Nummer 5 Mai 1996 0,00 DM An allen ... - re*flex - Bürgernetz
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22<br />
Nine Feet Underground im Kreuzverhör<br />
Bernd: Nine Feet Underground Interview;<br />
dritter Versuch!<br />
(allg. Gelächter)<br />
[re•flex]: Ihr habt eine neue CD auf<br />
dem Markt.<br />
Bernd: Ist das wahr?<br />
[re•flex]: Sagt doch kurz etwas dazu!<br />
B: Ja, auf der CD befinden sich drei<br />
Jahre No Mercy dokumentiert, Get<br />
Wild, Doesn‘t Matter und Weak, die<br />
Coverversion von den New Bomb<br />
Turks, einer unserer Lieblingsbands,<br />
sowie unser neues Stück Blind und der<br />
Bonustrack Blind2.<br />
Martin: Blind geht so in die Richtung,<br />
wie es jetzt in Zukunft halt weitergehen<br />
soll. Bißchen mehr Songwriting.<br />
[re•flex]: Wie schafft ihr es, Schule<br />
und Band unter einen Hut zu bringen?<br />
B: Erstma grundsätzlich: Die Schule<br />
geht vor! Das ist ganz klar!<br />
Ma: Bei dir!<br />
B: Die Schule geht vor, die Hausaufgaben<br />
müssen gemacht werden.<br />
Ma: Was redest du?<br />
B: Die Arbeiten müssen geschrieben<br />
werden.<br />
[re•flex] 5/96<br />
Kultur<br />
Moritz: Buuuuuh!<br />
B: Und danach, wenn wir noch n bißchen<br />
Zeit haben, dann machen wir<br />
Musik.<br />
Ma: Ja, wenn Papa das erlaubt.<br />
<strong>An</strong>dré (Bessi): Von drei bis sieben!<br />
Mo: Dann fährt Bessis Bus nämlich.<br />
[re•flex]: Wenn der Name nine feet<br />
ug oder No Mercy fällt hört man immer<br />
wieder „Ach das sind doch diese<br />
kleinen verwöhnten Jungs, die von<br />
ihren Eltern alles in den Arsch geschoben<br />
kriegen.“<br />
B: Das ist ja eine Frechheit.<br />
Mo: Das finden wir eine Dreistigkeit<br />
und weisen es zurück!<br />
Ma: Das lassen wir gar nicht an uns<br />
heran, obwohl es...<br />
B: ...eigentlich stimmt.<br />
Mo: Obwohl es stimmt. Aber es ist<br />
eine Frechheit.<br />
B: Unglaublich!<br />
Ma: Sowas zu sagen...<br />
[re•flex]: Ihr habt euch das also alles<br />
selber hart erarbeitet?<br />
Ma: Das ist richtig! Wir saßen stundenlang<br />
hier in dem Keller und ham<br />
[re•flex]•klu•siv<br />
überlegt, “wie machen wir den<br />
Song?“ und ham dat richtig so ausgetüftelt<br />
und dann ham wir uns das auch<br />
selber erarbeitet und das ham wir uns<br />
alles verdient.<br />
Mo(Schreit anklagend): Wir haben<br />
Nächte in irgendwelchen verrauchten,<br />
verruchten Kneipen verbracht!<br />
Ma: Auch mal nur vor zwei Leuten<br />
gespielt! Aber da muß man spielen,<br />
als wenn man -was weiß ich?- vor 2<strong>00</strong><br />
spielen würde.<br />
B: (steigert sich<br />
rein): In Puffs<br />
und Schwulenbars<br />
haben wir<br />
nächtelang gemacht!!<br />
Ma: Da muß man<br />
halt die Arschbacken<br />
zukneifen<br />
und durch. Das<br />
geht nicht anders.<br />
Mo: Durch die<br />
Gosse geschlört<br />
haben wir uns,<br />
mit leerem Magen,<br />
leeren Kühlschrank<br />
zu Hause<br />
gehabt!<br />
[re•flex]: Euer<br />
Musikstil hat sich<br />
ja ein wenig verändert,<br />
wie man<br />
beim hören der<br />
CD feststellen<br />
konnte.<br />
B: Ja, man kann sagen, vom schnörkellosen<br />
Rock ‘n Roll zur drogenfreien<br />
Drogenmusik, wie unser Produzent<br />
Manni gestern zu sagen pflegte. Manni<br />
ist klasse!<br />
Applaus von <strong>allen</strong>.<br />
B: Hi, Bernwart! Da kommt der Bernwart<br />
zur Tür herein.<br />
Ma: Bernwart von the Horst!<br />
[re•flex]: Nun zum Thema musikalische<br />
Vorbilde[re•flex]: Ihr wechselt<br />
eure Vorbilder ja wie die Unterhosen.<br />
A: Ja, einmal im Jahr, nech.<br />
Mo: Ja gut, es gab schon immer zwei<br />
große Vorbilder, das sind ABBA und