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gesunken<br />
30 JAHRE DGHS<br />
DGHS-Präsidentin Elke Baezner wird dem Schweizer Journalisten Reto U. Schneider gleich mit Blumen zum Arthur-Koestler-Preis<br />
gratulieren.<br />
gelassen werden: «Wir haben eine<br />
Bitte an die DGHS: Lassen Sie nie<br />
nach! Mit Ihrer täglichen Kleinarbeit<br />
haben Sie viel erreicht. Wir sind auf<br />
Sie angewiesen.»<br />
Die Schweiz ist eng mit der DGHS<br />
verbunden: Präsidentin Elke Baezner,<br />
welche in Genf lebt, war im Vorstand<br />
von EXIT Romandie und Präsidentin<br />
von EXIT Deutsche Schweiz.<br />
Entsprechend anerkennend fiel das<br />
Schweizer Grusswort aus.<br />
Zum 30-Jährigen wurde von der<br />
DGHS ein besonderer Mann mit der<br />
Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet:<br />
der niederländische Anästhesist Pieter<br />
Admiraal, der als europäischer<br />
«Sterbehilfe-Papst» gilt. Admiraal<br />
bekannte, als es noch nicht erlaubt<br />
war, seinen Patienten beim Sterben<br />
geholfen zu haben. Damit trat er<br />
eine Lawine los und trug dazu bei,<br />
dass in ganz Europa Sterbehilfe-<br />
Gesellschaften gegründet wurden<br />
und Sterbehilfe in einigen Ländern<br />
legal wurde. Er hat auch Sterbemethoden<br />
entwickelt und sie öffentlich<br />
gemacht. DGHS-Geschäftsführer<br />
Kurt F. Schobert betonte: «Pieter<br />
Admiraal hat die DGHS immer mit<br />
Wissen unterstützt. Die DGHS hat<br />
im Gegenzug seine Schriften übersetzt.»<br />
Liebe DGHS.<br />
EXIT, Ihre Schwestergesellschaft in der Schweiz, überbringt Ihnen hiermit die besten Wünsche zum<br />
Jubiläum und entbietet Ihnen Anerkennung für das Erreichte.<br />
Es waren wenig mehr als ein Dutzend, welche 1980 die DGHS in Nürnberg ins Leben gerufen<br />
haben. Heute sind Sie 30 000. Allein das ist beachtlich. Doch in den 30 Jahren seither haben<br />
Sie dank des mutigen und beharrlichen Einsatzes viel erreicht in Deutschland. Die Position der<br />
Patienten und der Schwächsten ist heute deutlich gestärkt.<br />
Das Patientenverfügungsgesetz von 2009 und das Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs von<br />
2010 sind wichtige Schritte auf dem Weg.<br />
Das Ziel – auch in Deutschland humane Wahlmöglichkeiten zu haben und am Lebensende das<br />
volle Selbstbestimmungsrecht zu erreichen – erfordert weiterhin Ihren ganzen Einsatz.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben ist nicht nur eine Patientenschutzorganisation,<br />
sondern eine eigentliche Menschenrechts- und Bürgerrechtsbewegung. Mit dieser Grussbotschaft<br />
möchte Ihr Schweizer Pendant EXIT Sie in Ihrem Engagement bestärken.<br />
EXIT ist 28 Jahre alt und hat mit Ihnen in der ganzen Zeit enge Kontakte und einen regen Wissens-<br />
und Erfahrungsaustausch gepflegt. Dafür sind wir der DGHS dankbar. Über das Bilaterale hinaus<br />
sind wir zudem über die European Federation und die World Federation der Right to Die Societies<br />
international verbunden. EXIT würde sich freuen über viele weitere Jahre der engen Zusammenarbeit<br />
mit der seriösen und professionellen DGHS. Gemeinsam sind wir stark.<br />
Setzen wir uns fortwährend mit aller Kraft dafür ein, den Menschen unerträgliches und sinnloses<br />
Leiden zu ersparen und ihnen auch beim Sterben die Menschenwürde zu erhalten.<br />
Wir sehen die DGHS nicht nur als Schwestergesellschaft, sondern tatsächlich als «grosse»<br />
Schwester. Ihr politischer Einsatz, Ihre jüngste Kampagne «Selbstbestimmt Leben, selbstbestimmt<br />
Sterben» und nicht zuletzt die Vielzahl an Serviceleistungen für Ihre Mitglieder beeindrucken uns<br />
und sind uns Ansporn.<br />
In diesem Sinne: Machen Sie unbedingt weiter so!<br />
Saskia Frei<br />
Rechtsanwältin<br />
Präsidentin EXIT (Deutsche Schweiz)<br />
EXIT-INFO 4/2010 17