Eigene Beobachtungen vom Kometen 153P/Ikeya-Zhang und ...
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Die Dunkelaufnahme muss bei gleicher Temperatur <strong>und</strong> gleicher Belichtungszeit durchgeführt<br />
werden.<br />
Abbildung 7: Ausschnitt einer Darkaufnahme, Belichtungszeit 60s, Temperatur –10°C<br />
D.1.2.5.2 Flatfield (FF)<br />
Weil sich auf dem CCD-Chip immer etwas Staub befindet, muss diese unterschiedliche<br />
Sensitivität<br />
der einzelnen Pixel des CCD-Chips kompensiert werden, indem man eine Flatfield-Aufnahme <strong>vom</strong><br />
Bild reduziert. Damit eine gleichmässige Beleuchtung des Chips erreicht wird, werden die FF-<br />
Belichtungen bei Sonnenuntergang begonnen. Man fährt das Teleskop in niedrige Stellung bei<br />
Dämmerung <strong>und</strong> schaltet die automatische Nachführung aus. Falls mit mehreren Filtern oder einem<br />
Reduktor beobachtet wird, müssen die FF-Aufnahmen (Flats) in jedem Filter gemacht werden.<br />
Es muss darauf geachtet werden, dass auf den FF keine Sterne zu sehen sind, darum sollte mit den<br />
Flats früh begonnen werden. Die Belichtungszeit muss dementsprechend der Dämmerung angepasst<br />
werden,<br />
damit keine Sternstrichspuren sichtbar werden. Es wird zwischen 1s <strong>und</strong> etwa 1min<br />
belichtet.<br />
Alternativ könnten die FF auch mit einem von einer Lampe beleuchteten Schirm oder auch bei<br />
Morgendämmerung erfolgen.<br />
Abbildung 8: Ausschnitt einer Flatfield-Aufnahme, Belichtungszeit 1s, Temperatur –10°C (bei Abend-<br />
Dämmerung entstanden). Der Staub auf dem CCD-Chip wird hier sichtbar.<br />
D.1.2.6 Datenaufbereitung 25<br />
Die Counts sind in ADU-Werten einer CCD-Aufnahme, vergleichbar mit einem Paket von Röhren,<br />
die je nach der Helligkeit der Pixel unterschiedlich hoch mit Elektronen gefüllt sind, gemessen.<br />
Denn wenn ein Photon auf ein Pixel trifft <strong>und</strong> in den Bildelementen absorbiert wird, kommt es zur<br />
Freisetzung von geb<strong>und</strong>enen Elektronen. Man kann somit mit dem oberen <strong>und</strong> unteren Cutlevel die<br />
verschiedenen Level wählen <strong>und</strong> bestimmen, welche Ebenen sichtbar sein sollen.<br />
Das Wählen des Cut-Levels ist ein grosser Vorteil an CCD-Bildern im Gegensatz zu normalen<br />
Fotos, denn man kann gezielt durch Veränderung der Levels nach Strukturen suchen. Vor allem bei<br />
der Untersuchung der inneren Koma ist das ein riesiger Nutzen.<br />
Mit Hilfe von verschiedenen Farbtafeln kann man den Bereich zwischen den Cut-Levels mit<br />
fliessenden Farbübergängen einfärben. Die Farbtafel „False Color“ stellte sich meiner Meinung<br />
nach am nützlichsten heraus. Verschiedene Höhenlinien werden dann sichtbar, da je nach Intensität<br />
die Pixel verschieden gefärbt werden.<br />
Die neue Ausrichtung der Pixel mit dem Befehl „Unsharp Mask“ mit einem Maskenradius von ca. 3<br />
Pixel war auch noch sehr gut zu gebrauchen, da nicht gut sichtbare Strukturen besser zu erkennen<br />
sind. Obwohl man aufpassen muss, denn<br />
nicht alle Strukturen sind wirklich im Bild enthalten, da<br />
auch<br />
Bildbearbeitungsprogramme Fehler machen.<br />
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