ENERGIE
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<strong>ENERGIE</strong><br />
Ob groß oder klein, ob alt oder jung: Energie betrifft uns alle.<br />
Jede Frau und jeder Mann hält die Zukunft der Erde in ihren und<br />
seinen Händen. Als Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter von Rhomberg<br />
beschäftigt uns das Thema Energie auf mehreren Ebenen:<br />
Durch den bedachten Verbrauch im Arbeitsalltag und in der Freizeit<br />
tragen wir persönlich zu einer besseren Energieeffizienz bei.<br />
Aber auch mit der Art und Weise wie und was wir bauen, können<br />
wir einen Beitrag leisten – damit Rhomberg Kunden die Energie<br />
verantwortungs bewusst einsetzen und die Ressourcen schonen.<br />
www.rhomberg.com
neue<br />
dimensionen<br />
Das Magazin der Rhomberg Gruppe<br />
<strong>ENERGIE</strong><br />
2012<br />
ÜBERFLUSS IN EINER WELT<br />
DES MANGELS 6<br />
Gunter Pauli über den Schutz<br />
des Ökosystems<br />
SINN SUCHEN UND FINDEN 10<br />
Hubert Rhomberg im Gespräch<br />
RHOMBERG WOHNBAU 22<br />
Bereit für den E-Fahrzeug-Boom
klimaneutral<br />
gedruckt<br />
Zertifikatsnummer:<br />
250-53385-1211-1094<br />
www.climatepartner.com<br />
Inhalt<br />
Editorial 3<br />
Kurz und bündig 4 – 5<br />
Energie<br />
Energie im Überfluss in einer Welt des Mangels 6 – 7<br />
Statements zur Energie 8 – 9<br />
Sinn suchen und finden 10<br />
Habe ich Energie zu verschenken? 11<br />
Neues vom Lebenszyklusoptimierer 12<br />
Nachhaltiges Bauen beginnt beim Rohstoff 13<br />
Facility Management bei Rhomberg 14 – 15<br />
Bauen im Bestand: Alte Werte neu interpretiert 16 – 17<br />
Nachhaltigkeit 18<br />
Immobilienmanagement 18<br />
Generalunternehmer Wohnbau: Ein starkes Team 19<br />
Projektentwicklung: Aktuelle Bauvorhaben 20 – 21<br />
Wohnbau Vorarlberg: Neues und Projekte 22 – 23<br />
Hoch- und Tiefbau Projektberichte 24 – 25<br />
Recycling und Ressourcen Center Rheintal 26<br />
10 Jahre Goldbeck Rhomberg 27<br />
Cree errichtet den ersten LifeCycle Tower 28 – 29<br />
Strategieprozess bei Human Resources 30 – 31<br />
Rhomberg Rail Consult fährt um die Welt 32<br />
Energieschub für RTE Salzburg 32<br />
Bahntechniktochter RK safetec GmbH 33<br />
Rohmberg Bahntechnik: Einstieg in Deutschland 34<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen 35<br />
Rhomberg Rail UK 35<br />
Bahntechnik auf Erfolgskurs 36 – 37<br />
Neues aus Australien 38 – 39<br />
Erfolgsgeschichte Rhomberg-Kalebozan 40<br />
Bahntechnik Schweiz mit neuer Leitung 40<br />
Bahnbau Wels mit neuer Infrastruktur 41<br />
Menegola AG auf Erfolgskurs 42<br />
Neues Bürohaus für Rhomberg Schweiz 43<br />
Wohnbauprojekte in der Schweiz 44 – 45<br />
Mobilitätsaktion 2011 46 – 47<br />
Markenbotschafter 48<br />
Chancen-Risiko-Management 49<br />
Neue Firmen und neue Zertifizierungen 50<br />
Sicherheits- und Gesundheits-Management 51<br />
Rückblick Veranstaltungen 2011 52 – 55<br />
20<br />
25<br />
39<br />
IMPRESSUM | Herausgeber Rhomberg Gruppe, Mariahilf straße 29, 6900 Bregenz/AT, Tel +43 5574 / 403-0,<br />
Fax +43 5574 / 403-309, info@rhombergbau.at, www.rhomberg.com Fotos Shutterstock (Cover ), Dietmar Walser Fotografie,<br />
Klaus Andorfer, Markus Tretter, Rhomberg Gruppe Für den Inhalt ver antwortlich Gabi Schnell Chefredaktion Gabi Schnell<br />
Redaktionsteam Carmen Bösch, Susanne Dünser, Elisabeth Frener, Simone Grabher, Elisabeth Immler, Ottilie Juen, Diana<br />
Koplenig, Elisabeth Kostal, Sarah Krenkel, Christina Mathis, Elke Meisinger, Michaela Mölgg, Madeleine Sargant, Laura<br />
Schmidt, Gabi Schnell, Yvonne Sennhauser , Milena Simonovic Konzeption und Gestaltung die3, Agentur für Werbung und<br />
Kommunikation, Dornbirn /AT Gedruckt auf Balance Silk Offen legung nach § 25 Mediengesetz Neue Dimensionen erscheint<br />
1 x jährlich in einer Auflage von 4.000 Stück deutsch und 1.000 Stück englisch Hinweis In den Neuen Dimensionen von<br />
Rhomberg ist die weibliche Sprachform der männlichen gleichgestellt; lediglich aus Gründen der Vereinfachung von Inhalten<br />
wird oft nur die männliche Form verwendet.
26<br />
Energie<br />
ganzheitlich denken<br />
„Man kann also die Energie als die Grundsubstanz, als den Grundstoff der<br />
Welt betrachten.“ (Werner Heisenberg, Physiker 1901 – 1976)<br />
Es steckt viel Energie in den Projekten, die die Rhomberg Gruppe im vergangenen<br />
Jahr umgesetzt hat: die kreative und schöpferische Energie unserer<br />
Mitarbeiter, die Entschlossenheit und Kraft unserer Partner wie Kunden und die<br />
stützende Energie unserer Familien und Freunde. Auch 2011 haben wir<br />
gemeinsam für das Wachstum und den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe<br />
gearbeitet und damit das Fundament gestärkt, auf dem Rhomberg baut:<br />
nachhaltiges Denken und verantwortungsvolles Handeln in unserem Kerngeschäft<br />
und darüber hinaus.<br />
Ganzheitliche Betrachtung. „Sinn“ zu machen und zu stiften ist unser Antrieb.<br />
So betrachten wir das Thema Energie von einer ganzheitlichen Perspektive .<br />
Energie beginnt nicht mit der Energie aus einer Steckdose und auch nicht im<br />
Generator. Schon die Gewinnung von Energie setzt Ressourcen voraus: Die<br />
„Graue Energie“, also alles, was in den Bau von Kraftwerken, ihre Versorgung<br />
mit Ressourcen und in die damit einhergehenden Transporte fließt, muss in die<br />
Betrachtungen miteinbezogen werden. Es wäre sinnlos, Energie von Ressourcen<br />
zu trennen.<br />
Reduktion des Energieverbrauchs. Bevor wir über Energiegewinnung und<br />
erneuerbare Energieträger nachdenken, legen wir den Fokus auf die Art und<br />
Menge unseres Energieverbrauchs. Die EnergieNachfrage bestimmt nämlich<br />
maßgeblich das Angebot. Insofern ist es vor allem die Energie, die nicht<br />
verbraucht wird, die den großen Unterschied macht: auf unserer Stromrechnung<br />
und in unserer persönlichen Ökobilanz.<br />
Energieeffizienz. Bei Rhomberg Bau erstellen wir teilweise bereits in der<br />
Planung eine Ökobilanz für die Gebäude, die wir entwickeln. Im Rahmen der<br />
Lebenszyklusbetrachtung starten wir mit Ressourcenoptimierung und Energieeffizienz<br />
schon bei der Lieferung und dem Transport. In der Umsetzung von<br />
Bauprojekten setzen wir neue Standards und planen die Nutzung des Gebäudes<br />
sowie seinen Abbruch und die Verwertung der verbauten Materialien von<br />
Beginn an mit ein. Wir sorgen dafür, dass der ökologische Fußabdruck unserer<br />
Gebäude nicht so groß ist, wie der von anderen Bauten. Damit helfen wir<br />
unseren Kunden, selbst Energie und Kosten zu sparen.<br />
Erneuerbare Energien. Wir sind davon überzeugt: Wenn wir es gemeinsam<br />
schaffen, durch effizienteren Verbrauch den Energie bedarf zu minimieren, wird<br />
es möglich sein, diesen mit erneuerbaren Energien zu decken. Nicht nur in<br />
Vorarlberg, sondern weltweit. In Europa stehen bereits ausreichend Energiequellen<br />
zur Verfügung, um den Kontinent mit erneuerbarer Energie zu versorgen*.<br />
Eine Energiewende ist möglich, wenn wir alle unseren Teil beitragen.<br />
Sonst haben wir unseren Kindern eines Tages zu erklären, warum wir mit dem<br />
„Grundstoff der Welt“ nicht nachhaltiger umgegangen sind. Sie sind es schließlich,<br />
denen wir eine lebenswerte Welt hinterlassen wollen.<br />
Hubert Rhomberg<br />
* Quelle: „Österreich 2025 – Trend und Chancenfelder in und für Österreich“, 2011,<br />
Österreichisches Zukunftsinstitut<br />
EDITORIAL<br />
XXX | NEUE DIMENSIONEN<br />
3
Kurz und bündig<br />
Was unsere Mitarbeiter 2011 mit Energie versorgt<br />
GESUNDE KÜCHE LEICHT GEMACHT<br />
ENGLISH FRESH-UP YES PLEASE<br />
Englisch sprechen in lockerer Atmosphäre,<br />
das findet beim beliebten<br />
„English Lunch“ statt. Beim gemeinsamen<br />
Essen werden die Englisch-<br />
Kenntnisse aufgefrischt und erweitert.<br />
Mit der Nativespeakerin Hester<br />
werden auch imaginäre Reisen in ferne<br />
Länder, wie ihr Heimatland Südafrika,<br />
unternommen – natürlich auf Englisch.<br />
See you next time.<br />
AUSSTELLUNG WOHNPARK SANDGRUBENWEG ZUHAUSE IN DER WELT<br />
BUSINESS RUN WIR WAREN DABEI<br />
4 NEUE DIMENSIONEN | KURZ & BÜNDIG<br />
Am Freitag, den 16. September 2011<br />
trafen sich 315 sportbegeisterte Läufer<br />
aus den verschiedensten Branchen.<br />
Unter Gleichgesinnten konnten sie<br />
sich auf einer Strecke von 5,4 km im<br />
Laufen messen. Den Kurs rund um die<br />
Messehalle Dornbirn absolvierten die<br />
Sportler dreimal.<br />
Im Mai 2011 holten sich15 Mitarbeiter<br />
unter professioneller Anleitung<br />
neue Inspirationen für eine gesunde<br />
Ernährung. Im Kurs „Energie geladen<br />
durch den Alltag – vom kraftvollen<br />
Frühstück bis zum vitalen Abendmenü“,<br />
den die Rhomberg Akademie<br />
anbot, wurde gmein sam gekocht und<br />
probiert. Da der Kurs so viel Spaß<br />
machte, fand er im Herbst ein zweites<br />
Mal statt.<br />
Das nachhaltige Wohnkonzept unseres<br />
Vorzeigemodells begeistert in Frankreich,<br />
Kairo und Sao Paulo. Es zeigt<br />
eine Bau- und Lebensart, die vor allem<br />
für Großstädte zukunfts weisend ist. Als<br />
Mittelpunkt der Ausstellung „Habiter<br />
écologique“, die auch in Taiwan hält,<br />
startete die Reise rund um den Globus<br />
2009 in Paris.<br />
Von Rhomberg waren zehn Läufer am<br />
Start. Für jeden Läufer wurden fünf<br />
Euro vom Nenngeld an die Spendenaktion<br />
„Afrika in Not“ übermittelt.<br />
Nach getaner Arbeit ließen sich alle<br />
Beteiligten die Käsknöpfle schmecken.<br />
Eine Band sorgte für die ausgelassene<br />
Stimmung.
AUSVERKAUFT EINZIGARTIGES WOHNBAUPROJEKT AM SEE<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNGSWECHSEL BEI EXPRESS BETON<br />
Das Unternehmen Express Beton<br />
beschäftigt 12 Mitarbeiter. Zwei Werke<br />
in Lauter ach und Dornbirn liefern<br />
durchschnittlich 100.000 m³ Beton pro<br />
Jahr. Drei Mischmeister kümmern sich<br />
um die richtige Dosierung der über<br />
300 Betonsorten. Die steigenden<br />
Ansprüche der Kunden zu erfüllen und<br />
die Marktposition zu sichern, das sind<br />
die erklärten Ziele des Betonspezialisten.<br />
Damit diese nach der Pensionierung<br />
von Alfred Plasinger weiterhin<br />
umgesetzt werden, zeigt sich seit<br />
Juli 2011 Anita Helbig verantwortlich.<br />
EINFACH MAL IN DEN ARBEITSALLTAG SCHNUPPERN<br />
Die Entwicklung und Förderung von Mit -<br />
arbeitern und Praktikanten sind fixer<br />
Bestandteil der Unternehmensstrategie.<br />
Im Jahr 2011 hat Rhomberg wieder<br />
44 Praktikanten die Möglichkeit geboten<br />
im Berufsleben Fuß zu fassen. Gute<br />
Beispiele sind Dominic Rieger, der ein<br />
Zertifizierungsprogramm nach ÖGNI für<br />
nachhaltige Baustoffe entwickelte oder<br />
Lisi Kostal, die für die Firmenchro nik der<br />
Rhomberg Gruppe recherchierte.<br />
ÖGNI-ZERTIFIZIERUNG IN SILBER FÜR RHOMBERG BÜROHAUS ERHALTEN<br />
Seit Anfang 2010 beschäftigen wir<br />
uns intensiv mit dem Thema „Zertifizierung<br />
nach ÖGNI“. Ziel der ÖGNI ist<br />
es, Lösungen für nachhaltiges Planen,<br />
Bauen und den Nutzen von Bauwerken<br />
zu finden und dieses im Dialog mit<br />
allen am Bauen beteiligten Parteien zu<br />
finden und zu fördern. Um die Zertifizierung<br />
und deren Verwendung rasch<br />
voranzutreiben, wurde die Möglichkeit<br />
geschaffen, bestehende Gebäude<br />
nachträglich zu zertifizieren: Wir haben<br />
unser Bürohaus in Bregenz geprüft und<br />
eine SILBER Zertifizierung erhalten.<br />
Die Bewertung zeigt, dass Rhomberg<br />
bereits vor über 10 Jahren ein besonderes<br />
Augenmerk auf die Nachhaltigkeit<br />
legte.<br />
Aufgrund der einzigartigen Lage und<br />
der hohen Projektqualität war die<br />
Nachfrage nach den attraktiven Eigentumswohnungen<br />
bei unserem Projekt<br />
DIE NEUE SEESCHANZE Lochau<br />
enorm. Das Bauvorhaben besteht aus<br />
sechs Punktbauten, die sich harmonisch<br />
in die Parklandschaft am Pfänder<br />
einfügen. Die gehobene Ausstattung,<br />
die nachhaltige Bauweise und<br />
die hochwertige Freiraumgestaltung<br />
sichern höchsten Wohnkomfort. In nur<br />
zehn Monaten konnten alle 95 Einheiten<br />
verkauft werden. Die Gesamtfertigstellung<br />
ist für Frühjahr 2013 geplant.<br />
KURZ & BÜNDIG | NEUE DIMENSIONEN<br />
5
Energie im Überfluss in einer Welt des Mangels<br />
Gunter Pauli initiierte das Konzept „The Blue Economy“ zum Schutze des Ökosystems<br />
Nachhaltigkeit wurde definiert als „die<br />
Fähigkeit, die Grundbedürfnisse aller<br />
Menschen mit den vorhandenen Mitteln<br />
zu befriedigen“. Wenn wir diese Logik<br />
auf die Energie anwenden, sind wir<br />
gezwungen, über unser gegenwärtiges<br />
Modell neu nachzudenken. In der Tat<br />
wurden, nachdem sich vor mehr als<br />
einem Jahrhundert das Konzept einer<br />
zentralisierten Erzeugung und Verteilung<br />
von Elektrizität durchgesetzt hatte,<br />
potenzielle lokale Energiequellen nur<br />
noch selten berücksichtigt. Wenn wir<br />
dieses Portfolio von Energien vernachlässigen,<br />
werden wir weiterhin einen<br />
hohen Preis zahlen – in Form von<br />
Kosten und Umweltzerstörung. Wenn<br />
wir aber unsere Einstellung ändern<br />
und verschiedene lokale Energie-<br />
und Wärmequellen integrieren, dann<br />
könnten wir unsere Energiebilanz vom<br />
Mangel zum Überfluss wenden – bei<br />
niedrigeren Kosten und gesteigerter<br />
Flexibilität – und dabei gleichzeitig die<br />
Umweltverschmutzung verringern. Der<br />
Überraschungseffekt könnte sogar in<br />
niedrigeren Abgaben bestehen.<br />
KOSTET GRÜNE <strong>ENERGIE</strong><br />
WIRKLICH MEHR?<br />
Irgendwie haben es die Energieproduzenten<br />
und -verteiler geschafft,<br />
sowohl die Verbraucher als auch die<br />
Regierenden davon zu überzeugen,<br />
dass alles, was gut für die Gesundheit<br />
und die Umwelt ist, einen Aufpreis<br />
kostet. Das Management-Gerede von<br />
„Kerngeschäft“ und „Kernkompetenz“<br />
führte dazu, dass uns die Wirtschaft<br />
der Skaleneffekte auferlegt wurde:<br />
Die Energiequellen wurden auf einige<br />
6 NEUE DIMENSIONEN | <strong>ENERGIE</strong><br />
wenige reduziert und die Kosten pro<br />
Kilowattstunde für den Erzeuger reduziert.<br />
Der heutige Energiemix entspricht<br />
dem Wunsch, Grundlast und Spitzenbedarf<br />
zu vorhersagbaren Preisen<br />
mit garantierten Gewinnspannen zu<br />
decken – die Zusatzkosten werden<br />
auf den Kunden abgewälzt. Dies führte<br />
dazu, dass Atomenergie, Kohle, Erdöl<br />
und Erdgas als Haupt-Energiequellen<br />
gewählt wurden. Erneuerbare Energiequellen<br />
wurden typischerweise abqualifiziert,<br />
weil – so lautet das Argument<br />
– die Sonne nur fünf Stunden am Tag<br />
scheint und der Wind unzuverlässig ist.<br />
Außerdem brauche man für erneuerbare<br />
Energien Reservesysteme und<br />
Speicher. Dies steigere die vom Kunden<br />
zu tragenden Kosten oder mache<br />
Subventionen erforderlich, welche am<br />
Ende ebenfalls von den Bürgern in<br />
Form höherer Steuern bezahlt werden.<br />
DIE LOGIK HINTERFRAGEN<br />
Es gibt zwei Leitprinzipien der Blue<br />
Economy, welche die Identifizierung<br />
eines neuen Energiemix jenseits von<br />
grüner Energieversorgung bestimmen.<br />
Erstens: Nutze, was du hast. Zweitens:<br />
Suche nach Mehrfachnutzen. Damit<br />
dieses Vorhaben erfolgreich sein<br />
kann, ist eine Änderung der Spielregeln<br />
erforderlich. Es wurde bisher<br />
weithin übersehen, dass unser heutiges<br />
Leitungs netz Wechselstrom von<br />
240 Volt liefert. Praktisch die gesamte<br />
erneuer bare Energie wird aber als<br />
Gleichstrom erzeugt. Für die Einspeisung<br />
von Gleichstrom in das Leitungsnetz<br />
wird zusätzliches Kapital benötigt.<br />
Wenn wir lokale Leitungsnetze mit<br />
12 Volt Gleichstrom schaffen könnten,<br />
würden viele wohlbekannte, aber wenig<br />
genutzte erneuerbare Energiequellen<br />
ohne größere Investitionen sofort wirtschaftlich<br />
nutzbar.<br />
Das Wechselstrom-Paradoxon hat uns<br />
veranlasst, das Potenzial aller erneuerbaren<br />
Energiequellen zu vernachlässigen.<br />
Solarzellen werden auf nur<br />
einer Seite genutzt, obwohl sie mehr<br />
Leistung erzeugen könnten, wenn<br />
beide Seiten dem Sonnenlicht ausgesetzt<br />
wären und die CSP-Technologie<br />
(Concentrated Solar Power, nützt<br />
beispielsweise Spiegel oder Linsen<br />
auf der Zellenunterseite) angewendet<br />
würde. Würde diese Energie direkt in<br />
ein lokales 12-Volt-Gleichstromnetz<br />
eingespeist, wäre sie der vom überregionalen<br />
Netz gelieferten Energie im<br />
Wettbewerb überlegen. Unglücklicherweise<br />
sind Elektro-Ingenieure aber mit<br />
der Wechselstromlogik groß geworden.<br />
Häuser oder Gemeinschaften,<br />
die nicht an das Netz angeschlossen<br />
sind, werden als gleichbedeutend mit<br />
Investi tionen in Pufferbatterien angesehen.<br />
Nach der Wechselstrom-Logik<br />
treibt dies die Kosten für die Verbraucher<br />
unvernünftig in die Höhe. Nur sehr<br />
grüne und wohlhabende Bürger<br />
könnten sich diese Option leisten.<br />
Wer sich erneuerbare Energie auf die<br />
Fahnen geschrieben hat, produziert<br />
überwiegend Gleichstrom, der dann<br />
in Wechselstrom umgewandelt und<br />
ins Netz eingespeist wird, um an der<br />
Verbrauchsstelle wieder in Gleichstrom<br />
zurückverwandelt zu werden. Ist uns
eigentlich klar, wie ineffizient und teuer<br />
das ist? Die Elektronik-Ingenieure<br />
haben Gleichstrom zum Standard<br />
gemacht. Mehr als 80 Prozent der mit<br />
Mikroelektronik bestückten Haushalts-<br />
und Bürogeräte werden mit Gleichstrom<br />
betrieben. Führen wir uns die<br />
Anzahl der im Haus verteilten Ladegeräte<br />
– eigentlich sind das Gleichstromin-Wechselstrom-Wandler<br />
– vor Augen,<br />
so wird klar, welches Ausmaß an Ineffizienz<br />
wir stillschweigend tolerieren.<br />
DEN WECHSELSTROM-<br />
STANDARD ÜBERDENKEN<br />
Vor mehr als einem Jahrhundert wurde<br />
der Wechselstrom-Standard beschlossen.<br />
Lokale Gleichstromnetze, die an<br />
lokale Stromquellen angebunden sind,<br />
stellen ein neues wettbewerbsfähiges<br />
Modell mit hoher Effizienz dar. Sie können<br />
helfen, den Energiebedarf um bis<br />
zu 60 Prozent zu verringern, ohne dass<br />
Leistungsfähigkeit oder Komfort beeinträchtigt<br />
werden. Ein lokales Gleichstromnetz<br />
wirkt sich auch positiv auf<br />
die Gesundheit und die Sicherheit aus.<br />
Es verringert die Gefahren durch Feuer<br />
und Stromschlag , reduziert Verkabelung,<br />
Metallverbrauch und Wartung.<br />
Der Wechsel zu einem lokalen Portfolio<br />
von Gleichstromquellen ist lediglich ein<br />
erster Schritt. Weitere Anpassungen<br />
werden erforderlich sein, einschließlich<br />
einer intelligen teren Nutzung der<br />
verfügbaren Quellen.<br />
UNSERE CHANCE: EINE<br />
BESSERE WASSERWIRTSCHAFT<br />
Es überrascht immer wieder, wie wenig<br />
Anstrengungen die Gebäudeplaner<br />
unternehmen, die Gesetze der Physik<br />
dazu zu nutzen, die Lebens qualität im<br />
Allgemeinen und die Energie effizienz<br />
im Besonderen zu verbessern. Ein<br />
frischer Blick auf das Wasser könnte<br />
Gunter Pauli veröffentlichte<br />
2010 das Buch<br />
„The Blue Economy.<br />
10 years, 100 innovations,<br />
100 million jobs.“<br />
das ändern. Ein Thermo syphon zum<br />
Beispiel funktioniert das ganze Jahr<br />
über, wobei das heiße Wasser – vorhersehbarerweise<br />
– nach oben steigt.<br />
Heute werden Pumpen dafür eingesetzt,<br />
das erhöht die Kosten und den<br />
Energieverbrauch. Wenn die Sonnenenergie<br />
oder einfach nur die Lumineszenz<br />
genutzt würden, um Elektrizität<br />
zu erzeugen und Wasser zu erhitzen<br />
– unter Ausnutzung beider Seiten<br />
spezieller Solarmodule , wie sie von<br />
dem schwedischen Innovationsunternehmen<br />
Solarus AB geliefert werden<br />
– dann reichen vier bis sechs Paneele<br />
aus, um ein Einfamilien haus mit Elektrizität,<br />
Warmwasser und Kühlung zu<br />
versorgen.<br />
Während der Thermosyphon Wasser<br />
nach oben ins Gebäude transportiert,<br />
könnte das absinkende Wasser –<br />
mit Präzision vorhersagbar – Strom<br />
erzeugen und gleichzeitig mehrere<br />
zusätzliche Vorteile bringen. Zum Beispiel<br />
könnte die Strömung die Energie<br />
liefern, um an Ort und Stelle aus dem<br />
im Wasser gelösten Sauerstoff Ozon<br />
zu erzeugen und elementares Chlor<br />
zu zerstören. Wenn das Wasser bei 80<br />
oder sogar 90 °C oben im Gebäude<br />
gespeichert wird, kann Wasser mit 38<br />
bis 40 °C bereitgestellt werden, wobei<br />
zusätzlich über einen Festkörper-<br />
Wärme tauscher, der den Unterschied<br />
von 40 bis 50 °C nutzt, Gleichstrom<br />
gewonnen wird.<br />
WIEDERVERWERTUNG VON<br />
ABWÄSSERN UND FESTEN<br />
ABFÄLLEN<br />
Wir können die Logik des „Nutze, was<br />
du hast, um vielfältigen Nutzen zu<br />
haben“ auch auf die Behandlung von<br />
Abwässern und festen Abfällen ausweiten.<br />
Eine zentrale Sammelstelle und<br />
das Wissen um biochemische Reaktionen<br />
von Schwarzwasser-Schlamm und<br />
festen organischen Ab fällen ermöglichen<br />
es, viermal mehr Methangas<br />
zu produzieren als zuvor für möglich<br />
gehalten wurde. Diese Abfallströme –<br />
die es garantiert geben wird, solange<br />
es Menschen gibt – bieten eine stabile<br />
und billige Quelle für Methan. Wenn<br />
man die von Scandinavian Biogas Chemie<br />
angebotene smarte Chemie mit<br />
der Vortex-Technologie von AgroPlas<br />
aus Großbritannien kombiniert, hat man<br />
ganz nach Bedarf Zugang zu lokalem<br />
Wasserstoff für den Betrieb von<br />
Brennstoffzellen. Darüber hinaus hat<br />
man als einzigen Rückstand kommerziell<br />
verwertbares Kohlenstoff pulver.<br />
Wenn es auch klingt, als sei es zu<br />
schön um wahr zu sein, so ist es doch<br />
Wirklichkeit.<br />
NEUES DENKEN ERLERNEN<br />
Die größte Herausforderung besteht<br />
darin, dass zu wenige Gebäudeplaner<br />
und Energieexperten darin geschult<br />
sind, in diese Richtung zu denken.<br />
Darüber hinaus fehlt den Wenigen,<br />
die über diese Fähigkeit verfügen, der<br />
Zugang zu den notwendigen Werkzeugen.<br />
Die hier beschriebenen Chancen<br />
und Optionen – sowie viele andere , die<br />
sich auf www.blueeconomy.de finden<br />
– sind als nicht umsetzbar, futuristisch<br />
oder mindestens zu teuer abgewiesen<br />
worden. Die Zeit ist reif, um von der<br />
Fantasie zu einer auf Wissenschaft<br />
beruhenden Vision zu gelangen, damit<br />
diese Chancen bald All gemeingut<br />
werden. Das erfordert, dass wir bereit<br />
sind, unsere Komfortzone zu verlassen<br />
und es als Notwendigkeit sehen, die<br />
Wirtschaft und die Gesellschaft auf<br />
Nachhaltigkeitskurs zu bringen – mit<br />
dem, was wir haben.<br />
Gunter Pauli<br />
<strong>ENERGIE</strong> | NEUE DIMENSIONEN<br />
7
„Woher kommt<br />
deine Energie?“<br />
Eine Frage, zehn Antworten.<br />
8 NEUE DIMENSIONEN | <strong>ENERGIE</strong><br />
2 „Meine Energie beziehe ich aus meinem harmonischen<br />
familiären Umfeld und der Natur. Ein spontaner<br />
Kurzurlaub mit viel Kultur oder auch ein schönes Konzert<br />
geben mir Kraft. Antreibend sind für mich positive<br />
Erlebnisse in Freizeit und Beruf wie anspruchsvolle<br />
Aufgaben, an die sich andere nicht heranwagen. Auch<br />
positiver Stress und Erfolgserlebnisse mit Mitarbeitern<br />
treiben an. Zusätzliche Motivation gibt mir Lob und<br />
Anerkennung vom Vorgesetzten oder auch die kritische,<br />
positive Selbstbeurteilung.“<br />
Peter Greußing, Geschäftsführer Rhomberg Bau GmbH<br />
3 „Die erste Stunde des Tages widme ich meiner buddhistischen<br />
Meditation. Aufgetankt und gesammelt, erlebe ich dadurch den Tag mit<br />
mehr Freude und kann meinen Mitmenschen mit mehr Freundlichkeit<br />
begegnen. Mit den Jahren hat sich meine Verbindung zur ureigentlichen<br />
Natur des Menschen, der Glückseligkeit, vertieft. Jeder Mensch sollte<br />
erfahren, wie nahe das Glück ist. Es wohnt in der eigenen Brust.“<br />
Guntram Ferstl, „Yogi“<br />
4 „Mir ist es wichtig für Unternehmungen zu arbeiten, die mich<br />
persönlich mit Energie aufladen. Wenn man etwas tut, soll dies<br />
aus Überzeugung und mit Herz erfolgen! Deshalb bin ich seit<br />
35 Jahren überzeugter Vegetarier. Ich glaube fest an eine ausgewogene<br />
Work-Life-Balance und versuche mich durch Sport<br />
fit zu halten. In einem positiven Umfeld zu arbeiten, erzeugt für<br />
mich Energie. Der Erfolg von Rhomberg Rail Australia gibt mir<br />
Motivation für mein Leben, was wiederum notwendig ist, um<br />
einer positiven Entwicklung des Unternehmens beizusteuern.“<br />
Michael Match, Rhomberg Rail Australia<br />
5 „Meine Energie nehme ich unter anderem aus der Sonne, der<br />
frischen Luft und Ruhe. Ob aktiv oder passiv, in der Natur kann ich<br />
meine Batterien wieder aufladen. Nette Menschen und Freunde in<br />
meiner Umgebung beeinflussen mich ebenso positiv. Große, aber<br />
auch kleine Erfolgserlebnisse geben mir immer wieder Kraft und sind<br />
meine Motivation für neue Herausforderungen.“<br />
Monika Mandl, Bauleiterin Rhomberg Bau GmbH<br />
1 „Energie gibt mir meine Familie und der Freundeskreis.<br />
Auch erfolgreich abgeschlossene Projekte<br />
geben Energie und lassen mich mit neuem Antrieb<br />
und Elan an weitere Projekte gehen. Wichtig ist ein<br />
konstruktives Team mit einem guten Arbeitsklima,<br />
in dem man sich wohl fühlt und somit auch gerne<br />
Leistung bringt. Generell gilt: Wer rastet, der rostet.<br />
Darum muss man immer am Ball bleiben – ob beruflich<br />
oder privat.“<br />
Sebastian Häckl, Teamleiter IT Rhomberg Bau GmbH<br />
2 1<br />
3 5<br />
6 „In der Freizeit tanke ich Energie mit<br />
Jin Shin Jyutsu und dem Wandern in<br />
den Bergen. Auch meine Verbindung<br />
mit Gott gibt mir Kraft. Im Alltag finde<br />
ich meine Energiequellen in der Freude<br />
an der positiven Entwicklung der Kinder<br />
und in der guten Zusammenarbeit mit<br />
meinen Mitarbeitern. Mein täglicher<br />
Antrieb ist es, den mir anvertrauten<br />
Kindern das Vertrauen, die Stabilität<br />
und den nötigen Raum für eine gute<br />
Entwicklung zu geben.“<br />
Margit Schwärzler, Kinderdorfmutter<br />
Vorarlberger Kinderdorf<br />
1<br />
4 6 7
11<br />
8<br />
7<br />
11 „Meine Lebensenergie wird von vielen Quellen gespeist. Da gibt es auf<br />
der einen Seite die Geborgenheit und Erfüllung aus dem familiären Bereich,<br />
andererseits auch aus den vielfältigen und spannenden Aufgaben in meinem<br />
Beruf. Dort geht es um konkrete Kilowattstunden, aber in den unterschiedlichsten<br />
Formen: als Fakt bei Berechnungen, als Hilfestellung bei Beratungen,<br />
als Konzept für die nächste Kampagne oder in Form eines Beitrages für<br />
irgendeine Zeitschrift. Und dann gibt es noch das Dazwischen – den Weg<br />
von zu Hause zur Arbeit und zurück. Diesen genieße ich zu jeder Jahreszeit<br />
mit Rad und Bahn. Die Dualität dieses Dazwischen ist spannend: Einerseits<br />
braucht dieses Mobilsein Energie, andererseits gibt es Energie. Interessant<br />
ist: Der Weg mit dem Rad gibt mehr Lebensenergie als er braucht.“<br />
Josef Burtscher, Geschäftsführer Energieinstitut<br />
10<br />
9<br />
7 „Werte sind für mich ein großer Energiespender. Meine harmonische<br />
Partnerschaft und das aktive Familienleben mit den Kindern<br />
und meinen Enkeln schenken viel Freude und Energie. Aber auch<br />
in der Natur kann ich sehr gut auftanken. Ich arbeite gerne im<br />
Garten, schwimme frühmorgens im Bodensee und genieße die<br />
Sonnenuntergänge. Ruhepausen und Innehalten sind aus meiner<br />
Sicht gerade in der heutigen Zeit wichtig, um zu entschleunigen.“<br />
Edith Rhomberg, Olympia Silbermedailliengewinnerin und Mutter<br />
von drei Kindern<br />
10 „Ein Kind zu einem interessierten, positiven Menschen<br />
heranwachsen zu sehen. Einen Beruf zu haben, der Sinn und<br />
Freude macht. Das gibt mir Energie. Am wohlsten fühle ich<br />
mich – als Wohnfreak – zu Hause, allein, mit Familie, mit Freunden.<br />
Als Kommunikationsfrau auch in meinem Arbeitsumfeld mit<br />
vielen interessanten Kontakten. Schließlich muss man die Kraft<br />
in sich selber finden. Und nicht zuletzt treibt mich die Hoffnung<br />
an, durch Information über Nachhaltigkeit etwas dazu beizutragen,<br />
dass auch die nächste Generation noch eine lebenswerte<br />
Welt vorfindet.“<br />
Sigrid Hanke, Kommunikationsfrau, Chefredaktorin des<br />
Schweizer Energiefachbuchs<br />
9 „Es ist wohl die Freude am Schönen, besonders aber die Verantwortung den Nachkommenden<br />
gegenüber, die mich bewegt – und dabei abzuschätzen, was unser Tun für<br />
Wirkungsfolgen hat. Ich betrachte es als großes Glück, immer noch so viele sinnvolle Aufgaben<br />
zu haben! Und mit Glaubwürdigkeit und freundlicher Beharrlichkeit meine Anliegen<br />
und Überzeugungen zu vertreten. Meine Energie setze ich größtenteils für den Naturschutz<br />
oder Erneuerbare Energien ein und seit Jahrzehnten auch gegen die Atomkraft.<br />
Privat kann ich mich an so vielen „kleinen Dingen des Alltags“ freuen. Besonders viel<br />
geben mir Bergwanderungen, Radeln am und Schwimmen im Bodensee, Konzert-,<br />
Theater- und Ausstellungsbesuche. Vor allem aber: Immer offen und lernwillig sein!“<br />
Hildegard Breiner, Vizepräsidentin des Österr. Naturschutzbundes,<br />
Obfrau des Naturschutzbundes Vorarlberg<br />
8 „Meine Powerstation ist ganz eindeutig das Kunsthaus Bregenz:<br />
die wunderbar kraftvolle Architektur, das engagierte Team und<br />
natürlich die immer wieder für viel Diskussion sorgende Kunst,<br />
die in den herrlichen Räumen von Peter Zumthor so gut zur<br />
Geltung kommt. Darüber hinaus bilden die Gespräche mit den<br />
Künstlerinnen und Künstlern die größte Motivation. Überhaupt die<br />
Auseinander setzung mit Menschen, deren Ideen und Anliegen.<br />
Ansonsten tanke ich Energie beim Schwimmen im Bodensee und<br />
beim Marsch auf den Pfänder.“<br />
Yilmaz Dziewior, Direktor Kunsthaus Bregenz<br />
<strong>ENERGIE</strong> | NEUE DIMENSIONEN<br />
9
Ein Gebäude lebt 80 Jahre und länger. Es zu<br />
bauen, heißt Verantwortung übernehmen.<br />
Herr Rhomberg, was treibt Sie an?<br />
Was mich in erster Linie antreibt, ist,<br />
die Möglichkeiten zu nutzen, die mir –<br />
so wie jedem anderen auch – gegeben<br />
sind, eine lebenswertere Welt zu schaf -<br />
fen. Wir leben in einer Zeit, in der die<br />
vorhandenen Systeme an ihre Grenzen<br />
stoßen: Das grenzenlose Wachstum hat<br />
in unserer endlichen Ökosphäre keinen<br />
Platz. Ich möchte meinem Leben einen<br />
Sinn geben, indem das Unternehmen<br />
einen Sinn hat. Dabei geht es nicht<br />
darum, was jemand tut, sondern wie er<br />
es tut und vor allem: warum er es tut.<br />
Schon seit Jahren setzen Sie sich für<br />
mehr Ressourcen- und Energieeffizienz,<br />
generell für die Nachhaltigkeit im<br />
Bausektor ein. Wie kam es dazu?<br />
Ich habe mich immer schon, vor allem<br />
auch während meines Studiums, mit<br />
allen möglichen Dingen beschäftigt:<br />
Mit Ökologie, Ressourcenknappheit,<br />
dem Wachstum unserer Zeit, mit<br />
Nachhaltigkeit – eben den Fragen,<br />
die man sich als junger Mensch stellt.<br />
Als ich dann ins Unternehmen eintrat,<br />
stand ich vor einer ganz anderen Frage:<br />
Wie kann man in einem so erfolgreichen<br />
Unternehmen eine Nachfolge<br />
antreten?<br />
Ich habe in einem intensiven Zielfindungsprozess<br />
gut und gerne ein Jahr<br />
darauf verwendet, für mich selbst und<br />
das Unternehmen Zielklarheit zu<br />
entwickeln. Danach haben wir mit der<br />
gesamten Rhomberg-Führungsriege<br />
einen Strategieprozess begonnen,<br />
um das Unternehmen im Sinne einer<br />
ganzheitlichen Denke auszurichten.<br />
Die Energie- und Ressourcenfrage<br />
10 NEUE DIMENSIONEN | STRATEGIE<br />
Hubert Rhomberg ist seit 2010, gemeinsam mit Ernst Thurnher, Geschäftsführer der Rhomberg Holding.<br />
Sinn suchen und finden<br />
Hubert Rhomberg über seinen Antrieb, Nachhaltigkeit in der Baubranche und über<br />
die Verantwortung, die das Unternehmertum mit sich bringt.<br />
stellte sich natürlich damals schon.<br />
Und das nicht aus einer Öko-Romantik<br />
heraus … wobei ich zum Teil sicher<br />
Öko romantiker bin (lacht) … sondern<br />
vielmehr aus dem Antrieb, das Unternehmen<br />
langfristig auszurichten.<br />
Rhomberg ist ein Familienunternehmen,<br />
ist es immer gewesen – da spielt<br />
Langfristigkeit eine übergeordnete<br />
Rolle.<br />
Erfolg vermutlich auch …<br />
Dass das Unternehmen erfolgreich ist,<br />
hilft sehr bei der Umsetzung unserer<br />
Ziele – dabei, Verbesserungen auf der<br />
Erde zu erreichen. Man löst mit Erfolg<br />
ja immer auch etwas aus, stößt andere<br />
an, es einem gleich zu tun. Wir müssen<br />
auch erfolgreich sein, um überhaupt<br />
Investitionen und Innovationen leisten<br />
zu können. Insofern hat die Führung<br />
eines Unternehmens auch immer die<br />
Aufgabe, der Entwicklung des Umfeldes<br />
und der Welt vorzugreifen, Veränderungen<br />
zu antizipieren.<br />
War es nicht schwierig, in der tradierten<br />
Baubranche mit dem Thema<br />
„Nachhaltigkeit“ anzukommen?<br />
Die Widerstände waren vor allem auch<br />
intern spürbar. Zu Recht: Wir waren ja<br />
schon damals sehr erfolgreich. Viele<br />
haben sich gefragt, warum man diesen<br />
erfolgreichen Weg überhaupt ändern<br />
soll. Dazu kam, dass die meisten<br />
Führungskräfte über das Geschäft<br />
mehr wussten als ich. Aber natürlich<br />
hat das auch Vorteile: Als unwissender<br />
„Neuling“ traut man sich an Fragen, die<br />
sonst längst keiner mehr stellt.<br />
Vor zwölf Jahren waren die ganzen<br />
Themen, Ressourcenknappheit und<br />
Energieverbrauch, auch noch so weit<br />
weg – zumindest hatte es den Anschein.<br />
Es war fast abwegig, darüber nachzudenken.<br />
Für unser Unternehmen ist eine nachhaltige<br />
Ausrichtung aber maßgeblich –<br />
gerade die Baubranche spielt ja eine<br />
zentrale Rolle für die Ökosphäre: Sie<br />
verursacht 40 Prozent des Ressourcen-<br />
und Energieverbrauchs, darüber hinaus<br />
verantwortet sie auch 40 Prozent des<br />
Abfallaufkommens und 60 Prozent des<br />
Verkehrsaufkommens in t/km. Deshalb<br />
nutzen wir bei Großbaustellen wenn<br />
möglich die Schiene, um möglichst<br />
wenig Transporte auszulösen, achten<br />
darauf, unsere Bauprojekte ganzheitlich<br />
zu planen – sowohl Infrastruktur- als<br />
auch Lebenszyklus-optimiert.<br />
Inzwischen ist ein Umdenken spürbar:<br />
Vor zehn Jahren ist noch kein Mensch<br />
auf die Idee gekommen, ein Gebäude<br />
mit einem Nachhaltigkeits-Zertifikat zu<br />
versehen. Heute verkauft man an<br />
Investoren nur noch mit Zertifizierung.<br />
Der Begriff Nachhaltigkeit wird inzwischen<br />
inflationär verwendet – wie füllen<br />
Sie ihn für sich mit Leben?<br />
Wir haben so viele Geschäftsbereiche,<br />
die unterschiedliche Beiträge leisten<br />
können – planerisch, gestalterisch und<br />
in der Umsetzung. Wir sind das einzige<br />
Unternehmen in Vorarlberg, das über die<br />
gesamte Wertschöpfung alles macht:<br />
Projektentwicklung, Planung von<br />
Gebäuden, Hoch-/Tiefbau, wir sind<br />
Generalunternehmer, haben unseren<br />
eigenen Steinbruch, unsere Asphalt-<br />
und Beton-Baugesellschaften, und
ecyclen unseren Bauschutt im<br />
eigenen Verwertungszentrum. Sie<br />
müssen denken: Ein Gebäude lebt<br />
80 Jahre und länger – entsprechend<br />
hoch ist die Verantwortung. Wir haben<br />
bereits vor zehn Jahren als erstes Bauunternehmen<br />
überhaupt angefangen,<br />
den Lebenszyklus von Gebäuden zu<br />
betrachten. Jede Entscheidung von<br />
uns als Mitgestalter beeinflusst extrem<br />
viele Bereiche: die Infrastruktur, den<br />
Verkehr …<br />
Was leistet Rhomberg für die<br />
Gesellschaft ?<br />
Für mich ist diese Frage gleichbe deutend<br />
mit jener nach dem Sinn von<br />
Rhomberg. Als Familienunternehmen<br />
in der vierten Generation geht es<br />
natürlich um eine langfristige Planung<br />
im Sinne des Unternehmens und<br />
darüber hinaus im Sinne der Region,<br />
in der es wirtschaftet. Meiner Ansicht<br />
nach sollte jeder das tun, was er zu tun<br />
in der Lage ist. Was wir alles tun,<br />
haben wir nun auch erstmals zu Papier<br />
gebracht – in unserem „SinnEntFalter“<br />
wollen wir genau diesen Sinn von<br />
Rhomberg darstellen.<br />
Wir sind als erfolgreiches Bau- und<br />
Bahntechnikunternehmen in der<br />
glücklichen Lage, die Aufmerksamkeit<br />
auf Zukunftsthemen lenken zu können.<br />
Unser Erfolg liegt am Ende nicht nur<br />
darin, weiterhin das tun zu können, was<br />
wir tun, sondern auch in der Multiplikation<br />
unserer Werte. Wenn andere<br />
das Gleiche tun, oder es sogar besser<br />
machen, haben wir viel mehr erreicht,<br />
als wir alleine zu schaffen imstande<br />
wären.<br />
Das Interview mit Hubert Rhomberg führte<br />
Laura Schmidt.<br />
LEBENSLAUF HUBERT RHOMBERG<br />
Geboren 1967<br />
Familie Verheiratet mit Nadja; eine Tochter,<br />
zwei Söhne<br />
Ausbildung Bauingenieurwesen an der techn.<br />
Hochschule Wien; Diplomstudium in Unternehmensführung<br />
an der HSG St. Gallen; Baumeisterprüfung<br />
Laufbahn Operative Leitung der Abteilungen<br />
Tiefbau, Bahntechnik; ab 2002 Geschäftsführer<br />
aller operativen Geschäftsbereiche der<br />
Rhomberg Gruppe; seit 2010 strategische<br />
Geschäftsführung der Rhomberg Holding<br />
HABE ICH <strong>ENERGIE</strong> ZU VERSCHENKEN?<br />
Es gibt Fragen, die sich jeder stellen sollte. Und solche, die man sich<br />
stellen könnte, wenn man denn Zeit hätte. Welche Fragen man sich<br />
stellen müsste, wenn man „Energie“ auch aus ungewohnten<br />
Blickwinkeln betrachten möchte, hat die Redaktion der „Neuen<br />
Dimensionen“ für Sie recherchiert:<br />
Ist Energie angeboren? Kommt der Strom wirklich aus der<br />
Steckdose? Hätte ich mehr Energie, wenn ich mehr mit dem<br />
Fahrrad fahren würde? Woher kommt der Begriff Energie?<br />
Sollte ich mir ein Windrad anschaffen? Hilft Energie beim<br />
Denken? Ist Energie wirklich gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit<br />
hoch zwei? Wie viel Strom verbraucht mein Toaster?<br />
Warum ist mein Kollege so fröhlich? Wann habe ich eigentlich<br />
das letzte Mal aus dem Fenster geschaut?<br />
Ist Glück gleich Energie hoch X? Wie sieht die Energie der<br />
Zukunft aus? Sollte ich mir eine Katze zulegen? Wer hat meine<br />
Batterien geleert? Wie viel Geld würde ich mir sparen, wenn ich<br />
ein Elektroauto hätte? Hätte ich weniger Energie, wenn ich<br />
meinen Mitarbeitern, Freunden, Familienmitgliedern mehr<br />
Aufmerksamkeit schenken würde? Wie wichtig wird Energie<br />
2050 sein? Ist Energie eine Frage der Kultur? Wie kann<br />
negative in positive Energie umgewandelt werden?<br />
Besitzt jeder Mensch dieselbe Energie? Tanke ich gute Laune<br />
im Sonnenschein? Lässt sich alle Energie auf Erden aufbrauchen?<br />
Haben Kinder eine andere Energie als Erwachsene?<br />
Verbreite ich negative Energie? Kann Energie überhaupt<br />
negativ sein? Hat Energie etwas mit energisch zu tun? Kann<br />
man auch mit kaltem Wasser warmes Essen kochen? Würde<br />
sich mein Hund als Schlittenhund eignen? Woher bekomme ich<br />
heute Energie?<br />
Sollte ich mir wegen meiner Stromrechnung Gedanken<br />
machen ? Wo könnte ich mir einen Staubsauger ausleihen? Und<br />
wer misst meine Energie? Schaffe ich es die Stiegen hoch?<br />
Kann man Energie lernen? Verfügen Genies über eine spezielle<br />
Energie? Kann man Energie in der Stimme eines Menschen<br />
erkennen? Brauche ich mein Nachtlicht wirklich noch? Versteckt<br />
sich ein Monster unter meinem Bett? Woher nimmt<br />
meine Familie nur die Energie, mich zu ertragen? Wann bin ich<br />
endlich fertig?<br />
Wieviel Energie steckt in der Wirtschaft? Wenn ich meinen<br />
Willen in Lichtgeschwindigkeit aussende, kann er dann Berge<br />
versetzen? Bekommt meine Topfpflanze genug Licht? Wer<br />
stiehlt mir meine Zeit? Gibt es in unserem Körper einen<br />
Energie speicher? Wieviel Energie steckt in einer Kalbsbratwurst?<br />
Warum können Hummeln fliegen? Könnte ich es mit<br />
dem Fahrrad nach Innsbruck schaffen? Ist Energie mit Erfolg<br />
gekoppelt? Ist Überleben energieabhängig? Was treibt meinen<br />
Partner/meine Partnerin an? Wieviel Energie fehlt mir zu<br />
meinem Glück?<br />
STRATEGIE | NEUE DIMENSIONEN 11
Andreas Karg<br />
Was sagt der HAUS-Verstand?<br />
Gedankenanstoß zum Themen-Schwerpunkt „Energie“<br />
Zunehmende Komplexität des Alltags und die daraus ableitende Spezialisierung lässt uns oft vergessen, das Gesamte<br />
zu beachten und die Dinge fertig zu denken. In dieser Kolumne versuchen wir den Blick für das Ganze wieder mehr zu<br />
fördern – so wie wir in unseren Projekten den Lebenszyklus optimieren: mit ein wenig Hausverstand.<br />
• Ergebnisse beim Suchbegriff „Energie“ bei Google.com 236 Millionen<br />
• Ergebnisse beim Suchbegriff „Energieeffizienz“ bei Google.com 16,6 Millionen<br />
• Ergebnisse beim Suchbegriff „erneuerbare Energie“ bei Google.com 4,5 Millionen<br />
• Ergebnisse beim Suchbegriff „Energiekosten“ bei Google.com 3,6 Millionen<br />
• Jahresdurchschnittspreis für Heizöl schwer im Jahr 2003 198 Euro<br />
• Jahresdurchschnittspreis für Heizöl schwer im Jahr 2009 351 Euro<br />
• Gesamtenergieverbrauch in Österreich im Jahr 2009 294 Millionen MWh<br />
• Energetischer Endverbrauch Strom in Österreich im Jahr 2009 57 Millionen MWh<br />
• Energetischer Verbrauch für Heizung und Klimaanlagen in Österreich 85 Millionen MWh<br />
• Anteil erneuerbarer Energie für Heizung und Klimaanlagen in Österreich 22 Millionen MWh<br />
• Mineralwasserimport in Österreich im Jahr 2000 30 Millionen Liter<br />
• Mineralwasserimport in Österreich im Jahr 2005 89 Millionen Liter<br />
• Anteile der Verpackung von Trinkwasser in PET-Einwegflaschen im Jahr 2009 39,8 Prozent<br />
• Anteile der Verpackung von Trinkwasser in PET-Einwegflaschen im Jahr 2010 41,8 Prozent<br />
• Umweltfaktor von sprudelndem Mineralwasser in Einwegflasche gegenüber Leitungswasser 3,5<br />
• CO 2 -Emissionen pro Kilogramm Käse 8.340 Gramm<br />
• CO 2 -Emissionen pro Kilogramm Rindfleisch 6.430 Gramm<br />
• CO 2 -Emissionen pro Kilogramm Kartoffeln 200 Gramm<br />
• Entsorgte Lebensmittel in den Industrienationen pro Jahr 222 Millionen Tonnen<br />
• Produzierte Lebensmittel in Zentral- und Südafrika pro Jahr 230 Millionen Tonnen<br />
Alle Zahlen stammen aus eigenen Projekten und Berechnungen, der Presse sowie internationalen Studien.<br />
12 NEUE DIMENSIONEN | LEBENSZYKLUSOPTIMIERER
Wie Tomaten aus dem Garten<br />
Nachhaltiges Bauen beginnt beim Rohstoff<br />
Bei Tomaten aus dem eigenen Garten wissen wir mit<br />
Sicherheit, was wir ernten. Sie schmecken einfach besser<br />
und das aus gutem Grund: Es lässt sich genau nachvollziehen,<br />
ob und welche Dünge- oder Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
eingesetzt wurden. Der Weg, den das Gemüse<br />
zurücklegen musste um auf unsere Teller zu gelangen, ist<br />
kontrollierbar. Bei gekauften Lebensmitteln besteht diese<br />
Möglichkeit meistens nicht, obwohl sich der Trend in Richtung<br />
Transparenz bewegt.<br />
Stellen wir uns nun vor, dass wir auch bei unserem Haus<br />
wissen möchten, was drinnen ist. Wer beantwortet die<br />
Frage, ob die eingesetzten Materialien für uns gesund und<br />
alle Bauteile ökologisch sind?<br />
Die Bauwirtschaft verantwortet rund 40 % des heutigen<br />
Energie- und Ressourcenverbrauchs. Sie verursacht somit<br />
40 % des Abfallaufkommens und CO 2 -Ausstoßes. Die<br />
Zahlen lassen erkennen, dass diese Mengen nicht alleine<br />
durch das Heizen verursacht werden und das Dämmen von<br />
Gebäuden alleine die Lösung darstellen könnte.<br />
Ein Großteil des Verbrauchs resultiert aus der Herstellung<br />
der Baustoffe. Weil Baustoffe aber nicht im Garten wachsen<br />
und die Produktion ein ausgesprochen vielschichtiger<br />
Prozess ist, wird eine Analyse zu einer umfassenden und<br />
herausfordernden Angelegenheit.<br />
WELCHES SIND DIE ÖKOLOGISCH UND<br />
WIRTSCHAFTLICH BESSEREN BAUSTOFFE?<br />
Um diese Frage zu beantworten, investierten wir schon im<br />
Vorfeld sehr viel Aufbauarbeit: Wir sammelten Informationen<br />
über Materialien, über die Berechnungsmethoden<br />
und Bewertungen von ökologischen Auswirkungen in der<br />
Gewinnung, Nutzung und Entsorgung von Stoffen. Basis<br />
für die Bewertung der Nachhaltigkeit ist eine umfassende<br />
Mengenermittlung der verbauten Baustoffe: So analysieren<br />
wir beispielsweise bei Brandschutztüren neben der Anzahl<br />
und Funktion auch, wie viel Kilogramm Glas, Metall oder<br />
andere Materialien in jeder einzelnen Türe stecken. Aufbauend<br />
auf dieser Mengenermittlung untersuchen wir die<br />
verwendeten Baustoffe eines Gebäudes auf ihre globalen<br />
ökologischen Wirkungen und bewerten sie somit von<br />
der „Wiege bis zur Bahre“. Um die einzelnen Projekte und<br />
Baustoffe dabei richtig vergleichen zu können, greifen wir<br />
auf die vom deutschen Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung empfohlene Datenbank zurück.<br />
Die berechneten Ergebnisse – wie der primäre Energieverbrauch<br />
oder der Anteil erneuerbarer Materialien –<br />
schaffen eine Aussage über die wahre Gebäudeökologie in<br />
Bau und Betrieb.<br />
Die Kalkulation der Baukosten sowie die Berechnung der<br />
Folge- und Betriebskosten sind Grundlage unseres Kerngeschäftes.<br />
In Kombination der beiden Werkzeuge verfügen<br />
wir erstmals über das Wissen, bereits in einer frühen Phase,<br />
Projekte wirtschaftlich und ökologisch über den Lebenszyklus<br />
zu bewerten. Diese Bewertung der Ökologie, der<br />
Investitions- und Folgekosten schafft für unsere Bauherren<br />
die Entscheidungsgrundlage, wirklich die ökonomisch sinnvollste<br />
Lösung zu treffen – und dies auch noch mit einem<br />
guten Gewissen.<br />
Andreas Karg<br />
Ein Beweis für nachhaltiges Denken bei Rhomberg: Dominic Rieger und<br />
Andreas Karg (Mitte) übernehmen für Rhomberg das Nachhaltigkeits-Gütesiegel<br />
aus der Hand von Mag. Christine Oppitz-Plörer (Bgm. Innsbruck)<br />
und Philipp Kaufmann (ÖGNI).<br />
BUILDING SOLUTIONS | NEUE DIMENSIONEN 13
Drehscheibe für Information<br />
Empfangsteam Bregenz ist die Anlaufstelle für Kunden und Mitarbeiter<br />
Nach außen verstehen wir uns als Visitenkarte für Kunden, Lieferanten<br />
und Partner. Intern sind wir die zentrale Anlaufstelle für Mitarbeiter. Das<br />
Empfangsteam Bregenz von links: Denise Ulmer-Nagel, Sonja Troy und<br />
Claudia Beer.<br />
Jung, dynamisch und motiviert<br />
Praxisnahe Ausbildung für angehende Facility Manager<br />
Traineeprogramme bieten Berufs einsteigern die Möglichkeit,<br />
verschiedene Abteilungen und Bereiche eines<br />
Unternehmens kennenzulernen und erste Berufserfahrungen<br />
zu sammeln. Für Studenten besteht seit kurzem<br />
die Möglichkeit, das Geschäftsfeld Facility Management<br />
als Fach-Trainee zu unter stützen. Der Trainee sammelt in<br />
den Bereichen Consulting und Immobilien betrieb erste<br />
Erfahrungen und arbeitet bei verschiedenen Projekten mit.<br />
So wird das theoretische Wissen, das Studenten sich im<br />
berufsbegleiteten Hochschulstudium aneignen, parallel<br />
mit Praxis untermauert. Im Sommer 2011 unterstützte<br />
Christoph Ölz als Praktikant das Facility Management und<br />
testete so als Erster des Traineeprogramm.<br />
Stephanie Bestle<br />
14<br />
NEUE DIMENSIONEN | FACILITY MANAGEMENT<br />
HERZLICH WILLKOMMEN!<br />
Für Besucher bei Rhomberg gibt es neben der freundlichen<br />
und prompten Auskunft täglich frische Bodenseeäpfel und<br />
seit kurzem auch Getränke in der Erfrischungsecke. So<br />
verkürzt sich die Wartezeit auf angenehme Art und Weise.<br />
IN VERBINDUNG BRINGEN<br />
Per Telefon, auf dem Postweg oder per E-Mail – wir<br />
ver netzen Menschen miteinander und sorgen für den<br />
Informationsfluss. Partnerbetrieben händigen wir am<br />
Empfang gerne die Bauschlüssel aus.<br />
NACHHALTIGE MOBILITÄT<br />
Wir sind Ansprechpartner für das Elektroauto VLOTTE<br />
und den flinken Elektroroller sowie die Verwaltung des<br />
gesamten Autopools. Rhomberg Mitarbeiter nutzen unsere<br />
Poolfahrräder in der Mittagspause oder für Geschäftswege.<br />
Das gibt neue Energie für den Alltag.<br />
Claudia Beer, Sonja Troy und Denise Ulmer-Nagel<br />
„Vor meinem Praktikum in der Abteilung<br />
Facility Management hatte ich keine<br />
genaue Vorstellung von den Aufgabenbereichen.<br />
Dies änderte sich in der Zeit<br />
von April bis August 2011, als ich einen<br />
Gesamtüberblick über die Tätigkeiten der verschiedenen<br />
Teams erhalten und insbesondere an zwei Projekten<br />
mitarbeiten durfte.<br />
Das Betriebsteam unterstützte ich bei der Suche nach<br />
Einsparungs maßnahmen für das Mitarbeiterwohnheim<br />
Hohenems, das Consulting-Team bei der Ausarbeitung<br />
einer Gesamtmieterliste für alle Objekte in der Investorenbetreuung.<br />
Sehr abwechslungsreich und interessant fand<br />
ich externe Dienstgänge, wie etwa eine Wohnungsbesichtigung<br />
und eine Vor-Ort-Besprechung mit Reinigungsfirmen.“<br />
Christoph Ölz, Praktikant in der Abteilung Facility Management
Investoren können nun bei Rhomberg auf die Unterstützung eines Immobilientreuhänders zählen.<br />
Neue Energie dank neuem Partner<br />
Immobilientreuhand reduziert Aufwand für Investoren<br />
Im Geschäftsfeld Facility Management wird seit 2011<br />
das Produkt Immobilientreuhand für Investoren angeboten.<br />
Unser Immobilientreuhänder übernimmt die gesamte<br />
Betreuung und Verwaltung des Immobilienbestands. Somit<br />
befindet sich das Produkt in professionellen Händen.<br />
Der Investor kann sich, dank der fundierten Ermessensvorlage,<br />
vollständig auf die zu fällenden Entscheidungen<br />
konzentrieren und die damit frei werdende Energie in neue<br />
Projekte investieren. Aktuell umfasst der betreute Bestand<br />
in etwa 25 Immobilien im Gesamtwert von zirka 60 Millionen<br />
Euro.<br />
Stephanie Bestle<br />
Rund um die Uhr im Einsatz<br />
Leistungsstarkes Gebäudemanagement<br />
Das Gebäudemanagement ist im Geschäftsfeld Facility<br />
Management untergebracht und umfasst verschiedene<br />
Aufgaben bereiche. Neben kauf männischen Leistungen<br />
rund um die Immobilie zählen der technische Gebäudebetrieb<br />
sowie die infra strukturellen Agenden zu unseren<br />
Kernkompetenzen. Mit motivierten Mitarbeitern aus den<br />
unterschiedlichen Fachbereichen betreuen wir knapp<br />
KAUFMÄNNISCHE LEISTUNGEN<br />
Eigenleistungen durch<br />
Rhomberg Facility Management<br />
• Immobilienverwaltung<br />
• Mietverrechnung<br />
• Betriebskostenabrechnung<br />
• Vertragsmanagement<br />
• Laufendes Controlling<br />
150.000 m² Nutz fläche sowie zirka 650 Mieter und<br />
Eigentümer. Über eine 24h-Hotline (05574/403-403)<br />
sind wir jederzeit für unsere Kunden erreichbar und um<br />
eine kompetente wie auch rasche Lösung der Anliegen<br />
bemüht.<br />
Lucia Mündle<br />
GEBÄUDEMANAGEMENT AUS EINER HAND<br />
TECHNISCHE LEISTUNGEN<br />
Eigenleistung durch Rhomberg Facility<br />
Management und kompetente Partner<br />
• Technischer Gebäudebetrieb<br />
• Gebäudeinbetriebnahmen<br />
• Verbrauchsoptimierung<br />
• Wartungs- und Prüfcontrolling<br />
• Kleinreparaturen<br />
• Instandhaltung<br />
LEISTUNGEN IMMOBILIENTREUHAND<br />
• Organisation und Überwachung der Vermietung und Verwaltung<br />
• Eigentümervertretung bei Behörden, Versammlungen, Banken<br />
• Ganzheitliche Strategieentwicklung und -umsetzung<br />
• Periodisches Reporting (Budgetierung, Soll-Ist-Vergleich, Rendite-<br />
Entwicklung)<br />
• Strategisches und operatives Controlling<br />
• Laufende Übersicht der Liquidität<br />
• Planung der langfristigen dynamischen Entwicklung<br />
• Chancen-Risiko-Management<br />
• Sonderleistungen (Immobilienbewertung oder Steuerung von Neu-<br />
und Umbauten)<br />
INFRASTRUKTURELLE LEISTUNGEN<br />
Eigenleistung durch Rhomberg Facility<br />
Management und kompetente Partner<br />
• Objektbetreuung<br />
• Gebäude- und Fassadenreinigung<br />
• Pflege der Außenanlagen<br />
• Hausmeisterleistungen<br />
• Raum-, Flächen- und Umzugsmanagement<br />
FACILITY MANAGEMENT | NEUE DIMENSIONEN 15
Den charmanten Flair der 20er-Jahre versprüht die Stadtvilla in Bregenz. Die Gäste im Ferienhaus genießen den energieeffizienten Luxus.<br />
Alte Werte neu interpretiert<br />
Sanierungen sind individuelle Herausforderungen<br />
Eine Herausforderung gefällig? Ja, bitte! Denn jede Sanierung ist durch den Charakter ihres Gebäudes eine ganz individuelle<br />
Aufgabe. „Es gilt, alte Werte zu erhalten und dabei zeitgemäße Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen“, erklärt Gerhard<br />
Vonbank, Leiter der Abteilung Bauen im Bestand bei Rhomberg Bau. Zu Beginn steht jedoch neben den Wünschen des<br />
Bauherrn die Prüfung der Möglichkeiten. Das Projekt wird dabei in seiner Gesamtheit unter die Lupe genommen. „Es geht<br />
dabei nicht nur um die Sanierung selbst, sondern auch um die Folgekosten“, betont der Experte.<br />
Rhomberg Bau begleitet die Bauherrschaft daher von der Projektierung über die Planung und Umsetzung und darüber<br />
hinaus. Das Hauswartungsbuch, das nach der Fertigstellung überreicht wird, enthält unter anderem einen Instandsetzungsplan<br />
mit allen Terminen für Inspektionen und Wartungsarbeiten, informiert welche Handwerker an der Sanierung beteiligt<br />
waren und gibt Auskunft darüber, wo man sich im Bedarfsfall hinwenden kann. So werden Gebäude über den gesamten<br />
Lebenszyklus optimiert. Das gilt für private Häuser ebenso wie für Wohnanlagen, historische Gebäude oder gewerbliche<br />
Objekte.<br />
Gerhard Vonbank<br />
DER EDLE CHARME EINER STADTVILLA<br />
Wer 90 Jahre alt ist, darf seine Lebensspuren zeigen. Wenn das in die Jahre<br />
gekommene Gebäude zudem, wie im Fall der alten Stadtvilla in der Bregenzer<br />
Kolumbanstraße, das Flair der 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts versprüht,<br />
wirkt es besonders charmant. Die verspielten und liebevollen Details aus der<br />
Errichterzeit erheben die Fassade zu einem Kunstwerk, das auch vom Land<br />
Vorarlberg als erhaltenswert eingestuft wird. Zur Unterstützung gibt es spezielle<br />
Förderungen für Fassadens anierung und Fenstertausch.<br />
Was an der Außenseite besonders reizvoll wirkt, setzt sich im Inneren fort. So<br />
werden bei der Sanierung der leerstehenden Doppelhaushälfte die Fenster,<br />
Zimmer türen sowie Parkettböden originalgetreu nach- und wieder eingebaut.<br />
Die großzügige Aufteilung in zwei voneinander getrennte Wohneinheiten mit<br />
jeweils drei Zimmern ermöglicht ein attraktives Wohnen in Toplage inklusive<br />
eines großen Gartens.<br />
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />
Während der Generalsanierung des Ferienwohnhauses Hubert in Zürs scheint<br />
es, als würde ein Film im Zeitraffer rückwärts laufen. Denn um zwei Einheiten<br />
zu einer großen Wohnung mit etwa 125 m 2 zusammenzulegen, wird das fertige<br />
Gebäude bis in den Rohbau zurückgeführt. Wie heißt es doch so treffend: Zurück<br />
in die Zukunft. Boden, Estrich und teilweise Wände werden dabei abgetragen,<br />
Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen komplett neu verlegt. Innerhalb<br />
von Wochen entsteht eine komplett neue Wohneinheit, die Urlaubskomfort und<br />
ressourcenschonenden Energieeinsatz vereinen.<br />
16<br />
NEUE DIMENSIONEN | BAUEN IM BESTAND<br />
„Sanierungen<br />
historischer<br />
Bausubstanz erfordernSensibilität<br />
im Umgang<br />
mit allen Beteiligten. Denn wer<br />
auf alte Werte baut, sich dem<br />
Modernen aber nicht verschließt,<br />
schafft Neues für Generationen.“<br />
Gerhard Vonbank<br />
„Die Professionalität<br />
und die<br />
Verlässlichkeit in<br />
der Terminplanung<br />
geben mir<br />
Sicherheit, weil ich mich darauf<br />
verlassen kann, dass alles perfekt<br />
funktioniert.“<br />
Antonella Rupp, Architektin
Eine Wohnanlage erstrahlt in neuem Glanz.<br />
UMFASSENDE SANIERUNG EINER WOHNANLAGE<br />
Manchmal ist das Ächzen und Stöhnen von Wohnungseigentümern größer als<br />
jenes des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Die Frage: „Was kommt bei<br />
einer Sanierung alles auf uns zu“, steht den Bewohnern ins Gesicht geschrieben.<br />
Ebenso wie im Zusammenhang mit der Unwissenheit stehenden Ängste und<br />
der daraus resultierenden Abwehrreaktion, gefolgt von einem oft einstimmigen<br />
„Nein“.<br />
Gerhard Vonbank, Leiter der Abteilung Bauen im Bestand, hat bereits<br />
150 Wohnanlagen bearbeitet und die daraus gewonnene Erfahrung in einem<br />
eigenen Sanierungsratgeber zusammengefasst. Der Experte weiß, dass mangelhafte<br />
Information einer der Hauptgründe ist, warum Wohnanlagen nicht saniert<br />
werden. „Sanierungen sind daher eben immer auch die Auseinandersetzung mit<br />
dem Menschen“, erklärt Vonbank, „nur wer weiß, was Sache ist, kann eine Entscheidung<br />
treffen.“ Und genau das ist es, was der Hausverwalter Herbert Jost<br />
auch besonders schätzte. Und auch die 19 Parteien der Wohnanlage Bahnhofstraße<br />
26 in Hohenems sind sich einig: „Wir bekommen nicht nur ein schönes<br />
Haus, sondern sparen auch noch jede Menge Energiekosten.“<br />
GEBÄUDE REPRÄSENTIEREN UNTERNEHMEN<br />
Zu einem modernen und erfolgreichen Unternehmen gehört auch die optimale<br />
Gebäudestrategie. Dazu zählt eine möglichst hohe Energieeffizienz, aber auch<br />
der Lebenszyklus eines Hauses. Langfristiges Firmendenken ist deshalb eng<br />
mit jenen Räumlichkeiten verbunden, in denen sich die Mitarbeiter wohl fühlen<br />
sollen. Ein perfektes Arbeitsumfeld motiviert und wirkt sich auch auf die Kunden<br />
positiv aus. Gerade während einer Sanierung oder Erweiterung ist es entscheidend,<br />
sich Profis anzuvertrauen, die von Anfang an wissen, was Sache ist. Bei<br />
Rhomberg Bau spielen dabei die ökonomischen Grundsätze wie die Senkung<br />
der Lebenszykluskosten ebenso eine große Rolle wie die ökologischen Ziele,<br />
die ganz klar auf die Schonung der natürlichen Ressourcen und den Einsatz<br />
von nachwachsenden Rohstoffen abzielen. Das Huber Areal in Mäder ist nur ein<br />
Beispiel von vielen, was die Abteilung Bauen im Bestand alles möglich macht.<br />
Beim Wäschehersteller aus Mäder waren es beispielsweise der Büroeinbau in<br />
die bestehende Produktionshalle oder die komplette Neugestaltung der Außenanlage.<br />
Bei Huber Tricot wird ein Büro in die bestehende Produktions halle eingebaut.<br />
„Rhomberg Bau hat<br />
sich von Anfang bis<br />
zum Ende hervorragend<br />
engagiert.<br />
Selbst beim Administrativen<br />
wie den Förderanträgen<br />
oder der Einreichung beim Bauamt<br />
erhielten wir volle Unterstützung.“<br />
Herbert Jost, Hausverwalter<br />
„In erster Linie ist es<br />
die Pünktlichkeit und<br />
die termingerechte<br />
Fertig stellung, die<br />
Rhomberg Bau zu<br />
einem zuverlässigen Partner macht.<br />
Zudem zeichnet sich das Bau unternehmen<br />
durch ein faires Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis und durch eine<br />
ausgesprochen saubere und sorgfältige<br />
Ausführung aus. Uns steht<br />
mit Daniel Mohr ein kompetenter<br />
und immer erreichbarer Bauleiter als<br />
Ansprechpartner zur Verfügung.“<br />
Robert Rubenthaler, Huber Tricot<br />
BAUEN IM BESTAND | NEUE DIMENSIONEN 17
Nachhaltigkeit<br />
Modehype oder Bewusstseinswandel?<br />
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist in aller<br />
Munde. Das Wort ist abgedroschen,<br />
wir können es nicht mehr hören und<br />
dennoch ist es schwierig, zum Thema<br />
selbst etwas zu sagen, ohne den<br />
Begriff zu verwenden. Ich habe es<br />
dennoch versucht:<br />
Handelt es sich nur um einen Modehype<br />
oder schaffen wir einen wirklichen<br />
Bewusstseinswandel? Die<br />
Tatsache, dass das Thema starke Verbündete<br />
hat, stimmt mich optimistisch.<br />
Der stattfindende gesellschaftliche<br />
Wertewandel, der durch die demografische<br />
Entwicklung begünstigt wird,<br />
ist so ein Verbündeter. Der bewusste<br />
Konsum wird zunehmend zum Mainstream.<br />
Das Zauberwort lautet LOHAS:<br />
Lifestyle of Health and Sustainability<br />
– ein auf Gesundheit und Dauerhaftigkeit<br />
ausgerichteter Lebensstil. Für<br />
ihn sind Technikaffinität und grünes<br />
Gewissen oder Konsum freude und<br />
Dauerhaftigkeit keine Widersprüche<br />
mehr. Dieser Wertewandel schafft<br />
Um unseren Kunden verstärkt<br />
Vorteile im Ablauf und der Betreuung<br />
ihrer Immobilien bieten zu können,<br />
lag der Entschluss nahe, das langjährig<br />
erfahrene und versierte Team<br />
neue Märkte für ökologische Produkte,<br />
die ein gutes Gewissen mitliefern.<br />
Dank höherer Lebenserwartung umfasst<br />
auch unser Denken eine längere<br />
Zeitspanne. Auch bereits Fünfzigjährige<br />
planen noch einige Jahrzehnte<br />
Lebenszeit ein. Das Planen und Denken<br />
ist dadurch automatisch auf Dauer<br />
und Zukunftsfähigkeit ausgerichtet.<br />
Die Gesundheit ist einer der zentralen<br />
Wertbegriffe unserer Gesellschaft.<br />
Durch die Verknüpfung der eigenen<br />
Gesundheit mit langfristig orientiertem<br />
Handeln braucht es keine idealistischen<br />
Motive mehr, um sich für eine<br />
bessere Nachwelt einzusetzen. Das<br />
Engagement erfolgt aus diesem Blickwinkel<br />
in purem Eigennutz.<br />
Der Konsum und der materielle Fortschritt<br />
sind in unseren Breitengraden<br />
an einem Punkt der absoluten Sättigung<br />
angelangt. Das „Immer-mehrwollen“,<br />
zeigt keine Befriedigung mehr.<br />
Die zentralen Bedürfnisse nach Iden-<br />
18 NEUE DIMENSIONEN | NACHHALTIGKEIT, IMMOBILIENMANAGEMENT<br />
tität, Orientierung und Sinn müssen<br />
anderswo gesucht werden. Der Trend<br />
geht von materiellen zu immateriellen<br />
Werten und damit von Quantität zu<br />
Qualität. Anstatt nach einem höheren<br />
Lebensstandard zu streben, rückt der<br />
Wunsch nach einer besseren Lebensqualität<br />
in den Mittelpunkt. Dieses<br />
Thema umfasst viele Aspekte, zu<br />
denen auch eine gesunde, beständige,<br />
dauerhafte Umwelt zählt.<br />
Das ist verantwortungsbewusst und<br />
motiviert, unseren Kindern und Kindeskindern<br />
eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.<br />
Alles in allem bin ich überzeugt,<br />
dass wir von einem Bewusstseinswandel<br />
sprechen können . Eine<br />
bessere Welt, die nicht durch Verzicht,<br />
sondern durch bessere Ideen, effizien<br />
tere Technologien und aktiven<br />
Gemeinsinn erreicht wird, liegt in greifbarer<br />
Nähe. Die Impulse und Lösungen<br />
sind in den Köpfen vorhanden, wir<br />
müssen diese nur noch konsequent<br />
zur Umsetzung bringen.<br />
Immobilienmanagement – Es geht um mehr<br />
Mit gebündelten Kräften auf dem Weg zum Vorarlberger Marktführer<br />
Besuchen Sie unser Team ab Jänner 2012<br />
in Rhomberg’s Fabrik in Dornbirn.<br />
der S-Immobilien und Teile des<br />
jungen , tatkräftigen Facility Managements<br />
in einer Tochtergesellschaft<br />
zu einer starken Einheit zusammenzuschließen.<br />
Unsere Mission:<br />
„Wir kümmern uns um das Wertvollste<br />
des Kunden – seine Immobilie!“<br />
Unser Plus:<br />
Unser Team ist nicht nur professionell<br />
im Bereich Verwaltung und Vermietung,<br />
es geht auch um mehr Aktivität,<br />
bessere Erreichbarkeit und Service<br />
sowie mehr Kompetenz – zum Vorteil<br />
unserer Kunden.<br />
Andrea Moosbrugger<br />
Martin Summer über die Nachhaltigkeit.<br />
Unsere neue starke Marke ab 1. Januar 2012<br />
WIR BIETEN UNSEREN KUNDEN<br />
• aktives, vorausschauendes Immobilienmanagement<br />
• professionelle Haus- und Mietenverwaltung<br />
• 24-Stunden-Erreichbarkeit durch unsere<br />
Service-Hotline<br />
• mehr Service als andere Gebäudeservice-<br />
Dienstleister<br />
• der Ansprechpartner für Vorarlberger<br />
Investoren im Bereich Asset Management<br />
für Wohnungseigentumsanlagen, Endkunden,<br />
Investoren sowie Unternehmen mit einem<br />
umfassenden Immobilienbestand
Ein starkes Team<br />
Sarah Krenkel im Gespräch mit Christian Jauk, Leiter der Abteilung GU-Wohnbau<br />
GU-Wohnbau, GU-Projektgeschäft, Bauen im Bestand,<br />
Wohnbau, Projekt entwicklung, Hochbau, Tiefbau, Bahntechnik<br />
– die Rhomberg Gruppe wächst stetig und es ist nicht<br />
immer klar, welche Abteilung welche Bereiche abdeckt. Im<br />
Gespräch mit Christian Jauk wollen wir unsere Abteilung<br />
genauer vorstellen.<br />
Was sind die konkreten Leistungen der<br />
Abteilung GU-Wohnbau?<br />
Innerhalb der Rhomberg Gruppe sind<br />
wir für den Schlüsselfertigbau (d. h.<br />
Generalunternehmer) von Wohnanlagen<br />
zuständig. Unser Kernmarkt ist Vorarlberg. Ziel der<br />
GU-Wohnbau Abteilung ist es, den Kunden ein „rundum-sorglos-Paket“<br />
anzubieten. Dieses Paket können wir<br />
dank der engen Zusammenarbeit mit anderen Rhomberg<br />
Geschäftsfeldern sowie dem tollen Einsatz der Mitarbeiter<br />
anbieten.<br />
Was zeichnet deine Mitarbeiter aus?<br />
Zu unseren Stärken zählen unter anderem: Teamfähigkeit,<br />
Belastbarkeit, Engagement, Flexibilität, technisches<br />
Wissen sowie Kritikfähigkeit. Durch die Stärken jedes Einzelnen<br />
bilden wir ein sehr harmonisches Team. Bei uns ist<br />
jeder ein aktiver Teil der Gemeinschaft.<br />
Wer zählt zu euren Kunden und wo realisiert ihr Projekte?<br />
Wir bauen nicht nur für Rhomberg sondern immer mehr<br />
für private Investoren und pflegen auch eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern.<br />
Die meisten Projekte befinden sich im unteren Rheintal<br />
zwischen Bregenz und Feldkirch. Vereinzelt werden aber<br />
auch Projekte im Oberland umgesetzt, beispielsweise in<br />
Partenen.<br />
Welche Trends gibt es in der Haus- und Bautechnik bei<br />
Mehrwohnungsbauten?<br />
Momentan werden die Trends noch stark von der Wohnbauförderung<br />
Vorarlberg vorgegeben, das heißt Niedrigenergiehäuser<br />
mit Solaranlage und Passivhauswohnanlagen.<br />
Was sind die Herausforderungen der Zukunft, um weiterhin<br />
leistbaren Wohnraum sicherzustellen?<br />
Dafür müssen wir zwischen drei wichtigen Faktoren<br />
unterscheiden:<br />
Faktor 1 umfasst ÖNORM, Gesetze, Richtlinien oder<br />
auch Wohnbauförderungsanspruch. Hier muss mit dem<br />
Gesetzgeber ein Konsens gefunden werden, dass die<br />
jeweiligen Vorschriftsänderungen nicht immer zu Kostenerhöhungen<br />
führen.<br />
Fakor 2 betrifft Ausstattung, Materialisierung und Qualität.<br />
Das GU-Wohnbau Team um Christian Jauk.<br />
Hier muss auf die Bedürfnisse der Wohnungswerber<br />
eingegangen werden, das heißt wir müssen den Kunden<br />
die Möglichkeit von „Low-Budget-Wohnungsbau“ anbieten<br />
können, der später gegebenenfalls zu einem besseren<br />
Standard umgebaut werden kann.<br />
Faktor 3 sind die Betriebs- und Energiekosten. Auf die<br />
Lebensdauer eines Wohngebäudes bezogene Hochrechnungen,<br />
müssen dem Wohnraumwerber die unterschiedlichen<br />
Möglichkeiten mit den entsprechenden Kostenauswirkungen<br />
aufzeigen.<br />
Wie hat sich die Bautechnik in den letzten Jahren verändert?<br />
Die Gebäudehüllen haben sich infolge der Wärmedämmstärken,<br />
Wärmebrückenfreiheiten sowie der Verglasung<br />
wesentlich verbessert. Die Bauumsetzung mit allen<br />
gesetzlichen Vorschriften ist sehr komplex und intensiv<br />
geworden. Die Haustechnik mit all ihren Möglichkeiten<br />
wie beispielsweise Solar, Erdwärme, kontrollierte Be- und<br />
Entlüftung oder Photovoltaik ist so umfangreich, dass die<br />
Umsetzungsentscheidungen immer schwieriger werden.<br />
Was unterscheidet euch von den Mitbewerbern?<br />
Eine unserer Stärken ist, dass wir aufgrund unserer<br />
jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen im Wohnbau<br />
immer kostenoptimierte Lösungen für unsere Kunden<br />
anbieten können – ohne Verlust von Qualität und unter<br />
Einbezug ökologischer Baustoffe.<br />
Mängel bei Bauvorhaben gibt es immer wieder – wie geht<br />
ihr damit um?<br />
Schon zur Vermeidung von Mängeln werden in der<br />
Projektvorbereitungsphase mit allen Projektanten durchdachte<br />
Details entwickelt. In der Umsetzungsphase arbeiten<br />
wir hauptsächlich mit uns bekannten, heimischen und<br />
verlässlichen Handwerkern zusammen. Schulungen und<br />
die Erfahrungen von unseren Mitarbeitern stellen parallel<br />
noch sicher, dass dennoch auftretende Mängel schnell,<br />
kompetent und unkompliziert behoben werden.<br />
GU-WOHNBAU | NEUE DIMENSIONEN 19
Projektentwicklung<br />
So leben und wohnen wir in Zukunft<br />
SEECARRÉ FISCHBACH IN FRIEDRICHSHAFEN:<br />
SEE. STADT. SONNE. SICHT. STRAND<br />
Das Seecarré wird das neue Zentrum des Stadtteils Fischbach in Friedrichshafen.<br />
Es entstehen 95 Wohnungen sowie zahlreiche Flächen für Geschäfte und Dienstleister.<br />
„Mehr als die Vergangenheit interessiert<br />
mich die Zukunft, denn in ihr<br />
gedenke ich zu leben.“<br />
Albert Einstein, Physiker<br />
In partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt Friedrichshafen wird<br />
auf dem ehemaligen Grundstück der<br />
MTU das neue Stadtteilzentrum von<br />
Friedrichs hafen Fischbach entstehen.<br />
Der Stadtteil Fischbach, am Friedrichshafener<br />
Westend gelegen, zeichnet<br />
sich vor allem durch seine hohe<br />
Wohnqualität und seine zentrale und<br />
unmittelbare Lage am Bodensee aus.<br />
Das neue Stadtteilzentrum wird nicht<br />
nur Wünsche und Bedürfnisse des<br />
täglichen Bedarfs abdecken, sondern<br />
für die Menschen auch zu einem Ort<br />
der lebendigen Gemeinschaft werden.<br />
Durch die Neugestaltung des<br />
Stadt teilzentrums soll ein vielfältiges,<br />
nachhaltig beliebtes und belebtes<br />
20 NEUE DIMENSIONEN | PROJEKTENTWICKLUNG<br />
Stadtquartier für verschiedenste<br />
Nutzer gruppen und Ansprüche entstehen.<br />
Neben diversen Nahversorgern<br />
werden sich Dienstleister aus den<br />
Bereichen Wirtschaft und Gesundheit<br />
ansiedeln. In den Obergeschoßen<br />
werden attraktive Eigentumswohnungen<br />
das Gesamtkonzept ergänzen und<br />
maßgeblich mitgestalten.<br />
Das Seecarré besteht im Wesentlichen<br />
aus einer zusammenhängenden Verbau<br />
ung des Unter-, Hang- und Erdgeschoßes.<br />
Darüber hinaus werden auf<br />
dem Erdgeschoß fünf solitäre Bau -<br />
körper mit unterschiedlicher Höhenausdehnung<br />
entstehen. Sowohl durch<br />
die Gliederung der einzelnen Baukörper,<br />
als auch durch die Südwestausrichtung<br />
der Häuser wird eine<br />
optimale Lichtsituation für das entstehende<br />
Quartier geschaffen.<br />
Das Wohnungsangebot reicht von<br />
attraktiven Terrassen wohnungen im<br />
ECKDATEN<br />
SEECARRÉ FISCHBACH<br />
FRIEDRICHSHAFEN/D<br />
Lage Friedrichshafen Fischbach teilweise mit<br />
See- und Bergsicht<br />
Nutzung Wohnen, Handel und Dienstleistung<br />
Next Step Bebauungsplan<br />
Geplanter Verkaufsstart Frühjahr 2012<br />
Geplanter Baubeginn Winter 2012<br />
Planung Architekturbüro Allgayer, Ravensburg<br />
Projektentwicklung Rhomberg Bau<br />
Bauträger Rhomberg Bau<br />
Grundstücksfläche etwa 6.000 m²<br />
Wohnnutzfläche etwa 7.000 m²<br />
Gewerbefläche etwa 2.000 m²<br />
Tiefgarage 180 Stellplätze<br />
Wohneinheiten etwa 95<br />
Wohnungsaufteilung 1- bis 6-Zimmer-<br />
Wohnungen<br />
Handel und Dienstleistung Supermarkt, Bank,<br />
Bücherei, Bäcker, Apotheke, Ärzte und mehr<br />
Projektvolumen 25 Mio. Euro<br />
Kontakt info@rhombergbau.at<br />
Projektleitung Tobias Kiechle<br />
Homepage www.seecarre-fischbach.de<br />
Erdgeschoß über 1- bis 6-Zimmer-<br />
Eigentumswohnungen in den<br />
weiteren Geschoßen bis hin zu<br />
einzigartigen Penthäusern mit Blick<br />
auf den Bodensee und ins Säntisgebiet.<br />
Optional können im ersten<br />
Obergeschoß moderne Büro- und<br />
Praxisflächen entstehen. Von der<br />
gemeinsamen Tiefgarage gelangt<br />
man durch eine komfortable<br />
Erschließung bequem mit dem Aufzug<br />
in die einzelnen Wohnebenen. Im<br />
Bereich des Erd geschoßes entsteht<br />
der „Neue Marktplatz“ – ein kommunikativer<br />
und attraktiver Treffpunkt,<br />
an dem zukünftig verschiedenste<br />
Geschäfte und Dienstleistungen<br />
ihren Platz finden werden. Das<br />
Hanggeschoß wird neben einem<br />
Supermarkt der Edeka Südwest<br />
(Treff 3000) auch öffentliche Parkplätze<br />
beherbergen.<br />
Tobias Kiechle
BAUBEGINN AM STORCHENGRUND IN WIEN:<br />
EIN NEUER STANDORT FÜR DIE STAR INN HOTEL GRUPPE UND SPAR<br />
Das gesamte Projekt am Storchengrund stellt einen starken Impuls für die gesamte Umgebung dar. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2013 geplant.<br />
Im Oktober 2007 wurde von der<br />
Storchen grund GmbH & Co KG ein<br />
etwa 3.700 m² großes Grundstück an<br />
der Linken Wienzeile gekauft. Gemeinsam<br />
mit dem Eigentümer der Nachbargrund<br />
stücke wurde ein Gesamtpro jekt<br />
entwickelt. Jener Teil der Storchengrund-Gesellschaft<br />
wird nun gemeinsam<br />
mit der PORR Solutions realisiert.<br />
Es entstehen ein 3-Sterne-Plus-Hotel<br />
der Star Inn Gruppe, ein SPAR Markt<br />
sowie eine Garage mit über 200 Stellplätzen.<br />
Der Standort zeichnet sich<br />
durch die hervorragende Lage an einer<br />
der wichtigsten Verkehrsachsen Wiens<br />
aus, die sowohl den Individualverkehr,<br />
als auch den öffentlichen Verkehr be-<br />
In zentraler Lage in Kempten im<br />
Allgäu errichtet Rhomberg Bau eine<br />
attraktive Wohnanlage mit rund 930 m²<br />
Wohnfläche, die durch eine moderne,<br />
auffallende Architektur und eine<br />
hochwertige Ausstattung überzeugt.<br />
Die insgesamt elf Wohneinheiten<br />
bieten den künftigen Bewohnern<br />
hervorragende Wohnqualität für jeden<br />
Lebenszyklus. Neben Garten- und<br />
Penthauswohnungen sind variable 2-<br />
bis 4-Zimmer-Wohnungen mit großzügigen<br />
Terrassen oder Balkon geplant.<br />
Natürliches Tageslicht spielt in der<br />
günstigt. Die Nähe zur Westautobahn<br />
und der benachbarte U-Bahn-Knoten<br />
Längenfeldgasse (U4 und U6) sowie<br />
mehrere Busstationen ermöglichen die<br />
komfortable An- und Abreise.<br />
Joachim Nägele<br />
„Hochwertige<br />
Architektur, gepaart<br />
mit modernster<br />
Technik, idealer Lage<br />
und einem erfahrenen<br />
Hotelbetreiber tragen das Projekt.“<br />
Ludwig Badura, Geschäftsführer<br />
Storchengrund GmbH & Co KG<br />
NOVUM 16 IN KEMPTEN: WOHN(T)RÄUME GENIESSEN<br />
geplanten Architektur eine wichtige<br />
Rolle – deshalb werden möglichst alle<br />
Küchen und Bäder Fenster haben.<br />
Im Außenbereich ist eine ansprechende<br />
Gartengestaltung vorgesehen.<br />
Energieerzeugung über eine moderne<br />
Solaranlage ist ebenfalls ein Thema.<br />
Der Verkaufsstart soll noch Anfang<br />
2012 erfolgen. Der Baustart ist für<br />
Sommer 2012 geplant.<br />
Bernd Bischofberger<br />
ECKDATEN<br />
STORCHENGRUND WIEN/A<br />
Eigentümer und Investor Storchengrund<br />
GmbH & Co KG, eine Tochtergesellschaft von<br />
PORR Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte<br />
GmbH und Rhomberg Bau GmbH<br />
Architektur bis Einreichplanung Schluderarchitektur<br />
in Zusammenarbeit mit Dietrich |<br />
Untertrifaller<br />
Ausführungs- und Detailplanung PORR<br />
Solutions Immobilien- und Infrastruktur -<br />
projekte GmbH<br />
Baubeginn Frühjahr 2011<br />
Fertigstellung Frühjahr 2013<br />
Grundstück 3.711 m²<br />
Bruttogeschoßfläche etwa 12.700 m²<br />
Geschoße über Niveau 8<br />
Geschoße unter Niveau 3<br />
Hotel 283 Zimmer in unterschiedlicher Größe,<br />
204 Tiefgaragenplätze<br />
Handelsflächen SPAR Markt, rund 1.000 m²<br />
ECKDATEN<br />
SCHWAIGHAUSER WEG KEMPTEN/D<br />
Lage Kempten, Innenstadt<br />
Nutzung Wohnen<br />
Planung Architekturbüro Dengg, Kempten<br />
Geplaner Verkaufsstart Anfang 2012<br />
Geplanter Baubeginn Sommer 2012<br />
Grundstücksfläche 820 m²<br />
Wohnfläche 930 m²<br />
Tiefgarage 11 Stellplätze<br />
PROJEKTENTWICKLUNG | NEUE DIMENSIONEN 21
Jeder Tiefgaragenplatz in der Wohnanlage Höchsterstraße Dornbirn ist mit einer schaltbaren Steckdose zur Aufladung des Elektroautos ausgestattet.<br />
Bereit für den E-Fahrzeug-Boom<br />
Ausstattung Tiefgaragenplätze mit Stromtankstellen<br />
Was in Privathäusern normalerweise<br />
problemlos möglich ist, kann in<br />
einer Wohnanlage ein gravierendes<br />
Hindernis für die Anschaffung eines<br />
Elektro-Autos oder Elektro-Rollers<br />
darstellen – nämlich die Möglichkeit,<br />
sein E-Fahrzeug an das Stromnetz<br />
anzuschließen.<br />
In der Wohnanlage Dornbirn Höchsterstraße<br />
wurden alle 12 Tiefgaragenplätze<br />
mit einzeln schaltbaren Steckdosen<br />
ausgestattet. Somit hat jeder<br />
Tiefgaragenplatzbesitzer die Möglichkeit,<br />
ein Elektro-Fahrzeug aufzuladen.<br />
In der Regel stehen in den Tiefgaragen<br />
nur allgemeine Steckdosen zur Verfügung,<br />
welche bei privater Nutzung zu<br />
Unmut bei den Miteigentümern oder zu<br />
komplizierten Abrechnungen der bezogenen<br />
Leistungen aus der Allgemeinsteckdose<br />
führt. Die Nachrüstung<br />
22 NEUE DIMENSIONEN | WOHNBAU<br />
eines privaten Anschlusspunktes in<br />
einer Tiefgarage ist aber oft kompliziert<br />
und daher teuer.<br />
Die Schalter für die Steckdosen befinden<br />
sich im jeweiligen, dem Top zugeordneten,<br />
abgeschlossenen Kellerabteil<br />
und sind somit vom jeweiligen<br />
Top-Besitzer frei zu bedienen. Dadurch<br />
wird eine Benutzung durch andere<br />
Wohnungseigentümer ausgeschlossen.<br />
Die Abrechnung des konsumierten<br />
Stroms erfolgt bequem über die Top-<br />
Stromabrechnung und nicht über den<br />
Allgemeinstrom. Die klare Abrechnung<br />
fördert ein harmonisches Zusammenleben<br />
unter den Wohnungseigentümern.<br />
Der Tiefgaragenplatzbesitzer kann<br />
damit ohne Aufwand auf Elektromobilität<br />
umsteigen.<br />
Die Umsetzung der Ladestationen<br />
soll künftig bei neuen Wohnanlagen<br />
forciert werden. Damit werden die<br />
Voraussetzungen zur Nutzung von<br />
E-Mobilität großflächig geschaffen. Die<br />
Lademöglichkeit baulich bereits in der<br />
Planungsphase zu berücksichtigen, ist<br />
zudem nachhaltiger und ressourcenschonender<br />
als eine spätere<br />
Nachrüstung .<br />
Langfristig betrachtet ist Rhomberg<br />
Bau Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit.<br />
Katharina Böhler
Vorstellung neuer Wohnbauprojekte<br />
Im Jahr 2011 haben wir die Basis für attraktive Wohnanlagen geschaffen, die in den<br />
kommenden Jahren entstehen werden.<br />
BREGENZ RIEDEN<br />
Gemeinsam mit Schertler-Alge wird<br />
ein neues Bauvorhaben in der Gesellschaft<br />
„Wohnen am See Bauträger<br />
GmbH“ verwirklicht, in welchem die<br />
Rhomberg Bau zur Hälfte beteiligt ist.<br />
In der Feldmoosgasse im Stadtteil Bregenz<br />
Rieden entstehen vier Bau körper<br />
mit gesamt zirka 70 Wohnungen.<br />
DORNBIRN KEHLERAU<br />
In Dornbirn Kehlerau haben wir ein<br />
über 4.000 m² großes Grundstück hinter<br />
der Firma FM Hämmerle erworben.<br />
Hier entstehen 36 Wohnungen, auf<br />
drei Baukörper aufgeteilt. Für die Planung<br />
des Areals fand ein Architektenwettbewerb<br />
mit vier Architekten statt,<br />
bei dem Baumschlager, Hutter und<br />
Partner als Sieger hervorging.<br />
Im letzten Jahr haben sich in unserem<br />
Wohnbauteam einige Änderungen<br />
ergeben. Martin Summer, ehemaliger<br />
Wohnbau Leiter, ist nun Geschäftsführer<br />
und Geschäftsbereichsleiter für<br />
die Projekt- und Standortentwicklung.<br />
Katharina Böhler hat die Geschäfts-<br />
FELDKIRCH<br />
ARDETZENBERGSTRASSE<br />
In Feldkirch haben wir am Fuße des<br />
Ardetzenbergs ein Grundstück mit<br />
4.500 m² gekauft. Das Besondere<br />
dabei ist die Zentrumslage mit Bahnhofsnähe.<br />
HARD EICHELEWEG<br />
In Hard Eicheleweg/Hölzelestraße entstehen<br />
auf gut 3.000 m² 24 Wohnungen<br />
in drei Baukörpern. Als Architekt<br />
wurde Juri Troy beauftragt.<br />
LOCHAU TANNENSTRASSE<br />
Neben der bereits realisierten Wohnanlage<br />
Bahnhofstraße, haben wir mit<br />
dem Bau der Wohnanlage Tannenstraße<br />
begonnen. Kurz nach Verkaufsstart<br />
wurden bereits über 50 Prozent<br />
der Wohnungen verkauft.<br />
Neuerungen Wohnbauteam<br />
Motivation für die optimale Betreuung<br />
Katharina Böhler leitet seit Jänner 2011 das<br />
Geschäftsfeld Wohnbau.<br />
feldleitung des Wohnbaus im Jänner<br />
2011 übernommen. Daniel Leitinger<br />
ist seit Juni 2011 Projektentwickler im<br />
Wohnbau. Stefan Mittersteiner ist als<br />
neuer Techniker für beide Geschäftsfelder<br />
– Wohnbau und Projektentwicklung<br />
– zuständig.<br />
Uns im Wohnbauteam ist es ein<br />
zentrales Anliegen, den Kunden vom<br />
Kauf bis zur Wohnungsübernahme und<br />
darüber hinaus optimal zu betreuen.<br />
Mit der neuen Organisation sind wir<br />
für die künftigen Aufgaben optimal<br />
gerüstet.<br />
Katharina Böhler<br />
AKTUELLE WOHN-PROJEKTE<br />
• Bregenz, Benger-Park West und Rieden<br />
• Dornbirn, Höchsterstraße, Kehlerau und<br />
Rohrbach Park<br />
• Feldkirch, Ardetzenbergstraße und<br />
Frauensteinweg<br />
• Hard, Eicheleweg<br />
• Lochau, Tannenstraße<br />
• Schwarzach, Baumgartstraße<br />
WIR SUCHEN LAUFEND<br />
GRUNDSTÜCKE<br />
im Rheintal und sichern im Gegenzug<br />
eine seriöse, faire und schnelle<br />
Abwicklung zu.<br />
Um unsere Anleger und Investoren<br />
noch besser beraten zu können,<br />
haben wir ein Investorenkonzept<br />
entwickelt, welches individuell auf<br />
die Bedürfnisse unserer Kunden mit<br />
Unterstützung von externen Experten<br />
angepasst wird.<br />
Wir beraten Sie gerne:<br />
Hans-Peter Sohm<br />
Tel.+43 (0)5572 / 22323-11<br />
Mobil +43 (0)664 / 103 3443<br />
hanspeter.sohm@rhombergbau.at<br />
Unsere Projekte finden Sie auch im<br />
Internet unter<br />
www.rhombergbau.at<br />
oder auf unserer Facebookseite<br />
facebook.com/rhombergwohnbau<br />
WOHNBAU | NEUE DIMENSIONEN 23
Internationale Rheinregulierung Lustenau<br />
Umbau von Museum und Wartehalle<br />
Bei den Umbauarbeiten der Halle 2 stellten<br />
Rhomberg Mitarbeiter ihr großes handwerkliches<br />
Können unter Beweis.<br />
24 NEUE DIMENSIONEN | TIEFBAU, HOCHBAU<br />
Die Internationale Rheinregulierung<br />
beauftragte das Rhomberg Hochbau-<br />
Team mit den Abbruch- und Baumeisterarbeiten<br />
für die Halle 2. Die Arbeiten<br />
verlangten höchste Präzision und<br />
Sauberkeit von unserem Polierteam.<br />
Im Zuge der Abbrucharbeiten versetzte<br />
das Team im Gebäudeinneren bis zu<br />
10 m lange Stahlträger von Hand.<br />
Sichtbetonwände im Gebäudekern<br />
wurden ebenfalls händisch geschalt<br />
und betoniert. Auch sämtliche Verputzarbeiten<br />
führten die Mitarbeiter des<br />
Bereichs Kleinbaustellen aus.<br />
Herbert Zitz<br />
Ausbau Kanalnetze Lustenau<br />
ARGE OK Lustenau „Am Kanal – Mühlefeld“<br />
Bereits im Dezember 2010 wurde mit<br />
den Ausbauarbeiten des Kanalnetzes<br />
Lustenau im Bereich Mühlefeld- und<br />
Sägerstraße begonnen.<br />
Der Auftrag umfasst sowohl die<br />
Neu-Errichtung der Schmutz- und<br />
Regenwasserkanäle, die zum größten<br />
Teil auf 8 m langen Piloten gegründet<br />
sind, als auch die Mitverlegung der<br />
Trinkwasserversorgung und sämtlicher<br />
Infrastruktureinrichtungen. Ein Teil der<br />
bestehenden Wasserleitung wurde<br />
mittels Berstliningverfahren saniert.<br />
Das heißt, die Rohre wurden in diesen<br />
Bereichen erneuert, ohne das Erdreich<br />
aufzugraben.<br />
Im Zuge der Arbeiten baute das Team<br />
zudem die Mühlefeldstraße aus. Die<br />
Sägerstraße, mit dem bereits vorhandenen<br />
Rad- und Gehweg, wurde nach<br />
den Kanalarbeiten wieder hergestellt.<br />
Rhomberg erweiterte das Projekt mit<br />
der Erschließung eines 19.000 m²<br />
großen Siedlungsgebietes.<br />
Markus Folie<br />
ECKDATEN KANALNETZ LUSTENAU<br />
Bauherr Marktgemeinde Lustenau<br />
Planung Zivilingenieurbüro Adler+Partner<br />
Bauzeit Dezember 2010 bis September 2011<br />
ARGE Partner Nägelebau<br />
Auftragsvolumen 2,0 Mio. Euro<br />
Materialbewegung 15.000 m³ Gesamtkubatur<br />
Bauleitung Markus Folie<br />
Partie Karl Schmid<br />
ECKDATEN INTERNATIONALE<br />
RHEINREGULIERUNG<br />
Bauherr Internationale Rheinregulierung<br />
Planung Architekt DI Reinhard Rinderer,<br />
Dornbirn<br />
Bauzeit April bis August 2011<br />
Auftragsvolumen 170.000 Euro<br />
Örtliche Bauaufsicht Ingenieurkonsulenten<br />
für Bauwesen – gbd ZT GmbH<br />
Bauleitung Herbert Zitz<br />
Partie Michael Sponsel<br />
UMSTRUKTURIERUNG IM<br />
BEREICH HOCH- UND TIEFBAU<br />
SOWIE BAUHOF<br />
In den Geschäftsbereichen Bau<br />
und Ressourcen hat sich in den<br />
vergangenen Monaten viel bewegt.<br />
Die Struktur wur de angepasst, um<br />
so den stärkenorientierten Einsatz<br />
aller Mitarbeiter in den Mittelpunkt<br />
zu rücken. Dadurch wird das<br />
gesamte Geschäftsfeld effizienter<br />
arbeiten können . Nach dem Austritt<br />
von Walter Hermann übernimmt<br />
Geschäftsführer Peter Greußing<br />
auch die Geschäftsbereichsleitung.<br />
Hoch- und Tiefbau wurden zusammengelegt.<br />
Der Geschäftsfeldleiter<br />
Dietmar Oprießnig wird von Roland<br />
Marte unterstützt, der schwerpunktmäßig<br />
die Tief bau bauleiter<br />
führt. Der Verantwortungsbereich<br />
von Dietmar Oprießnig wird um<br />
den Bauhof ergänzt. Dort leitet<br />
Christian Düringer das Team. Die<br />
gesamten finanziellen Agenden<br />
werden wie bisher von Johannes<br />
Nußbaumer geführt.<br />
Dietmar Oprießnig
Das Vorarlberger Landesmuseum baut in Zukunft auf die Verbindung von Alt und Neu. Die Betonfassade wird zum Blickfang des neuen<br />
Vorarlberger Landesmuseums.<br />
Um- und Zubau Vorarlberger Landesmuseum<br />
Wir verbinden Vergangenheit und Zukunft<br />
Das Landesmuseum in Bregenz wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet<br />
und in den 60er-Jahren angepasst. Für die neue Gesamtlösung wird nun der<br />
denkmal geschützte Bereich in einen Neubau integriert. Die ARGE Tiefbau führte<br />
sämtliche Spezialtiefgründungen wie Spundwände mit horizontaler Gurtung,<br />
Großbohrpfähle DN900 und Hochdruck injektionen durch. Das Team der ARGEn<br />
erhöht den Bestand um zwei Geschoße, Richtung Kornmarktplatz entsteht ein<br />
fünfgeschoßiger Zubau. Trotz der erschwerten Bedingungen und Auflagen im<br />
innerstädtischen Bereich, konnten die Arbeiten termingerecht und zur vollsten<br />
Zufriedenheit des Auftraggebers ausgeführt werden. Der Um- und Neubau des<br />
Vorarlberger Landesmuseums stellt auch an die ausführende ARGE Hochbau<br />
größte Ansprüche. Die denkmalgeschützte Fassade der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft<br />
muss erhalten bleiben, was einen abschnittsweisen Abbruch<br />
und Neubau aller Geschoßdecken erfordert. Dadurch wird der Umbau nach den<br />
Plänen des Architekten erheblich erschwert. Neu an dem Gebäude ist die Aufstockung<br />
um zwei Geschoße mit einer vorgehängten Betonfassade. Diese wurde<br />
vor Ort erstellt und wird mit den eingearbeiteten Abdrücken von Flaschenböden<br />
zum Blickfang. Durch die kompakte Form der Baukörper und die hochwertige<br />
Dämmung aller Bauteile wird ein Passivhaus-Standard erreicht.<br />
Roland Marte und Monika Mandl<br />
ECKDATEN VORARLBERGER<br />
LANDESMUSEUM<br />
Auftraggeber Land Vorarlberg<br />
Planung Cukrowicz-Nachbaur Architekten<br />
Örtliche Bauaufsicht Albrecht Bau & Projektmanagement<br />
TIEFBAU<br />
ARGE-Partner Schertler-Alge<br />
Auftragsvolumen 1,0 Mio. Euro<br />
Bauleitung Roland Marte<br />
HOCHBAU<br />
ARGE-Partner Schertler-Alge, Jäger,<br />
Hilti & Jehle<br />
Auftragsvolumen 6,7 Mio. Euro<br />
Betonmenge etwa 5.000 m³<br />
Bewehrung etwa 500 Tonnen<br />
Fassadenfläche (neu) 2.000 m²<br />
Polierpartie Karl Fussenegger und Karl Leipold<br />
TIEFBAU, HOCHBAU | NEUE DIMENSIONEN<br />
25
Die Rhomberg Recycling GmbH hat neue<br />
Aufträge an Land gezogen und investiert<br />
in neue Geräte.<br />
Mit seinen vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
kommt der werkseitig<br />
gefüllte und gerüttelte Steinkorb in<br />
verschiedenen Anwendungsbereichen<br />
zum Einsatz. Er eignet sich ideal zum<br />
Gestalten und Strukturieren des<br />
Außenbereichs. Architekten und<br />
Bau herren setzen ihn gerne als<br />
Stützwände, Lärm- oder Sichtschutz<br />
ein. RAWE-Steinkörbe werden mit<br />
26 NEUE DIMENSIONEN | RECYCLING, RESSOURCEN CENTER RHEINTAL<br />
Recycling auf Erfolgskurs<br />
Visionen sichern Wachstum<br />
Seit mittlerweile drei Jahren ist die Rhomberg Recycling GmbH nun am Markt<br />
und entwickelt sich erfreulich weiter. So erhielt sie unter anderem den Zuschlag<br />
für die Verwertung des kommunalen Altholzes im Jahr 2011. Auch für 2012<br />
konnten schon Aufträge gewonnen werden. Um mit den steigenden Mengen<br />
logistisch und nachhaltig wertvoll umgehen zu können, mussten die laufenden<br />
Kapazitäten optimiert und neue aufgebaut werden. Deshalb ging im November<br />
2010 die Kanalballenpresse „Olga“ in Betrieb. Sie komprimiert verschiedene<br />
Materialien, wie zum Beispiel Karton oder diverse Kunststoffe, um mehr Platz<br />
zu schaffen und somit den CO 2 -Ausstoß beim Transport zu verringern. Der<br />
Wachstumskurs der Rhomberg Recycling GmbH wird mit der Erweiterung des<br />
ehemaligen Wirkungsgradgeländes und dem Kauf eines Umschlagbaggers<br />
beibehalten. Um für zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein, setzen die<br />
beiden Geschäfts führer Peter Greußing und Johannes Nußbaumer zudem auf<br />
die Weiterent wicklung ihrer neun Mitarbeiter.<br />
Eva Huber<br />
RAWE-Steinkörbe für höchste Ansprüche<br />
Bautechnische Lösungen und ästhetische Optik aus einer Hand<br />
So viele Formen wie ein Naturstein haben kann, so<br />
vielfältig lassen sich RAWE-Steinkörbe einsetzen.<br />
Die naturnahe Optik macht die Steinkörbe<br />
besonders ästhetisch.<br />
Natursteinen aus unserem Steinbruch,<br />
auf Wunsch aber auch mit anderen<br />
Füllmaterialien, in der hauseigenen<br />
Anlage befüllt und entsprechend des<br />
Kundenbedarfs geliefert.<br />
Die Vorteile und Qualitäten von Stein-<br />
körben sind offensichtlich: Sie sind<br />
ökologisch und wirtschaftlich sehr<br />
wertvoll, da die Körbe wiederverwendbar<br />
sind. Sie zeichnen sich durch eine<br />
Steinkörbe werden maßgenau angepasst, sind<br />
individuell befüllbar und sehr stabil.<br />
kurze Bauzeit und besondere Ästhetik<br />
aus. Natürliche und wasserdurchlässige<br />
Hohlräume ermöglichen eine<br />
rasche Begrünung mit Pflanzen, wo -<br />
durch ökologisch wertvolle Grün inseln<br />
und Lebensräume für Tiere entstehen<br />
können.<br />
Alexander Nöckl und Walter Sutterlüti
Partner seit zehn Jahren<br />
Goldbeck Rhomberg gründet neue Geschäftsstelle Logistik<br />
Goldbeck Rhomberg hat in den<br />
vergangenen zehn Jahren gesamt<br />
320.000 m² Hallen-, 59.000 m²<br />
Büro fläche und 17 Parkhäuser mit<br />
6.784 Stellplätzen errichtet. Und diese<br />
Erfolgsgeschichte geht weiter. Das<br />
dokumentiert der geplante Umsatz<br />
von 70 Millionen Euro mit knapp<br />
60 Mitarbeitern.<br />
Mit der neu gegründeten Geschäftsstelle<br />
Logistik wurde die Möglichkeit<br />
geschaffen, noch besser auf die<br />
Bedürfnisse unserer Kunden eingehen<br />
zu können. Diese wird Projekte in<br />
Österreich und der Schweiz betreuen<br />
und speziell bei der Errichtung von<br />
Logistikhallen unterstützen.<br />
Im abgelaufenen Jahr 2011 wurden<br />
zahlreiche Bauvorhaben realisiert und<br />
an zufriedene Kunden übergeben.<br />
Hervorzuheben ist hier das Bürohaus<br />
Quadra in Rhomberg’s Fabrik Dornbirn .<br />
Es erhält als eines der ersten Bürohäuser<br />
in Österreich das ÖGNI Gold<br />
Vorzertifikat. Ein weiterer Beleg für<br />
das Umweltbewusstsein ist das in<br />
Rankweil errichtetet Sonnenhaus für<br />
das Installationsunternehmen ETG,<br />
welches als klima:aktiv-Haus umgesetzt<br />
wurde. Durch die eigenen Haustechnik<br />
planer bei Goldbeck Rhomberg<br />
ist es möglich, in Sachen Energieeffizienz<br />
und Umweltschutz dem Markt<br />
immer einen Schritt voraus zu sein.<br />
Das Bürohaus Quadra erhält das ÖGNI<br />
Gold Vorzertifikat. Von links: Uwe Goldbeck,<br />
Hubert Rhomberg, Ortwin Goldbeck,<br />
Walter-Heinz Rhomberg, ÖGNI Präsident<br />
Philipp Kaufmann und Goldbeck Rhomberg<br />
Geschäftsführer Georg Vallaster.<br />
Zur 10-Jahres-Feier am 28. Juli 2011<br />
durfte Geschäftsführer Georg Vallaster<br />
sowohl die Eigentümerfamilien Goldbeck<br />
und Rhomberg sowie eine große<br />
Anzahl an Kunden und alle Mitarbeiter<br />
begrüßen.<br />
Aufgrund der starken Nachfrage der<br />
Goldbeck Rhomberg Produkte gehen<br />
wir davon aus, dass das Wachstum<br />
auch in den nächsten Jahren anhalten<br />
wird.<br />
Georg Vallaster<br />
Goldbeck Rhomberg errichtet<br />
für Porsche ein Parkhaus mit<br />
AUDI-Ausstellungsraum in der<br />
Pragerstraße in Wien.<br />
Der Goldbeck Stammkunde<br />
PM-International bekam eine<br />
neue Zentrale in der Schweiz.<br />
GOLDBECK RHOMBERG | NEUE DIMENSIONEN<br />
27
Es wird gebaut<br />
Cree errichtet den ersten LifeCycle Tower<br />
In Dornbirn entsteht ein Holz-Hybrid-<br />
Hochhaus mit weltweiter Strahlkraft.<br />
Als erstes achtstöckiges, ungekapseltes<br />
Holz-Hybrid-Gebäude wächst<br />
der „LCT ONE“ seit September 2011<br />
in Dornbirn, Österreich, in die Höhe.<br />
Was 2009 mit einem Forschungsprojekt<br />
begann, wird jetzt Wirklichkeit:<br />
Der LifeCycle Tower (LCT) der Cree<br />
GmbH – das innovative Konzept für<br />
Holz-Hybrid-Hochhäuser – ist in der<br />
Realisierungsphase. Baustart für den<br />
ersten LifeCycle Tower der Welt – den<br />
LCT ONE – war Mitte September in<br />
Dornbirn, Österreich. Cree wird dort<br />
die Umsetzbarkeit des Systems für<br />
nachhaltigen Städtebau unter Beweis<br />
stellen und die Vorteile des Gebäudekonzeptes<br />
(Ressourcen- und Energieeffizienz,<br />
verbesserte CO 2 -Bilanz, kürzere<br />
Bauzeit nach Baumeisterarbeiten<br />
und Serienfertigung) präsentieren.<br />
Im Wesentlichen unterscheidet sich<br />
das Holz-Hybrid-Haus von anderen<br />
Pro jekten dadurch, dass die tragenden<br />
Elemente des Hauses nicht beplankt<br />
sind. Die ungekapselte, das heißt<br />
Cree<br />
Mehr Natur in der Stadt<br />
Ungewöhnliche Guerilla-Aktion<br />
in Dornbirn zum Bau des ersten<br />
nachhaltigen Hochhauses in<br />
Holz-Hybrid-Bauweise.<br />
Unkonventionelle und einprägsame<br />
Lösungen sind eine Stärke von Cree.<br />
Nicht nur bei der Entwicklung, auch bei<br />
der Vermarktung des LifeCycle Towers<br />
gehen wir gerne neue Wege. Wie auch<br />
im September 2011, als am Dornbirner<br />
Marktplatz in einer Nacht- und Nebel-<br />
Aktion sechzig Vogelhäuser inklusive<br />
Bewegungsmelder und Lautsprecher<br />
aus denen deutlich vernehmbares<br />
Vogelgezwitscher ertönte, angebracht<br />
wurden. Mit der zunächst anonymen<br />
Vogelhäuschen-Aktion unter dem<br />
28 NEUE DIMENSIONEN | CREE<br />
nicht verkleidete Holz-Struktur, macht<br />
die Vorzüge des Baustoffes Holz im<br />
Innenraum erlebbar, spart Ressourcen<br />
und ist gleichzeitig ein wichtiger Teil<br />
des Brandschutzkonzepts. Ein weiterer<br />
Unterschied ist, dass der LifeCycle<br />
Tower zwar zum Großteil aus Holz<br />
besteht, jedoch Holz nur dort eingesetzt<br />
wird, wo es auch Sinn macht. Es<br />
wird also die Menge an Holz genutzt,<br />
mit der ein Optimum an Ressourceneffizienz<br />
gepaart mit entsprechender<br />
Funktionalität erreicht werden kann.<br />
Der LifeCycle Tower ist variabel nutzbar,<br />
da keine tragenden Trennwände<br />
eingesetzt werden müssen. Wie in<br />
einem Baukasten können die strukturellen<br />
Elemente nach Belieben<br />
verschieden angeordnet werden. Der<br />
Nutzung sind daher kaum Grenzen<br />
gesetzt. Der LCT ONE in Dornbirn wird<br />
vorwiegend als Bürogebäude genutzt<br />
und zusätzlich Besuchern als internationaler<br />
Knotenpunkt, Showroom und<br />
Museum für nachhaltige Lösungen<br />
dienen.<br />
Christina Mathis<br />
Motto „Mehr Natur in der Stadt“ wurde<br />
unter der Bevölkerung und in den<br />
regionalen Medien für Verwunderung<br />
gesorgt und auf aktuelle Fakten zum<br />
Ressourcenverbrauch und der Bevölkerungsproblematik<br />
auf unserem<br />
Planeten hingewiesen. Im Zuge der<br />
Auflösung durch Cree wurde im<br />
Rahmen eines Marktstandes in<br />
Dornbirn zusätzlich ein Gewinnspiel<br />
lanciert, bei dem die von einer gemeinnützigen<br />
Organisation handgefertigten<br />
Vogelhäuschen neue Besitzer unter<br />
den Besuchern fanden, Elektrofahrräder<br />
verlost wurden und es jede<br />
Menge Wissenswertes zum Thema<br />
Nachhaltigkeit zu erfahren gab. Mit<br />
der charmanten Aktion, der medialen<br />
Die mögliche Fassadengestaltung des LCT ONE.<br />
Rendering der Außenansicht des LCT ONE<br />
in Dornbirn, Österreich bei Nacht.<br />
Begleitung und der Diskussion in der<br />
Bevölkerung ist es uns gelungen, den<br />
LCT ONE und Cree speziell in<br />
Dornbirn , der Heimatstadt des LCT<br />
ONE, zu platzieren. Die Aktion war<br />
für das Cree Team ein spaßiges und<br />
spannendes Erlebnis, das zeigte, wie<br />
mit relativ geringem Aufwand große<br />
Aufmerksamkeit erzeugt werden kann.<br />
Vogelhäuschenaktion am Dornbirner Marktplatz.
© designed by Hermann Kaufmann<br />
© designed by Hermann Kaufmann<br />
Deckenaufbau: Holz-Hybrid-Decke mit<br />
integrierter Haustechnik.<br />
Innenansicht mit Eingangsberiech des<br />
LCT ONE.<br />
Startschuss<br />
für den Prototypen LCT ONE<br />
„Das in Passivhaus-<br />
Technologie konzipierte<br />
Holz-Hybrid-<br />
Hochhaus ist als<br />
Arbeitssitz und<br />
Plattform für Firmen gedacht, die auf<br />
den Gebieten der Nachhaltigkeit und<br />
Energieeffizienz Maßstäbe setzen.“<br />
Michael Zangerl<br />
„Bereits das Forschungsprojekt<br />
hat<br />
aufgrund seines<br />
Potenzials, neue<br />
Standards für sogenannte<br />
„Green Buildings“ zu setzen ,<br />
für reges internationales Echo<br />
gesorgt. Der Bau des ersten Life-<br />
Cycle Towers sorgt in der Fachwelt<br />
und in den Fachmedien für internationales<br />
Interesse. Das beschleunigt<br />
den Erfolg unserer zukunftsweisenden<br />
Systembauweise zusätzlich.“<br />
Jakob Bonomo<br />
„Nach der intensiven<br />
Zusammenarbeit<br />
mit Fachplanern,<br />
Forschungsinstituten<br />
und Behörden sowie<br />
einigen aufschlussreichen Brandtests,<br />
ist die Konstruktion aus Holz<br />
und Stahlbeton nun so ausgereift,<br />
wie wir es uns erwartet haben. Auch<br />
in der Zukunft ist es unser Ziel, die<br />
Kompetenzen verschiedenster<br />
Experten zu bündeln und Entwicklungspartner<br />
bei unseren Projekten<br />
zu integrieren.“<br />
Ulrich Forster<br />
„Durch die Vorteile<br />
der innovativen<br />
Systembauweise<br />
wie Kostensicherheit,<br />
minimierte<br />
Fehlerquellen in der Bauabwicklung<br />
und kürzere Bauzeiten, bietet das<br />
Konzept LifeCycle Tower enorme<br />
Chancen für alle am Bau Beteiligten.“<br />
Christian Standl<br />
„Ein weltweites<br />
Novum sind die<br />
tragenden Holz-Elemente<br />
die im Gegensatz<br />
zu bisherigen<br />
Holzgebäuden nicht verkleidet sind.<br />
Die offene, ungekapselte Holz-Struktur<br />
bringt die Vorteile des Baustoffes<br />
zur Geltung und ist gleichzeitig<br />
wichtiger Teil des Brandschutzkonzeptes.<br />
Die offene Holzverbund-Rippendecke<br />
erschwert im Ernstfall die<br />
Brand weiterleitung, da die einzelnen<br />
Holzbalken nicht direkt miteinander<br />
verbunden sind.“<br />
Niklas Gfrerer<br />
„Die Baubewilligung,<br />
mit der wir ein<br />
achtstöckiges Holz-<br />
Hybrid-Gebäude<br />
errichten dürfen, ist<br />
ein Meilenstein für die Cree GmbH<br />
und die gesamte Rhomberg Gruppe.<br />
Sie ist auch das Ergebnis intensiver<br />
Abstimmungen mit Behörden, deren<br />
Unterstützung uns nun sicher ist.<br />
Schon in der Entwicklungs phase<br />
arbeitete ein Team aus führenden<br />
Experten (Architektur, Brandschutz,<br />
Holzbau-Statik, Bauphysik, Gebäudetechnik,<br />
usw.) Hand in Hand an<br />
der Realisierung eines nachhaltigen<br />
und marktreifen Bausystems.“<br />
Rainer Strauch<br />
„Bei unserem<br />
LifeCycle Tower<br />
steht nicht nur der<br />
möglichst geringe<br />
Aufwand von Ressourcen<br />
im Vordergrund sondern<br />
vor allem auch eine lebenszyklusorientierte<br />
Konzeption – von der<br />
Entstehung über die Nutzung bis hin<br />
zum Rückbau. Das Baukastensystem<br />
und die Serienfertigung reduzieren<br />
die Lebenszykluskosten schon bei<br />
der Entstehung.“<br />
Andreas Völlenkle<br />
CREE | NEUE DIMENSIONEN 29
Kim Hörtdörfer übernimmt die operative<br />
Abwicklung der Rhomberg Akademie.<br />
PERSONALSTRATEGIE<br />
In den letzten Monaten arbeitete das Gruppenservice<br />
Personal daran, seine Strategie an die zukünftigen Anforderungen<br />
der beiden Sektoren Bau und Bahntechnik anzupassen.<br />
Dabei wurden Herausforderungen wie der demografische<br />
Wandel, Work-Life-Balance, Fachkräftemangel,<br />
Internationalisierung, aber auch die allgemeine Attraktivität<br />
und der Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens näher<br />
beleuchtet. Als wesentliche Stellhebel kristallisierten sich<br />
dabei das Thema Führung, die Personalentwicklung und die<br />
Internationalisierung heraus. Diese Schwerpunkte finden<br />
nun Eingang in die neue Strategie.<br />
DAS TEAM STELLT SICH NEU AUF<br />
Seit Anfang Mai 2011 unterstützt Kim Hörtdörfer das<br />
Personalteam mit 30 Wochenstunden und übergab ihre<br />
bisherigen Aufgaben im Qualitätsmanagement an<br />
Elisabeth Immler . Kim Hörtdörfer übernimmt die operative<br />
Abwicklung der Rhomberg Akademie von Sandra<br />
Stadelmann . Sie verstärkt mit der gewonnenen Kapazität<br />
den Bereich Personal recruiting. Als Teilzeitmitarbeiterin<br />
unterstützt Susanne Morscher derzeit das Team der<br />
Gehaltsverrechnung. Weiters werden wir 2012 das Team<br />
um einen HR-Business-Partner und einen Leiter Personalentwicklung<br />
verstärken.<br />
MEHR TRANSPARENZ BEIM GEHALTSSYSTEM<br />
Die Einführung des neuen Gehaltssystems wird Ende 2011<br />
für einen Teil der Mitarbeiter – zunächst am Standort<br />
Vorarlberg – abgeschlossen sein. Mit dem System können<br />
die Mitarbeiter anhand ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten,<br />
in klar abgegrenzte Gehaltsklassen eingegliedert werden.<br />
Dazu wird es zukünftig definierte Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in Form von Karriere- und Ausbildungspfaden geben.<br />
Im Rahmen der Rhomberg Akademie und über externe<br />
Seminar anbieter wird der Bedarf an fachlicher und persönlicher<br />
Entwicklung abgedeckt.<br />
30 NEUE DIMENSIONEN | HUMAN RESOURCES<br />
Jeder Lehrlingstag hält andere spannende<br />
Themen für Lehrlinge und Ausbilder bereit.<br />
Das Seminar „Führung auf den Kopf gestellt“<br />
eröffnete allen Teilnehmern neue Perspektiven.<br />
Im Einsatz für die Rhomberg Mitarbeiter<br />
Neue Strategie bei den Human Resources, Leadership steht im Mittelpunkt<br />
NEUES SYSTEM FÜR EFFIZIENTES<br />
PERSONALMANAGEMENT<br />
Im Laufe des Jahres 2011 stellte die Rhomberg Gruppe<br />
alleine in Österreich und der Schweiz 114 neue Mitarbeiter,<br />
davon 37 Gewerbliche, ein. Den Anstellungen<br />
gingen gesamt etwa 2.700 Bewerbungen voraus (Stand<br />
November 2011). Um die organisatorische Abwicklung im<br />
Bewerbungs - und Einstellungsprozess zu optimieren, wurde<br />
die Einführung eines neuen Personalinformationssystems<br />
„Perbit“ beschlossen. Neben dem Bewerbungs management<br />
bietet es auch Unterstützung in den Bereichen Seminar-<br />
und Mitarbeitermanagement und ermöglicht diverse Statistiken<br />
und Kennzahlen im Personalbereich.<br />
LEHRLINGSTAGE:<br />
EIN ETWAS ANDERER ARBEITSTAG<br />
Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger<br />
Kinderdorf führten wir auch 2011 mehrere spannende<br />
Lehrlingsveranstaltungen durch. Der erste Lehrlingstag<br />
stand unter dem Motto: „Ohne Moos nix los!“ Gemeinsam<br />
mit Experten wurden Überlegungen zu den Themen Sparen,<br />
Schulden und Geldeinteilung gemacht.<br />
Am zweiten Lehrlingstag stand das Thema „Gewalt – oder<br />
geht es auch anders?!“ im Vordergrund. Hier konnten Fragen<br />
direkt an Polizei und Suchtberater gestellt werden.<br />
Die Auswirkungen und Konsequenzen von gewalttätigem<br />
Handeln wurden diskutiert.<br />
„Miteinander reden – der Weg zum besseren Selbstbewusstsein“<br />
war Thema des Lehrlingscamps 2011, in dem<br />
die Förderung der persönlichen und sozialen Kompetenzen<br />
der Lehrlinge im Mittelpunkt steht.<br />
Bei allen Veranstaltungen ist das gegenseitige Kennenlernen,<br />
der gemeinsame Spaß mit Kollegen und Ausbildern ein<br />
wichtiger Aspekt, der nicht zu kurz kommen darf.
Sechs Führungskräfte der Rhomberg Gruppe nahmen an diesem besonderen Seminar teil und organisierten gemeinsam mit 34 Jugendlichen<br />
der Stiftung Jupident eine kleine Jobmesse.<br />
FÜHRUNG AUF DEN KOPF GESTELLT<br />
Dreieinhalb Tage, 34 Jugendliche und ein Projektauftrag,<br />
der es in sich hatte: Auch 2011 besuchten sechs Führungskräfte<br />
der Rhomberg Gruppe ein Seminar der besonderen<br />
Art. Bei „Führung auf den Kopf gestellt“ erarbeiteten<br />
die Teilnehmer gemeinsam mit Jugendlichen aus der Stiftung<br />
Jupident , welche die Rolle der „Mitarbeiter“ übernahmen,<br />
eine gemeinsame Präsentation.<br />
2011 stellte das Management-Team in vier Workshoptagen<br />
eine Jobmesse auf die Beine, bei der die Jugendlichen ihre<br />
individuellen Stärken in den Vordergrund rückten und sich<br />
so Unternehmern aus der Region präsentieren durften.<br />
An den Vormittagen wurde in gemeinsamen Management-<br />
Sitzungen die Planung für das Event durchgeführt. Dabei<br />
gab Workshopleiter Matthias Klein (Questo Prosulting)<br />
keine Strukturen oder Vorgehensweisen vor – die Seminarteilnehmer<br />
waren dazu angehalten, sich in der lockeren,<br />
konstruktiven Atmosphäre selbst zu organisieren und die<br />
Führung zu übernehmen.<br />
Führung war auch an den zwei Nachmittagen gefragt, an<br />
denen gemeinsam mit den Jugendlichen das Programm<br />
für die Jobmesse erarbeitet wurde. Die Jugendlichen auf<br />
das Ziel einzustimmen und zur Mitarbeit zu motivieren war<br />
dabei die große Herausforderung – schließlich waren die<br />
„Mitarbeiter“ nicht durch formale Arbeitsstrukturen oder<br />
einen Gehalt dazu verpflichtet, ihren Beitrag zu leisten.<br />
Auf direktes Feedback wie „mir ist langweilig“ mussten die<br />
Führungskräfte selbstverständlich reagieren.<br />
Am dritten Tag war es dann soweit: Vor den eingeladenen<br />
Unternehmern und den Vertretern der Presse präsentierten<br />
die Jugendlichen mit ihren Betreuern das bunte Programm<br />
aus Tanz, Schauspiel, Video, Kulinarik und Werkstücken. Die<br />
kleine Jobmesse unter dem Motto „Zeig was du kannst“<br />
war ein toller Erfolg und damit ein absolut gelungener<br />
Projekt abschluss für alle Beteiligten.<br />
ERFOLGREICHER START DES MASTERLEHRGANGS<br />
LIFE CYCLE MANAGEMENT BAU<br />
Im Februar 2011 wurde mit dem Start des ersten Masterlehrgangs<br />
Life Cycle Management Bau (LCM-Bau) ein<br />
Meilenstein gesetzt. Das von Rhomberg maßgeblich<br />
initiierte Studium bildet Mitarbeiter für das nachhaltige<br />
Bau projektmanagement aus. Diese zukunftsweisende<br />
Ausbildung ist das Ergebnis einer Kooperation der Donau-<br />
Universität Krems, Bundesinnung Bau und des Landes<br />
Vorarlberg.<br />
Die 20 Moduleinheiten des berufsbegleitenden Studiums<br />
spannen den Bogen über alle wesentlichen Fragestellungen,<br />
die ein erfolgreiches Bau-Projektmanagement<br />
künftig zu berücksichtigen hat. Kernelemente dabei sind<br />
die Lebenszyklusorientierung, das Green Building und<br />
Ressourcen management aber auch Projekt-, Kosten-,<br />
Termin- und Risikomanagement, Vertrags- und Vergabewesen<br />
sowie strategisches Claim Management. Ein weiterer<br />
Fokus liegt auf den Management Skills der Studierenden:<br />
Team Building, Verhandlungsführung, Kommunikation,<br />
Innovations management und Leadership- wie<br />
Management wissen. Den Abschluss des viersemestrigen<br />
Studiums bildet die Master Thesis, eine wissenschaftliche<br />
Arbeit mit hoher praktischer Relevanz für die Baubranche.<br />
Karin Hubalek<br />
Seit drei Jahren bin ich Bauleiter im<br />
Bereich Bauen im Bestand, nachdem ich<br />
den Bau schon von der Pike auf kennengelernt<br />
habe. Der LCM-Lehrgang ermöglicht<br />
es mir nun, mein praktisches Knowhow<br />
zu erweitern, auf dem neuesten Stand zu bleiben<br />
und mein Wissen im Bereich Life Cycle Management<br />
auszubauen.<br />
René Knapp<br />
Ich bin seit einigen Jahren im Bereich<br />
Facility Management tätig und interessiere<br />
mich sehr für die Themen Life Cycle<br />
Management, Ressourcenschonung<br />
und die frühzeitige Einbindung in den<br />
Planungs- und Bauprozess. Vom Lehrgang erwarte ich<br />
mir, neben der fachlichen Weiterbildung und einem regen<br />
Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern, auch die<br />
Bildung eines Netzwerkes, auf welches ich auch in der<br />
beruflichen Praxis zurückgreifen kann.<br />
Lucia Mündle<br />
HUMAN RESOURCES | NEUE DIMENSIONEN 31
Rhomberg Rail Consult fährt um die Welt<br />
Prestigeträchtige Beratungsaufträge zum Bau von U-Bahnen<br />
Das Wissen und die Systeme von Rhomberg Rail Consult sind auf<br />
der ganzen Welt gefragt.<br />
Das Geschäftsjahr 2011/12 begann für die RTE mit dem<br />
Umzug in die neuen Büroräumlichkeiten am Salzburger<br />
Hauptbahnhof. Der neue Standort weist eine funktionale<br />
Raumaufteilung auf. Mit der unmittelbaren Bahnnähe bietet<br />
er eine zentrale Verkehrsanbindung für Mitarbeiter und<br />
Kunden sowie einen optimalen Bezug zu den Schienen,<br />
32 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG RAIL CONSULT, RTE SALZBURG<br />
Die U-Bahnen der großen Ballungsräume erreichen derzeit<br />
in vielen Ländern das Ende ihrer Lebensdauer. So finden<br />
umfassende Renovierungen oder Neubauten mitten im<br />
Zentrum einer Großstadt statt. Diese Arbeiten in sehr kurzen<br />
Nachtpausen, unter laufendem Betrieb oder in einer<br />
bereits überlasteten Infrastruktur erfordern ein spezielles<br />
Know-how und geeignete Systeme zur Umsetzung.<br />
Die Rhomberg Rail Consult konnte im Jahr 2011 große<br />
Erfolge verbuchen, wurde sie doch bei Umbauten in der<br />
Londoner U-Bahn/UK, der Metro in Thessaloniki/GR oder<br />
auch bei der Renovierung der New Yorker Subway/US<br />
als Berater und Systemlieferant herangezogen. Weitere<br />
Projekte führten Rhomberg Rail Consult in die Schweiz,<br />
nach Russland, Deutschland, Mexico und Indien. Das Team<br />
sieht den weiteren Herausforderungen im internationalen<br />
Umfeld mit Freude entgegen.<br />
Stefan Knittel<br />
Energieschub für RTE Salzburg<br />
Konzentration und Ausdauer für neue System- und Gleismesstechnik<br />
Uwe Döring von RTE Salzburg testet das neueste<br />
Sehnenmess system.<br />
die für die Bahntechnik ja die Welt bedeuten. Die arbeitsintensive<br />
Zeit zu Beginn des Geschäftsjahres wurde schon<br />
im Sommer 2011 durch die Bestellung von mehreren<br />
Systemen belohnt.<br />
Die neue Infrastruktur am Arbeitsplatz sorgt für mehr<br />
Freude und Motivation bei allen Mitarbeitern. Für die<br />
Abwicklung der verschiedenen Entwicklungsprojekte<br />
braucht es ein unglaublich hohes Maß an Energie. Jeder<br />
Einzelne muss seinen Beitrag leisten, um einen Neuerungsprozess<br />
bis zur letzten Schraube und bis zum letzten<br />
Softwarecode durchzuziehen. Ob es sich um ein Detail der<br />
festen Fahrbahn, der Mechanik für das präzise Gleisrichten<br />
oder die Verkabelung für diverse Sensoren handelt – alle<br />
Systeme, die bei der RTE in Bearbeitung stehen, sind<br />
komplexe Gebilde. Diese Aufgaben lassen sich durch das<br />
Zusammenspiel und Teamwork von unterschiedlichsten<br />
Experten lösen. Im Salzburger Büro ist das Miteinander<br />
dabei das Wichtigste.<br />
Helge Grafinger
Neue Bahntechniktochter RK safetec GmbH<br />
Für Sicherheit im Untertagebereich und auf Großbaustellen<br />
Die Firma RK safetec GmbH setzt für die Alarmierung im Tunnel auf das System ZOKA.<br />
Ende 2008 wurden die Grundlagen<br />
für die Tätigkeiten im Bereich der<br />
Elektrotechnik mit dem Auftrag der<br />
so genannten Bauprovisorien beim<br />
Projekt Los A1 Zulaufstrecke Brenner<br />
Nord gelegt. Aus diesem ersten Auftrag<br />
und der guten Zusammen arbeit<br />
mit unserem ARGE- und jetzigem<br />
Gesellschaftspartner, der Firma KEM<br />
Montage GmbH, entwickelte sich die<br />
Firma RK safetec GmbH.<br />
Schon während der Umsetzung des<br />
Auftrages (Bauprovisorien Los A1)<br />
Mitte 2009, erhielten wir die ersten<br />
Anfragen für andere Projekte. Anfang<br />
2010 folgte der zweite Auftrag für die<br />
Sicherheitsausrüstung am Brenner-<br />
Basistunnel „Erkundungs stollen Sillschlucht/Ahrental“.<br />
Zahlreiche weitere Anfragen und Aufforderungen<br />
zur Angebotsabgabe zeigen,<br />
dass der Bereich Bauprovisorien<br />
(Baustromversorgung auf Mittel- und<br />
Niederspannungsebenen, Baubeleuchtung)<br />
und die Sicherheitstechnik ein<br />
Markt mit Zukunft ist.<br />
Das Bündel an Know-how aus den<br />
Bereichen Bauabwicklung, Elektrotechnik,<br />
Kommunikationstechnik, EDV<br />
und Elektronik birgt einen großen<br />
Vorteil gegenüber dem Mitbewerb,<br />
der meistens nur einen bestimmten<br />
Bereich abdeckt.<br />
RK safetec bietet ihren Kunden ein<br />
modulares System an, welches sich<br />
auch im Nachhinein – sollten beispielsweise<br />
die Sicherheits anforderungen<br />
steigen oder eine Erweiterung des<br />
Projektumfangs notwendig sein –<br />
einfach erweitern lässt:<br />
ZOKA steht als Abkürzung für unser<br />
Zutritts-, Ortungs-, Kommunikations-<br />
und Alarmierungssystem. Mit diesem<br />
System schaffen wir während der<br />
Bauausführung ein Datennetzwerk,<br />
auf welches sich viele Anwendungen<br />
einfach aufsetzen lassen. Dieses<br />
Netzwerk besteht aus einer LWL-Ringstruktur<br />
mit regelmäßig angeordneten<br />
Zugangsknoten. In der Regel bestehen<br />
diese aus einem Industrieswitch als<br />
Verbindungsglied, einem Ein -Aus-<br />
Modul, einer autonomen Stromversorgung<br />
und einem Gehäuse. Je nach<br />
Ausführung ist daran ein Nottelefon<br />
sowie eine Alarmierungseinheit mit<br />
Drehleuchten, Hupe und Alarmtaster<br />
angebracht.<br />
Es lassen sich zudem noch folgende<br />
Anwendungen integrieren :<br />
• RFID Empfänger für die Loka -<br />
lisierung von Personen und Fahr-<br />
zeugen<br />
• Zutrittsysteme mit Videoüber-<br />
wachung<br />
• Diebstahlschutz mit automatischer<br />
Alarmierung<br />
• Verschiedenste Funkkommunikationssysteme<br />
• Brandmeldesysteme<br />
• Luftgüteüberwachungen<br />
• Steuerung und Überwachung von<br />
Baulüftern, Pumpen und vieles mehr<br />
In einer zentralen Leitstelle laufen alle<br />
Informationen dieses Systems zusammen<br />
und lassen sich somit übersichtlich<br />
steuern und überwachen.<br />
Stephan Ottersbach<br />
RK SAFETEC | NEUE DIMENSIONEN 33
Einstieg in Deutschland gelungen<br />
RBT GmbH startet erfolgreich im Bereich Elektrotechnik<br />
Die Haltestelle Köln-Holweide der Deutschen Bahn erstrahlt nach der Beleuchtungserneuerung in neuem Glanz.<br />
Mit der Firmengründung der Rhomberg Bahntechnik<br />
GmbH in Oberhausen Anfang 2011<br />
wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer<br />
erhöhten Präsenz der Rhomberg Bahntechnik Gruppe in<br />
Deutschland gelegt. Die RBT GmbH Deutschland ist derzeit<br />
im Bereich der 50-Hertz-Technik hauptsächlich für die<br />
Deutsche Bahn tätig. Das Arbeitsgebiet erstreckt sich über<br />
ganz Nordrhein-Westfalen. Um unseren Auftraggebern ein<br />
„Rundum-Sorglos-Paket“ anbieten zu können, wurde eine<br />
starke Mannschaft aufgebaut. So steht das Team auch<br />
kurzfristig für Tag-/Nacht- und Sondereinsätze sowie in<br />
Notfällen zur Verfügung.<br />
Im Rahmen der mittlerweile abgearbeiteten Konjunkturprogramme<br />
wurden mehrere Bahnhöfe und Halte punkte<br />
in den Bereichen Beleuchtung, Verteilungen sowie Kabeltiefbau<br />
saniert oder umgebaut. An den Bahnhöfen Köln<br />
Messe/Deutz, Essen-West, Köln-Holweide sowie an<br />
einigen Haltepunkten in Düsseldorf erfolgte die Kompletterneuerung<br />
der bestehenden Beleuchtung und der Einsatz<br />
von energiesparenden Leuchten.<br />
Ein weiterer Kernbereich der RBT Deutschland ist die<br />
Sanierung und Erneuerung von Trafostationen. In Köln-<br />
Deutzerfeld wurde in einer spektakulären Aktion mit<br />
Hilfe eines 500-Tonnen-Mobilkrans eine komplette<br />
34 NEUE DIMENSIONEN | XXX BAHNTECHNIK DEUTSCHLAND<br />
Station ausgetauscht. Wie dieses Beispiel zeigt, ist die<br />
RBT Deutschland stets bemüht, durch unkonventionelle<br />
Vorschläge das bestmöglichste Ergebnis für alle am Bau<br />
Beteiligten zu erlangen. Wir schauen somit positiv in die<br />
Zukunft und wissen, dass wir unsere Auftraggeber dauerhaft<br />
überzeugen können.<br />
Kai Ziegler<br />
Der 500-Tonnen-Mobilkran beim Anheben der neuen Trafostation<br />
Köln-Deutzerfeld.
Das EVU von Rhomberg Bahntechnik versteht sich als<br />
privater Dienstleistungsanbieter für Gütertransporte.<br />
Gütertransporte bei Rhomberg Bahntechnik<br />
Wir sind jetzt auch Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) für Gütertransporte<br />
Mit der Strategieplanung 2008 wurde entschieden, das Leistungsangebot im Bereich Bahntechnik um die Zweige<br />
Transporte und Logistik zu erweitern. Die für den liberalisierten Güterverkehr notwendigen Konzessionen wurden in Form<br />
der Sicherheitsbescheinigungen für Österreich und Deutschland im Herbst 2010 und Mai 2011 durch die Behörden erteilt.<br />
Nach intensiven Bewilligungs- und Zulassungsverfahren<br />
darf sich die Bahntechnik-Sparte der Rhomberg Gruppe<br />
nun offiziell als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
(EVU) für Gütertransporte in Österreich bezeichnen. Neben<br />
der europaweiten Verkehrskonzession erteilte das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie der<br />
Rhomberg Bahntechnik die sogenannte Sicherheitsbescheinigung<br />
für Österreich. In einem weiteren intensiven<br />
Zulassungsverfahren konnte auch die Sicherheitsbescheinigung<br />
des Eisenbahn-Bundesamtes für Deutschland erlangt<br />
werden. Damit besitzt Rhomberg als eines der ersten privaten<br />
EVUs alle notwendigen Genehmigungen, um Transporte<br />
auf dem gesamten Streckennetz der ÖBB, der DB und der<br />
Montafonerbahn durchführen zu können.<br />
Gleissanierung in England<br />
Rhomberg Rail UK rüstet sich für große Herausforderungen<br />
Die Eisenbahn in Großbritannien<br />
befindet sich im<br />
Umbruch. Weite Teile der Bahnstrecken<br />
sind nahezu 100 Jahre alt und nähern<br />
sich dem Ende des Lebens zyklus. Aufgrund<br />
des stetig wachsenden Verkehrs<br />
und der zunehmenden Bedeutung des<br />
Nahverkehrs in den Ballungszentren<br />
müssen die Strecken in kurzer Bauzeit<br />
oder sogar wenigen, kurzen Sperrpausen<br />
erneuert werden. Speziell im<br />
Nahverkehrsbereich und bei Straßenbahnen<br />
wird die Rhomberg Rail UK<br />
ihr Know-how gezielt einsetzen.<br />
Weiters sind bei Network Rail (britische<br />
Staatsbahn) Projekte in der<br />
Umsetzung oder in den Vorbereitungsphasen.<br />
Ziel ist es hier ebenfalls<br />
für Rhomberg Rail UK Aufträge zu<br />
Diese Leistungserweiterung eröffnet im Hinblick auf die<br />
Entwicklung zum Komplettanbieter im Bereich Bahn- und<br />
Gleisbau neue Möglichkeiten. Das EVU der Rhomberg<br />
Bahntechnik versteht sich als privater Dienstleistungsanbieter<br />
– auch über den reinen Eisen bahn verkehr hinaus.<br />
Es werden maßgeschneiderte Logistiklösungen von der<br />
einfachen Baustellenver- und -entsorgung bis zur komplexen<br />
Organisation und Abwicklung von Transporten für<br />
Kunden mit Bahnanschlüssen angeboten. Zum Kundenkreis<br />
gehören neben den Unternehmen der Rhomberg<br />
Gruppe auch Logistikdienstleister und Spediteure, die sich<br />
Eisenbahn verkehrsdienstleistungen zukaufen möchten.<br />
Christian Schreiber<br />
akquirieren, insbesondere Projekte, bei<br />
denen Feste Fahrbahn Technologie<br />
und höchste Qualität gefordert sind.<br />
Ian Knowles, Niederlassungsleiter von<br />
Rhomberg Rail UK fasst zusammen:<br />
„Wir wissen um die bevorstehenden<br />
Projekte und ihre logistischen Herausforderungen<br />
und wir sind fest<br />
entschlossen, einen großen Teil der<br />
Festen Fahrbahn Projekte für uns in<br />
Großbritannien zu gewinnen.“<br />
Vergangenes Jahr hat sich Rhomberg<br />
fest im britischen Bahngeschäft etabliert<br />
und wir sind froh, auf ein Wissen<br />
und die immense Erfahrung aus vergangenen<br />
Projekten zurückgreifen zu<br />
können, um auch die schwierigsten<br />
Herausforderungen lösen zu können.<br />
Zum Leistungsangebot zählen unter anderem Verschubdienst leistungen<br />
sowie Projekt- und Ganzzugverkehre.<br />
RHOMBERG<br />
RAIL UK<br />
Wir sehen den zukünftigen Entwicklungen<br />
in Großbritannien positiv entgegen,<br />
wobei Rhomberg immer mehr<br />
Bedeutung im Bahnsektor gewinnen<br />
wird.<br />
Ian Knowles<br />
Rhomberg Rail UK löst mit Fachwissen und viel<br />
Erfahrung auch anspruchsvolle Projekte.<br />
EVU, RHOMBERG RAIL UK | NEUE DIMENSIONEN 35
In Fiecht an der Zulaufstrecke Brenner<br />
Nord steht eines von acht Betriebsgebäuden,<br />
die das Herzstück des<br />
Bauvor habens sind.<br />
Meilenstein der Bahntechnik<br />
Erstes Großprojekt der neuen Ausrüstungssparte auf Erfolgskurs<br />
Seit Jänner 2010 ist die Rhomberg<br />
Bahntechnik mit den Planungsleistungen<br />
an der Zulaufstrecke<br />
Brenner Nord im Unterinntal für die<br />
Ausrüstungsarbeiten der Signal-,<br />
Telekommunikations- und Energieversorgungsanlagen<br />
beschäftigt. Im<br />
September 2010 erfolgte der offizielle<br />
Baubeginn und ein halbes Jahr später<br />
konnte das erste Betriebsgebäude<br />
unter Spannung genommen werden.<br />
Damit wurde die Basis für die Zuschaltung<br />
und die damit verbundene erste<br />
Inbetriebnahme der Verknüpfungsstelle<br />
Stans geschaffen. Es folgte die<br />
Inbetriebnahme der Bestandsstrecke<br />
durch die ÖBB im August 2011.<br />
Die Ausführungsleistungen an der<br />
Zulaufstrecke Brenner Nord erstrecken<br />
sich über 13 Ausrüstungsabschnitte.<br />
Für die Arbeiten wurden die<br />
Bereiche untertägig zwischen Ost-<br />
und Westabschnitt sowie obertägig<br />
zwischen den einzelnen Bauwerken<br />
unterschieden. Die Ausrüstung des<br />
Tunnels und der Objekte muss in der<br />
sehr kurzen Zeit von nur 21 Monaten<br />
realisiert werden und stellt daher an<br />
das zeitweise bis zu 140 Mann starke<br />
Team hohe Anforderungen in Bezug<br />
auf Qualität, Termin- und Kostentreue<br />
sowie der Arbeitssicherheit.<br />
Das Herzstück sind acht Betriebsgebäude,<br />
welche in den technischen<br />
Räumen eine Nutzfläche von etwa<br />
160 m² bis 330 m² aufweisen. Zusätz-<br />
36 NEUE DIMENSIONEN | XXX BAHNTECHNIK<br />
An der Zulaufstrecke werden 74 Objekte<br />
elektro-, kommunikations- und signaltechnisch<br />
ausgestattet.<br />
Ein Teil des Projektteams.<br />
lich werden 33 Schachtkopfgebäude<br />
mit einer Nutzfläche von zirka 87 m²<br />
bis 162 m², zwölf Portale, 16 Querschläge,<br />
Einhausungen von Zufahrtsrampen,<br />
Lüftungsbauwerke und<br />
Rettungsplätze ausgerüstet. Insgesamt<br />
sind es 74 Objekte, welche elektro-,<br />
kommunikations- und signaltechnisch<br />
auszustatten sind.<br />
Der Leistungsumfang für das Gewerk<br />
Energie umfasst alle Anlagen, die für<br />
die gesamte 50-Hertz-Energieversorgung<br />
der Neubaustrecke und der<br />
Anpassung der Bestandstrecke sowie<br />
der Provisorien einschließlich der<br />
Kabel anlage erforderlich sind.<br />
Alle Anlagen der Bahnstrecke benötigen eine<br />
50-Hertz-Energieversorgung.<br />
LEISTUNGSUMFANG <strong>ENERGIE</strong><br />
• Abgangsfeld der EVU-Anspeisungen<br />
• Trafostationen und -anlagen für die<br />
25(30)/10 kV-Ebene, 10 kV/690 V-Ebene und<br />
690/400 V-Ebene<br />
• Versorgungsanlagen für Ersatzstrom über<br />
Motor-Generator-Satz<br />
• Kabelanlagen<br />
• Erdungsanlagen, äußerer Blitzschutz und<br />
innerer Überspannungsschutz<br />
• Schalt- und Verteileranlagen<br />
• Unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen<br />
für Orientierungsbeleuchtung und<br />
zur Versorgung der Telekom- und Fernwirktechnikanlagen<br />
• Zentral- und Gruppenbatterieanlagen zur<br />
Versorgung der Fluchtweg- und Sicherheits-<br />
beleuchtung<br />
• Elektroinstallationen zur Energieentnahme in<br />
Gebäuden, Schalthäusern und Tunnel<br />
• Beleuchtungsanlagen für Gebäude, Schalthäuser,<br />
Rettungsplätze, Tunnelanlagen und<br />
sonstigen Anlagen oder Flächen<br />
• Sowie die Einbindung aller Informationen<br />
über die Fernwirktechnik in die bestehende<br />
Leitstelle der ÖBB
Bei den Arbeiten wurden zirka 570 Kilometer<br />
Kabel verlegt.<br />
Neben der Ausführung betreut das<br />
Team der Rhomberg Bahntechnik<br />
im Zuge des Projektmanagements<br />
unter anderem folgende Themen:<br />
Qualitätskontrolle, Terminkoordination,<br />
Dokumentation, Vertragslegung,<br />
Schnittstellen-, Änderungs- und Planmanagement<br />
sowie die Schulung der<br />
späteren Betreiber (ÖBB) an den von<br />
Rhomberg errichteten Anlagen.<br />
In diesem Projekt übernimmt die<br />
Rhomberg Bahntechnik erstmals<br />
die Inbetrieb setzung und Inbetriebnahme<br />
sämtlicher erstellter Anlagen.<br />
Hinzu kommt die interimistische<br />
Betriebsführung über sechs Monate<br />
bis zur Übergabe an die ÖBB. Der<br />
kommerzielle Betrieb beginnt Anfang<br />
Dezember 2012. Die interimistische<br />
Betriebsführung umfasst ein komplettes<br />
Instandhaltungs management<br />
mit einem Wartungs- und Ersatzteilvorhalte<br />
konzept.<br />
Zudem ist die Rhomberg Bahntechnik<br />
Ausrüstung für die Gesamtinbetriebsetzung<br />
verantwortlich. Das heißt:<br />
Sämtliche Anlagen, die parallel von<br />
verschiedenen Losen errichtet wurden,<br />
werden koordiniert. Darüber hinaus<br />
bestätigt das Team auch die Gesamtfunktionalität<br />
der errichteten Anlagen<br />
mit denen der anderen Lose.<br />
Andreas Förster<br />
Bei der Verlegung von Orts- und Weitverkehrskabeln<br />
werden viele Details mit eingearbeitet.<br />
LEISTUNGSUMFANG<br />
TELEKOMMUNIKATION<br />
• Kupferkabelanlagen<br />
• LWL-Kabelanlagen (Orts- und Weitverkehrskabel)<br />
• GSM-R (900MHz Ablöse Zugfunk,<br />
Betriebsfunk)<br />
• GSM-Public<br />
• TETRA (Rettungskräfte)<br />
• Atemschutzfunk (Feuerwehr)<br />
• AWS-Anlagen<br />
• Tunnelfunkanlagen<br />
• Datenanlagen, Tunnelnetzwerk<br />
• Fernwirktechnik<br />
• Geschäftsfernsprecher, Notrufanlagen,<br />
V.o.IP.-Sprechstellen<br />
• Brandmeldeanlagen<br />
• Stromversorgung 48V und 24V<br />
• Zutrittskontrollanlagen<br />
• Übertragungstechnik<br />
• Heißläufer- und Festbrems-<br />
Ortungsanlage (HOA/FOA)<br />
• Erdung Telekommunikations-Anlagen<br />
• Klimaanlagen<br />
Das starke Team der ARGE Alptransit Energie<br />
wurde für die erbrachten Leistungen mit einem<br />
Kurzschlussfest belohnt.<br />
Die LWL FIST Patch Kassette dient zur organisierten Ablage von Lichtwellenleiter-Verbindungen.<br />
PROJEKT DATEN & FAKTEN<br />
Bauherr ÖBB Infrastruktur AG<br />
Projektwert 40 Mio. Euro netto<br />
AUSZUG AUS DEM LEISTUNGSUMFANG<br />
• 5 Stück Hochspannungsanlagen 30 kV<br />
• 21 Stück Mittelspannungsanlagen 10 kV<br />
• 124 Stück Niederspannungshaupt- und<br />
Unterverteilungen<br />
• 78 Stück Kuppel-, Netz- und Niederspannungstransformatoren<br />
• 54 Stück USV-Anlagen<br />
• Zirka 3.500 m 2 Brandschutzverkleidung<br />
• Zirka 70km Handlauf<br />
• Zirka 570km Kabelverlegung<br />
• 71 Stück Brandmeldeanlagen<br />
• 71 Stück Zutrittskontrollen<br />
• Etwa 500 Stück Elektranten<br />
• Etwa 2.300 Stück Feuchtraumleuchten<br />
BAHNTECHNIK | NEUE DIMENSIONEN 37
Die neue Zentrale von Rhomberg Rail Australia wird im Jahr 2011<br />
feierlich eingeweiht.<br />
Neues aus Down-Under<br />
Verbesserung für Büro, Ressourcen und Kommunikation<br />
FANTASTISCHER START INS PRIVATE<br />
INSTANDHALTUNGSGESCHÄFT<br />
Am 3. August 2011 erhält Rhomberg Rail Australia (RRA)<br />
den offiziellen Zuschlag für die Instandhaltung der Bahninfrastruktur<br />
von Pacific National (PN). Diese ist Australiens<br />
größter privater Bahnfrachtanbieter und besitzt 38 Werkhöfe<br />
und Anschlussbahnen in New South Wales und North<br />
Victoria, die alle im abgeschlossenen Wartungsvertrag<br />
enthalten sind.<br />
Die RRA übernimmt die Gesamtverantwortung für die<br />
Inspektion und Instandhaltung von gesamt über 100 km<br />
Gleisen und 270 Weichen. Darüber hinaus ergibt sich die<br />
Gelegenheit, das breite Know-how von der Planung bis<br />
zur Ausführung von Generalsanierungen und Expansionsprojekten<br />
einzubringen.<br />
Dies ist ein fantastischer Start ins Instandhaltungsgeschäft<br />
im privaten Sektor. Die größte Herausforderung werden die<br />
großen Distanzen zwischen den Werkshöfen sein, die quer<br />
über ganz New South Wales und North Victoria verteilt sind,<br />
was einer fast zehnfachen Fläche von Österreich entspricht.<br />
Unser Manager Client Infrastructure Tim Horan ist als Projektleiter<br />
für diesen Auftrag verantwortlich.<br />
UMZUG IN EINE GRÖSSERE FIRMENZENTRALE<br />
Durch das rasche Wachstum von Rhomberg Rail Australia<br />
wurde im Jahr 2009 der Umzug der Firmenzentrale<br />
in den Business Park von Regents Park notwendig. Das<br />
neue Büro liegt im geografischen Zentrum von Sydney und<br />
wurde bereits 2011 in eine größere Einheit in Regents Park<br />
verlegt. Diese wird sowohl als 800 m 2 großes Büro, wie<br />
auch als Lager mit 420 m 2 genutzt.<br />
38 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG RAIL AUSTRALIA<br />
Das Rhomberg Team freut sich über das neu bezogene<br />
Firmengebäude in Sydney.<br />
PERSONAL UND KOMMUNIKATION<br />
NEUE BETRIEBSVEREINBARUNG<br />
Die Geschäftsführung hat gemeinsam mit der Belegschaft<br />
eine neue Betriebsvereinbarung für ihre Arbeiter entwickelt.<br />
In Übereinstimmung mit der australischen Gesetzgebung<br />
wurde über die Betriebsvereinbarung abgestimmt:<br />
Sie wurde mit überwältigender Mehrheit von 98,33 %<br />
angenommen. Im Zuge der Entwicklung der Betriebsvereinbarung,<br />
die für drei Jahre gültig ist, waren auch die<br />
zwei Gewerkschaften Rail Tram and Bus Union sowie die<br />
Australian Metal Workers Union beteiligt. Für die endgültige<br />
Genehmigung überprüfte die zuständige Behörde Fair Work<br />
Australia die Betriebsvereinbarung. Die Geschäftsführung<br />
freut sich über die hohe Zustimmung und blickt aufgrund<br />
des großartigen Rückhalts durch die Belegschaft den<br />
nächsten Jahren sehr positiv entgegen.<br />
ZERTIFIZIERTES EISENBAHN-<br />
VERKEHRSUNTERNEHMEN<br />
Die Rhomberg Rail Australia wurde vom Transportministerium<br />
Independant Transport Regulator (ITSR) zertifiziert.<br />
Geschäftsführer Gerfried Thuer empfing das Schreiben und<br />
ist stolz, dass sich die RRA seit dem 4. August 2011 offiziell<br />
ein akkreditiertes Eisenbahn verkehrsunternehmen nennen<br />
darf.<br />
„Vor über einem Jahr starteten wir den<br />
Zertifizierungsprozess. Intensives Studium<br />
relevanter Gesetze, interne Risiko<br />
Management Workshops und Implementierung<br />
des neuen Sicherheitshandbuchs<br />
und deren Prozesse standen auf dem Programm. Mit dem<br />
Schreiben von ITSR ist dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die Firma dankt insbesondere Michael Match,<br />
der mit sehr hohem Einsatz die Zertifzierung vorangetrieben<br />
hat. David Madlener und das Team des maschinellen<br />
Gleisbaus, welches Großmaschinen betreibt und<br />
im mechanisierten schienengebundenen Gleisbau und<br />
Instandhaltung tätig ist, hat den ganzen Prozess unterstützt<br />
und eine hervorragende ,Safety Culture‘ gezeigt,<br />
welche beim Audit zu einer der größten Stärken zählte.“<br />
Gerfried Thuer
Das neue, wartungsarme Dükerbauwerk mit 125 m Länge<br />
wurde fertiggestellt.<br />
TOOTOOL UNDER BRIDGE ERNEUERUNG<br />
BRÜCKENAUSTAUSCH IN DER ZEIT VORAUS<br />
Unsere Ingenieure und Partien ernteten großes Lob für den<br />
erfolgreichen Austausch einer alten Bahnbrücke im Südwesten<br />
des australischen Bundesstaates New South Wales,<br />
sechs Tage vor dem geplanten Termin.<br />
Die alte Holzbrücke in Tootool wurde vom Rhomberg<br />
Structures Team unter der Leitung von Dennis Bebber in<br />
Zusammenarbeit mit anderen Rhomberg Gleisbauspezialisten<br />
durch eine neue, 125 m lange, durchlässige Struktur<br />
ersetzt.<br />
„Das Bauvorhaben verzögerte sich im<br />
März und April wegen Überflutungen. Im<br />
Mai, einen Tag vor der Sperrung der Strecke,<br />
verwandelte sich die Gegend wegen<br />
40 mm Niederschlags in ein Schlammloch.<br />
Doch nachdem wir das Gelände trockengelegt<br />
hatten, trugen wir die alte Holzbrücke ab und ersetzten<br />
sie durch ein neues, wartungsarmes Dükerbauwerk. Für<br />
das Projekt waren 16 Tage vorgesehen, doch es gelang<br />
uns, die Arbeiten sechs Tage früher abzuschließen. Dieses<br />
Vorhaben ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was<br />
unsere Gleisbauspezialisten leisten können: Das Projekt<br />
war nicht nur in Bezug auf den Zeitplan, sondern auch in<br />
puncto Kosten und Qualität ein voller Erfolg. Wir danken<br />
allen am Projekt beteiligten Mitarbeitern!“<br />
Dennis Bebber<br />
ERWEITERUNG DES MASCHINENPARKS<br />
Der Maschinenpark und somit das Leistungsangebot von<br />
Rhomberg Rail Australia wurde in diesem Jahr um zwei<br />
neue Instandhaltungsmaschinen erweitert: Eine integrierte<br />
Stopf- und Gleisstabilisierungsmaschine 09-3X Dynamic<br />
und eine Schotterplaniermaschine SSP305. Damit wurde<br />
der bestehende Maschinenpark um zwei Hochleistungsmaschinen<br />
erweitert und die Marktführerschaft in der<br />
mechanisierten Gleisinstandhaltung in Australien weiter<br />
gefestigt.<br />
Der australische Winter stellte das sonnenverwöhnte Team vor<br />
große Herausforderungen.<br />
BLANEY SEALINK<br />
ANSCHLUSSGLEIS ABGESCHLOSSEN<br />
Ende September wurde der Bau einer neuen Anschlussbahn<br />
erfolgreich beendet. Nachdem das Design Team die<br />
Planung für die neue Bahninfrastruktur abgeschlossen hat,<br />
konnte die RRA auch den Ausführungsauftrag gewinnen,<br />
welcher sämtliche Tief- und Gleisbauarbeiten beinhaltete.<br />
Das Anschlussgleis wird von der Melbourner Newcrest<br />
Mine Pty. Ltd. genutzt. Dieses Unternehmen betreibt Australiens<br />
zweitgrößte offene Gold- und Kupfer-Miene, etwa<br />
vier Autostunden westlich von Sydney.<br />
Schlechte Wetterverhältnisse über den australischen Winter,<br />
mit zum Teil Temperaturen unter Null Grad, heftigen Regenfällen,<br />
starken eiskalten Winden und auch Schneefällen,<br />
stellten das Team unter der Leitung von Claudio Takataka<br />
und Stan Alipate vor zusätzliche Herausforderungen.<br />
Innerhalb von vier Monaten wurden 3.000 m Gleis und<br />
Betonschwellen, sechs durch die RRA erneuerte Weichen<br />
und zwei neue Betonweichen für den Anschluss an die<br />
Hauptlinie nach Sydney beschafft und installiert.<br />
Der Anschluss an die Hauptlinie wurde innerhalb einer<br />
36-Stunden-Gleissperre an einem Wochenende durchgeführt.<br />
Gleichzeitig wurde auf der Hauptstrecke über eine<br />
Länge von 50 m eine Untergrundsanierung für die Australian<br />
Rail Track Corporation durchgeführt. Unser Projektleiter<br />
Hannes Mathis überreichte zum Abschluss des Projekts<br />
den stolzen Besitzern der neuen Anschlussbahn ein<br />
Schienenmodell als Andenken an das erfolgreiche Projekt,<br />
welches zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten abgewickelt<br />
wurde.<br />
NEUER KOMMUNIKATIONS-NEWSLETTER<br />
„Teamwork“ ist seit August 2011 unser neues Kommunikationstool,<br />
das aktuell über neue Projekte, personelle Veränderungen<br />
und Netzwerke des Unternehmens berichtet. Der<br />
Newsletter richtet sich sowohl an die Mitarbeiter als auch<br />
an Kunden und Netzwerkpartner.<br />
Gerfried Thuer<br />
RHOMBERG RAIL AUSTRALIA | NEUE DIMENSIONEN 39
Rhomberg-Kalebozan<br />
Bahnbauunternehmen festigt Marktposition in der Türkei<br />
Seit Mai 2009 hält<br />
Rhomberg -Kalebozan<br />
die High-Speed-Strecke Ankara –<br />
Eskis¸ehir sowie konventionelle Strecken<br />
in der Türkei mit einem Mechanischen<br />
Durcharbeitungszug erfolgreich<br />
instand. Erstmalig führten heuer die<br />
türkischen Mitarbeiter mit Unterstützung<br />
der Bahnbau Wels GmbH die<br />
Winterreparatur an den Maschinen des<br />
Mechanischen Durcharbeitungszugs<br />
durch.<br />
Trotz des steigenden Mitbewerbs<br />
gelang es Rhomberg-Kalebozan, sich<br />
am türkischen Markt zu platzieren.<br />
Nicht zuletzt auch dadurch, dass die<br />
von Rhomberg-Kalebozan betriebene<br />
09-3X die einzige Gleisstopfmaschine<br />
Gemeinsam mit dem der -<br />
zeit zehn köpfigen Team<br />
betreut sie ab 2012 den Zukunftsmarkt<br />
Schweiz und die beiden aktuellen<br />
Groß projekte Durchmesserlinie<br />
Zürich und Sanierung Simplontunnel.<br />
Nach dem Studium Bauingenieurwesen<br />
an der ETH Zürich arbeitete<br />
Valentina Kumpusch in führender<br />
Position bei einer Reihe namhafter<br />
Großprojekte wie beispielsweise der<br />
ARGE AlpTransit Brenner mit. Nun<br />
stellt sie sich gemeinsam mit einer<br />
sehr erfahrenen Gleisbaumannschaft<br />
der neuen Heraus forderung: Relaunch<br />
der Bahntechnik mit Spezialisierung<br />
auf Nischen am Schweizer Markt. Ziel<br />
der neuen Geschäftsfeldleiterin ist es,<br />
bestehende Kunden in Sonderbereichen<br />
wie Zahnradbahnen mit laufend<br />
optimierten Leistungen zu bestätigen<br />
und Neukunden Schritt für Schritt zu<br />
überzeugen.<br />
Die aktuellen Projekten stellen das<br />
dieser Art in der Türkei ist. Der Einsatz<br />
dieses Stopfexpress wirkt sich sehr<br />
positiv auf die tägliche Meterleistung<br />
aus – dies zeigt sich auch bei der<br />
Schlussstopfung der konventionellen<br />
Strecke der TCDD zwischen Edirne<br />
und Çerkezköy, welche derzeit durchgeführt<br />
wird.<br />
Ende August 2011 wurde der<br />
Maschinenpark in der Türkei um<br />
eine Reinigungsmaschine und eine<br />
Weichenstopfmaschine Unimat<br />
08-275/3S erweitert. Aufgrund der<br />
qualitativ hervorragenden Arbeit erhielt<br />
Rhomberg -Kalebozan den Folgeauftrag,<br />
auf der bereits sanierten Strecke<br />
zwischen Denizli und Sandikli den letzten<br />
Stopfgang mit dem Mechanischen<br />
neue Team vor eine spannende Herausforderung.<br />
Bei der Durchmesserlinie<br />
Zürich steht vor allem die<br />
anspruchsvolle Logistik für Einbauleistungen,<br />
die unter einem der meist<br />
benutzten Bahnhöfe der Schweiz bei<br />
vollem Betrieb zu erbringen sind, im<br />
Vordergrund. Bei der Sanierung des<br />
Simplontunnels unter der Projektverantwortung<br />
von Christian Schreiber,<br />
die Optimierung der gleisgebundenen<br />
Logistik.<br />
Erfolg für das neue Team sieht<br />
Valentina Kumpusch vor allem in<br />
einem klaren Aufbau von Prozes sen<br />
im Projekt handbuch von Beginn an,<br />
aber auch in den gemeinsam mit den<br />
Mitarbeitern erarbeiteten Strategien<br />
und definierten Zielen. Auch der<br />
Spagat zwischen Führungsperson und<br />
Mutter ist für die neue Geschäftsfeldleiterin<br />
zu bewältigen. Wie sie das<br />
macht? „… durch Flexibilität meines<br />
Arbeitgebers, die Unterstützung<br />
40 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG-KALEBOZAN, BAHNTECHNIK SCHWEIZ<br />
Der Stopfexpress 09-3X im Einsatz in der Türkei.<br />
Durch arbeitungszug und der Unimat<br />
durchzuführen. Ein sehr zufriedener<br />
Hauptkunde – die staatliche türkische<br />
Eisenbahn TCDD – und qualitativ hervorragende<br />
Arbeit kennzeichnen derzeit<br />
den Markt auftritt von Rhomberg -<br />
Kalebozan in der Türkei.<br />
Andreas Kiesenhofer<br />
Bahntechnik Schweiz mit neuer Leitung<br />
Valentina Kumpusch übernimmt die Geschäftsfeldleitung in St. Gallen<br />
Valentina Kumpusch mit ihrem dreieinhalb Jahre<br />
alten Sohn Sebastian.<br />
meines Mannes, von Arbeitskollegen<br />
und Familie und mit Sport als Ausgleich“,<br />
so Valentina und sie fügt hinzu:<br />
„… und natürlich auch den Spaß an<br />
der neuen Herausforderung!“<br />
Gabi Schnell
Neues Bürogebäude<br />
Umzug und Änderung des Firmensitzes<br />
Die Bahnbau Wels GmbH ist ständig<br />
im Wachstum. Um das größere<br />
Leistungsspektrum abzudecken und<br />
die Kundenbetreuung zu optimieren,<br />
erweiterte die BBW ihr Team in den<br />
letzten Jahren um mehrere Techniker<br />
und Verwaltungskräfte. Der Platz im<br />
alten Bürogebäude wurde allmählich<br />
knapp. Schon seit einiger Zeit suchte<br />
die Geschäftsleitung aus diesem<br />
Grund nach einem neuen Verwaltungsgebäude.<br />
Als auf einem benachbarten<br />
Grundstück eine Spedition aus<br />
ihrem Bürohaus auszog, interessierte<br />
man sich sofort für dieses Objekt.<br />
Im Juni 2011 war es dann soweit:<br />
Grund- sowie Gebäudekauf waren<br />
abgewickelt und die Schlüssel wurden<br />
an die BBW-Geschäftsleitung über-<br />
geben. Nach einer anschließenden<br />
Adaptierung auf die Bedürfnisse des<br />
BBW-Teams, durften die Mitarbeiter<br />
im Juli 2011 in das neue Bürogebäude<br />
einziehen. Auch in den drei<br />
Wochen des Umzugs wurde der<br />
Bürobetrieb stets aufrechterhalten,<br />
um die Kunden zu bedienen und einen<br />
möglichst reibungslosen Ablauf der<br />
Verwaltungsarbeit zu gewährleisten.<br />
Mit der Übersiedlung in das neue<br />
Objekt wurden auch die Firmensitze<br />
der Bahnbau Wels GmbH, der Bittner<br />
Bahn- und Gleisbau GmbH sowie der<br />
BBW Vermietung von Bahnbaumaschinen<br />
GmbH vom Grünbachplatz in die<br />
Haidestraße 53, 4600 Wels verlegt.<br />
Barbara Zeilinger<br />
Erweiterung des Maschinenparks<br />
Kirow MT 1200 Gleisbaukran neu im Einsatz<br />
Seit Jahrzehnten gehört Bahnbau<br />
Wels GmbH zu den renommiertesten<br />
Unternehmen am Bahnmarkt. Um<br />
einerseits steigenden Kundenanforderungen<br />
gerecht zu werden und<br />
andererseits am in- und ausländischen<br />
Markt konkurrenzfähig zu bleiben,<br />
investiert BBW regelmäßig in ihren<br />
Maschinen park. Mit der Erweiterung<br />
der Kranflotte um einen Kirow<br />
MT 1200 Gleisbaukran im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr wurde diese nicht<br />
nur auf den letzten Stand der Technik<br />
gebracht, sondern es wird auch die<br />
vom Kunden geforderte Flexibilität<br />
erreicht. Der neue Kran ist seit der<br />
Anschaffung mit dem Kirow KRC 1200<br />
und dem Gottwald GS 150.14 TR auf<br />
den Strecken der ÖBB unterwegs. Der<br />
Kirow MT 1200 ist derzeit der leistungsstärkste<br />
in Österreich eingesetzte<br />
Kran. Dabei handelt es sich um einen<br />
Eisenbahndrehkran mit teleskopierbarem<br />
Ausleger und Gegengewicht,<br />
welcher dank seiner äußerst betriebs-<br />
und zeitschonenden Arbeitsweise<br />
zur Verkürzung von Bauzeiten bzw.<br />
besonders für Einsätze in beengten<br />
Platzverhältnissen geeignet ist. Das<br />
Leistungsspektrum des neuen Kirow<br />
MT 1200 Gleisbaukrans reicht unter<br />
anderem vom Ein- und Ausbau von<br />
Weichen/Weichenteilen, Gleisjochen,<br />
Brücken ein- und Brückenausbauten<br />
über Montage/Demontage von<br />
rangier- und sicherungstechnischen<br />
Einrichtungen bis zur Beförderung<br />
von im Gleisbau benötigten Betonfertigteilen<br />
oder ähnlichem. Weiters<br />
kommt er bei Bergungsarbeiten bei<br />
Schadensereignissen zum Einsatz und<br />
kann an diversen Hoch- und Tiefbauarbeiten<br />
im Nahbereich von Gleisen<br />
auf Bahnhöfen und der freien Strecke<br />
sowie im Tunnel beteiligt werden. Mit<br />
der Anschaffung des Kirow MT 1200<br />
trägt BBW den steigenden Kundenanforderungen<br />
Rechnung.<br />
Barbara Zeilinger<br />
Neuer Firmensitz der Bahnbau Wels GmbH,<br />
Bittner Bahn- und Gleisbau GmbH und BBW<br />
Vermietung von Bahnbaumaschinen GmbH.<br />
NEUE FIRMENADRESSEN<br />
Bahnbau Wels GmbH<br />
Haidestraße 53, 4600 Wels<br />
Tel.: +43 7242 47045-0<br />
Fax: +43 7242 47045-1 od. 40<br />
Bittner Bahn- und Gleisbau GmbH<br />
Haidestraße 53, 4600 Wels<br />
Tel.: +43 7242 58401-0<br />
Fax: +43 7242 47045-40<br />
BBW Vermietung von Bahnbaumaschinen GmbH<br />
Haidestraße 53, 4600 Wels<br />
Tel.: +43 7242 47045-0<br />
Fax: +43 7242 47045-1 oder 40<br />
E-Mail: office@bbw.at<br />
www.bbw.at<br />
Der neue BBW Gleisbaukran Kirow MT 1200.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
• 150 Tonnen Gleis- und Brückenbaukran<br />
• Traglast 21m vor Puffer freistehend<br />
40 Tonnen<br />
• Maximale Ausladung vor Puffer 21m<br />
(mit Wippspitze 26 m)<br />
• Maximale Hubhöhe 24m<br />
• Arbeitsbereich 360 Grad<br />
BAHNBAU WELS | NEUE DIMENSIONEN<br />
41
Die Menegola AG visierte bei den Arbeiten zum Kanalisationsanschluss den 16 m entfernten Kontrollschacht an und erreichte ihn zielgenau.<br />
Neubau<br />
Blutspende-Zentrum St. Gallen<br />
Die Menegola AG wurde beim Neubau des<br />
Blutspende -Zentrums in St. Gallen mit der<br />
Erstellung des Kanalisationsanschlusses beauftragt. Der<br />
Anschluss an die bestehende Abwasserleitung erfolgte<br />
in Absprache mit der Bauherrschaft mittels Pressbohr-<br />
Vortrieb aus der erstellten Baugrube an den bestehenden<br />
Kontroll schacht in der stark befahrenen Splügenstrasse.<br />
Eine konventionelle Bauweise in diesem Autobahn zubringer<br />
hätte auch unter Einsatz einer verkehrsabhängigen Lichtsignalanlage<br />
zu riesigen Staus und Wartezeiten geführt.<br />
In dieser speziellen Situation bietet die Menegola AG ihre<br />
erfahrenen Mitarbeiter, den notwendigen Maschinenpark<br />
sowie großes technisches Know-how als Lösung an.<br />
Berstling: Mit dieser Technik werden alte Rohre mit bis zu 70 cm Durchmesser<br />
durch neue ersetzt. Das Verfahren gewinnt stetig an Bedeutung.<br />
Stahlrohrrammung: Diese Technik macht es möglich, Rohre mit bis zu<br />
zwei Metern Durchmesser grabenlos zu ver legen.<br />
42<br />
NEUE DIMENSIONEN | MENEGOLA<br />
Die Anforderungen in Bezug auf Richtung und Gefälle an<br />
dieses Stahl-Futter rohr waren sehr hoch, konnten aber<br />
unter Mithilfe der technischen Einrichtungen sowie der<br />
großen personellen Erfahrung präzise eingehalten werden.<br />
Das nachträgliche Einziehen eines Kunststoffrohres konnte<br />
problemlos ausgeführt werden. Fixieren der eigentlichen<br />
Kunststoff-Kanalisationsableitung mit Gleitkufen sowie das<br />
Ausfüllen der Hohlräume mittels Fließmörtel stellten uns vor<br />
keinerlei Probleme. Innerhalb kurzer Bauzeit, kaum jemand<br />
nahm Notiz davon, ohne Beschädigungen des Straßenkör pers,<br />
keine kostspieligen Instandstellungs-Arbeiten und unfall frei<br />
wurden diese anspruchsvollen Arbeiten abgewickelt .<br />
Paul Müller<br />
Pressbohrung: Ein Stahlrohr wird in den Boden gepresst. Um mit genügend<br />
Druck, Rohre mit bis zu 120 cm Durchmesser verlegen zu können.<br />
Erdraketentechnik: Hausanschlüsse wie Gas-, Wasser- und Stromleitungen<br />
werden direkt beim Bohrvorgang eingezogen.
Eröffnung Bürohaus Stahl<br />
Über 70 geladene Gäste, alle Baubeteiligten und Mitarbeiter feierten<br />
Das neue Bürohaus Stahl bietet mit seinen fünf Stockwerken ausreichend Platz<br />
für neue Mitarbeiter.<br />
Der schweizer Hauptsitz<br />
der Rhomberg Bau AG<br />
befindet sich seit kurzem im neu<br />
gebauten Bürohaus Stahl an der<br />
Feldlistrasse 2 in St. Gallen. Mit dem<br />
Bau des modernen, rhombenförmigen<br />
Bürogebäudes mit fünf Stock werken<br />
hat die Rhomberg Gruppe ihre Firmenphilosophie<br />
gekonnt umgesetzt.<br />
Die Optimierung der gesamten<br />
Lebens zykluskosten eines Gebäudes<br />
bereits in der Entwicklungsphase zu<br />
beachten , gehört zum Kerngeschäft<br />
von Rhomberg und wurde auch<br />
mit diesem Projekt verwirklicht. Die<br />
zentralen Kriterien dabei lauten:<br />
Ressourcen schonung, optimierte<br />
Betriebskosten, reduzierte Stoffströme<br />
und reduzierte Abfälle.<br />
Bei der Eröffnungsfeier im Bürohaus<br />
Stahl stellte der Geschäftsführer der<br />
Rhomberg Bau AG Schweiz, Marcel<br />
Maier, die Strategie der Unternehmung<br />
vor: In der Schweiz beschäftigt<br />
Rhomberg Bau über 100 Mitarbeiter,<br />
die Tendenz ist stark ansteigend. Die<br />
Kerngeschäfte liegen zum einen im<br />
Bereich Bau (WestSide) und zum<br />
anderen im Bereich Bahntechnik<br />
(Lötschberg). Derzeit ist die Rhomberg<br />
Bau AG an drei Standorten in der<br />
Schweiz vertreten. Neben dem Hauptsitz<br />
in St. Gallen gibt es die Niederlassungen<br />
in Bern und Aarau, wobei<br />
weitere in Chur und Basel geplant<br />
sind. Gleichzeitig werden die Bereiche<br />
Projektentwicklung, Kalkulation und<br />
Akquisition verstärkt. Aktuell bearbeitet<br />
die Projektentwicklung Vorhaben<br />
mit einem Anlagevolumen von über<br />
200 Millionen Schweizer Franken.<br />
Marcel Maier<br />
Bei der Eröffnungsfeier stellte der Geschäftsführer<br />
der Rhomberg Bau AG Schweiz, Marcel<br />
Maier, die Strategie der Unternehmung vor.<br />
ECKDATEN<br />
BÜROHAUS STAHL ST. GALLEN/CH<br />
Auftraggeber ARGE KIMO/Rhomberg Bau AG<br />
Architekt Bollhalder Eberle Architekten,<br />
St. Gallen/CH<br />
Projektleiter Steffen Stappenbeck<br />
Mandat Totalunternehmer<br />
Kosten 8,3 Mio. Schweizer Franken<br />
Bauzeit Oktober 2009 bis März 2011<br />
Nutzung 2.150 m 2 Büro- und Gewerbefläche<br />
RHOMBERG BAU SCHWEIZ | NEUE DIMENSIONEN<br />
43
Zwei Attikawohnungen mit jeweils 90 m 2 großen Panorama-Terrassen sind das Highlight des modernen Wohn- und Geschäftshauses Solitar in Aarau.<br />
Modernes Wohnen in der Stadt Aarau<br />
Wohn- und Geschäftshaus mit Attikawohnungen und Panorama-Terrasse<br />
Das Projekt Solitar inmitten<br />
der Stadt Aarau zeichnet<br />
sich durch seine moderne Fassade aus<br />
Sichtbeton sowie die klare und geradlinige<br />
Struktur aus. Im Erdgeschoß<br />
sind Gewerbeflächen und im Untergeschoß<br />
eine Einstellhalle geplant. In den<br />
oberen Geschoßen befinden sich insgesamt<br />
14 verschieden große, attraktive<br />
Stadtwohnungen. Für die Planung<br />
ist das Architekturbüro Frei Architekten<br />
AG Aarau verantwortlich. Das Projekt<br />
wird im Minergie ® -Standard realisiert.<br />
Sämtliche Wohnungen verfügen über<br />
eine kontrollierte Wohnungslüftung und<br />
sind mittels Wärmepumpe beheizbar.<br />
Die 2 ½ Zimmer- bis 4 ½ Zimmer-<br />
44 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG BAU SCHWEIZ<br />
Wohnungen verfügen über eine Nettonutzfläche<br />
von etwa 75 bis 140 m 2 .<br />
Absolute Highlights sind die beiden<br />
Attikawohnungen mit einer Panorama-<br />
Terrasse von jeweils 90 m 2 . Eine Tiefgarage<br />
bietet Platz für die Fahrzeuge<br />
der Bewohner.<br />
Sämtliche Wohnungen konnten mit<br />
Baubeginn bereits verkauft werden.<br />
Die Eigentümer werden ihre hellen<br />
und modernen Wohnungen voraussichtlich<br />
nach einer Bauzeit von<br />
18 Monaten beziehen.<br />
Andreas Bauer<br />
Umbau Hummelbergstrasse<br />
Neuer Auftrag für Umbauten und Renovierungen<br />
Anfang Juli 2011 erteilte<br />
die Anlagestiftung der UBS<br />
für Personalvorsorge der Rhomberg<br />
Bau AG den Auftrag für die Gesamtsanierung<br />
der Wohnüberbauung an<br />
der Hummelbergstrasse in Rapperswil.<br />
Die beiden Wohnhäuser mit insgesamt<br />
36 Einheiten werden sowohl energietechnisch<br />
wie auch an den heutigen<br />
Wohnstandard und die Bedürfnisse<br />
der Mieter angepasst. So werden<br />
sämtliche Küchen und Badezimmer<br />
inklusive der gesamten haustechni-<br />
schen Installationen erneuert, Boden<br />
und Wandbeläge komplett ersetzt.<br />
Gleichzeitig wird auch die gesamte<br />
Fassade mittels einer zusätzlichen<br />
Isolation und neuen Fenstern wärmetechnisch<br />
verbessert. Die Wohnungen<br />
sind während der ganzen Umbauphase<br />
unbewohnt, was einen effizienten<br />
Ablauf der Arbeiten und eine Verkürzung<br />
der Bauzeit ermöglicht.<br />
Reinhard Moosmann<br />
ECKDATEN WOHN- UND GESCHÄTSHAUS<br />
SOLITAR, AARAU/CH<br />
Auftraggeber Solitar AG, Aarau<br />
Architekt Frei Architekten AG, Aarau<br />
Generalunternehmer Rhomberg Bau AG,<br />
St. Gallen/CH<br />
Projektleitung Andreas Bauer<br />
Bauzeit Juli 2011 bis Dezember 2012<br />
Auftragssumme 7,68 Mio. Schweizer Franken<br />
Bauleitung Andreas Ditte<br />
Nutzung 14 Eigentumswohnungen,<br />
Büro- und Gewerbeflächen<br />
ECKDATEN HUMMELBERGSTRASSE,<br />
RAPPERSWIL/CH<br />
Auftraggeber Anlagestiftung der UBS für<br />
Personalvorsorge<br />
Generalunternehmer Rhomberg Bau AG,<br />
St. Gallen/CH<br />
Projektleitung Reinhard Moosmann<br />
Auftragssumme 5,6 Mio. Schweizer Franken<br />
Mandat Generalunternehmer<br />
Bauzeit Oktober 2011 bis April 2012<br />
Bauleitung Bruno Haltiner und Volker Franke<br />
Nutzung 36 Wohnungen
Im Juni 2011 wird nach einer Bauzeit von 19 Monaten das Projekt Lineaar termingerecht an die ASGA Pensionskasse Genossenschaft übergeben.<br />
Übergabe des Projektes Lineaar<br />
Ein gelungenes Projekt mit moderner Eleganz<br />
Die Zentrumsüberbauung<br />
mit insgesamt 48 Mietwohnungen,<br />
1.130 m 2 Laden- und<br />
1.150 m 2 Bürofläche sowie einer Zugeinstellhalle<br />
für die AAR Bus + Bahn<br />
wurde in einer Bauzeit von nur<br />
19 Monaten fertig gestellt. Zum<br />
Zeitpunkt der Übergabe waren alle<br />
Wohnungen sowie fast die gesamte<br />
Bürofläche bereits vermietet.<br />
Die baulichen und logistischen Heraus<br />
forderungen, die sich aufgrund<br />
der örtlichen Gegebenheiten ergaben,<br />
wurden von der Rhomberg Bau AG<br />
hervorragend gemeistert. Im Juni<br />
2011 konnte das Projekt termingerecht<br />
an die ASGA Pensionskasse<br />
Genossen schaft in St. Gallen, welche<br />
Die Rhomberg Bau AG<br />
entwickelt im Bornfeldareal<br />
in Olten auf einem Grundstück von<br />
8.350 m 2 eine moderne und attraktive<br />
Wohnüberbauung. Sie ist Teil der<br />
Gesamt bebauung, die im Rahmen des<br />
Siedlungskonzeptes Bornfeld erfolgt.<br />
Für eine möglichst optimale Umsetzung<br />
wurden vier Architektur büros zu<br />
einem Ideen wettbewerb geladen . Das<br />
Ziel dieses Wettbewerbs war, innerhalb<br />
der Vorgaben aus dem Siedlungskonzept<br />
ein modernes, attraktives<br />
Wohnkonzept zu entwickeln, welches<br />
sich sowohl für Miet- als auch für<br />
Eigentums wohnungen eignen könnte.<br />
Zudem sollte die gesamte Außenraumgestaltung<br />
in die architektonischen<br />
Überlegungen mit einfließen.<br />
in der Bau phase durch die Qualicasa<br />
(Immobilien controlling) vertreten<br />
wurde, übergeben werden.<br />
Das Projekt Lineaar, das sich im<br />
Gebiet Gais befindet, trägt einen<br />
wesentlichen Teil zur weiteren Entwicklung<br />
und Modernisierung der<br />
Stadt Aarau bei. Die lichtdurchfluteten<br />
Wohnungen mit den modernen<br />
Grundrissen und einem harmonischen<br />
Materialkonzept begeistern Mieter wie<br />
Eigentümer. Durchwegs glückliche<br />
Gesichter konnten wir auch bei den<br />
Mitarbeitern der AAR Bus + Bahn<br />
ausmachen, als sie ihre neuen Büroräumlichkeiten<br />
beziehen durften.<br />
Andreas Bauer<br />
Der Gewinner des Wettbewerbs ist die<br />
Lämmli Architektur AG aus Aarau, welche<br />
aus Sicht der Jury in ihrem Entwurf<br />
durch klarlinige und funktionale<br />
Grundrisse die optimierteste Besonnung<br />
und Durchblicke geschaffen<br />
haben. Das Projekt wird im Minergie ® -<br />
P-Standard realisiert. Auf eine energetische,<br />
anspruchsvolle und nachhaltige<br />
Bauweise legt Rhomberg Bau viel<br />
Wert: Die gesamte Wärmeenergie für<br />
die spätere Beheizung und Warmwasser<br />
aufbereitung soll aus der neu<br />
erstellten Heizzentrale auf dem Baufeld<br />
D1 im Bornfeld Nahwärme verbund<br />
bezogen werden.<br />
Siegfried Frank<br />
ECKDATEN ÜBERBAUUNG LINEAAR,<br />
AARAU/CH<br />
Auftraggeber ASGA Pensionskasse,<br />
St. Gallen/CH<br />
Architekt Dietrich Untertrifaller Stäheli<br />
Architekten<br />
Totalunternehmer Rhomberg Bau AG,<br />
St. Gallen /CH<br />
Projektleitung Andreas Bauer<br />
Bauzeit Oktober 2009 bis Mai 2011<br />
Auftragssumme 28 Mio. Schweizer Franken<br />
Bauleitung Andreas Ditte, Volker Franke<br />
Mandat Totalunternehmer<br />
Nutzung 2.280 m 2 Büro- und Ladenflächen<br />
Architektenwettbewerb für das Bornfeldareal<br />
Eine anspruchsvolle, energetische Wohnsiedlung dient als Vorlage<br />
ECKDATEN ARCHITEKTENWETTBEWERB<br />
BORNFELDAREAL, OLTEN/CH<br />
Projektentwicklung Rhomberg Bau AG<br />
Projektentwickler Siegfried Frank<br />
Baueingabe Ende 2011<br />
Realisierung 2012 bis 2013<br />
Auftragssumme 20 Mio. Schweizer Franken<br />
Nutzung 40 Miet- und Eigentumswohnungen<br />
RHOMBERG BAU SCHWEIZ | NEUE DIMENSIONEN 45
Madeleine Sargant überreicht der ersten Hauptpreis-<br />
Gewinnerin Hester De Villiers ihre V-Card.<br />
Erfolgserlebnis: Mobilitätsaktion 2011<br />
Mit 10 Tonnen eingespartem CO 2 das beste Ergebnis seit 2008<br />
Auch in diesem Jahr fand die Mobilitätsaktion*<br />
von Rhomberg statt. Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sammelten<br />
während der viermonatigen Aktion<br />
einen Mobilitätsstempel für jeden Tag,<br />
an dem sie auf alternativem Weg zur<br />
Arbeit kamen.<br />
Das erfreuliche Endresultat: Die<br />
42 Teilnehmer legten auf dem<br />
umweltbewussten Weg insgesamt<br />
62.676 Kilometer zurück. Diese<br />
538 Kilometer pro Tag entsprechen<br />
einer CO 2 -Einsparung von fast<br />
10 Tonnen . . Dieses Ergebnis unterstreicht<br />
einmal mehr unsere Bemühungen<br />
für einen bewussten Umgang mit<br />
Ressourcen. Jeder einzelne Teilnehmer<br />
46 NEUE DIMENSIONEN | XXX MOBILITÄT<br />
steuerte im Schnitt 1.089 eingesparte<br />
Kilometer bei. Anzumerken ist, dass<br />
im Jahr 2008 58 Teilnehmer zu dem<br />
damaligen Rekordergebnis führten.<br />
Auch unser Werksverkehr hat stolze<br />
13.440 Kilometer auf das Umweltkonto<br />
beigesteuert. Die Kollegen in<br />
Salzburg, die täglich und fast vollzählig<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu<br />
Fuß oder dem Fahrrad zur Arbeit kommen,<br />
haben ebenfalls viel zu diesem<br />
tollen Ergebnis beigetragen.<br />
Aufgrund des Rekordergebnisses<br />
zeigte sich Mobi-Man, der neue<br />
Wegbegleiter der Mobilitätsaktion, in<br />
Feierlaune und verloste kurzerhand<br />
nochmals kleine Sachpreise, auch für<br />
Dr. Agnes Thurnher überreicht Patrick Kammerer den<br />
zweiten Hauptpreis.<br />
die Teilnehmer des Fahrradwettbewerbs.<br />
Als stolze Gewinner jubelten Hester<br />
De Villiers und Patrick Kammerer über<br />
den ersten Platz. Über den zweiten<br />
Rang freuten sich Madeleine Sargant<br />
und Philipp Nachbaur. Sebastian Irmler<br />
und Michaela Mölgg sicherten sich<br />
auf dem dritten Platz ihre Gutscheine.<br />
Glücksfee für alle Gewinner war<br />
Dr. Agnes Thurnher.<br />
Madeleine Sargant<br />
* Die Mobilitätsaktion findet jährlich in den Sommermonaten statt. Mitarbeiter, die ihren<br />
Arbeitsweg alternativ zurücklegen (Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften, zu Fuß<br />
oder mit dem Fahrrad) erhalten pro Tag einen Stempel. Bei 20 Stempeln gibt es einen Gutschein<br />
in Höhe von 20 Euro, zur Verfügung gestellt von regionalen Partnern wie beispielsweise<br />
dem Verkehrsverbund Vorarlberg.
Energie tanken und mobil sein<br />
Mobilitätsfrühstück trifft auf reges Interesse<br />
Mobilität und Energie gehören eng<br />
zusammen und können vielseitig<br />
betrachtet werden.<br />
In der Rhomberg Firmenphilosophie<br />
ist verankert, dass die Mitarbeiter eine<br />
der wertvollsten Ressourcen sind.<br />
Deshalb ist es auch ein großes Anliegen,<br />
die Mobilität unserer Mitarbeiter<br />
zu fördern. Wir kümmern uns um die<br />
Art der Fortbewegung wie auch die<br />
Erhaltung und nachhaltige Förderung<br />
der Gesundheit.<br />
<strong>ENERGIE</strong> IM ALLTAG<br />
In Zusammenarbeit mit Betriebsärztin<br />
Dr. Agnes Thurnher wurde das<br />
Mobilitäts frühstück ins Leben gerufen.<br />
Seit 2010 bildet es den Abschluss der<br />
Mobilitätsaktion*, die in den Sommermonaten<br />
stattfindet. Interessierte<br />
Mitarbeiter treffen sich einmal jährlich<br />
in lockerer Atmosphäre bei einem Teebuffet,<br />
bei leckeren Keimkraft-Croissants<br />
und frischen Früchten, um sich<br />
fachkundig beraten zu lassen. Unter<br />
dem Motto „Fit in den Tag“ gibt es<br />
Informationen zu den Themen Gesundheit,<br />
Vitalität, ausgewogene Ernährung<br />
und vielem mehr. Besonderes Augenmerk<br />
wurde 2011 auf die nahende<br />
kalte Jahreszeit gelegt. Für Fragen wie<br />
„Was tun bei einer Erkältung?“ oder<br />
„Wie komme ich fit durch den Winter?“<br />
gab es hilfreiche Tipps von Dr. Agnes<br />
Thurnher.<br />
GESUNDHEIT ZUM EINPACKEN<br />
An der Infothek gab es zudem interessante<br />
Leseunterlagen und zahlreiche<br />
Pröbchen zum Mitnehmen: Vitamin C,<br />
Magnesium , Wärmepflaster, Entspannungs-<br />
und Erkältungsbäder, Sonnenschutz<br />
und vieles mehr. Die Auswahl<br />
war groß und für jeden etwas dabei.<br />
Madeleine Sargant<br />
Das Organisations-Team, Dr. Agnes Thurnher und Madeleine Sargant (links unten), sorgte für gute<br />
Laune beim Mobilitätsfrühstück und eine gut bestückte Pröbchentheke.<br />
„Mir hat das<br />
Mobilitäts frühstück<br />
gut gefallen. Ich<br />
fand es super, dass<br />
die Betriebsärztin<br />
für Fragen zur Verfügung stand.<br />
Auch die Probepäckchen haben<br />
mich begeistert . Gute Idee!“<br />
Marjeta Ulmer<br />
„Ich habe mich<br />
sehr über die rege<br />
Teilnahme und das<br />
große Interesse<br />
gefreut. Viele haben<br />
die Gelegenheit genutzt, Fragen zu<br />
stellen. Für mich war das eine ganz<br />
tolle Aktion . Mobilität kann man aus<br />
verschiedenen Blickwinkeln betrachten:<br />
Fit sein, um mobil zu bleiben.<br />
Die bewusste Bewegung stärkt die<br />
Abwehr und Vitalität. Eine ausgeglichene<br />
Ernährung unterstützt uns<br />
dabei zusätzlich.“<br />
Dr. Agnes Thurnher<br />
MOBILITÄT | NEUE DIMENSIONEN<br />
47
Auf den Spuren der Markenbotschafter<br />
Starke Marken sind ihr Job – aber wer genau sind eigentlich die Botschafter einer Marke?<br />
Wie erkennt man sie? Und wie schaffen sie es, den Wert einer Marke zu steigern?<br />
Die stärksten Markenbotschafter eines Unternehmens sind motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Fragen, über die sich der eine oder<br />
andere bestimmt schon einmal Gedanken<br />
gemacht hat – vielleicht auch nur,<br />
weil er den Begriff „Markenbotschafter“<br />
in einem Gespräch aufgeschnappt hat.<br />
Die stärksten Markenbotschafter eines<br />
Unternehmens sind motivierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Die Leistung<br />
jedes Einzelnen prägt das Image<br />
einer Organisation sowohl nach innen<br />
als auch nach außen. Nicht nur der<br />
hohe Qualitätsanspruch an die Arbeitsleistung,<br />
auch der engagierte und mit<br />
positiver Energie gepflegte Umgang<br />
mit Kunden, Lieferanten, Anrainern,<br />
Stakeholdern oder Kollegen zahlt auf<br />
das Markenkonto ein.<br />
Im Idealfall sind die Mitarbeiter Garanten<br />
für die Einhaltung des Markenversprechens<br />
und tragen wesentlich zum<br />
Aufbau der Marke bei. Überzeugte, mit<br />
der Markenstrategie und der Kultur<br />
48 NEUE DIMENSIONEN | XXX MARKETING<br />
des Unternehmens vertraute Mitarbeiter,<br />
nehmen eine wichtige Rolle<br />
als Markenbotschafter ein. Sie sind<br />
Multiplikatoren – so wird auch in der<br />
Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis<br />
die Markenbotschaft kommuniziert.<br />
Und es kommt noch besser: Hat<br />
ein Kunde mit einem hochmotivierten<br />
Mitarbeiter zu tun, speichert er dessen<br />
Engagement automatisch im Zusammenhang<br />
mit der Unternehmensmarke<br />
ab – und trägt im Idealfall selbst die<br />
Markenbotschaft weiter.<br />
Markenbotschafter sind Fans einer<br />
Marke. Sie machen positive Mundpropaganda<br />
für ein Produkt, ein Unternehmen<br />
oder eine Dienstleistung. Sie<br />
können aber auch durch den Kontakt<br />
nach außen wichtige Inputs zur Weiterentwicklung<br />
der Marke leisten.<br />
Gerade im Social Media Bereich* hat<br />
die Funktion der Markenbotschafter<br />
in den vergangenen Jahren stark<br />
an Bedeutung gewonnen. Hier wird<br />
auf virtuellen Plattformen interaktiv<br />
kommuniziert, gepostet, gebloggt und<br />
getwittert. Themen vernetzen sich<br />
in einer Fan-Community sehr rasch.<br />
Social Media bietet eine große Chance<br />
für Unternehmen: Nutzer sind nicht<br />
mehr nur Nachrichtenempfänger. Es<br />
entsteht ein Dialog in Form von direktem<br />
Feedback auf die Botschaft und<br />
das spiegelt die Außenwahrnehmung<br />
der Marke, des Produktes, der Dienstleistungen<br />
wider.<br />
Markenbotschafter zu sein, ist eine<br />
spannende und verantwortungsvolle<br />
Aufgabe, die jede Mitarbeiterin und<br />
jeder Mitarbeiter täglich als Teil eines<br />
Unternehmens bewusst oder unbewusst<br />
wahrnimmt und lebt.<br />
Gabi Schnell<br />
*Social Media ist ein Schlagwort, mit dem soziale Netzwerke umschrieben werden, die zum gegenseitigen Austausch von Meinungen<br />
und Medieninhalten dienen. Unterschiedlichste Inhalte wie Videos, Fotos, Texte und Audiodateien können auf den diversen Webseiten<br />
getauscht, konsumiert und präsentiert werden. Zudem vernetzen sich die Nutzer untereinander und kommunizieren über ihre virtuellen<br />
Profile. Zu den bekanntesten dieser Social Media Webseiten zählen sicherlich YouTube, Facebook, Twitter und Wikipedia.
NEUES CHANCEN-RISIKO-MANAGEMENT (CRM)<br />
IN DER RHOMBERG GRUPPE<br />
Der professionelle Umgang mit Chancen und Risiken<br />
wurde in der Rhomberg Gruppe bereits vor langer<br />
Zeit als wichtiger Erfolgsfaktor identifiziert. Auch<br />
externe Adressaten wie Banken oder Wirtschaftsprüfer<br />
interessierten sich in den letzten Jahren vermehrt für diese<br />
Themen.<br />
Dies hat uns dazu bewogen, eine neue Chancen-Risiko-<br />
Datenbank auf Basis des bestehenden Reporting-Tools<br />
zu schaffen. Damit macht Rhomberg einen großen<br />
Entwicklungs schritt, der die bisherigen Excel-Lösungen<br />
in den Schatten stellt. Es ist nun erstmals möglich,<br />
alle Chancen und Risiken auf sämtlichen organisatorischen<br />
Ebenen in vollem Umfang darzustellen und<br />
Juristische Begleitung<br />
von Großprojekten<br />
Mit Strategie den Überblick behalten<br />
Großprojekte zeichnen sich dadurch aus, dass sich viele<br />
Leistungsträger daran beteiligen, dass immer wieder<br />
Änderungen im Ablauf anfallen und die Projekte somit<br />
laufend angepasst werden müssen. All dies bedarf einer<br />
durchdachten Organisation, damit unter den gegebenen<br />
wirtschaftlichen, rechtlichen, technischen und terminlichen<br />
Rahmenbedingungen ein Fundament geschaffen werden<br />
kann. So wird die optimale Umsetzung des Projekts für den<br />
Auftraggeber, den Auftragnehmer als auch dessen Subunternehmern<br />
möglich. Ein wesentlicher Baustein dabei ist<br />
die laufende juristische Begleitung von Beginn an.<br />
Die erfahrene juristische Begleitung unterstützt zusammen<br />
mit der strategischen Planung die Beschaffung von<br />
Projekt grundlagen, die Chancen- und Problem analyse<br />
sowie die Erarbeitung von Lösungsstrategien. Durch<br />
das Mitein beziehen des juristischen Know-hows in die<br />
Vertrags verhandlungen wird das Spektrum der Risiko-<br />
und Chancenbetrachtung um ein Vielfaches erweitert. So<br />
können Risiken bereits während der Vertragsgestaltung<br />
minimiert, Chancen erkannt und angekündigt werden. In<br />
der Realisierungsphase des Projektes ist es die laufende<br />
juristische Begleitung, der ständige Austausch mit den<br />
verantwortlichen Personen vor Ort und das Wissen über die<br />
Baustelle selbst, die gewährleisten, dass auftretende Fragestellungen<br />
rasch und kompetent geklärt werden können.<br />
Das Chancen-Risiko-Management-Team<br />
mit bestehenden Finanzwerten zu verbinden. Auf eine<br />
benutzer freundliche und möglichst selbsterklärende<br />
Oberfläche wurde großen Wert gelegt. Das neue Tool<br />
bietet auch mehrere Grafikvarianten zur Visualisierung von<br />
Chancen-Risiko-Analysen.<br />
Die Vorteile für die Rhomberg Gruppe sind mehrfach<br />
gegeben. Zum einen erhalten wir bessere Konditionen<br />
bei Banken, da diese in ihrer Bewertung auch Softfacts<br />
berücksichtigen. Zum anderen bestärkt die Chancen-<br />
Risiko-Analyse die Geschäftsleitung und den Beirat in der<br />
Bereitschaft, neue Chancen und Risiken einzugehen.<br />
Hubert Greber und Markus Eder<br />
Chancen-Risiko-Management, Strategie und juristische Begleitung unterstützen<br />
Rhomberg bei der optimalen Umsetzung von Großprojekten.<br />
„Die Einbindung des Chancen-Risiko-<br />
Managements von Beginn der Vertragsverhandlungen,<br />
die nunmehr über dreijährige<br />
Begleitung des Projektes und insbesondere<br />
die wöchentliche Anwesenheit direkt<br />
vor Ort auf der Baustelle stärken unser strategisches und<br />
operatives Vorgehen und unterstützen die rasche und<br />
effiziente Umsetzung des Projektes.“<br />
Ing. Gernot Gassner, stellvertretender Projektleiter Alpine Bau GmbH<br />
„Nicht nur in strittigen Angelegenheiten,<br />
auch in Akquise-, Verkaufs- und allgemeinen<br />
Vertragsverhandlungen kann man sich<br />
auf die Verhandlungskompetenz und das<br />
Know-how des Chancen-Risiko-Managements<br />
verlassen. Bei allen PE-Projekten ist das Chancen-<br />
Risiko-Management von Beginn an einer der wichtigsten<br />
Projektpartner und stellt eine maßgebliche Stütze für die<br />
erfolgreiche Umsetzung eines Projektes dar.“<br />
Tobias Kiechle, Rhomberg Bau GmbH<br />
CHANCEN-RISIKO-MANAGEMENT | NEUE DIMENSIONEN 49
Im Jahr 2011 wurden neue Firmen in die Gruppenzertifizierung und auch komplett neue Zertifizierungssysteme aufgenommen.<br />
Neue Firmen und neue Zertifizierungen<br />
ISO-Zertifizierung für drei Firmen der Rhomberg Gruppe<br />
Die drei jüngsten Tochterunternehmen<br />
der Rhomberg Gruppe – Rhomberg<br />
Rail UK Limited, Rhomberg Bahntechnik<br />
Deutschland GmbH und RK<br />
safetec GmbH – wurden 2011 in die<br />
Verbundszertifizierung der Rhomberg<br />
Gruppe aufgenommen . Im Rahmen<br />
der externen Audits erfolgte die<br />
Auszeichnung mit dem Zertifikat. Es<br />
belegt, dass die Unternehmen den<br />
Anforderungen und Ansprüchen<br />
der Qualitätsmanagement norm EN<br />
ISO 9001:2008 entsprechen. Die<br />
ISO 9001 ist ein internationaler Standard<br />
für Qualitätsmanagementsysteme,<br />
der sich durch acht Managementgrundsätze<br />
auszeichnet.<br />
Trotz des straffen Zeitplans konnten die<br />
Firmen, dank der tatkräftigen Unterstützung<br />
der IMS-Verantwortlichen, die<br />
Erstzertifizierung ohne Abweichungen<br />
oder Feststellungen durch die TÜV<br />
Austria abschließen.<br />
Für jedes Unternehmen der Rhomberg<br />
Gruppe steht der Kunde im Mittelpunkt.<br />
Um Kunden gewinnen, halten und<br />
zufriedenstellen zu können, müssen die<br />
Leistungen und Produkte den Bedürf-<br />
50<br />
nissen der Kunden entsprechen. Der<br />
ISO-Standard 9001 liefert ein Regelwerk<br />
für ein systematisches Vorgehen<br />
innerhalb der Rhomberg Gruppe, das<br />
zur Differenzierung von Mitbewerbern<br />
am Markt beiträgt.<br />
ACHT GRUNDSÄTZE DER ISO 9001<br />
• Kundenorientierung<br />
• Verantwortlichkeit der Führung<br />
• Einbeziehung von Mitarbeitern und<br />
beteiligten Personen<br />
• Prozessorientierter Ansatz<br />
• Systemorientierter Managementansatz<br />
• Kontinuierliche Verbesserung<br />
• Sachbezogener Ansatz zur<br />
Entscheidungsfindung<br />
• Lieferantenpartnerschaften<br />
NEUE ZERTIFIZIERUNGS-<br />
SYSTEME BEI DER RHOMBERG<br />
BAHNTECHNIK GMBH UND<br />
RHOMBERG STEINBRUCH GMBH<br />
Die Rhomberg Bahntechnik GmbH<br />
hat sich nach ISO 9001 Qualitäts management<br />
und ISO 1400 Umweltmanagement<br />
auch nach OHSAS 18001<br />
Sicherheits-, Gesundheits- und Arbeits -<br />
schutzmanagement zertifizieren lassen.<br />
NEUE DIMENSIONEN | IMS – INTEGRIERTES MANAGEMENT SYSTEM<br />
Mit Hilfe des Zertifikats möchte die<br />
Rhomberg Bahntechnik GmbH für<br />
den internatio nalen Marktaufbau<br />
gerüstet sein und sich als innovatives<br />
und nachhaltig agierendes Unternehmen<br />
positionieren.<br />
Für einen Großauftrag der Deutschen<br />
Bahn benötigte die Rhomberg<br />
Steinbruch GmbH kurzfristig eine<br />
Zertifizierung nach EFB. Der Entsorgungsfachbetrieb<br />
ist eine nationale<br />
Entwicklung, die sich an den Vorlagen<br />
der deutschen Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />
orientiert hat. Das<br />
EFB-System wurde eigens für die<br />
Abfallwirtschaftsbranche entwickelt,<br />
um die Besonderheiten der Branche<br />
umzusetzen. Es setzt somit den Standard<br />
in der Kreislaufwirtschaft. 2011<br />
wurde das Zertifizierungsverfahren<br />
ohne Abweichungen und Feststellungen<br />
abgeschlossen.<br />
Mit dem Abschluss dieser Zertifizierungen<br />
sind nun 24 Firmen der Rhomberg<br />
Gruppe nach ISO wie auch anderen<br />
Standards zertifiziert.<br />
Osman Kabaetli
Sicherheits- und<br />
Gesund heits-Management<br />
OHSAS 18001 in der Rhomberg Gruppe<br />
Mit einem kompakten Sicherheitsmanagementsystem können wir<br />
Unfallgefahren und gesundheitliche Beeinträchtigungen frühzeitig<br />
erkennen wie auch beheben. Dies führt wiederum zu weniger Ausfallzeiten<br />
und Störungen im Betriebsablauf. Unfallursache Nummer Eins<br />
im Baubereich sind Verhaltens- und Organisationsmängel. Im Bürobereich<br />
sind es Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates durch<br />
langes Sitzen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel, was<br />
vemehrt zu Zivilisationskrankheiten führt.<br />
In den vergangenen zehn Jahren ist der Personalstand bei Arbeitern<br />
um 30 Prozent und bei Angestellten um 60 Prozent gestiegen. Die<br />
Zahl der Arbeitsunfälle ist im selben Zeitraum annähernd gleich<br />
geblieben. Dies ist auf die präventive Betreuung durch die Sicherheitsfachkraft<br />
Hubertus Thurnher und die Arbeitsmedizinerin Dr. Agnes<br />
Thurnher sowie die gesteigerte Bewusstseinsbildung hinsichtlich der<br />
Baustellengefahren bei unseren Mitarbeitern zurückzu führen. Ziel ist<br />
es, alle Unternehmen der Rhomberg Gruppe mit unserem Sicherheits-<br />
und Gesundheits-Management in den grünen Bereich zu bringen.<br />
Jürgen Koblinger<br />
Die Zahl der Mitarbeiter ist<br />
in den letzten zehn Jahren<br />
stark gestiegen. Die Anzahl<br />
von Arbeitsunfällen aber<br />
annähernd gleich geblieben.<br />
Das Ziel der Rhomberg<br />
Gruppe ist es, alle Unternehmen<br />
in den grünen Bereich<br />
zu bringen.<br />
„Die Lebensqualität<br />
unserer Mitarbeiter<br />
ist uns wichtig. Wir<br />
haben diesen Wert<br />
daher in unseren<br />
Führungs grundsätzen und der Unternehmensstrategie<br />
verankert. Wir schaffen<br />
damit die Voraussetzung, dass sich<br />
die Arbeitssicherheit im Unternehmen<br />
erhöht, und unterstützen unserer Mitarbeiter<br />
durch ein aktives Gesundheitsmanagement.“<br />
Ernst Thurnher, Geschäftsführer<br />
Rhomberg Holding GmbH<br />
„Gesetzliche Anforderungen<br />
werden<br />
laufend erarbeitet, im<br />
IMS hinterlegt und mit<br />
den Führungskräften<br />
umgesetzt. Der jährliche Arbeitssicherheitsausschuss<br />
setzt übergreifende<br />
Maßnahmen. Unsere Umwelt teams<br />
analysieren Themen wie persönliche<br />
Schutz ausrüstung, Unfälle und Gesundheit,<br />
definieren Standortmaß nahmen<br />
und setzen sie um.“<br />
Jürgen Koblinger, IMS Sicherheitskoordinator<br />
„Wir alle sind bestrebt<br />
Arbeitsunfälle zu vermeiden.<br />
Dies zeigt auch der<br />
Trend der letzten Jahre<br />
bei Rhomberg Bau.<br />
Arbeitssicherheit beansprucht Zeit und<br />
Geduld, verlangt Eigenkontrollen und<br />
Selbstverantwortung. Bei Rhomberg<br />
Bau sind wir auf einem guten Weg.<br />
Trotzdem gibt es noch viel zu tun.“<br />
Hubertus Thurnher, Sicherheitsfachkraft<br />
„Zu unseren Präventivmaßnahmen<br />
gehören<br />
Arbeitsplatzunterweisungen,<br />
Begehungen von<br />
Baustellen, Seh- und<br />
Bluttests als Vorsorgeprogramm sowie<br />
die Aufklärung über Arbeiten am PC.<br />
Sprechstunden bieten Raum für heilende<br />
Medizin oder Beratung. Ziel meines<br />
Gesundheitskonzeptes ist, die Gesundheit<br />
bis ins hohe Alter zu erhalten und<br />
zu fördern.“<br />
Dr. Agnes Thurnher, Arbeitsmedizinerin<br />
IMS – INTEGRIERTES MANAGEMENT SYSTEM | NEUE DIMENSIONEN 51
Soziales Engagement einmal anders<br />
After-Work-Partys bei Rhomberg<br />
Die After-Work-Party-Tradition besteht seit nunmehr sieben Jahren bei Rhomberg. Der Gedanke ist<br />
einfach: Nach der Arbeit gemütlich zusammen sein, sich in angenehmem Umfeld bei einem Drink<br />
auch mal privat austauschen und Spaß haben. Anfangs von einem Komitee organisiert, übernahm<br />
im Laufe der Jahre jeweils eine Abteilung die Organisation. Zwei ganz besondere After-Work-Partys<br />
möchten wir hier vorstellen, da beide im Zeichen des sozialen Engagements stattgefunden haben.<br />
ERSTE AFTER-WORK-PARTY MIT LIVE-MUSIK<br />
Unter dem Motto „Eure Gastgeber bringen die Zahlen und<br />
euch zum Rocken“ lud der Gruppenservice Rechnungswesen<br />
am 3. März 2011 alle Geschäftspartner, Handwerker,<br />
Freunde und Bekannte zur ersten After-Work-Party 2011<br />
ein. Der gesamte Abend im Foyer Bürohaus Rhomberg<br />
in Bergenz diente einem karitativen Zweck für eine vom<br />
Schicksal getroffene Familie in Wolfurt. Die gesamten<br />
Einnahmen wurden für eine lebenswichtige Operation zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Nicht nur Zusammenkommen, sondern auch Rocken für<br />
den guten Zweck, lautete das Motto. Herbert Mittringer und<br />
Band (www.cometogether-band.at) traten an diesem besonderen<br />
Abend ohne Gage auf. Hits aus den 50ern, 60ern<br />
und 70ern brachten die Stimmung zum Kochen. Auch für<br />
das leibliche Wohl der Gäste war bestens gesorgt.<br />
Elisabeth Frener<br />
52 NEUE DIMENSIONEN | VERANSTALTUNGEN<br />
Der Einladung des Gruppenservices Rechnungswesen folgten zahlreiche<br />
Gäste und feierten für den guten Zweck.<br />
O’ZAPFT IS!<br />
AFTER-WORK-PARTY ALS OKTOBERFEST<br />
Am Donnerstag den 6. Oktober 2011 lud der Bereich Building<br />
Solutions zu einer zünftigen After-Work-Party im Festzelt<br />
vor dem Bürohaus in Bregenz ein. Dem Motto „Oktoberfest“<br />
getreu, wurden nicht nur traditionelle Schmankerl und<br />
flüssige Köstlichkeiten geboten, sondern auch ein passendes<br />
Rahmenprogramm: Hendlbrater, Fassanstich, Maßkrugstemmen,<br />
Lebkuchenherzen, Achterbahn und Nagelbock.<br />
Wie beim richtigen Oktoberfest gab es auch hier die Möglichkeit,<br />
einen Tisch zu kaufen. Wer in zünftiger Tracht kam,<br />
konnte sich über ein gratis Begrüßungsgetränk freuen.<br />
Der Einladung folgten 450 Personen, die bis in die frühen<br />
Morgen stunden feierten.<br />
Elisabeth Frener<br />
Der gesamte Erlös des Oktoberfests ging<br />
an eine bedürftige Familie aus Bregenz.
Die Ai Weiwei-Ausstellung im Kunsthaus<br />
Bregenz begeisterte und fand großen Anklang.<br />
Die Geschäftsleitung lud im September<br />
2011 die Rhomberg Belegschaft<br />
zu einer Führung durch die Ausstellung<br />
Art & Architecture im Kunsthaus<br />
Bregenz ein. Zahlreiche Mitarbeitende<br />
folgten dem Angebot, darunter auch<br />
einige Kollegen aus dem Team der<br />
Rhomberg Bau AG in St. Gallen,<br />
Schweiz. Zurecht: Ai Weiweis Auseinandersetzung<br />
mit der sozialen und<br />
politischen Situation im kommunis-<br />
Zu einer Reise in „besonderer Mission“<br />
brachen der ehemalige Bauhofl eiter<br />
Bernhard Flatz, Betriebsrat Gerd<br />
Opriessnig und die beiden ehemaligen<br />
Rhomberg Mitarbeiter Asim Sisic und<br />
Hrncic Mujo auf. Vom 28. September<br />
bis zum 2. Oktober 2011 reisten sie<br />
1.300 km nach Cazin in Bosnien, um<br />
16 pensionierte Rhomberg Mitarbeiter<br />
in ihrer Heimat zu besuchen.<br />
Die Idee dazu hatte Bernhard Flatz<br />
schon drei Jahre zuvor. Als Dankeschön<br />
werden Rhomberg Pensionisten<br />
ja zu jeder Weihnachtsfeier und<br />
jedem Sommerfest eingeladen. Da<br />
die bosnischen Pensionisten nicht die<br />
Möglichkeit haben, für so ein Event<br />
nach Vorarlberg zu kommen, spricht<br />
man ihnen auf diese Weise den Dank<br />
der Firma aus.<br />
Christoph Jungblut führte fachkundig durch die<br />
Ausstellung.<br />
Art & Architecture<br />
Mitarbeitende von Rhomberg besuchten Ai Weiwei-Ausstellung<br />
tischen China, den strukturellen und<br />
urbanistischen Problemen der dortigen<br />
Gesellschaft – vor allem im urbanen<br />
Raum – begeisterte das Team. KUB-<br />
Guide Christoph Jungblut vermittelte<br />
fachkundig die künstlerische Auseinandersetzung<br />
mit Architektur und<br />
gewährte interessante Einblicke in die<br />
Hintergründe von Ai Weiweis Schaffen.<br />
Besondere Begeisterung war bei der<br />
Präsentation der Architekturkoope-<br />
Pensionistenbesuch in Bosnien<br />
Die Reise der Rhomberg Mitarbeiter weckt mediales Interesse<br />
Bei einem gemeinsamen Abend essen<br />
wurden Jacken und T-Shirts von<br />
Rhomberg überreicht und viele Erinnerungen<br />
ausgetauscht. Dabei wurde<br />
auch erzählt, dass Herrn Smail Begic,<br />
aufgrund einer starken Diabeteserkrankung,<br />
ein Bein amputiert werden<br />
musste. Kurzerhand entschloss sich<br />
die Geschäftsführung der Rhomberg<br />
Gruppe, ihm einen Rollstuhl zu schenken.<br />
Bereits der erste Bosnien-Besuch im<br />
Jahr 2008 zog mediales Interesse auf<br />
sich. Dieses Mal war es nicht mehr zu<br />
toppen: Nicht nur in der Zeitung und<br />
im Radio wurde darüber informiert,<br />
auch im lokalen Fernsehen wurde ein<br />
Bericht über den Besuch der öster -<br />
reichischen Rhomberg Mitarbeiter<br />
ausgestrahlt.<br />
Elisabeth Frener<br />
Nach der Führung fand der Abend<br />
im benachbarten Gasthaus Kornmesser<br />
einen gemütlichen Ausklang.<br />
ration „Ordos 100“ spürbar, für die<br />
Ai Weiwei vor drei Jahren 100 junge<br />
Architektur büros aus aller Welt eingeladen<br />
hatte, Einfamilienhäuser in der<br />
mongolischen Steppe zu planen – mit<br />
ganz unterschiedlichen Zugängen der<br />
Jungarchitekten zum Thema.<br />
Laura Schmidt<br />
Beim gemeinsamen Abendessen in Cazin, Bosnien<br />
konnten sich die Mitarbeiter von Rhomberg<br />
austauschen.<br />
VERANSTALTUNGEN | NEUE DIMENSIONEN 53
Wir blicken zurück<br />
Auf ein sehr bewegtes, interessantes Jahr 2011<br />
Unternehmerfrühstück<br />
Das Bregenzer Unternehmerfrühstück hat sich in den letzten<br />
Jahren zu einem beliebten Fixpunkt im Bregenzer Wirtschaftsleben<br />
entwickelt. Zum einen bietet jede Veranstaltung einen<br />
interessanten Themenschwerpunkt und zum anderen sind<br />
die Vorträge der externen Referenten auf hohem Niveau. Die<br />
lockere Frühstücksatmosphäre bietet Raum, um sich auszutauschen,<br />
kennenzulernen und „Networking“ zu betreiben.<br />
Am 27. Jänner 2011 folgten 340 Gäste der Einladung von<br />
Rhomberg, unter anderem auch Markus Linhart, Bürgermeister<br />
der Stadt Bregenz. Als Referent konnte Top-Trainer<br />
Dr. Roman Szeliga gewonnen werden, der mit seinem Vortrag<br />
über „Neue Tools für mehr Begeisterung im Business“ selbst<br />
begeisterte.<br />
p ARGE Alptransit Brenner:<br />
Tag der offenen Baustelle<br />
Am 9. Dezember 2012 wird der fahrplanmäßige Bahnbetrieb<br />
auf der Unterinntaltrasse gestartet. Wer bis<br />
dahin nicht mehr warten konnte, hatte am 29. Mai 2011<br />
Gelegenheit, sich selbst ein Bild über den Bau zu verschaffen.<br />
Begehrt waren die Ticktes, mit dem ÖBB-<br />
Sonderzug Teile der neuen Strecke zu befahren. Diese<br />
und weitere Attraktionen lösten Begeisterung unter den<br />
10.000 Besuchern aus. So schwebte man mit dem Kran<br />
in 50 Metern Höhe über der Erde und konnte sich einen<br />
Überblick über die Baustelle verschaffen. Mit festem<br />
Schuh werk wurde durch das Tunnel gewandert. Aber<br />
auch Highlights wie Vorträge von Eisenbahn- und Tunnelbauexperten<br />
durften nicht fehlen.<br />
54 NEUE DIMENSIONEN | VERANSTALTUNGEN<br />
Firmenfest statt Arbeitsalltag:<br />
Sommerfest 2011<br />
Am 1. Juli 2011 fanden sich zahlreiche Mitarbeiter samt<br />
Familien in der Bahntechnikhalle in Dornbirn ein, um<br />
dem traditionellen Rhomberg Sommerfest beizuwohnen.<br />
Die lockere Atmosphäre bot die ideale Möglichkeit,<br />
sich abseits vom Berufsalltag besser kennen zu lernen.<br />
Die vielen Attraktionen wurden von großen und kleinen<br />
Besuchern gestürmt. Natürlich kam auch das leibliche<br />
Wohl nicht zu kurz. Besonders zu erwähnen ist das<br />
vorbildliche Engagement unserer Geschäftsführer, die<br />
bis in die späten Abendstunden am Grill standen und<br />
Bier zapften. Alles in allem: ein gelungenes Fest mit<br />
tollen Attraktionen, zahlreichen Besuchern und vielen<br />
glücklichen Gesichtern.<br />
p Rückblick: Jahresabschlussfeier 2010/2011<br />
Traditionell findet am letzten Tag des Wirtschaftsjahres die Jahresabschlussfeier<br />
der Rhomberg Gruppe statt. Die Eigentümerfamilie, die<br />
Gruppenkoordinatoren und viele Mitarbeiter versammelten sich am<br />
31. März 2011 im Foyer des Bürohauses Bregenz. Ernst Thurnher fasste<br />
das vergangene Wirtschaftsjahr zusammen und gab einen Ausblick auf<br />
das kommende. Nach wie vor ist die Rhomberg Gruppe auf Wachstumskurs.<br />
Die Wichtigkeit unseres Projektmanagements wurde einmal mehr<br />
unterstrichen. Im Rahmen der Abschlussfeier fand auch die Siegerehrung<br />
unseres internen Ideenwettbewerbs für neue Produkte, Verfahren oder<br />
sonstige Verbesserungen statt. Gemeinsam ließen Gastgeber und Gäste<br />
den Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen.
p Tag der Industrie:<br />
Rhomberg stellt sich der Öffentlichkeit vor!<br />
Unter dem Motto „Unsere Industrie. Unsere Zukunft.“ organisierte<br />
die Industriellenvereinigung Vorarlberg am 1. Juli 2011<br />
den landesweiten „Tag der Industrie“. 16 heimische Unternehmen<br />
öffneten ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Auch die<br />
Rhomberg Gruppe nützte die Gelegenheit, sich im Rahmen<br />
einer Vortragsreihe dem breiten Publikum zu präsentieren.<br />
Die Vorarlberger Bevölkerung war eingeladen, vor Ort die<br />
Qualität und die täglichen Leistungen der Unternehmen kennen<br />
zu lernen. Neben der Vorstellung der offenen Lehr- und<br />
Fachkräftestellen konnten Produktionsabläufe hautnah miterlebt<br />
werden und ein buntes Rahmenprogramm veranlasste<br />
viele der 19.000 Besucher zum Verweilen. Weiters konnten<br />
sich die Besucher bei einem Snack über aktuelle Projekte<br />
und offene Stellenangebote informieren.<br />
t IUT – Innovation unter Tage<br />
Die IUT 2011 ist die weltweit einmalige Fachmesse unter Tage.<br />
Im Versuchsstollen Hagerbach (VSH) in der Nähe von Sargans<br />
in der Schweiz, treffen sich alle am Tunnelbau Beteiligten, um<br />
sich auszutauschen und über neueste Trends und Technologien<br />
zu informieren. Die Messe am 14. und 15. September 2011<br />
bot deshalb den idealen Rahmen für das RK safetec Team,<br />
ihre Leistungen von „A wie Alarmierung“ bis „Z wie Zutritt“ den<br />
internationalen Fachbesuchern vorzuführen. Mit einer Länge von<br />
mehr als 5 km ist das Stollensystem hervorragend geeignet, die<br />
Produkte unter realitätsnahen Bedingungen zu präsentieren.<br />
Neben der Ausstellung im Stollen fand auch ein interessantes<br />
Fachseminar zum Thema „Tunnelsanierung, -instandsetzung und<br />
-erneuerung“ statt.<br />
t Betriebsausflug: Wir fahren nach Tirol!<br />
Von 13. bis 14. Mai 2011 waren 70 Mitarbeiter zu Besuch bei der ARGE Alptransit<br />
Brenner in Terfens. Zur Besichtigung der Zulaufstrecke Brenner-Basistunnel reisten wir<br />
standesgemäß im Zug an und nutzten die Fahrtzeit für einen netten Plausch.<br />
Unsere Herren vor Ort – Robert Kumpusch, Christian Schreiber und Andreas Förster<br />
– warteten mit interessanten Vorträgen auf uns. Am nächsten Tag ging es „unter Tage“.<br />
Im Kleinbus-Konvoi fuhren wir durch die Rettungsstollen zum Bahntunnel. Mit großem<br />
Interesse und etlichen Fragen folgten die Rhomberg Mitarbeiter den Ausführungen der<br />
engagierten Kollegen.<br />
p Besuch des wallonischen Ministerpräsidenten<br />
Am 31. Mai 2011 durften wir den Ministerpräsident von<br />
Wallonien in Belgien , Rudy Demotte, bei uns im Hause<br />
begrüßen. Im Rahmen einer Studienreise mit Themenschwerpunkt<br />
Regionalentwicklung und ökologisches Bauen<br />
wurde er von 35 hochrangigen Mitarbeitern, Beamten,<br />
Journalisten und Exper ten begleitet. Die Einladung kam<br />
über Vermittlung der bekannten französischen Architekturkritikerin<br />
Dominique Gauzin-Müller, mit der uns eine lange<br />
Freundschaft verbindet, zustande. Gemeinsam haben<br />
Hubert Rhomberg, Arch. Wolfgang Ritsch und Martin<br />
Summer das Konzept „inkl.wohnen“ und den Wohnpark<br />
Sandgruben weg den interessierten Besuchern vorgestellt.<br />
Bei der anschließenden Besichtigung konnten wir den<br />
Gästen die hohe Qualität und die nachhaltige Bauweise<br />
eindrücklich näher bringen. Die Delegation zeigte sich<br />
von der Idee und dem Projekt sehr beeindruckt. Dank der<br />
spontanen Bereitschaft von Familie Fleisch konnten wir<br />
den Gästen die Attraktivität einer bezogenen Wohnung<br />
zeigen und damit einen direkten Eindruck der hohen<br />
Wohnqualität vermitteln. Die Gastgeber ließen es sich<br />
nicht nehmen, der Besuchergruppe Schnaps auszuschenken.<br />
Auch der Ministerpräsident ließ sich auf ein<br />
„Stamperle “ überreden.<br />
VERANSTALTUNGEN | NEUE DIMENSIONEN 55