könnte IHRE Werbung stehen! - Berliner Behindertenzeitung
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Am 4. Februar 2012 berieten Vorstandsfrauen<br />
und Mitarbeiterinnen<br />
auf einer Klausurtagung über<br />
Vorhaben und inhaltliche Schwerpunkte<br />
ihrer diesjährigen Arbeit.<br />
Verstärkt werden sie dabei durch<br />
eine neue Mitarbeiterin. Ulrike Pohl<br />
arbeitet seit dem 2. Januar 2012 in der<br />
Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle<br />
des Netzwerks. Sie wird für das<br />
neue Projekt „Geschlecht, Behinderung,<br />
Gesundheit, Migration“ zuständig<br />
sein.<br />
Diese zusätzliche Personalstelle ist<br />
befristet für zwei Jahre. Sie wird durch<br />
die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration<br />
und Frauen im Rahmen des<br />
Programms zur Stärkung der Fraueninfrastruktur<br />
Berlins gefördert.<br />
Dadurch ist es dem Netzwerk möglich,<br />
das wichtige Thema Gesundheit<br />
inhaltlich zu bearbeiten und in relevanten<br />
Gremien zu vertreten, z. B.<br />
im <strong>Berliner</strong> Netzwerk Frauengesundheit<br />
und im <strong>Berliner</strong> Arbeitskreis<br />
„Barrierefreies Gesundheitswesen“.<br />
Besonders wichtig sind die Sicherstellung<br />
der Nutzung von Vorsorgeleistungen,<br />
wie das Mammografie-<br />
Screening für schwer mobilitäts- und<br />
bewegungseingeschränkte Frauen,<br />
eine barrierefreie Zugänglichkeit und<br />
Ausstattung von Arztpraxen und Untersuchungsgeräten/-möbeln<br />
- insbe-<br />
LIFE e.V. erstellt Broschüre mit Beispielen<br />
und Informationen zum Berufseinstieg<br />
für Frauen mit Behinderung<br />
Die Integration behinderter Frauen<br />
in den Arbeitsmarkt ist ein Thema,<br />
a n z e i g e<br />
das in Berlin noch zu wenig Aufmerksamkeit<br />
erfährt und über das die Öffentlichkeit<br />
kaum Informationen hat.<br />
Deshalb erstellt LIFE e.V. eine Broschüre<br />
mit Beispielen und Informationen<br />
zum Berufseinstieg für Frauen<br />
Soz iale s<br />
Gesundheit und Elternassistenz<br />
Netzwerk behinderter Frauen Berlin e. V. setzt Schwerpunkte 2012<br />
sondere gynäkologischen, die Verankerung<br />
der Themen „Behinderung<br />
und Geschlecht“ in medizinischen<br />
und pflegerischen Aus- und Weiterbildungen<br />
sowie die Hilfsmittelversorgung<br />
als Voraussetzung für ein<br />
selbstbestimmtes Leben.<br />
Migrantinnen mit Behinderungen<br />
sind bislang eine wenig beachtete<br />
Gruppe. Deshalb wird das Netzwerk<br />
2012 beginnen, sich ein Bild von ihrer<br />
Lebenssituation in Berlin zu machen.<br />
Darüber hinaus sollen Möglichkeiten<br />
der Kooperation und Vernetzung mit<br />
Migrantinnenprojekten erschlossen<br />
werden.<br />
Ein weiteres, zentrales Thema ist<br />
Elternassistenz. In den letzen Jahren<br />
stieg der Beratungsbedarf kontinuierlich.<br />
Stark nachgefragt wird die Unterstützung<br />
des Netzwerks bei der<br />
Beantragung und Durchsetzung von<br />
Elternassistenz bei Sozial- und Jugendämtern.<br />
Die Ämter agieren in<br />
den einzelnen Stadtbezirken unterschiedlich.<br />
Deshalb werden einheitliche<br />
Empfehlungen für die Sozialund<br />
Jugendämter bei der Gewährung<br />
von Elternassistenz für unabdingbar<br />
gehalten. Um hier ein Zeichen zu<br />
setzen, beabsichtigt das Netzwerk<br />
einen Entwurf für solche Regelungen<br />
zu erarbeiten. Dabei sollen die Erfahrungen<br />
und Beispiele aus der Gruppe<br />
behinderter Mütter einfließen.<br />
Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen<br />
ist leider immer noch und<br />
immer wieder ein trauriges Thema.<br />
Die aktuelle, repräsentative Studie<br />
„Lebenssituation und Belastungen<br />
von Frauen mit Beeinträchtigungen<br />
und Behinderungen in Deutschland“<br />
belegt wissenschaftlich, was<br />
viele Expert/-innen erwartet hatten:<br />
Frauen mit Behinderung sind zu<br />
einem weit höheren Anteil in ihrem<br />
Leben von Gewalt, Übergriffen und<br />
Diskriminierung betroffen als der<br />
Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung.<br />
Frauen mit Behinderung<br />
berichten zwei- bis dreimal häufiger<br />
davon, dass sie in ihrer Kindheit und<br />
Jugend sexuell missbraucht worden<br />
sind. Häufig setzen sich die sexuellen<br />
Gewalterfahrungen im Erwachsenenleben<br />
fort.<br />
Besonders alarmierend ist der<br />
Befund bei gehörlosen Frauen. Sie<br />
wiesen in allen Formen von Gewalt<br />
die höchste Betroffenheit auf: Jeweils<br />
drei Viertel der gehörlosen<br />
Frauen hatten körperliche (75%) bzw.<br />
psychische Gewalt (84%) seit dem<br />
16. Lebensjahr erlebt, 44% sexuelle<br />
Gewalt und 87% sexuelle Belästigung.<br />
Link zur Studie: http://www.unibielefeld.de/IFF/for/for-gewf-fmb.<br />
html<br />
Frauen mit Handicap gesucht<br />
mit Handicap in Berlin - Mitte.<br />
Dazu werden Frauen mit Behinderung<br />
gesucht, die von ihrem erfolgreichen<br />
beruflichen Werdegang erzählen<br />
möchten.<br />
In der Broschüre werden Frauen<br />
mit Behinderung porträtiert, die den<br />
Einstieg in das Arbeitsleben geschafft<br />
haben und Vorbild sein können.<br />
Im Informationsteil der Broschüre<br />
werden Beratungs- und Informationsstellen<br />
vorgestellt, die behinderte<br />
Menschen bei der Arbeitssuche unterstützen.<br />
Die Broschüre soll in Informations-<br />
und Beratungsstellen in Berlin-Mitte<br />
ausliegen, sowie auf den Internetseiten<br />
von LIFE e.V. und anderen Plattformen<br />
veröffentlicht werden. Durch<br />
das Projekt sollen Frauen mit Behinderung<br />
im Bezirk ermutigt werden,<br />
den Weg in die Berufstätigkeit einzuschlagen.<br />
Ziel ist es, die Teilhabe am<br />
Arbeitsleben von Frauen mit Behinderung<br />
zu fördern.<br />
März 2012 BBZ<br />
Das Netzwerk hält deshalb eine<br />
Vernetzung der <strong>Berliner</strong> Anti-Gewalt-<br />
Projekte mit den Beratungsstellen für<br />
Gehörlose für dringend geboten und<br />
will diese Kooperation initiieren. Die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Beratungsstellen für Gehörlose<br />
müssen zum Thema Gewalt sensibilisiert<br />
und qualifiziert werden.<br />
Darüber setzt sich das Netzwerk<br />
weiterhin für die Schaffung von Barrierefreiheit<br />
in den Anti-Gewalt-Projekten<br />
ein.<br />
Bei diesen und weiteren Themen<br />
wird eine Fortsetzung der bisherigen<br />
guten Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung<br />
für Arbeit, Integration<br />
und Frauen sowie der Senatsverwaltung<br />
für Gesundheit und Soziales<br />
gewünscht.<br />
V.i.S.d.P. Andrea Schatz,<br />
Netzwerk behinderter Frauen Berlin e. V.,<br />
PM, Berlin, 05.02.2012<br />
Vorgestellt wird die Broschüre „Barrierefrei<br />
statt karrierefrei“ im Oktober<br />
2012 auf einer öffentlichen Veranstaltung,<br />
auf der die Protagonistinnen<br />
und VertreterInnen der beteiligten<br />
Beratungs- und Informationsstellen<br />
von ihren Erfahrungen und Angeboten<br />
berichten werden.<br />
Wer sich aktiv am Gelingen der<br />
Broschüre beteiligen möchte, nimmt<br />
bitte mit uns Kontakt auf. Weitere Informationen<br />
unter:<br />
www.life-online.de.<br />
q Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Birgit Wedell, LIFE e.V.<br />
wedell@life-online.de<br />
Tel: 030-30 87 98-30