könnte IHRE Werbung stehen! - Berliner Behindertenzeitung
könnte IHRE Werbung stehen! - Berliner Behindertenzeitung
könnte IHRE Werbung stehen! - Berliner Behindertenzeitung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BBZ März 2012 Ku ltu r<br />
1<br />
Vom Glück, die eigene<br />
Kreativität zu erfahren<br />
Michael Poggemann mit Vase der Überraschungen, Foto: VIA Werkstätten gGmbH<br />
Von Siegurd Seifert<br />
„Gregoria Weinhaus ist die Besitzerin<br />
des berüchtigten Miethauses ‚Palazzo‘<br />
in Ibiza“, erzählt Michael Poggemann<br />
und schneidet ein Bild aus einer<br />
Zeitschrift aus. Dieses Bild inspiriert<br />
ihn, allerdings nicht zu einem Modell<br />
des Hauses, sondern zu einer Vase der<br />
ganz besonderen Art. Seine Vase hat<br />
Henkel, wie man sie von einer Tasse<br />
kennt. Und davon hat sie sogar drei!<br />
Vielleicht hat er sich gedacht, dass in<br />
ein berüchtigtes Mietshaus skurrile<br />
Einrichtungsgegenstände gehören,<br />
man weiß es nicht. Sicher ist nur, dass<br />
beides seiner Fantasie entsprungen<br />
ist.<br />
Michael Poggemann ist ein Mensch<br />
mit Lernschwierigkeiten. Er hat das<br />
Glück, in einer Werkstatt zu arbeiten,<br />
die ihm Freiräume einräumt<br />
und ihm die Gelegenheit gibt, seiner<br />
Fantasie Gestalt zu geben. Die Werkstatt<br />
ist die VIA-Werkstatt und die<br />
hat vor zwei Jahren gemeinsam mit<br />
der Kunsthochschule Weißensee ein<br />
partizipatives Designprojekt gestartet.<br />
Geleitet wird es von Isabelle Dechamps.<br />
Damals war sie noch Studentin<br />
an dieser Hochschule und gerade<br />
mit ihrer Diplomarbeit beschäftigt. Sie<br />
wählte dieses Projekt als Gegenstand<br />
ihrer Abschlussarbeit. Heute ist sie<br />
fest verwurzelt in dieser Gruppe kreativer<br />
Chaoten, die gewöhnliche Gebrauchsgegenstände<br />
wie Vasen, Müsli-<br />
Schalen, Gewürzstreuer oder einfache<br />
Aufbewahrungsboxen aus Porzellan<br />
herstellen. Ihre Schönheit gewinnen<br />
diese oft skurril anmutenden Dinge<br />
aus dem, um die Ecke denken‘ der<br />
Designer. Das besondere an diesem<br />
Projekt ist gerade, dass die Mitarbeiter<br />
ihre eigenen Ideen entwickeln und<br />
umsetzen können und nicht fertige<br />
Designkonzepte ausführen müssen.<br />
So viel Freiheit im Denken und<br />
Handeln schreit förmlich nach finanzieller<br />
Unabhängigkeit. Seit Jahrtausenden<br />
ist der finanzielle Spielraum<br />
der ärgste Feind der Kreativität. Wie<br />
sollte es dieser kleinen aber aufrechten<br />
Truppe von künstlerisch tätigen Menschen<br />
anders ergehen? Zum Glück gibt<br />
es inzwischen das Internet und damit<br />
ganz neue Finanzierungsformen.<br />
Zum Beispiel, dass man über geeignete<br />
Plattformen sich seine Mäzene<br />
selber sucht. Auf Neudeutsch heißt so<br />
etwas Crowdfunding“. Die Idee ist so<br />
einfach wie wirkungsvoll: Man erklärt<br />
sein Vorhaben im Internet und lässt<br />
die Benutzer (oder Leser) dieser Seite<br />
darüber abstimmen, ob sie die Idee<br />
gut finden oder nicht. Einziger Unterschied<br />
zu bisherigen Verfahren ist lediglich,<br />
dass man seine Zustimmung<br />
durch eine mehr oder weniger kleine<br />
Spende zum Ausdruck bringt. Und<br />
genau das tun die Künstler des Projekts<br />
able gerade. Jeder kann mithelfen,<br />
dieses Projekt nach vorn zu bringen,<br />
indem man auf der Seite http://<br />
able.pling.de seine Stimme abgibt und<br />
das mit einer kleinen Spende unterstreicht.<br />
Als Dankeschön kann man<br />
ab einer Spende von 30 Euro eines der<br />
Kunstobjekte erhalten.<br />
Und wenn Sie jetzt neugierig geworden<br />
sind und sich über dieses großartige<br />
Kunstprojekt informieren wollen,<br />
auf der Seite www.able-berlin.de<br />
können Sie alles erfahren.<br />
Lichtenberger<br />
Filmkampagne 2012<br />
„Irrsinnig menschlich!“<br />
Im Rahmen der Lichtenberger Aufklärungskampagne<br />
und Filmreihe 2012<br />
„Irrsinnig menschlich!“ zeigt das Hohenschönhausener<br />
Kino Cinemotion<br />
den Film<br />
Drama „Candy“,<br />
Mi, 14. März, 17:30 Uhr,<br />
Thema: Sucht/Drogen<br />
q Beginn: 17:30 Uhr,<br />
Eintritt kostet 4,50 Euro<br />
CineMotion,<br />
Berlin Hohenschönhausen,<br />
Seit dem 15. Februar ist unsere barrierefreie<br />
Wanderausstellung «Andere<br />
Augen - eine Ausstellung über<br />
das Sehen» einen Monat lang im<br />
Haus der Diakonie, Paulsenstraße<br />
55/56, in Berlin-Steglitz zu sehen.<br />
Gegenüber der Pilotausstellung<br />
vor zwei Jahren im Kleisthaus<br />
in Berlin wurde die Schau inhaltlich<br />
ergänzt und technisch weiterentwickelt.<br />
Unter anderem haben<br />
Wartenberger Straße 174,<br />
13051 Berlin<br />
Telefonische Kartenresevierung:<br />
030 / 96 24 31 00<br />
Malerin Candy und der arme Poet<br />
Dan lieben einander, die Kunst<br />
und den Stoff - leider nicht in dieser<br />
Reihenfolge. Bald bestimmt die Abhängigkeit<br />
vom Heroin den Alltag<br />
und die Beziehung: Dan hängt nur<br />
noch rum, während Candy die Treppe<br />
nach unten von der ambitionierten<br />
Künstlerin über den Straßenstrich bis<br />
zur Einweisung in eine Nervenklinik<br />
im Dauerlauf nimmt. Ihre Schwangerschaft<br />
<strong>könnte</strong> den Teufelskreis<br />
durchbrechen, doch zwischen Wollen<br />
und Können liegt in ihrem Fall ein<br />
weiter Weg.<br />
Drama • Australien 2005 • FSK: ab 16<br />
Jahren • 109 Min.<br />
q Weitere Informationen & Flyer<br />
zur ganzen Veranstaltungsreihe:<br />
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin<br />
Planungs- und Koordinierungsstelle<br />
Gesundheit<br />
Dr. Sandra Born<br />
Tel.: 030 90 296-45 11<br />
„Andere Augen“<br />
in Berlin<br />
wir behindertengerechte Ausstellungsmöbel<br />
und Präsentationsmittel<br />
entworfen - gucken kommen!<br />
Öffnungszeiten im Haus der Diakonie:<br />
Montag bis Donnerstag 9.00<br />
bis 17.00 Uhr und Freitag 9.00 bis<br />
15.00 Uhr. Für Führungen wenden<br />
Sie sich bitte an Herrn Stefan<br />
Kretzschmar, Tel. 030 820 97-169<br />
und kretzschmar.s@dwbo.de.<br />
q Weitere Informationen<br />
über den Verein Andere<br />
Augen e.V. und die Ausstellung<br />
finden Sie unter: http://www.<br />
andereaugen.de.<br />
Ihr Verein Andere Augen e.V.