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REISEN - Berliner Behindertenzeitung

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BBZ – Dezember 2006/ Januar 2007 INTAGRATION UND ARBEIT<br />

„Morgenstund hat Gold im<br />

Mund.“… wie wahr… Denn der Besucherandrang<br />

wurde nachher zusehends<br />

größer. Zum Besuch seiner<br />

Werkstatt für Menschen mit Behinderung<br />

(WfB) lud am 10.11.2006<br />

Integral – Bürgerinitiative für Menschen<br />

mit Behinderung e.V. ein.<br />

Zu sehen gab es nicht nur die fl eißigen<br />

Mitarbeiter in den unterschiedlichsten<br />

Arbeitsbereichen des Hauses<br />

in der Hermann-Blankenstein-Straße,<br />

sondern auch die Außenstelle<br />

in der Storkower Straße, in der Lattenroste<br />

hergestellt werden. Zum<br />

Gespräch mit der Presse wurde Hr.<br />

Pansin „abgestellt“ und das nutzte<br />

ich, nach einer vorherigen Führung<br />

durchs Haus mit einer Gruppe anderer<br />

Interessierten, auch aus. Gefragt<br />

nach der Beschaffung der Aufträge<br />

für die Werkstatt sagte Hr. Pansin,<br />

dass mittlerweile 14 Werkstattträger<br />

in Berlin ansässig sind. Und um die<br />

Konkurrenz unter ihnen gering zu<br />

halten, gründete sich die Gesellschaft<br />

GAV. Sie bemüht sich um Aufträge<br />

und verteilt sie dann. Natürlich hat<br />

jede Werkstatt ihre Kontakte und oft<br />

treten außerdem Betriebe auch direkt<br />

an die Werkstätten heran.<br />

Immerhin, das Angebot ist vielfältig.<br />

Im Integral ist man für Maler-,<br />

Garten-, Tischler-, Metall- und<br />

Schlosserarbeiten gerüstet. Ebenso<br />

zuverlässig werden Botendienste<br />

verrichtet, Akten archiviert und<br />

vernichtet, Montage- und Verpackungsarbeiten<br />

ausgeführt, sowie<br />

Tätigkeiten in der Hauswirtschaft<br />

und Speisenversorgung erledigt.<br />

Eine reichliche Auswahl für die derzeit<br />

300 Beschäftigten. Kapazitäten<br />

bestehen für 320 Beschäftigte. 30<br />

Arbeitsplätze hat die Außenstelle<br />

Storkower Straße. Ziel ist der erste<br />

Arbeitsmarkt, aber zu realisieren ist<br />

es kaum. Gerade mal ein Beschäf-<br />

Integral – Tag der offenen Tür<br />

tigter konnte vermittelt werden.<br />

Allerdings fi ndet sich im oberen<br />

Stockwerk eine Tafel auf der verschiedenste<br />

Praktika auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt angeboten werden. Da<br />

nicht jeder gleich alle Anforderungen<br />

erfüllt, gibt es 21 Fördergruppen.<br />

Zunächst gibt es für beide Seiten<br />

die Möglichkeit, zu testen, ob Mann/<br />

Frau überhaupt für die Arbeit in einer<br />

Werkstatt geeignet ist. Gleichzeitig<br />

kann Mann/Frau austesten, ob DIE<br />

Werkstatt die geeignete ist oder doch<br />

eine andere in Frage kommt. Die<br />

„Testphase“, in der auch erste Kenntnisse<br />

vermittelt werden, dauert drei<br />

Monate und geht in eine 2-jährige<br />

Berufsausbildung über. Eine richtige<br />

Trennung zwischen Ausbildung und<br />

anschließender Arbeit fi ndet nicht<br />

statt. Gearbeitet werden 35 Stunden<br />

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in der Woche und es kann bis zur Altersrente<br />

gearbeitet werden.<br />

In der Hermann-Blankenstein-<br />

Strasse werden alle Behinderungsarten<br />

aufgenommen, auch schwer- und<br />

mehrfach Behinderte - deshalb ist<br />

der Montage- und Verpackungsbereich<br />

größer. Eine kleine Einschränkung<br />

gibt es leider bei Rolli-Fahrern,<br />

da nicht die gewünschte Anzahl von<br />

Rollstuhl-WC´s und Aufzügen zum<br />

Bau zugelassen wurden.<br />

Letztlich gilt für jeden die freie<br />

Werkstattwahl, fallen aber z. B. hohe<br />

Transportkosten an, kann diese aus<br />

Kostengründen vom Leistungsträger<br />

auch eingeschränkt werden. Die<br />

Schüler der letzten beiden Schuljahre<br />

haben bereits die Möglichkeit in<br />

Prakticas zu probieren, wo ihre Fä-<br />

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9<br />

Foto:F. Littwin<br />

higkeiten und Wünsche liegen. Es<br />

wird Werbung in den Schulen durch<br />

die Werkstatt betrieben, Tage der<br />

offenen Tür ermöglichen einen Einblick<br />

in die Werkstatt und das Center<br />

der Agentur für Arbeit nimmt<br />

die Vermittlung vor. Vorliegen muss<br />

jedoch ein Antrag bei der Agentur<br />

für Arbeit auf Vermittlung in eine<br />

Werkstatt.<br />

Nun ja, arbeiten ist nicht alles. Im<br />

Integral werden neben der Arbeit<br />

auch Sport zum Ausgleich und ein<br />

Auffrischen der Schulkenntnisse<br />

angeboten. Langschläfer hatten die<br />

Gelegenheit sich von der Küche des<br />

Hauses zu überzeugen – Cordon Bleu<br />

an Rahmsauce, Mischgemüse, gebackene<br />

Kartoffelspalten (wahlweise<br />

auch für Diabetiker). Klingt lecker!<br />

Franziska Littwin

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