<br />
mir von ihren Erfahrungen mit<br />
einem Leben mit Persönlicher Assistenz<br />
bei erworbener Körperbehinderung<br />
eines Partners erzählen?<br />
Kontakt: stefanie.schulz.1@gmx.de<br />
oder 030-61659987.<br />
Aufruf zum Mitwirken an der<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />
Wir sind nur ein sehr kleines<br />
Team bei der BBZ. Daher brauchen<br />
wir immer Unterstützung.<br />
Wer hat Interesse, sich selbst<br />
mal mit einem Artikel zu versuchen,<br />
wer ist in Vereinen, bei<br />
Veranstaltungen und anderen<br />
Events, zu denen wir einfach aus<br />
Zeitgründen nicht hinkommen?<br />
Meldet euch bei uns, unsere Daten<br />
findet ihr im Impressum der<br />
Zeitung.
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 VEREINE/ TERMINE<br />
RuT – Rad und Tat<br />
Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.<br />
Schillerpromenade 1, 12049 Berlin-Neukölln<br />
E-Mail: radundtatberlin@compuserve.de<br />
www.LesbischeInitiativeRuT.de<br />
Programm DEZEMBER 2006<br />
Freitag, 1.12. 17 – 21 h<br />
Start ins Wochenende mit Info-Café<br />
und 19 h Video<br />
Samstag, 2.12. 17 – 21 h<br />
Gehörlose und hörende Frauen<br />
gebärden in Café-Atmosphäre<br />
Sonntag, 3.12. 15 – 18 h<br />
Spielenachmittag. Lieblingsspiele<br />
willkommen!<br />
Dienstag, 5.12. 18 – 20 h<br />
Weltenwechsel XII:<br />
Gegenseitiges Vorlesen mitgebrachter<br />
Frauentexte. Lieblingstexte<br />
willkommen!<br />
Donnerstag, 7.12. 18.30 – 21 h<br />
Doppelkopfspielen<br />
Donnerstag, 7.12. 19 – 21 h<br />
Doppelkopf-Lerngruppe<br />
Freitag, 8.12. 17 – 21 h<br />
Start ins Wochenende mit Info-Café<br />
und 19 h Video<br />
Dienstag, 12.12. 18 h<br />
Lesung “coming again<br />
and again”. sexstorys<br />
(Milena Verlag) liest<br />
Martina Marie Liertz<br />
Donnerstag, 14.12. 18.30 – 21 h<br />
Doppelkopfspielen<br />
Freitag, 15.12. 17 – 21 h<br />
Start ins Wochenende mit Info-Café<br />
und 19 h Video<br />
Samstag, 16.12. 19 h<br />
Ausstellungseröffnung “Blühendes<br />
Leben – Lebensblüte“. Zeichnungen<br />
auf Papier von Gabriele Michalak<br />
Mittwoch, 20.12. 16 – 19 h<br />
„Zeit für Dich“ Offenes Café des<br />
Besuchsdienstes<br />
Donnerstag, 21.12. 18.30 – 21 h<br />
Doppelkopfspielen<br />
Freitag, 22.12 17 – 21 h<br />
Start ins Wochenende mit Info-Café<br />
und 19 h Video<br />
Netzwerk behinderter Frauen Berlin e. V.<br />
Info-Café<br />
Termin: Jeden 2. Freitag im Monat,<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Nächste Termine: 8. Dezember<br />
und 12. Januar<br />
Selbstkostenbeitrag 2 Euro<br />
Anmeldeschluss: Mittwoch davor<br />
Frühstück für behinderte und<br />
nicht behinderte Frauen<br />
Termin: jeden 4. Sonnabend im<br />
Monat von 11-14 Uhr im Netzwerk<br />
Nächster Termin: 27. Januar<br />
Kostenbeitrag 3 Euro<br />
Bitte anmelden bis zum Mittwoch<br />
vorher!<br />
Selbsthilfegruppe für Frauen<br />
mit Multipler Sklerose<br />
Anteil nehmen am Leben der anderen,<br />
Erfahrungen austauschen, Solidarität<br />
erleben, Verzweiflung teilen,<br />
lachen, Kontakte genießen, Neues<br />
entwickeln: Eine sehr lebendige<br />
Gruppe unterschiedlichster Frauen,<br />
die ihren eigenen Weg mit der MS<br />
suchen, trifft sich einmal im Monat<br />
im Netzwerkbüro. Bei Interesse bitte<br />
vorab anrufen. Bärbel Schweitzer,<br />
Psychologin und selbst MS-betroffen,<br />
begleitet die Gruppe.<br />
Nächste Termine: 6. Dezember<br />
und 10. Januar<br />
Weitere Termine: Jeden 1. Mittwoch<br />
im Monat<br />
Ort: Netzwerkbüro<br />
Schachgruppe<br />
Anleiterin: Sabine-Ines Höppner,<br />
weitere Infos unter 606 98 45 oder<br />
hoeppner87@aol.com<br />
Termin: Jeden 3. Donnerstag im<br />
Monat, 18.30 bis 20.30 Uhr<br />
Nächster Termin: 21. Dezember<br />
und 18. Januar<br />
Ort: Netzwerkbüro<br />
Netzwerk behinderter Frauen<br />
Berlin e. V., Leinestr. 51, 12049<br />
Berlin. Tel. (030) 617 09 167/ -8, Fax<br />
(030) 617 09 167.<br />
E-Mail: netzfrau-berlin@freenet.<br />
de, www.netzwerk-behinderter-frauen-berlin.de<br />
selbstbestimmt! – Leben mit Behinderung<br />
am:<br />
16.12.2006 11.15 Uhr MDR<br />
18.12.2006 08.30 Uhr MDR<br />
6.01.2007 10:45 Uhr RBB<br />
Querschnitt durchs Rückenmark –<br />
Querschnitt im Leben: „Dass ich<br />
nie wieder Tanzen kann, das ist das<br />
Schlimmste“, sagt Christine Fischer<br />
im ersten Interview nach ihrem Autounfall.<br />
Getanzt hatte sie über zehn<br />
Jahre, das Auto hatte sie drei Tage.<br />
Christine Fischer hat sich auf dem<br />
Weg Zurück ins Leben filmen lassen:<br />
Unfallklinik, Rehabilitation, die erste<br />
eigene Wohnung – behindertengerecht!<br />
Und dann passiert für die 24-<br />
Jährige ein kleines Wunder. Sie fühlt<br />
wieder etwas in ihren Beinen, kann<br />
sogar mit Unterstützung stehen und<br />
mittlerweile einige Meter an Gehhilfen<br />
laufen. Fürs Tanzen wird es nicht<br />
mehr reichen, für ein weitgehend<br />
selbständiges Leben schon.<br />
Programm für<br />
Dezember 2006/Januar 2007<br />
DEZEMBER 2006/ JANUAR 2007<br />
„Zurück ins Leben“<br />
29<br />
Behindertenvereinigung Berlin-Prenzlauer Berg e.V.<br />
Englischkurs<br />
dienstags, 11.00 – 12. 30 Uhr<br />
außer am 02.01.07<br />
Formen und Gestalten für behinderte<br />
und nichtbehinderte<br />
Kinder, vorherige Anmeldung ist<br />
erwünscht.<br />
dienstags, 9.30 Uhr<br />
außer am 02.01.<br />
Offener Nachmittag: Formen<br />
und Gestalten für jedermann<br />
dienstags, 13.00 Uhr<br />
außer am 02.01.<br />
Spielenachmittag<br />
donnerstags, 12.00 Uhr<br />
Aquarellkurs<br />
Donnerstag, 4. Jan. 2007, 13.00 Uhr<br />
Schwimmen und anschl. Sauna<br />
für Frauen (Interessenten melden<br />
sich bitte im KOMM)<br />
freitags, 8.00 bis 11.00 Uhr<br />
Diskussionsveranstaltung mit der<br />
Sozialsenatorin, Dr. Heidi Knake-<br />
Werner. Thema ist die Zukunft der<br />
Behindertenpolitik in Berlin.<br />
Auch Bauarbeiter Horst Uhlig hat<br />
sich filmen lassen. Aus acht Metern<br />
Höhe stürzte er vom Gerüst. Zunächst<br />
lag er wochenlang im künstlichen<br />
Koma, damit die Knochenbrüche<br />
verheilen konnten. Erst dann<br />
begann für ihn die Therapie. Langsam<br />
ging es voran, Horst Uhlig ist<br />
Mitte Vierzig.<br />
Zurück ins Leben begleitet eineinhalb<br />
Jahre drei Unfallopfer, die eine<br />
Querschnittlähmung erlitten haben.<br />
Neben Christine Fischer und Horst<br />
Uhlig ist da noch Marcel Rockoff.<br />
Der Berufssoldat verunglückte<br />
schwer mit dem Motorrad. Die Folgen:<br />
Querschnitt, zahlreiche Knochenbrüche,<br />
innere Verletzungen,<br />
Beinamputation, halbseitige Erblindung.<br />
Marcels Kampfgeist – kaum<br />
vorstellbar. In seinem ersten Interview,<br />
drei Wochen nach dem Unfall,<br />
sagte er: „Hauptsache Leben“.<br />
Frühstück im KOMM<br />
Donnerstag, 11. Jan.. 2007, 14.00<br />
Uhr (der Unkostenbeitrag beträgt<br />
2,50 Euro bzw. 3,00 Euro)<br />
Weihnachtsfeiern im KOMM<br />
Donnerstag, 7. und 14. Dezember.<br />
2006, 14.00 Uhr (Unkostenbeitrag:<br />
2,50 Euro bzw. 3,00 Euro)<br />
Geburtstagsfeier im KOMM<br />
Donnerstag, 25. Jan. 07 14.00 Uhr<br />
(Für Nichtgeburtstagskinder beträgt<br />
der Unkostenbeitrag 2,50 Euro bzw.<br />
3,00 Euro)<br />
Behindertenvereinigung Berlin-<br />
Prenzlauer Berg e.V. Pasteustr. 16,<br />
10407 Berlin. Tel.: 4 25 11 23<br />
www.Behindertenvereinigung-komm.<br />
de, E-Mail: Behindertenvereinigung-komm@gmx.de<br />
Ansprechzeiten der Vereinigung:<br />
montags bis donnerstags von 9.00<br />
Uhr bis 16.00 Uhr, freitags ist geschlossen<br />
<strong>Berliner</strong> Sozialsenatorin<br />
zur Diskussion im Roten Rathaus<br />
Termin: 6. Dezember 2006,<br />
17.00 bis 19.00 Uhr, <strong>Berliner</strong> Rathaus<br />
(Eingang Jüdenstraße), Ferdinand-Friedensburg-Saal<br />
(Raum 338)
30 VEREINE/ TERMINE<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Erkundungen in Berlin<br />
machen Sie mit Harry Bader kleine<br />
Wanderungen (ca. 5 km) durch<br />
unserer Stadt und lernen Sie Ecken<br />
und Sehenswertes kennen, die Sie<br />
so noch nicht gesehen haben. Es ist<br />
auch Gelegenheit andere Menschen<br />
kennen zu lernen und miteinander<br />
zu sprechen. Wir treffen uns jeden<br />
ersten und dritten Donnerstag im<br />
Monat um 10 Uhr am LIBEZEM.<br />
Wir freuen uns auf jeden Teilnehmer.<br />
Kostenbeitrag 1 Euro, Fahrschein<br />
AB erforderlich.<br />
Lachtreff im LIBEZEM<br />
Lach-Yoga mit der Lach-Yoga-<br />
Lehrerin Kerin Köpnick. Ein erstaunliches<br />
Fitnessprogramm für<br />
Körper und Seele (der Einstieg ist<br />
jederzeit möglich): jeden Mittwoch<br />
von 17.30 – 18.30 Uhr im LIBE-<br />
ZEM. Kostenbeitrag: 3,50 Euro<br />
Kiezfrühstück im LIBEZEM<br />
Montag bis Freitag in der Zeit von<br />
8.30 Uhr bis 12.00 Uhr. Wir laden<br />
alle Bürgerinnen und Bürger, die<br />
sich mit anderen Treffen wollen oder<br />
die einfach Lust und Zeit haben oder<br />
in angenehmer Atmosphäre frühstücken<br />
wollen zu einem Preis von 1,30<br />
Euro zum Kiezfrühstück (2 Brötchen,<br />
Wurst, Käse, Marmelade und<br />
1 Tasse Kaffee; weitere Angebote<br />
gegen einen kleinen Aufpreis) ein.<br />
Robert Metcalf<br />
am: Fr 1. Dez. um 20:30 Uhr<br />
Titel: „Metcalf & more…“ Lyrisch,<br />
ironisch, humoristisch, melancholisch<br />
– manchmal einfach englisch.<br />
So sind die „songs in zwei Sprachen“<br />
des Engländers Robert Metcalf.<br />
Chansonschule Berlin<br />
am: So 10. Dez. 19:00 Uhr<br />
Titel: „Stars shining bright…“<br />
Erleben Sie Schüler und Schülerinnen<br />
unterschiedlichsten Alters von<br />
Arnold Krohne in witzigen, melancholischen<br />
bis hin zu skurrilen Interpretationen<br />
und kaberattistischen<br />
Darstellungen von bekannten und<br />
weniger bekannten Chansons, Jazz-<br />
Standards und Popsongs.<br />
Playbacktheater Berlin<br />
Am: Di 12. Dez. 06 um 20:30<br />
Titel: „Weihnachten steht vor<br />
der Tür“. Weihnachten rückt näher<br />
– und bei jedem von uns werden<br />
ganz unterschiedliche Gedanken<br />
und Gefühle dazu wach.<br />
Das Peperoni Impro-Theater<br />
am: Do 14. Dez. um 20:30<br />
Titel: „Wir können immer…“, ein<br />
Bürger-Begegnungs-Zentrum LIBEZEM Veranstaltungen Dezember 2006<br />
Regelmäßiger Seniorensport im<br />
LIBEZEM. Das LIBEZEM bietet<br />
regelmäßig wöchentlich fünf Seniorensportangebote<br />
mit der Heilpraktikerin<br />
Bärbel Schmeing (der Einstieg<br />
ist jederzeit möglich):<br />
montags 12.30 – 13.30 Uhr<br />
Stuhlgymnastik für alle, die nicht<br />
mehr so gut können und trotzdem<br />
Sport machen wollen, besonders<br />
auch für Rollstuhlfahrer geeignet<br />
(Kostenbeitrag 5 Euro /monatlich);<br />
montags 14 – 15.30 Uhr Qi-Gong<br />
in der Turnhalle Rosenfelder Ring 39<br />
(Kostenbeitrag 10 Euro /monatlich);<br />
mittwochs 10 – 12 Uhr, 16 – 17<br />
Uhr und 17 – 18 Uhr Seniorengymnastik<br />
in der Turnhalle Rosenfelder<br />
Ring 39 (Kostenbeitrag 7,50<br />
Euro / monatlich).<br />
Besondere Veranstaltungen im<br />
Dezember<br />
Anmeldungen bitte Tel.: 522 920-<br />
0, Fax: 522 920 20. Ansprechpartnerin/ner:<br />
Frau Kollwitz oder Herr<br />
Svojanovsky.<br />
4. Dezember – Großes Keksebacken,<br />
15.00 – 17.00 Uhr. Die Kinder<br />
der „Falkenburg“ aus der Gensinger<br />
Str. besuchen uns. Auch laden wir<br />
alle anderen Kinder zwischen 6 und<br />
14 Jahre, die Freude am Backen haben<br />
ein. Wir backen heute gemeinsam<br />
Kekse für den Weihnachtsteller.<br />
Natürlich werden wir diese Kekse<br />
auch verkosten. Alle Eltern, Omas<br />
und Opas, sowie Freunde des LI-<br />
BEZEM sind herzlichst aufgerufen<br />
mitzumachen und ihre Ideen einzubringen.<br />
Kostenbeitrag: 2,00 Euro<br />
für Erwachsene, Kinder kostenfrei.<br />
Anmeldungen bitte bis 1.12.06<br />
5. Dezember, 19.00 Uhr. Zu einem<br />
Gläschen Wein und kleinen<br />
Snacks Lieder zur Advents- und<br />
Weihnachtszeit – dargeboten auf der<br />
Konzert-Zither von dem Musiker<br />
Herrn Leonhard Krämer. Die Zither<br />
– schon in der griechischen Sagenwelt<br />
kann man von der „Erfindung“<br />
der Zither lesen: Als Apollon eines<br />
müßigen Tages an einem See umherspazierte,<br />
entdeckte er einen leeren<br />
Schildkrötenpanzer, über den er einige<br />
Bogensehnen spannte und so feststellte,<br />
dass sich damit verschiedene<br />
Töne erzeugen ließen. Kostenbeitrag:<br />
4,50 Euro (inkl. 1 Glas Wein oder ein<br />
anderes Getränk). Vorbestellung bitte<br />
bis 4.12.06 im LIBEZEM. Hinweis:<br />
Wir bieten den Seniorinnen und Senioren,<br />
die im Kiez Rosenfelder Ring<br />
wohnen, einen Begleitservice für den<br />
Hin- bzw. Heimweg an. Bitte bei der<br />
Anmeldung mit angeben!<br />
8. Dezember – Weihnachtsfeier,<br />
12.00 – 16.00 Uhr mit unserem<br />
jährlichen Weihnachtsmenü, und<br />
Charlottchen Theater–Kabarett-Restaurant<br />
DEZEMBER 2006<br />
überraschendes Zusammenspiel – nur<br />
für heute Nacht. Großes und kleines<br />
Schauspiel. Alltägliches und Ungewöhnliches,<br />
laute und leise Töne mit<br />
Klavier, zum Lachen und zum Weinen.<br />
Kurz: Alles kann passieren!<br />
Kabarett Lampenfieber<br />
Am: Fr 15. Sa 16./ Fr 22. Sa 23./ Mi<br />
27. Do 28. Fr 29. Sa 30. Dez. jew: 20:30<br />
Titel: „Alles wird wie es bleibt“.<br />
Was müssen wir uns nicht alles umstellen.<br />
Die Ernährung zum Beispiel.<br />
Oder dass der Kanzler jetzt Kanzlerin<br />
heißt, oder dass die ehemals vier<br />
vom Kabarett Lampenfieber jetzt die<br />
DREI vom Kabarett Lampenfieber<br />
heißen. Alles ist anders, aber ändern<br />
tut sich nichts.<br />
Sabra Lopez<br />
am: So 17. Dez. um 20:30<br />
Titel: „Geliebte Rivalin”, eine szenische<br />
Lesung. Erleben Sie den musikalisch-literarischen<br />
Schlagabtausch<br />
dreier sehr unterschiedlicher Frauen<br />
nach Motiven des Romans „Eifersucht“<br />
von E. Vilar. 12/ erm. 10 Euro.<br />
Kindertheater<br />
Dez. 06 im Charlottchen<br />
Robert Metcalf<br />
Am: Sa 2. Dez 16:00 / So 3. 11:30<br />
+ 15:30, Titel: „Veronika und der<br />
Weihnachtsmann“ ab 3 Jahre<br />
Theater Jaro<br />
Am: Mi 6. Dez 10:30 + 16:00 / So<br />
10. Dez 11:30 + 15:30, Titel: „Mario,<br />
der Eismann und der Pinguin“<br />
Puppen – und Schauspiel für<br />
Kids ab 3 Jahre<br />
Theater Jaro<br />
Am: Fr 8. Dez. 10:30 / Sa 16. Dez.<br />
16:00 / So 17. Dez. 11:30 / Sa 23.<br />
Dez. 16:00. Titel: „Frau Schaum<br />
und ein Dinosaurier unterm Weihnachtsbaum“<br />
Puppen- und Schauspiel<br />
für Kinder ab 3 Jahre<br />
Kindertheater Vagabunt<br />
Am: Mi 13. Dez. 16:00. Titel:<br />
„Der Weihnachtshase“ Puppenspiel<br />
ab 3 Jahre<br />
ab 14.00 Uhr – eine musikalische –<br />
weihnachtliche Veranstaltung mit<br />
dem Moderator und Sänger Herrn<br />
Horst Dittmann und seinem Pianisten<br />
Harry Heinze und die Kinder aus<br />
der KITA – Rosenfelder Ring stellen<br />
sich mit Weihnachtsliedern bei uns<br />
vor. Natürlich gibt es noch andere<br />
weihnachtliche Überraschungen –<br />
die nicht verraten werden, sowie eine<br />
Tombola. Kostenbeitrag: 9,90 Euro.<br />
Anmeldung bitte bis 6.12.06 (Für<br />
Menü + Veranstaltung)<br />
12. Dezember, 19.00 Uhr „Eine<br />
Reise ins Teeparadies Darjeeling“.<br />
Ein Dia-Vortrag von Herrn<br />
Dr. Fritz Langner mit Teeverkostung<br />
und dazu gibt es aus eigener Weihnachtsbäckerei<br />
Gebäck. Kostenbeitrag:<br />
3,50 Euro. Anmeldung bitte bis<br />
11.12.06. telefonisch oder persönlich<br />
im LIBEZEM. Hinweis: Wir bieten<br />
den Seniorinnen und Senioren, die<br />
im Kiez Rosenfelder Ring wohnen,<br />
einen Begleitservice für den Hin-<br />
bzw. Heimweg an. Bitte bei der Anmeldung<br />
mit angeben!<br />
15. Dezember, 17.00 – 21.00 Uhr<br />
Preisskat Einsatz 5,00 Euro<br />
Bürger-Begegnungs-Zentrum<br />
LIBEZEM, Rhinstr. 9, 10315 Berlin.<br />
Tel.: 522 92 00, Fax: 522 92 020<br />
Theater Brausepulver<br />
Am: So 17. Dez 15:30 / Mi 20.<br />
Dez. 16:00. Titel: „Nix wie Weihnachten”<br />
Clownesker Theaterstück<br />
für Kids ab 3 Jahre<br />
Theater Brausepulver<br />
Am: Mo 18. + Di 19. Dez. jew:<br />
10:30. Titel: „Let´s get ready“ in<br />
englischer Sprache für 3. und 4.<br />
Klasse<br />
Kindertheater Mobil<br />
Am: Mo 25. Dez. 16:00. Titel:<br />
„Kasper und der Funkelstein“<br />
Puppenspiel ab 3 Jahre<br />
Mobile Märchenbühne<br />
Am: Di 26. Dez 11:30 + 16:00. Titel:<br />
„Renntier Rudi“ ab 3 Jahre<br />
Theater Jaro<br />
Am: Mi 27. und Do 28. Dez. jew:<br />
16:00. Titel: „Das fliegende Kamel“<br />
eine wundersame Reise durch<br />
die Wüste ab 3 Jahre<br />
Theater Jaro<br />
Am: Fr 29. + Sa 30. Dez. jew:<br />
20:30 Uhr. Titel: „Ein Dinosaurier<br />
im Kühlschrank“
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 IN EIGENER SACHE<br />
I M P R E S S U M<br />
<strong>Berliner</strong> Behinderten-Zeitung – BBZ<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V.<br />
10117 Berlin;<br />
Jägerstraße 63 D<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
c/o BBV e.V., Jägerstr. 63 D,<br />
10117 Berlin-Mitte,<br />
Tel.: 030/ 2 04 38 47<br />
Fax: 030/ 20 45 00 67<br />
Verantw. Redakteurin (V.i.S.d.P.):<br />
Franziska Littwin, flippflepp@yahoo.de<br />
Stellvertretende Redakteurin:<br />
Angelika Möller<br />
bbvangelika@aol.com<br />
E-Mailbearbeitung: Wolfgang Hänsch<br />
Abonnentenanfragen an Frau Schmidt<br />
Tel./Fax: 030/ 663 27 69,<br />
sybilleschmidt3@alice-dsl.de<br />
Anzeigenaufträge:<br />
Bitte z.Zt. direkt an Frau Möller<br />
Satz und Layout: Marina Shaparenko,<br />
info@gra-fisch-studio.de<br />
Druck:<br />
BVZ <strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> erscheint<br />
monatlich, mindestens 10 x im<br />
Jahr. Der Jahresabopreis beträgt 15,-<br />
EUR. Für Mitglieder des BBV ist der<br />
Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Zeichnungen und Fotos wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Die Redaktion behält sich das<br />
Recht vor, Artikel zu kürzen.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder.<br />
Abdruck von Beiträgen (mit Quellenangabe)<br />
ist erwünscht. Belegexemplare<br />
bitte an die Redaktion schicken.<br />
Auflage dieser Ausgabe: 10.000<br />
Adressen und Sprechzeiten<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> c/o BBV<br />
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Sprechzeiten: mittwochs 12–17 Uhr<br />
E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />
KIB Sozialberatung<br />
Bizetstraße 51-55, 13088 Berlin<br />
Mo. 10 – 18 Uhr, Di. – Do. 9 – 15 Uhr<br />
Freitag nach Vereinbarung<br />
Tel.: 92 4 0 05 14, Fax: 92 4 0 05 24<br />
E-Mail: kib@beschaeftigungswerk.de<br />
Geschäftsstelle des Beschäftigungswerkes<br />
des BBV e.V.<br />
Bizetstraße 51-55, 13088 Berlin<br />
Tel.: 9 24 00 50, Fax: 92 40 05 24<br />
LESERBRIEFE<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
da ich einen Kurs an der Volkshochschule<br />
belegen wollte und um<br />
Ermäßigung nachsuchte, weil ich<br />
schwerbehindert bin, wurde dieses<br />
Ersuchen sehr vehement abgelehnt.<br />
Sehr viele Gruppen können Ermäßigungen<br />
in Anspruch nehmen, nur<br />
Schwerbehinderte nicht. Ich finde,<br />
dass hiermit die Schwerbehinderten<br />
diskriminiert werden. Da ich als<br />
Einzelperson nichts ausrichten kann,<br />
bitte ich Sie, sich dieses Problems<br />
annehmen zu wollen. Es wird vermutet,<br />
dass Schwerbehinderte Geld<br />
wie Heu haben, was nicht der Wahrheit<br />
entspricht. Bitte, helfen Sie mir,<br />
diese Diskriminierung abzustellen.<br />
Für Antwort wäre ich dankbar.<br />
BIETE<br />
<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V. Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />
Sie erreichen den BBV unter der Telefon-Nr.: 2 04 38 47, Fax: 20 45 00 67. Das Büro ist<br />
mittwochs von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Andere Besuchszeiten nach telf. Vereinbarung.<br />
Vorstandssprechstunde jeden 1. und 3. Montag,<br />
16 – 18 Uhr in der Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />
Konto-Nummer des BBV: 7083705005, BLZ: 10090000 <strong>Berliner</strong> Volksbank eG<br />
Ich möchte die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> abonnieren (Bitte ankreuzen!)<br />
Abonnement für 15 EURO im Jahr<br />
Förderabonnement für 25 EUR/Jahr oder 50 EUR/Jahr oder . . . . . . . EUR/Jahr<br />
Solidar-Abo für ALG II-Empfänger-, Kleinrentner-, StudentInnen 7,50 EUR/Jahr<br />
Die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> erscheint 10x im Jahr.<br />
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Bankeinzug<br />
BLZ: 10090000 <strong>Berliner</strong> Volksbank eG möglich!<br />
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Sie können auch ein Abonnement der <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> für ein Jahr verschenken.<br />
Geschenk-Abo für<br />
Gerda Klugmann<br />
Ermäßigung für<br />
Schwerbehinderte<br />
Sehr geehrte Frau Klugmann,<br />
haben Sie recht herzlichen Dank für<br />
Ihre Zuschrift. Sie macht uns wieder<br />
einmal auf ein Problem aufmerksam,<br />
das viele Menschen mit Behinderun-<br />
Gerne würde ich (ausgebildeter<br />
Arbeitassistent mit handwerklicher<br />
Ausbildung) Ihnen z. B. auf Reisen,<br />
bei der Wohnungsrenovierung oder<br />
bei anderen alltäglichen Angelegenheiten<br />
wie Ämtergängen, Antragsfor-<br />
gen betrifft. Es ist eben leider nicht<br />
so, wie viele Werbesprüche – z.B. in<br />
manchen Fernsehsendern – suggerieren,<br />
daß anerkannt schwerbehinderte<br />
Menschen überall hohe Rabatte und<br />
andere Sondervergünstigungen in<br />
Anspruch nehmen können. Insbesondere<br />
private Betreiber von Kinos,<br />
Schwimmhallen und vielen anderen<br />
Freizeit- und Erholungsstätten weigern<br />
sich, Ermäßigungen zu geben.<br />
Anders war es bisher vielerorts bei<br />
öffentlichen Einrichtungen. Wenn Ihnen<br />
jetzt die Volkshochschule – noch<br />
dazu „vehement“ – einen Preisnachlaß<br />
verweigert, liegt sie damit nur<br />
in einem allgemeinen „Trend“. Man<br />
meint, alles müsse „sich rechnen“.<br />
Allerdings müssen wir dem nicht widerstandslos<br />
zusehen. Deshalb bitte<br />
ich Sie, uns die VHS (möglichst mit<br />
genauer Adresse) und den Kurs (einschließlich<br />
Preis) zu nennen, den Sie<br />
belegen wollten. Wir würden dann<br />
direkt dort anfragen, wieso man keine<br />
Schwerbehinderten-Ermäßigung<br />
gewährt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Ilja Seifert<br />
mularen und Sonstigem meine Unterstützung<br />
anbieten. Auf Ihren Anruf<br />
freut sich Thomas (45 Jahre), Tel.:<br />
521 35 342 (rufe zurück).<br />
Hausreparaturen erledigt schnell<br />
und preiswert facility – service 030/<br />
304 66 54 Mitglied der Lazarushilfe.<br />
Leserbrief<br />
VERK AUFE<br />
31<br />
Im Jahre 2003 bekam ich im<br />
Reha Zentrum Grünheide einen neuen<br />
Rollstuhl verordnet. Die Firma<br />
OTB sollte den Rollstuhl besorgen.<br />
Bis jetzt sind 5 Reha-Berater an<br />
diesem Projekt beteiligt, der zuerst<br />
gelieferte Rollstuhl war für mich<br />
unbrauchbar. Der 2. Rollstuhl wurde<br />
nicht meiner Behinderung entsprechend<br />
ausgeführt. Er war unfahrbar,<br />
bis heute wurden ca. 15 Nachbesserungen<br />
vorgenommen (einige stehen<br />
noch aus). Auf Grund der nicht bedarfsgerechten<br />
Ausführung (dieses<br />
macht die Kasse mir zum Vorwurf),<br />
hat der Rollstuhl Schaden genommen<br />
(verzogen, verbogen). Die Reparatur<br />
dieses Mangels kostet ca. 800 Euro.<br />
Keiner ist zuständig, können Sie mir<br />
helfen???<br />
M. Heeseler<br />
KONTAKTANZEIGE<br />
Gehbehinderter <strong>Berliner</strong>, 29, 150<br />
cm, teils Rollstuhlnutzer, sucht eine<br />
nette Sie für gemeinsame Abende,<br />
Bekanntschaft oder gerne auch mehr.<br />
Bei Interesse: o.mahnke@gmx.de<br />
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Ladegerät, evtl. Plane 07/2002, wenig<br />
benutzt, NP 6.200,00 Euro, VB<br />
1.500,00 Euro. Tel. 030/2010455<br />
Werden Sie Mitglied im BBV!<br />
Name/Vorname des Abonnenten Straße/Hausnummer PLZ/Wohnort<br />
Name/Vorname Straße/Hausnummer PLZ/Ort
32 ORTE<br />
BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />
Ein Projekt von Albatros e.V.<br />
Als Kurfürst Johann Georg 1573<br />
auf die Idee kam, einen Reitweg<br />
von seinem <strong>Berliner</strong> Stadtschloss<br />
zum Tiergarten anzulegen, ahnte er<br />
bestimmt nicht, dass er damit den<br />
Grundstein für eine der bekanntesten<br />
Straßen der Welt legte. Heute – über<br />
430 Jahre später – ist Unter den Linden<br />
der Prachtboulevard der deutschen<br />
Hauptstadt. Jedes der historischen<br />
Gebäude kann viele große und<br />
kleine Geschichten erzählen, so wie<br />
das alte und neue Pflaster der Straße.<br />
Bis Unter den Linden die Flaniermeile<br />
der <strong>Berliner</strong> wurde, verging<br />
einige Zeit. Die ersten 1000 Nussbäume<br />
und 1000 Linden wurden,<br />
gut 75 Jahre nachdem der Reiterweg<br />
entstanden war, auf Geheiß<br />
des Kurfürsten Friedrich Wilhelm<br />
angepflanzt. Der Grundstein zum<br />
<strong>Berliner</strong> Zeughaus wurde 1695 gelegt.<br />
Die Fertigstellung zog sich bis<br />
1730 hin. Das Gebäude, das heute<br />
das Deutsche Historische Museum<br />
beheimatet, diente zwischenzeitlich<br />
dem preußischen Militär als Waffenarsenal.<br />
Zeughaus und die Alte<br />
Kommandantur – erbaut 1653 – und<br />
heute Hauptstadt-Repräsentanz der<br />
Bertelsmann AG und Sitz der Bertelsmann-Stiftung<br />
bilden den östlichen<br />
Beginn der Prachtstraße.<br />
Geht man auf der Seite des Zeughauses<br />
weiter und schaut über die<br />
unterwegs<br />
Unter den Linden, 1900. Quelle: Bibliothek des US-Kongress/wikipedia.org<br />
Straße, dann fällt der Blick auf das<br />
Kronprinzenpalais und das Prinzessinnenpalais.<br />
An der Neuen Wache<br />
vorbei – heute die Zentrale Gedenkstätte<br />
der Bundesrepublik für die Opfer<br />
der Kriege und Gewaltherrschaft –<br />
sieht man auf der gegenüberliegenden<br />
Straßenseite die Deutsche<br />
Staatsoper, die zu ihrer Gründung<br />
noch „Lindenoper“ genannt wurde.<br />
Sie wurde am 7. Dezember 1742 im<br />
Beisein von Friedrich dem Großen<br />
eröffnet. Zeitgenössischen Berichten<br />
zufolge illuminierten mehrere tausend<br />
Kerzen das Foyer der Oper. Die<br />
Eröffnung war das gesellschaftliche<br />
Ereignis in Berlin.<br />
Der „olle Fritz“ hatte so seine Probleme<br />
mit den <strong>Berliner</strong>n. Sein aus<br />
heutiger Sicht amüsanter „Kleinkrieg“<br />
mit der Stadtbevölkerung<br />
trieb mancherlei skurrile Blüten. So<br />
verbot seine Majestät das Buhen und<br />
Pfeifen in der Oper. Der <strong>Berliner</strong>,<br />
nicht dumm, fand ein anderes Mittel,<br />
um seinen Unmut gegenüber schlechten<br />
Künstlern und Aufführungen zu<br />
zeigen. Bei solchen Vorstellungen<br />
ergriff die Zuschauer dann regelmäßig<br />
ein Reizhusten. Dagegen konnten<br />
selbst Majestät nichts tun.<br />
Aber nicht nur der „Große“ König<br />
hatte so seine liebe Not mit den <strong>Berliner</strong>n.<br />
Auch der Herr von Goethe lernte<br />
sie kennen, als er 1778 Berlin besuchte<br />
und Gast im<br />
Palast des Prinzen<br />
Heinrich (Bruder<br />
Friedrich des Großen)<br />
– heute Humboldt<br />
Universität –<br />
war. Goethe über die<br />
<strong>Berliner</strong>: „Es lebt…<br />
ein so verwegener<br />
Menschenschlag<br />
beisammen… dass<br />
man Haare auf den<br />
Zähnen haben und<br />
mitunter recht grob<br />
sein muß, um sich<br />
barrierefrei planen<br />
Dipl.-Ing. Heino Marx (ehemals Movado)<br />
barrierefreie Gestaltung, Beratung und<br />
Planung<br />
Langhansstr. 63, 13086 Berlin<br />
Tel.: 0 30/4 71 51 45 oder 0 30/4 71 30 22<br />
Fax: 0 30/4 73 11 11<br />
Postvertriebsstück<br />
A 11 803<br />
Unter den Linden – Es begann<br />
alles mit einem Reitweg<br />
über Wasser zu halten.“ – Tja lieber<br />
Herr von Goethe, der <strong>Berliner</strong> lässt<br />
sich selbst von einem Dichterfürsten<br />
nicht die Butter vom Brot nehmen.<br />
Von der Staatsoper gelangen wir<br />
auf den August-Bebel-Platz (den<br />
früheren Opernplatz), der zu den<br />
bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten<br />
Berlins gehört. Eine in<br />
den Boden eingelassene Bibliothek<br />
mit leeren Regalen, die durch eine<br />
Kunststoffscheibe von oben betrachtet<br />
werden kann, erinnert an einen<br />
unrühmlichen Zeitabschnitt in der<br />
deutschen Geschichte.<br />
Pünktlich zur Weihnachtszeit erstrahlen<br />
die Linden wieder festlich<br />
im Lichterglanz und verbreiten eine<br />
feierliche Stimmung. Rund um das<br />
Opernpalais lädt der nostalgische<br />
Weihnachtsmarkt ein. Besinnlichkeit<br />
verbreiten Stände mit Schmuck, Glaskunst<br />
und Keramik. Traditionelles<br />
Kunsthandwerk und antikes Spielzeug<br />
und lassen das Herz von Groß und<br />
Klein höher schlagen. Verführerisch<br />
duftet es nach Weihnachtsbäckerei.<br />
Vorfreude auf das Weihnachtsfest. In<br />
diesem Sinne wünschen wir allen besinnliche<br />
Stunden zum Weihnachtsfest<br />
und ein gutes Jahr 2007.<br />
Sven Przibilla<br />
Quelle: wikipedia.org/ Nath el Biya/Niels<br />
Da wir uns in dieser Folge mit<br />
einer Straße befassen, finden sie<br />
an dieser Stelle eine Kurzzusammenfassung<br />
der erwähnten Gebäude<br />
(welche der Öffentlichkeit<br />
zugänglich sind) und über ihre<br />
Zugänglichkeit:<br />
Deutsches Historisches Museum<br />
Zeughaus<br />
Unter den Linden 2, 10117 Berlin<br />
Tel.: 20 30 40, Fax: 20 30 45 43<br />
Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Do,<br />
Fr, Sa, So: 10:00 – 18:00 Uhr<br />
Montag Eintritt frei.<br />
Für Blinde und sehbehinderte Personen<br />
Merkmale vorhanden. Für<br />
Personen mit Lernschwierigkeiten,<br />
geistig behinderte Menschen<br />
oder Analphabeten. Rollstuhl geeignet.<br />
Rollstuhl geeignet WC.<br />
Staatsoper „Unter den Linden“<br />
Deutsche Staatsoper Berlin<br />
Unter den Linden 7, 10117 Berlin<br />
Tel.: 20 35 44 38<br />
Fax: 20 35 44 80<br />
Bedingt Rollstuhl geeignet. Parkmöglichkeiten<br />
vorhanden.<br />
Humboldt-Universität<br />
Unter den Linden 6, 10117 Berlin<br />
Tel.: 20 93 29 46<br />
Fax: 20 93 21 07<br />
Eingang ins Gebäude behinderten<br />
gerecht. Parkmöglichkeiten vorhanden.<br />
Rollstuhl geeignetes WC.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.mobidat.net<br />
Mobidat – Informationsdienst<br />
bei Albatros e.V. zur Barrierefreiheit<br />
öffentlich zugänglicher<br />
Gebäude in Berlin<br />
Langhansstraße 64, 13086 Berlin<br />
(Mo – Fr 9 bis 16 Uhr)<br />
Tel: 030 – 74 77 71 - 15<br />
FAX: 030 – 74 77 71 - 20<br />
www.mobidat.net<br />
E-Mail: kontakt@mobidat.net<br />
<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V., Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />
<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V.:<br />
– Ihre Interessenvertretung in Berlin! –