Deutsch (PDF) - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich

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stellungdes status quo und gleichzeitig der Stabilisierung einer Weltregion nur
unvollkommen entsprach.
Somit stellt sich die Frage,- ob die politische Führung sich gründlich genug mit
den Fernzielen einer "sustainable strategy" befasste oder ob sie, als die friedlichen
Mittel (Diplomatie, Sanktionen) erschöpft schienen, ·der "Logik des
Krieges" folgte, wie Präsident Mitterand sich ausdrückte, und den Militärs das
Feld einfach überliess.
Letztere haben in bewundernswerter Weise - vor allem durch den überlegenen
Einsatz ihrer Luftmacht-ihre eigenen Verluste minimiert; sie haben darüber
hinaus - allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz - . die Zivilbevölkerung
möglichst geschont, was dank der meisterhaften Verwendung von precision
guided munitions auch erstmals in diesem Ausmass möglich war. Aber sie haben
dj.ese Umsicht weder auf die feindlichen Truppen noch auf das ökologische Umfeld
ausgedehnt.
Trotz zunehmend eintreffenden Nachrichten, wonach die Widerstandskraft des
Gegners nicht mehr existierte, hielten sie an der ursprünglichen Operationsplanung
fest. Das Resultat war ein overkill grossen Ausmasses. Noch immer sind die
Verluste im K.TO unbekannt. Die Schätzungen schwanken zwischen Zehn- und
Hunderttausenden.
Aehnlich unflexibel verhielt man sich gegenüber den Gefahren für die Umwelt.
Obwohl Saddam Hussein bereitsamelften Kriegstag begann, den Golf in grossem
Stil iDit Oel zu verschmutzen, und obwohl er - wie angekündigt - ab Erdan-
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griff in einem Rhythmus von 70 - 100 pro Tag die kuwaitischen Gelquellen in
Brand setzte, erfolgte keine sichtbare allüerte Reaktion. Die von Anfang an fest
verankerte Absicht - diesmal im Gegensatz etwa zu. Vietnam - das Gesetz des
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Handeins selbst zu bestimmen, führte die Alliierten zum Verzicht auf lagegerechte
Gegenzüge gesamtstrategischer Natur.
Diese Vorgehensweise wirft im Hinblick auf das Wesen und den Gebrauch künf-
. tiger Streitkräfte ganz generelle Fragen auf. Auch wenn nicht jeder künftige
Konflikt in einem ökologisch derart sensiblen Operationstheater stattfindet, wie
es die Gelfelder des· Persischen Golfes darstellen, gibt es beispielsweise gerade in
Europa weitherum natürliche und künstliche Gefahrenquellen, die den ,;Schutz ·
der Lebensgrundlagen" nicht zuletzt fiir den Verteidiger als zusätzlichen Faktor