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Eigene Beobachtungen vom Kometen 153P/Ikeya-Zhang und ...

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Wegen den enttäuschenden Aufnahmen der letzten beiden <strong>Beobachtungen</strong> entschieden wir uns, mit<br />

Verwendung des zweiten Chips zur Nachführung, Langzeitbelichtungen durchzuführen. Der Gasschweif<br />

steht in ca. PA 300°.<br />

CCD-Aufnahme 21: 17.06.02, 22:53 Uhr, Reduktor, Rotator ausgeschaltet, 600s Belichtungszeit, die Spur eines<br />

Satelliten oder einer Sternschnuppe ist sichtbar<br />

F Diskussion/Schlussfolgerung<br />

Die aktuelle <strong>Kometen</strong>beobachtung ist ein immer wieder überraschendes Forschungsgebiet, da nicht<br />

genau gesagt werden kann, was für Strukturen auftreten. Bei jedem Umlauf treten wieder andere,<br />

sehr unterschiedliche Erscheinungsformen in der Koma <strong>und</strong> im Schweif auf.<br />

Der Oortsche Komet <strong>153P</strong>/<strong>Ikeya</strong>-<strong>Zhang</strong> wies bei seiner Annäherung an die Sonne viele verschiedene,<br />

interessante Strukturen auf <strong>und</strong> war somit ein sehr abwechslungsreicher Komet. Er<br />

durchschritt sein Perihel am 18.März 2002 mit einer Geschwindigkeit von r<strong>und</strong> 59km/s, einem<br />

150’000km grossen Komadurchmesser, einer Schweiflänge von r<strong>und</strong> 6° <strong>und</strong> einer maximale<br />

Helligkeit von 3 Magnituden. Nach seiner maximalen Annäherung an die Sonne trennten sich der<br />

Gas- <strong>und</strong> Staubschweif <strong>und</strong> zwei Schweife wurden sichtbar.<br />

Aussagen über das typische Verhalten dieses Oortschen <strong>Kometen</strong> <strong>und</strong> ob er in gewisser Hinsicht ein<br />

spezielles Erscheinungsbild zeigte, gelangen mir leider nicht. Bei diesen Untersuchungen merkte<br />

ich sehr schnell, dass ich an die Grenzen meiner Möglichkeiten gestossen bin, weil ich nicht genau<br />

wusste, auf was zu achten ist. Es bräuchte wohl weitergehende Studien <strong>und</strong> langjährige<br />

Erfahrungen, um zu solchen Schlussfolgerungen zu gelangen.<br />

<strong>Kometen</strong>forscher 32 haben jedoch festgestellt, dass das Bemerkenswerte an diesem <strong>Kometen</strong> die<br />

Tatsache ist, dass die Schweiflänge nach dem 10.März knapp drei Wochen hinweg nahezu konstant<br />

blieb. Sie ging erst Anfang April, etwas langsamer als beim Anstieg, wieder zurück.<br />

Ausserdem gibt es Indizien für eine über längere Zeit gesteigerte Aktivität nach dem Perihel.<br />

Einerseits wegen der zwischen dem 12.Mai <strong>und</strong> dem 11.Juni überraschenderweise konstant<br />

gebliebenen Helligkeit trotz zunehmender Sonnendistanz, andererseits weil der Komadurchmesser<br />

nach dem Perihel deutlich grösser war als vor dem Perihel, bezogen auf eine bestimmte<br />

Sonnendistanz. Dies konnte ich bei meinen Ausrechnungen leider nicht erkennen, da ich vor dem<br />

Perihel zu wenige Daten habe, um solche Aussagen machen zu können.<br />

Mein persönliches Ziel, eine Arbeit zu schreiben, die nicht nur als Staubfänger dient <strong>und</strong> im<br />

Schreibtisch jahrelang verschwindet, sondern die ich immer wieder gerne hervornehme, daran<br />

weiter arbeite <strong>und</strong> verbessere, habe ich mit guten Resultaten, der von mir im Vorfeld gesetzten<br />

Aufgaben, mit Sicherheit erreicht.<br />

Um Aussagen über die Richtigkeit meiner Daten machen zu können, habe ich jeweils in den<br />

einzelnen Diagrammen sowohl die Vergleichsdaten anderer Forscher, als auch Ephemeridendaten<br />

32 [11] Andreas Kammerer, Seiten 67,68<br />

Seite 33

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