10.07.2015 Aufrufe

Interview als PDF - BrauKon GmbH

Interview als PDF - BrauKon GmbH

Interview als PDF - BrauKon GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

VERLÄSSLICHKEIT MACHTAUSREDEN ÜBERFLÜSSIGIm Gespräch mit Markus Lohner, Braukon <strong>GmbH</strong>Die Braukon <strong>GmbH</strong>, die teilweiseaus Mitarbeitern der insolventenBeraplan Härter <strong>GmbH</strong> hervorgeht,ist seit Anfang des Jahres2004 Anlagenlieferant für dieBrau- und Getränkeindustrie.Vor diesem Hintergrundbesuchte die BRAUINDUSTRIEGeschäftsführer Markus Lohnerund befragte ihn über Strategie,Leistungsspektrum undAussichten des Anlagenbauers.BRAUINDUSTRIE: Herr Lohner,die Braukon <strong>GmbH</strong> setzt sichaus verschiedenen Einzelfirmenzusammen. Stellen Sie dieseFirmen unseren Lesern kurz vor.Markus Lohner: Die Braukonsetzt sich zusammen aus derBraukon <strong>GmbH</strong>, einer Firmafür den Bau von Brau- undGetränkeanlagen. Nummer zweiist die Braukon L.L.C., unser USOffice, das im April dieses Jahreszusammen mit Rastetter Servicegegründet wurde. Weitere Bestandteilebilden Braukon Service, eineEinzelfirma unter der Regie vonEckhard Kurbjuhn, sowie aProSys,eine Automatisationsfirma unterder Leitung von Julian Pistanek.BI: Wo ergeben sich in dieserUnternehmensstruktur Synergie-Effekte?Lohner: Das Zusammenspiel istin meinen Augen extrem wichtig,von der Planung, Konstruktion,dem Bau bis hin zur Automatisationkommt alles aus einer Gruppe.Aufgrund der einzelnen Firmenkönnen die laufenden Kosten beischwacher Auftragslage geringgehalten werden, jede Firma istim Grunde für sich selbst verantwortlich.Bei der Abwicklung vonProjekten sind die Kosten einfachzuzuordnen und die einzelnenFirmen können im Bedarfsfallpersonell erweitert werden.Erfolg entsteht immerdann, wenn man dasBeste will und dafürdas Beste gibt.“Wir sehen unsere Aufgabe nichtnur <strong>als</strong> Funktion eines Anlagen-Lieferanten, sondern wollenunbedingt den Service verstärken.Es ist extrem wichtig, den Serviceauf einen Standard zu bringen, wieihn die Amerikaner täglich gewohntsind. Der Projektverlauf soll nichtmit der Inbetriebnahme inklusiveunterschriebenem Abnahmeproto-„Mehr <strong>als</strong> 50 Prozentvon unseremGeschäftsbereichwird sicherlichdas Auslandabdecken, umes mal vorsichtigauszudrücken“,betonteMarkus Lohner,im Bild rechts,gegenüberAndreas Hofbauer,RedaktionBRAUINDUSTRIE.koll beendet sein, sondern durcheinen speziellen Kundenservice,für den der Servicemanagervon Braukon Service, EckhardKurbjuhn, zuständig ist, fortgeführtwerden.BI: Wodurch hebt sich dieBraukon <strong>GmbH</strong> von anderenUnternehmen ab, mit diesenServicegedanken?Lohner: Wir stellen z. B. Braumeisterbereit, machen UrlaubsundKrankheitsvertretungen oderführen Schulungsprogrammedurch. Auf die jeweilige Brauereiabgestimmte Wartungs- undServiceverträge runden diesesProgramm ab. Wir wollen mehrin den Betrieben präsent, d. h. indie tägliche Arbeit integriert sein.Die Beraplan-Insolvenz hat füruns ein potentielles Aufgabenfeldvon 150 ehemaligen Beraplan-Brauereien beschert, von einemProjekt in Kasachstan bis zumMünchner Airbräu. Dadurch, daßehemalige Beraplan-Mitarbeiterin den Projekten mitgewirkt haben,können wir unseren Servicegedankenoptimal umsetzen.In Amerika sind wir mit dem ProjektHofbräuhaus sehr involviert.Wir wollen nicht nur die Anlagenfür die Gasthausbrauereien liefern,sondern im täglichen Betrieb inAbsprache mit Hofbräu Münchenden hohen Qualitätsstandard vonHB umsetzen, um eine Qualität zugarantieren, die das Hofbräuhausin Amerika zur Nummer Eins 2004im Geschäftsfeld Gasthausbrauereiführen soll.BI: Stellen Sie kurz das Leistungsspektrumvon Braukon vor.Was ist Ihr Zugpferd?Lohner: Das Leistungsspektrumreicht vom Bau von Gasthausbrauereienvon 5 bis 20 hl bis hinzu Industriebrauereien von 5 bis12 · BRAUINDUSTRIE 9/2004


200 hl Ausstoßvolumen. EbensoProzeßanlagen wie CIP-Anlagen,KZE-Anlagen und im SoftdrinkbereichZuckerlöseanlagen.Positiv ist vor allem die Anzahlder Anfragen an Industriebrauereienzwischen 50 und 150 hlAusstoßvolumen. Diesen Marktwollen wir mit unserem Know-howschwerpunktmäßig bearbeiten.Vor allem in den Staaten ist indiesem Bereich eine Entwicklunghin zu Qualität aus Deutschlanderkennbar.BI: Die Fertigung geschieht inder Produktionsstätte Bambergdurch fünf ehemalige Beraplan-Monteure. Ein weiterer Vorteilder Unternehmensentwicklung?Lohner: Ich sehe die Fertigungschwerpunktmäßig nicht imStandort, sondern im Personal.Es ist durchaus vorstellbar, daßTeilanlagen in den Ländern produziertwerden, wo sie dann auchaufgestellt werden, wie z. B. inAmerika. Ich finde es wenigsinnvoll, 100 hl-Sudhäuser überden großen Teich zu schippern.Da ist es vorteilhafter, ein oderzwei Monteure die Arbeit vor Ortverrichten zu lassen. Bambergkann zwar <strong>als</strong> Produktionsstandortbezeichnet werden, aber derSchwerpunkt liegt dann dochbei den Monteuren, die die Arbeitmachen.Zwei-Behälter-Anlage mit Panel zur Hefelagerung, Hefepropagation undWürzebelüftung mit integrierter Sterillufteinheit.BI: Ist es für Braukon überhauptnoch rentabel, in Deutschlandzu fertigen?Lohner: Kompakte Prozeßanlagen,die fertig verrohrt undverkabelt sind, ja. Alles weitere,nein.BI: Sind Bestrebungen da,im Ausland zu fertigen oderzuzukaufen?Lohner: Teilweise, wir werdenmit Sicherheit bei der Zulieferungvon Tanks und Energieversorgernlokale Varianten anbieten.BI: Die deutsche Konjunktur 2004dürfte laut Deutsches Institut fürWirtschaftsforschung besserlaufen, <strong>als</strong> bislang gedacht.Wie sind Ihre Aussichten <strong>als</strong>Anlagenlieferant für die Brau- undGetränkeindustrie in Deutschland?Lohner: Ich kann mir im Momenteinen großartigen Aufschwung imAnlagenbau nicht vorstellen, weilder Markt doch vom Preisniveaumittlerweile auf so einer niedrigenSchiene ist, daß er teilweise uninteressantist. Genauso spüre ichzurzeit keine erhöhte Investitionsbereitschaftseitens der Brauereien.Wenn man neben demAnlagenbau eine ServiceundWartungsschiene aufbaut,hebt man sich zu anderenAnlagenbauern ab.“TankerweiterungHofbräuhausNewport auf5 000 hl/Jahr.BI: Können Sie generell imPreissegment in Deutschlandmithalten?Lohner: Wir können mithalten,wenn die angebotene Qualitätvergleichbar ist.BI: Und Ihre Auftragslage inDeutschland?Lohner: Mehr <strong>als</strong> 50 Prozent vonunserem Geschäftsbereich wirdsicherlich das Ausland sein, umes mal vorsichtig auszudrücken.BRAUINDUSTRIE 9/2004 · 13


BI: Wie sieht Ihre optimaleZusammenarbeit mit dem Kundenaus? Was erwartet der Kunde vonIhnen, was erwarten Sie?Lohner: Unser Firmensloganlautet „Verläßlichkeit machtAusreden überflüssig“. Das beziehtsich einerseits auf eine qualitativhochwertige Brau-, Prozeß- oderGetränkeanlage, auf der anderenSeite auf eine partnerschaftlicheProjektabwicklung. Problememüssen angesprochen werdenund Entscheidungen müssengetroffen und nicht ausgesessenwerden. Die Zuverlässigkeit dergemachten Aussagen in Qualitätoder auch Terminen ist für einenvertrauensvollen Umgang mit demKunden unabdingbar.BI: Dem Mittelstand macht dieEU-Osterweiterung keine Angst,er will die Chancen nutzen, istKernaussage einer repräsentativenStudie. Was ist Ihre Einschätzungdazu?Lohner: Generell bin ich absolutpositiv der EU-Osterweiterungeingestellt. Europa hat meinerMeinung nach nur mit einemgemeinsamen Euro, mit Osterweiterungund mit Gemeinsamkeiteine Chance. Als Einzelkämpferhaben einzelne EU-Länder auflange Sicht verloren.HofbräuhausNewport,Sudhaus 20 hlvollautomatisch.BI: Der Export boomt 2004,was sind Ihre wichtigsten Exportländer?Lohner: Es sind die ehemaligenGUS-Staaten, Teile Asiens undsicherlich die USA.BI: Was braucht man umerfolgreich zu sein, und was sinddie Risiken am Export?Lohner: Sie müssen mit Sicherheitvor Ort vertreten sein. Am BeispielUSA ist dies ganz einfach zuerklären: Wir <strong>als</strong> Braukon bestellensehr selten von Unterlieferantenaus den USA und telefonierendann nach Amerika, um das ganzeGeschäft abzuwickeln. Genau sowenig, oder viel weniger ruft derAmerikaner in Deutschland anund bestellt einzelne Teile.Sie brauchen <strong>als</strong>o einen direktenDraht zum Kunden, und dasgelingt Ihnen nur vor Ort.Der Brauanlagenmarkt inDeutschland ist in meinenAugen zur Zeit schonäußerst schwierig.“Die Risiken sehe ich in denlandestypischen Vorschriften, TÜV-,Druckgeräte- oder elektrischenVorschriften. Ebenso kann dieunterschiedliche Zahlungsmoral,oder Zahlungsweise ein Risikodarstellen. Wichtig ist dabei,sich über das jeweilige Land zuinformieren. Daher sollte man sichnicht zu global orientieren, sonderneinige Länder herausgreifen undSchritt für Schritt vorgehen.BI: Sie haben ein Office in denUSA und Japan. Was sind dabeiIhre Erfahrungen?Lohner: Der Amerikaner springtnicht gleich auf jedes neue Pferd.Es muß in den Staaten Vertrauenund eventuell ein anderesVertriebsnetz aufgebaut werden,das viel serviceorientierter und vielnäher am Kunden liegt, wie manes in Deutschland gewohnt ist.Das ganze Geschäft verläuft dannreibungsloser <strong>als</strong> in Deutschland,wenn Sie die Qualität unter Beweisgestellt haben. In Asien gibt es einpaar Länder, die zurzeit boomen,aber auch nicht leicht zu handhabensind, wie Korea oder China.Da spielen v. a. die Mentalitätsunterschiedesowie mangelndeMarkterfahrung eine große Rolle.In Korea sind wir vor kurzem miteiner neuen Braukon Vertretungfündig geworden. Ich denke, daßman auch in China direkt vor Ortsein muß. Hier müssen die richtigenVertreter noch gefunden werden.BI: Weitere Offices?Wir planen, unsere Aktivitäten inRußland bzw. ehemaligen GUS-Staaten durch die langjährigeErfahrung von Eckhard Kurbjuhnund seinen Einstieg <strong>als</strong> Gesellschafterbei der Braukon <strong>GmbH</strong>auszubauen und zu erschließen.BI: Was planen Sie für Braukonzukünftig?Lohner: Wir werden den Standortin Truchtlaching <strong>als</strong> Office und <strong>als</strong>Landbrauerei ausbauen. Mit derLandbrauerei im Hintergrundschaffen wir nicht nur eine Referenzanlage,sondern verdeutlichenmit diesem Konzept, daß bei unsnicht mit der AnlagenlieferungSchluß ist, sondern wir auch dergeeignete Ansprechpartner sind,wenn es um Fragen zum ProduktBier geht oder zum laufendenBetrieb einer Brauanlage.BI: Wo liegen in Ihren Augen dieSchwierigkeiten einer Unternehmungsgründungin Deutschland?Lohner: Die allgemeine Stimmungin der Bevölkerung ist sicherlichnicht förderlich für Existenzgründungen.Die Risikobereitschafthat mit den Jahren stark abgenommen.14 · BRAUINDUSTRIE 9/2004


Auf der anderen Seite muß mansich natürlich auch Deutschland<strong>als</strong> Standort vom Lohnniveau undvon den ganzen Vorschriften hervorstellen. Wenn ich mir da dieUnterschiede zwischen Deutschlandund Amerika <strong>als</strong> Existenzgründerbetrachte, sind dieseschon sehr extrem.BI: Was würden Sie jungenUnternehmern auf den Wegmitgeben, die eine Firma gründenwollen, gerade im Anlagenbau inder Brau- und Getränkebranche?Lohner: Meine Devise lautet,„Schritt für Schritt“ vorzugehen.Sehr wichtig sind dabei Kontakteund natürlich fachliches, betriebswirtschaftlichesund steuerlichesWissen, verbunden mit einemLeitfaden, der sich durch dieganze Geschichte ziehen soll.Markus LohnerSie brauchen einendirekten Draht zumKunden, und das gelingtIhnen nur vor Ort.“Hervorzuheben bei Unternehmensgründungenist, daß dieser Schrittund dieses Wissen nicht alleinebewältigt werden kann. Man solltedaher die eigenen Schwachpunktemit dem geeigneten Personalkompensieren. Auch muß mitAusgaben in der Anfangsphasesehr vorsichtig umgegangenwerden. Da muß schon sehrwohl abgewogen sein, ob der Geschäftswagenwirklich am Anfangangeschafft oder die repräsentativeBürofläche angemietetwerden muß. In der Anfangszeitkönnen Sie sich sehr schnellauch vergaloppieren, daherist es sehr wichtig, das Kapital,das man selber einbringt, im Augezu behalten.BI: Herr Lohner, vielen Dankfür das Gespräch.Nach der Ausbildung zum Brauer und Mälzer(Brauerei Bucher, Gundelfingen) und einigenGesellenjahren bei mehreren lokalen Brauereienabsolvierte er von 1994 bis 1996 die Braumeister-und Brautechnikerausbildung bei derFachakademie Doemens, München-Gräfelfing.Von 1996 bis 2003 Projektingenieur mitSchwerpunkt Gasthausbrauerei, Planung undInbetriebnahmen bei Beraplan Härter <strong>GmbH</strong>.Dazu 1. Braumeister von HB-Münchenin den Staaten (Hofbräuhaus Newport)sowie Koordinator weiterer Hofbräuhäuser.Seit 2004 Geschäftsführer der Braukon<strong>GmbH</strong>.RECHTSFRAGENAUS DER PRAXISKraftfahrer fuhr unwissentlichohne HaftpflichtversicherungsschutzEin Berufskraftfahrer verursachte am 28. August 1998 auf der Autobahneinen Verkehrsunfall, weil er mit seinem Lkw auf die Gegenfahrbahnkam. Dabei kollidierte er mit einem entgegenkommenden Kleintransporter.Dessen Fahrer wurde dabei getötet.Wie der Lkw-Fahrer erst nach dem Unfall erfuhr, hatte der Versicherungsnehmerdes Lastkraftwagens den Versicherungsvertrag bereitszum 31. Dezember 1996 gekündigt. Der Unternehmer hatte jedoch nichtdie Vertragsbeendigung des Versicherungsvertrages der Straßenverkehrsbehördeangezeigt. Der Versicherer wurde von seiten der Geschädigtenin die Nachhaftung gemäß den §§ 3 Nr. 5 und 6 PflVG (Pflichtversicherungsgesetz),29 c StVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung)genommen. Das Versicherungsunternehmen hatte deshalb zu haften,weil es versäumtwurde, der Straßenverkehrsbehörde die Kündigungdes Versicherungsvertrages anzuzeigen. In der Folgezeit zahlte derHaftpflichtversicherer insgesamt 23 500,– 5 an die Hinterbliebenen.Der Fahrer des Lkw klagte gegen den Versicherer, weil er der Meinungsei, man müsse ihn von der Haftung befreien. Denn er habe bis zumUnfallzeitpunkt nicht gewußt, daß der Lkw seinerzeit nicht mehr haftpflichtversichertgewesen sei. Dabei stützte sich der Kläger insbesondereauf § 158 i VVG (Versicherungsvertragsgesetz). Demnach „kannder Versicherer eine (...) bestehende Leistungsfreiheit einem Versicherten(...) nur dann entgegenhalten, wenn die der Leistungsfreiheitzugrundliegenden Umstände in der Person des Versicherten vorliegenoder ihm diese Umstände bekannt oder infolge grober Fahrlässigkeitnicht bekannt waren“.Vor dem LG (Landgericht) Hannover setzte sich der Berufskraftfahrererfolgreich durch. In der Berufungsinstanz vor dem OLG (Oberlandesgericht)Celle wurde dagegen die Klage abgewiesen. Am 14. Januar2004 entschied der BGH (Bundesgerichtshof) gegen den Kläger(AZ. IV ZR 127/03 – rechtskräftig) und verpflichtete ihn, für dieAnsprüche des Versicherers einzugestehen. Begründung: Der Haftpflichtversichererkönne den abhängig beschäftigten Berufskraftfahrerin Regreß nehmen.Kommentar: Dieses Urteil ist aus Sicht des Fahrers aus mehrerenGesichtspunkten äußerst bedenkenswert: (1) Es ist schon erstaunlich,daß der Fahrer eines Fuhrunternehmens für das Fehlverhalten seinesChefs einzugestehen hat, der völlig verantwortungslos einen Lkw ohneVersicherungsschutz gewerbsmäßig einsetzte.(2) Äußerst bedenklich ist darüberhinaus die Tatsache, daß der beklagteVersicherer die Kündigung des Versicherungsvertrages gemäß § 29 cStVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung) hätte gegenüber derStraßenverkehrsbehörde anzeigen müssen.(3) Dieses Urteil stößt auch deshalb auf Unverständnis, weil der Fahrernicht wußte, daß der Lkw keinen Versicherungsschutz mehr hatte.Er handelte <strong>als</strong>o im guten Glauben. Jeder Fahrer trägt nach dieserhöchstrichterlichen Entscheidung ein erhebliches Schadenersatzrisiko.Tip: Er sollte sich deshalb von seinem Vorgesetzten den Versicherungsscheinzeigen lassen. Weiter ist dem Trucker zu raten, den Versichereraufzufordern, ihm schriftlich mitzuteilen, wenn der Versicherungsschutzdes Fahrzeuges erloschen ist.Eckhard BoeckerBRAUINDUSTRIE 9/2004 · 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!