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Seite 30 Nutzfahrzeuge + Geräte KBD 5/2010 VW Caddy Maxi 4Motion: Der liefert’s überall hin Vor zwei Jahren brachte Volkswagen den Caddy mit langem Radstand auf den Markt: 47 Zentimeter länger ist der Caddy Maxi und bietet dadurch ein erstaunliches Mehr an Laderaum. Während der kleine Bruder bereits seit einem Jahr als 4Motion- Modell durch die Lande fährt, hält der Vierradantrieb erst jetzt Einzug in den 4,88 Meter langen Transporter. Volkswagen erhofft sich gewerbliche und private Kundschaft, die einen allradgetrie- Von Paul-Janosch Ersing Der Caddy Maxi 4Motion als geräumiger Kastenwagen Fotos (2): Paul-Janosch Ersing Nur der Schriftzug am Heck verrät den Allradantrieb benen Kastenwagen oder geräumigen Kombi für Fahrten ins Gebirge oder in unwegsamem Gelände benötigt. Ein Tipp für die Fortbewegung abseits befestigter Pisten: Um unerwünschten Kontakt von Motor und Getriebe mit dem harten Untergrund zu verhindern, empfiehlt sich ein Unterfahrschutz, der als Sonderausstattung mit 226 Euro in der Preisliste steht. Auf befestigter und trockener Straße merkt man von der aufwändigen 4x4- Technik so gut wie nichts: Die Fahrgeräusche im Innenraum sind nicht wesentlich lauter als im Fronttriebler.Lediglich ein kleiner 4Motion- Schriftzug auf dem Schalthebel verrät den Passagieren den vierfachen Vortrieb. Wenn’s rutschig wird, sorgt eine elektronisch geregelte Haldex-Kupplung für die Verteilung der Antriebskraft zwischen Vorder- und Hinterachse: Ein Steuergerät errechnet den idealen Bedarf für die Hinterachse und kann in Extremsituationen bis zu 100 Prozent an selbige abgeben. Die Vorderachse gleicht der des frontgetriebenen Caddy, am Fahrzeugheck mussten für die Umsetzung des Allradantriebs einige Veränderungen vorgenommen werden: Die Karosserie wurde durch zusätzliche Bleche verstärkt, Stoßdämpfer und Blattfedern hat man entsprechend angepasst. AUTOGRAMM Volkswagen Caddy Maxi 4Motion Typ: Kastenwagen Länge: 4,88 Meter Breite: 1,79 Meter Höhe: 1,89 Meter Radstand: 3,00 Meter Leergewicht: 1619 Kilogramm Zuladung: 731 Kilogramm Anhängelast: 1500 Kilogramm Gepäckraum: 4200 Liter Sitze: zwei Motor: Diesel-Vierzylinder Hubraum: 1896 Kubikzentimeter Leistung: 105 PS/77 kW bei 4000 U/min Drehmoment: 250 Newtonmeter bei 1900 U/min CO 2-Ausstoß: 176 g/km Spitze: 164 km/h 0 auf 100 km/h: 13,9 Sekunden Normverbrauch: 6,7 Liter Diesel Aus technischen Gründen gibt es den Allrad-Caddy ausschließlich mit handgeschaltetem Sechsganggetriebe und einer einzigen Motorisierung: Unter der Haube schiebt der nicht mehr ganz so neue 1,9-Liter-Turbodiesel Dienst, der aus seinen vier Zylindern eine ausreichende Leistung von 105 PS/77 kW schöpft und es auf ein höchstes Drehmoment von 250 Newtonmetern bringt. Weitere Informationen erhalten Sie über das Kennwort: VW Caddy Maxi 4Motion
KBD 5/2010 Clever Strom für Elektroautos tanken Bis 2020 sollen in Deutschland eine Million Elektroautos unterwegs sein, angetrieben durch Strom aus erneuerbaren Energien. In zehn Jahren wird grüner Strom laut Bundesumweltministerium 30 % der Gesamtmenge stellen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie geht sogar von 47 Prozent aus. Rein rechnerisch wäre eine CO2-neutrale Elektromobilität damit machbar. Tatsächlich ist sie jedoch schwer zu realisieren: Mehr Sonnenund Windenergie bedeutet einen hohen Stromanteil, dessen Verfügbarkeit sich nicht per Knopfdruck steuern lässt. Zudem besteht die Gefahr, dass zu Stoßzeiten durch mehr Elektromobilität extreme Nachfragespitzen entstehen. Eine Stromversorgung, die sich wie bisher allein am Verbrauch orientiert, ist dem nicht gewachsen. „Wir brauchen ein intelligentes Netz, ein Smart Grid, in dem sowohl Strom als auch Informationen fließen“, sagt Dominik Noeren vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Die Netzstruktur muss sich verändern, die verbrauchsgesteuerte Stromerzeugung muss sich am Angebot orientieren. „Vor allem Elektroautos bringen dafür beste Voraussetzungen mit“, erklärt Noeren. In der Masse können sie viel Energie speichern. Der durchschnittli- Nutzfahrzeuge + Geräte Seite 31 che Pkw parkt an mindestens 20 von 24 Stunden – mehr als genug Zeit, die Batterie dann aufzuladen, wenn der Wind auffrischt oder die Nachfrage nach Strom niedrig ist. Mit der „Intelligenten Ladestation“ haben die Forscher ein Gerät entwickelt, mit dem Elektrofahrzeuge Strom zapfen können, wenn die Netzlast gering und der Anteil erneuerbarer Energien hoch ist. So lassen sich Lastspitzen vermeiden und die Beiträge von Sonne und Wind voll nutzen. „Wichtig ist uns, dass der Endkunde jederzeit selbst entscheiden kann, wann er tankt. Durch das ge- Elektro-Autos gehört die Zukunft Elektrofahrzeugen gehört die Zukunft. Sie werden herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotoren ablösen. Das glauben 60 % der Deutschen, wie der Hightech-Verband BITKOM mitteilte. Basis ist eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des BITKOM. Die Bundesbürger wollen saubere, nachhaltige und zuverlässige Fortbewegungsmittel – der Elektromobilität trauen sie all das am ehesten zu“, sagte BITKOM-Präsident Prof.Dr. August- Wilhelm Scheer. Elektromotoren genießen laut der Umfrage im Vergleich zu steuerte Aufladen der Batterie dürfen ihm keine Nachteile entstehen“, betont Noeren. Der Forscher plädiert deshalb für einen Stromtarif, der sich an die Situation im Stromnetz anpasst, der in nachfragestarken Zeiten teurer und bei einem Überangebot an erneuerbaren Energien besonders günstig ausfällt. Der Nutzer der „Intelligenten Ladestation“ könnte dann zwischen einer sofortigen und einer preiswerteren, eventuell längeren Ladezeit wählen, die gleichzeitig netz- und umweltfreundlich ist. Kennwort: Intelligente Ladestation anderen alternativen Antrieben das höchste Ansehen: Wenn die fossilen Energiereserven wie Erdöl oder Erdgas erschöpft sind, favorisieren 40 % der Deutschen elektrische Antriebe als Ersatz. 30 % aller Befragten würden lieber mit Diesel auf pflanzlicher Basis fahren, 16 % mit Wasserstoff. Die Bundesregierung will Deutschland als Leitmarkt für Elektromobilität etablieren. Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million E-Autos auf den Straßen fahren. Einer im März veröffentlichten BITKOM-Studie zufolge erwägen vier von zehn Deutschen den Kauf eines Elektro-Autos. Wichtig dabei: Um Deutschland zum Leitmarkt der Elektromobilität zu machen, genügt die bloße Bereitstellung der Fahrzeuge nicht. Weitere Informationen über das Kennwort: Bitkom-Umfrage
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