Eigene Beobachtungen vom Kometen 153P/Ikeya-Zhang und ...
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wirkenden Kraft auf die Staubteilchen. Je kleiner die Teilchen sind, desto stärker ist die<br />
resultierende Kraft, da die Gravitationskraft kleiner ist als bei grossen Teilchen.<br />
Die resultierende Kraft hat dann die Abweichungen der Staubteilchen von der Keplerbewegung<br />
(siehe B.3.1) zur Folge. Die Umlaufbahnen der Staubkrümel trennen sich von der des <strong>Kometen</strong>,<br />
wobei der feine Staub am stärksten von der Bahn des <strong>Kometen</strong> abweicht. In einigen Fällen wird der<br />
Staubschweif bis zu 90° aufgefächert.<br />
B.2.3.1 Gegenschweif 10<br />
Der Gegenschweif ist ein Phänomen, das durch die Projektion des Staubschweifs an den<br />
Himmelskörper entstehen kann, obwohl der Schweif von der Sonne weggerichtet ist. Er tritt nur<br />
dann auf, wenn die Erde nahe der <strong>Kometen</strong>bahnebene steht. Würde man senkrecht von oben auf die<br />
Bahnebene blicken, so sähe man nur einen einzigen, breit aufgefächerten Staubschweif.<br />
Der Gegenschweif kann als nadelförmig spitzes bis breites, diffuses Gebilde in der Gegenrichtung<br />
zum eigentlichen Schweif in scheinbar solarer Richtung beobachtet werden.<br />
Gegenschweife sind nicht so selten wie man denkt. Oft werden sie aber von den Photographen nicht<br />
gesehen, da sie meist ziemlich schwach sind.<br />
B.2.4 Der Gasschweif / Plasmaschweif / Ionenschweif 11<br />
Der Gasschweif bildet sich in der Regel vor dem Staubschweif, der meist erst in geringer<br />
Sonnendistanz erscheint, aus.<br />
Im Allgemeinen weist der Gasschweif einen kleinen Öffnungswinkel auf <strong>und</strong> läuft gerade <strong>vom</strong><br />
<strong>Kometen</strong>kopf weg. Aufgr<strong>und</strong> des Sonnenwindes zeigt der Gasschweif stehts von der Sonne weg.<br />
Gasschweife sind besonders in grösserer Sonnennähe extrem dynamisch <strong>und</strong> verändern sich sehr<br />
schnell.<br />
Der Plasmaschweif kann eine Länge von bis zu 100 Millionen Kilometern erreichen <strong>und</strong> besteht aus<br />
Plasma, ionisiertes Gas aus elektrisch geladenen Atomen <strong>und</strong> Molekülen. Plasma entsteht, weil die<br />
Koma der ultravioletten Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Elektronen können durch die energiereichen<br />
Lichtquanten aus den Atomen <strong>und</strong> Molekülen herausgeschlagen werden.<br />
Doch zur Ausbildung des Plasmaschweifes ist der Sonnenwind von entscheidender Bedeutung. Der<br />
Sonnenwind ist ein fortwährender, unruhiger Strom, der aus Ionen besteht, welche aus den heissen<br />
oberen Schichten der Sonne stammen. Das Plasma der Koma wird dann <strong>vom</strong> Sonnenwind<br />
weggedrückt <strong>und</strong> es bildet sich der von der Sonne weggerichtete Plasmaschweif.<br />
Die bizarren Formen innerhalb des Plasmaschweifs entstehen häufig durch die elektromagnetische<br />
Wechselwirkung mit dem Sonnenwind.<br />
B.3 Herkunft <strong>und</strong> Entstehung<br />
B.3.1 Die Bahnen 12<br />
Mit den <strong>Kometen</strong>bahnen taten sich die Astronomen vor Edmond Halley (1656-1742) schwer, weil<br />
die <strong>Kometen</strong>bahnen markant von denen der Planeten abweichen. Weil nun früher nicht beantwortet<br />
werden konnte, woher ein Komet kommt <strong>und</strong> wohin er geht, wurden die Schweifsterne oft als<br />
„Unheilbringer“ gedeutet.<br />
Aber die <strong>Kometen</strong> gehorchen wie die Planeten auch den Gesetzen, die Johannes Kepler in den<br />
Jahren 1609 bis 1618 formulierte. Jahrzehnte später stützte das Gravitationsgesetz von Isaac<br />
Newton (1687) diese Gesetze.<br />
Alle Körper im Sonnensystem, <strong>Kometen</strong> ebenso wie Planeten, bewegen sich auf Ellipsenbahnen, in<br />
deren einem Brennpunkt die Sonne steht, dies besagt das erste Keplersche Gesetz. Dabei schliessen<br />
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