Pressebericht als PDF - BrauKon GmbH

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BRAUWELT | WISSEN | BRAUEREIANLAGEN REICHHALTIGES BIERSORTIMENT Bei den Rezepturen für die 19 Biertypen sucht Jan Paul nach einer Ausgewogenheit zwischen dem Malz, dem Hopfen sowie den Hefen. Dazu greift er auf bis zu 10 verschiedene Malze und Hopfen unterschiedlichster Sorten und Provinzien zurück sowie auf acht unterschiedliche Hefen. Alle Biere gelangen unfiltriert zur Abfüllung. Farbe Geschmack Hefetyp Alkoholgehalt (vol.-%) Gammelsdags Pilsner Leicht golden Hopfig, fruchtig, Untergärig 4,6 (Traditional Pilsner) blumig, Spur nach Korn Classic Rotgold Malzig, fruchtig, Untergärig 4,6 Karamel, hopfig Mork Guld (Dark Gold) Mahagoni Malzig, Karamel, Untergärig 5,7 hopfig, samtig Stout Dunkelbraun Mild, Kaffe-, Untergärig 5,7 Röstmalz- u. Hopfennoten Porter Pechschwarz Röstmalz, -getreide Untergärig 6,5 Kaffee, Rauch + Bitterschokolade, hopfig im Nachtrunk Choko Stout Schwarz Intensiv Schokolade, Untergärig 5,7 mit Röstmalz + Kaffee Den Eneste Ene Braun Wacholderbeere, 2 Alehefen 5,1 (Theo ne and only) Hopfen, Dkl. Malz Sejler Ol (Segler Bier) Hellgelb stark fruchtig, blumig, Champagnerhefe 3,3 hopfig, trocken Double Brun Rotbraun Kräuter, Biscuit, Ober-/untergärig 5,0 dkl. Malz, Hopfen, Tee Julebryg Mahagoni Malz- u. Karamelsüße Untergärig 5,7 (Weihnachtsbier) ausgewogen mit Hopfen Rod Jul Dunkelrot Restsüße unterstützt Obergärig 5,7 (Red Christmas) Hallertauer Mfr., prickelnd Paskebryg Rotgold Frisch, hopfig, fruchtig Untergärig (Osterbier) malzig, Karamel, Korn Gul Paske Gold Würzig, Kräuter, mild hopfig, Untergärig 5,7 (Gelbe Ostern) Restsüße, Kornnote, erfrischend nach dem Winterschlaf Host Bryg Orange Fruchtig, hopfig, Karamel, Untergärig 5,7 (Erntebier) malzig, durstlöschend + erfrischend Weisse Honig-Gold Zitrus, Banane, Obergärig 5,5 Karamel, Biscuit Honning Ol Bernstein Leicht nach Honig, Obergärig 6,5 Erfrischend im Nach- Trunk durch die Hopfennote Staerke Preben Kupferrot Zitrone, fruchtig Untergärig 6,9 (benannt nach früherem leicht alkoholisch Braumeister) Sweet Mary Nussbraun Pflaume, Alkohol Untergärig 7,9 (zur Hochzeit von Süße, voller Körper Prinzessin Mary, 2004) Sommernat Mahagoni sehr mild, blumig Untergärig 4,6 (Summer night: ein dunkles Münchner Malz + Bier für helle Nächte) zwei Aromahopfen den, Finnland sowie im Norden Deutschlands. Im Jahr 2007 rechnet Stender mit einem Absatz von 13 000 bis 14 000 hl. Für das Jahr 2008 liegt das Absatzziel bei 20 000 hl. In erster Linie wird auf die 0,5-l-Long- Neck-Ale-Flasche abgefüllt. Diese werden in 15-er-Kartons verpackt und als Einweg- 1376 BRAUWELT | NR. 46-47 (2007) ware ausgeliefert. Im Sommer liegt der Fassbieranteil bei zehn Prozent. Abgefüllt wird in 20-l-Kegs oder aber in Keggy´s. Eingebraut werden 19 verschiedene Biere (siehe Tab.). Ab 2008 sollen auch Bio- Softdrinks hergestellt werden. Zur Zeit sind zwölf Mitarbeiter beschäftigt, davon acht in der Technik. Die Brauerei wurde 2004/2005 mit dem Preis der dänischen Börse für das am schnellsten gewachsene Unternehmen ausgezeichnet. Wichtig für Tim Stender ist es, sich von den großen Brauereien mit den Produkten zu unterschieden. Sein Credo: „Braue unterschiedliche Biere“. Dass dies in Svaneke
umgesetzt wird, kann man beim Verkosten der qualitativ hochstehenden Biere nur bestätigen. Das Unternehmen ist in der Zwischenzeit zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt worden, an der Tim Stender sowie ein ortsansässiger Investor je 50 Prozent der Aktien halten. lModerne Produktion in einer Halle Die gesamte Poduktion sowie die Lagerung von Voll- und Leergut und die Verwaltung sind auf einer Fläche von 18 m x 66 m untergebracht. Die Gesamtanlage wurde in rekordverdächtiger Zeit geplant und realisiert, wie Braumeister Jan Paul beschrieb. Die konkrete Planung begann im September 2006. Auf der Brau Beviale 2006 ging Paul dann auf „Einkaufstour“. Der 1. Spatenstich erfolgte am 20. Februar 2007. Die Anlagen wurden ab 25. Juni installiert, der erste Sud am 1. August eingebraut. Die erste Abfüllung mit Bier aus der alten Brauerei wurde am 27. August gestartet. Die Firma BrauKon GmbH, Truchtlaching, war zuständig für die Bereiche Sudhaus, Gärung/Lagerung, Hefepropagation, CIP, KZE, die Verrohrung und die Automatisierung auf der Basis von S7. Jan Paul war mit der Zusammenarbeit, wie er eigens betonte, äußerst zufrieden. Das 50-hl-Sudhaus (siehe Brauwelt Nr. 34-35, S. 936) besteht aus fünf Gefäßen: Maischbottich, Läuterbottich, Vorlaufgefäß, Würzepfanne und Whirlpool. Ergänzt wird die Anlage noch durch zwei Hopfengefäße zur automatischen Gabe von Hopfenpellets. Installiert wurden sämtliche technische Neuerungen, die BrauKon in den letzten Jahren vorgestellt hat: Vormaischer Alloy- Sius (Brauwelt Nr. 28, S. 768), Gentlemix mit Rührwerk im Maischebottich, Smartboiling mit Innenkocher sowie externer Umwälzpumpe (Brauwelt Nr. 48-49, 2006, S. 1496). Dieses Sudhaus macht es laut Paul möglich, sich optimal an die Qualität der Rohstoffe anzupassen und die Rezepturen für die verschiedenen Biertypen leicht und schnell entsprechend zu ändern. Von der geringen thermischen Belastung der Würzen bei einer Gesamtverdampfung von lediglich zwei Prozent erwartet er eine Verbesserung der Geschmacksstabilität. Im Bereich Gärung/Lagerung arbeitet Paul mit einem Ein-Tankverfahren. Aufgestellt wurden zehn Tanks à 200 hl, zwei à 100 hl und vier à 50 hl. Dazu kommen noch ein 40 hl-ZKG sowie zwei 200-hl-flachkonische Tanks für obergärige Biere. Die Hefepropagation besteht aus zwei Tanks. Die Füller im Hygienic Design BRAUEREIANLAGEN | WISSEN | BRAUWELT Maischebottich mit AlloySius Klärung und Sedimentation in den Tanks ist laut Paul aufgrund der eingesetzten Bruchhefe so gut, dass auf eine Filtration verzichtet werden kann. Die CIP-Anlage setzt sich aus vier Tanks zusammen. Sie ist ebenso in die Automatik eingebunden wie die KZE von APV. lAbfüllung Die neue Abfülllinie hat eine Leistung von 8000 0,5-l-Flaschen/h. Gefahren wird sie zur Zeit mit 6000 Flaschen/h. Sie besteht aus einem Neuglasabräumer, einem Rinser, geblockt an den Füller mit 30 Füllstationen. Dieser zeichnet sich laut Paul unter anderem aus durch sein wirkungsvolles Hygenic-Design, seine Transparenz, die gute Zugänglichkeit zu allen Stellen, zentrale Schmierung, Kaltabschwallung, Möglichkeit des Dämpfens der Medienleitungen sowie der Kronenkorkzuführung. Der Füller arbeitet mikrobiologisch und hinsichtlich der Sauerstoffaufnahme einwandfrei. Die Selbstklebeetikettierung mit zwölf Stationen verarbeitet Bauch- und Rückenetikette. Die Bauchetiketten haben den in Dänemark bestens bekannten Umriss der Insel Bornholm. Diese Anlagen wurden von der Firma ICS, Slowenien, geliefert. Die Transporteure und der Packer stammen von der Firma Beyer, Roßwein. Das Gesamtkonzept fertiget Norbert Hümmer von der Firma „Der Füllmeister“. Gesamturteil von Jan Paul: „Eine wirklich schöne Füllanlage“. ■ BRAUWELT | NR. 46-47 (2007) 1377
Seite 1: Erfolg auf Bornholm VON DER GASTHAU

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