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70-Vorländer, Karl - Geschichte der Philosophie - anova

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§ 34. Die transzendentale Analytik (Begründung <strong>der</strong><br />

reinen Naturwissenschaft).<br />

I. Die Lehre von den reinen Verstandesbegriffen<br />

(Kategorien).<br />

1. Sinnlichkeit und Verstand. Raum und Zeit sind<br />

die Bedingungen, unter denen wir Anschauungen besitzen.<br />

Aber damit haben wir noch keine Erfahrung.<br />

Die Welt <strong>der</strong> sinnlichen, räumlich-zeitlichen Eindrücke,<br />

die wir empfangend in uns aufnehmen, muß<br />

zu einheitlichen Begriffen geordnet werden durch das<br />

Denken. Neben <strong>der</strong> Rezeptivität <strong>der</strong> Sinnlichkeit gibt<br />

es noch eine zweite Grundquelle <strong>der</strong> Erkenntnis: die<br />

Spontaneität des Verstandes. Beide, Sinnlichkeit und<br />

Verstand, gehören untrennbar zusammen; »keine dieser<br />

Eigenschaften ist <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en vorzuziehen«, wie<br />

es von den Sensualisten einer-, den Spiritualisten an<strong>der</strong>seits<br />

geschieht. Begriffe ohne Anschauungen sind<br />

freilich leer, aber Anschauungen ohne Begriffe sind<br />

blind. Es ist ebenso notwendig, die Begriffe anschaulich,<br />

wie die Anschauungen »verständlich« zu machen<br />

o<strong>der</strong> unter Begriffe zu bringen. Nur aus ihrer Vereinigung<br />

kann Erkenntnis entspringen.<br />

2. Einteilungen. Trotzdem sind beide für die wissenschaftliche<br />

Erörterung methodisch zu isolieren (s.

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