Steiermarkwein Ausgabe 3 - Winter 2009
Winter 2009 London
Winter 2009
London
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€ 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 • <strong>Ausgabe</strong> 3 / <strong>2009</strong><br />
Verlagspostamt 8430 Leibnitz 09Z038075M • P.b.b.<br />
€ 4,40<br />
W e i n | K u l i n a r i k | R e i s e n<br />
London<br />
Steirische Weine in der<br />
wichtigsten Metropole des<br />
internationalen Weinhandels<br />
Rotwein im Test:<br />
Blauer Wildbacher<br />
Schlosstaverne<br />
Farrach serviert<br />
2-Hauben-Menü<br />
1
2<br />
0,5 Liter<br />
12 788 962<br />
„g.g.A.“ steht für geschützte geografi sche Angabe<br />
und bedeutet:<br />
- gesicherte Herkunft der Kürbiskerne aus einem geografi sch<br />
defi nierten Gebiet in Österreich<br />
- Kürbiskernöl hergestellt in heimischen Ölmühlen<br />
- 100% reines Kürbiskernöl aus Erstpressung<br />
Die Banderole mit der individuellen,<br />
fortlaufenden Kontrollnummer sichert<br />
Ihnen ein kontrolliert echtes Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />
Die Banderole sichert das Original<br />
Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., A-8430 Leibnitz, Julius-Strauß-Weg 1a<br />
Tel. 03452 / 72 151, Fax: 03452 / 72 151-15, office@steirisches-kuerbiskernoel-gga.at<br />
www.steirisches-kuerbiskernoel.eu
Impressum:<br />
SteiermarkWein:<br />
Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur, Kulinarik und Reisen<br />
Erscheint 2010 4x (Frühjahr, Sommer, Herbst, <strong>Winter</strong>)<br />
Medieninhaber:<br />
Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag)<br />
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich<br />
Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig<br />
Chefredaktion: Henry Sams (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Redaktionelle und beratende Mitarbeiter:<br />
Ing. Werner Luttenberger,<br />
Landesweinbau-Direktor Steiermark (wl@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj (lv@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommeliere Anna Schachner (as@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer (ms@ag-verlag.at)<br />
Holger Massner, Vinothekar (hm@ag-verlag.at)<br />
Arno Bergler, www.weinerleben.at (ab@ag-verlag.at)<br />
Valentin Simettinger, Publizist, Wien (vs@ag-verlag.at)<br />
Andrea Spath (as@ag-verlag.at)<br />
Adi Brunner, Connaisseur<br />
Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger<br />
Joachim Schnedlitz, Kolumnist (js@ag-verlag.at)<br />
Peter Feldhofer, (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Mag. Lilli Kollar (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Nina Jahrbacher (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Wolfgang Kuhn (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart (mb@ag-verlag.at)<br />
England: Maggie Quintrell, London (office@ag-verlag.at)<br />
Ted MacArthur, Henley-on-Thames (office@ag-verlag.at)<br />
Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden (ls@ag-verlag.at)<br />
Verkaufsleitung:<br />
Regina Rottenmanner, Graz (rr@ag-verlag.at)<br />
Tel. +43 676 6017 326<br />
Produktionsleitung: Josef Krassnig (produktion@ag-verlag.at)<br />
Grafik & Layout: Apresvino, (www.apresvino.at)<br />
Gesamtherstellung:<br />
Multicreatives Werbeteam SaKra<br />
in Kooperation mit Marko Druck, GmbH.<br />
Hauptstraße 42, 8430 Leitring, Wagna<br />
Anschriften, Telefon, Fax, ISDN:<br />
AG-Verlag, Werbeagentur Sams, office@ag-verlag.at<br />
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz<br />
Tel. +43 676/6017326<br />
+43 3452/73744<br />
ISDN Leo-Port: +43 3452/73722<br />
Fax +43 3452/73744<br />
Ergänzende Bildquellen-Nachweise:<br />
Seite 60 Peter Pichler: Foto: Herbert Raffalt<br />
Seite 60 Mann im Schnee: © Schladming-Dachstein/ikarus.cc/Foto: R.Lamm<br />
Seite 61 Langlaufen: © Steiermark Tourismus/Foto: R. Lamm<br />
Seite 61 Nachtslalom: © Steiermark Tourismus/Foto: ikarus.cc<br />
Seite 61 Steirerkäs`: © Steiermark Tourismus/Foto: Lunghammer<br />
Seite 62 Abenteuerpark Planai: © Steiermark Tourismus/Foto: ikarus.cc<br />
Seite 62 Hüttenzauber: © Schladming-Dachstein<br />
Seite 62 Schlitten: © Steiermark Tourismus/Foto: photo-austria.at<br />
Alle anderen Fotos ohne Kennung wurden beigestellt oder liegen<br />
die Rechte bei „steiermarkwein“<br />
E D I T O R I A L<br />
„steiermarkwein“ macht Freude!<br />
Für unser Team, das sich dieses Jahr mit „steiermarkwein“<br />
einen neuen (zusätzlichen) Wirkungskreis schuf, ist es kaum<br />
vorstellbar: Das positive Echo unserer Leser nach nur zwei<br />
<strong>Ausgabe</strong>n hat alles übertroffen, was sich jeder einzelne in<br />
seinen kühnsten Träumen vorgestellt hat.<br />
Das spornt an und ist eine große Motivation für die ganze<br />
Gruppe, um kreativ, informativ, seriös und weiteren guten<br />
Vorsätzen gemeinsam mitanzupacken, „steiermarkwein“<br />
noch attraktiver zu gestalten. Mit spannenden Beiträgen<br />
versteht sich. Ohne einen adäquaten Mitarbeiterstab würde<br />
das Projekt „steiermarkwein“ nicht funktionieren, deshalb<br />
bin ich sehr stolz darauf, dass wir neue Kräfte bündeln<br />
konnten. So wird uns in Zukunft Wolfgang Kuhn tatkräftig<br />
unterstützen, auch wenn er ab kommenden Jänner als<br />
Radiomoderator in die chinesische Hauptstadt Peking zieht.<br />
Vorläufig für ein Jahr. In dieser <strong>Ausgabe</strong> bringt er sich mit<br />
seinen Beiträgen über die Dachsteinregion – im speziellen<br />
über Schladming – sowie über die Amadeus-Verleihung in<br />
Wien bereits stark ein.<br />
Großartig funktioniert haben unsere Kontakte nach England.<br />
Maggie Quintrell aus London und Ted MacArthur aus<br />
Henley-on-Thames versorgten „steiermarkwein“ mit vielen<br />
attraktiven Informationen und bereiteten uns den Boden<br />
für spannende Recherchen in der Metropole des internationalen<br />
Weinhandels.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> ziehen wir auch den sprichwörtlichen<br />
Junker-Hut für den jungen steirischen Wein und berichten<br />
über die Junker-Präsentationen in Graz und Stainz, dazu<br />
liefern wir Infos und Kostnotizen. Tief ins Glas schauten wir<br />
auch dem Blauen Wildbacher, der unserer Kostrunde viel<br />
Spass bereitete.<br />
Große Freude haben wir mit unseren Winzern wenn es u. a.<br />
um Prämierungen ihrer besten Tropfen geht. Diese werden<br />
mittlerweile weltweit geschätzt und beachtet. Die großartigen<br />
Leistungen unserer Weinbauern aufzuzeigen, ist daher<br />
eine der wichtigsten Anliegen von „steiermarkwein“.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Henry Sams<br />
Henry Sams<br />
Chefredakteur<br />
PS: Wie denken Sie über „steiermarkwein“?<br />
Bitte schreiben Sie oder senden Sie uns ein Mail. Wir freuen<br />
uns aufrichtig auf Ihre Meinung.<br />
3
4<br />
w w w . . a t <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2009</strong><br />
10 Der Weinjahrgang <strong>2009</strong><br />
Kleine Ernte – große Qualität<br />
13 Junker-Rallye <strong>2009</strong><br />
Der junge steirische Wein legt<br />
einen fulminanten Start hin<br />
16 Junker-Gala in Stainz<br />
Das wahrscheinlichst schönste<br />
Fest für den Wein mit Hut<br />
20 Die ersten Kostproben <strong>2009</strong><br />
Wir öffnen die ersten Flaschen<br />
des neuen Jahrganges Junker<br />
23 Der Blaue Wildbacher im Test<br />
Der weststeirische Kraftlackl<br />
überrascht mit viel Charme<br />
30 Wein – Architektur – Musik<br />
steiermarkwein besucht die<br />
Weinmanufaktur Schilhan und<br />
trifft dabei auf Elvis vom Jägerberg<br />
32 Austrian Wine Challenge<br />
Steirer räumen groß ab<br />
34 Österreichs Weinexport<br />
Die große Krise zeigt bei<br />
uns kleine Wirkungen<br />
35 Schlosskeller Seggauberg<br />
Zwei junge Gastronomen<br />
überzeugen die Südsteirer<br />
39 Promijury wählt Ölkaiser<br />
Starköche kürten das beste<br />
Steirische Kürbiskernöl g.g.A.<br />
42 Schlosstaverne Farrach<br />
Alexander Stöhr kocht für uns<br />
ein köstliches 2-Hauben-Menü<br />
58 Am Puls der Skiwelt<br />
Schladming dopt sich mit<br />
steirischem Wein und guter<br />
Küche für die Ski-WM 2013<br />
66 Weltmeisterin geht neue Wege<br />
Daniela Schuster sattelt um<br />
69 Im Zentrum des Weinhandels<br />
London ist DIE Weinmetrople,<br />
steirische Weine sind sehr präsent<br />
75 Anton Mosimann liebt Kernöl<br />
Der Schweizer Starkoch kocht in<br />
London für das englische Königshaus<br />
78 Riesenerfolg für Felberjörgl<br />
Hans-Peter Temmel gewinnt in<br />
London eine IWC-Trophy für Süßwein<br />
80 Ethno-Küche und steirische Weine<br />
Londons bestes indische Restaurant<br />
kredenzt Weine von Hannes Sabathi<br />
86 Steirer im Reisefieber<br />
Führende Hotels und Restaurants<br />
haben für die <strong>Winter</strong>saison ihre<br />
Keller mit steirischen Weinen gefüllt
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steiermarkwein erscheint im Frühjahr | Sommer | Herbst | <strong>Winter</strong> 2010<br />
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5
Kristall als Pate für großen Wein<br />
6<br />
Das Weingut Winkler-<br />
Hermaden im südoststeirschem<br />
Kapfensein kultiviert<br />
seine Weingärten auf den<br />
steilen Abhängen eines<br />
erloschenen Vulkankegels.<br />
Dort befindet sich<br />
auch der „Lange Keller“<br />
mit altem Kreuzgewölbe<br />
und rund 350 Jahre alter<br />
Geschichte. „Hier wohnt der<br />
Olivin“ erzählt man dort<br />
den Besuchern. Er ist ein<br />
reinsortiger Blauer Zweigelt,<br />
der seit 20 Jahren von<br />
der Familie gekeltert wird.<br />
Dieser kräftig-feinwürzige<br />
Rotwein Jahrgang 2007 gewann<br />
nun – neben anderen<br />
Auszeichnungen – auch die<br />
internationale „awc“-Trophy<br />
in Wien. Olivin ist auch ein<br />
Kristall der in den Böden<br />
von Kapfenstein vorkommt.<br />
www.winkler-hermaden.at<br />
Ein Sekt wie aus der Champagne<br />
Die Weingärten von Erich<br />
& Walter Polz zählen zu<br />
den besten des Landes,<br />
dementsprechend hochwertig<br />
werden die Weine<br />
ausgebaut. Den hohen<br />
Qualitätsansprüchen<br />
wird auch der neue Brut<br />
Rosé-Sekt des Brüderpaares<br />
vollauf gerecht. Verwendet<br />
wurden dafür nur vollreife<br />
Trauben von Pinot Noir und<br />
St. Laurent, wie man sie in<br />
Frankreich auch für den<br />
Champagner nützt. Nach<br />
zweijähriger Flaschenreife<br />
präsentiert sich der neue<br />
Polz-Sekt mit exzellenter,<br />
einladender Tropenfrucht,<br />
Brioche und Nougat, er ist<br />
facettenreich, getragen von<br />
frisch-fruchtiger Säure und<br />
ganz feinem, lebendigem<br />
Mousseux. Chapeau!<br />
www.polz.co.at<br />
Objekte aus der Kraft der Natur<br />
Holz lebt. In den Objekten<br />
von Anton Scheucher offenbart<br />
sich die schöpferische<br />
Kraft der Natur. Der Künstler<br />
reduziert seine Stücke auf<br />
einfache Formen und setzt<br />
sie damit eindrucksvoll in<br />
Szene. Schalen, Vasen, Kugeln,<br />
Accessoires vermitteln<br />
dadurch ein durch und<br />
Feuerzangenbowle auf steirisch<br />
Eine Herrenrunde schwelgt<br />
bei einer Feuerzangenbowle<br />
in der Vergangenheit und<br />
erzählt Geschichten aus<br />
der längst vergangenen<br />
Schulzeit. Legendär ist die<br />
Verfilmung dieses Romans<br />
Anton Scheucher<br />
HOLZart<br />
8471 Spielfeld<br />
Unterschwarza 69<br />
Tel. 0664 1547292<br />
durch sinnliches Erlebnis<br />
und bringen die Einfachheit<br />
dieser Objekte mit viel Stil<br />
zum Ausdruck. Verarbeitet<br />
werden – durchwegs auf<br />
der Drechselbank – nur heimische<br />
Hölzer wie Kirsche,<br />
Akazie, Birne, Apfel, Esche,<br />
Ulme, auch solche vom Essig-<br />
oder Glockenholzbaum.<br />
mit Heinz Rühmann im Jahre<br />
1944. Dieser Geschichte<br />
nimmt sich auch Franz<br />
Ellmaier an und kreierte<br />
für steiermarkwein eine<br />
steirische Feuerzangenbowle.<br />
Die Zutaten: 1/4 l<br />
steirischer Qualitätsrotwein,<br />
4cl Orange frisch gepresst,<br />
2cl Zitrone frisch gepresst,<br />
1 Gewürznelke, 1 kleiner<br />
EL brauner Zucker, 4 Stk.<br />
Würfelzucker, Rum (80%)<br />
zum Flambieren. Zubereitung:<br />
Limette gespickt mit<br />
Gewürznelken und Zimt ins<br />
Glas geben, den Wein mit<br />
braunem Zucker erhitzen<br />
aber nicht kochen, Würfelzucker<br />
mit Rum tränken, anzünden<br />
und ins Glas tropfen<br />
lassen. Franz Ellmaier kann<br />
man auch als Cocktail-Mixer<br />
engagieren.<br />
Tel. 0676/86556731
Süßes aus der Wildbacher-Traube<br />
Dass Schokolade gut mit<br />
Rotwein geht, zeigt das<br />
weststeirische Weinhaus<br />
Stainz. Mit der Blaustain<br />
Collection beschreitet man<br />
dort vielfältige Wege. Im<br />
Mittelpunkt steht der Blaue<br />
Wildbacher, den man zu einem<br />
tollen Rotwein aus den<br />
Kellern von sechs Winzern<br />
cuvettiert (siehe Seite 25).<br />
Dieser Rotwein wird auch<br />
für die Herstellung der köst-<br />
Knackig und naturecht: Der Kern<br />
Peter Egger verarbeitet<br />
seine Kürbiskerne nicht<br />
nur zum grünen Gold der<br />
Steiermark. Der kernige,<br />
sympathische Typ veredelt<br />
seine Kürbiskerne „Made in<br />
Styria“ zu runden, knackigfrischen,<br />
süßen, scharfen,<br />
würzigen Knabberkernen.<br />
Diese schmecken so<br />
einzigartig luftig, knusprig<br />
und knackig frisch! Für<br />
jeden Geschmack findet<br />
sich der passende Kern: Als<br />
Latin-Lover mit Schoko und<br />
Chili, als scharfer Typ mit<br />
Wasabi, als Süße Sünder mit<br />
Schoko-Orange, mit Weißer<br />
Schoko und Orange, weitere<br />
werden mit Zimt-Vanille,<br />
Ingwer-Karamell oder ganz<br />
Natur pur veredelt.<br />
Kostproben aus dem<br />
Online-Shop unter:<br />
www.der-kern.at<br />
n den letzten fünf Jahren wurden rund € 100<br />
IMio. für einen bestmöglichen, ökologisch<br />
verträglichen Schutz von Hochwassergefahren<br />
investiert. Mit 95 in Betrieb befindlichen Hochwasserrückhaltebecken<br />
ist die Steiermark das<br />
Bundesland mit den meisten derartigen Schutzbauten<br />
und somit auch führend hinsichtlich<br />
technischer Ausstattung. Dadurch gelang es,<br />
viele Wohngebiete zu schützen und zu sichern.<br />
Wasser – unser KOST-barstes Gut.<br />
Wir Steirer Schauen über<br />
den beckenrand hinauS<br />
Wasserland Steiermark<br />
LEBENSRESSORT<br />
lichen Blaustain-Pralinen<br />
mit cremiger Füllung verwendet.<br />
Das Geheimnis der<br />
Rezeptur für diese in liebevoller<br />
Handarbeit gefertigte<br />
Kugel wird nicht verraten,<br />
nur so viel gibt uns Weinhaus-Geschäftsführer<br />
Peter<br />
Stocker preis: Wer einmal<br />
von unseren Pralinen nascht<br />
wird glücklich und kommt<br />
nicht mehr von ihnen los.<br />
www.weinhaus-stainz.at<br />
Nähere Infos unter: www.wasserland.steiermark.at<br />
7
Feinstes aus der Genuss-Schule<br />
„Es ist ein Brauch von alters<br />
her, wer Sorgen hat, hat<br />
auch Likör“, schrieb schon<br />
Wilhelm Busch in „Die fromme<br />
Helene“.<br />
Den gibt es auch bei Maria<br />
Steinbauer. Bei ihr kann<br />
man so richtig in den Gaben<br />
der Natur wühlen. Wenn die<br />
Früchte in den Obstanlagen<br />
reif sind gibt es Frischobst<br />
wie Äpfel, Weichseln,<br />
Kirschen, Pfirsiche und Birnen.<br />
Diese kommen nicht<br />
nur als frisch, saftige Vita-<br />
Schicksalshaft auf ewig mit einander verbunden<br />
8<br />
minspender auf den Tisch,<br />
Maria Steinbauer selbst<br />
veredelt das Obst in Hochprozentiges,<br />
brennt feinste<br />
Destillate und produziert<br />
Liköre, wie diesen Weichsel-<br />
Fruchtlikör. Nur vollreife<br />
Weichseln werden in einem<br />
Weichselbrand eingelegt<br />
und mit aufgelöstem Zucker<br />
und geheimen Zutaten abgeschmeckt.<br />
Maria und Leo Steinbauer<br />
8510 Rassach 60, Weststmk.<br />
www.weixerl.at<br />
Wer Gutes bewahren möchte,<br />
muss sich mitunter von der<br />
Sehnsucht befreien, so manchen<br />
Geheimnissen auf die<br />
Spur zu kommen.<br />
Wie so oft stellt sich einem die Frage:<br />
Wer war zuerst da, das Ei oder das<br />
Huhn? Ähnlich verhält es sich mit<br />
BA-RIC, einer neuen, innovativen Idee,<br />
Objekte wie Weinflaschen oder andere<br />
Produkte eindrucksvoll mit einem ausgehöhlten<br />
Holzblock im wahrsten Sinn<br />
des Wortes zu verschmelzen.<br />
BA-RIC lässt dabei viel Raum für Fantasie,<br />
für Entdeckungsgeist, für spannende<br />
Fragen etwa „Wie macht das Franz<br />
Geimer, der Erfinder dieser einzigartigen<br />
Marketingidee?“ Das weckt auch<br />
die Leidenschaft für das Unauslotbare<br />
und beschäftigt viele Denker. Denn<br />
nichts an diesem BA-RIC zeigt verdächtige<br />
Spuren der Manipulation, damit<br />
wird das Objekt der Begierde zu einem<br />
Sicher mit dem Auto unterwegs<br />
Überlassen Sie nichts dem<br />
Zufall! Erst recht nicht,<br />
wenn es um Ihre Sicherheit<br />
und die anderer im Straßenverkehr<br />
geht. Mit diesem<br />
digitalen Alkohol-Tester<br />
messen Sie den Alkoholgehalt<br />
im Atem direkt über<br />
das Gerät, das daher sehr<br />
hygienisch anwendbar ist.<br />
Das Messergebnis wird in<br />
Promille angezeigt, der<br />
Wert gilt nur als Anhaltspunkt<br />
und dient nicht zur<br />
Bestätigung der Fahrtüchtigkeit!<br />
2 Micro-Zellen sind<br />
im Lieferumfang enthalten.<br />
Alkohol-Tester iCC 2001<br />
Preis : 39,90<br />
Gesehen bei CONRAD<br />
Megastore Graz<br />
Center West<br />
Weblinger Gürtel 25<br />
www.conrad.at<br />
Unikat, zu einem Original. Und damit<br />
zu einem wertvollem Geschenk für<br />
Geburtstage, Jubiläen, zum originellen<br />
Marketinginstrument und Werbeträger,<br />
an dem man nie die Lust verliert,<br />
auf eine spannende Entdeckungsreise<br />
zu gehen. Damit bleibt BA-RIC in den<br />
Köpfen der Besitzer schicksalshaft auf<br />
ewig miteinander verbunden.<br />
Hergestellt wird BA-RIC aus 300 bis<br />
500 Jahren alten Holzbalken aus massiver<br />
Eiche, die von deutschen Fachwerkhäusern<br />
stammen, die dem Abriss<br />
preisgegeben wurden.<br />
Die exklusive und individuelle Geschenksidee<br />
BA-RIC wird nur auf<br />
Bestellung einzeln gefertigt und wird<br />
mit einer Güteplombe und einer ID-Nr.<br />
auf der Rückenetikett ausgeliefert.<br />
Nähere Informationen unter<br />
www.ba-ric.de oder<br />
BA-RIC, z. Hdn. Franz Geimer<br />
Eichenweg 23, D-66914 Waldmohr<br />
Tel. +49 6373 - 829985
Peter Feldhofers spitze Feder<br />
Wein und Liebe sind<br />
wahrlich schöne Triebe<br />
9
Indian Summer. Die Lage Hochgrassnitzberg in Spielfeld<br />
grenzt direkt an die österreichisch-slowenische Staatsgrenze.<br />
Im Herbst glänzten die Weinberge in einem üppigsatten<br />
Goldgelb. Die Trauben danken es mit extraktreicher<br />
Reife und prägnanten, sortentypischen Aromen.<br />
10<br />
Ein<br />
goldener<br />
Der neue Jahrgang: Klein, aber fein
Im Reigen der vier Jahreszeiten hat sich <strong>2009</strong> gezeigt, wie unbarmherzig die<br />
Natur unseren steirischen Weinbauern zusetzen kann. Wetterkapriolen mit<br />
starken Niederschlägen und extremen Hagelunwettern schmälerten die Ernte um<br />
ein Vielfaches. Ein Trost: Der goldene Herbst <strong>2009</strong> machte viel wett und<br />
sorgte – bei schwacher Ernte – für extraktreiches und reifes Traubenmaterial<br />
Herbst<br />
11
Der neue Jahrgang: Klein, aber fein<br />
„Kühle Temperaturen im <strong>Winter</strong><br />
2008/<strong>2009</strong> mit reichlichen Niederschlägen,<br />
ein warmes, eher trockenes<br />
Frühjahr, ein kühler und feuchter Juni<br />
es folgten warme Sommertemperaturen<br />
mit reichlich Niederschlägen und<br />
Wetterkapriolen wie Hagelschäden<br />
– das alles machte den steirischen<br />
Weinbauern heuer viel zu schaffen“,<br />
so Landesweinbaudirektor Werner<br />
Luttenberger.<br />
Das warme und sonnige Wetter bis<br />
Anfang Oktober brachte gesunde<br />
Trauben mit idealer Reife und kühle<br />
Nächte sorgten dafür, dass auch<br />
das Aroma perfekt erhalten blieb.<br />
Man darf sich also wieder auf einen<br />
qualitativ hochwertigen Jahrgang<br />
freuen, allerdings auch mit Wermutstropfen.<br />
Schlechtes Wetter während<br />
der Blüte und großflächige Hagelschäden<br />
haben den Ertrag im Vergleich zu<br />
den beiden vorigen Jahren deutlich<br />
geschmälert. Aus der Steiermark<br />
kommt der Grundtenor „wenig, aber<br />
gut“. Besonders hier haben intensiver<br />
Regen und kalte Temperaturen<br />
während der Blüte den Traubenansatz<br />
stark reduziert, vor allem bei Sorten<br />
wie Weißburgunder, Morillon und<br />
Sauvignon Blanc. Zusätzlich sind laut<br />
Hagelversicherung an die 1500 Hektar<br />
der Rebfläche durch Hagel zumindest<br />
teilweise betroffen. Nach einem<br />
feuchten Sommer freuten sich die<br />
Winzer über die Schönwetterperiode<br />
12<br />
im Herbst, die die physiologische Reife<br />
förderte, jenen optimalen Zustand der<br />
Trauben, der nicht nur Zucker- und<br />
Säuregehalte, sondern auch Aromen,<br />
Reifezustand der Traubenkerne (Gerbstoffe)<br />
und Beerenhaut berücksichtigt.<br />
„Trotz Hagel und Verrieselung können<br />
wir uns auf einen qualitativ hochinteressanten<br />
Jahrgang sowohl bei Weiß-,<br />
als auch bei Rotwein freuen“, kommentiert<br />
Willi Klinger, Geschäftsführer<br />
Die Lesehelferwurden<br />
dieses<br />
Jahr sehr<br />
gefordert,<br />
musste doch<br />
die Ernte<br />
rasch in die<br />
Weinkeller<br />
gebracht<br />
werden.<br />
Die Lage<br />
Zieregg von<br />
Manfred<br />
Tement in<br />
Berghausen<br />
(Bezirk Leibnitz)<br />
zählt zu<br />
den besten<br />
Rieden im<br />
steirischen<br />
Weinland.<br />
der Österreich Wein Marketing GmbH<br />
(ÖWM) den Jahrgang. Ing. Werner<br />
Luttenberger, Steirischer Landesweinbau-Direktor:<br />
„Die Ernte der frühreifen<br />
Sorten konnte wegen des spätsommerlichen,<br />
trockenen Wetters bereits<br />
ab der dritten Septemberwoche gestartet<br />
und großteils noch im selben<br />
Monat abgeschlossen werden.“ Das<br />
kommt auch dem diesjährigen Junker<br />
sehr zugute, die Winzer hatten genügend<br />
Zeit um ihren Jungwein optimal<br />
zu vinifizieren. „Niedrige Einzelstockerträge<br />
und viel Sonne förderten die<br />
tolle physiologische Reife der Trauben,<br />
die sich im wahrsten Sinn des Wortes<br />
in außergewöhnlicher Fruchtigkeit<br />
im neuen Jahrgang wiederfindet“, so<br />
Werner Luttenberger.<br />
Der steirische Agrar-Landesrat Johann<br />
Seitinger lobt vor allem die Professionalität<br />
„seiner Weinbauern“ und<br />
meint: „Jeder einzelne Weinbauer wird<br />
jedes Jahr auf`s Neue gefordert – nicht<br />
nur von der Natur, mit der man sehr<br />
verantwortungsbewusst und schonend<br />
umgeht. Die steirischen Winzer<br />
sind darüber hinaus sehr gastfreundlich<br />
und empfangen ihre Kunden<br />
immer sehr herzlich. Das ist neben<br />
der großartigen Qualität ihrer Weine<br />
ein zusätzlicher wichtiger Schritt in<br />
die richtige Richtung.“ Bezugnehmend<br />
auf den Junker meint Landesrat<br />
Johann Seitinger: „Mit dem steirischen<br />
Junker haben wir einen erfolgreichen<br />
Türöffner für den neuen Jahrgang.<br />
Und wie im richtigen Leben ist es auch<br />
beim Wein – nach der Jugend kommt<br />
das Erwachsenensein. Gerade deshalb<br />
ist der Einstieg in das neue Weinjahr<br />
so spannend, denn wir können das<br />
Reifwerden unserer Weine in den<br />
nächsten Monaten sinnlich erleben.“
Junker-Rallye<br />
Der steirische Jungwein mit dem Steirerhut hat sich als Markenlabel<br />
längst etabliert. Seit mehr als 20 Jahren wird der steirische<br />
Junker auf die schönste Rennstrecke Österreichs geschickt.<br />
Werner Luttenberger,<br />
Landesweinbau-Direktor<br />
der Steiermark, gab kräftig<br />
Gas und nahm ORF-Lady<br />
Kathi Wenusch mit auf die<br />
Junker-Rallye <strong>2009</strong>. Vom<br />
Boxen-Stopp in Graz und<br />
Stainz berichten Henry<br />
Sams und Josef Krassnig<br />
13
Junker-Gala in der Stadthalle Graz<br />
Jung, erfolgreich, dynamisch – wo würde<br />
dieser Anspruch schwerer wiegen<br />
als beim Junker? Der Höhenflug des<br />
steirischen Jungweines mit dem Steirerhut<br />
ist ebenso spektakulär wie sein<br />
hohes Qualitätsniveau. Die Weine glänzen<br />
durch die einzigartige Verbindung<br />
von frischer Frucht, exzellenter Finesse<br />
und hervorragendem Trinkfluss – ganz<br />
im Stil der steirischen Klassik. Die ersten<br />
Botschafter des neuen Jahrganges<br />
14<br />
Die steirischen Weinhoheiten (v.l.)<br />
Verena, Helena und Katharina.<br />
lassen einen Charme aufblitzen, dessen<br />
hintergründige Tugenden es verdienen,<br />
näher betrachtet zu werden.<br />
Denn bei kaum einem anderen Wein<br />
ist die Gefahr so groß, dass er unterschätzt<br />
wird. Die verführerische Frucht<br />
neigt dazu, die wahren Qualitäten zu<br />
überstrahlen, die ein Junker hat.<br />
Vom bescheidenen Beginn zum Megaevent<br />
– der Jungwein mit dem Steirerhut<br />
hat sein Folklore-Image längst<br />
abgelegt und sich als Lifestyle-Markenlabel<br />
bestens etabliert. Beim größten<br />
heimischen Weinspektakel lassen<br />
sich jährlich tausende Junker-Fans zur<br />
gleichen Zeit den steirischen Jungwein<br />
schmecken. Der neue Jahrgang wird<br />
immer mittwochs vor Martini – dieses<br />
Jahr am 4. November – mit einem bunten<br />
Unterhaltungsprogramm herzlich<br />
empfangen und auf eine spannende<br />
Reise quer durch Österreich geschickt.<br />
Rund 300 steirische Weinbauern beteiligen<br />
sich an diesem „Wettbewerb“<br />
auf der genussvollsten und schönsten<br />
Rennstrecke unserer Nation. Dass nur<br />
Qualitätsweine mit der Staatlichen<br />
Prüfnummer an den Start gehen können<br />
liegt am strengen Reglement: Es<br />
bringt alle Rebsorten unter den Steirerhut,<br />
Beschränkungen hinsichtlich<br />
Restzuckergehalt, Alkoholgradation<br />
und Stilistik garantieren gleiche Chancen<br />
für alle Teilnehmer, denn sortenuntypische<br />
Weine werden ohne Rücksicht<br />
auf Verluste bedingungslos ausge-<br />
Förderer und Genießer des Junkers (v.l.): LK-Präsident Gerhard Wlodkowski,<br />
LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und Sparkasse-Vorstand Franz Kerber.
emst. Zugelassen werden nur fruchtig-frische,<br />
extratrockene Tropfen mit<br />
maximal vier Gramm Restzucker und<br />
höchstens 12 Volumsprozent Alkohol.<br />
Das Gleicheitsprinzip wird auch durch<br />
die einheitliche Etiketten-Bezeichnung<br />
„Junker“, also ohne Rebsortenbezeichnung<br />
gewahrt. Damit wären wir bei<br />
der Partnerwahl. Da die Primärfrucht<br />
der frühreifen Müller-Thurgau-Rebe<br />
vordergründig ist, haben die ersten<br />
Junker-Winzer ihre Jungweine aus<br />
dieser Traubensorte vinifiziert. In der<br />
Praxis sieht das anders aus: Weißburgunder,<br />
Sauvignon Blanc, Muskateller,<br />
Chardonnay oder Sämling – die<br />
Vermählung der Weine zum Junker ist<br />
vielfältig, gekeltert werden auch solche<br />
aus Schilcher oder Rotweinsorten.<br />
Das bewährte Junker-Konzept wurde<br />
bereits vor mehr als 20 Jahren festgeschrieben,<br />
lediglich Feinheiten wurden<br />
im Laufe der Jahre neu in den Statuten<br />
verankert. Neun steirische Weinbauern<br />
haben den Junker 1987 ins Leben gerufen<br />
– vor allem als Pendant zum französischen<br />
Primeur-Wein aus Burgund,<br />
dem Beaujolais Nouveau, der damals<br />
höchst erfolgreich in der Gastronomie<br />
positioniert war. Die zündende<br />
Junker-Idee kam vom damaligen Winzer<br />
des Jahres Franz Hirschmugl aus St.<br />
Andrä-Höch in der Südsteiermark. Mit<br />
ins Boot holte er die Weinbauern Manfred<br />
Tement, Alois Gross, Willi Sattler,<br />
Engelbert Elsnegg, Erich Jöbstl, Klaus<br />
Prünte, Hannes Zweytick und den damaligen<br />
Weinbaudirektor Robert Eder<br />
Landesrat Johann Seitinger streute für den Junker viele Komplimente und<br />
gab diese auch an Evelyn Fuchs (links) und Brigitte Hack weiter.<br />
von der Weinbauschule Silberberg.<br />
Gemeinsam gründeten sie die „Qualitätsgemeinschaft<br />
Südsteirischer Weinbaubetriebe“<br />
und hoben den ersten<br />
steirischen Junker aus der Taufe. Ungewöhnlich<br />
an diesem Wein war die<br />
Kombination von hoher Qualität und<br />
jugendlicher Trinkreife.<br />
Die selbstauferlegte freiwillige Qualitätskontrolle<br />
hatte es schon damals in<br />
sich. Eine ausgewählte Expertenjury<br />
bestimmte in Blindverkostungen den<br />
„ersten Abzug“ des Lesejahres aus ausgewählten<br />
Fässern, welche dann als<br />
Junker zugelassen wurden. Voraussetzung<br />
dafür war damals wie heute ein<br />
trockener, fruchtig-frischer, säurebetonter<br />
Weintypus mit der Klassifikation<br />
als „Qualitätswein“. Zur Erinnerung an<br />
Erzherzog Johann, den großen Förderer<br />
und Erneuerer des Weinbaus in der<br />
Steiermark wählte man den Steirerhut<br />
als Markensymbol, das heute noch jeden<br />
echten Junker auszeichnet. Seit<br />
1995 kümmert sich die Marktgemeinschaft<br />
Steirischer Wein mit Obmann<br />
Willi Sattler um den Schutz der Marke,<br />
die 300 JUnker-Weinbaubetriebe unter<br />
den sprichwörtlichen Hut bringt.<br />
Mit 900.000 Junker-Flaschen wurden<br />
dieses Jahr 300.000 Bouteillen weniger<br />
abgefüllt. Die ungünstigen Witterungsbedingungen<br />
zur Blütezeit und<br />
zahlreiche Hagelschäden sind die zwei<br />
gravierendsten Gründe dafür. Rund<br />
1500 Hektar Rebflächen von 4400 wurden<br />
durch diese Wetterkapriolen geschädigt.<br />
Ein Trost: Die Qualität für den<br />
Weinjahrgang <strong>2009</strong> ist wiederum top.<br />
15
Junker-Gala auf Schloss Stainz<br />
Schloss Stainz ist seit Jahren die prachtvolle Kulisse für<br />
eines der schönsten Junkerfeste der Steiermark.<br />
16<br />
Der junge Wein vereint in Stainz viele hübsche<br />
Besucherinnen unter dem Junker-Hut.
Es ist wahrscheinlich das schönste und<br />
eleganteste Weinfest in der Steiermark:<br />
die große Junker-Gala im Refektorium<br />
und alten Weinkeller des Schlosses<br />
Stainz (Bezirk Deutschlandsberg). Ambiente<br />
und Flair des ein stigen Herrschaftssitzes<br />
von Erzherzog Johann<br />
sind einzigartig, das Gebotene vom<br />
Feinsten. Mehr als 700 Gäste ließen<br />
sich daher dieses Fest nicht entgehen,<br />
darunter viele prominente Freunde des<br />
steirischen (Jung-)Weins. Charmant<br />
führe ORF-Moderatorin Bettina Zajac<br />
durch den Abend, die Poschkogel- und<br />
Stoawandmusi verzauberten mit traditioneller<br />
Volksmusik zusätzlich die<br />
Besucher. Kulinarisch tischte man ein<br />
fulminantes Buffet auf, die köstlichen<br />
Gaben lieferten der Stainzer Bauernladen<br />
„Bauer & Co.“, der Stainzer Wurst-<br />
und Schinkenexperte Messner und der<br />
Weingasthof Stainzerhof der Familie<br />
Messner. Die Organisation lag in den<br />
bewährten Händen von Peter Stocker<br />
vom Weinhaus Stainz und Günther<br />
Pürstner von der Gemeinde Stainz.<br />
Bgm. Walter Eichmann (2. von rechts) schätzt das Flair von Schloss Stainz<br />
und empfängt seine Gäste wie die Weinhoheiten immer sehr herzlich.<br />
17
Schilcherland<br />
Die Gemeinde Stainz gilt als Zentrum<br />
des weststeirischen Schilcherlandes.<br />
Dominiert wird der kleine, aber feine<br />
Weinbauort vom einstigen Augustiner-Chroherrenstift.<br />
1229 gegründet<br />
beherbergt dieses Baujuwel eine der<br />
schönsten Barockkirchen. Das Stift war<br />
einst Herrschaftssitz von Erzherzog<br />
Johann und ist heute eine lebendige<br />
Begegnungsstätte von kulturbegeisterten<br />
Gästen, aber auch ein begehrter<br />
Treffpunkt unzähliger Weinfreaks,<br />
die sich die vielen Weinfeste wie die<br />
Junker-Gala dort nicht entgehen<br />
lassen wollen. Die Region um Stainz<br />
ist im wahrsten Sinne des Wortes die<br />
Perle der Weststeiermark, präsentieren<br />
sich doch die unzähligen Kellerstöckln<br />
in Reih und Glied von ihrer schönsten<br />
Seite. Eine Attraktion ist im Sommer<br />
der Flascherlzug, eine alte Dampf-<br />
Schmalspurbahn, die von Stainz nach<br />
Preding führt. Mit zauberhaften Stimmungsbildern<br />
erobert man im <strong>Winter</strong><br />
die idyllische Landschaft und die zahlreichen<br />
Weinkeller der umliegenden<br />
Weingüter. Denn während der Wein<br />
dort seiner Vollendung entgegenreift,<br />
nehmen sich die Winzer besonders<br />
viel Zeit für ihre Kunden und kredenzten<br />
ihre besten Tropfen.<br />
Tourismusverband Schilcherland<br />
Stainz-Reinischkogel<br />
Rathausplatz 4, 8510 Stainz<br />
Tel. +43 3463 4518<br />
www.schilcherland.com<br />
18<br />
Die herrliche <strong>Winter</strong>landschaft nützt man im Schilcherland rund um Stainz auch<br />
für romantische und familienfreundliche Pferdeschlittenfahrten.<br />
Das Schloss Stainz bietet für viele Gelegenheiten einen festlichen Rahmen.<br />
Mit zauberhaften Stimmungsbildern<br />
empfiehlt sich Stainz zu jeder Jahreszeit<br />
als tolle Urlaubsdestination im<br />
weststeirischen Schilcherland
Promotion<br />
So schmeckt das Leben<br />
Dossier für Genießer: Kraftvoll fördert die PeterQuelle wertvolle Mineralien aus der Tiefe<br />
des südoststeirischen Vulkanlandes – Natur pur und ursprünglich. Ein genussvoller<br />
Begleiter zu Wein und Küche ist SteirerQuell. TV-Kochstar Johann Lafer kredenzt es nun<br />
in seiner Stromburg, Kochschule und bei Caterings. Eine Erfolgsgeschichte.<br />
PeterQuelle, das hat auch viel mit<br />
Erdgeschichte zu tun. Die Wiesenquelle<br />
im südoststeirischen Deutsch<br />
Goritz ist ein Geschenk der Natur. Seit<br />
Menschengedenken sprudelt aus<br />
über 100 Metern Tiefe dort Wasser von<br />
höchster Güte aus dem Boden. Tektonische<br />
Gegebenheiten am Rande des<br />
Vulkanlandes geben diesem Naturschauspiel<br />
die notwendigen mineralischen<br />
Elemente mit. PeterQuelle ist mit<br />
einem Marktanteil von rund vier Prozent<br />
der „David“ unter den heimischen<br />
Mineralwässern. Rund 30 Millionen<br />
Liter Mineralwasser füllt PeterQuelle<br />
im Jahr ab. Geschäftsführer Wolfgang<br />
Mitterbäck: „Unsere Stärke liegt in der<br />
Gastronomie. Wir wollen <strong>2009</strong> regional<br />
weiter wachsen und unseren Marktanteil<br />
auch international vergrößern“.<br />
Premium-Marke PeterQuelle<br />
Seit fast 50 Jahren sprudelt die Peter-<br />
Quelle unbehandelt und vollkommen<br />
natürlich aus 102 Meter tiefem, vulkanischen<br />
Boden. Angereichert mit<br />
wertvollen Mineralien und Spurenelementen<br />
ist die PeterQuelle das Premiumprodukt<br />
und begeistert seit vielen<br />
Jahren Groß und Klein. Prickelnd und<br />
mild, ganz wie es der Konsument liebt.<br />
SteirerQuell ist der ideale Begleiter<br />
für Wein und Küche<br />
SteirerQuell ist natürliches Quellwasser<br />
aus der Steiermark. Bei der Gewinnung<br />
in Deutsch Goritz achtet man auf das<br />
absolut Wesentliche, verzichtet auf<br />
jegliche Geschmacksbeigabe und reduziert<br />
SteirerQuell auf das was es ist:<br />
Reinstes Wasser, das Beste für jeden<br />
Anlass. Zu gutem Essen im Restaurant<br />
oder als idealer Weinbegleiter. Steirer-<br />
Quell verdient sich daher auf jeder Getränkekarte<br />
seinen Platz.<br />
BIONARA – erfrischend biologisch<br />
Voll im Trend liegt BIONARA, das erste<br />
natürliche Erfrischungsgetränk aus der<br />
Steiermark mit der Austria BIO-Güte-<br />
siegel-Garantie. „Limette & Grapefruit“<br />
oder „Johannisbeere & Mandarine“,<br />
gelistet bei Merkur und Interspar: „Wir<br />
setzen bewusst auf Inhaltsstoffe aus<br />
biologischem Anbau und verzichten<br />
zur Gänze auf künstliche Süß- und Konservierungsstoffe“,<br />
weiß Wolfgang Mitterbäck,<br />
PeterQuelle-Geschäftsführer.<br />
Johann Lafer liebt SteirerQuell<br />
Mit TV-Kochstar Johann Lafer, einem<br />
geborenen Südoststeirer der in<br />
Deutschland große Karriere machte,<br />
konnte man einen prominenten „Botschafter“<br />
für SteirerQuell gewinnen.<br />
Ihm scheint dieses Wasser bestens zu<br />
schmecken, bevorzugt er SteirerQuell<br />
vor San Pellegrino, das er bisher gelistet<br />
hatte. SteirerQuell steht nun nicht<br />
nur auf der Karte seiner Stromburg, er<br />
kredenzt es in seinen Kochschulen und<br />
bei Caterings. SteirerQuell gibt es auch<br />
in den exklusiven Lafer-Abteilungen<br />
von Galeria-Kaufhof. Über Getränkefachgroßhändler<br />
wird nun Schritt für<br />
Schritt der Raum Bayern und Württemberg<br />
erschlossen. Mitterbäck: „Der Anfang<br />
ist gemacht, wir werden künftig<br />
22 Großkunden beliefern und haben<br />
Zugang zu 220 Fachgetränkemärkten“.<br />
Vertrieben wird SteirerQuell über die<br />
Vertriebstochter Waterplus Deutschland.<br />
Wolfgang Mitterbäck will mit<br />
dieser Kooperation beweisen, „dass es<br />
einem steirischem Mineralwasser-Produzenten<br />
gelingt, auch auf einem hart<br />
beworbenen interna tionalen Markt zu<br />
reüssieren“.<br />
Wir leben Regionalität<br />
PeterQuelle hat sich in den vergangenen<br />
50 Jahren als kleines, aber starkes<br />
Unternehmen erfolgreich positioniert.<br />
„Bewusst setzen wir auf Regionalität,<br />
sichern wertvolle Arbeitsplätze in der<br />
Region und fungieren als attraktiver<br />
Partner für unsere Kunden,“ so Wolfgang<br />
Mitterbäck.<br />
Wertvolle Infos unter:<br />
www.peterquelle.at<br />
SteirerQuell-Botschafter Johann Lafer (Mitte) schmeckt dieses Wasser. Am Bild mit<br />
Landesrat Christian Buchmann und Wolfgang Mitterbäck (links) von PeterQuelle.<br />
19
Weingut TOSO<br />
Stephan und Ewald Krainer<br />
Kranach 75, 8463 Kranach<br />
Tel. 03454/68 53<br />
www.weingut-toso.at<br />
Junker <strong>2009</strong> aus den Sorten<br />
Müller-Thurgau<br />
Gelber Muskateller<br />
Sauvignon Blanc<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Schöne Fülle mit viel reifer,<br />
knackiger Frucht und würzigen,<br />
facettenreichen Aromen<br />
nach schwarzer Ribisel,<br />
Gewürznelken, etwas Zitrus,<br />
gibt immer mehr Nuancen<br />
frei, tolle Struktur, von rassiger<br />
Säure gestützt, lineares,<br />
animierendes Finale.<br />
20<br />
Weingut Repolusk<br />
Glanz a. d. Weinstraße 41<br />
8463 Leutschach<br />
Tel. 03454 / 313<br />
www.repolusk.at<br />
Junker <strong>2009</strong> vinifiziert aus<br />
Sämling 88<br />
Weißburgunder<br />
Müller-Thurgau<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Expressive, elegant ansprechende<br />
Nase, schönes Spiel<br />
von Frucht, Würze und kühler<br />
Frische, modellhaft gebauter<br />
Junker, saftige Äpfel, auch Aromen<br />
nach Steinobst, kompakt<br />
und doch von trinkanimierender<br />
Statur, passendes Säurespiel<br />
im Nachhall.<br />
Kleindienst-Kainz<br />
Gundersdorf 9<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
Tel. 03463/81291<br />
www.kleindienst-kainz.com<br />
Junker <strong>2009</strong> aus der Sorte<br />
Blauer Wildbacher,<br />
gekeltert als Schilcher<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Glockenklare Schilchernase,<br />
am Gaumen rote Ribisel,<br />
Erdbeeren, auch Zitrus, saftigknackige<br />
Stilistik mit reichlich<br />
Volumen, straffe, harmonisch<br />
eingebundene Säure, pikant<br />
mit strukturfördernder Würze<br />
und subtilem Druck, im Finish<br />
rassige, saftig-kühle animierende<br />
Mineralik.<br />
Thomas Strohmaier<br />
Brunn 41<br />
8544 Pölfing-Brunn<br />
Tel. 03465/2322<br />
www.strohmaier-schilcher.com<br />
Junker <strong>2009</strong> aus der Sorte<br />
Blauer Wildbacher, gekeltert<br />
als Schilcher<br />
10,5% vol. Alc., trocken<br />
Prächtiges Beispiel eines klassischen<br />
Junker-Schilchers:<br />
Rhabarber, rote Ribisel,<br />
Zitrus, frische Himbeeren,<br />
verspielt mit ständiger<br />
knackig-frischer Frucht am<br />
Gaumen, traditionell rassig,<br />
trotz schlanker Struktur mit<br />
gewissem Druck, köstlicher<br />
Trinkfluss. Bitte noch ein Glas!
Weinhof Florian<br />
Unterberg 54<br />
8143 Dobl/Graz<br />
Tel. 03136/52626<br />
www.florianwein.at<br />
Junker <strong>2009</strong> aus der Sorte<br />
Blauer Wildbacher,<br />
gekeltert als Schilcher<br />
11% vol. Alc., trocken<br />
Glänzt durch seine überaus<br />
puristische Fruchtnase, transparent,<br />
schwebend-leichtes<br />
Spiel, vordergründige Aromen<br />
nach Himbeeren, auch zart<br />
ansprechende Zitrusnoten,<br />
finessreich, alles feinst verwoben,<br />
nobel, schlank, überaus<br />
leicht zum Trinken, anmierendes<br />
Finale.<br />
Weingut Hutter<br />
Reiting 2<br />
8330 Feldbach<br />
Tel: 03152/4422-0<br />
www.hutter-wein.at<br />
Junker <strong>2009</strong> aus den Sorten<br />
St. Laurent<br />
Blauburger<br />
Zweigelt<br />
12% vol. Alc., trocken<br />
Duftspiel nach reifen Weichseln,<br />
schön auch nach Flieder,<br />
am Gaumen würzig und<br />
von vielen Facetten geprägt,<br />
herzhaft mit burgundischem<br />
Fruchtschmelz, von frischer<br />
Eleganz durchzogen, ein toller<br />
Botschafter für den neuen<br />
Jahrgang.<br />
Weinhof Pichler<br />
Am Leitersdorfberg 64<br />
8271 Bad Waltersdorf<br />
Tel. 0664/2207411<br />
www.weinhof-pichler.com<br />
Junker <strong>2009</strong> aus den Sorten<br />
Zweigelt<br />
Rathay<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
In der Nase zunächst florale<br />
Duftaromen, dann sehr fruchtbetont<br />
nach dunklen Waldbeeren<br />
wie Schwarzbeeren, auch<br />
nach reifen, saftigen Kirschen,<br />
sehr elegant und dennoch mit<br />
jugendlicher Unbekümmertheit,<br />
geht sehr rund über den<br />
Gaumen, schönes Spiel von<br />
Säure und würzigem Tannin.<br />
Weingut Schauer<br />
Greith 21<br />
8442 Kitzeck i. Sausal<br />
Tel. 03456/35 21<br />
www.weingut-schauer.com<br />
Junker <strong>2009</strong> aus 100%<br />
Müller-Thurgau<br />
11% vol. Alc., trocken<br />
Elegant und tief verwurzelt mit<br />
den Junker-Traditionen, ganz<br />
klare Konturen, saftige Frucht<br />
und vibrierende Frische, Zitrusschalen,<br />
Kiwi, Passionsfrucht,<br />
ausgestattet mit einem zarten<br />
Touch nach Minze, alles ganz<br />
harmonisch eingebunden,<br />
bei schlanker Stilistik rassig<br />
mit prägnantem Biss, schönes<br />
Säure-Fruchtspiel. Ein Klassiker.<br />
21
Weingut Lorenz<br />
Einöd 8<br />
8442 Kitzeck<br />
Tel. 03456/2311<br />
www.weingut-lorenz.at<br />
Junker <strong>2009</strong> aus den Sorten<br />
Welsch riesling<br />
Müller-Thurgau<br />
Gelber Muskateller<br />
11% vol. Alc., trocken<br />
Ganz klassisch mit viel frischer,<br />
knackiger Frucht und pikanter<br />
Frucht, Aromen nach saftigen<br />
grünen Äpfeln, dann im<br />
Hintergrund auch schöne<br />
Noten von Gewürzen, rassig<br />
und fordernd, straffe Struktur<br />
mit schönem Biss, im Abgang<br />
dann wieder mit viel Frucht.<br />
22<br />
Weinhof Wippel<br />
Hofberg 67<br />
8333 Riegersburg<br />
Tel. Mobil 0664/54 405 30<br />
www.weinhof-wippel.at<br />
Junker <strong>2009</strong> aus den Sorten<br />
Müller-Thurgau<br />
Sämling 88<br />
Gelber Muskateller<br />
11% vol. Alc., trocken<br />
Glasklare Nase von brillianter,<br />
vielfältiger Aromatik, nach feinherben<br />
Wiesenkräutern, auch<br />
nach gedörrten Steinfrüchten,<br />
knackig, pikant, geht sehr<br />
trinkfreudig über den Gaumen,<br />
im Finale dann charaktervolle,<br />
fordernde Säure, sehr schön<br />
und elegant.<br />
Weingut Grasmuck<br />
Obere Hauptstraße 51<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel. 03453/2278<br />
www.grasmuck.net<br />
Junker <strong>2009</strong> aus den Sorten<br />
Rivaner<br />
Weißburgunder<br />
Sauvignon Blanc<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Glänzt vom Start weg mit<br />
viel pikanter Würze im<br />
Duft, Kräuter und frischsaftige<br />
Äpfel, auch Ribisel, am<br />
Gaumen dann auch etwas<br />
nussig unterlegt, herzhaft,<br />
mineralisch, gute Fülle, fest<br />
und fokussiert, trinkanimierender<br />
Nachhall.<br />
Weingut Regele<br />
Berghausen 34<br />
8461 Ehrenhausen<br />
Tel. 03453/2426<br />
www.regele.com<br />
Junker <strong>2009</strong> aus den Sorten<br />
Müller-Thurgau<br />
Sauvignon Blanc<br />
Weißburgunder<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Voller Leben, frisch-saftig-steirisch,<br />
kompakt, Aromen nach<br />
Gewürzen und exotischen<br />
Früchten, Kraft und Substanz<br />
perfekt integriert, geht immer<br />
mehr auf, sehr ansprechend,<br />
kernig, gebündelt, mineralische<br />
Komponente, köstliches,<br />
animierendes Finale.
Im Land des Blauen Wildbachers<br />
Der Blaue Wildbacher ist über unsere Grenzen hinaus als Rotwein kaum bekannt, wenngleich<br />
die Rebsorte tanninreiche, kräftig-füllige Weine hervorbringen kann. Unsere<br />
Kostkommission war von den eingereichten Proben positiv überrascht, viele von ihnen<br />
glänzten mit vibrierender Mineralik, dichter, fleischiger Frucht und prägnanten Aromen<br />
Bei einem als Rotwein ausgebauten Blauen Wildbacher kommen viele Weinkenner<br />
ins Schwärmen und vergleichen ihn gerne mit Cabernet Sauvignon. Zu recht,<br />
denn die Heimat des Wildbachers – das weststeirische Schilcherland (Foto) – erweist<br />
sich als sehr gutes Weinanbaugebiet. Und die Winzer sind wahre Könner, die<br />
es verstehen, aus dieser Rebe nicht nur einen fruchtigen Schilcher zu keltern.<br />
23<br />
Foto Gery Wolf
Wildbacher liebt Terroir<br />
Aus der Blauen Wildbacherrebe entstehen nicht nur der säurebetonte Schilcher,<br />
sondern auch kraftvolle, würzige Rotweine. Die Rebe gedeiht am besten auf kalkfreiem<br />
Boden aus Kristallinverwitterung oder ähnlichen Bodenformen<br />
Großen Rotweinen der Welt schenken<br />
Weinfreunde wie Kenner größte Aufmerksamkeit.<br />
Seit jeher galten Frankreich<br />
und Italien als „DIE“ Rotweinproduzenten.<br />
Rebsorten wie Cabernet<br />
Sauvignon und Pinot Noir in Frankreich<br />
oder Sangiovese (Brunello)und<br />
Nebbiolo (Barolo, Barbaresco) in Italien<br />
avancierten in den 1990er Jahren zu<br />
den Superstars unter den Rotweinen.<br />
Solche – sortenrein oder als Vermählung<br />
mit anderen Trauben – kommen<br />
längst nicht mehr aus diesen Ländern.<br />
Es wäre wohl arrogant, solche Tropfen<br />
mit steirischen Rotweinen zu vergleichen,<br />
deshalb widmen wir dem Blauen<br />
Wildbacher an dieser Stelle unsere<br />
Aufmerksamkeit. Er stellt sehr hohe<br />
Ansprüche an Standort und Klima und<br />
fühlt sich, bis auf wenige Ausnahmen,<br />
in kühleren Regionen wie in der Weststeiermark<br />
wohl. Dort wird diese Rebe<br />
meist als Schilcher ausgebaut. Dieser<br />
säurebetonte Wein ist das Ergebnis einer<br />
schnellen Verarbeitung der Blauen<br />
Wildbachertraube. Gleich einem Weißwein<br />
werden die dunkelblauen bis<br />
schwarzen Trauben mit hellem Fruchtfleisch<br />
nach der Lese zügig gerebelt,<br />
eingepresst und gekeltert. So entsteht<br />
der Schilcher mit seiner typischen Roséfarbe.<br />
Der Blaue Wildbacher wird<br />
aber auch als gehaltvoller Rotwein vinifiziert<br />
und mitunter in französischen<br />
Barriquefässern ausgebaut. Um erstklassige<br />
Rotwein-Ergebnisse zu erzielen,<br />
muss man die Wildbacherrebe im<br />
Weingarten intensiv pflegen.<br />
Qualität wächst im Weingarten<br />
Die erste Mengenregulierung für das<br />
kommende Weinjahr beginnt immer<br />
mit dem Rebschnitt Anfang des Jahres.<br />
Dieser fällt für die Produktion von Wildbacher-Rotwein<br />
konsequenter aus gegenüber<br />
der Kultivierung von Weinstöcken<br />
für die Vinifikation von Schilcher.<br />
Im Sommer erfolgt dann für den späteren<br />
Rotwein-Ausbau ein Ausdünnen<br />
24<br />
der noch unreifen, grünen Trauben am<br />
Rebstock. Dadurch erreicht man eine<br />
optimale Anreicherung von Extrakten<br />
und Farbstoffen der Beerenhaut bei<br />
den wenigen verbleibenden Früchten.<br />
Bei der Ernte werden diese dann nochmals<br />
händisch vom Stock weg genau<br />
selektioniert. Nach der Lese werden<br />
die Trauben eingemaischt und es erfolgt<br />
die Auslaugung der Farbstoffe<br />
in der Beerenhaut, die Vergärung des<br />
Mostes und Ausprägung der Aromen.<br />
Die Trauben des Wildbachers sind generell<br />
kleinbeerig und dickschalig, vergleichbar<br />
mit den italienischen Nebbiolo-Trauben,<br />
aus denen wie erwähnt<br />
ein Barolo oder Barbaresco entsteht.<br />
Die Wildbacher-Traube glänzt jedoch<br />
durch ein vielfältigeres Aromenspiel,<br />
besitzt auch einen höheren Säuregehalt.<br />
Heute gelingt es den steirischen<br />
Weinbauern immer mehr, sich mit einem<br />
Blauen Wildbacher als Rotwein<br />
über die Grenzen der Steiermark hinaus<br />
zu profilieren. Ausschlaggebend<br />
ist, dass man diesem Wein genügend<br />
Zeit zum Reifen lässt, denn seine wahre<br />
Größe erreicht er erst durch einen optimalen<br />
Reifeprozess.<br />
Wildbacher-Verkostung<br />
Verkostet wurde mit aufsteigendem<br />
Jahrgang und Alkoholgehalt. Es zeigten<br />
sich mitunter qualitative Unterschiede,<br />
die Bewertung der Weine war<br />
aber durchschnittlich auf sehr hohem<br />
Niveau. Die interne Reihung unserer<br />
Verkosterriege sah vor allem ältere<br />
Jahrgänge ganz vorne. Adi Brunner,<br />
verdeckter „Genussermittler“ bei einem<br />
unserer Mitbewerber: „Es zeigte<br />
sich ein starkes West-Ost-Gefälle. Während<br />
die weststeirischen Kostweine<br />
durchwegs mit strahlender Frucht und<br />
straffer Struktur punkteten, präsentierten<br />
sich die Südoststeirer mit warmer,<br />
marmeladeartiger Frucht. Beide für<br />
sich aber ausgezeichnet.“ Nachfolgend<br />
unsere Eindrücke.<br />
Weingut Resch<br />
Ulli und Johannes Resch<br />
vlg. Longus<br />
Geipersdorfweg 18, Wildbach<br />
8530 Deutschlandsberg<br />
Tel. 03462 3316<br />
www.weingut-resch.at<br />
J.E.M. 2003<br />
13% vol. Alc., trocken<br />
Ulli und Johannes Resch tauften den<br />
J.E.M. nach ihren Kindern Johanna,<br />
Elisabeth und Maximilian. Der Wein<br />
präsentierte sich in Hochform. Hohe<br />
Dichte und feine (!) Strukturen,<br />
Lavendel, perfekte<br />
Balance von extraktsüßer,<br />
warmer Frucht,<br />
nuancierter Würze<br />
und satt-samtigen<br />
Tanninen, im Finale<br />
viel dichte, saftige<br />
Frucht, enorm lang,<br />
ein toller Wein!
Domäne Müller<br />
Grazer Straße 71<br />
8522 Groß St. Florian<br />
Tel. 03464/2155<br />
www.domaene-mueller.at<br />
Blauer Wildbacher 2000<br />
Burgegg Out of Red<br />
13,5% vol. alc., trocken<br />
Genial. Ganz groß! Josef Summer,<br />
einer unserer Verkoster,<br />
war rundum begeistert: Extrem<br />
schöne Vielfalt an Aromen,<br />
Wildkräuteraromatik, schwarze<br />
Johannnisbeeren, mit dunklem<br />
Beerenkonfit unterlegt, dann<br />
wieder zart tabakige Nuancen,<br />
markante Tannine, die weitere<br />
Flaschenreife fördern, bleibt<br />
am Gaumen sehr gut haften,<br />
mit Anklängen von dunklem<br />
Nougat im Nachgeschmack,<br />
die positive Überraschung.<br />
Weinhaus Stainz<br />
Grazer Straße 21<br />
8510 Stainz<br />
Tel. 03463/70022<br />
www.weinhaus-stainz.at<br />
Blauer Wildbacher 2006<br />
13% vol. alc., trocken<br />
Christian Friedrich, Franz<br />
Hiden, Josef Lazarus, Ingrid<br />
Strohmaier, Ing. Franz<br />
Strohmeier und Eduard Weber<br />
sind nicht nur die Gesellschafter<br />
vom Weinhaus Stainz,<br />
sondern auch die Paten für diesen<br />
Blauen Wildbacher 2006.<br />
In der Nase reife, schwarze<br />
Beerenfrucht, etwas Zwetschkenröster,<br />
hohe Extrakte, reife<br />
Tannine, sehr gut integriertes<br />
Holz, weiteres Reifepotenzial.<br />
Weingut Kuntner<br />
Obergreith 48<br />
8544 St. Ulrich im Greith<br />
Tel. 03465/3383<br />
www. trinkgenuss.at<br />
Blauer Wildbacher<br />
Barrique 2006<br />
13% vol. Alc., trocken<br />
Jetzt am Punkt, viel Trinkanimo,<br />
sehr saftig, strahlig, mit<br />
harmonischer Kräuterwürze,<br />
mit zarten vegetabilen<br />
Nuancen im Tannin, wirkt<br />
deutlich satter als es das Bukett<br />
vermittelt, saftige Textur,<br />
getragen von harmonischen<br />
Röstaromen, Säure und Frucht<br />
schön ausbalanciert, angenehme<br />
Extraktsüße im langen<br />
Nachhall.<br />
Weinhof Florian<br />
Unterberg 54<br />
8143 Dobl/Graz<br />
Tel. 03136/52626<br />
www.florianwein.at<br />
Blauer Wildbacher<br />
Jahrgangs-Cuvée 2005/06<br />
12,5% vol. alc., trocken<br />
Saftige Frucht nach reifen<br />
Kirschen, Erdbeermarmelade,<br />
auch Gewürze, samtig<br />
und weich ausstrahlend, im<br />
Hintergrund feiner Touch nach<br />
Vanille, sanft strömend bei<br />
mittlerem Tannin, extraktsüß,<br />
offenbart aber mit Luftzufuhr<br />
immer mehr Biss und Länge,<br />
im Finale dann wieder viel<br />
animierende Frucht.<br />
25
Weinbau Kugler<br />
Sichartsberg 71<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
Tel. 03463/61 91<br />
www.reinischkogel.com<br />
Blauer Wildbacher<br />
10,3% alc., trocken<br />
Margarethe und Stefan Kugler<br />
betreiben am Reinischkogel<br />
in St. Stefan ob Stainz neben<br />
ihrem Weingut auch eine<br />
Buschenschank. Ihre Weine<br />
sind authentisch, direkt und<br />
passende Begleiter zu den<br />
deftigen, tollen Buschenschankgerichten.<br />
Der Blaue<br />
Wildbacher Steirerland ist von<br />
schlanker Statur, bei unserer<br />
Verkostung präsentierte er sich<br />
mit ansprechender Altersoxidation<br />
und etwas CO2, mit<br />
überaus fruchtigen Aromen<br />
nach roten Waldbeeren wie<br />
Preiselbeeren, etwas Depot,<br />
sollte daher dekantiert werden.<br />
26<br />
Weingut Klug<br />
Eichberg-Trautenburg 18<br />
8463 Leutschach<br />
Tel. 03454/61 63<br />
www.weingut-klug.at<br />
Blauer Wildbacher 2008<br />
13% vol. Alc., trocken<br />
Dieser Blaue Wildbacher trägt<br />
bereits die Handschrift von<br />
Sohn René Klug. Der Wein startet<br />
mit einer prägnanten Nase<br />
nach Weichseln und Rumfrüchten,<br />
gute Dichte, fast mächtig;<br />
am Gaumen konzentriert mit<br />
viel Kräuterwürze (7 Kräutermischung),<br />
das lange Finale<br />
wird von strukturfördernden<br />
Tanninen und feinen Gerbstoffen<br />
geprägt, braucht noch Zeit<br />
zum Reifen.<br />
Domäne Müller<br />
Grazer Straße 71<br />
8522 Groß St. Florian<br />
Tel. 03464/2155<br />
www.domaene-mueller.at<br />
Blauer Wildbacher Rot 2006<br />
Burgegg Deutschlandsberg<br />
13,5% vol. alc., trocken<br />
Der am höchsten bewertete<br />
Wein. Terroir, Terroir, Terroir<br />
– mineralisch, viel Druck und<br />
Volumen, große Komplexität,<br />
internationales Format mit<br />
Aromen nach vollreifen, dunklen<br />
Beeren, auch Beerenkonfit,<br />
Hauch von Orangenzeste, getragen<br />
von fruchtiger Frische,<br />
wird dann nach hinten immer<br />
voller, sehr große Länge, große<br />
Zukunft mit sicherem Reifepotenzial.<br />
Eine Bank...<br />
Weingut Langmann<br />
vlg. Lex, Langegg 23<br />
8511 St.Stefan/Stainz<br />
Tel. 03463/6100<br />
www.l-l.at<br />
Blauer Wildbacher<br />
Reserve 2007<br />
14% vol. Alc., trocken<br />
Extrem lebendig, saftig-tief<br />
mit klassischen Aromen nach<br />
Waldbrombeeren, auch Cassis,<br />
entwickelt sich am Gaumen<br />
trotz Kraft und Dichte geschmeidig<br />
und engmaschig,<br />
tolle Tanninstruktur, mit<br />
süßem Fruchtkern, alles fein<br />
abgestimmt, in keiner Phase<br />
überladen, balanciert, hoher<br />
Trinkspass, viel Potenzial, tolle<br />
Stilistik.
Weingut Friedrich<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
Langegg 18<br />
Tel. 03463/81252<br />
www.friedrich-schilcher.at<br />
Blauer Wildbacher Bass 2007<br />
13% vol. alc., trocken<br />
Das Logo in Rosé-Weiß-Rot<br />
illustriert die Triologie der<br />
Weinbau-Philisophie von<br />
Christian und Dipl.-Ing. Isabella<br />
Friedrich (Landessieger <strong>2009</strong> mit<br />
Schilcher). Sopran, Mezzosopran<br />
oder Bariton, beim Blauen<br />
Wildbacher ist es der „Bass“.<br />
Röstig-reife Fruchtfülle, ansprechende<br />
Aromen nach vollreifen<br />
Erdbeeren, elegant und saftig,<br />
mineralisch, gutes Volumen,<br />
vermittelt Pinot-Feeling, geht<br />
überaus animierend über den<br />
Gaumen.<br />
Weingut Hiden<br />
Hochgrail 66<br />
8511 St. Stefan / Stainz<br />
Tel. 03463/81817<br />
www.weingut-hiden.at<br />
Blauer Wildbacher<br />
Barrique 2006<br />
12% vol. alc., trocken<br />
Tiefe, massive, vielfältige<br />
Frucht bereits in der Nase,<br />
Brombeeren, Cassis, im Hintergrund<br />
auch Paradeiser, setzt<br />
sich am Gaumen mit vegetalen-minzigen<br />
Untertönen<br />
exzellent fort, Eukalyptus, dicht<br />
und konzentriert, spürbarer,<br />
reichlicher Holzeinsatz, hat<br />
noch viel Entwicklungspotenzial<br />
und sollte daher noch<br />
zulegen.<br />
Weingut Jauk<br />
Brunn 45<br />
8544 Pölfing Brunn<br />
Tel. 03465/2443<br />
www .jauk-wein.at<br />
Blauer Wildbacher 2004<br />
12,5% vol. Alc., trocken<br />
Christian Jauk ist ein Allroundtalent.<br />
Nicht nur seine<br />
Weine sind hochdekoriert, das<br />
Sortiment wird von ausgezeichnetem<br />
Steirischem Kürbiskernöl<br />
g.g.A., Edelbränden<br />
und Fruchtsäften bereichert.<br />
Der Blaue Wildbacher startet<br />
mit floraler Nase, am Gaumen<br />
finden sich Aromen nach reifen<br />
Preiselbeeren (Cranberry), Leder,<br />
mittlerer Körper, wirkt im<br />
Finale frisch und lebendig.<br />
Weingut Resch<br />
Ulli und Johannes Resch<br />
Geipersdorfweg 18<br />
8530 Deutschlandsberg<br />
Tel. 03462 3316<br />
www.weingut-resch.at<br />
Blauer Wildbacher 2005<br />
13% vol. Alc., trocken<br />
Hannes Resch ist ein weitgereister<br />
Winemaker, der sein<br />
Handwerk versteht. Seine<br />
Rotweinstilstik setzt sich seit<br />
Jahren linear fort. Der 2005er<br />
Wildbacher ist ein perfektes<br />
Beispiel dafür und erhielt bei<br />
unserer Kost höchstes Lob: Jugendlich<br />
trotz Reife und tollem<br />
Körper, Cassis, Stachelbeeren,<br />
mineralisch, vom Terroir deutlich<br />
geprägt, sehr lang, noch<br />
immer viel Potenzial. Toll.<br />
27
Weinbau Herrgott<br />
Demeter, Fam.Strohmaier<br />
Kirchberg 101<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
Tel. 03463/81809<br />
Bio-Blauer Wildbacher 2006<br />
12% vol. alc., trocken<br />
Wow! So gut kann Biowein<br />
schmecken. Holunder, Weichselmarmelade,<br />
vielschichtig,<br />
anhaltend, warm, harmonische<br />
Tanninstruktur, saftig wie<br />
geschmeidig, überraschende<br />
Fülle, die den Jahrgang nahezu<br />
verleugnet, Boden bringt sehr<br />
viel mit, beeindruckendes, lang<br />
anhaltendes Finale, großartig.<br />
28<br />
Weingut Weber<br />
Renate und Eduard Weber<br />
Lestein 73<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
Tel. 03463 81954<br />
www.weingutweber.at<br />
Blauer Wildbacher<br />
Reserve 2006<br />
13,5% vol. alc., trocken<br />
Dauergast im SALON, 3facher<br />
Landessieger, Auszeichnungen<br />
bei Fachmagazinen sind die<br />
Visitenkarten dieses Weingutes.<br />
Die Wildbacher-Reserve<br />
2006 zeigt sich in Bestform.<br />
Tolle Früchte, dunkler Holunder,<br />
Lakritze, reife Tannine,<br />
hohe Extrakte, am Gaumen<br />
frisch und lebendig, viel Terroir,<br />
bilderbuchartig, langes Finale.<br />
Weingut Peisserhof<br />
Josef und Christa<br />
Strohmeier<br />
Haiden 50<br />
8552 Eibiswald<br />
Tel. 03466/42414<br />
www.peiserhof.at<br />
Blauer Wildbacher 2006<br />
12,5% vol. Alc., trocken<br />
Ein großartiger Klassiker,<br />
prägnant-würziger Duft, am<br />
Gaumen mit viel Frucht und<br />
Struktur, Aromen nach schwarzen<br />
Johannisbeeren und reifen<br />
Herzkirschen, auch zarte,<br />
schöne Noten nach Himbeeren,<br />
präzise durch seine beeindruckende,<br />
feurige Frische,<br />
fruchtbetonter Nachhall, ein<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
Weingut Schuster<br />
8493 Klöchberg 96<br />
Tel. 03475/2296<br />
www.schuster-wein.at<br />
Blauer Wildbacher 2008<br />
13,5% vol. Alc., trocken<br />
Mit dem Blauen Wildbacher<br />
zeigt der Traminer-Winzer<br />
Rudolf Schuster, welch großes<br />
Potenzial diese Rebsorte im<br />
südoststeirischen Klöch vorfindet.<br />
In der Nase überaus angenehme<br />
süße Edelholznote,<br />
am Gaumen wiederum extraktsüße<br />
Aromen, nach vollreifen<br />
schwarzen Johannisbeeren,<br />
süßem Cassic, marmeladeartig,<br />
dennoch trocken ausgebaut,<br />
ganz feine Säurestruktur, trinkanimierendes<br />
Finale.
Weingut Frauwallner<br />
Karbach 7<br />
8345 Straden<br />
Tel. 03473/7137<br />
www.frauwallner.com<br />
Blauer Wildbacher<br />
vom Buch 2006<br />
13,5% vol. alc., trocken<br />
Ein schönes Ergebnis erzielt<br />
dieser südoststeirische Winzer<br />
mit seinem Wildbacher.<br />
Sehr reife, volle Nase, dunkle<br />
Früchte, Schoko, Noten von<br />
Flieder und Malz, am Gaumen<br />
dicht und kompakt, dabei sehr<br />
rund und geschliffen, dennoch<br />
tiefgründig, merkbarer, aber<br />
kein überbordernder Barriqueeinsatz,<br />
Touch von feinem<br />
Lebkuchengewürz, kraftvoller,<br />
ausdrucksstarker Nachhall.<br />
Weingut Farnleitner<br />
Neustift 60<br />
8353 Kapfenstein<br />
Tel. 03157/30001<br />
www.weingut-farnleitner.at<br />
Blauer Wildbacher 2008<br />
13% vol. Alc., trocken<br />
Das Weingut ist bestrebt, im<br />
steirisch-burgenländischslowenischen<br />
Grenzgebiet ein<br />
starker Rotweinbetrieb zu werden.<br />
Dieser Blaue Wildbacher<br />
besitzt alle Attribute dafür.<br />
Herrliche, pikant-würzige Nase,<br />
wunderbar feine Röstaromen,<br />
saftiger, tiefer Fruchtbiss,<br />
schwarze Johannisbeeren,<br />
Touch von Mokka, wird dann<br />
im Glas immer lebendiger und<br />
vielschichtiger mit Aromen<br />
auch nach Hagebutte und<br />
Preiselbeeren, geht herrlich<br />
auf, sehr elegant und prachtvoll,<br />
mit genügend Druck im<br />
langen Finale.<br />
Weingut Strohmaier<br />
Brunn 41<br />
8544 Pölfing-Brunn<br />
www.strohmaier.schilcher.com<br />
Tel. 03465/2322<br />
Blauer Wildbacher 2007<br />
14% vol. Alc., trocken<br />
Ausgestattet mit allen<br />
Vorzügen eines großartigen<br />
Rotweins, der auch unsere<br />
Kostkommission überzeugte.<br />
Mächtig, dabei überaus<br />
elegant wirkend, viel Würze,<br />
reife Waldbeerenfrüchte, auch<br />
Lakritze und zarte Noten nach<br />
Bitterschokolade, schöne<br />
Balance von Tannin und Säuregerüst,<br />
„wirklich guter Stoff“<br />
(Kommentar Adi Brunner),<br />
unglaublich langer Abgang.<br />
Weinbau Peter<br />
Gersdorf 21, 8524 Bad Gams<br />
Tel. 03463/3354<br />
www.weinbautonipeter.at<br />
Blauer Wildbacher 2007<br />
13,5% vol. alc., trocken<br />
Toni Peter liebt nicht nur den<br />
Weinbau, er hat auch ein Faible<br />
für die Kunst, im besonderen<br />
für die Acrylwerke von Barbara<br />
Schmidt, die er auf seiner<br />
Homepage präsentiert. Ebenso<br />
seine Weine wie den Blauen<br />
Wildbacher. Der 2007er ist<br />
zunächst verschlossen, öffnet<br />
sich immer mehr und drängt<br />
durch seine elegante Stilistik<br />
die 13,5 vol. Prozent Alkohol in<br />
den Hintergrund, extraktsüß,<br />
würzig, Weichseln, komplexes<br />
Finale.<br />
29
Genuss zwischen Kick & Flow<br />
Willi Schilhan huldigt am Gamlitzer Jägerberg nicht nur dem Wein. Elton Johns „Crocodile<br />
Rock“ steht Pate für sein spektakuläres Weingut, Elvis für seine Vorliebe zum Rock `n`Roll<br />
Topwinzer und Musiker Willi Schilhan<br />
in seinem Element am Schlagzeug<br />
30<br />
Der Mut zum Risiko, die Realisierung<br />
eines Traums, die Leidenschaft<br />
und Bereitschaft<br />
immerfort nach Neuem zu forschen,<br />
der Respekt vor der Natur oder der<br />
unabdingbare Willen, seine Weinberge<br />
schonendst zu kultivieren, um vollreife,<br />
schöne Trauben in den Keller zu<br />
bringen und daraus den besten Wein<br />
zu keltern – Willi Schilhan ist ein Besessener<br />
und legt wahrlich große Maßstäbe<br />
an sich und seine Weine. Nach seiner<br />
Matura an der Weinbaufachschule<br />
Klosterneuburg und einem Jahr bei<br />
der Steirischen Weinmarketing kaufte<br />
sich der gebürtige Oststeirer ein kleines<br />
Weingut in Gamlitz, am Jägerberg.<br />
1995 fuhr er die erste Ernte ein. In der<br />
Zwischenzeit hat er sich national und<br />
international einen ausgezeichneten<br />
Namen geschaffen, Urkunden und<br />
Edelmetall zeugen davon.<br />
Die Architekten Martina Kalteis und Norbert<br />
Grabensteiner setzten mit dem Weingut von<br />
Willi Schilhan eine prägnante Landmarke auf<br />
den Jägerberg im südsteirischen Gamlitz<br />
Der Elvis vom Jägerberg<br />
Willi Schilhan ist aber weit mehr als<br />
ein südsteirischer Winzer. In ihn lebt<br />
auch Elvis. Die Stimme des Kings<br />
schallt unüberhörbar aus den Boxen<br />
im Kostraum, am Schlagzeug hämmert<br />
der Weinbauer ambitioniert nach den<br />
Rhythmen der vielen Presley-Songs<br />
und selbst der Jagdhund des musikalischen<br />
Weinbauers hört auf Aaron,<br />
den zweiten Vornamen von Elvis Presley.<br />
Der kompromisslose südsteirische<br />
Rock-`n`-Roll-Fan Willi Schilhan<br />
kultiviert inmitten der grandiosen<br />
Naturkulisse der Lagen Jägerberg<br />
und Kranachberg den Großteil seiner<br />
zwölf Hektar umfassenden Weingärten.<br />
Böden und Klima sind dort wie<br />
geschaffen für eine spannende Entdeckungsreise<br />
durch die Vielfalt der<br />
Schilhan-Weine. Eine Riede steht in der<br />
Südoststeiermark mit Weißburgunder
Verankert in den Traditionen der Südsteiermark glänzen<br />
die Weine von Willi Schilhan mit klaren Konturen, saftiger<br />
Frucht, Kraft, Würze und vibrierender Frische.<br />
Den einzelnen Weinstilistiken setzt er Namen aus der<br />
Musikrichtung vor wie Rock bei Lagenweinen<br />
und Zweigelt im Ertrag. Charaktervoll<br />
wie das Land, authentisch wie die Rebsorten<br />
und facettenreich wie die junge<br />
Geschichte dieses Weinbaubetriebes<br />
spiegeln die besten Tropfen des Hauses<br />
die Philosophie von Willi Schilhan<br />
wider. Verankert in den Traditionen der<br />
Südsteiermark glänzen die Klassik-Weine<br />
mit klaren Konturen, saftiger Frucht<br />
und vibrierender Frische. Kraft, Würze,<br />
reiches Leben und einzigartige Textur<br />
prägen genussvoll die weißen Lagenweine,<br />
denen er im wahrsten Sinn<br />
des Wortes den Rock vorsetzt, denn<br />
die Musikstilrichtungen stehen für die<br />
Weinstilistiken: Soul für Rotweine, Pop<br />
für Frizzante, Reserveweine findet man<br />
hingegen in der Private Lounge. Sauvignon<br />
Blanc, Grauburgunder, Gewürztraminer<br />
oder Blauer Zweigelt und die<br />
rote Cuvest laufen im Weingut Schilhan<br />
ebenso zur Hochform auf wie die<br />
Traminer Trockenbeerenauslese Aaron<br />
2006, eine edelsüße und genussvolle<br />
Hommage an Elvis Presley.<br />
Wein & Architektur<br />
„While the other kids were Rocking<br />
Round the Clock, we were hopping<br />
and bopping to the Crocodile Rock.“<br />
Elton Johns erster US Nummer-1-Hit<br />
steht Pate für das Weingut Schilhan.<br />
Baubeginn für dieses ehrgeizige Projekt<br />
war Frühjahr 2006. Die Architekten<br />
Martina Kalteis und Norbert Grabensteiner<br />
setzten damit eine prägnante<br />
Landmarke auf den weithin sichtbaren<br />
Jägerberg. Der Komplex ist so situiert,<br />
dass er wie von selbst zu einem Teil der<br />
Landschaft wird und sich durch einen<br />
brilliant gesetzten baulichen Knick mit<br />
topografisch geformtem Gründach aus<br />
dem Hangrücken heraus entwickelt.<br />
Martina Kalteis: „Konzipiert wurde das<br />
Projekt aus der Spannung zwischen<br />
den puren Funktionsbereichen wie<br />
Presszone, Tank- und Barriquekeller<br />
und dem signalhaften, über den Weinberg<br />
kragenden Kopfgebäude.“ Dieses<br />
schließt an die transparente Fassade<br />
des Kostbereiches an, der einen atemberaubenden<br />
Panoramablick über die<br />
Weinberge hinweg bis weit ins Land<br />
hinein freigibt. In dieser Chill-out-Zone<br />
kann man in entspannter Atmosphäre<br />
die Weine von Willi Schilhan verkosten<br />
und wenn man Glück hat, stimmt er<br />
einen der vielen Presley-Songs an wie<br />
„Promised Land“. Dieses Lied passt am<br />
besten zum Elvis vom Jägerberg, der<br />
mit seiner Frau Monika eine kongeniale<br />
Partnerin gefunden hat, die sehr viel<br />
von Wein und Marketing versteht. Darüber<br />
hinaus organisiert sie im Sommer<br />
Theatertage. Das Bühnenbild dazu liefern<br />
das Weingut und die Weingärten.<br />
www.weingut-schilhan.at<br />
31
Neun steirische Weine erhielten bei der „awc vienna <strong>2009</strong>” die höchste Auszeichnung<br />
Die „awc vienna“ hat sich innerhalb<br />
von wenigen Jahren zu einem<br />
Mega-Weinwettbewerb entwickelt,<br />
allein die diesjährige internationale<br />
„Austrian Wine Challenge“ sprengte<br />
alle bisherigen Veranstaltungen. Nicht<br />
weniger als 9164 Weine von 1514 Produzenten<br />
aus 33 Nationen aller fünf<br />
Kontinente stellten sich der Herausforderung<br />
bei dieser größten weltweit<br />
offiziell anerkannten Weinbewertung.<br />
Der großartige Erfolg dieser Veranstaltung<br />
wurde im Wiener Rathaus bei der<br />
„Galanacht des Weines“, der Abschlussveranstaltung<br />
der „awc vienna <strong>2009</strong>“,<br />
mit einigen tausend österreichischen<br />
und internationalen Gästen dann auch<br />
gebührend gefeiert (Foto oben).<br />
Steirer stellten neun Trophy-Sieger<br />
Im Mittelpunkt der Galanacht und der<br />
Präsentation des „Whitebook Wine<br />
<strong>2009</strong>/2010“ standen vor allem die erfolgreichen<br />
Produzenten aus aller Welt,<br />
darunter auch viele steirische Winzer.<br />
32<br />
Trophy-Siege für Steirer<br />
Die drei Finalisten in jeder Kategorie –<br />
insgesamt 36 Kategorien – präsentierten<br />
sich und ihre Weine einem großen<br />
Publikum.<br />
Anonymes Verkostungssystem<br />
Die eingereichten Weine wurden alle<br />
anonym, wie es in der Fachsprache<br />
heißt blind verkostet, dann kommissionell<br />
bewertet und alphabetisch<br />
nach Produzenten geordnet. Die professionellen<br />
Koster – unter ihnen auch<br />
Dipl.-Sommeliere und steiermarkwein<br />
Mitarbeiterin Anna Schachner – müssen<br />
einem streng vorgegebenen Profil<br />
entsprechen und zum Beispiel die<br />
amtliche Kosterprüfung vorweisen.<br />
Verkostet und bewertet wurde in<br />
Einzelkabinen, damit wurden jedem<br />
Teilnehmer sprich Wein die gleichen<br />
Chancen eingeräumt.<br />
Erfolgreiche steirische Weingüter<br />
Einen wahren Medaillenregen gab es<br />
für die steirischen Winzer und ihre Weine.<br />
„Der Medaillenspiegel ist eine groß-<br />
artige Visitenkarte für die hohe Qualität<br />
unserer Weine“, so Anna Schachner.<br />
Vergeben wurden Gold- und Silbermedaillen<br />
sowie das awc-Siegel als Wein-<br />
Empfehlung. Die besten drei Tropfen in<br />
den jeweiligen Kategorien kamen ins<br />
Finale, der jeweilige Sieger wurde mit<br />
dem „awc<strong>2009</strong>“-Award ausgezeichnet.<br />
Die steirischen Winzer waren mit mehr<br />
als 20 Weinen im Finale vertreten, neun<br />
davon wurden mit der Trophy ausgezeichnet<br />
(siehe rechte Seite). Die Preisverleihung<br />
nahmen die Minister Niki<br />
Berlakovich und Rudolf Hundstorfer<br />
mit Organisator Michael Edlmoser vor.<br />
Bemerkenswerte facts:<br />
27.500 Flaschen wurden angeliefert,<br />
ausgepackt und in 80 Gitterboxen sortiert.<br />
24 Paletten Wein für die Verkoster<br />
bereitgestellt, 60.000 Einzelbewertungsbögen<br />
ausgefüllt und ausgewertet<br />
und 18 m3 Altglas entsorgt.<br />
Ergebnisse im Whitebook Wine. Bestellungen<br />
unter www.awc-vienna.at
Thropy-Sieger Winkler-Hermaden<br />
mit Zweigelt Olivin 2007<br />
Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich<br />
(li.) überreicht Georg Winkler-<br />
Hermaden die Award-Urkunde für<br />
den glanzvollen Throphy-Sieg in der<br />
Kategorie Blauer Zweigelt<br />
www.winkler-hermaden.at<br />
Thropy-Sieger: WG Walter Skoff<br />
mit Hochsulz Sauvignon blanc 2008<br />
Die Kategorie Sauvignon Blanc ab 13,0<br />
vol% Alk. war eine Domäne von Walter<br />
Skoff aus Gamlitz an der Südsteirischen<br />
Weinstraße. Am Bild Gratulant<br />
Sozialminister Rudolf Hundstorfer.<br />
www.skoff.com<br />
Thropy-Sieger: Langmann vlg. Lex<br />
mit Schilcher Langegg 2008<br />
Stefan Langmann aus St. Stefan ob<br />
Stainz hat mit seinen Weinen und<br />
Sekten längst Furore gemacht. Bei der<br />
„awc <strong>2009</strong>” gewann er souverän die<br />
Kategorie Roséweine, Schilcher<br />
www.l-l.at<br />
Thropy-Sieger: WG Pichler-Schober<br />
mit Morillon Nebenegg 2008<br />
Organisator Michael Edlmoser (re.)<br />
gratulierte Sabine Pichler vom<br />
Weingut Pichler-Schober in St. Nikolai<br />
im Sausal zum Sieg in der Kategorie<br />
Chardonnay/Morillon Klassik.<br />
www.pichler-schober.at<br />
Thropy-Sieger: Ploder-Rosenberg<br />
mit Sauvignon blanc 2008<br />
Den Siegespreis in der Kategorie<br />
Sauvignon Blanc Klassik nahm Maria<br />
Ploder für das mit ihrem Mann Fredi<br />
geführte südoststeirische Familienweingut<br />
entgegen.<br />
www.ploder-rosenberg.at<br />
Thropy-Sieger: WG Germuth<br />
mit Gewürztraminer 2008<br />
Zu Recht und sichtlich stolz präsentiert<br />
sich Herbert Germuth mit der<br />
Trophy-Auszeichnung für den Sieg<br />
in der Kategorie Gelber, Roter und<br />
Gewürztraminer.<br />
www.weingut-germuth.com<br />
Thropy-Sieger: WG Tschermonegg<br />
mit Morillon Oberglanzberg 2007<br />
Sonja Tschermonegg aus Glanz an der<br />
Weinstraße erhielt den Throphy-Award<br />
für den Siegerwein in der Kategorie<br />
Chardonnay. Michael Edlmoser gratulierte<br />
der glücklichen Siegerin.<br />
www.tschermonegg.at<br />
Thropy-Sieger: WG Repolusk mit<br />
Gelber Muskateller Kaltenegg 2008<br />
Karl-Philipp Repolusk nahm für das<br />
elterliche Weingut in Glanz a. d.<br />
Weinstraße die Siegerurkunde in der<br />
Kategorie Gelber, Roter Muskateller<br />
und Muskat Ottonel in Empfang.<br />
www.repolusk.at<br />
Thropy-Sieger: Peter Skoff mit Sauvignon<br />
Kranachberg Reserve 2004<br />
Die Königsklasse Reserve Weißwein<br />
war eine Domäne der Domäne<br />
Kranachberg. Die Siegerurkunde<br />
nahm Markus Skoff für den elterlichen<br />
Betrieb in Gamlitz entgehen<br />
www.peter-skoff.at<br />
33
Stainz: Wine-Educators-Kongress<br />
Die Österreichische Weinakademie<br />
unter MW Dr.<br />
Schuller veranstaltete in<br />
Stainz (Bezirk Deutschlandsberg)<br />
den XIV. Kongress<br />
der Wine Educators.<br />
75 Getränkekundelehrer<br />
an Tourismusschulen oder<br />
Höheren Lehranstalten aus<br />
Österreich, Deutschland,<br />
Schweiz und Italien trafen<br />
sich, um ihr Wissen zu<br />
aktualisieren. DI Josef Pleil,<br />
Präsident des Österreichi-<br />
Weinexporte krisensicher<br />
34<br />
Die österreichischen Exportmengen stiegen um 10%, Exporterlöse nahezu stabil<br />
Österreichischer Wein behauptet sich<br />
auch in konjunkturell schwierigen Zeiten<br />
überraschend gut. Im ersten Halbjahr<br />
<strong>2009</strong> konnte das Rekordniveau<br />
der Exporterlöse des vergangenen<br />
Jahres knapp gehalten werden (-1,8%).<br />
Bei der Exportmenge verzeichnet die<br />
Weinwirtschaft sogar einen Zuwachs<br />
von zehn Prozent. „Diese Entwicklung<br />
haben wir erwartet, da es 2008 eine<br />
große Ernte gab und der Trend zu<br />
günstigeren Weinen in der Krise vorauszusehen<br />
war“, kommentiert Willi<br />
Klinger, Geschäftsführer der Österreich<br />
Wein Marketing (ÖWM). Für die<br />
positive Entwicklung der Weinexporte<br />
ist vor allem die starke Expansion in<br />
Österreichs wichtigstem Exportland<br />
Deutschland ausschlaggebend. Die<br />
Flaschenweine zeigen dabei zwar ein<br />
leichtes Mengenminus (-4,5%), konnten<br />
aber wertmäßig dazu gewinnen<br />
„Master of<br />
Wine“ Dr. Pepi<br />
Schuller (li.)<br />
von der österr.<br />
Weinakademie<br />
mit Kongress-<br />
Teilnehmer<br />
Martin Eibenberger.<br />
schen Weinbauverbandes,<br />
erläuterte das neue Weingesetz,<br />
es gab auch eine<br />
kommentierte Sauvignon-<br />
Blanc-Verkostung mit Landesweinbaudirektor<br />
Werner<br />
Luttenberger, ebenso eine<br />
Verkostung von Weinen<br />
aus pilzwiderstandsfähigen<br />
Rebsorten (PIWI’s) vorgestellt<br />
durch Ing. Wolfgang<br />
Renner von der Versuchsstation<br />
für Obst- und Weinbau<br />
Haidegg.<br />
(+1,15%). Dies liegt daran, dass Österreichs<br />
Wein in deutschen Supermärkten<br />
und im Discount zunehmend auch<br />
in Preisklassen zwischen 3 und 6 Euro<br />
erfolgreich ist. Bei den Fassweinexporten<br />
stieg die Menge um 30% bei<br />
gleichzeitigem Rückgang des Erlöses<br />
um knapp 3%. Verantwortlich dafür ist<br />
die schwierige Lage auf den internationalen<br />
Fassweinmärkten, die sich auch<br />
im Inland negativ bemerkbar macht. In<br />
Summe ergibt das für den wichtigsten<br />
Handelspartner ein Mengenplus von<br />
9% bei einem stabil bleibenden Exportwert<br />
(+0,5%).<br />
Am zweitwichtigsten Exportmarkt –<br />
der Schweiz – konnte die Menge sowohl<br />
bei Flaschen- als auch bei Fassweinen<br />
erhöht werden (17,7% und 43%).<br />
Der Werterlös war bei den Flaschenweinen<br />
mit ca. 3% rückläufig, die Fassweine<br />
legten wertmäßig um knapp 8%<br />
Weingut Maitz im Schlosshotel<br />
Das Schlosshotel Fuschl<br />
in Salzburg kultiviert seit<br />
Jahrzehnten weltläufiges<br />
Flair und hat immer wieder<br />
Standards der gehobenen<br />
Hotellerie gesetzt, nicht<br />
zuletzt in der Gastronomie.<br />
Auf den Lorbeeren der<br />
Wolfgang Maitz präsentierte<br />
sein Weingut im Schlosshotel<br />
Fuschl. Als Gast dabei<br />
Valerie Knoll aus dem Hause<br />
Schlumberger<br />
Vergangenheit will man<br />
sich aber nicht ausruhen,<br />
daher lädt das Traditionshaus<br />
regelmäßig wichtige<br />
Meinungsbildner zu „Come-<br />
Together“-Meetings ein, um<br />
entweder wichtige Inputs<br />
zu erhalten oder das Image<br />
des Hauses zu schärfen.<br />
Zur diesjährigen Leistungsshow<br />
lud das Schloss Fuschl<br />
Resorts unter anderen auch<br />
den südsteirischen Winzer<br />
Wolfgang Maitz aus Ratsch<br />
an der Südsteirischen Weinstraße<br />
ein, um seine Weine<br />
zu präsentieren.<br />
www.schlossfuschlresort.at<br />
zu. „In der Schweiz verzeichnen wir seit<br />
Jahren hohe Zuwachsraten. Derzeit erreichen<br />
wir mit etwas günstigeren Weinen<br />
neue, breitere Käufersegmente. In<br />
Summe ist der Durchschnittspreis von<br />
über 4 Euro pro Liter weiterhin sehr<br />
erfreulich“, erklärt Klinger. In den USA<br />
hat die Krise starke Spuren hinterlassen,<br />
sowohl Menge (-9%) als auch Wert<br />
(-18%) sind im ersten Halbjahr stark<br />
rückläufig, was auch mit großen Veränderungen<br />
in der Importeursstruktur zu<br />
tun hat. Erfreulicherweise ziehen die<br />
US-Exporte derzeit wieder an.<br />
„In Summe sind die Exportzahlen in<br />
Anbetracht des wirtschaftlichen Umfeldes<br />
für die Weinwirtschaft überraschend<br />
positiv. Mit Jahresende könnten<br />
wir vielleicht sogar den vorjährigen<br />
Exporterlösrekord wieder erreichen.<br />
Die Exportmenge wird heuer ohnehin<br />
deutlich steigen“, so Klinger.
Schlosskeller Seggauberg<br />
Zwei kreative Geister küssten ein altes Wirtshaus wieder wach. Sinnvollerweise<br />
blieb das wunderbare Ambiente weitgehend unverändert. Stimmungsvoll ist<br />
es nach wie vor mit schlicht schönem Holzmobiliar ausgestattet. Die Küche läuft<br />
indessen zu neuer Hochform auf, die umfangreiche Weinkarte ebenso.<br />
Text: Henry Sams. Mit Fotos von Josef Krassnig<br />
Wolfgang Karlinger (vorne) und<br />
Stefan Prenninger haben in den<br />
besten Restaurants im In- und<br />
Ausland gearbeitet. Mit dem<br />
Schlosskeller Seggauberg haben<br />
die beiden kreativen Geister nun<br />
eine neue Wirkungsstätte. Voilà:<br />
Handwerkliches Können, frische<br />
Produkte, freche Ideen, regionale<br />
und internationale Weine – entspannt,<br />
léger und konstant gut<br />
sind deren Erfolgsrezepte. Folgen<br />
Sie uns auf den nächsten Seiten.<br />
35
Grenzenloser Weingenuss<br />
Welch ein Segen – endlich steht er<br />
vor mir am Tisch, der Wein den<br />
ich schon lange nicht mehr getrunken<br />
habe. Man würde denken, Weinfreaks<br />
haben ständig Zugang zum Planeten<br />
Wein, aber wenn ein Tropfen aus anderen<br />
Weinbauregionen Begierde auslöst,<br />
wird es in heimischen Restaurants<br />
für Kenner wie Liebhaber edler Weine<br />
plötzlich schwierig, solche zu ordern.<br />
Und was sollte daran vermessen sein,<br />
das eigene Weinwissen zuhause, also<br />
vor Ort und nicht in weit entfernten<br />
Ländern praxisnah zu vertiefen.<br />
Patriotismus in allen Ehren, letztendlich<br />
geht es aber immer um den vollkommenen<br />
Genuss – beim Essen wie<br />
beim Wein. Und da hat jeder Gast seine<br />
Vorlieben. Bekennende Weintrinker<br />
nehmen deshalb dankbar die Getränkekarte<br />
im Schlosskeller Seggauberg<br />
zur Hand und studieren aufmerksam<br />
die dort angebotene Reiserouten quer<br />
36<br />
durch viele attraktive in- und ausländische<br />
Weinanbaugebiete.<br />
Lassen wir zunächst die Kirche im Dorf<br />
und widmen uns dem <strong>Steiermarkwein</strong>.<br />
Erlesenes kommt da aus den Kellern der<br />
besten Winzer. Wie der Gelbe Muskateller<br />
2008 vom Landesweingut Silberberg,<br />
der als Aperitif ebenso eine gute<br />
Figur macht wie als Solist. Dann wäre<br />
da noch der 2008er „Sauvignon blanc –<br />
FOR FRIENDS“ vom Weingut Kieslinger,<br />
diese gibt es –wie viele andere Weine<br />
– auch in der Magnum. Die Weingärten<br />
von Schloss Seggau liefern die Trauben<br />
für den „Grauburgunder Einöd“, weitere<br />
schwere Geschütze und Klassiker<br />
von Muster.gamlitz, Harkamp, Tement,<br />
Wolfgang Maitz, Jaunegg, Gross, Max<br />
Stessl, Peter Skoff, Matthias Trummer,<br />
Felberjörgl, Erich und Walter Polz sind<br />
ebenso eingebunkert wie solche vom<br />
Bio-Weingut Andreas Tscheppe oder<br />
Schilcher von Stefan Langmann.<br />
Andere Länder, andere Weine<br />
Die Karte macht auch einen Sidestep<br />
nach Niederösterreich, Wien und<br />
Burgenland mit großen Weiß- und<br />
Rotweinen von Prager, Heinrich oder<br />
Uwe Schiefer. Ein großes Kapitel ist<br />
Deutschland gewidmet, das vor allem<br />
mit fruchtigen Rieslingen für wohliges<br />
Entzücken unter den Freaks sorgt. Der<br />
Schlosskeller pflegt natürlich auch die<br />
steirisch-französische wie italienische<br />
Freundschaft und wird dieser mit vielen<br />
großen Gewächsen gerecht. Unzählige<br />
Raritäten findet man in der<br />
Schatzkiste, die man zum fairen Preis-<br />
Genuss-Verhältnis knacken kann. Wie<br />
den Riesling St. Hippolyte 2004 vom<br />
Elsässer Marcel Deiss oder den in London<br />
prämierten Eiswein Welschriesling<br />
Höchleit´n 2007 von Felberjörgl<br />
(siehe Seite 78). Winzersekte, Champagner<br />
und Edelbrände runden das großartige<br />
Getränkeangebot ab.
Seelenwärme für die Tafelrunde<br />
Desserts spielen in der Tafelrunde<br />
nicht die Hauptrolle, doch entscheiden<br />
sie darüber, wie ein starker<br />
kulinarischer Auftritt im wahrsten Sinn<br />
des Wortes mit einem Sahnehäubchen<br />
gekrönt wird. Und spätestens bei der<br />
Patisserie zeigt sich das wahre handwerkliche<br />
Geschick eines jeden Kochs.<br />
Dick auftragen ist daher im Schlosskeller<br />
erlaubt und durchwegs wünschenswert.<br />
Zumindest bei den süßen<br />
Leckereien. Das Tafelbild ist die reine<br />
Versuchung, zum Dahinschmelzen.<br />
Die süßen Kreationen von Stefan Prenninger<br />
zeigen, wie viel Abenteuerlust<br />
in ihm steckt und wie er mit Traditionen,<br />
gloire und grandeur, umgeht.<br />
Besonders überzeugend die hausgemachten<br />
Sorbets aus Bitterschokolade,<br />
Mango, Sauerrahm, Zitrone,<br />
Himbeere oder Kürbiskrokant: sie sind<br />
eine Offenbarung – auch während<br />
der kalten Jahreszeit. Köstlich zum<br />
Beispiel der herbstliche Eisbecher mit<br />
Karamellmaroni und Zwetschken, eine<br />
Augenweide das le chef Erfolgsrezept<br />
und eine unwiderstehliche Geheimwaffe<br />
der „Schokoriegel“ Schlosskeller<br />
mit Maroni-Creme Brûlée und<br />
Sturmsorbet. Wer es lieber klassisch<br />
hat genießt Sachertorte, Apfel- oder<br />
Topfenstrudel, während man beim<br />
romantischen Tête-à-Tête zu Zweit<br />
im Schlosskeller vorzugsweise den<br />
Sauerrahmschmarr´n mit Hollerrös-<br />
ter und Sorbet bestellt. All das süße<br />
Naschwerk können wir mit gutem<br />
Gewissen genießen, denn schon lange<br />
hat man entdeckt, dass es das Gemüt<br />
und Gehirn fit hält. Wer daran nicht<br />
glaubt oder Gusto auf Käse hat, ist mit<br />
solchem aus Rohmilch der Hofkäserei<br />
Deutschmann bestens bedient.<br />
37
Weihnachts- und Silvester-Spezial:<br />
25., 26., 27. Dezember und ebenso<br />
Silvester 31. 12. geöffnet.<br />
Wolfgang Karlinger war einer der<br />
ganz Jungen, der in führenden Positionen<br />
in den besten Restaurants gearbeitet<br />
hat – in Österreich ebenso wie<br />
im Ausland. Gleich nach der Gastgewerbeschule<br />
in Bad Leonfelden stieg<br />
er mit 17 Jahren als Commis de Rang<br />
ins Berufsleben ein und schnell zum<br />
Demi Chef de Rang auf. Dazu gehört<br />
so einiges an Ehrgeiz, Talent, Geschäfts-<br />
und Geschmacksinn und vor<br />
allem ein großes Gespür für Gäste und<br />
Personal. Ein Jahr später – 1991 – nützte<br />
er ein lukratives Angebot als Chef<br />
de Rang und wechselte sein Arbeitsfeld<br />
und damit ins Restaurant Eschlböck<br />
nach Plomberg am Wolfgangsee.<br />
Es war das erste Zwei-Hauben-Lokal<br />
in Österreich, hatte später sogar drei.<br />
Dort war Wolfgang Karlinger mit 18 für<br />
den gesamten reibungslosen Service-<br />
38<br />
Ablauf verantwortlich. Das trug ihm<br />
nicht nur viel Lorbeeren, sondern auch<br />
weitere Angebote von Hauben- und<br />
Sterne-Restaurants ein. So kam es<br />
wie es kommen musste. Wolfgang<br />
Karlinger ging bei den besten Häusern<br />
vor Anker: im Le Canard in Hamburg<br />
ebenso wie bei Wörther in Zell am See<br />
oder im Hanner in Mayerling.<br />
Küchenchef Stefan Prenninger<br />
Mit Karl Eschlböck, Jörg Wörther, dem<br />
Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann<br />
oder Josef Viehauser gibt es eine lineare<br />
Verbindung zwischen Wolfgang<br />
Karlinger und Küchenchef Stefan<br />
Prenninger. Beide verwirklichten bei<br />
den großen Maestros ihren Traum<br />
vom Traumjob: Karlinger als Chef de<br />
Rang und Dipl.-Sommelier, Prenninger<br />
in der Küche. „Jeder erfolgreiche Koch<br />
Stimmungsvoll sind die Gasträume<br />
mit schlicht schönem<br />
Holzmobiliar ausgestattet.<br />
i<br />
Schlosskeller<br />
Seggauberg 6, 8430 Leibnitz<br />
Tel. +43(0)3452/71760<br />
www.wirtshaus-schlosskeller.at<br />
Mo, Do - So und Feiertag 11-24 Uhr<br />
Küchenzeiten 11 bis 23 Uhr<br />
ist für mich ein Vorbild, aber auf keinen<br />
Fall so, dass ich ihn kopiere oder<br />
mich an ihm orientiere. Ich koche so ,<br />
wie ich kochen möchte“, so der neue<br />
Küchenchef im Schlosskeller. Er liebt<br />
die Vielfalt der Aromen und kombiniert<br />
oft Gegensätzliches auf überaus<br />
raffinierte Weise, bleibt aber durchwegs<br />
den Traditionen der heimischen<br />
Küche treu. Das aber auf sehr hohem<br />
Niveau. Die Kochkunst von Stefan<br />
Prenninger beginnt bei seinen Produkten,<br />
die eine tragende Rolle in der<br />
Top-Gastronomie spielen. Die Liebe<br />
zu frischer Ware und die Leidenschaft,<br />
für seine Gäste ein außergewöhnlich<br />
gutes Essen zuzubereiten, schmeckt<br />
der Gast bei einem Wiener Schnitzel<br />
aus der Pfanne wie bei der knusprig<br />
gebratenen Entenbrust mit Graumohn,<br />
Kürbis und Speckgnocchi.<br />
Jeden Sonntag wird extra groß<br />
aufgekocht, wie zu Großmutters<br />
Zeiten, dann brutzelt und schmort<br />
es im Schlosskeller, kommen Duroc-<br />
Schweinebraten, Krautsalat und Knödel<br />
abwechselnd mit Kalbsrollbraten<br />
mit Rahmpolenta, Schmorgemüse auf<br />
den Tisch. Eine köstliche Empfehlung<br />
ist auch das 4-Gänge-Menü für zwei<br />
Personen, das selbst für die figurbewusste<br />
Damenwelt kein wirkliches<br />
Hinderniss darstellt.<br />
Erwähnenswert ist noch das sichtlich<br />
gut gelaunte Serviceteam, das auch<br />
bei stetig zunehmenden Betrieb<br />
kühlen Kopf bewahrt und versiert und<br />
freundlich seine Gäste herzlich empfängt<br />
und freundlich bedient.
Promijury wählte den<br />
Öl-Champion<br />
Fachkundig, streng aber gerecht:<br />
Spitzenkoch Ewald Plachutta, Begründer<br />
der berühmten Wiener<br />
Rindfleisch dynastie, und Johann<br />
Pabst (li.) Chefkoch im Hotel „Der<br />
Steirerhof“ in Bad Blumau, testeten<br />
wie 54 weitere prominente<br />
Jurymitglieder 20 steirische<br />
Kürbiskernöle g.g.A. und krönten<br />
den besten Produzenten zum<br />
Kürbiskernöl-Champion <strong>2009</strong><br />
39
40<br />
Lob von großen<br />
Küchenmeistern<br />
Anton Mosimann geht nicht nur vor der Queen in die<br />
Knie. Der Koch des englischen Königshauses liebt – wie<br />
viele seiner prominenten Kollegen – steirisches Kernöl<br />
Das Steirische Kürbiskernöl Championat<br />
entwickelt sich langsam zum erfolgreichen<br />
und prominent besetzten<br />
Blockbuster mit hohem Genussfaktor.<br />
Die Organisatoren mobilisierten dieses<br />
Jahr eine neue Rekordzahl an Jurymitglieder,<br />
unter ihnen die besten<br />
Feinschmecker des Landes und hochdekorierte<br />
Kochkünstler aus dem In-<br />
und Ausland. Unter ihnen auch Anton<br />
Mosimann, der unter anderem für das<br />
englische Königshaus den Kochlöffel<br />
schwingt (siehe auch Seite 76).<br />
Die Hauptdarsteller dieses köstlichen<br />
Championats waren aber einmal mehr<br />
20 der hochwertigsten steirischen<br />
Kürbiskernöle g.g.A., die sich Wochen<br />
zuvor über eine Marathon-Vorverkostung<br />
für das heißbegehrte Finale<br />
in den Tourismusschulen in Bad Gleichenberg<br />
qualifizierten. Bewertet wurden<br />
die eingereichten Kürbiskernöle<br />
unter anderem nach Farbe, Viskosität,<br />
Reintönigkeit, Röstnote sowie in einer<br />
vergleichenden Direktbewertung.<br />
g.g.A.-Original und Kopien<br />
Das von der EU geschützte Steirische<br />
Kürbiskernöl g.g.A. (geschützte geographische<br />
Angabe) und Kürbiskernöl<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
Anton Mosimann (li.) und Josef<br />
Kniendl, Landesberufsschule Bad<br />
Gleichenberg, mit ORF-Stimme Kathi<br />
Wenusch<br />
Franz Brei, Pfarrer, Sänger und Juror<br />
Starkoch Siegfried Kröpfl und Winzer<br />
Koarl Thaller beim Degustieren<br />
Dancing-Stars Andy und Kelly Kainz<br />
verkürzten die Zeit bis zur Auswertung<br />
und Siegerehrung mit fulminanten<br />
Tanzeinlagen<br />
können unterschiedlicher nicht sein.<br />
In Flaschen mit der Banderole „Steirisches<br />
Kürbiskernöl g.g.A.“ ist garantiert<br />
heimisches Kernöl drinnen. Während<br />
das Original nachvollziehbar aus heimischen<br />
Kernen hergestellt wird, suggerieren<br />
Kernöl-Kopien oft mit Aufdrucken<br />
wie „Gepresst in einer steirischen<br />
Ölmühle“ die steirische Herkunft, obwohl<br />
die Kerne aus aller Welt – überwiegend<br />
aus Ungarn, Russland, China<br />
– kommen können. Ein ausgeklügeltes<br />
Kontrollsystem garantiert hingegen<br />
die heimische Herkunft eines g.g.A.-<br />
Kürbiskernöls.<br />
Eine Laune der Natur<br />
Der steirische Ölkürbis ist eine Laune<br />
der Natur, seine Kerne sind im Gegensatz<br />
zu anderen Kürbissen schalenlos.<br />
Der Cucurbita pepo varianta Styriaca<br />
unterscheidet sich vor allem durch<br />
seine Inhaltsstoffe und durch die leichtere<br />
Verarbeitung. Das daraus gewonnene<br />
Steirische Kürbiskernöl g.g.A. besitzt<br />
unzählige wertvolle Inhaltsstoffe<br />
wie Antioxidantien, die freie Radikale<br />
unschädlich machen.<br />
Immer frisch und schmackhaft<br />
Steirisches Kürbiskernöl wird nach<br />
einem traditionellen Verfahren hergestellt.<br />
Die Kürbiskerne werden getrocknet<br />
und sind somit lagerfähig. Je<br />
nach Bedarf werden sie – ohne jegliche<br />
Chemie – dann zu wertvollem Kernöl<br />
gepresst.<br />
Kernöl-Champion <strong>2009</strong><br />
Kernölchampion wurde das Kernöl<br />
von Roswitha und Johann Maurer. Die<br />
frisch gekürten Champions sind wahre<br />
g.g.A.-Kernölprofis und vermarkten ihr<br />
„Grünes Gold der Steiermark“ direkt ab<br />
Hof. Es schmeckt köstlich nussig, besitzt<br />
feine Röstaromen und ist besonders<br />
extraktreich und harmonisch.<br />
www.steirisches-kuerbiskernoel-gga.at
Die besten Köche des Landes bei der Kürbiskernölgala flankiert von Dir. Josef Schellnegger, Landesrat Johann Seitinger<br />
(links) sowie LK-Präsident Gerhard Wlodkowski und Franz Labugger, Obmann Gemeinschaft „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“<br />
Roswitha und Johann Maurer gewannen mit ihrem<br />
Kernöl das Kürbiskernöl-Championat <strong>2009</strong><br />
Kürbiskernöl-Champions <strong>2009</strong><br />
Roswitha und Johann Maurer<br />
8263 Großwilfersdorf 51, Tel. 0664/4854789<br />
2. Platz: Johann Zmugg, Rassach 23, Stainz<br />
3. Platz: Josef Jugovits, Schachendorf 17<br />
Unter den 20 Finalisten:<br />
Norbert Brauchart, St. Peter i. Sulmtal 23, 8542 St. Peter i. S.<br />
Johann Fruhwirth, Thien 33, 8342 Gnas<br />
Johann Gruber, Kötschbergstraße 48, 8051 Thal<br />
August Gutmann, Pretal 96, 8353 Kapfenstein<br />
Anton Haidl, Seibersdorf 6, 8423 Seibersdorf<br />
Mag. Karl Jöbstl, Hauptstrasse 7, 8502 Lannach<br />
Erna Koch, Gleinstätten 76, 8443 Gleinstätten<br />
Langreiter-Hof, Grafendorf 5, 8510 Stainz<br />
Johanna Maitz, Risola 21, 8354 St. Anna/Aigen<br />
Franz Neubauer, Grottenhof 30, 8430 Kaindorf/Sulm<br />
Josefine Primus, Rassach 62, 8510 Stainz<br />
Rosa Rebene, Rannersdorf 19, 8092 Mettersdorf<br />
Christine Schweinzger, Waldweg 40, 8423 Labuttendorf<br />
Eduard Trummer, Altenmarkt 15, 8280 Altenmarkt<br />
Reinhard Walter, Dollrath 20, 8083 St. Stefan i. R.<br />
Franziska Zachenegger, Hauptstr. 188, 8141 Unterpremstätten<br />
Otto Zurk Siebing 31, 8481 Weinburg am S.<br />
41
42<br />
Unsere Gastgeber<br />
Alexander und Karin Stöhr realisierten mit der<br />
Schlosstaverne Farrach ihren persönlichen Traum<br />
von der Selbständigkeit. In altem Gemäuer<br />
kulitivieren die Eltern zweier Kinder, Tochter Julia<br />
(12) und Sohn Nikolai (17), auf höchstem Niveau<br />
eine Traditions bastion zwischen kulinarischer<br />
Heimatpflege und internationaler Kochkunst.<br />
Das sympathische Ehepaar empfängt seine Gäste<br />
immer herzlich, beide sind Diplom-Sommeliers.<br />
Koch aus<br />
Leidenschaft
Schlosstaverne Farrach<br />
Alexander Stöhr ist einer der ganz großen auf dem Olymp<br />
der Kockunst. Er hat es als Autodidakt zu zwei Gault-Millau-Hauben<br />
gebracht. Um dorthin zu gelangen glänzte<br />
er mit Leidenschaft, Ehrgeiz, Beharrlichkeit, Disziplin<br />
und so einiges an Talent. Für „steiermarkwein“ griff der<br />
Maestro zum Kochlöffel und kreierte ein 4-Gang-Menü.<br />
Ehefrau Karin empfahl dazu die passenden Weine.<br />
Text: Henry Sams Fotos: Josef Krassnig<br />
43
44<br />
Wein und Winzer<br />
Das Weingut Gross an der Südsteirischen<br />
Weinstraße spielt seit Jahrzehnten<br />
in der Oberliga des österreichischen<br />
Weinbaus eine führende<br />
Rolle. Alois und Ulrike Gross schufen<br />
das Fundament für den großen Erfolg<br />
dieses reinen Familienbetriebes, die<br />
Söhne Johannes und Michael Gross<br />
haben bereits die Betriebsführung des<br />
Weingutes übernommen, Johannes ist<br />
dabei für die Weinstilistik verantwortlich.<br />
Als Mitglied der Steirischen Terroir-<br />
und Klassik weingüter „STK“ setzt<br />
das Weingut auf zwei bewährte Weinlinien:<br />
zum einen die sortentypisch<br />
fruchtigen Weine der „Steirischen<br />
Klassik“, zum anderen die hochreifen,<br />
ausgeprägt aromatischen Lagenweine<br />
der Rieden Ratscher Nussberg (Grosse<br />
STK Lage) und der Rieden Kittenberg,<br />
Perz und Sulz (Erste STK Lagen). Karin<br />
Stöhr wählte für das confierte Felchenfilet<br />
den Sauvignon Blanc Sulz<br />
2008. Harmonisch unterstützt dieser<br />
Wein dieses Gericht, vor allem durch<br />
seine exotischen Aromen nach gelben<br />
Früchten wie Mango und seine feingeschliffene<br />
Stilistik, die diesen reifen,<br />
mächtig gebauten Lagenwein überaus<br />
zugänglich macht.<br />
KONTAKT:<br />
Weingut Gross<br />
8461 Ratsch a. d. Weinstrasse 26<br />
Tel.: +43 (0)3453/2527<br />
weingut@gross.at<br />
www.gross.at
CONFIERTES<br />
FELCHENFILET MIT<br />
ERDäPFEL- UND<br />
KRäUTERTERRINE<br />
Felchen, auch Renken und Maränen<br />
genannt, zählt man wie die zum Verwechseln<br />
ähnlich aussehende Forelle, zu<br />
der Familie der Lachse. Alexander Stöhr<br />
bezieht sie fangfrisch vom Klopeinersee<br />
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at<br />
45
46<br />
Wein und Winzer<br />
So manche Weingüter werden im<br />
Laufe von Jahren zu Institutionen und<br />
entwickeln mitunter ein dynamisches<br />
Eigenleben das den Eindruck erweckt,<br />
es werde durch sich selbst angetrieben.<br />
In Wirklichkeit sind es immer nur<br />
die Menschen, deren Engagement<br />
ausschlaggebend ist, wie weit sich<br />
eine Sache entwickeln kann oder wird.<br />
Mit Erich und Walter Polz stehen heute<br />
zwei erfolgreiche Männer an der<br />
Spitze eines renommierten Weingutes,<br />
dessen wirtschaftlicher Höhenflug<br />
ausschließlich durch Familienmitglieder<br />
zustande kam. Erich Polz: „Familie<br />
ist für uns kein Schlagwort, sondern<br />
praktizierte Realität. Bereits seit Anfang<br />
des vorigen Jahrhunderts sind<br />
wir am Grassnitzberg ansässig.“ Mutter<br />
Johanna und Vater Reinhold Polz<br />
haben dann nach ihrer Heirat im Jahr<br />
1957 den Grundstein für das Weingut<br />
gelegt. Fünf von ihren sechs Kindern<br />
arbeiten heute im Betrieb, der im<br />
Laufe der vergangenen Jahrzehnte zu<br />
einem stattlichen Imperium herangewachsen<br />
ist.<br />
Im Ertrag stehen Weingärten vom<br />
Grassnitzberg bis ins Sausal mit einer<br />
Seehöhe bis zu 430 Meter. Viele gute<br />
Weine sind deren Erbe wie der MOTH<br />
2007, ein Morillon aus der Lage<br />
Therese. Karin Stöhr schätzt seine zart<br />
nussigen Anklänge mit feinen Aromen<br />
nach Südfrüchten, die sich elegant<br />
mit der geräucherten Taubenbrust<br />
und den karamellisierten roten Rüben<br />
ergänzen. Der Wein ist sehr elegant,<br />
extraktreich und stoffig, sein Finale ist<br />
fruchtbetont und lange anhaltend.<br />
KONTAKT:<br />
Grassnitzberg 54a<br />
8471 Spielfeld<br />
Tel.: +43 (0)3453/2301<br />
weingut@polz.co.at<br />
www.polz.co.at<br />
Links mit Polz-Bezug:<br />
www.vinofaktur.at<br />
www.polz-buschenschank.at<br />
www.gasthaus-kreuzwirt.at
WARM GERäUCHERTE<br />
TAUBENBRUST<br />
auf Polenta und karamellisierten roten Rüben<br />
Zutaten für Taubenbrust:<br />
4 Taubenbrüste à ca. 60 g<br />
1 EL Erdnussöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
2 EL Räuchermehl<br />
(sehr feine Buchenholzspäne – im<br />
Fischereifachgeschäft erhältlich)<br />
2 Wacholderbeeren<br />
1 Zweig Thymian<br />
1 Zweig Rosmarin<br />
Zubereitung:<br />
Die Taubenbrüste salzen und pfeffern,<br />
im heißen Erdnussöl in einer Pfanne<br />
rasch beidseitig anbraten und auf einen<br />
kleinen Teller (Suppenuntertasse)<br />
setzen. Eine große und tiefe Bratpfanne<br />
mit passendem Deckel gut erhitzen,<br />
das Räuchermehl, die Kräuter und<br />
die Wacholderbeeren in die Pfanne<br />
streuen und den Teller mittig einstellen.<br />
Mit dem Deckel abschließen und<br />
ca. 8 Minuten räuchern. Anschließend<br />
die Taubenbrüste noch ca. 5 Minuten<br />
bei 100 Grad im Rohr rasten lassen,<br />
dann erst aufschneiden und anrichten.<br />
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at<br />
47
48<br />
Wein und Winzer<br />
Vater Manfred und Sohn Robert<br />
Platzer sind beide zurückhaltende<br />
Charaktere, nachdenklich, kritisch,<br />
präzise, analytisch, neugierig und vor<br />
allem sind sie zwei überaus kreative<br />
Menschen. Und da zum Image eines<br />
fortschrittlichen Weingutes auch die<br />
Bereitschaft für Neuerungen steht,<br />
stellen sich die beiden Winzer innovativ<br />
den drängenden Bedürfnissen<br />
der Gegenwart. Ihr Weingut glänzt<br />
durch zeitgemäße Kellertechnologie,<br />
die Weingärten werden schonendst<br />
bearbeitet. Seit 6 Jahren hat Robert<br />
Platzer die Verantwortung im Weinkeller<br />
und damit über die Weinstilistik.<br />
Weißweine wie Welschriesling, Weißburgunder,<br />
Sauvignon Blanc vinifiziert<br />
er steirisch-klassisch mit viel frischer,<br />
feiner Frucht, trocken und überaus<br />
brilliant. Rotweine wie Zweigelt, St.<br />
Laurent oder Syrah reifen in Barriques,<br />
einzelne Sorten werden auch klassisch<br />
ausgebaut. Sowohl Rot als auch Weiß<br />
sind Seriensieger bei der steirischen<br />
Landesweinkost, es gibt Toplatzierungen<br />
im Weinsalon oder Bestbewertungen<br />
von Fachmagazinen. Kultiviert<br />
werden im Weinhof Platzer 30 Hektar<br />
Rebfläche in Spitzenlagen wie Klöchberg,<br />
Königsberg und Aunberg. Aus<br />
letztgenannter Riede stammen die<br />
Trauben für den Laudatio 2007, den<br />
Patronin Karin Stöhr zum Rehrücken<br />
und zur gebratenen Ganslleber empfiehlt.<br />
Dieser Rotwein ist ein reinsortig,<br />
barriquegereifter Syrah mit festgebauter<br />
Tanninstruktur, Aromen nach reifen<br />
Waldbeeren und einem Touch dunkler<br />
Schokolade, kompakt und lange ausklingend<br />
ist er ein idealer Begleiter für<br />
unser Wildgericht.<br />
KONTAKT:<br />
Weinhof Platzer<br />
Pichla 25<br />
8355 Tieschen<br />
Tel: 03475/2331<br />
platzer@weinhof-platzer.at<br />
www.weinhof-platzer.at
Zutaten für<br />
4 Personen:<br />
8 Reh-Medaillons à ca. 30 g<br />
4 Scheiben Ganslleber à ca. 40 g<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
2 EL Erdnussöl<br />
etwas Mehl zum Stauben<br />
der Leber<br />
REHRüCKEN<br />
UND GEBRATENE<br />
GANSLLEBER<br />
Zubereitung:<br />
Die gewürzten Medaillons im heißen<br />
Erdnussöl in einer Pfanne rasch beidseitig<br />
anbraten und im vorgeheizten<br />
Rohr bei 180 Grad 6 Minuten garen,<br />
anschließend bei 100 Grad nochmals<br />
5 Minuten rasten lassen. Währenddessen<br />
die Ganslleber würzen, melieren<br />
und in heißem Erdnussöl beidseitig<br />
braten.<br />
Zum Garnieren:<br />
Thymian oder Krauspetersil, blühende<br />
Gartenkräuter wie etwa Oregano,<br />
Kapuzinerkresse oder Malve, frittierte<br />
Petersilwurzel-Chips<br />
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at<br />
49
50<br />
Wein und Winzer<br />
Steirischer Wein ist im Weingut<br />
Elsnegg ein überaus positiv besetztes<br />
Erlebnisfeld. Regina Elsnegg, die<br />
Tochter des Hauses, verkörpert dieses<br />
mit den Attributen jung, attraktiv,<br />
sympathisch und zeitgeistig. Ihren<br />
Lebensmittelpunkt sieht die Absolventin<br />
der Weinbaufachschule Silberberg<br />
im elterlichen Weinbaubetrieb, den<br />
sie später einmal übernehmen will.<br />
„Wenn man eine Reise antritt muss<br />
man wissen, was das Ziel ist“, umreisst<br />
sie philosophisch ihre Zukunftpläne.<br />
Bereits jetzt geht die ehemalige<br />
Weinkönigin mit Feuereifer und<br />
großem Verstand ihren Eltern Monika<br />
und Engelbert Elsnegg tatkräftig zur<br />
Hand und bestimmt Hand in Hand<br />
mit ihrem Vater die Linie der Weine,<br />
wenngleich es immer wieder zu feinen<br />
Diskussionen über die Ausbauart<br />
der Elsnegg-Tropfen kommt. Auf die<br />
Frage, wer sich da meist durchsetzt<br />
antwortet sie lächelnd: „Immer derjenige,<br />
der nicht nachgibt!“ Der Wein bestimmt<br />
schon seit jeher des Leben der<br />
Familie Elsnegg am Eckberg. An den<br />
steilen Lagen Urlkogel, Edelbach und<br />
Eckberg reifen ausgezeichnete Weine.<br />
Der lehmige, oft auch sandige Boden<br />
bringt viel Würze, Geschmack und<br />
Mineralik in die Elsnegg-Weine, die<br />
man auch im Buschenschank verkosten<br />
kann. Für unsere Dessert wählte<br />
Karin Stöhr die Traminer Auslese 2008<br />
als weinselige Begleitung. Der Wein<br />
besitzt alle Attribute eines Traminers<br />
und Süßweins. Rosig-süße, am Gaumen<br />
herrliche Noten nach kandierten,<br />
exotischen Früchten, eindringlich und<br />
dicht konzentriert, mit Grandezza geht<br />
diese Traminer-Auslese eine köstliche<br />
Liaison vor allem mit den Himbeeren<br />
und dem Melissensorbet ein.<br />
KONTAKT:<br />
Monika und Engelbert Elsnegg<br />
Eckberg 26<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel. +43(0)3453/4812<br />
weingut.elsnegg@aon.at<br />
www.elsnegg.at
TOPFENKNÖDERL MIT<br />
HERBSTHIMBEEREN<br />
UND MELISSENSORBET<br />
Zutaten für<br />
4 Personen:<br />
150 g Magertopfen trocken gewogen<br />
(das heißt der Topfen sollte vor dem<br />
Wiegen mit einem Küchentuch entfeuchtet<br />
werden)<br />
15 g Butter handwarm<br />
1 Dotter, 15 g Staubzucker<br />
eine Priese Salz<br />
Schale einer unbehandelten Zitrone<br />
10 g Grieß<br />
50 g Brotflocken<br />
(vom frischen entrindeten Toastbrot)<br />
Zubereitung:<br />
Alle Zutaten mit einem Mixer vermengen<br />
und die Masse ca.1 Stunde kalt<br />
rasten lassen. Danach kleine Knöderl<br />
formen und in siedendem Salzwasser<br />
10 Minuten ziehen lassen. Mit Butterbröseln<br />
und Staubzucker anrichten.<br />
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at<br />
51
Schloss Farrach in Zeltweg wurde 1670 bis 1680 erbaut und einem<br />
italienischen Renaissance-Schlösschen nachempfunden.<br />
52<br />
Romantisches Ziel für Genießer<br />
Die Schlosstaverne Farrach in Zeltweg steht bei Feinschmeckern hoch im Kurs.<br />
Alexander und Karin Stöhr empfangen hier ihre Gäste in stilvoller Eleganz<br />
Eurofighter, Airpower oder einst<br />
der Formel-I-Ring sind Begriffe, die<br />
man in Österreich meist mit Zeltweg<br />
in Verbindung bringt. Es hat aber<br />
weitaus mehr zu bieten und so führt<br />
uns unser Weg diesmal aus anderen,<br />
wenn gleich für uns spannenderen<br />
Gründen in diese kleine Stadt im<br />
obersteirischen Murtal. Es riecht nach<br />
welken Blättern, zarte Nebelschleier<br />
legen sich über das breite Talbecken<br />
und irgenwie hat man nicht das<br />
Gefühl, dass hier die Elite der rot-weißroten<br />
Militärpiloten in Überschallgeschwindigkeit<br />
unseren Luftraum<br />
überwachen. Wir haben uns für eine<br />
genussvolle Entschleunigungsphase<br />
entschieden und nehmen in der<br />
Schlosstaverne Farrach von Karin und<br />
Alexander Stöhr eine kulinarische Auszeit.<br />
Zwei Hauben ist Gault Millau Alexanders<br />
Kochkunst wert und uns von<br />
steiermarkwein dieser große Auftritt.<br />
Ich lernte das sympathische Ehepaar<br />
vor zehn Jahren in Piemont kennen.<br />
Das kongeniale Duo holt sich bei seinen<br />
Reisen zu den besten Restaurants<br />
– vor allem in Italien und Frankreich<br />
– Anregungen von Land und Leuten,<br />
von Wein und Küche. Alexander Stöhr:<br />
„Ich bin aber kein Kopist, gute Häuser<br />
wecken in mir auf der Suche nach<br />
neuen Gerichten Inspirationen, im<br />
Kopf entstehen Kreationen, die ich<br />
dann umsetze. Ich mache aber keine<br />
Experimente oder versuche mich in<br />
der kulinarischen Provokation.“ Dem<br />
Schlossherrn geht es um den ursprünglichen<br />
Geschmack der Aromen.<br />
„Alles am Teller muss für den Gast<br />
nachvollziehbar sein.“ Das handwerkliche<br />
Können von Alexander Stöhr ist<br />
hiefür natürlich untadelig – und das<br />
seit Jahren. Seine hohe Kochkunst, das<br />
Gefühl für einen harmonischen Dialog<br />
zwischen den verschiedenen Produkten,<br />
ist eine Qualität, die nur selten<br />
anzutreffen ist. In der Schlosstaverne<br />
Farrach wird daher der kulinarische<br />
Dreisprung Fisch, Fleisch und Patis-<br />
Jedem das Seine – Genießer wählen aus einer<br />
großen Auswahl von feinsten Edelbränden<br />
serie lückenlos garantiert. Alexander<br />
Stöhr verwöhnt seine Gäste mit einer<br />
erlesenen Produktküche, basierend<br />
auf klassischen Wurzeln, zum Teil auch<br />
mit internationalem Ursprung, jedoch<br />
immer kreativ und modern im eigenen<br />
Stil interpretiert. Als Küchenchef übt<br />
er sich auch als Gärtner und kultiviert<br />
rund 50 Kräuter: Verschiedene Thymiansorten<br />
wie Wild- oder Zitronenthymian,<br />
10 verschiedene Minzekräuter<br />
wie Ananasminze, gezogen werden<br />
Grapefruitsalbei oder Duftpelagonien.<br />
Ich zupfe ein Blatt der Zitronenverbene<br />
ab, zerreibe es in meinen Handflächen<br />
und atme die freigewordenen<br />
Aromen ein – ein Zauber der Düfte.<br />
Das weckt Sehnsüchte.<br />
Alexander Stöhr besuchte die Hotelfachschule<br />
Klessheim in Salzburg,<br />
arbeitete anschließend als Kellner<br />
und Sommelier, ehe er sich der hohen<br />
Kochkunst widmete, die er sich<br />
autodidaktisch erarbeitete. Er suchte<br />
sich gleich die richtigen „Lehrmeister“
aus, absolvierte Kochkurse bei Willi<br />
Haider, schärfte nach und nach seine<br />
Sinne und sein handwerkliches Geschick,<br />
und wurde auch in den besten<br />
Restaurants wie jenes von Hans Haas,<br />
dem Münchner Tantris, als Praktikant<br />
aufgenommen. Seine Frau Karin hat<br />
Alexander Stöhr bei einer Weinverkostung<br />
kennen und lieben gelernt. Mit<br />
ihr teilt er die Leidenschaft für Wein,<br />
beide sind Diplom-Sommeliers. Der<br />
Weinkeller ist dementsprechend gut<br />
bestückt, vorwiegend mit österreichischen<br />
Gewächsen. Die Steiermark<br />
ist mit Sattlerhof, Erich & Walter Polz,<br />
Platzer und einer großen Auswahl an<br />
Elsnegg-Weinen stark vertreten.<br />
Verlockungen in alten Gemäuern<br />
Schloss Farrach wurde 1670 bis<br />
1680 von Freiherrn Carl Friedrich<br />
von Teuffenbach errichtet und dem<br />
Stile eines italienischen Renaissance-<br />
Schlösschens nachempfunden. Die<br />
einzigartige Fassadengestaltung<br />
und der offene Arkadengang an der<br />
Innenseite des Schlosshofes sorgen<br />
noch heute für aristokratisches Flair.<br />
Einfach, aber effektvoll, ist die starke<br />
Gliederung mit verschiedensten und<br />
reichhaltigen Mosaiken versehen, die<br />
aus Bruchstücken von Ziegelstein und<br />
Schlacke gestaltet wurden. 1989 originalgetreu<br />
rekonstruiert und danach<br />
fachgerecht restauriert, macht die<br />
Fassade das Schloss optisch zu einem<br />
„Schatzkästchen“ und einzigartigem<br />
Juwel, denn diese Art der Fassadengestaltung<br />
ist einzigartig in Österreich.<br />
Nach Feng-Shui-Richtlinien und in<br />
warmen Grundtönen sind die Gasträume<br />
gehalten, die fließend ineinander<br />
übergehen und so eine Oase der<br />
Behaglichkeit bilden. Mozart und Bach<br />
untermalen dabei dezent die stimmungsvolle<br />
Atmosphäre.<br />
i<br />
Farracher Kochwerkstatt<br />
und Spezereienvertrieb<br />
Schlosstaverne Farrach<br />
Schlossweg 13<br />
8740 Zeltweg<br />
Tel. +43/(0)35 77 / 25 2 57<br />
www.meisterstrasse.at/<br />
schloss-taverne<br />
Nach Feng<br />
Shui sind die<br />
eleganten<br />
Gasträume<br />
ausgerichtet<br />
53
Haube für steirischen Apfel<br />
Jeden zweiten Freitag im November wird der „Tag des Apfels“ gefeiert. Das Restaurant<br />
Staribacher in Kaindorf/Sulm lud aus diesem Grund heuer zum Apfel-Degustationsmenü<br />
Christian (li.) und Gerald Pfanner hoben<br />
den „frisch-saftig-steirisch“-Apfel<br />
auf`s Tablett und kreierten zum Tag des<br />
Apfels ein Apfel-Degustationsmenü.<br />
54<br />
Die zündende Idee kam von Verena Otter,<br />
der stellvertretenden Restaurantleiterin<br />
im Hotel-Restaurant Staribacher<br />
in Kaindorf/Sulm (Bezirk Leibnitz).<br />
Ihre große Liebe zum „frisch-saftigsteirisch“-Apfel<br />
und ihr Gesundheitsbewusstsein<br />
bewogen sie dazu, ein<br />
4gängiges Apfel-Gourmetdinner am<br />
Tag des Apfels ihren Gästen zu servieren.<br />
Die von GaultMillau mit einer Haube<br />
ausgezeichnete Küche lief an diesem<br />
Tag zur bewährten Hochform auf.<br />
Inspiriert durch das Buch „Apfelbauern,<br />
Köche und Rezepte“ von Henry Sams<br />
veredelte Küchenchef Christian Pfanner<br />
die steirischen Äpfel zu Cappuccino<br />
von Kronprinz Rudolf, Boskop Apfel-Hühnerleber<br />
auf Apfelbrot, Risotto<br />
vom Arlet-Apfel mit Jakobsmuschel<br />
und Apfelwein-Vanillebutter, Kalbsrückensteak<br />
mit Haselnuss-Käsekruste,<br />
mit getrüffelten Nudeln, Curryäpfeln<br />
Verena Otter, stellvertretende<br />
Restaurantleiterin im Hotel-<br />
Restraurant Staribacher in Kaindorf<br />
an der Sulm (Bezirk Leibnitz),<br />
hatte die zündende Idee<br />
für ein Apfel-Gourmetdinner. Als<br />
gesundes „Betthupferl“ durfte<br />
sich jeder Gast einen „frischsaftig-steirisch“-Apfel<br />
von Obst<br />
Oswald mit nach Hause nehmen.<br />
und Apfelportweinjus. Als süßes Finale<br />
wurde ein gefüllter Bratapfel vom Cox<br />
Orange serviert. Zu all den Köstlichkeiten<br />
reichte man den mehr als 70 Gästen<br />
die jeweils passenden Weine von<br />
den Weingütern Erich & Walter Polz,<br />
Lackner-Tinnacher und Juris.<br />
Das Haubenrestaurant Staribacher der<br />
Familie Pfanner zählt seit Jahren zu den<br />
zwingenden Ausgeh-Empfehlungen,<br />
das Serviceteam unter Restaurantleiter<br />
Gerald Pfanner ist im Umgang mit seinen<br />
Gästen immer sehr umsichtig und<br />
fachlich versiert.<br />
www.staribacher.at<br />
i<br />
Buchtipp: Henry Sams<br />
Frisch, saftig und steirisch<br />
Apfelbauern, Köche und Rezepte<br />
208 Seiten, 29,90 Euro<br />
Bestellungen unter: office@opst.at<br />
oder Tel: +43 (0) 3112 / 36 414
Gesundheit auf steirisch heißt Apfel<br />
„frisch-saftig-steirisch“ ist seit 25 Jahren eine starke, erfolgreiche Marke. Eine Studie belegt<br />
nun was wir immer schon wussten: Steirische Äpfel haben gesundheitsfördernde Wirkung<br />
Dass der steirische Apfel international<br />
einen beeindruckend<br />
guten Ruf besitzt, dafür wird<br />
seit vielen Jahren durch kompromisslose<br />
Qualitätsproduktion gesorgt.<br />
Heute werden jährlich 70.000 Tonnen<br />
in weltweit über 30 Länder geschickt.<br />
„Äpfel aus der Steiermark sind Äpfel<br />
von höchster Qualität und einzigartigem<br />
Geschmack. Deshalb werden sie<br />
im In- und Ausland hoch geschätzt“,<br />
sagt Mag. (FH) Manfred Stessel, Geschäftsführer<br />
der OPST Obst Partner<br />
Steiermark GmbH, die hinter der Marke<br />
„frisch-saftig-steirisch“ steht. Die wichtigsten<br />
Exportländer sind: Deutschland,<br />
Großbritannien, Skandinavien<br />
und Osteuropa. Aber auch Länder wie<br />
Israel oder die Vereinigten Arabischen<br />
Emirate schätzen den Geschmack der<br />
frisch-saftig-steirisch Äpfel.<br />
Die Organisation hinter der Marke<br />
„frisch-saftig-steirisch“ ist die OPST<br />
Obst Partner Steiermark GmbH mit<br />
Sitz in Gleisdorf. Die OPST ist die einzige<br />
nach der EU-Marktordnung anerkannte<br />
Erzeugerorganisation für die<br />
Produktion von Äpfeln, Birnen und<br />
Zwetschken in Österreich. Die OPST<br />
und somit 1.000 Apfelproduzenten aus<br />
den Gebieten der Ost-, Süd- und Weststeiermark<br />
produzieren jährlich rund<br />
140.000 Tonnen Äpfel oder 75% der<br />
österreichischen Apfelproduktion.<br />
Damit tragen sie wesentlich zur Gesundheit<br />
und Vitalität der ÖsterreicherInnen<br />
bei. „In Zukunft wollen wir<br />
darauf hinweisen, dass das heimische<br />
Naturprodukt Apfel einen Mix aus<br />
Nährstoffen besitzt, der vielen sogenannten<br />
Gesundheitsprodukten aus<br />
dem Labor den Rang abläuft“, sagt<br />
Manfred Stessel.<br />
Neue ära des Apfels bricht an!<br />
Bekannt ist, dass der Apfel eine positive<br />
Wirkung auf unser Verdauungs system,<br />
den Cholesterinspiegel, Diabetes, die<br />
Lungenfunktion und die Entstehung<br />
bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und<br />
Krebs-Erkrankungen ausübt. Dass der<br />
Apfel aber weit mehr kann bzw. viel<br />
mehr wert ist, als oft geglaubt wird,<br />
beweist die aktuelle Studienanalyse,<br />
welche am Institut für Ernährung und<br />
Stoffwechselerkrankungen in Laßnitzhöhe<br />
bei Graz unter der Leitung von<br />
Prim. Dr. med. univ. Meinrad Lindschinger<br />
durchgeführt wurde. Aus über 200<br />
Studien wurden gesundheitsbezogene<br />
evidence based Aussagen des Apfels<br />
analysiert und interpretiert. Daraus resultiert,<br />
dass der Apfel einen besonderen<br />
Zusatznutzen bekommt - nämlich<br />
einen individuellen Gesundheitsnutzen!<br />
Es kam zu äußerst interessanten<br />
Studienergebnissen, wobei nun vorerst<br />
drei Themenbereiche dieser Studienergebnisse<br />
aus ernährungsmedizinischer<br />
Sicht präsentiert werden:<br />
1. Der Apfel und seine Nährstoffkraft!<br />
2. Ideales Anti-Stress-Obst Apfel<br />
3. Der Apfel als „Frischmacher“ in der<br />
Anti-Ageing-Industrie!<br />
„Nicht nur in der Ruhe liegt die Kraft,<br />
sondern auch im Apfel. Der Apfel<br />
besitzt nämlich eine enorme<br />
Nährstoffkraft!“<br />
(Prim. Dr. med. univ. Meinrad Lindschinger)<br />
Der Apfel enthält eine Vielzahl an Nährstoffen,<br />
wobei insbesondere zwei große<br />
Gruppen hervorzuheben sind. Einerseits<br />
sind dies Vitamine (C, E, B1 und<br />
B6) und Mineralstoffe, andererseits<br />
Ballaststoffe - vor allem jene der sekundären<br />
Pflanzenstoffe. Sie leisten einen<br />
wichtigen Beitrag zur Verminderung<br />
von Stress-Schäden in unserem Organismus.<br />
Der steirische Apfel ist auch ein<br />
wirksames Anti-Ageing-Mittel. Prim.<br />
Meinrad Lindschinger: „Bereits ein Apfel<br />
pro Tag verhilft Ihnen zu Ihrer alten<br />
Frische!“ Studien belegen auch, dass<br />
bereits der Verzehr eines Apfels pro<br />
Tag das Risiko chronischer Erkrankungen<br />
sowie Alzheimer reduzieren kann.<br />
Apfel-Phenole hemmen aufgrund von<br />
oxidativem Stress verursachten Membran-Schaden<br />
bei Nervenzellen, wobei<br />
das enthaltene Quercetin eine Schlüsselrolle<br />
in diesem Prozess einnimmt<br />
und in der Studienliteratur für diesen<br />
positiven Gesundheitseffekt verantwortlich<br />
gemacht wird.<br />
Infos unter www.opst.at oder<br />
OPST - Obst Partner Steiermark GmbH<br />
Ludwig-Binder-Str. 3, 8200 Gleisdorf<br />
Tel: +43 (0) 3112 / 36 414<br />
„frisch-saftig-steirisch“ ist gesund, das wissen auch (v.l.) Landeskammerrat Gerhard<br />
Pfeifer-Sieber, Primarius Meinrad Lindschinger und Manfred Stessel, OPST.<br />
55
<strong>Winter</strong>zauber/ Termine & Programm<br />
Termine:<br />
Auftakt am Marktplatz Kaindorf/ Sulm: 29. November ab 14 00 Uhr<br />
Adventkranzsegnung 15 00 Uhr<br />
Natur.Park.Zentrum GROTTENHOF /<br />
jeweils ab 11 00 bis 19 00 Uhr<br />
05./ 06. Dezember<br />
12./ 13. Dezember<br />
19./ 20. Dezember<br />
Sa., 19. Dezember<br />
16:30 Uhr<br />
Krippenspiel<br />
17:00 Uhr<br />
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser<br />
Krippenausstellung<br />
Das Natur.Park.Museum Grottenhof<br />
beherbergt ab Samstag, 05. Dezember<br />
eine Krippenausstellung mit Krippen aus<br />
aller Welt. Diese können sie mit dem<br />
vergünstigten Museumsicket gratis<br />
besichtigen.<br />
Tägliche PROGRAMMPUNKTE:<br />
Kunsthandwerksmarkt<br />
Christbaummarkt<br />
Streichelstall für Kinder mit Esel, Schaf & Co<br />
Traktorgaudi Rundfahrten<br />
diverse Verpflegungsstände:<br />
Glühwein / Punsch, Kekse, Kastanien, uvm.<br />
13 30 bis 15 00 Uhr Kinderbasteln<br />
im Natur.Park.Museum<br />
Sa., 05. Dezember<br />
So., 06. Dezember<br />
16:00 Uhr<br />
16:00 Uhr<br />
offizielle Eröffnung & Segnung<br />
Adventsingen mit Chören aus dem<br />
16:30 Uhr<br />
Der Nikolaus kommt auf den Grottenhof<br />
südsteirischen Weinland<br />
<br />
Sa., 12. Dezember<br />
So., 13. Dezember<br />
14:00 und 15:00 Uhr<br />
14:00-16:00 Uhr<br />
Weihnachtslesungen für Kinder<br />
Romantische Kutschenfahrt zum Christbaumwald,<br />
mit Max Kostajnsek/ Natur.Park.Museum<br />
wo Sie ihren Christbaum auswählen können<br />
16:30 Uhr<br />
16:00 Uhr<br />
Krippenspiel<br />
Adventsingen<br />
ca. 17:00 Uhr<br />
16:30 Uhr<br />
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser<br />
Krippenspiel<br />
ab 17:00 Uhr<br />
ca. 17:00 Uhr<br />
Sternenabend unter dem Motto:<br />
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser<br />
"Auf der Suche nach dem Stern von Betlehem" 17:00 und 18:00 Uhr<br />
Weihnachtslesung mit Gerit Obermayr<br />
im Natur.Park.Museum<br />
<br />
So., 20. Dezember<br />
14:00-16:00 Uhr<br />
Romantische Kutschenfahrt zum Christbaumwald,<br />
wo Sie ihren Christbaum auswählen können<br />
16:00 Uhr<br />
Adventsingen<br />
16:30 Uhr<br />
Krippenspiel<br />
ca. 17:00 Uhr<br />
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser<br />
17:00 und 18:00 Uhr<br />
Weihnachtslesungen mit Peter Stelzl:"Heiterer Advent"<br />
Natur.Park.Museum<br />
18:30 Uhr<br />
Wortgottesdienst mit Diakon Franz Herneth<br />
und dem Singkreis Kaindorf/S.<br />
Museumseintritt in der Adventzeit vergünstigt !<br />
In der Zeit von 29. November bis 24. Dezember <strong>2009</strong> haben Sie die Möglichkeit das<br />
Natur.Park.Museum zu einem vergünstigten Eintrittspreis zu besichtigen! Erwachsene zahlen nur<br />
€ 5, Kinder nur € 3 Eintritt!<br />
57
Weinberge aus<br />
Schnee und Eis<br />
Steil sind sie beide - die Weinberge der Steiermark und die Skihänge der<br />
Schladminger Planai. Und auch sonst gibt es manch g‘schmackige Gemeinsamkeit<br />
in den Hütten des steirischen Paradeberges zu entdecken<br />
Von Wolfgang Kuhn, mit Fotos von Josef Krassnig und © Steiermark Tourismus<br />
Skihüttenkulinarik erfreut sich eines<br />
gewissen Rufs – und zwar eines<br />
schlechten. Viel zu lange hat das<br />
Image des „Berg-Menüs“ – Würstel<br />
mit Pommes in der Selbstbedienung<br />
– die (Un-)Kultur der Hüttenwirte<br />
geprägt. Wer kann es also den Gästen<br />
verübeln, wenn sie Trost in den<br />
Armen des nächstbesten Skilehrers<br />
aus Ostdeutschland suchen und ihren<br />
Frust zu den Klängen von DJ Ötzi<br />
mit einem Obstler runterspülen? Ein<br />
58<br />
Prösterchen darauf – und ex. Um hier<br />
gleich reinen Wein einzuschenken:<br />
Dergleichen kann man natürlich<br />
auch auf der Schladminger Planai<br />
finden - wenn man es wünscht. Man<br />
muss aber nicht. Um den genannten<br />
Auswüchsen entgegen zu treten hat<br />
sich eine Gruppe von 13 Schladminger<br />
Hüttenwirten zusammengetan,<br />
die alle einen Vogel haben. Oder<br />
zumindest einen Specht: Unter<br />
dem Banner „Genuss-Specht Wirte“<br />
haben sie sich zum Ziel gesetzt, als<br />
Botschafter des guten Geschmacks<br />
ihren Gästen die Liebe zu gutem<br />
Essen und höchster Qualität näher<br />
zu bringen. Und das war eigentlich<br />
auch überfällig, denn obwohl sich<br />
die Planai am äußersten Rand der<br />
Steiermark befindet, so liegt sie doch<br />
in Österreichs Genussland Nummer 1.<br />
Und wo steht schon geschrieben, dass<br />
ein Skiberg kein guter Nährboden für<br />
Wein(liebhaber) ist? -->
Im <strong>Winter</strong> zeigt sich das Ennstal<br />
von seiner malerischsten Seite.<br />
Am Bild das Bärnfeichtenplateau<br />
© Steiermark Tourismus<br />
Foto: www.bigshot.at<br />
59
60<br />
Zum Wohl! Peter Pichler kocht in seiner Holzhackerstube<br />
auf einem Niveau, das weit über den gewohnten<br />
Standard der Skihütten hinausragt. Ein gutes Glaserl<br />
steirischer Wein darf dabei nicht fehlen, was manche<br />
Planai-Fans offensichtlich umhaut (unten).
Am Fuße des Dachsteins kommen <strong>Winter</strong>wanderer auf<br />
ihre Kosten (links oben); Abenteuerlustige machen in<br />
den Hütten Bekanntschaft mit dem berühmt-berüchtigten<br />
Steirerkas (rechts oben). Unten: Der legendäre<br />
Nachtslalom in Schladming. Bildquellenhinweise Seite 3<br />
61
Wo steht geschrieben, dass ein<br />
Skiberg kein guter Nährboden<br />
für Wein(liebhaber) ist? Diese<br />
Frage stellten sich Andi und Rebecca<br />
Weichsler schon vor Jahren. Mittlerweile<br />
ist ihr Planaihof, den sie im Herbst <strong>2009</strong><br />
um- und ausgebaut haben, nicht nur<br />
einheimischen Önologen ein Begriff.<br />
„Winzer am Berg“<br />
Ein Blick auf ihre Weinkarte zeigt auch<br />
gleich, dass hier Kenner der Materie am<br />
Werk sind: Rebecca ist ausgebildete Diplom-Sommeliere,<br />
während Andi die<br />
Tourismusschule in Bad Ischl absolviert<br />
hat. Ihre Leidenschaft wirkt offenbar<br />
an steckend und hat sich auch auf die<br />
anderen Hüttenwirte übertragen. So<br />
organisiert die verschworene Runde<br />
gemeinsame Ausflüge in die Südsteiermark,<br />
um neue Weine zu verkosten, und<br />
mittlerweile verläuft die Reisetätigkeit<br />
auch in die umgekehrte Richtung. Das<br />
Ergebnis nennt sich „Winzer am Berg”<br />
und bietet steirischen Top-Erzeugern die<br />
Chance, ihre Produkte zur Hauptsaison<br />
bei den Genuss-Specht Wirten zu präsentieren.<br />
So sind etwa die Masterminds<br />
der Weingüter Dreisiebner Stammhaus,<br />
Zweytick, Ploder-Rosenberg, Erwin Sabathi,<br />
Otto Riegelnegg oder Hack-Gebell<br />
mittlerweile gern gesehene Gäste auf der<br />
Planai: „Über die Jahre sind hier echte<br />
Freundschaften entstanden. Und wir<br />
legen Wert darauf, dass auch junge Talente<br />
die Chance bekommen, sich bei<br />
uns zu präsentieren,” berichtet Rebecca<br />
nicht ohne Stolz.<br />
62<br />
i<br />
Solche Aktionen tragen natürlich dazu<br />
bei, die Popularität des steirischen Weins<br />
auch im Ennstal zu steigern, was keine<br />
Selbstverständlichkeit ist, denn: Immerhin<br />
steht hier die Brauerei, die für<br />
das „Schladminger Bier” verantwortlich<br />
zeichnet. Nachdem ein Großkonzern den<br />
kleinen, aber feinen Betrieb geschluckt<br />
hat (wohl bekomm‘s!), ist das Bier zwar<br />
nicht mehr ganz so schladmingerisch,<br />
aber immer noch qualitativ hochwertig<br />
und bei internationalen Wettbewerben<br />
regelmäßig ganz vorne dabei. Ein übermächtiger<br />
Gegner also für den Rebensaft?<br />
Nicht ganz: „Das beste Produkt hilft<br />
dir nichts, wenn du es nicht präsentieren<br />
und verkaufen kannst. Das tun wir mit<br />
speziellen Aktionen wie etwa dem ‚Wein<br />
der Woche‘ oder Themenabenden – und<br />
das wird von den Gästen sehr wohl angenommen”,<br />
ist Rebecca überzeugt.<br />
Frisch-saftig-steirisch<br />
Ähnlich wie die Winzer bekommen<br />
auch die steirischen Apfelbauern auf<br />
der Planai eine entsprechende Bühne:<br />
„Die ‚Apfel im Schnee‘-Woche ist unser<br />
Pendant zum Apfelblütenfest in Puch<br />
– statt Blüten gibt es bei uns eben Eisblumen,”<br />
grinst Andi. Die Leckereien<br />
sind jedoch dieselben: Bei Apfelmost<br />
und -sekt sowie köstlichen Süßigkeiten<br />
und Rezepten muss hier niemand in den<br />
sauren Apfel beißen. Was natürlich auch<br />
für die Genuss-Specht-Wirte selbst gilt,<br />
die untereinander ein bemerkenswert<br />
unverkrampftes Verhältnis pflegen. Jeder<br />
Betrieb setzt eigene Akzente: Wer etwa<br />
Tourismusmarketing GmbH<br />
Schladming-Dachstein<br />
Ramsauerstraße 756<br />
8970 Schladming<br />
Tel: +43 (0)3687/23310<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Lust auf hausgemachte Pizza hat, kehrt<br />
zur Schafalm ein, knuspriges Schweinsbratl<br />
gibt‘s in „Onkel Willys Hütte” und<br />
gehobene Spitzenküche – ja, auch das<br />
gibt es hier – wird in der Holzhackerstube<br />
aufgetischt. Deren Hausherr Peter Pichler<br />
ist der unbestrittene Platzhirsch am<br />
Berg, wenn es um gastronomische Spitzenleistungen<br />
geht: „Meine Gäste sind<br />
oft überrascht, wenn sie in meine urige<br />
Stube kommen und dann mit kreativer<br />
Küche verwöhnt werden,” schmunzelt<br />
„da Peda”, wie sie ihn hier nennen.<br />
übrigens: 2013 findet in Schladming<br />
die Alpine Ski-WM statt. Dem Vernehmen<br />
nach feilt DJ Ötzi bereits an der<br />
Eröffnungshymne. Kein Prösterchen<br />
darauf – und ex.<br />
Die 13 Genuss-Specht-Wirte<br />
auf der Planai<br />
* Almrausch<br />
* Kessleralm<br />
* Onkel Willi‘s Hütte<br />
* Fastenberghütte<br />
* Märchenwiesenhütte<br />
* Mitterhausalm<br />
* Planaihof<br />
* Quellbodenhütte<br />
* Schafalm<br />
* Schladminger Hütte<br />
* Weitmoosalm<br />
* Zum Holzhacker<br />
* GH Jager<br />
www.genussspechte.at
Hinein ins Vergnügen!<br />
Andi und Rebecca Weichsler sind die Hausherren am Planaihof.<br />
Für steiermarkwein stellen sie ihr persönliches Genuss-Specht-Menü<br />
vor und öffnen eine Flasche Sauvignon Blanc ihres Lieblingswinzers.<br />
Schneesicherheit ist am Planaihof<br />
kein Thema - der Familienbetrieb<br />
liegt auf 1.820 Metern Seehöhe<br />
und damit fast am Gipfel<br />
der Planai. Im Herbst wurde<br />
das Haus kräftig umgebaut, die<br />
Speisekarte auf Vordermann und<br />
die Weinkarte auf den neuesten<br />
Stand gebracht. Jetzt können<br />
sich auch Andi und Rebecca eine<br />
kleine Abfahrt gönnen – in dieser<br />
Hinsicht genießen sie Heimvorteil,<br />
liegt doch ihr Planaihof<br />
direkt neben der Piste.<br />
63
64<br />
Genuss-Specht-Wein<br />
Wer den Naturpark Südsteirisches Weinland von seiner<br />
vielleicht attraktivsten Seite und gleichermaßen typischsten<br />
Seite kennenlernen möchte, sollte seine Schritte<br />
hart an die Grenze zu Slowenien lenken. Entlang der<br />
populären Weinstraße, zwischen steilen Weingärten und<br />
alten Kastanienbäumen, liegen einige der begehrtesten<br />
Adressen für Weinfreunde. Inmitten dieser Naturkulisse<br />
in der Gemeinde Sulztal befindet sich das Weingut der<br />
Familie Dreisiebner. Das Weingut Dreisiebner Stammhaus<br />
wird als Betriebsgemeinschaft zweier Familien geführt:<br />
Irmgard und Johann Dreisiebner mit Sohn Hannes sowie<br />
Stefanie Dreisiebner mit ihren Kindern Rudolf und Elfriede.<br />
Alle führen ein kreatives, vielbeschäftigtes Leben. Die<br />
Grundsubstanz des Weingutes reicht mehr als 100 Jahre<br />
zurück. In einer Epoche des politischen und wirtschaftlichen<br />
Umbruchs kam der Betrieb 1890 in den Besitz der<br />
Familie. Im Laufe der Jahrzehnte wurde immer wieder<br />
zu- und umgebaut, ohne fahrlässige architektonische Veränderungen<br />
des Gesamtbildes zu bewirken. Kellermeister<br />
Hannes Dreisiebner hat hier seinen Arbeitsplatz. Längst<br />
hat sich Hannes 777 aufgemacht, die Weinwelt erfolgreich<br />
zu erobern. Der Ausbau der edlen Tropfen – sowohl<br />
im klassischen als auch internationalen Stil – überzeugt.<br />
Zum eigenen Ruhm und Erfolg sowie zur Freude der<br />
Kenner werden die Qualitätsweine in drei Stilistiken<br />
ausgebaut. Für die Hochsulz-Reserve werden nur Trauben<br />
mit extrem hoher Reifegradation verwendet, diese Weine<br />
werden zur Gänze in französischen Barriques ausgebaut.<br />
Die kräftigen, fülligen Hochsulzweine, mitunter einen<br />
biologischen Säureabbau erhalten, werden wie Classic-<br />
Weine ausschließlich im Stahltank vinifiziert. Wie dieser<br />
Sauvignon Blanc Classic 2008 mit seiner frisch-würzigen<br />
Frucht und seinen exotischen Aromen, mit spürbarer<br />
Fülle, geprägt von elegantem Charme, gebündelt, reif,<br />
mit langem, fruchtigem Finale. Dieser Sauvignon Blanc<br />
ist einer der Lieblingsweine von Rebecca Weichsler, die<br />
würzig-fruchtigen Aromen ergänzen sich harmonisch mit<br />
dem Mostbraten mit eigenem Safterl. Guten Appetit!<br />
i<br />
Dreisiebner Stammhaus<br />
8461 Sulztal a.d. Weinstrasse 35<br />
Steiermark / Österreich<br />
Tel.: +43 (0) 34 53 - 25 90<br />
www.dreisiebner.com
Zutaten Mostbratl:<br />
1 kg Schweinsschopfbraten, Salz, Pfeffer,<br />
Ingwer, Selchspeckscheiben, Essig,<br />
ca. 1/4 l Most, Mehl, Wurzelgemüse.<br />
Zubereitung:<br />
Bratenstück im Ganzen mit Salz, Ingwer<br />
und Pfeffer kräftig einreiben, mit<br />
dünnen durchzogenen Selchspeckscheiben<br />
bedecken. Bei guter Hitze<br />
von allen Seiten im Rohr braun braten,<br />
dabei wiederholt mit etwas Most<br />
und Bratensaft begießen. Den garen<br />
Braten herausnehmen, warm stellen.<br />
Bratensaft mit etwas Mehl stauben,<br />
mit restlichem Most aufgießen und<br />
kurz einkochen.<br />
Steirisches Mostbratl<br />
mit Krautstrudel und Erdäpfeln<br />
Zutaten Krautstrudl:<br />
Strudelteig (für ausgezogenen Strudel):<br />
250 g glattes Mehl, 1-2 Eßlöffel<br />
Öl, 1/4 l lauwarmes Wasser, 1 Prise Salz<br />
Fülle: 1 Weißkrautkopf, 100 g Selchspeck,<br />
1 EL Staubzucker, 100 g Schweineschmalz,<br />
1 Zwiebel, Essig, Fleischbrühe,<br />
Salz, Pfeffer, Paprika, Kümmel,<br />
40 g Butter<br />
Zubereitung:<br />
Kraut feinnudelig schneiden, hacken.<br />
In heißem Fett Staubzucker schmelzen,<br />
den kleinwürfelig geschnittenen<br />
Selchspeck und die feingeschnittenen<br />
Zwiebel mitrösten. Mit einem Schuss<br />
Essig ablöschen, das Kraut beigeben,<br />
durchmischen, würzen und zugedeckt<br />
unter öfterem Durchrühren gar dünsten.<br />
Ist das Kraut hellbraun, ab und<br />
zu etwas Wasser zugießen, damit es<br />
saftig bleibt. Den Strudelteig ausziehen,<br />
mit Butter beträufeln, das etwas<br />
überkühlte Kraut darauf verteilen,<br />
einrollen, mit der Nacht nach unten<br />
auf das gefettete Backblech legen und<br />
im Rohr etwa eine Dreiviertelstunde<br />
backen und ab und zu mit etwas Butter<br />
bestreichen<br />
i<br />
Planaihof<br />
Planaistrasse 54<br />
8970 Schladming<br />
Österreich<br />
Tel.: +43 (0)3687 22152<br />
www.planaihof.at<br />
65
Foto: Dieter Menne<br />
2 fache<br />
W e l t m e i s t e r i n<br />
Daniela Schuster, steirische Powerfrau und zweifache Weltmeisterin im Tiefschneefahren,<br />
orientiert sich nach ihrer Karriere neu und wechselt in die Medienbranche<br />
Die Oberschenkel brennen, der<br />
Atem geht schnell über die Lunge,<br />
die Hänge sind steil und tief verschneit<br />
und von Torstangen ist weit und breit<br />
nichts zu sehen. Freestylern macht<br />
diese Art des Skifahrens ebenso Spass<br />
wie den Teilnehmern der Powder8<br />
World Championships, den Weltmeisterschaften<br />
im Tiefschneefahren. Doch<br />
hier gehen Zweier-Teams Head-to-<br />
Head an den Start. Die Konzentration<br />
der Skifahrer ist auf die Schwünge im<br />
Tiefschnee gerichtet, um synchron exakt<br />
platzierte Zöpfe in den zu Schnee<br />
setzen. Schnellfahren ist wichtig, das<br />
alleine genügt aber nicht. Es geht zusätzlich<br />
um den Gleichklang der Bewegungen<br />
– um den Hüftschwung, wenn<br />
man so will – um die Ästhetik.<br />
Erfolgreiche Skirennläuferin<br />
Die glitzernde Traumwelt aus Eis und<br />
Schnee ist die Domäne von Daniela<br />
Schuster. 1973 in der Südsteiermark<br />
geboren und aufgewachsen, stellten<br />
ihre Eltern sie bereits mit zweieinhalb<br />
Jahren auf die Bretteln, mit fünf fuhr<br />
sie ihre ersten Rennen und wurde mit<br />
zehn Jahren in die Schihauptschule<br />
Schladming aufgenommen. Anschließend<br />
drückte sie in der Schihandelsschule<br />
neben Michaela Dorfmeister<br />
und Alexandra Meissnitzer die Schulbank.<br />
Das Training wurde immer spezifischer<br />
und es galt, den Sport und die<br />
66<br />
Daniela Schuster<br />
(rechts), zweifache<br />
Tiefschneeweltmeisterin,<br />
sammelte<br />
kürzlich bei Antenne<br />
Steiermark Radio-<br />
Erfahrungen. Im Bild<br />
mit Antenne-<br />
Moderatorin<br />
Christine Gutzelnig<br />
Schule optimal zu kombinieren. Nach<br />
der Aufnahme in den steirischen Skikader<br />
ging Daniela erstmals bei internationalen<br />
Rennen an den Start. Die<br />
Erfolge summierten sich und zwischen<br />
ihrem 17. und 20. Lebensjahr setzte<br />
sich Daniela Schuster bei FIS-Rennen<br />
(AF, SG, RSL, SL) so richtig in Szene.<br />
Mit knapp zwanzig Jahren legte die<br />
sympathische Steirerin die staatliche<br />
Diplomskilehrerprüfung ab und begann<br />
im Bundessportheim in Obertraun<br />
zu arbeiten. Dort lernte sie Gabi<br />
Pilz kennen, mit der sie sieben Jahre<br />
lang trainierte und im Synchro-Ski-<br />
Weltcup unterwegs war, zwischendurch<br />
wurde Daniela Schuster Vizestaatsmeisterin<br />
auf der Buckelpiste.<br />
1999 holten sich Schuster/Pilz bei den<br />
Powder8 World Championships in Ka-<br />
nada den Tiefschneeweltmeistertitel.<br />
Vor Verletzungen war aber auch Daniela<br />
Schuster nicht gefeit, doch kämpfte<br />
sie sich immer wieder erfolgreich in die<br />
Weltspitze zurück und feierte Synchro-<br />
Ski Weltcupsiege, ehe sie 2002 mit ihrer<br />
neuen „Powder-Partnerin“ Michéle<br />
Misteli in Kanada erneut WM-Gold im<br />
Tiefschneefahren holte, im gleichen<br />
Jahr gewann Schuster in der Schweiz<br />
den Synchro-Ski World Cup (Women‘s<br />
Division) und holte 2004 bei den Powder8<br />
World Championships mit Lenka<br />
Erny Silber. Wie viele österreichische<br />
Sportgrößen ist auch Daniela ein Mitglied<br />
des „Club of Masters“. Die Sportlerin<br />
hat eine akademische Ausbildung<br />
als Sportjournalistin und wechselt nun<br />
in die Medienbranche.<br />
www.danielaschuster.at
www.moerthcom.at © Steiermark Tourismus; Foto: Himsl, Lanxx<br />
A m P u l s d e r s k i w e lt<br />
url Auben im weltmeisterl And<br />
Fis Alpine ski WM schladming | steiermark 2013<br />
Jetzt gratis anfordern: den aktuellen <strong>Winter</strong>katalog mit vielen Urlaubsideen rund um<br />
Ski Alpin, Nordic, <strong>Winter</strong>schlaf, Kulinarik, Advent, Wellness, Thermen & Gesundheit und Familie.<br />
www.steiermark.com<br />
67
Wein, Weib und Gesang<br />
68<br />
Im Herbst wurden im Wiener Museumsquartier die 10. Amadeus Music Awards<br />
verliehen. Die Steiermark war nicht nur musikalisch stark vertreten.<br />
V.l.n.r.: Siegerin Vera Böhnisch („Bester Song“), das Mädchentrio Dreieck<br />
sowie Moderatorin Doris Golpaschin verschönerten den Abend.<br />
Anna F., flankiert von<br />
ihren beiden Bandkollegen,<br />
holte in<br />
der Kategorie „Pop“<br />
eine der begehrten<br />
Amadeus-Trophäen<br />
in die Steiermark<br />
und jubelte entsprechend<br />
ausgelassen.<br />
Rekordgewinnerin<br />
Christina Stürmer<br />
ging dieses Jahr leer<br />
aus, ließ sich aber die<br />
gute Stimmung nicht<br />
verderben und feierte<br />
ausgelassen mit ihrer<br />
Band. Angestoßen<br />
wurde mit steirischen<br />
Weinen von Schneeberger.<br />
Der rote Teppich war zwar nicht rot,<br />
sondern gelb – ansonsten war alles<br />
angerichtet für ein großes Fest: Österreichs<br />
Musikprominenz trippelte geschlossen<br />
ins Wiener Museumsquartier,<br />
um die 10. Austrian Amadeus Music<br />
Awards und natürlich auch sich selbst<br />
zu feiern. Und sie durfte gespannt sein,<br />
immerhin entschieden heuer nicht die<br />
Verkaufszahlen über die Vergabe, sondern<br />
eine fachkundige Jury sowie das<br />
Publikum. Dass hier manch etablierter<br />
Platzhirsch leer ausging und dafür einige<br />
frische Gesichter als Sieger in die<br />
Kamera lächelten, tat dem Spaß keinen<br />
Abbruch – im Gegenteil. Ein fröhliches<br />
Miteinander unterschiedlicher Subkulturen<br />
prägte den Abend – halbvermummte<br />
Hip-Hopper stießen mit intellektuellen<br />
Alternative-Philosophen<br />
an, beinharte Metaller schunkelten<br />
mit Volksmusikern im Takt. Zu späterer<br />
Stunde vielleicht auch mal außer Takt.<br />
Offensichtlich wirkt die steirische Gemütlichkeit<br />
auf die Musikszene ansteckend,<br />
denn die Steiermark war in jeder<br />
Hinsicht stark vertreten. Nicht weniger<br />
als 15 grün-weiße Acts standen in der<br />
Gunst von Kritikern und Fans ganz weit<br />
oben, und drei von ihnen durften die<br />
begehrte Trophäe am Ende des Abends<br />
sogar mit nach Hause nehmen: Anja<br />
Plaschg alias Soap&Skin in der Sparte<br />
„Alternative/Rock“, Anna F. als bester<br />
Popact und Die Seer in der Kategorie<br />
„Schlager“. Hätte es noch eine Auswahl<br />
„Bester Wein“ gegeben, wäre das Weingut<br />
Schneeberger mit Sicherheit als<br />
Sieger vom Platz gegangen, denn die<br />
Stars und Festgäste delektierten sich<br />
bis spät in die Morgenstunden an seinen<br />
edlen Tropfen. Als Unterlage gab<br />
es – von Motto-Catering geschickt als<br />
Fingerfood zubereitetes und auf Designplastik<br />
raffiniert serviertes – heimisches<br />
Backhendl mit frischem Vogerlsalat,<br />
und so dürfte es wohl auch im<br />
nächsten Jahr heißen: „The Amadeus<br />
goes to Styria!“<br />
www.amadeusawards.at
London<br />
... kredenzt steirische Weine<br />
Die britische Metropole ist das Zentrum der internationalen Weinwirtschaft<br />
und widerlegt eindrucksvoll ein Vorurteil: London ist längst eine<br />
vielbeachtete Hochburg für Feinschmecker. Ein Lokalaugenschein....<br />
Von unseren Korrespondenten Maggie Quintrell, London, und Ted McArthur,<br />
Henley-on-Thames sowie Chefredakteur Henry Sams. Mit Fotos von Josef Krassnig<br />
69
London ist eine moderne, dynamische<br />
Stadt, die viele touristische Attraktionen<br />
zu bieten hat. Längst hat die britische<br />
Metropole ihren einst schlechten kulinarischen<br />
Ruf wettgemacht und zählt heute<br />
weltweit zu den besten Destinationen<br />
für Feinschmecker und Weinkenner.<br />
70<br />
Einen grandiosen Ausblick genießt man im<br />
Restaurant OXO. Im Sommer sind besonders<br />
die Tische auf der Terrasse begehrt.
Sommelier Piotr Dobrzanski<br />
servierte uns im Restaurant<br />
OXO nahe der Queen<br />
Elizabeth Hall eine Flasche<br />
Sauvignon Blanc Therese<br />
2007 von Erich und Walter<br />
Polz aus Spielfeld<br />
71
London ist nie langweilig. Rund um Piccadilly Circus,<br />
Covent Garden, Soho, Leicester Square, Regent Street<br />
(Foto rechts und unten) wird die Nacht zum Tag. Flanieren,<br />
einen Drink nehmen, die Atmosphäre genießen,<br />
Chillen sind bewährte Rezepte für entspannte Stunden<br />
Pic tem qui con comnimus ea earumqu<br />
iandae et et pra volentius et es<br />
72 volupta volupti atiscias aut ant qui as
Regent Steet (Foto) und der<br />
Piccadilly Circus (unten) sind<br />
begehrte Ausgeh-Adressen für<br />
Touristen. Die urbane Lebenslust<br />
steckt an, man fühlt sich<br />
hipp und modern und das sollte<br />
man sich bei einem London-<br />
Trip nicht entgehen lassen. Die<br />
Stadt hat aber weit mehr zu<br />
bieten. Lesen Sie weiter...<br />
73
Internationale Weinmetropole<br />
In London wird seit Jahrhunderten Weinpolitik betrieben. Die Millionenstadt gilt als<br />
wichtigstes Zentrum des internationalen Weinhandels, die Steirer spielen hier mit...<br />
Hugh Johnson, Michael Broadbent,<br />
Stuart Pigott oder Jancis Robinson<br />
– allen ist eines gemeinsam: Sie sind<br />
weltweit anerkannte Weinkritiker und<br />
haben auch eine gemeinsame Wurzel<br />
– sie alle sind Engländer. London<br />
gilt seit Jahrhunderten als Metropole<br />
des internationalen Weinhandels, die<br />
Historie reicht bis in die Kolonialzeit<br />
zurück, als das englische Königshaus<br />
weit entfernte Kontinente/Länder eroberte.<br />
Australien, Neuseeland, Südafrika<br />
– alle diese Weinbaunationen<br />
sind bis heute im Commonwealth of<br />
Nations dem Vereinigten Königreich<br />
verbunden. Die Geschichte als erfolgreiche<br />
Weinwirtschaftsnation ist auch<br />
mit dem 1703 zwischen England und<br />
Portugal geschlossenen Methuenvertrag<br />
dokumentiert, der den Export von<br />
Portwein nach England regelte.<br />
Heute wie damals zählt London zu den<br />
tonangebenden Zentren des internationalen<br />
Weinhandels. In der acht Millionen<br />
zählenden Stadt werden Trends<br />
gesetzt, die Weinpolitik nimmt dort<br />
Einfluss auf die weltweiten Weinpreise<br />
und in kaum einem anderen europäischen<br />
Land gibt der Konsument im<br />
Durchschnitt soviel Geld für Wein aus<br />
wie in Großbritannien. In London hält<br />
man auch Weintraditionen hoch. So<br />
wird dort im renommierten „Institute<br />
74<br />
of Masters of Wine“ die internationale<br />
Weinelite ausgebildet. Mit Dr. Pepi<br />
Schuller und Roman Horvath gibt es in<br />
Österreich erst zwei „Master of Wine“,<br />
die diesen begehrten internationalen<br />
Weintitel führen dürfen.<br />
„steiermarkwein“ in London<br />
In den vergangenen drei Jahrzehnten<br />
hat sich der britische Weinmarkt<br />
enorm entwickelt, das zeigt das große<br />
Weinangebot in den Pubs. Auch wenn<br />
dort das Bier immer noch eine Hauptrolle<br />
spielt, finden sich heute auf den<br />
ausgehängten schwarzen Schiefertafeln<br />
eine Vielzahl an in- und ausländischen<br />
Weinen. Doch der Export nach<br />
Großbritannien ist mit vielen Hindernissen<br />
verbunden. Zum einen werden<br />
hohe Alkoholsteuern eingehoben,<br />
zum anderen schwächt der starke Euro<br />
den Weinexport dorthin.<br />
Bei einem London-Trip steht aber einer<br />
guten Flasche steirischen Weins nichts<br />
im Wege. Man findet solche Tropfen<br />
weniger in den Pubs und Supermärkten,<br />
sondern ausschließlich in den besten<br />
Restaurants. Und derer hat London<br />
unglaublich viele – im Gegensatz zur<br />
weitläufigen Meinung von selbsternannten<br />
Experten. Es ist auch nicht Jamie<br />
Oliver der an der Spitze der besten<br />
Köche steht. Die betuchte Gesellschaft<br />
bzw. die verwöhnten Connaiseure sind<br />
Mitglieder in elitären Clubs wie jenen<br />
von Anton Mosimann (siehe Seite 75),<br />
Feinschmecker pilgern zu Alain Ducasse<br />
ins Hotel Dorchester, sie schwärmen<br />
von der Küche von Marcus Wareing im<br />
Hotel The Berkeley, man trifft sich in der<br />
Brasserie oder im Restaurant OXO nahe<br />
der Queen Elizabeth Hall an der Themse.<br />
Als die beste Adresse für Ethno-Küche<br />
handeln verwöhnte Genießer das<br />
indische Restaurant Trishna (Seite 80),<br />
eine stille Größe unter Gourmets ist<br />
das Restaurant Corrigans, Austern vom<br />
Feinsten bekommt man nicht nur im<br />
Harrods, sondern auch in der Bent ley<br />
Oyster Bar in der Swallow Street, während<br />
der Stern des einstigen Kochstars<br />
Gordon Ramsay immer mehr verblasst.<br />
Eine feudale Luxusherberge hingegen<br />
ist das Cliveden House in der Nähe von<br />
London (Foto recht Seite unten), dessen<br />
Head Sommelier David Helbringer<br />
uns dort eine Flasche Sauvignon Blanc<br />
Kranachberg 2005 von Hannes Sabathi<br />
aus Gamlitz kredenzte und damit unsere<br />
Titelseite ziert.<br />
Adressen und Infos auf Seite 92<br />
Beim Spaziergang entlang der Themse<br />
(o.) entdeckt man viele schöne Ansichten,<br />
tolle Aussichten gibt es von der Cafeteria<br />
der Modern Tate Galerie (li.)
An der Blue Bar im Hotel The Berkeley trifft sich die Prominenz wie Madonna, die<br />
sich ihre Lieblingsbar 1:1 in ihrem Haus in London nachbauen ließ.<br />
Prachtvoll und feudal: „Cliveden House“ ist eine Luxusherberge mit großer<br />
Historie. Dort kredenzt Head Sommelier David Helbringer (rechts) seinen betuchten<br />
Gästen die besten Weine der Welt, auch solche von Hannes Sabathi aus Gamlitz<br />
Marcus Wareing zählt zu den besten<br />
Köchen der britischen Hauptstadt<br />
Einen kurzen Fußweg vom Hyde Park entfernt findet<br />
man das Restaurant Corrigans mit österreichischen<br />
Weinen auf der Karte (oben). Britisches Flair genießt<br />
man im Pub „The Audley“ (li.) im trendigen Mayfair<br />
75
76<br />
Anton Mosimann, Grandsigneur und Kochgenie,<br />
empfängt seine prominenten Gäste<br />
in einer ehemaligen Pres byterianer-Kirche<br />
am noblen Belgrave Square in London.<br />
Der sympathische Schweizer alter Schule<br />
verwendet in seiner Küche seit zehn Jahren<br />
auch Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.
Prominenter Koch mit Orden<br />
Anton Mosimann hat in London den Kocholymp erklommen und so die Queen und High<br />
Society im Sturm erobert. Der galante Grandsigneur hat mit seinen Kochkünsten damit<br />
dem Königreich zu kulinarischem Renomee verholfen und wurde dafür ausgezeichnet<br />
Der Finanzplatz London, die großen<br />
Häuser der Theaterwelt, die feinsten<br />
Schneider für den Jetset, die bedeutende<br />
Rolle in der Weinwirtschaft oder<br />
der starke weltpolitische Einfluss: Noch<br />
immer erhebt die Hauptstadt des ehemaligen<br />
Empires die Vorherrschaft auf<br />
diese Ansprüche. Diese sind nach wie<br />
vor so stark und bedeutend wie einst.<br />
London wird aber längst auch als hervorragende<br />
kulinarische Destination<br />
gehandelt. Mit Anton Mosimann hat<br />
ein Schweizer Ausnahmekoch wesentlich<br />
zu diesem herausragenden<br />
Ruf beigetragen und wurde dafür von<br />
Queen Elizabeth II. zum Officer of the<br />
British Empire (OBE) ernannt. Er kocht<br />
nicht nur regelmäßig für das englische<br />
Königshaus und damit für die Queen<br />
oder Prinz Charles, Mosimann arrangiert<br />
auch die prunkvollen Staatsbanketts<br />
und führt einen der besten „Luncheon<br />
and Dining Clubs“ Englands.<br />
So bescheiden und sympathisch dieser<br />
Kochkünstler ist, so großartig sind<br />
seine kulinarischen Leistungen. In den<br />
„Heiligen Hallen“ einer ehemaligen<br />
Pres byterianer-Kirche am noblen Belgrave<br />
Square empfängt er seine Gäste<br />
aus der High Society, ist mit ihnen<br />
freundschaftlich verbunden. Das danken<br />
sie ihm mit der Clubmitgliedschaft,<br />
für die man jährlich 650 englische<br />
Pfund in die Clubkasse zahlen muss,<br />
um in den Genuss dieser illustren Runde<br />
zu kommen. Dort bewegt man sich<br />
in Kreisen, die nicht für jedermann zugänglich<br />
sind. Während das Restaurant<br />
nur die Mitglieder und deren BegleiterInnen<br />
in Anspruch nehmen können,<br />
werden „Private Rooms“ auch an andere<br />
(betuchte) Gäste vermietet. Die<br />
Kundenliste von Anton Mosimann ist<br />
unüberseh- und doch sichtbar. Im Treppenturm<br />
finden sich hunderte Fotos,<br />
die Anton Mosimann mit prominenten<br />
Gästen zeigt. Er kochte für Kofi Annan,<br />
Elton John, Bill Clinton, Königin Rania<br />
von Jordanien, Jack Nicholson, für berühmte<br />
Sportler und Wissenschaftler<br />
– die Aufzählung der Bildergalerie lässt<br />
sich beliebig lang fortsetzen.<br />
Anton Mosimann lebt und arbeitet seit<br />
1975 in London. Als 28jähriger begann<br />
Mosimann`s nennt sich der „Dining Club“ von Anton Mosimann. Das noble<br />
Restaurant ist nur den betuchten Clubmitgliedern und deren Gästen zugänglich.<br />
er als Maître Chef de Cuisine im Hotel<br />
Dorchester und führte dieses Haus<br />
während seiner 13jährigen Tätigkeit<br />
in den Kocholymp der besten Restaurants<br />
Londons. Auf das Geheimnis seines<br />
Erfolges angesprochen meint er,<br />
dieses liege in der Kombination von<br />
Glück und harter Arbeit und meint damit<br />
einen 12- bis 15-Stunden-Tag. „Ich<br />
war immer ein Träumer und hatte nur<br />
meine Karriere im Kopf, wollte Küchenchef<br />
in großen Hotels sein.“ Geld war<br />
ihm dabei – frei nach dem Motto „Ohne<br />
Fleiß kein Preis“ – nicht so wichtig.<br />
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />
Anton Mosimann lässt sich von der<br />
Qualität seiner Produkte inspirieren.<br />
Nicht die teuersten, nur die besten<br />
sind gut genug für ihn. Dazu zählt er<br />
auch das Steirische Kürbiskernöl g.g.A.,<br />
das er seit zehn Jahren in seiner Küche<br />
verwendet. „London ist ein einziger<br />
Markt. Man bekommt hier einfach alles<br />
und das in allerbester Qualität.“ Darauf<br />
aufbauend kommt bei Mosimann nur<br />
1a-Ware in die und nur köstlich-gute<br />
Gerichte aus der Küche.<br />
Im Weinkeller findet sich auch ein Sauvignon<br />
Blanc von Erwin Sabathi<br />
77
78<br />
London: Trophy<br />
für Felberjörgl<br />
Mit Hans-Peter Temmel gewann erstmals<br />
ein Steirer bei der Wine Challenge<br />
in London eine Trophy für Süßwein<br />
Die International Wine Challenge in London zählt zu den<br />
bedeutendsten Weinmessen der Welt. Rund eintausend<br />
Weingüter aus allen bedeutenden Weinbauregionen<br />
reichen Jahr für Jahr ihre besten Tropfen zu diesem Bewerb<br />
ein, die Konkurrenz ist dementsprechend hart. Unter der<br />
Teilnehmerliste finden sich klingende Namen aus den<br />
berühmtesten Weinanbaugebieten. Mehr als 9500 Weine<br />
stellten sich diesmal der IWC, der Internationalen Wine<br />
Challenge, und wurden von den renommiertesten Weinkritikern<br />
verkostet und streng bewertet. Die Finalisten der<br />
Hans-Peter Temmel (li) und Bruder Stefan (re) ließen sich in<br />
London groß feiern. Derek Smedley, Master of Wine, überreichte<br />
ihnen die Urkunde für die Süßwein-Trophy
einzelnen Kategorien werden dann zur feierlichen Preisverleihung<br />
nach London eingeladen. Diese Veranstaltung ist<br />
zugleich eines der wichtigsten Treffen der internationalen<br />
Wein- und Gourmetbranche. Wer es bis dorthin gebracht<br />
hat kann sich rühmen, im How-is-How der besten Winemaker<br />
vertreten zu sein. So auch das südsteirische Weingut<br />
Felberjörgl mit dem Winzer Hans-Peter Temmel aus St.<br />
Andrä-Höch im Sausal.<br />
Sensationeller Erfolg für Hans-Peter Temmel<br />
Den Durchbruch erzielte der junge Familienvater in der Kategorie<br />
Süßwein, das schaffte noch kein Steirer. Zur Probe<br />
angestellt wurden der Strohwein Florian´s Essenz 2006 und<br />
der Welschriesling Höchleit´n Eiswein 2007. Beide wurden<br />
mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Die Sensa tion<br />
schaffte der Welschriesling Eiswein. Er gewann nicht nur<br />
Gold, die Austrian Eiswein Trophy und International Icewine<br />
Trophy, Hans-Peter Temmel wurde auch die James Roger<br />
Trophy („Best wine in 1st year of production“) verliehen.<br />
Der Siegerwein wurde bereits mehrfach prämiert:<br />
Steirischer Landessieger <strong>2009</strong>, Gold - Exceptional BTI Tasting<br />
<strong>2009</strong>, Goldmedaille Premium Select Wine Challenge,<br />
Goldmedaille Mundus Vini Weinpreis von Deutschland.<br />
Florian`s Essenz 2006 erhielt ebenfalls eine Anzahl hoher<br />
Prämierungen: Gold - Exceptional BTI Tasting <strong>2009</strong>, Goldmedaille<br />
Austrian Wine Challenge, Goldmedaille Premium<br />
Select Wine Challenge, ****- Sieger Selection (D) Burgunderwettbewerb,<br />
Goldmedaille Vino Ljubljana, Finale<br />
Landesweinkost 2008.<br />
Die Haltbarkeit von Süßweinen ist nahezu unbegrenzt und<br />
hängt im wesentlichen von der Rebsorte und der Qualität<br />
des Jahrganges ab. Ein wichtiger Faktor für die lange<br />
Lebensdauer solcher edelsüßer Tropfen ist die Säure. Der<br />
Welschriesling eignet sich wegen seiner hohen Säurewerte<br />
sehr gut für die Produktion von Süßweinen. Im Gegensatz<br />
zum Ausbruch – Befall durch Botrytis – braucht man für<br />
Eiswein und Strohwein auch gesunde Trauben.<br />
www.felberjoergl.at<br />
Florian´s Essenz Nr. 1<br />
Strohwein, 2006<br />
Aus Chardonnay, Grauburgunder,<br />
Welschriesling:<br />
Komplexe, reichhaltige<br />
Aromen nach Limetten und<br />
Blütenhonig, voller Süße<br />
und pikant mineralischem<br />
Spiel, grazil, glänzt mit<br />
Finesse und Fruchtschmelz,<br />
schöne Balance von Frucht,<br />
Süße und Säure, Potenzial.<br />
Eiswein Welschriesling<br />
Höchleit´n, 2007<br />
Einnehmender, feiner Duft<br />
mit herrlichen Honignoten,<br />
am Gaumen exzellente Aromen<br />
nach Marillen, auch<br />
kandierte Früchte, konzentriert<br />
mit frischer Frucht,<br />
feinnerviger Säure, erstaunlich<br />
saftig, dabei lebhaft<br />
wirkend, viele Facetten,<br />
lang anhaltendes Finale.<br />
79
80<br />
Leo Kiem realisiert im Trishna ein neues kulinarisches<br />
Konzept. Der gebürtige Grazer hat<br />
damit großen Erfolg und kaum ein anderes<br />
Restaurant der Millionenmetropole London<br />
kocht auf hohem Niveau so multikulturell wie<br />
das Trishna. Die fernöstlichen Gaumenfreuden<br />
bilden dabei mit den steirischen Weinen<br />
von Hannes Sabathi eine köstliche Liaison,<br />
die kein Stammgast mehr missen möchte.
Trishna<br />
London | Mumbai<br />
Die kulinarische Völkerverständigung in London wird mit dem<br />
indischen Restaurant Trishna auf allerhöchstem Niveau zelebriert<br />
81
Trishna kredenzt die Weine von Hannes<br />
Sabathi wie den SB Kranachberg<br />
2005 im 3er Flight mit anderen Tropfen<br />
82<br />
Edel und modern:<br />
Das Trishna in<br />
London zählt zu den<br />
besten Ethno-<br />
Restaurants der<br />
Millionenmetropole.<br />
Hier werden auch<br />
steirische Weine<br />
kredenzt<br />
„Set in the heart of central London’s<br />
super chic Marylebone Village, the<br />
recently opened Trishna London is one<br />
of the most exciting developments on<br />
the UK capital’s dining scene in years.“<br />
Die Komplimente für das Trishna<br />
überschlagen sich seit dessen Eröffnung<br />
Mitte November vorigen Jahres.<br />
Restaurantkritiker sind begeistert von<br />
diesem in schlichten Formen gehaltenen<br />
Designtempel ohne jeglichen<br />
Schnickschnack. Dafür spricht die Welt<br />
der kulinarischen Genüsse eine eigene<br />
Sprache und selbst Inder gestehen,<br />
dass das beste indische Restaurant<br />
mit dem Trishna an der Themse und<br />
nicht am Ganges liegt. Mit kleinen<br />
Einschränkungen vielleicht, praktiziert<br />
doch das gleichnamige Schwesternrestaurant<br />
in Mumbai (Bombay) das<br />
gleiche Konzept. Dieses ist so einfach,<br />
wie grandios. Vergleichbar den<br />
spanischen Tapas werden die Teller im<br />
Trishna nicht mit Hauptspeisen und<br />
Beilagen vollgeladen, es folgen immer<br />
mehrere Gänge in kleinen Portionen<br />
und vielen Geschmacksrichtungen.<br />
Natürlich immer auf den Südwesten<br />
Indiens ausgerichtet mit Schwerpunkt<br />
Seafood, aber nicht ausschließlich.<br />
Leo Kiem, ein gebürtiger Grazer, ist<br />
als General Manager für die Umsetzung<br />
verantwortlich, eine professionell<br />
agierende Crew aus Küche und<br />
Service steht ihm dabei zur Seite. Was<br />
in der indischen Küche wirklich zählt<br />
sind Gewürze und zwingend dazu<br />
Marinaden, egal ob für Fisch, Rind,<br />
Lamm oder Huhn. Noch nie habe ich<br />
ein so zartes Lammkotelett genossen<br />
wie im Trishna, butterweich mit all den<br />
köstlichen Aromen des indischen Subkontinents<br />
– zubereitet mit Kashmiri<br />
Chili, Ginger (Ingwer) und Mooli Senf.<br />
Dann heißt es noch Gewürze mörsern,<br />
Gewürze trocken rösten, Gewürze in<br />
Fett rösten, Kardamom anquetschen,<br />
Tamarinde auspressen, Marinaden,<br />
Pasten, Saucen anrichten – zum Tunken,<br />
Löffeln, Brot im Teller aufwischen.<br />
Indische Küche heißt auch Chili, Zimt<br />
und Nelken, Knoblauch und Ingwer,<br />
Joghurt und Masala – Multikulti pur<br />
wird also auch auf diese Weise grenzenlos<br />
praktiziert.<br />
Eines der wichtigsten Küchenutensilien<br />
in einer indischen Küche ist der<br />
Tandoor-Ofen. „Ohne den geht gar<br />
nichts.“ Er ist eigentlich nicht viel mehr<br />
als ein Kessel aus gebranntem Lehm,<br />
auf dessen Boden ein Holzfeuer lodert.<br />
Rundum speichert der Tandoor an<br />
seinen inneren Wänden die Wärme.<br />
Brotfladen, die man an diese Wände<br />
klatscht oder Spieße mit Fisch und<br />
Fleisch die man in den Ofen hängt,<br />
garen sehr rasch und schonend, ohne<br />
dass sie austrocknen.<br />
Empfehlenswert ist im Trishna das<br />
Koliwada Menu, das aus vielen kleinen<br />
Gängen besteht (Fotos rechte Seite).<br />
Shrimps, gegrillte wilde Tiger Praws,<br />
Miesmuscheln mit einer Sauce aus<br />
Kokusmilch, Ingwer und Kurkuma<br />
oder Lamm wird höchst appetitlich in<br />
kleinen Portionen gereicht, ehe man<br />
den Hauptgang serviert. Als Beilagen<br />
kommen Basmatireis, Spinat und Dill<br />
oder Minze, würzige Erdäpfeln, Reis<br />
und andere Spezialitäten auf den<br />
Tisch. Die Reise nach Indien lohnt den<br />
Weg nach London.<br />
Leo Kiem, 1979 in Graz geboren,<br />
absolvierte im Hotel-Restaurant<br />
Erzherzog Johann in Graz eine Koch-<br />
Kellnerlehre, arbeitete im Grazer<br />
Landhauskeller, anschließend in vielen<br />
guten Häusern Europas, ehe es ihn<br />
nach London verschlug, wo er auch<br />
für Gordon Ramsay arbeitete.<br />
Auf der Weinkarte im Trishna sind<br />
mehr als 20 österreichische Weine<br />
gelistet. „Ich bin halt ein Patriot“, so<br />
der charmante Restaurantleiter, der<br />
vor allem den Sauvignon Blanc und<br />
Gelben Muskateller von Hannes Sabathi<br />
schätzt. „Beide Weine sind überaus<br />
harmonische Begleiter zu unseren<br />
Gerichten“, so Kiem. „Wir kredenzen<br />
die Weine auch glasweise.“
Trishna Restaurant<br />
Bestes indische Restaurant<br />
15-17 Blandford Street<br />
Marylebone Village, W1U 3DG London<br />
Tel. +44 (0)20/7935 5624<br />
www.trishnalondon.com<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Bond-<br />
Street dann Richtung Jamesstreet,<br />
Wigmore Street queren , Richtung<br />
Marylebone High Street (10 Minuten)<br />
Bentley Oyster Bar<br />
11-15 Swallow Street<br />
W1B 4DG London<br />
Tel.: +44 (0)20/77344756<br />
www.bentleys.org<br />
Wegweiser: Seitengasse zwischen<br />
Regent Street und Piccadilly Circus<br />
Corrigans Restaurant<br />
28 Upper Grosvenor Street<br />
W1K 7EH London, Mayfair<br />
Tel.: +44 (0)20/74999943<br />
www.corrigansmayfair.com<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Marble<br />
Arch, entlang Park Lane, 5. Seitenstr.<br />
Mosimann`s London<br />
(Nur für Clubmitglieder. Privat auf<br />
Anfrage)<br />
11B West Halkin Street<br />
Belgrave Square, SW 1X 8Jl London<br />
Tel. (0)20/7235 7847<br />
www.mosimann.com<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge,<br />
10-Gehmin. über Sloane Street<br />
OXO Tower Restaurant<br />
Barge House Street<br />
South Bank, SE1 9PH London<br />
Tel. +44 (0)20/7803 3888<br />
www.harveynichols.com zu finden<br />
unter Button „Restaurants“<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Westminster.<br />
Spazieren Sie über die Brücke<br />
zum London Eye, entlang der Themse<br />
vorbei an der Elizabeth Hall zum OXO<br />
Tower (Schriftzug im Turm). Eingang<br />
durch Korridor, Lift dahinter.<br />
84<br />
Marcus Wareing at The Berkeley<br />
Wilton Place, SW1X 7RL London<br />
Tel. +44 (0)20/7235 1200<br />
www.marcus-wareing.com<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge,<br />
kurzer Fußweg Richtung<br />
Knightsbridge<br />
The Blue Bar at The Berkeley<br />
Wilton Place, SW1X 7RL London<br />
Tel. +44 (0)20/7235 6000<br />
www.the-berkeley.co.uk<br />
TIPP: Beliebter Treffpunkt der High<br />
Society und Stars. Die Lieblingsbar<br />
von Madonna. Sensationelle Auswahl<br />
an Whisky, köstliche Tapas!<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge,<br />
kurzer Fußweg Richtung<br />
Knightsbridge.<br />
vertigo 42 Champagner-Bar<br />
Tower 42, Old Broad Street<br />
EC2N 1HQ<br />
Tel.: +44 (0)20/7877 7842<br />
www.vertigo42.co.uk<br />
TIPP: Die Bar bietet einen spektakulären<br />
Blick vom 42. Stock über London.<br />
Check-In wie auf einem Flughafen.<br />
Wer einen Sitzplatz anstrebt, sollte<br />
unbedingt reservieren. Man sollte<br />
sich vom Titel Champagner-Bar nicht<br />
abhalten lassen (léger und locker).<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Bank (dort<br />
befindet sich auch die Bank of England),<br />
nur wenige Gehminuten<br />
NOBU Bestes japanische Restaurant<br />
19 Old Park Lane, W1K 1LB, London<br />
Tel.: +44 (0) 207 4474747<br />
www.noburestaurants.com<br />
Im 1. Stock The Metropolitan Hotel<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Hyde Park<br />
Corner, Richtung Piccadilly Arcade,<br />
vorbei am Hotel Hilton, entlang Park<br />
Lane, 1. Seitenstr., ca. 15 Gehminuten.<br />
Vintners‘ Hall London<br />
Upper Thames Street, EC4V 3BG<br />
Tel: +44 (0)20 7236 1863<br />
www.vintnershall.co.uk<br />
TIPP: Die Graduierung „Master of<br />
Wine“ und damit die Aufnahme in<br />
den Olymp der Weinexperten mit der<br />
feierlichen Verleihung der Diplome<br />
findet in der altehrwürdigen Vintners‘<br />
Hall statt. Sie ist das Schmuckstück der<br />
Londoner City und Hauptquartier der<br />
Gilde der Weinhändler mit 650jähriger<br />
Geschichte. Diese atmet man dort<br />
auch ein. Stilvoller Mix aus Restaurant,<br />
Museum, Vinothek. Ein Pflichtbesuch<br />
nicht nur für jeden Weinliebhaber.<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Mansion<br />
House, keine 5 Gehminuten entfernt<br />
Kaufhaus Harrods<br />
87-135 Brompton Road<br />
www.harrods.com<br />
TIPP: In diesen Kaufhaus bekommt<br />
man (fast) alles was gut und teuer ist.<br />
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge,<br />
kurzer Fußweg<br />
Kultur-Links für London<br />
www.southbankcentre.co.uk<br />
www.royalalberthall.com<br />
www.londontheatreboxoffice.com<br />
www.london-musical-karten.de<br />
www.visitbritain.com<br />
Außerhalb von London:<br />
Cliveden House Hotel<br />
Taplow, Berkshire, Cliveden Estate<br />
SL6 0JF Maidenhead, Cliveden Road<br />
Tel.: +44 (0)1628 668561<br />
www.clivedenhouse.co.uk<br />
TIPP: Eine wohl der feudalsten<br />
(Schloss-)Adressen außerhalb von<br />
London. Liegt in einem Nationalpark.<br />
Wegweiser: Maidenhead, rund 20 Autominuten<br />
vom Flughafen Heathrow<br />
Leo Kiem (re.) liebt<br />
steirisches Kürbiskernöl<br />
(am Tisch eine Dose<br />
Kiendler-Kernöl) und<br />
österreichische Weine.<br />
In seinem Restaurant<br />
Trishna sprach er mit<br />
Chefredakteur Henry<br />
Sams über die Vermarktungs-Chancensteirischer<br />
Weine in London.<br />
Er sieht darin noch<br />
genügend Potenzial.
Everybody‘s Darling in London<br />
Hannes Sabathi, Weinbauer aus<br />
dem südsteirischen Gamlitz, macht<br />
im wahrsten Sinn des Wortes interna<br />
tionale Karriere. Seine Weine<br />
sind auf den Weinkarten der besten<br />
Restaurants und Hotels in London<br />
gelistet. Die bevorzugten Sorten<br />
der Gäste sind Sauvignon Blanc<br />
und Gelber Muskateller.<br />
85
Reisefieber<br />
Genießerhotel Mühltalhof<br />
Kunst, Kulinarik und Wein<br />
Die Synergie aus Kultur und Natur,<br />
gepaart mit österreichischer Gastfreundschaft<br />
verleiht nicht nur Linz,<br />
der europäischen Kulturhauptstadt<br />
<strong>2009</strong>, sondern auch dem Genießerhotel<br />
Mühltalhof einen ganz individuellen<br />
Charme. Rund 30 km von Linz entfernt,<br />
führt die historisch-romantische<br />
Mühlkreisbahn zu diesem herrlich gelegenen<br />
4-Sterne Hotel. Gastgeberin<br />
Johanna und Künstler Joachim Eckl<br />
schaffen dort eine perfekte Kombination<br />
aus Gastronomie und Kunstverständnis.<br />
Eckl setzt in Zusammenarbeit<br />
mit renommierten internationalen<br />
Künstlern wie Jeff Koons, Klaus Rinke,<br />
Christo & Jean Claude oder Tony Cragg<br />
international Akzente. Kreativ sorgt<br />
2-Haubenkoch Helmut Rachinger auf<br />
hohem Niveau für eine harmonische<br />
Balance von Kulinarik und Kunst. Der<br />
Mühltalhof, vom Falstaff Gourmetguide<br />
2008 als „Bestes ländliches Restaurant<br />
Österreichs“ ausgezeichnet, verdient<br />
auch für sein Engagement für die<br />
gehobene Weinkultur höchstes Lob.<br />
Zu den vielen exzellenten Tropfen gesellen<br />
sich auch solche aus der Steiermark,<br />
darunter solche von Walter Skoff,<br />
Franz Strablegg-Leitner, Manfred Platzer,<br />
Reinhold Gerngross, Erwin Sabathi,<br />
Manfred Tement, Elsnegg, Daniel Jaunegg,<br />
Neumeister und Reinhold Muster.<br />
Genießerhotel Mühltalhof<br />
4120 Neufelden, Unternberg 6<br />
Tel. +43 (0) 7282/62 58,<br />
www.muehltalhof.at<br />
86<br />
Neufelden / OÖ<br />
Chefoch Helmut Rachinger bringt im<br />
Mühltalhof Kochkunst und Kunstverständnis<br />
gleich unter 2 Hauben.<br />
Zell am See / Salzburg<br />
5 Sterne für Spa & Kulinarik<br />
Erholen wie im Schlaraffenland<br />
In Kombination „Wellness & Gourmet“<br />
gilt der 5-Sterne-Salzburgerhof<br />
der Familie Holleis in Zell am See seit<br />
Jahren als Aushängeschild im österreichischen<br />
Tourismus. Das zeigt auch<br />
das „Top-Gourmet-Ranking“ im Relax<br />
Guide 2010, der das Genießerhotel als<br />
besten Salzburger Betrieb landesweit<br />
auf den dritten Platz reiht. Für die im<br />
Rahmen der Halbpension auf hohem<br />
Niveau stehende Gourmetküche zeichnet<br />
Marcel Schneider verantwortlich,<br />
der sich mit zwei Gault-Millau-Hauben<br />
als einer der Shooting-Stars in der österreichischen<br />
Kochszene etablierte.<br />
Nun setzt der Salzburgerhof neue<br />
Trends in der alpinen Wellness-Szene:<br />
Entsprechend der veränderten Tagesrhythmen<br />
der Gäste kann die raffinierte<br />
Küche zum 10-Jahres-Jubiläum des<br />
Wellness-Schlössls in zwei genussvollen<br />
Varianten gebucht werden.<br />
Die „Verwöhnpension“ (ab € 125,pro<br />
Person) startet den Ferientag<br />
mit einem vielseitigen, kalt-warmen<br />
Brunch-Buffet , nachmittags werden<br />
im Spa-Bistro oder im blühenden<br />
Garten exquisite Buffets mit leichten<br />
Snacks, Salaten, Strudeln, Kuchen und<br />
verschiedenste Getränke aufgebaut,<br />
ehe abends 2-Hauben-Koch Marcel<br />
Schneider zu raffinierten, 5-gängigen<br />
Gourmet-Menüs lädt.<br />
Wer statt abends lieber nur untertags<br />
schlemmt, wird von der neuen „Nächtigung<br />
& Brunch“-Alternative (ab €<br />
95,-- pro Person) begeistert sein. Bis 13<br />
Uhr steht ein Spezialitäten-Brunch bereit,<br />
von Bio-Ecke über verschiedenste<br />
Aufstriche, Wurstsorten und Schinken<br />
bis zum deftigen Leberkäse, vom gebeizten<br />
Lachs und einer Käseauswahl<br />
bis zu frisch zubereiteten Waffeln und<br />
Eiergerichten aus der Schauküche. Auf<br />
Wunsch kann dieser Brunch im Restaurant,<br />
Garten, Spa-Bistro und – im Jubiläumsjahr<br />
ohne Aufschlag – am Balkon<br />
des Zimmers mit Blick auf`s märchenhafte<br />
Wellness-Schlössl genossen werden.<br />
Zudem gibt es viele köstliche Weine<br />
wie solche aus der Steiermark von<br />
Markus Klug, Johann Skringer, Hartmuth<br />
Aubell`s Rebenhof, Markus Pongratz,<br />
Wolfgang Maitz, Erwin Sabathi,<br />
Manfred Tement, Alois Gross, Lackner-<br />
Tinnacher oder Sattlerhof.<br />
Genießer- & Wellnesshotel<br />
Salzburgerhof<br />
Auerspergstraße 11<br />
5700 Zell am See<br />
Tel. +43/(0)6542/765<br />
www.salzburgerhof.at<br />
Kühtai / Tirol<br />
Im Salzburgerhof<br />
in Zell<br />
am See kredenzt<br />
man<br />
zur 2-Hauben-Küche<br />
von Marcel<br />
Schneider<br />
auch viele<br />
steirische<br />
Qualitätsweine.<br />
Ouvertüre in <strong>Winter</strong>weiß<br />
Fürstliches Jagdschloss<br />
Hoch hinaus heißt es für bekennende<br />
Romantiker im frisch verschneiten Tirolerland.<br />
Denn das Skiopening wird<br />
nirgendwo so stilvoll begangen wie im<br />
märchenhaften Jagdschloss Kühtai im<br />
Sellraintal.<br />
Zu Gast sein auf dem fürstlichen Ansitz<br />
von Christian Graf zu Stolberg-Stolberg<br />
ist ein höchst aristokratisches Vergnügen.<br />
Genau genommen 2.020 Meter<br />
hoch, denn hier im Sellraintal liegt<br />
das nostalgische Schlösschen, dessen<br />
Geschichte bis ins Jahr 1280 zurückgeht.<br />
Gewohnt wird im Haus des Ur-
Glanz und Glorie inmitten einer prächtigen <strong>Winter</strong>sportlandschaft: Das Jagdschloss<br />
von Christian Graf zu Stolberg-Stolberg im schneesicheren Kühtai.<br />
Ur-Enkels von Kaiser Franz-Joseph I. in<br />
zirbenvertäfelten Grafen- und Fürstenzimmern,<br />
im modernen Elisabethflügel<br />
oder gar im originellen Appartement<br />
„Schweinestall“.<br />
Auch auf der Piste weht der Geist von<br />
Kaiser Franz Josef und seiner Sisi, wenn<br />
es komfortabel wie in einer kaiserlichen<br />
Sänfte mit der neuen „Kaiserbahn“<br />
bergan geht. 37 Gondeln mit<br />
getönten Scheiben bringen Kinder wie<br />
Erwachsene in wenigen Minuten auf<br />
2.445 Meter Seehöhe und ermöglichen<br />
damit eine Rundtour um das gesamte<br />
Skigebiet Kühtai. Meist im Package<br />
inkludiert: königliche Aussicht und<br />
Kaiserwetter. Darüber hinaus werden<br />
viele attraktive Specials organisiert:<br />
Trauungen in der hauseigenen Kapelle,<br />
Romantik-Wochenenden für Verliebte,<br />
geführte Schneeschuhwanderungen<br />
und Skitouren, Tiefschneefahren, Rodelpartien,<br />
Eisstockschießen sowie<br />
Weinverkostungen im hoteleigenen<br />
Weinkeller. Dieser ist mit einer Reihe<br />
steirischer Tropfen bestückt, die sich<br />
mit Gewächsen aus dem In- und Ausland<br />
in bester Gesellschaft befinden.<br />
Die weiß-grüne Steiermark ist u. a. mit<br />
den Weingütern Winkler Hermaden<br />
aus Kapfenstein, Manfred Tement aus<br />
Berghausen oder dem Weingut Erwin<br />
Sabathi aus Leutschach vertreten.<br />
Jagdschloss Kühtai<br />
6183 Kühtai/Tirol<br />
Tel. +43 (0)5239/52 01<br />
www.jagdschloss.at<br />
Sulden / Südtirol<br />
Steirische Weine gehen fremd<br />
Kulinarischer Gipfelstürmer<br />
Ein altes Sprichwort sagt, dass man<br />
sein Glück verdienen muss. In Sulden<br />
trifft das gleich mehrfach zu. Die Anfahrt<br />
in das Reinluftgebiet ist ebenso<br />
spektakulär wie die Bergkulissen der<br />
Ortlergruppe. Über Serpentinen geht<br />
es zunächst bis 1900 Meter Seehöhe hinauf<br />
nach Sulden, die mächtigen Gipfel<br />
ragen 4000 Meter hinaus. In dieser<br />
prächtigen Umgebung schwingt Hartmann<br />
Gutwenger in seinem Parc-Hotel<br />
die Kochlöffel. Seine Begeisterung fürs<br />
Kochen widerspiegelt sich vorzüglich<br />
in der regional ausgerichteten Küche<br />
sowie bei köstlichen Gerichten aus<br />
Flossen- und Krustentieren. Und das<br />
auf allerhöchstem Niveau. In den Genuss<br />
seiner Kochkunst kommen aber<br />
nicht nur Hotelgäste. In Hartmanns<br />
Weinstube, dem In-Restaurant in Sulden,<br />
ließen und lassen sich Größen<br />
wie die einstige Pop-Ikone Michael<br />
Jackson ebenso vom Chef des Hauses<br />
bekochen wie Reinhold Messner oder<br />
Maria Furtwängler und ihr Ehemann<br />
Hubert Burda, dem bekannten und erfolgreichen<br />
deutschen Verleger.<br />
Mit Hartmann Gutwenger steht nicht<br />
nur ein alter Hase am Herd, der sein<br />
Handwerk perfekt versteht, er ist auch<br />
ein großer Weinkenner. Dementsprechend<br />
gut bestückt ist der Weinkeller.<br />
Neben großen Gewächsen aus allen<br />
internationalen Weinbaugebieten kredenzt<br />
man im Parc-Hotel auch steirische<br />
Tropfen wie Muskateller, Sauvignon<br />
Blanc, Riesling, Blauer Zweigelt.<br />
Vorwiegend aus dem Weingut von<br />
Bernhard Lambauer aus Kitzeck.<br />
Parc-Hotel Sulden<br />
Fam. Gutwenger<br />
39029 Sulden, Italien<br />
Tel. +39 473 613133<br />
www.parc-hotel.it<br />
Hartmann Gutwenger bekochte<br />
bereits Michael Jackson, Maria Furtwängler<br />
und Reinhold Messner.<br />
Mehr als 30 Berggipfel ragen in der Ortlergruppe über mehr als 3000 Meter Seehöhe<br />
hinaus. Am Fuß dieses Bergmassivs auf 1900 Meter Seehöhe liegt Sulden.<br />
87
GaultMillau 2010: Große Bühne für<br />
die besten Restaurants des Landes<br />
An die Arbeit heißt es jedes Jahr für die Tester des GaultMillau. Mit ihren<br />
Bewertungen krönen sie die Leistungen der besten Restaurants und deren Köche<br />
548 Seiten voller Genuss, von Vorarlberg<br />
bis Ungarn, von Wien bis Dubrovnik,<br />
von Salzburg bis Bozen – zum 31.<br />
Mal erschien in Österreich der Gault-<br />
Millau, die <strong>Ausgabe</strong> 2010 erstmals in<br />
einer erweiterten Fassung. Die neue<br />
<strong>Ausgabe</strong> berichtet auch über die besten<br />
Restaurants in Prag, Budapest und<br />
Bratislava sowie über die empfehlenswertesten<br />
Hotels in diesen Städten.<br />
An der österreichischen Spitze des<br />
Vier-Hauben-Rankings gibt es heuer<br />
keine Änderungen – erneut 19 von<br />
20 Punkten erreichten Steirereck im<br />
Stadtpark (Wien), Hubertus (Filzmoos),<br />
Taubenkobel (Schützen) und das Restaurant<br />
Obauer (Werfen). Auffällig<br />
sind allerdings die Anwärter für diese<br />
Bestplatzierungen: Trotz strengster Kriterien<br />
wurden heuer insgesamt 11 Restaurants<br />
mit 18 Punkten bewertet, das<br />
ist ein Rekord und zeigt, dass die qualitative<br />
Tendenz in der österreichischen<br />
Gastronomie trotz Krise steigend ist.<br />
Tom Riederer aus Leutschach ist mit<br />
zwei Hauben einer der Aufsteiger<br />
Immer mehr junge Köche – Andreas<br />
Döllerer, Alexander Fankhauser, Thomas<br />
M. Walkensteiner, Simon Taxacher,<br />
Thorsten Probost, Gerhard Fuchs, Thomas<br />
Dorfer, Silvio Nickol – stiegen in<br />
die Riege der besten Köche des Landes<br />
auf und weisen in eine verheißungsvolle<br />
Zukunft. In der Südsteiermark<br />
stieg Thomas Riederer von T.O.M. kocht<br />
in Leutschach mit zwei Hauben auf.<br />
Erfolgreiche Neueinsteiger<br />
Ebenso erfreulich ist die Haubenstatistik<br />
unter den Neueinsteigern. Aus<br />
dem Stand auf 17 Punkte landeten<br />
Bobby Bräuer im Petit Tirolia in Kitzbühel<br />
und Didi Dorner mit seinem Landhaus<br />
in Stainach (Steiermark). Meinrad<br />
Neunkirchner erreichte mit seinem<br />
Freyenstein (Wien, 18) 16 Punkte und<br />
der Finalist des GaultMillau-Newcomer-Wettbewerbs<br />
2007, Stefan Lastin,<br />
erkochte in der Bentleys Stube in<br />
Zürs zwei gut abgesicherte Hauben<br />
mit ebenfalls 16 Punkten. Insgesamt<br />
44 neue Haubenlokale wurden in den<br />
GaultMillau 2010 aufgenommen – darunter<br />
zwei mit 17 Punkten, zwei mit<br />
16 Punkten, fünf mit 15 Punkten, 13<br />
mit 14 Punkten und 22 mit 13 Punkten.<br />
Eine erfreuliche Leistung der österreichischen<br />
Gastronomie.<br />
Wein , Bier, Schnaps, Fruchtsaft<br />
Die Qualitäten, die GaultMillau heuer in<br />
diesen Sparten verkostete, waren herausragend<br />
– und das, obwohl Pilzinfektionen,<br />
Kälteeinbrüche, Hagelstürme<br />
in bisher kaum dokumentiertem Ausmaß<br />
die vergangenen beiden Jahrgänge<br />
weit entfernt von jeder Normalität<br />
definierten. Erstaunlich jedenfalls, dass<br />
heuer wieder etwa gleich viele Weine<br />
von den Gault Millau-Juroren für die<br />
Schlussverkostung nominiert wurden.<br />
Vorgestellt werden im neuen GaultMilau<br />
2010 außerdem Brauereien, Vinotheken<br />
und Importeure<br />
GaultMillau 2010<br />
32 Euro inkl. MWSt.<br />
erhältlich im Buchhandel<br />
oder unter<br />
www.gaultmillau.at<br />
Inkl. GaultMillau 2010<br />
Wein, Bier, Schnaps,<br />
Fruchtsaft sowie „Die<br />
besten Adressen für<br />
Feinschmecker“<br />
Die besten steirischen Restaurants:<br />
3 Hauben:<br />
Kreuzwirt, Leutschach<br />
Lercher`s Panorama, Murau<br />
Restaurant Didi Dorner, Stainach<br />
2 Hauben:<br />
Aiola City, Graz<br />
Kehlberghof, Graz<br />
Sacher Graz, Graz<br />
Schlosstaverne Farrach, Zeltweg<br />
T.O.M. am Kochen, Leutschach<br />
Wirtshaus Steirereck-Pogusch, Turnau<br />
Grimmingwurz`n, Bad Mitterndorf<br />
Haberl, Ilz<br />
Königsberghof, Tieschen<br />
Post am See, Grundlsee<br />
Safenhof, Bad Waltersdorf<br />
Zur Hube, Gleinstätten<br />
1 Haube: Aiola Upstairs, Carl, Hofkeller, Iohan,<br />
LoVin, Magnolia, Mayers, alle Graz; Burg<br />
Deutschlandsberg; Gerngroß, St. Stefan ob<br />
Stainz; Holzer, Neuberg; Hubinger, Etmissl;<br />
Kohnhauser, Lieboch; Krainer, Langenwang;<br />
Maler-Brands Panorama, Stolzalpe; Passhöhe,<br />
Hohentauern; Retter, Pöllauberg; Seeberghof,<br />
Seewiesen; Schmankerlstube Temmer, Tillmitsch;<br />
Schöne Aussichten, Klöch; Steira-Wirt,<br />
Trauttmannsdorf; Thaller, St. Veit am Vogau;<br />
Abels, Leutschach; Erzherzog Johann, Bad<br />
Aussee; Forellen Kulmer, Haslau-Birkfeld; Genussreich,<br />
Bad Blumau; Jaglhof, Gamlitz; K&K<br />
Wirtshaustaverne; Weißkirchen; Kirchenwirt<br />
Heber, Weinhof Kappel, beide Kitzeck; Landhaus<br />
Hammerl, Grambach; Lurgbauer, St. Sebastian;<br />
Pusswald, Hartberg; Rauchhof, Stainz;<br />
Schloss Gabelhofen, Fohnsdorf; Schloss Kapfenstein;<br />
Schloss Pichlarn, Irdning; Seehotel<br />
Grundlsee; Spary, Kammern; Stadt Meierei,<br />
Leoben; Staribacher, Kaindorf/Sulm (zu finden<br />
unter Leibnitz); Stöcklwirt, Straden; Zum<br />
Bergmann, Turrach; Zur Klause, Ratten.<br />
Wein des Jahres <strong>2009</strong>: Gelber Traminer Spätlese<br />
Seindl 2008, Gießauf-Nell, Klöch.<br />
Fruchtsaft des Jahres <strong>2009</strong>: Traubensaft klar,<br />
Weingut Felberjörgl, St. Andrä/Höch.<br />
Kürbiskernöl des Jahres <strong>2009</strong>: Otto und Andrea<br />
Zurk, Weinburg.<br />
89
Styria auf Frankfurter Buchmesse<br />
Mit den Schwerpunkten Kulinarik,<br />
Musik und Geschichte<br />
& Kultur präsentierte<br />
sich der Styria-Verlag auf<br />
der Frankfurter Buchmesse.<br />
Der Stand war gut besucht<br />
und stieß vor allem beim<br />
Fachpublikum auf großen<br />
Zuspruch. Auch die unverändert<br />
hohe Qualität der<br />
Bücher wurde sehr gelobt.<br />
Am Österreich-Stand<br />
überreichte der steirische<br />
LH-Stv. Hermann Schützen-<br />
90<br />
Staraufgebot:<br />
Isabella Scheuringer<br />
(Styria),<br />
Starkoch Johann<br />
Lafer, LH-<br />
Stv. Hermann<br />
Schützenhöfer,<br />
Starkoch Toni<br />
Mörwald.<br />
höfer den Styria-Titel „Kulinarium<br />
Steiermark“ an den<br />
gebürtigen Steirer und vielfach<br />
ausgezeichneten Koch<br />
Johann Lafer. Erfreulich der<br />
Besuch von Bundesministerin<br />
Dr. Claudia Schmied<br />
und ÖVP-Kultursprecherin<br />
Silvia Fuhrmann. Auch der<br />
österreichische Bestseller-<br />
Autor und Starkoch Toni<br />
Mörwald fand sich beim<br />
Styria-Verlagsstand ein.<br />
www.ichlese.at<br />
Sulmtaler Kapaun by „Gerlinde“<br />
„Das Wirtshaus Kosyli“ in<br />
Fresing (Bezirk Leibnitz)<br />
ist noch ein echter Geheimtipp.<br />
In familiärer<br />
Atmosphäre empfangen<br />
dort Gerlinde und Robert<br />
Garnitschnig ihre Gäste<br />
immer herzlich und tischen<br />
eine bodenständige,<br />
ursteirische Küche auf. Wie<br />
das gebratene Sulmtaler<br />
Huhn. Von jeher beheimatet<br />
zwischen Streuobstwiesen,<br />
Weinhügeln, Kastanien<br />
Das Sulmtaler<br />
Huhn ist eine<br />
südsteirische<br />
Spezialität, die<br />
jetzt wieder Saison<br />
hat und im<br />
Wirtshaus zum<br />
Kosyli auf der<br />
Karte steht.<br />
und Mischwäldern, blickt<br />
es stolz auf seine jahrhundertelange<br />
Vergangenheit<br />
als Genussbotschafter der<br />
Steiermark. Schon ab dem<br />
17. Jahrhundert startete es<br />
von hier aus seinen kulinarischen<br />
Eroberungsfeldzug<br />
als Festtags-Delikatesse an<br />
vielen großen Fürsten- und<br />
Kaiserhöfen Europas. Wirtshaus<br />
Kosyli, Reservierungen<br />
unter Tel. 03456/27321<br />
www. sulmtaler.at<br />
Grenzüberschreitende Eröffnung<br />
Eine neue Arbeitsstätte hat<br />
der renommierte burgenländische<br />
Winzer Erich<br />
Krutzler. Der Önologe ist<br />
für die Weinbereitung des<br />
architektonisch sehenswerten<br />
Weingutes Marof<br />
(deutsch: „Meierhof”) im<br />
slowenischen Makovci<br />
verantwortlich. Das angrenzende<br />
Jagdschloss<br />
gehörte einst der ungarischen<br />
Familie Szápáry, die<br />
Wurzeln reichen bis 1690.<br />
Gründl-Weine bei Piemont-Event<br />
Steirische Qualitätsweine<br />
vom Weingut Alois und<br />
Brigitte Gründl aus St. Veit<br />
am Vogau (Bezirk Leibnitz)<br />
gab es als weinselige<br />
Beilage zu einem bestens<br />
besuchten Piemont-Diavortrag<br />
von Peter Nöst. Ort<br />
der Veranstaltung war die<br />
Reisebuchhandlung & Mehr<br />
von Freytag & Berndt in<br />
Graz. Maria Pock servierte<br />
zu diesem Event delikate<br />
Schmankerln, alle selbst<br />
Der steirische<br />
Winzer Hannes<br />
Sabathi (li.) und<br />
sein niederösterreichischer<br />
Kollege FX Pichler<br />
(re.) erwiesen<br />
Erich Krutzler<br />
die Ehre.<br />
Die feierliche Eröffnung<br />
des neuen Weinbaubetriebes<br />
ließen sich auch viele<br />
Österreicher nicht entgehen.<br />
Unter ihnen Bezirkshauptmann<br />
Alexander<br />
Majcan aus Radkersburg,<br />
der Wachauer Starwinzer FX<br />
Pichler, der Wiener Architekt<br />
Alberto Bach, Josef Majcan,<br />
Regionalstellenleiter der WK<br />
Leibnitz, sowie eine Reihe<br />
steirischer Weinbauern.<br />
www.marof.eu<br />
Maria Pock,<br />
Niku Aschdjai<br />
und Brigitte<br />
Gründl (v.l.)<br />
sorgten für<br />
eine gelungene<br />
Veranstaltung<br />
zubereitet. Niku Aschdjai,<br />
Filialleiter von Freytag &<br />
Berndt, unterstrich im Rahmen<br />
dieser Veranstaltung<br />
einmal mehr die starke<br />
Bindung steirischer Weine<br />
zu seiner Buchhandlung als<br />
Veranstaltungsort. Immer<br />
wieder referieren namhafte<br />
Vortragende wie Reinhold<br />
Messner oder Bruno Baumann<br />
vor einem belesenen<br />
Publikum.<br />
www.freytagberndt.at
Kiwanis-Schilcher für Megaevent<br />
14.000 (!) Gäste fanden sich<br />
beim steirischen Bauernbundball<br />
<strong>2009</strong> im Grazer<br />
Messe-Center ein. Dieser<br />
Mega-Event wird am 12.<br />
Februar 2010 (bitte vormerken)<br />
zum 61. Mal veranstaltet<br />
und wirft bereits jetzt<br />
seine Schatten voraus. Im<br />
Schlossweingarten in Stainz<br />
erntete der Winzer Edi<br />
Oswald, vlg. Trapl und ein<br />
prominentes Leseteam einen<br />
Blauen Wildbacher, um<br />
Fleißige Lesehelfer<br />
(v.l.):<br />
Rudi Th. Spari,<br />
Bgm. Walter<br />
Eichmann,<br />
Weinritter Michael<br />
Leypold<br />
(knieend) und<br />
Eva-Maria Lipp.<br />
daraus eine Sonderedition<br />
des Kiwanis-Schilchers für<br />
den 61. Steirischen Bauernbundball<br />
zu keltern. Unter<br />
den Erntehelfern Bgm.<br />
Walter Eichmann, Weinritter<br />
Michael Leypold, Eva-Maria<br />
Lipp, Vizebgm. in Leoben,<br />
Bauernbunddir. Franz Tonner<br />
und last but not least<br />
Organisator Schilchermaler<br />
Rudi Th. Spari, Gründungspräsident<br />
vom Kiwanisclub<br />
Stainz-Schilcherheimat.<br />
Khünegger Landleben hautnah<br />
Bewahrung der Identität,<br />
Brauchtumspflege von<br />
Musik, Literatur, Theater,<br />
Kulinarium und Handwerk<br />
– das Khünegger Landleben<br />
ist ein Original, ein authentisches<br />
Fest am Land für<br />
die Menschen am Land, für<br />
Keuschler und Bauern. So<br />
wie es der verstorbene Heimatdichter<br />
und Literat Fred<br />
Strohmeier es in seinen Geschichten<br />
beschrieben hat.<br />
Das einzigartige Erlebnis<br />
Mittendrin im<br />
Khünegger<br />
Landleben:<br />
Christine Röck,<br />
Eduard und Stefan<br />
Reichmann<br />
sowie Manfred<br />
Kargl, Festobmann-Stellv.<br />
zwischen Weingärten, Birn-<br />
und Apfelbäumen lockte<br />
auch dieses Jahr eine große<br />
Schar „Heimathungriger“<br />
in die Südoststeiermark.<br />
Lesungen mit Sepp Loibner<br />
und Franz Steiner waren<br />
ebenso Attraktionen wie<br />
steirische Schmankerln von<br />
der Schwammerlsuppe bis<br />
zu Großmutters Traditionsküche,<br />
alles garniert mit<br />
Musik und toller Stimmung.<br />
www.khuenegg.net<br />
Innovationspreis für Farnleitner<br />
Das südoststeirische<br />
Familienweingut Farnleitner<br />
in Kapfenstein wurde<br />
mit dem „Vulkanland<br />
Innovationspreis <strong>2009</strong>“ für<br />
Kulinarik ausgezeichnet.<br />
Dieser 1. Preis ist für Birgit<br />
und Gunter Farnleitner<br />
eine glanzvolle Würdigung<br />
für die hohe Qualität ihrer<br />
Produkte und kulinarischen<br />
Leistungen auf dem Sektor<br />
Rotwein, Buschenschank,<br />
Eingelegtes & Eingekochtes,<br />
LAbg. Ing. Josef<br />
Ober (li.) freut<br />
sich mit Birgit<br />
und Gunther<br />
Farnleitner über<br />
den Vulkanland<br />
Innovationspreis<br />
<strong>2009</strong>.<br />
Foto: Roman Schmidt<br />
die man seit zehn Jahren<br />
konstant auf hohem Niveau<br />
hält. Dazu zählen Qualitätsweine<br />
und Köstlichkeiten<br />
wie Zucchinigemüse mit<br />
Curry, Käferbohnensalat u.a.<br />
Neben einer Urkunde konnte<br />
das engagierte Ehepaar<br />
eine Bronze-Guss Statue<br />
„Der Blumenpflücker“ von<br />
Paul Mühlbauer aus den<br />
Händen von LAbg. Josef<br />
Ober entgegennehmen.<br />
www.weingut-farnleitner.at<br />
Haubenküche versus Bioweine<br />
„Komm`mit uns und genieß<br />
mit uns Lebensqualität“<br />
– wahrlich nicht zuviel<br />
versprachen sechs steirische<br />
Bio-Winzerbetriebe<br />
und Haubenkoch Norbert<br />
Thaller vom gleichnamigen<br />
Gasthaus in St. Veit am Vogau<br />
(Bezirk Leibnitz) ihren<br />
Gästen und kredenzten<br />
ihnen auf sechs Stationen<br />
Bio-Weine und Schmankerln<br />
vom Feinsten. Die<br />
köstlichen Tropfen kamen<br />
6 Bio-Winzerbetriebe<br />
und<br />
Haubenkoch<br />
Norbert Thaller<br />
verzauberten<br />
ihre Gäste<br />
mit feinsten<br />
Speisen und<br />
Bio-Weinen<br />
von den Weingütern Holger<br />
Hagen „carpe vinum“,<br />
Weinbau „Werlitsch“, Bio-<br />
Weinbau „Herrgott“, Weingut<br />
Günther Schönberger,<br />
Weingut Thomas Menhard<br />
und Bio-Weinbau Gitta<br />
Rupp & Söhne. Bio-Weine<br />
und Küche fanden großen<br />
Gefallen und so scheint es<br />
nur eine Frage der Zeit, bis<br />
man sich wieder gemeinsam<br />
einfindet.<br />
www.bio-steirer-wein.at<br />
91
Fachexkursion nach Südtirol<br />
Die Neigungsgruppe<br />
Wein und Kulinarik von<br />
„steiermarkwein“ stellte<br />
zur Weinlese eine<br />
Fachexkursion nach<br />
Südtirol auf die Beine. Auf<br />
dem Programm standen<br />
ein Besuch des Weingutes<br />
Alois Lageder in Margreid<br />
mit kommentierter Wein-<br />
Wlodkowski neuer Botschafter<br />
ÖkR Gerhard Wlodkowski,<br />
Präsident der Landwirtschaftskammer<br />
Österreich,<br />
wurde in den Tourismusschulen<br />
Bad Gleichenberg<br />
zum 1. Österreichischen<br />
Käsebotschafter gekürt.<br />
Die südoststeirische Kaderschmiede<br />
bietet auch<br />
eine Spezialausbildung<br />
zum „Käsekenner“ an.<br />
Erfolgreiche Absolventen<br />
wurden im Rahmen dieses<br />
Gala-Abends „Käsekenner-<br />
92<br />
Der steirische Winzer Georg<br />
Lambauer (l.) und Norbert<br />
Marginter tauschten in Südtirol<br />
ihre Erfahrungen aus<br />
verkostung durch Luis<br />
von Dellemann, weiters<br />
organisierte das Team<br />
von „steiermarkwein“ im<br />
Parc-Hotel in Sulden ein<br />
exzep tionelles Degustationsmenü<br />
mit passender<br />
Weinbegleitung. Die<br />
köstlichen Tropfen kamen<br />
von der „Erste & Neue<br />
Kellereigenossenschaft” aus<br />
Kaltern. Deren Promotor<br />
Norbert Marginter ließ es<br />
sich nicht nehmen, diesen<br />
Event mit fachkundigen<br />
Kommentaren persönlich<br />
zu begleiten.<br />
www.erste-neue.it<br />
Käsesommelier<br />
Josef Stiendl, FL<br />
Wolfgang Haas,<br />
AMA-GF Michael<br />
Mikinowitsch<br />
und Käsebotschafter<br />
ÖkR<br />
Gerhard Wlodkowski<br />
(v.l.)<br />
Diplome“ überreicht. Rund<br />
120 Gäste delektierten sich<br />
dabei an exquisiten Käse-<br />
Gerichten und mit diesen<br />
an steirischen Rot- und<br />
Weißweinen von den Weingütern<br />
Platzer und Gießauf-<br />
Nell. Dazu gab es noch Bier,<br />
Fruchtsaft, aromatisiertes<br />
Peterquelle-Mineralwasser<br />
sowie Edelbrände von<br />
Waltraud Jöbstl. Die Käse-<br />
Trophy soll in Zukunft jährlichen<br />
abgehalten werden.<br />
Christoph Wagner im Murnockerl<br />
„Es war sehr schön, es hat<br />
mich sehr gefreut!“ Christoph<br />
Wagner, Gastrokritiker<br />
und kulinarisches Gewissen<br />
Österreichs, begleitete im<br />
südsteirischen Restaurant<br />
Murnockerl in Gralla (Bezirk<br />
Leibnitz) mit würzig-pikanter<br />
literarischer Note ein<br />
mehrgängiges, kaiserlich &<br />
königliches Kronländer-Galamenü.<br />
Diplom-Sommelier<br />
Günter Polz-Lari aus dem<br />
Hause Morandell wählte zu<br />
Terlaner Weinsuppe, gesulztem<br />
Balaton Zander oder zur<br />
Dessertvariation aus Pandschepan,<br />
Somloer Nockerl,<br />
Kaiserschmarrn und Zwetschenröster<br />
die passenden<br />
Weine. Unser Foto zeigt (von<br />
links) Günter Polz-Lari (Fa.<br />
Morandell), Gerhard Hödl &<br />
Karl Hernach (Murnockerl),<br />
Christoph Wagner, Küchenchef<br />
Thomas Koch und Gerhard<br />
Maier (Murnockerl).<br />
www.navarra.at<br />
Hoheiten aus dem Vulkanland<br />
Das oststeirische Weinbaugebiet<br />
Vulkanland ist<br />
ein überaus fruchtbares. In<br />
diesem Landschaftsjuwel<br />
werden nicht nur großartige<br />
Weine gekeltert, immer<br />
wieder stellt diese Weinbauregion<br />
auch attraktive<br />
Botschafterinnen für den<br />
steirischen Wein. Dieses<br />
Jahr löste Verena Klöckl<br />
aus Klöch ihre Vorgängerin<br />
Claudia Fischer aus St. Anna<br />
am Aigen als Weinprinzes-<br />
Foto Ing. Uwe Hüpfel<br />
Die beiden<br />
Eruptionswinzer<br />
Rupert<br />
Ulrich und Josef<br />
Scharl mit den<br />
Vulkanland-<br />
Weinhoheiten<br />
Verena und<br />
Claudia (v.l.)<br />
sin ab. Gemeinsam besuchten<br />
die beiden Weinhoheiten<br />
das diesjährige<br />
Eruptionsfest. Als selbstbewusste<br />
Patrioten unterstützen<br />
sieben Winzer unter<br />
ERUPTION die Visionen<br />
einer kulinarischen Spitzenregion<br />
Österreichs. ERUPTI-<br />
ON positioniert sich durch<br />
die hohe Weinqualität vor<br />
allem der Burgundersorten<br />
und Blauer Zweigelt.<br />
www.eruption.at
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Y<br />
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Y<br />
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K<br />
Weinkost mit Werner Grissmann<br />
Werner „Grizzly“ Grissmann,<br />
einstiger „Zwischenzeit-<br />
Weltmeister“ im alpinen<br />
Skizirkus und Erfinder des<br />
Lienzer Dolomitenmannes,<br />
reiste im Herbst mit Gattin<br />
Sandra in die Südsteiermark,<br />
um deren runden<br />
Geburtstag ausgiebig zu<br />
feiern. Mit dabei auch Tochter<br />
Nina und deren Freund<br />
Benjamin Karl (links), dem<br />
zweifachen Snowboard-<br />
Weltmeister. Die sportliche<br />
Prominente<br />
Kosterrunde<br />
in der Südsteiermark<br />
(v.l.):<br />
Benjamin Karl,<br />
Winzer Ewald<br />
Zweytick und<br />
Werner „Grizzly“<br />
Grissmann.<br />
Runde ließ es sich nicht<br />
nehmen und besuchte in<br />
Ratsch an der Weinstraße<br />
die renommierten Weingüter<br />
von Alois Gross und<br />
Ewald Zweytick, um die<br />
besten Weine zu verkosten.<br />
In Anlehnung an die vielen<br />
vergebenen Chancen als<br />
aktiver Rennläufer mundete<br />
Werner Grissmann besonders<br />
der Tropfen „Don`t Cry“<br />
von Ewald Zweytick.<br />
www.ewald-zweytick.at<br />
buschenschank_inserat_A5quer_nov09_v2.ai 1 10.11.<strong>2009</strong> 15:49:50<br />
Probelauf für Tement-Magnothek<br />
Von Magnum (1,5 Liter),<br />
Doppelmagnum (3 Liter)<br />
über Jéroboam (4,5 Liter),<br />
Impériale (6 Liter) bis<br />
Nebukadnezar (15 Liter)<br />
oder Goliath (18 Liter)<br />
reichen die Flaschengrößen<br />
der abgefüllten Weine im<br />
südsteirischen Weingut<br />
Tement in Berghausen.<br />
Maestro Manfred Tement<br />
baut für den Verkauf solch<br />
großer Gebinde nun eine<br />
Magnothek, die im Juni<br />
Magnothek-<br />
Geschäftsführer<br />
Rainer Wetzelhütter<br />
und<br />
Gattin Claudia<br />
(außen) mit<br />
dem Ehepaar<br />
Liselotte und<br />
Gerhard Krenn<br />
2010 bei der Karmelitenkapelle<br />
nebst dem Weingut<br />
in Zieregg eröffnet werden<br />
soll. Als attraktiven Probelauf<br />
„installierte“ man dieses<br />
Jahr direkt an der Südsteirischen<br />
Weinstraße einen<br />
Magnothek-Weinstand, den<br />
der zukünftige Magnothek-<br />
Geschäftsführer Rainer<br />
Wetzelhütter gemeinsam<br />
mit Gattin Claudia höchst<br />
erfolgreich betreute.<br />
www.tement.at<br />
93
Die Kürbisküche zum Schmökern<br />
Auf den Kürbis gekommen! Hans Peter<br />
Fink hat in der Kürbisküche über 200<br />
gute Gründe gesammelt, warum man<br />
den „Plutzer“ und seine Artverwandten<br />
nicht nur für das Schnitzen von<br />
gruseligen Fratzen im Herbst verwenden<br />
sollte! Denn Kürbisse überraschen<br />
nicht nur mit ihrer Farben- und<br />
Formenvielfalt, sondern mit abwechslungsreichenZubereitungsmöglichkeiten,<br />
bei denen der Phantasie keine<br />
Grenzen gesetzt sind. Rezept-Klassiker<br />
lassen sich damit ebenso neu erfinden<br />
wie außergewöhnlich originelle Kreationen.<br />
Das beweist uns Hans Peter<br />
Fink mit feinen Aufstrichen, frischen<br />
Salaten, hervorragenden Fisch- und<br />
Fleischgerichten, herrlichen Brotrezepten<br />
und mehr. Abgerundet wird<br />
die Einführung in die bunte Welt von<br />
Alte Kochschule in neuer Fassung<br />
Beefsteak Burgunder-Rindfleisch,<br />
Kalbsvögerl, Lammfricandeau,<br />
Spanische Windtorte, Mandelbusserl.<br />
Die Rezepte all dieser Köstlichkeiten,<br />
die man durchaus auch heutzutage<br />
auf Speisekarten finden könnte,<br />
sind schon rund 200 Jahre alt und älter.<br />
Denn fast 200 Jahre ist es her, dass<br />
Anna Plochl ihren adeligen Ehemann,<br />
Erzherzog Johann, mit viel Liebe „bekochte“.<br />
Herta Neunteufl hat vor rund<br />
20 Jahren einen wahren Schatz an Rezepten<br />
und Informationen zusammengetragen<br />
und die alten Rezepte behut-<br />
94<br />
NEU im<br />
Pichler<br />
Verlag:<br />
Hans Peter<br />
Fink: Die<br />
Kürbis Küche<br />
256 Seiten<br />
200 Rezepte<br />
von Kernöl<br />
bis Zucchini.<br />
Fotograf:<br />
Kurt-Michael<br />
Westermann<br />
Hans Peter Fink: Die Kürbis Küche<br />
ISBN: 978-3-85431-501-8, Euro 24,95<br />
www.pichlerverlag.at<br />
Kürbis, Zucchini & Kernöl durch praktische<br />
Tipps vom Profi zu Lagerung<br />
und Verarbeitung. Lassen Sie es sich<br />
schmecken!<br />
Autor: Hans Peter Fink<br />
Geboren 1974 in Feldbach, Koch- und<br />
Kellnerlehre im Betrieb der Eltern,<br />
dann im Arlberg Hospiz Hotel, im Restaurant<br />
Obauer (Werfen) und im Restaurant<br />
Fink in Riegersburg erfolgreich<br />
sam überarbeitet. Willi Haider bringt<br />
nun seine langjährige, traditionsverpflichtete<br />
Haubenküchenerfahrung<br />
ein und die steirischen Restaurants<br />
und Wirthäuser des BÖG (Beste Österreichische<br />
Gastlichkeit) kochen ein Jahr<br />
lang Rezepte aus dem Buch und stellen<br />
ihre Adaptionen und Erfahrungen in<br />
dieser Neuauflage nun ebenso bereit.<br />
Abgerundet wird das kulinarische Vergnügen<br />
mit einem Essay von Günther<br />
Jontes über die Speisen des Adels, des<br />
Bürgertums und der Landbevölkerung<br />
zur Zeit Erzherzog Johanns.<br />
tätig. Zahlreiche Auszeichnungen bei<br />
internationalen Kochwettbewerben.<br />
Von 2002 bis Februar 2008 Küchenchef<br />
im Hotel Sacher in Wien, seit 2008<br />
im eigenen Betrieb Haberl & Fink´s.<br />
Fotograf: Kurt-Michael Westermann<br />
geboren 1951, ist renommierter Bildjournalist,<br />
für den Pichler Verlag<br />
fotografierte er zuletzt den „Kleinen<br />
Huber“ und die „Kronländer-Küche“.<br />
Hans Peter Fink<br />
widmet sich in<br />
seinem neuem<br />
Buch der steirischenKernspaltung<br />
und serviert<br />
Köstlichkeiten<br />
wie Kalbsfilet mit<br />
Kürbis-Milaneser-<br />
Risotto<br />
NEU im<br />
Leykam<br />
Verlag:<br />
Willi Haider<br />
koch nach<br />
Herta<br />
Neunteufl<br />
200 Seiten,<br />
gebunden,<br />
Euro 19,90<br />
Willi Haider: Das Erzherzog-Johann-<br />
Kochbuch von Herta Neunteufl<br />
ISBN: 978-3-85489-159-8<br />
www.leykamverlag.at
LH Voves verleiht Landeswappen<br />
Das Grazer Traditionsunternehmen<br />
Nussbaumer,<br />
derzeit in der vierten<br />
Generation von Mag. Paul<br />
Nussbaumer geleitet,<br />
blickt auf eine bewegte<br />
Unternehmensgeschichte<br />
zurück. Was vor mehr als<br />
100 Jahren als kleiner Obst-<br />
und Gemüseeinzelhandel<br />
begann, entwickelte sich zu<br />
einem erfolgreichen Großhandel.<br />
Das Engagement<br />
für Qualität, Innovation und<br />
Großer Traminer-Länderkampf<br />
6 Wochen Vorbereitungs-<br />
und Durchführungszeit,<br />
31 Verkoster in 3 Ländern<br />
(Steiermark, Südtirol und<br />
Tirol), 40 verkostete und 34<br />
bewertete Weine machten<br />
aus einer ursprünglichen<br />
gemütlichen Verkostung<br />
eine wahre „Traminer-Challenge“.<br />
Um vergleichbare<br />
Ergebnisse zu erhalten,<br />
wurden die Weine in jeder<br />
Verkostung in der<br />
annährend gleichen Rei-<br />
Landeshauptmann<br />
Mag.<br />
Franz Voves<br />
und Mag. Paul<br />
Nussbaumer<br />
(re) bei der<br />
feierlichen<br />
Urkunden-<br />
Verleihung<br />
Kundenorientierung wurde<br />
von Landeshauptmann<br />
Mag. Franz Voves durch die<br />
Überreichung der Urkunde<br />
zur Führung des steirischen<br />
Landeswappens belohnt.<br />
Im Rahmen der feierlichen<br />
Überreichung gratulierte LH<br />
Voves zum Erfolg und bedankte<br />
sich für die vorbildliche<br />
Unternehmensführung<br />
im Dienste des Wirtschaftsstandortes<br />
Steiermark.<br />
www.nussbaumer.co.at<br />
Im südoststeirischen<br />
Schloss<br />
Kapfenstein<br />
fand eine von<br />
drei Traminer-<br />
Verkostungen<br />
des Tiroler Sommeliervereins<br />
statt.<br />
henfolge verkostet. Die Gesamtwertung<br />
gewann der<br />
Traminer Nussbaumer 2007<br />
der Kellerei Tramin (Südtirol)<br />
gefolgt vom Gewürztraminer<br />
LINEA 2007 vom<br />
Weingut Ploder-Rosenberg<br />
(Stmk) und den Traminer<br />
Campaner 2008 der Kellerei<br />
Kaltern (Südtirol). Die Organisation<br />
lag in den Händen<br />
von Bruno Resi vom Tiroler<br />
Sommelierverein.<br />
www.tsov.at<br />
Ehrenamt7(87,5x247):Ehrenamt7(87,5x247) 28.10.<strong>2009</strong> 17:40 U<br />
Eigentlich müssten wir<br />
jedem der vielen Ehren -<br />
amtlichen und Freiwilligen<br />
als Dank und Anerkennung<br />
mehrmals im Jahr einen<br />
Blumenstrauß überreichen....<br />
In selbstverständlicher Bereitschaft leisten die vielen Freiwilligen<br />
in der Steiermark Unterstützung und Hilfe, überall dort, wo sie<br />
gebraucht werden. Und sie werden<br />
ge braucht – ohne ihren Einsatz wären<br />
die äußeren Ereignisse, die unser Land<br />
vermehrt heimsuchen, kaum zu<br />
bewältigen.<br />
Ehrenamt¯<br />
Ehrensachē<br />
Katastrophenschutz und Landesverteidigung<br />
kDer Landeshauptmann<br />
www.katastrophenschutz.steiermark.at<br />
95
96<br />
Die Riegersburg<br />
Stolz und mächtig thront die stärkste Festung der Christenheit<br />
über dem südosteirischem Vulkanland. Zwei Weinbauern<br />
kultivieren dort drei Hektar Weingärten und keltern aus den<br />
gewonnen Trauben köstliche rote und weiße Burgweine<br />
Die steilen, mitunter schroffen<br />
Vulkanfelsen, auf denen die<br />
Riegersburg thront, reichen bis<br />
482 Meter Seehöhe. Von dort<br />
oben hat man einen atemberaubenden<br />
Panoramablick<br />
weit über das südoststeirische<br />
Vulkanland. Über Jahrhunderte<br />
galt diese Festung als unbezwingbar.<br />
Bereits im Mittelalter<br />
wusste man die besondere<br />
Fruchtbarkeit des Riegersbur-<br />
ger Burgberges zu schätzen<br />
und bereits im 16. Jhd. wurde<br />
auf dem heutigen Brunnenfeld<br />
der damalige Haustrunk<br />
angebaut. Denn schon damals<br />
fanden Adel wie Ritter gleichermaßen<br />
Gefallen an dem Wein.<br />
Heute kultivieren an den Hängen<br />
der Riegersburg die Winzerfamilie<br />
Bernhart und der<br />
Winzer Franz J. Hutter rund drei<br />
Hektar Weingärten. Aus den<br />
geernteten Trauben keltern sie<br />
köstliche Burgweine. Im Ertrag<br />
steht eine breite Rebsortenpalette,<br />
vorwiegend Weißweine<br />
wie Sauvignon Blanc, Morillon,<br />
Weißburgunder, Grauburgunder,<br />
Welschriesling, Riesling<br />
und Grüner Sylvaner.<br />
Darüber hinaus wird mit dem<br />
Cabernet Sauvignon ein fruchtbetonter,<br />
würzig-kräftiger roter<br />
Burgwein gekeltert.
i<br />
Burgwein-Vertrieb:<br />
Ferdinand u. Christine Bernhart<br />
Hofberg 61<br />
8333 Riegersburg<br />
Tel: +43 (0) 3153 / 8379<br />
www.burgweinbau-riegersburg.at<br />
97
Gestern war wieder so ein Tag. Zuerst<br />
bin ich viel zu spät in Nürnberg<br />
angekommen, statt gestern um 22:30<br />
heute um 1:30 Uhr. Dann noch schnell<br />
nach Bayreuth. Den ganzen Tag arbeiten<br />
– dann nach Berlin über die A9,<br />
der ehemaligen Korridor-Betonpiste<br />
der DDR. Alles schnell, schnell, schnell.<br />
20 Jahre Mauerfall, ach wie die Zeit<br />
vergeht. Im Radio die Werbung über<br />
den neuesten Internetanschluss, der<br />
jetzt noch mehr illegale Downloads<br />
pro Sekunde ermöglicht. 180 km/h auf<br />
der Autobahn und ein oranger Wagen<br />
der Straßenmeisterei überholt mich.<br />
Aber heute bin ich wieder zu Hause<br />
im Süden Österreichs und irgendwer<br />
frägt mich, was ich denn von „slow<br />
food“ halten würde. Und das ausgerechnet<br />
im Beisein von einem amerikanischen<br />
Kunden, der sich in der<br />
Nähe der Autobahnabfahrt Leibnitz<br />
gerade noch über „echte“ amerikanisches<br />
Fast Food gefreut hat.<br />
Zeit haben – in dieser hektischen Welt;<br />
Genuss erleben – in dieser Einheitsbreiwelt;<br />
zum inneren Frieden finden<br />
– spätestens jetzt wurde ich von<br />
meinem Gast als weltfremder, wahrscheinlich<br />
kommunistischer, hippieesker<br />
Esoteriker gebrandmarkt. Naja,<br />
ehrlich gesagt war ich das in seinen<br />
Augen schon immer, als Verweigerer<br />
von Krawatten und Anzügen, aber<br />
das lassen wir jetzt mal außen vor und<br />
denken schnell an das Geschäft.<br />
98<br />
Warum soll „slow“ gut sein?<br />
… muss denn nicht alles schneller<br />
um effizienter zu werden?<br />
Auf ging’s in die gehobene Restauration<br />
unserer geliebten Heimat, um<br />
der Theoretisiererei ein wenig gelebte<br />
Praxis entgegen zu halten. Es war<br />
unübersehbar, dass das Gezappel<br />
und das Gerutsche von der Ungeduld<br />
zeugte, aber nach dem Gläschen<br />
Gelben Muskateller, der ausgiebigen<br />
Erklärung was denn kredenzt werden<br />
würde und dem Gruß aus der Küche,<br />
da wurde es weniger. Die Krawatte<br />
wurde gelockert, das Sakko lässig über<br />
die Stuhllehne geworfen und die Unterhaltung<br />
schweifte trotz oder wegen<br />
hervorragender Kulinarik aus.<br />
Am Ende des Abends war viel getrunken,<br />
gegessen, genossen und gesprochen<br />
worden. Aber – und das war<br />
überraschend für meinen Gast – wir<br />
haben auch alle beruflichen Themen<br />
durchgehabt, ohne zu merken, dass<br />
diese überhaupt das Thema waren.<br />
Und so leid es mir an dieser Stelle tut:<br />
Slow Food bedeutet Effektivität UND<br />
Effizienz. Man macht also nicht nur<br />
das Richtige sondern das selbige auch<br />
noch richtig.<br />
Als ich meinen Kunden zum Flughafen<br />
brachte, nahm er sich einen Burger<br />
mit – schließlich muss er ja zurück in<br />
den Rest der Welt, die es einfach nie so<br />
richtig verstehen wird.<br />
Joachim Schnedlitz, Vorstand<br />
Boom Software AG, ein steirisches Softwarehaus.<br />
www.boomsoftware.com<br />
Karikatur: Peter Feldhofer<br />
Kleine Rebsortenkunde<br />
Welschriesling<br />
Die steirische Hauptweißweinsorte ist<br />
fruchtig, meist säurebetont, mit feinwürziger<br />
Note. Der Wein ist ein klassischer<br />
Tropfen für alle Tage, als Speisenbegleiter<br />
harmoniert er mit kalten<br />
Vorspeisen bzw. deftigen Jausen.<br />
Synonyme: Den Welschriesling nennt<br />
man in Slowenien Laski Riesling, in<br />
Kroatien Grasevina, in Ungarn Olasz<br />
Rizling, in Tschechien Rizling vlassky<br />
und in Italien Riesling italico. Dort wird<br />
die Rebe in Friaul und in der Lombardei<br />
kultiviert. Man findet den Welschriesling<br />
aber auch in China und Russland.<br />
Aromen: Die sortentypischen Aromen<br />
erinnern an frisch-saftig-steirische Äpfel<br />
und besitzen feine Zitrusnoten mit<br />
pikant-würzigem Spiel und kräftiger<br />
Säure.<br />
Blauer Zweigelt<br />
Der Blaue Zweigelt ist der meistangebaute<br />
Rotwein in der Steiermark.<br />
„Vater“ dieser Rebsorte ist Dr. Fritz<br />
Zweigelt, geboren 1888 in Hitzendorf<br />
bei Graz, wo er auch studierte. Er war<br />
Leiter der Bundesrebzucht-Station an<br />
der Lehr- und Forschungsanstalt in<br />
Klosterneuburg. Gleich mehrere Rebzüchtungen<br />
gehen auf ihn zurück, so<br />
auch die 1922 erfolgreiche Kreuzung<br />
aus den Rebsorten Sankt Laurent x<br />
Blaufränkisch: der Zweigelt.<br />
Synonyme sind Rotburger oder Zweigeltrebe.<br />
Aromen: Die sortentypischen Aromen<br />
erinnern an Kirschen, am Gaumen entwickelt<br />
er feinwürzige Pfeffernoten. In<br />
der Steiermark wird der Zweigelt meist<br />
sortenrein ausgebaut, mitunter auch<br />
im französischen Barrique.
Moderne Gastlichkeit und Komfort<br />
mit traditionellen und originellen Rezepten aus der Südsteiermark.<br />
Das ist der neue Platschberghof.<br />
Gästezimmer - Seminarräume<br />
Platschberg Gastro BetriebsGesmbH<br />
A-8461 Berghausen, Ewitsch 13, Tel. 03453-37 0 80, Fax DW 4, Mobil 0664-122 43 35<br />
e-mail: info@platschberghof.at, www.platschberghof.at<br />
Foto: BARBIC<br />
99
100<br />
www.frisch-saftig-steirisch.at Äpfel aus der Steiermark<br />
Apples from Austria<br />
Apples from Austria<br />
Frisch<br />
verliebt<br />
frisch saftig steirisch