Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten - Georg-Simon-Ohm ...

II. Das Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis ist eine Gliederung, die zugleich Seitenzahlen enthält, mit denen auf
die einzelnen Abschnitte verwiesen wird. Nur bei kleinen Arbeiten (etwa unter 10 Seiten)
kann auch eine Gliederung ohne Seitenzahlen ausreichen.
Die wichtigste Anforderung an eine Gliederung ist: Sie soll vollständig und logisch konsistent
sein. Der Gegenstand des jeweiligen Abschnitts muss eindeutig bezeichnet werden und
aus sich heraus verständlich sein. Die Gliederung bedient sich der Aussageform; Fragen als
Überschriften sind unüblich.
Im Einzelnen bedeutet das:
• Die Überschrift jedes Abschnitts benennt das Einteilungsprinzip für die folgenden
Unterpunkte.
• Die Unterpunkte folgen dieser Einteilung und sind vollständig. (Die Kategorie
„Sonstiges“ sollte vermieden werden.)
• Eigentlich selbstverständlich: Es gibt immer mehrere Unterpunkte.
Das folgende Beispiel ist also fehlerhaft:
3. Das politische System Deutschlands
3.1. Der Bundestag
4. Das politische System der USA
• Die Unterpunkte schließen sich gegenseitig aus – der zugehörige Text gehört entweder
zu Punkt .1 oder zu Punkt .2 oder zu Punkt .3 usw.
Das folgende Beispiel enthält einige Fehler:
Die soziale Gliederung des deutschen Volkes
I. Männer
A. Junggesellen
B. Weiberfeinde
1. eingefleischte
a. Beamte
i. bei der Polizei
ii. in der Stadtverwaltung
iii. in Bundesministerien
b. Lehrer
…
2. durch schlechte Erfahrung gewordene
…
C. Don Juans
…
II. Autofahrer
III. Abhängig Beschäftigte
IV. Sozialhilfeempfänger
V. Andere
…
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