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REISEN - Berliner Behindertenzeitung

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28 KULTUR<br />

BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007<br />

Wo das wichtigste im Kleisthaus,<br />

Mauerstrasse 53, 10117 Berlin ist,<br />

weiß ich allmählich. Wie es jedoch<br />

im Sitz der Bundesbehindertenbeauftragten<br />

aussieht, ist immer wieder<br />

eine Überraschung.<br />

Seit Anfang August hingen an den<br />

Wänden Bilder des Künstlers Christopher<br />

Lewis.<br />

Wie manches Mal wurde auch<br />

diesmal ein Workshop angeboten.<br />

Aus den angekündigten zwei Workshoptagen<br />

wurde wegen der hohen<br />

Nachfrage eine ganze Woche.<br />

„Was gab es denn nun zu sehen auf<br />

den Bildern?“ und „Was war Thema<br />

des Workshops?“ Ganz schlicht- wie<br />

sie selbst- Piktogramme, oder nur<br />

Piktos wie sie der Künstler abkürzt,<br />

waren auf den Bildern. Die Bezeichnung<br />

als Künstler ist Christopher<br />

Lewis auch wichtig, denn leicht wird<br />

Randfiguren selbst gemacht<br />

er als Graphiker betrachtet. Christopher<br />

Lewis jedoch schafft keine<br />

neuen Piktogramme im eigentlichen<br />

Sinn, er setzt bereits vorhandene<br />

und eigens geschaffene zusammen<br />

und trifft so eine Aussage. Oft ist es<br />

eine politische, eine provozierende,<br />

eine irritierende. Piktos eignen sich<br />

dazu bestens. Kritik wird anonym<br />

ausgedrückt, keiner persönlich angegriffen,<br />

doch fühlt sich jeder angesprochen<br />

und die sachliche Ebene<br />

bleibt. Ganz so sachlich ging es im<br />

Workshop natürlich nicht zu. Beginnend<br />

mit den Fragen: „Wo kommen<br />

wir her?“, „Wo wollen wir hin?“ und<br />

„Wo stehen wir?“ und dem Aufruf<br />

zum Mitraten bei den gezeigten Piktogrammen,<br />

tastete sich Christopher<br />

Lewis an die unterschiedliche Gruppe<br />

heran.<br />

Trotz der Unterschiede – lernbehindert,<br />

Hauptschulschüler, geistig<br />

behindert –<br />

wurden viele<br />

Inhalte der gezeigten<br />

Piktos<br />

von den Schülern<br />

aufgelöst.<br />

Auch die<br />

Aufgabe der<br />

Piktos wurde<br />

klar: einfache,<br />

möglichst für<br />

jeden verständliche,<br />

oft länderübergreifende,<br />

Fotos: F. Littwin<br />

immer schlichter werdende Verhaltensanweisungen<br />

im öffentlichen<br />

Raum. Auch werden Gefahren durch<br />

sie dargestellt. Es gibt leider auch<br />

schwer verständliche, die der Erklärung<br />

bedürfen.<br />

Manchmal war die Motivation der<br />

Teilnehmer des Workshops nicht<br />

leicht, aber mit Hilfe der Betreuerinnen<br />

kam keine Langeweile bei<br />

den Kids auf. Richtig munter wurde<br />

es, als z. Bsp. eigene Vorstellungen<br />

mit eigenen Piktos dargestellt<br />

werden sollten. Anschließend lagen<br />

vorgefertigte, verschiedene, bereits<br />

bekannte Piktos aus. Daraus konnte<br />

sich jeder das eine oder andere aussuchen<br />

um etwa seine vorherige Idee<br />

zu vervollständigen oder sie erneut<br />

zu versuchen darzustellen.<br />

Die Darstellung des Einfachen<br />

bei der Aufgabe, ein Pikto selbst zu<br />

gestalten, war für einige Kids nicht<br />

leicht – sie wollten eine ausführliche<br />

Zeichnung anfertigen. Rund 120 Bilder<br />

wurden nach einer Woche Workshop<br />

erwartet und auf der Finisage<br />

am Freitag, den 17.11.06 gezeigt, mit<br />

der dann auch die Ausstellung zu<br />

Ende ging.<br />

Wozu diente der Workshop? Sich<br />

zu fragen, ob es tatsächlich genug<br />

Piktogramme gibt?! Ob sie tatsächlich<br />

allen gesellschaftlichen Gruppen<br />

gerecht werden, besonders sogenannten<br />

„Randfiguren“?!<br />

Franziska Littwin<br />

100 Jahre<br />

Biesalski-Schule<br />

Ehemaligentreffen<br />

Am Freitag<br />

dem 22. Juni 2007<br />

feiert die Biesalski-Schule<br />

(Hüttenweg 40, 14195 Berlin)<br />

ihr 100jähriges Bestehen.<br />

Im Organisationsteam der Schule<br />

sind wir ehemaligen Schüler (Maria,<br />

Isa, Stefan) mit an den Vorbereitungen<br />

des Festes beteiligt. Wir übernehmen<br />

die Gestaltung des Klassenraumes,<br />

der uns für ein Wiedersehen<br />

zur Verfügung gestellt wird. Wer<br />

von euch ehemaligen Schülern der<br />

Biesalski-Schule hat Zeit und Freude<br />

uns bei den Vorbereitungen und<br />

der Ausschmückung des Raumes zu<br />

helfen? Zur Belebung von Erinnerungen<br />

würden wir uns freuen, wenn<br />

ihr uns mit Fotos, Filmen, Schülerzeitungen,<br />

etc. unterstützen könntet.<br />

Vielleicht ist auch jemand unter<br />

euch, der eine kleine Anekdote aus<br />

Schulzeiten erzählen kann und diese<br />

aufschreiben möchte. Wenn ihr interessiert<br />

seid, meldet euch bitte bis<br />

zum 31.01.2007.<br />

Unsere E-Mail Adresse lautet:<br />

biesalski2007@web.de. Falls<br />

ihr nicht online seid, ruft bitte im<br />

Schulsekretariat (90299-6474) an<br />

und hinterlasst euren Namen, eure<br />

Telefonnummer und eine Nachricht<br />

(Kennwort: 100 Jahre Biesalski-<br />

Schule / Ehemaligentreffen), damit<br />

wir euch anrufen können.<br />

SUCHE<br />

Suche Interviewpartner für Diplomarbeit:<br />

Welche Paare möchten<br />

mir von ihren Erfahrungen mit<br />

einem Leben mit Persönlicher Assistenz<br />

bei erworbener Körperbehinderung<br />

eines Partners erzählen?<br />

Kontakt: stefanie.schulz.1@gmx.de<br />

oder 030-61659987.<br />

Aufruf zum Mitwirken an der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />

Wir sind nur ein sehr kleines<br />

Team bei der BBZ. Daher brauchen<br />

wir immer Unterstützung.<br />

Wer hat Interesse, sich selbst<br />

mal mit einem Artikel zu versuchen,<br />

wer ist in Vereinen, bei<br />

Veranstaltungen und anderen<br />

Events, zu denen wir einfach aus<br />

Zeitgründen nicht hinkommen?<br />

Meldet euch bei uns, unsere Daten<br />

findet ihr im Impressum der<br />

Zeitung.

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