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€ 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 • <strong>Ausgabe</strong> 4 / 20<strong>11</strong><br />
Verlagspostamt 8430 Leibnitz 09Z038075M • P.b.b.<br />
€ 4,40<br />
W e i n | K u l i n a r i k | R e i s e n<br />
Essen & Trinken:<br />
Im Steirerschlössl<br />
von Didi Mateschitz<br />
Brüder Polz kredenzen<br />
die Wein-Ikone Sauvignon<br />
Blanc Hochgrassnitzberg<br />
Istanbul Spezial: Steirische<br />
Weine und die Mega-City<br />
am Bosporus<br />
Rotwein & Junker<br />
steiermarkwein verkostet die besten Rotweine und Junker<br />
1
Impressum:<br />
steiermarkwein:<br />
Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur, Kulinarik und Reisen<br />
Erscheint 4x jährlich (Frühling, Sommer, Herbst, <strong>Winter</strong>)<br />
Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag)<br />
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich. Tel. +43 676 6017326<br />
Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig<br />
Chefredaktion: Henry Sams (redaktion@steiermarkwein.at)<br />
Mitglieder der Redaktion:<br />
Hofrat Dr. Alois Bernhart (redaktion@steiermarkwein.at)<br />
Ing. Werner Luttenberger, Landesweinbaudirektor (wl@ag-verlag.at)<br />
Joachim Schnedlitz, Kolumnist (js@ag-verlag.at)<br />
Holger Massner, Weinsteirer (hm@ag-verlag.at)<br />
Friedrich Klementschitz (f.klementschitz@aon.at)<br />
Claudia Brandstätter-Kobalt (bmm@bmm)<br />
Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer (ms@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommeliere Anna Schachner (as@ag-verlag.at)<br />
Mag. Wolfgang Kuhn, Publizist, Wien (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Mag. Valentin Simettinger, Publizist, Wien (vs@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj (lv@ag-verlag.at)<br />
Arno Bergler, www.weinerleben.at (ab@ag-verlag.at)<br />
Adi Brunner, Connaisseur (ag-verlag@brunner.ac)<br />
Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger<br />
Alois Rumpf, freier Journalist (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart (mb@ag-verlag.at)<br />
Harry George, Frankfurt/Main (harry-george@t-online.de)<br />
England: Maggie Quintrell, London (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Ted McArthur, Henley-on-Thames (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden (ls@ag-verlag.at)<br />
Lektorat: Maria Sams (office@ag-verlag.at)<br />
Marketing: Adi Brunner, Connaisseur (ag-verlag@brunner.ac)<br />
Office: Andrea Spath (as@ag-verlag.at) Tel. +43 676 6017326<br />
Produktionsleitung: Josef Krassnig (produktion@steiermarkwein.at)<br />
Fotos: Apresvino, Krassnig, keine Nennung bzw. KK sind beigestellte Fotos<br />
Gesamtherstellung: Multicreatives Werbeteam SaKra in Kooperation mit<br />
Marko Druck, GmbH., Hauptstraße 42, 8430 Leitring, Wagna<br />
Anschriften, Telefon, Fax:<br />
AG-Verlag, Werbeagentur Sams<br />
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Austria<br />
Tel. +43 676/6017326 bzw. +43 3452/73744<br />
Fax +43 3452/73744<br />
www.steiermarkwein.at / Sie finden uns auch auf Facebook<br />
Mit DB gekennzeichnete Artikel sind entgeltliche Druckkostenbeiträge<br />
Zum Cover<br />
Unser Titelfoto zeigt Bgm. Kurt<br />
Stessl (li.) aus Kaindorf/Sulm<br />
und Paul Jenewein, Österreichs<br />
Generalkonsul in Istanbul. Stessl<br />
führt unsere Leser in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> durch das kulinarische<br />
Istanbul, Paul Jenewein wiederum<br />
war innerhalb eines Monats<br />
großzügiger Gastgeber für zwei<br />
Präsentationen steirischer Weine<br />
im Generalkonsulat mit gesamt<br />
mehr als 300 Gästen. Ausführlicher<br />
Bericht ab Seite 80.<br />
E D I T O R I A L<br />
Kurz vor Redaktionsschluss diskutierten einige Teilnehmer unserer<br />
Stamm-Mannschaft von steiermarkwein über die große Anzahl<br />
der steirischen Weine, die wir im Laufe dieses Jahres für unsere<br />
LeserInnen verkostet haben. Die genaue Zahl der Kostweine zu<br />
eruieren fiel uns nicht nur nicht leicht, es war nahezu unmöglich<br />
die Gesamtsumme mehrerer hundert Weine auf einen Nenner<br />
zu bringen. Ins Degustationsglas kamen ja nicht nur Weine für<br />
unsere Themen-Verkostungen wie zum Beispiel zur „ProWein<br />
20<strong>11</strong>“ in Düsseldorf, Jahrgangs-Betrachtungen, Sauvignon Blanc,<br />
Weißburgunder, Morillon oder wie in dieser <strong>Ausgabe</strong> Rotweine &<br />
Junker, unser umfangreiches Verkosterpanel mit Weinakademiker<br />
Hofrat Dr. Alois Bernhart und Weinsteirer Holger Massner an der<br />
Spitze ist auch „abseits“ unserer Weinstrecken für steiermarkwein<br />
unterwegs, um neues Terrain vom steirischen Wein zu entdecken<br />
bzw. um den Gaumen weiter zu schulen. Bewährt hat<br />
sich bei steiermarkwein die Art und Weise unserer Kostnotizen.<br />
Wir suchen nämlich immer nach Positivem im Wein. Nach dem<br />
Aschenputtel-Prinzip „die Guten ins Töpfchen und die Schlechten<br />
ins Kröpfchen“ selektieren wir unsere Kostnotizen, daher können<br />
sich unsere LeserInnen auf unsere Weinempfehlungen verlassen.<br />
Angemerkt werden muss weiters, dass es in der heutigen Zeit<br />
praktisch keine fehlerhaften Weine gibt, wird doch die Qualitätskontrolle<br />
durch die Staatliche Prüfnummer konsequent durchgeführt.<br />
Es gibt Lichtblicke wie große Weine und solche mit viel<br />
Potenzial. Jeder Weintyp und jede Stilistik hat seine Vorzüge bzw.<br />
seine „Fans“. Punkte verteilen ist da nicht unsere Sache. Entscheiden<br />
Sie selbst, welcher Wein Ihnen am besten schmeckt.<br />
Der steirische Wein ist auf jeden Fall beliebt wie eh und je. Das<br />
zeigte sich einmal mehr bei zwei großartigen Weinpräsentationen<br />
in der türkischen Megastadt Istanbul, die mit kolportierten<br />
16 Millionen Einwohnern und einem unglaublichen Wirtschaftswachstum<br />
von 9 Prozent boomt wie keine andere Stadt in Europa.<br />
Dementsprechend floriert dort auch die gehobene Gastronomie.<br />
In den besten Restaurants werden die teuersten Weine vor allem<br />
aus Frankreich und Italien kredenzt. Bei den Weinimporteuren,<br />
Weinkennern und bei einem elitären Weinclub in Istanbul stieß<br />
aber auch der steirische Wein bei unseren zwei Präsentationen auf<br />
sehr großes Interesse.<br />
Weitere Themen dieser <strong>Ausgabe</strong> sind der Besuch im Steirerschlössl<br />
von Red-Bull-Boss Dieter Mateschitz in Zeltweg, das Terroir-Thema<br />
ist diesmal mit dem Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg von Erich<br />
& Walter Polz besetzt, dann widmen wir uns der Weinbau-Architektur,<br />
der Trüffelsuche, dem Vodoo im steirischen Weinland und<br />
feiern den 40. Geburtstag des Kultrestaurants Tantris in München.<br />
Viel Freude beim Lesen und die besten Wünsche für 2012<br />
herzlichst<br />
Ihr Henry Sams<br />
Henry Sams<br />
Chefredakteur<br />
3
4<br />
w w w . . a t <strong>Winter</strong> 20<strong>11</strong><br />
6 Claudia Brandstätter<br />
<strong>Winter</strong>zeit ist Genuss für die Seele:<br />
8 Tipps zu Wein & Küche<br />
8 Big Bottle Party Leibnitz<br />
Beatrix Drennig kredenzte<br />
STK-Weine aus Großflaschen<br />
10 Hauben für das Weinland<br />
6 Restaurants südlich von Graz<br />
führen mehr als eine Haube<br />
16 Großer Zulauf bei Junker-Gala<br />
5500 heißen den neuen Wein in Graz<br />
willkommen. Wir testen die Besten.<br />
26 Ein gutes Jahr für Langmann<br />
20<strong>11</strong> gab es einen Medaillenregen<br />
für den Weststeirer Stefan Langmann<br />
29 Landesweingut Silberberg<br />
Die Weine von Silberberg machen<br />
Werbung für die Weinbauschule<br />
30 Weinbau-Architektur<br />
Spektakuläre Weinbauten vereinen<br />
Funktionalität und Eleganz<br />
34 2 Bauunternehmer – 1 Bauprojekt<br />
Ing. Alois Röck und Ing. Gerhard Waltl<br />
realisieren Weinbauobjekt in Gamlitz<br />
36 Serie 10 Jahre Landessieger<br />
steiermarkwein verkostet die<br />
besten Rotweine 2001 bis 20<strong>11</strong><br />
38 66 Rotweine im Test<br />
steiermarkwein empfiehlt die<br />
schönsten Rotweine des Landes<br />
50 Sauvignon Blanc HG<br />
Seit 1989 keltern Erich & Walter Polz<br />
Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg<br />
58 Steirerschlössl in Zeltweg<br />
Das Hotel-Restaurant von<br />
Dieter Mateschitz tischt auf<br />
71 Große Weine aus dem Sausal<br />
Im Weingut Felberjörgl wächst<br />
der Wein nahe dem Himmel<br />
73 Schnüffler auf Schloss Gamlitz<br />
Pinky und Nero auf der Suche nach<br />
der tuber magnatum pico<br />
74 Tantris begeht 40. Geburtstag<br />
Das Münchner Kultrestaurant feiert<br />
und mit ihm steiermarkwein<br />
77 Springersekte Katholische Leut‘<br />
Betrachtungen über den einstigen<br />
Voodookult im steirischen Weinland<br />
80 Steiermark goes Istanbul<br />
steiermarkwein präsentiert am<br />
Bosporus steirische Weine<br />
98 Archi und der Weinsteirer<br />
Joachim Schnedlitz und unser<br />
Weinsteirer Holger Massner
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w w w . . a t<br />
Abo<br />
Ein Abonnement bringt viele Vorteile<br />
l 4 <strong>Ausgabe</strong>n im Jahr für 15,–<br />
l Jede <strong>Ausgabe</strong> frei Haus in<br />
ganz Europa. Die Portokosten<br />
übernehmen wir.<br />
l steiermarkwein wird sich in<br />
Zukunft noch stärker für den<br />
steirischen Wein engagieren.<br />
Abonnenten genießen im Abo-<br />
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03452/73744<br />
5
<strong>Winter</strong>zeit ist Genuss für die Seele<br />
Für den kommenden <strong>Winter</strong> gibt’s nun<br />
Trends & Tipps, die für eine schöne ruhige<br />
und neu definierte Weihnachtszeit<br />
sorgen sollten. Während die Temperaturen<br />
wieder im Keller sind und das Wetter<br />
nicht gerade zu ausgiebigen Ausflügen in<br />
der freien Natur einlädt, kann man sich in<br />
den eigenen vier Wänden oder bei / mit<br />
Freunden ein kulinarisches Fest bereiten<br />
– die tägliche Routine hinter sich lassend.<br />
Die Steiermark bietet besonders in der<br />
<strong>Winter</strong>zeit unzählige Schmankerln und<br />
Genussmöglichkeiten. Ein ganz bekanntes<br />
(und besonders beliebtes) Beispiel ist<br />
der Steirische Junker! Die Präsentation des<br />
jungen Weines wird jedes Jahr mit Hochspannung<br />
erwartet und bietet Möglichkeiten<br />
für ein lustiges Beisammensein bei<br />
einem außergewöhnlichem Wein.<br />
Die typisch steirischen Junker-Eigenschaften<br />
sind auch die Einzigartigkeit und die<br />
Verkörperung des typisch steirischen<br />
Lebensgefühls (77,5%) sowie die ganz<br />
besondere Exklusivität (19,7%). Nicht zu<br />
vernachlässigen ist die Vielfältigkeit / der<br />
Allroundcharakter des jungen & spritzigen<br />
Weines - auf keinem Fest und auf keinem<br />
Ball soll er fehlen! Gemütliche Abende mit<br />
Familie und Freunden, egal ob in Gastronomie<br />
oder daheim, erfahren durch den<br />
steirischen Jungwein die Besonderheit<br />
schlechthin. Bis zur Wei(h)n8szeit liegt der<br />
Junker meist immer hoch im Kurs, er hat<br />
aber durchaus auch Strahlkraft in das Jahr<br />
2012 hinein. Ganz besondere Köstlichkeiten<br />
bietet zu dieser Zeit auch die Gastronomie,<br />
was zur Umsetzung in der Heimküche<br />
mehr als anregt.<br />
8 Trends zum Essen & Trinken für<br />
Feierlichkeiten und die Ballsaison<br />
Folgende acht Trends konnten wir für die<br />
Festtage vor und nach dem Jahreswechsel<br />
ausfindig machen, natürlich nicht ohne<br />
auf die passende Weinempfehlungen zu<br />
verzichten – ganz nach dem Motto „der<br />
passende Wein muss es nun mal sein!“<br />
l Sauberes Essen – saubere Rohstoffe<br />
sind gefragt<br />
Nachdem Nahrungsmittelallergien zunehmen,<br />
wird der Ruf nach „sauberen“ Lebensmitteln<br />
laut. Inhaltsstoffe bestimmen<br />
das Wohlgefühl. Die Bezeichnung „Clean<br />
Food“ wird seit dem starken Anstieg von<br />
verschiedensten Lebensmittelallergien<br />
immer wichtiger. Eine genaue Kennzeich-<br />
6<br />
nung erleichtert allen Konsumenten und<br />
Konsumentinnen den Überblick über die<br />
Inhaltstoffe.<br />
l Langsamer Sinnesgenuss – slow down<br />
Hochwertige Lebensmittel sind mehr als<br />
reine Nahrung! Genuss steht im Vordergrund<br />
und gerade deshalb greifen wir zu<br />
nachhaltig erwirtschafteten und regionalen<br />
Lebensmitteln. Der authentische Charakter<br />
und Wert von hochwertigen Rohstoffen<br />
ist in einer globalen Welt wichtig<br />
und wertvoll. Für den langsamen Genuss<br />
eignet sich jeder steirischer Wein!<br />
l Gib mir Stimmung!<br />
Gerade in der kalten und grauen / dunklen<br />
Jahreszeit greift man gerne zu Schokolade<br />
und anderen Süßigkeiten. Nicht ohne<br />
Grund! Speisen und die darin befindlichen<br />
Inhaltsstoffe können die Stimmung heben!<br />
Besondere <strong>Winter</strong>tauglichkeit zeigen<br />
Chili, Zimt, Feigen, Kakao, Ingwer & mehr.<br />
Begleitende Weinempfehlung: Einer der<br />
steirischen Stimmungsmacher schlechthin<br />
ist wohl der trockene Muskateller!<br />
l Ethic Food ist Geschmack pur<br />
Essen, genießen und schenken mit gutem<br />
/ reinem Gewissen! Bei diesem Trend stehen<br />
artgerechte Tierhaltung, nachhaltige<br />
Landwirtschaft und eine faire Behandlung<br />
der Produzenten und Produzentinnen im<br />
Vordergrund – Festzeit ist Fairnesszeit! Alles<br />
was unsere Bauern nicht haben, kann<br />
der Handel sinnvoll ergänzen. Einkaufstipp:<br />
regionale Fachgeschäfte bieten<br />
Highlights für sich selbst und ihre Lieben.<br />
Weinempfehlung: Traditionelle steirische<br />
Weine, allen voran der Sauvignon Blanc,<br />
verstärken das reine Gewissen.<br />
l Sensual Food – nur Geschmack zählt!<br />
Die Liebe zum Geschmack ist die wohltuende<br />
Gegenemotion zu Hektik und Stress.<br />
<strong>Winter</strong>zeit bedeutet Verwöhnprogramm<br />
für die Sinne und die Seele. Die Festtagsbälle<br />
kann man sehen, hören, riechen, angreifen<br />
und natürlich schmecken! Weinempfehlung:<br />
Ein steirischer Winzersekt.<br />
l Nature Food<br />
<strong>Winter</strong>zeit ist Natur pur – Nature Food ist<br />
gefragt. Natürliche Lebensmittel ohne Zusatz-<br />
und Konservierungsstoffe, aber auch<br />
gentechnikfreie Produkte, sind für diesen<br />
Trend ein Muss. „Back to our roots!“ – „Zu-<br />
Claudia Brandstätter-Kobalt<br />
rück zur Natur“ – die steirischen Winzer<br />
und deren edle Tropfen sind hervorragende<br />
Beispiele hierfür.<br />
l Abwechslung zählt!<br />
Warum sollen wir zu Feierlichkeiten immer<br />
die gleichen Gerichte essen, wenn es so<br />
viele tolle Alternativen gibt? Internationalität<br />
und Multi-Kulti-Speisen sind bestens<br />
mit Heimat kombinierbar! Damit holt man<br />
sich ein schönes Stück Urlaub ins heimatliche<br />
Wohnzimmer – exotische Süppchen<br />
oder Chutneys dürfen‘s sein. Spektakuläre<br />
Weinverkostungen, die die kulturellen<br />
Unterschiede eindrucksvoll schmecken<br />
lassen, unterstreichen den Trend!<br />
l Erlebniswelt Küche<br />
Selber kochen ist wieder in. Kochen macht<br />
nicht nur Spaß, es ist auch eine sehr willkommene<br />
Abwechslung zum Alltag (und<br />
vor allem für das Feingefühl der Finger). In<br />
der Küche gibt’s außerdem den „neuen“<br />
Luxus. Der Luxus liegt im Zubereiten von<br />
edlen Basislebensmitteln – Erdäpfel & Co.<br />
haben Hochzeit. Deftiges, neu definiert,<br />
wirkt zur <strong>Winter</strong>zeit besonders raffiniert<br />
und winterresistent! Weinbegleitung mit<br />
Widersprüchen macht die Sache dann<br />
doppelt spannend.<br />
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Brandstätter Matuschkowitz Marketing GmbH<br />
8010 Graz, Münzgrabenstraße 131a<br />
ESOMAR World Research Member, Mitglied<br />
im Verband der Marktforscher Österreich
Assoziationen, Mythen, Wirklichkeiten,<br />
ausdrucksstarke Striche, nackte<br />
Körper, farbiges Gesichtergewirr – auf<br />
den großflächigen Bildern von Gerald<br />
Brettschuh in seiner Ausstellung<br />
„Odysseus – Liebe und Kampf“ in der<br />
Vinofaktur Genussregal Südsteiermark<br />
geht es heftig zu. Mit kräftigen Zügen<br />
streichelt der Künstler seine Leinwand<br />
und führt den Betrachter dabei unweigerlich<br />
zu seinen Urängsten, Obsessio-<br />
Gerald Brettschuh<br />
nen, Leidenschaften und macht dabei<br />
dessen seelischen Schmerz sichtbar,<br />
sein Schicksal zum ungeschminkten<br />
Spiegelbild. Brettschuhs spektakuläre<br />
Großformate laden zur provokanten<br />
Reise durch die Mythenwelt Odysseus<br />
und der Gegenwart. In Arnfels in der<br />
Südsteiermark geboren und dort auch<br />
wohnhaft gilt Gerald Brettschuh als<br />
Grenzgänger zweier Kulturen die sich<br />
sympathisch ähnlich und doch ver-<br />
schieden sind. So pendelt Brettschuh<br />
mit seinen Motiven und Weltanschauungen<br />
gerne zwischen der Steiermark<br />
und Štajerska, wie die Region in Slowenien<br />
heißt. Das macht ihn so wertvoll,<br />
erfüllt er doch damit einen Kulturauftrag,<br />
den viele vermissen lassen. Der<br />
diplomierte Abgänger der Universität<br />
für Angewandte Kunst in Wien wurde<br />
dieses Jahr 70. Wir dürfen dazu herzlich<br />
gratulieren! H.S.<br />
Gerald Brettschuh: Austellung ODYSSEUS – Liebe und Kampf. Bis 26. April 2012 in der Vinofaktur Genussregal Südsteiermark<br />
in St. Veit am Vogau | Ehrenhausen. 7 große Formate und erstmals gezeigte Bronzefiguren und Holzkulpturen.<br />
7
8<br />
Szene genoss 1. Big Bottle Party<br />
Hip und cool – der Event von Beatrix Drennig zur ersten angesagten Big Bottle Party hat<br />
im Café Elefant in Leibnitz die STK-Winzer und mehr als 100 illustre Weinfreunde vereint<br />
Hamburg, Berlin und jetzt auch in Leibnitz:<br />
Die Verkostung edler Tropfen aus<br />
Großflaschen ist ein besonders köstliches<br />
Vergnügen. In die XXL-Flaschen<br />
mit Namen wie Jeroboam für 3 Liter<br />
oder „Impériale“, die „Kaiserliche“ die<br />
6 Liter fasst oder gar in das Schwergewicht<br />
Melchior mit 18 Liter Inhalt<br />
werden nur besonders hochwertige<br />
(Lagen-)Weine gefüllt. Solche Spitzengewächse<br />
reifen in Großflaschen langsamer<br />
aber umso schöner ihrer Vollendung<br />
entgegen.<br />
Beatrix Drennig vom Café Elefant in<br />
Leibnitz hat ein besonderes Faible für<br />
solche Top-Weine und lud kürzlich<br />
zur ersten Big-Bottle-Party. In Glas kamen<br />
die besten Gewächse – vorwiegend<br />
aus der 3-Liter-Doppelmagnum<br />
– der STK-Weingüter Gross, Lackner-<br />
Tinnacher, Neumeister, Erich & Walter<br />
Polz, Sattlerhof, Tement und Winkler-<br />
Hermaden. Dazu reichte man – fein wie<br />
die Weine – köstliche Schmankerln der<br />
Haubenköche T.O.M. am Kochen und<br />
Michael Schwarzmann. Musikalisch<br />
begleitet wurde der Event vom kongenialen<br />
Silke-Gert-Trio. Neben den Edelwinzern<br />
ließen sich mehr als 100 Gäste<br />
mit Rang und Namen den illustren<br />
Abend nicht entgehen.<br />
Große Weine,<br />
große Namen (v.l.):<br />
Alois Gross, Katharina<br />
Tinnacher,<br />
NAbg. Beppo<br />
Muchitsch und<br />
Manfred Tement<br />
Renate Tiefengruber, Renate Polz, Ida<br />
Metzger und Freundin Angelika (v. li.)<br />
Beatrix Drennig und ihr Team versorgten die<br />
Gäste auf höchstem Niveau (Foto links).<br />
Armin Tement, Freundin Monika Walch und STK-<br />
Winzer Willi Sattler in Feierlaune (unten v.l.)<br />
Die charmante<br />
Damenrunde<br />
machte unter<br />
den Weinexperten<br />
im wahrsten<br />
Sinn des Wortes<br />
eine gute Figur<br />
Hahn im Korb: Erich Polz mit Katharina<br />
Riederer (l.) und Beatrix Drennig
Empfehlung für Feste oder die Ballsaison:<br />
Edler Winzersekt vom Weingut Melcher<br />
Seckauer Lebkuchen – steirische Qualität<br />
in liebevoller Handarbeit hergestellt<br />
Die feine Selektion der Lebkuchen Hausmischung<br />
von Michael Regner aus dem<br />
obersteirischen Seckau hat ganzjährig<br />
Saison. „Qualität hat Tradition“ dies ist<br />
mein Leitspruch, denn schon seit dem<br />
Jahre 1660 wird im Hause Regner gebacken“,<br />
so der Firmenchef. Als Hofbäckerei<br />
gegründet, wurde der Betrieb im Jahre<br />
1949 um das Zuckerbäckergewerbe erweitert.<br />
Heute sind die Produkte auch in<br />
der Vinofaktur Genussregal Südsteiermark<br />
gelistet. Regner: „Es ist eine wunderbare<br />
Einrichtung mit einer gediegenen Atmosphäre<br />
und einem schönen Überblick,<br />
was unser Land alles zu bieten hat.“<br />
Fruchtige Gelees vom Junker-Schilcher<br />
Im weststeirischen Gundersdorf bei Stainz<br />
stellt Gabi Kleindienst-Kainz viele köstliche<br />
Delikatessen in Handarbeit her. So auch<br />
verschiedene Junker-Gelees vom Schilcher:<br />
klassisch süße oder solche mit Kren<br />
und Preiselbeeren (passt gut zu Schinken<br />
und Geräuchertem), weiters mild-würzige<br />
Junker-Gelees mit rosa Beeren für den<br />
vollen Genuss mit Weichkäse oder das<br />
würzig-fruchtige Schilcher-Junker-Gelee mit<br />
Erdbeeren und grünem Pfeffer das großartig<br />
mit Pasteten und Terrinen harmoniert. All<br />
die Köstlichkeiten werden auch in der Vinofaktur<br />
Genussregal Südsteiermark geführt.<br />
Ein Winzersekt mit toller Finesse,<br />
großartiger Frucht und mit herrlichem,<br />
cremigem Mousseux – der<br />
Winzersekt vom Weingut Melcher<br />
in Gamlitz macht einfach<br />
Spass. Wer nach solchem sucht,<br />
wird in der Vinofaktur Genussregal<br />
Südsteiermark fündig, führen<br />
doch in diesem Shop viele Wege<br />
zum Genuss. Arnold Melcher ist<br />
von diesem Schaufenster in die<br />
Region überaus begeistert: „Eine<br />
genussvolle Widerspiegelung<br />
meiner Philisophie: einer für alle,<br />
alle für einen.“<br />
Die verschiedenen Schilcher-Junker-<br />
Gelees von Gabi Kleindienst gehen<br />
viele kulinarische Liaisonen ein<br />
9
Kreuzwirt<br />
am Pössnitzberg 168a<br />
8463 Leutschach<br />
Tel. +43 3454 / 20 56 00<br />
www.poessnitzberg.at<br />
T.O.M. am Kochen<br />
Arnfelser Straße 2<br />
8463 Leutschach<br />
Tel. +43 3454 700 99<br />
www.tomamkochen.at<br />
Steira-Wirt<br />
Sonja und Richard Rauch<br />
8343 Trauttmannsdorf<br />
Tel. +43 3159/4106<br />
www.steirawirt.at<br />
10<br />
Restaurants im Weinland südlich von Graz werden im neuen Gault Millau mit mehr als<br />
einer Haube geführt. Der Kreuzwirt mit drei, zwei haben die Hube, T.O.M. am Kochen,<br />
Norbert Thaller, der Steira-Wirt und die Saziani-Stub`n. Alle sechs Betriebe verbindet<br />
nicht nur die Haute Cuisine, sondern auch das Engagement für den steirischen Wein.<br />
Gerhard Fuchs, Jahrgang 1971, ist seit 7 Jahren<br />
Küchenchef in seinem Restaurant Kreuzwirt am<br />
Pössnitzberg. Zuvor sammelte der von Gault<br />
Millau mit drei Hauben ausgezeichnete Koch Erfahrungen<br />
in vielen renommierten Häusern. Mit<br />
seiner Philosophie beweist Gerhard Fuchs, dass<br />
auch ungewöhnliche bäuerliche Produkte aus der<br />
Region eine tragende Rolle spielen können<br />
Das Restaurant „Zur Hube“ von Gingi und Franz<br />
von Peez-Petz im südsteirischen Sausal ist ein stimmungsvolles<br />
Refugium in einem intakt gebliebenen<br />
Meisterwerk ländlicher Architektur, bei dem der<br />
Balance akt zwischen Rustikalität und Sophistication<br />
hervorragend gelingt. Virtuos beherrscht Gingi auch<br />
den Spagat einer grenzüberschreitenden Küche von<br />
der Steiermark in das mediterrane Slowenien.<br />
Tom Riederer gehört zu den stillen Größen in der österreichischen<br />
Restaurantszene. Seit 2005 setzt er in Leutschach<br />
konsequent seine Küchenphilosophie um und<br />
geht dabei regelmäßig auf kulinarische Walz. Unter anderem<br />
zu internationalen Spitzenköchen wie Nils Henkel<br />
im „Gourmetrestaurant Lerbach“ oder holt sich Inspirationen<br />
in weiteren 3-Sterne-Restaurants wie das Vendôme<br />
bei Köln oder das Le Calandre in Rubano bei Padua.<br />
Norbert Thaller, Jahrgang 1977, ist noch immer ein<br />
junger Wilder voller Leidenschaft und Liebe zum Beruf.<br />
Inmitten eines intakten Naturressorts bietet er seinen<br />
Gästen in St. Veit am Vogau kulinarische Spitzenleistungen<br />
in einer Atmosphäre der Ruhe und Entspannung.<br />
Wer zudem gute (Bio-)Weine liebt, der ist bei Nobert<br />
Thaller richtig gut aufgehoben. Dieses Jahr wurde<br />
er mit der längst fälligen zweiten Haube ausgezeichnet.<br />
Richard Rauch, Jahrgang 1985, wurde als jüngster Küchenchef<br />
Österreichs im Jahr 2003 mit einer Haube gekrönt.<br />
Seit 2009 trägt er stolz und konstant seine zweite<br />
und ist Mitglied der Jeunes Restaurateurs d‘Europe. Gemeinsam<br />
mit seiner Schwester Sonja führt er den traditionsreichen<br />
Steira-Wirt in Trauttmannsdorf bei Bad<br />
Gleichenberg, der seit unglaublichen 120 Jahren eine<br />
feste Konstante in der südoststeirischen Gastroszene ist.<br />
Albert Neumeister gilt als der Grandsigneur der<br />
steirischen Weinbauszene. Während heute Sohn<br />
Christoph sich konsequent der hohen Qualität<br />
der Neumeisterweine widmet, hält Albert als Patron<br />
unverdrossen die Küchen-Tradition seiner Saziani<br />
Stub`n in Straden auf ganz hohem Niveau<br />
und seine Küchenbrigade den Küchenkompas<br />
strikt in Richtung regional orientierter Küche.<br />
Zur Hube<br />
Sausal 51<br />
8443 Gleinstätten<br />
Tel. +43 3457 3271<br />
www.zurhube.at<br />
Gasthof Thaller<br />
8423 St. Veit am Vogau 44<br />
Tel. + 43 3453/2508<br />
www.gasthaus-thaller.at<br />
Montag Restlessen<br />
Saziani Stub`n<br />
Saziani Neumeister<br />
8345 Straden 42<br />
Tel. +43 3473 / 8651<br />
www.neumeister.cc<br />
Foto © Pleil
Individuell und exquisit<br />
Gerald Gröbner<br />
Bereits Marilyn Monroe ließ uns<br />
einst wissen: „Diamonds are a girl's<br />
best friend.“ Gerald Gröbner, Uhrmacher<br />
und Goldschmiedemeister,<br />
hat mit seiner Firma time & style®,<br />
einen Meilenstein für die neuen<br />
Bedürfnisse der Konsumenten der<br />
heutigen Zeit gelegt und sich auf<br />
hochwertige, individuelle Fremdproduktionen<br />
spezialisiert. Dazu<br />
setzt er spezielle 3D-Software für<br />
Schmuckdesigner, Goldschmiede<br />
und Juweliere ein, die es ermöglicht,<br />
individuelle Kreationen auf<br />
dem Bildschirm schnell und einfach<br />
dreidimensional zu gestalten<br />
und in greifbare<br />
Modelle umzuwandeln.<br />
Danach wird die<br />
fertige 3D-Zeichnung<br />
des Schmuckstückes<br />
in einem Spezialplotter<br />
in ein Wachsmodell<br />
Ein aus 18 Karat Gold<br />
gegossenes Schreibgerät<br />
mit 1.816 Stück aufgesetzten<br />
Diamanten zu<br />
insgesamt 47,6 Karat<br />
im Verhältnis 1:1 umgewandelt,<br />
um danach daraus das Original zu<br />
produzieren. Damit kann man sein<br />
individuelles Schmuckstück persönlich<br />
gestalten und auf schnellem<br />
Wege günstig fertigen lassen.<br />
Das neue time & style®-Konzept<br />
ermöglicht auch anderen Firmen<br />
und Kunden, leistbare Kleinproduktionen<br />
auf hochwertigstem Niveau<br />
herzustellen – bevorzugterweise<br />
mit Diamanten. Gerald Gröbner: „Es<br />
hat sich gezeigt, dass Diamanten<br />
im Vergleich zu Gold wertbeständiger<br />
und inflationssicherer als Geld<br />
oder beweglicher als Immobilienbesitz<br />
sind.<br />
time & style goldschmiede<br />
Grazer Gasse 60<br />
8430 Leibnitz<br />
Tel. +43 (0) 3452 71459<br />
www.timestyle.at<br />
Das neue time & style®-<br />
Konzept erlaubt es,<br />
persönlich gestaltete exquisite<br />
Schmuckstücke<br />
leistbar zu produzieren<br />
– auch für branchenfremde<br />
Auftraggeber.<br />
<strong>11</strong>
Der neue Lancia Voyager<br />
Funktionalität und italienische Eleganz<br />
Fahrkomfort, Funktionalität und<br />
viel Raum für die ganze (Winzer-)<br />
Familie oder für den Weintransport<br />
bietet der neue Lancia Voyager,<br />
den das Autohaus Hirschmugl im<br />
Verkaufsprogramm führt.<br />
Der neue Lancia Voyager bietet 7 Sitzplätze<br />
und ein gewaltiges Ladevolumen.<br />
Innerhalb weniger Minuten verwandelt<br />
sich das Fahrzeug von einem siebensitzigen<br />
Familienvan stufenweise in einen<br />
zweisitzigen Transporter. Dank des einzigartigen<br />
Sitzsystems Stow'N Go verfügt<br />
der Voyager über den vielseitigsten<br />
Innenraum den ein Auto bieten kann.<br />
Die Sitze in der zweiten und dritten Reihe<br />
können mit wenigen Handgriffen im<br />
Wagenboden versenkt werden, ein mühevoller<br />
Ausbau der Sitze entfällt.<br />
12<br />
Gewerbepark Nord 1, 8431 Gralla<br />
Tel. +43 3452 84438<br />
www.hirschmugl.co.at<br />
Die Mulden, in denen die Sitze des Lancia<br />
Voyager verschwinden, bieten darüber<br />
hinaus bei aufgerichteten Sitzen zusätzlichen<br />
Laderaum unterhalb des Innenraumbodens.<br />
Ebenfalls im Zeichen maximalen<br />
Komforts stehen die weiteren<br />
Ausstattungen wie:<br />
l seitliche Schiebetüren und die Heckklappe,<br />
deren elektrischer Antrieb sich<br />
mittels Fernbedienung steuern lässt<br />
l abgedunkelte Verglasung<br />
l elektrische Fensterheber in den Schiebetüren<br />
l Sonnenrollos für die Seitenfenster der<br />
zweiten und dritten Sitzreihe<br />
l elektrisch verstellbare Vordersitze<br />
l Lederausstattung<br />
l beheizbare Sitze der 1. und 2. Reihe<br />
l eine durchgehende Dachkonsole mit<br />
indirekter Innenraumbeleuchtung<br />
DB<br />
l Dreizonen-Klimaautomatik<br />
l beheizbares Multifunktions-Lederlenkrad<br />
sowie<br />
l die komfortable Bluetooth-Freisprechanlage<br />
Uconnect<br />
l das Mediacenter mit GPS Navigationssystem<br />
lässt sich unter anderem per<br />
Sprachbefehl oder über einen Touchscreen<br />
(16,5 Zentimeter Bildschirmdiagonale)<br />
steuern.<br />
l Für aktive und passive Sicherheit<br />
sorgen serienmäßig u. a. Frontairbags,<br />
vordere Seiten- sowie Kopfairbags für<br />
alle Sitzreihen, ISOFIX-Kindersitzverankerungen,<br />
Reifen-Luftdrucksensoren<br />
mit Anzeige im Instrumententräger, das<br />
Elektronische Fahrstabilitätsprogramm<br />
(ESP), ABS mit Bremsassistent (BAS), Antriebsschlupfregelung<br />
(ASR) sowie Parksensoren.<br />
Komplettausstattung zu einem<br />
höchst attraktiven Preis<br />
Den Lancia Voyager gibt`s jetzt bei Auto<br />
Hirschmugl in Gralla in der Benzin- als<br />
auch Dieselvariante ab 46.900,– Euro.
Uhren Juwelen Gröbner<br />
Jetzt schlägt dem steirischen Wein die glückliche Stunde.<br />
Juwelier Max Gröbner aus Leibnitz und der Glaskunst-<br />
Designer Andreas Schipek kreierten eine neue Wanduhr<br />
Max und Melissa Gröbner mit der formschönen Wanduhr Wine Time. Jedes<br />
einzelne Stück wird von Hand gefertigt und ist somit ein Unikat.<br />
Formschön und elegant mit einem<br />
starken Farbstatement – die<br />
Kollektion der neuen Wanduhr Wine<br />
Time zieht den Blick unweigerlich<br />
auf sich. Das attraktive Glaskunstdesign<br />
zieht harmonische Parallelen für<br />
den täglichen Blick auf die Uhr und<br />
die hohe Qualität von Weinen. Jede<br />
Wine Time von Uhren Juwelen Gröbner<br />
und Glaskunstdesigner Andreas<br />
Schipek wird von Hand gefertigt, ist<br />
also immer ein Unikat. Damit verbunden<br />
werden eine präzise Quarzuhrtechnik<br />
– auf Wunsch gibt es auch<br />
ein Funkuhrwerk – und ein 8 mm<br />
Hartglaskorpus, jeder einzelne wird<br />
im Ofen gebrannt. Gewählt werden<br />
kann unter neun verschiedenen Farbkombinationen<br />
und je nach Blickwinkel<br />
verändert sich die Farbe der Uhr<br />
(Zwei-Schicht-Lackierung). Zusätzlich<br />
verleiht man seiner Wine Time mit einer<br />
Gravur aus dem eigenen Gravurstudio<br />
seine persönlich Note – entweder<br />
als Werbung oder Widmung. Das<br />
außergewöhliche Meisterwerk wird<br />
zudem in einer originalen Weinholzkiste<br />
ausgeliefert. Die Referenzliste<br />
von stolzen Wine-Time-Besitzern ist<br />
beachtlich und kann auch im Internet<br />
eingesehen werden.<br />
Die Wine Time in der originalen Holzkiste<br />
gibt es bereits ab 149,– Euro.<br />
Uhren Juwelen<br />
Gröbner GmbH.<br />
Hauptplatz 20<br />
8430 Leibnitz<br />
Tel. +43 (0) 3452/825 73-0<br />
www.groebnergmbh.at<br />
13
Was im Jahr 1987 begann ist heute noch aktuell und beliebt wie eh und<br />
je. Fruchtig und fesselnd im Charakter zeigt der Junker seine Qualitäten<br />
in seiner Jugend und übernimmt dabei die Rolle eines vergnüglichen<br />
Entertainers, der entspannten Trinkspass garantiert<br />
Alles Junker<br />
14<br />
Frisch und knackig<br />
muss er sein, der Junker.<br />
Davon überzeugt sind<br />
Andrea Rösel-Gartler (l.)<br />
und Sabine Divo
Die Stimmung<br />
unter den Gästen<br />
war ebenso großartig<br />
wie bei den<br />
Junker-Winzern<br />
Kögl, Dreisiebner-<br />
Stammhaus, Dillinger<br />
(oben v.l.) sowie<br />
Gross, Tement, Polz<br />
und weiteren.<br />
5500 Junker-Fans begrüßten in der<br />
Grazer Stadthalle den neuen Jahrgang<br />
Einen Riesen-Hype gab es bei der Junker-Präsentation in Graz. Der<br />
Besucherandrang war riesig wie nie zuvor, die Stimmung unter den<br />
– vorwiegend jungen – Gästen großartig, wie unsere Fotos zeigen.<br />
9<br />
steirische Weinbauern haben<br />
den Junker 1987 ins Leben gerufen<br />
– vor allem als Pendant zum<br />
französischen Primeur-Wein aus Burgund,<br />
dem Beaujolais Nouveau, der damals<br />
höchst erfolgreich in der Gastronomie<br />
positioniert war. Die zündende<br />
Junker-Idee kam vom damaligen Winzer<br />
des Jahres Franz Hirschmugl aus St.<br />
Andrä-Höch in der Südsteiermark. Mit<br />
ins Boot holte er die Weinbauern Manfred<br />
Tement, Alois Gross, Willi Sattler,<br />
Engelbert Elsnegg, Erich Jöbstl, Klaus<br />
Prünte, Hannes Zweitick und Robert<br />
Eder, den damaligen Direktor der Weinbaufachschule<br />
Silberberg. Gemeinsam<br />
gründeten sie die „Qualitätsgemeinschaft<br />
Südsteirischer Weinbaubetriebe“<br />
und hoben den ersten steirischen<br />
Junker aus der Taufe. Ungewöhnlich an<br />
diesem Wein war die Kombination von<br />
hoher Qualität und jugendlicher Trinkreife.<br />
Den Markennamen „Junker“ ließ<br />
Franz Hirschmugl auf seinen Namen<br />
durch das Markenregister des österreichischen<br />
Patentamtes registrieren<br />
und übertrug Jahre später alle Rechte<br />
auf die Marktgemeinschaft steirischer<br />
Wein, die heute penibel darauf achtet,<br />
dass alle Junker-Lizenzvereinbarungen<br />
auch eingehalten werden.<br />
Gleichheitsprinzip<br />
Das Gleichheitsprinzip des Junkers<br />
wird durch die einheitliche Etiketten-<br />
Bezeichnung ohne Rebsortenangabe<br />
gewahrt. Damit wären wir bei der<br />
Partnerwahl. Da die Primärfrucht der<br />
frühreifen Müller-Thurgau-Rebe vordergründig<br />
ist, haben die ersten Junker-Winzer<br />
einst ihre Jungweine aus<br />
dieser Traubensorte vinifiziert. In der<br />
Praxis sieht das heute häufig anders<br />
aus: Weißburgunder, Sauvignon Blanc,<br />
Muskateller, Chardonnay oder Sämling<br />
– die Vermählung der Weine zum Junker<br />
ist vielfältig, gekeltert werden auch<br />
solche aus Schilcher oder Rotweinsorten.<br />
Ein Junker-Schinken und Junker-<br />
Gelee sind weitere Produkte die den<br />
Markennamen Junker in Lizenz verwenden<br />
dürfen.<br />
Viele weitere<br />
Fotos von den<br />
Junker-Präsentationen<br />
in<br />
Graz, Leibnitz<br />
und Stainz finden<br />
Sie unter:<br />
www.steiermarkwein.at<br />
15
Junker-Event machte Stimmung für den Weinwinter in Leibnitz<br />
Wie die „Chippendales“ verführte<br />
der Junker in Leibnitz die hunderten<br />
Besucher beim diesjährigen Junker-<br />
Event. Der junge Wein mit Rasse<br />
und Klasse ist begehrter als je zuvor<br />
und entfesselte die Stimmung unter<br />
den Gästen. Kein Wunder, die frischfruchtigen<br />
Tropfen sind nach dem<br />
16<br />
tollen Jahrgang 20<strong>11</strong> in Top-Form, die<br />
Jungweine begeisterten eine große<br />
Anzahl von prominenten Besuchern<br />
aus Politik, Wirtschaft, Behörden und<br />
vielen weiteren Junker-Fans mit Rang<br />
und Namen. Darunter Bürgermeister<br />
Helmut Leitenberger mit Gattin Margit,<br />
Vizebürgermeisterin Isabella Pill<br />
Glanzvolle Junker-Präsentation auf Schloss Stainz<br />
Mehr als 550 Gäste besuchten das<br />
Junkerfest auf Schloss Stainz. 26<br />
Weinbauern aus der Süd-, West- und<br />
Ostssteiermark präsentierten dort ihre<br />
jungen, edlen Tröpferln – im Refektorium<br />
wie im alten Keller kredenzt. Die<br />
köstlichen kulinarischen Schmankerln<br />
steuerten Schaller`s Gastwirtschaft,<br />
Wurst-und Schinkenexperte Messner<br />
und Bauer&Co, der Bauernladen in<br />
Stainz bei. Erstmals gab es auch ein<br />
tolles Käsebuffet von der Hofkäserei<br />
Deutschmann mit „Junkerkäse“. Für<br />
die musikalische Umrahmung legte<br />
sich die Volkstanzgruppe Stainz<br />
mit der Stubnmusi „Weigl“ und „Die<br />
und Vizebgm. Guido Jaklitsch, Landes-<br />
Weinbaudirektor Werner Luttenberger,<br />
Bezirkshauptmann Manfred<br />
Walch, Tourismus-Obmann Karlheinz<br />
Hödl und viele mehr. Die Eröffnung<br />
nahm Weinhoheit Simone I. vor, für<br />
die musikalische Unterhaltung sorgte<br />
das Trio „Mischwerk“.<br />
Lannacher" ins Zeug. Für die nötige<br />
Coffein-Stärkung zwischendurch<br />
sorgte der Verein „Frauen für Frauen“.<br />
Unter den vielen Gästen die Weinhoheiten<br />
Claudia Gamser und Simone<br />
Krottmayer sowie Bgm. Walter Eichmann,<br />
die wie alle anderen Gäste den<br />
Event genossen (siehe Fotos).
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Jung. Erfolgreich. Dynamisch. Wo würde dieser<br />
Anspruch schwerer wiegen als beim Junker? Der<br />
Höhenflug des steirischen Jungweines mit dem Steirerhut<br />
ist ebenso spektakulär wie sein hohes Qualitätsniveau.<br />
Die Weine glänzen durch die einzigartige<br />
Verbindung von frischer Frucht, exzellenter Finesse<br />
und hervorragendem Trinkfluss – ganz im Stil der<br />
steirischen Klassik. Die ersten Botschafter des neuen<br />
Jahrganges lassen einen Charme aufblitzen, dessen<br />
hintergründige Tugenden es verdienen, näher<br />
betrachtet zu werden. Denn bei kaum einen anderen<br />
Wein ist die Gefahr so groß, dass er unterschätzt<br />
wird. Die verführerische Frucht neigt dazu, die<br />
wahren Qualitäten zu überstrahlen, die ein Junker<br />
hat. Denn jeder einzelne darf nur als Qualitätswein<br />
vermarktet werden. Zugelassen werden ausnahmslos<br />
fruchtig-frische, extratrockene Tropfen mit<br />
maximal vier Gramm Restzucker und höchstens 12<br />
Volumsprozent Alkohol. Eine amtliche Kostkommission<br />
achtet darauf, dass diese strengen Vorgaben auch<br />
eingehalten werden. Das Gleichheitsprinzip wird<br />
weiters durch die einheitliche Etiketten-Bezeichnung<br />
„Junker“, also ohne Rebsortenbezeichnung gewahrt.<br />
Damit wären wir bei der Partnerwahl. Da die Primärfrucht<br />
der frühreifen Müller-Thurgau-Rebe vordergründig<br />
ist, haben die ersten Junker-Winzer vor<br />
25 Jahren ihre Jungweine aus dieser Traubensorte<br />
vinifiziert. In der Praxis sieht das heute häufig anders<br />
aus: Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Muskateller,<br />
Chardonnay oder Sämling – die Vermählung der<br />
Weine zum Junker ist vielfältig, gekeltert werden<br />
auch solche aus Schilcher oder Rotweinsorten. Alle<br />
diese Weine haben eines gemeinsam: sie sind ein<br />
spannender Weckruf für den neuen Jahrgang. Nachfolgend<br />
die Kostnotizen der schönsten Junker 20<strong>11</strong>.<br />
Weingut Kleindienst-Kainz<br />
85<strong>11</strong> Gundersdorf 9<br />
Tel. +43 / 3463/81291<br />
www.weingenussladen.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Klassisches Beispiel<br />
eines Schilcher-<br />
Junkers: Rote<br />
Ribisel, Blutorangen,<br />
knackig-feste Frucht,<br />
traditionell frisch<br />
mit schönem Druck<br />
und herzhaftem Biss<br />
im Finale, toll!<br />
Weingut Weber<br />
vlg. Hacker<br />
85<strong>11</strong> St. Stefan<br />
Lestein 73<br />
Tel.: +43/3463/81954<br />
www.weingut-weber.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Klare fruchtwürzige<br />
Nase nach<br />
Kräutern, herzhafte<br />
Textur, sehr geradlinig,<br />
straffe, rassige<br />
Säure, rote Ribisel<br />
und Zitrusnoten,<br />
trinkanimierende<br />
Substanz.<br />
Weingut Friedrich<br />
85<strong>11</strong> St. Stefan<br />
ob Stainz<br />
Tel.: +43/3463/81252<br />
www.friedrichschilcher.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
12 % Alc., trocken<br />
Vibrierend-frisches<br />
Spiel von kühler<br />
Frucht, ansprechendesSäuregerüst,<br />
rote Ribiseln,<br />
Rhabarber, lebhaft<br />
texturiert, mit<br />
gewissem Druck im<br />
Finale, sehr schön.<br />
17
18<br />
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Weingut Resch<br />
vulgo Longus<br />
8530 Wildbach<br />
Geipersdorfweg 18<br />
Tel.: +43 / 3462/3316<br />
www.weingut-resch.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Gebündelte, sortentypische<br />
Aromatik<br />
bereits im Duft,<br />
auch am Gaumen,<br />
rote Ribisel, Zitrus,<br />
Hauch Mandarine,<br />
lebendig und frisch,<br />
knackige Säure, mit<br />
Druck im Abgang.<br />
Weinhof Florian<br />
8143 Dobl bei Graz<br />
Unterberg 54<br />
Tel. +43 / 3136/52626<br />
www.florianwein.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
10,5% Alc., trocken<br />
Fruchtbetonte Nase,<br />
Erd- und Himbeeren,<br />
von kühler<br />
Noblesse getragen,<br />
frisch und lebendig,<br />
von rassiger, würzigpikanter<br />
Säure eingebunden,<br />
dennoch<br />
hochelegant und<br />
sehr trinkfreudig.<br />
Weingut Reiterer<br />
8551 Wies<br />
Lamberg <strong>11</strong><br />
Tel.: +43 / 3465/3950<br />
www.weingutreiterer.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Ganz frische,<br />
würzig-fruchtige<br />
Nase, am Gaumen<br />
nach roten Ribiseln,<br />
etwas Blutorgangen,<br />
schöne Zitrusnoten,<br />
gleitet mit Biss sehr<br />
animierend über<br />
den Gaumen.<br />
Weingut Reiterer<br />
8551 Wies<br />
Lamberg <strong>11</strong><br />
Tel.: +43 / 3465/3950<br />
www.weingutreiterer.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Helle mineralische<br />
Noten, Aromen nach<br />
grünem Paprika<br />
mit einem Hauch<br />
nach tropischen<br />
Zitrusfrüchten, sehr<br />
ausgewogen, pfiffig<br />
mit geschliffener<br />
Eleganz.<br />
Weinhof Florian<br />
8143 Dobl bei Graz<br />
Unterberg 54<br />
Tel. +43 / 3136/52626<br />
www.florianwein.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Schöne Fülle mit<br />
reifer, knackiger<br />
Frucht, zart würzig,<br />
facettenreich, florale<br />
Aromatik im Mittelspiel,<br />
gibt immer<br />
mehr Nuancen frei,<br />
tolle Struktur, von<br />
angenehmer Säure<br />
getragen.<br />
Skoff Original<br />
8462 Gamlitz<br />
Eckberg 16<br />
Tel.: +43 / 3453/4243<br />
www.skofforiginal.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Expressive, reife<br />
Nase, elegantes,<br />
Spiel von Frucht,<br />
Würze und kühler<br />
Frische, frisch,<br />
saftig, steirisch nach<br />
Granny Smith, etwas<br />
Steinobst, linear<br />
durchziehendes Finale<br />
mit viel Animo.
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Walter Skoff<br />
8462 Gamlitz<br />
Eckberg 16<br />
Tel.: +43 / 3453/4243<br />
www.skofforiginal.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Im Duft zunächst<br />
florale Aromatik,<br />
weiße Blüten, am<br />
Gaumen dann sehr<br />
fruchtbetont nach<br />
saftigem Kernobst,<br />
Hauch von Ananas,<br />
trotz juvenilem<br />
Charakter viel Wein,<br />
pikant und würzig.<br />
Weingut Schlögl<br />
8422 St. Nikolai ob<br />
Drassling, Mirnsdorf 30<br />
Tel. +43 / 3184 / 3204<br />
www.weingut-schloegl.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Vom Start weg tief<br />
verwurzelt mit den<br />
Junker-Traditionen,<br />
klar konturiert,<br />
vibrierende Frische,<br />
feinwürzig mit einem<br />
Hauch von geriebenenHaselnüssen<br />
und tropischen<br />
Früchten.<br />
Weingut Peterhof<br />
8463 Glanz/Weinstr.<br />
Pössnitz 124<br />
Tel. +43/ 664/2015816<br />
www.weingutpeterhof.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Köstliches Duett von<br />
Frucht und Würze,<br />
frische Birnen und<br />
nach knackigen<br />
roten und gelben<br />
Paprika, im Hintergrund<br />
ganz zart<br />
nach Gewürzen,<br />
lässt sich sehr schön<br />
trinken.<br />
Weingut Holler<br />
8471 Spielfeld<br />
Rosenberg 89<br />
Tel. +43 /3453/5078<br />
www.holler-weine.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Bei aller Frische von<br />
elegant-schlanker<br />
Stilistik geprägt,<br />
angenehme Säure,<br />
Frucht steht dabei<br />
im Vordergrund,<br />
sehr traubig, auch<br />
nach Gewürznelken,<br />
etwas Anis, animierendes<br />
Finish.<br />
Landesweingut<br />
Silberberg<br />
8430 Kaindorf/Sulm<br />
Kogelberg 16<br />
Tel. +43/3452/82339<br />
www.silberberg.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Geht von Beginn<br />
weg animierend<br />
über den Gaumen,<br />
würzig, frisch, mit<br />
zarten, stützenden<br />
Zitrusnoten, Gewürze,<br />
etwas Steinobst,<br />
ein modellhafter<br />
Klassiker.<br />
Weingut Alois Gründl<br />
vlg. Stefflbauer<br />
8423 St. Veit/Vogau<br />
Sonnenstr. <strong>11</strong> - Lind<br />
Tel. +43 / 3453/2<strong>11</strong>0<br />
www.weingut-gruendl.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Puristisches Duftspiel,<br />
am Gaumen<br />
sehr würzig mit<br />
Anklängen nach<br />
gelben, exotischen<br />
Früchten, wirkt<br />
schlank, dennoch<br />
anregend mit schönem<br />
Trinkfluss.<br />
19
20<br />
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Johann Jöbstl<br />
8462 Gamlitz<br />
Sernau 10<br />
Tel.: +43 / 3183/8409<br />
www.joebstlweingut.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Mit großartiger<br />
Würze und brillianter<br />
Frucht,<br />
überaus mundfüllend,<br />
Aromen nach<br />
strukturgebender<br />
Passionsfrucht und<br />
tropischer Papaya,<br />
würziges Finale.<br />
Weingut Elsnegg<br />
Engelbert / Regina<br />
8462 Gamlitz<br />
Eckberg 26<br />
Tel.: +43 / 3453/4812<br />
www.elsnegg.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Ein Musterbeispiel<br />
eines steirischen<br />
Junkers: Knackigwürzige<br />
Frucht, frische,<br />
rassige Säure,<br />
kompakt, saftig, von<br />
Finesse und Eleganz<br />
durchzogen. Bitte<br />
noch ein Glas.<br />
Karl & Annemarie<br />
Riegelnegg<br />
8462 Gamlitz<br />
Sernau 21<br />
Tel.: +43 / 3454/490<br />
www.riegelnegg-karl.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Punktet mit reichhaltigemAromenbogen:<br />
grüner Apfel,<br />
knackiger Paprika,<br />
dann wieder nussige<br />
Elemente, wirkt reif<br />
und nach viel Wein,<br />
geht sehr rund über<br />
den Gaumen.<br />
Weingut Sattlerhof<br />
8462 Gamlitz<br />
Sernau 2a<br />
Tel.: +43 / 3453/2556<br />
www.sattlerhof.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Voller Leben und<br />
vibrierender Frische,<br />
sehr transparente<br />
Frucht, Zitrus und<br />
grasige Anklänge<br />
mit Noten von<br />
getrockneten Kräutern,<br />
Minze, Hauch<br />
Menthol, im Finale<br />
viel griffige Säure.<br />
Weingut Triebl<br />
8354 St. Anna/Aigen<br />
Giesselsdorf 42<br />
Tel.: +43 /3158/2530<br />
www.triebl.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Das südoststeirische<br />
Apfelland lässt<br />
grüßen: Frisch und<br />
saftig nach einem<br />
Korb voller Äpfel,<br />
großartige Finesse,<br />
glockenklar, kompakt,<br />
pikant-würzig,<br />
eingebettete nervige<br />
Säure. TOP.<br />
Weingut Neubauer<br />
8471 Spielfeld 51<br />
Tel. +43 / 3453/2651<br />
www.neubauerweine.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Nach Birnen, auch<br />
zart nach Lindenblüten,<br />
sehr eleganter,<br />
schlanker Fruchtmantel,<br />
mild, rund,<br />
animierendes, angenehmes<br />
Säurespiel,<br />
offenherzig, ein<br />
idealer Begleiter zu<br />
Fischgerichten.
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Weinhof Reichmann<br />
8093 St. Peter/O.<br />
Khünegg 54<br />
Tel.: +43 / 3477/2435<br />
www.weinhofreichmann.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Dezente Nase, sehr<br />
zugänglich, charmant,<br />
schönes Spiel<br />
von Blütenaromen<br />
und Orangenzesten,<br />
Hauch Stachelbeeren,<br />
angenehme, finessreiche<br />
Struktur,<br />
sehr trinkfreudig.<br />
Weinbau Menhart<br />
Karl & Petra Menhart<br />
8430 Seggauberg <strong>11</strong><br />
Tel. +43 / 3452/86924<br />
www.weinbaumenhart.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Voller Spannung:<br />
sehr würzig, fordernd,<br />
wirkt sehr reif<br />
und kompakt, dabei<br />
feinrassig und frisch<br />
nachziehend, bei allem<br />
Druck auch sehr<br />
elegant, beeindruckend<br />
vielfältig.<br />
Weingut Strauss<br />
vlg. Schopper<br />
8462 Gamlitz<br />
Steinbach 16<br />
Tel.: +43 / 3453/3434<br />
www.weingut-strauss.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Ist sofort da, rassig<br />
mit zurückhaltendem<br />
Druck,<br />
dennoch würzig<br />
und fein gewoben,<br />
in jeder Phase sehr<br />
stimmig, im Finale<br />
leicht rauchig mit<br />
pikanter Würze.<br />
Weingut Tscheppe<br />
8463 Leutschach<br />
Pössnitz 168a<br />
Tel.: +43 / 3454/205<br />
www.tscheppe.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Mit durchdringender<br />
Würze, peffrig,<br />
kompakt, engmaschig,<br />
dicht, jedoch<br />
nie undifferenziert,<br />
feine Säure mit<br />
unterstützendem,<br />
zartem Gerbstoff,<br />
zeigt damit die<br />
Richtung an.<br />
Erich & Walter Polz<br />
8471 Spielfeld<br />
Grassnitzberg 54a<br />
Tel.: +43 / 3453/2301<br />
www.polz.co.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Kräuterwürze,<br />
Wiesenblumen,<br />
Minze-Noten mit<br />
einem Hauch von<br />
Zitronenzeste,<br />
vielschichtig, belebende,<br />
feinnervige<br />
Säure, unterstützt<br />
die kühle, würzige<br />
Stilistik, animierend.<br />
Bischöflicher<br />
Weinkeller Seggau<br />
8430 Seggauberg 1<br />
Tel. +43/3452/824350<br />
www.seggau.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Archetypische<br />
kräuterwürzige<br />
Nase, am Gaumem<br />
dann prägnant nach<br />
Kernobst, Gewürzstrauss<br />
und diversen<br />
Wiesenkräutern,<br />
fördern damit die<br />
Struktur, erfrischendes,<br />
würziges Finale.<br />
21
22<br />
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Germuth Stammhaus<br />
Ewald Germuth<br />
8463 Glanz an der<br />
Weinstraße 24<br />
Tel.: +43 / 3454/383<br />
www.germuth.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Junker-Aromatik<br />
sehr typisch herausgearbeitet,<br />
toller<br />
Fruchtausdruck,<br />
Kräuter, Äpfel, auch<br />
etwas Mandarine (!),<br />
sehr klar und direkt,<br />
mit würzig-elegantem<br />
Nachhall.<br />
Familienweingut<br />
Trabos<br />
8462 Gamlitz<br />
Kranachberg 30<br />
Tel.: +43 / 3454/430<br />
www.trabos.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Herrlich duftig mit<br />
Aromen nach Stein-<br />
und Kernobst, am<br />
Gaumen dann auch<br />
schöne Kräuterwürze,<br />
legt sich sehr<br />
schön am Gaumen<br />
an, passende Säure,<br />
genau am Punkt.<br />
Weingut Kapper<br />
8350 Brunn 14<br />
Tel. +43 / 3155 / 2417<br />
www.weingutkapper.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Reichhaltiger Bogen,<br />
Gewürze, tropische,<br />
gelbe Früchte,<br />
schmelzig, nicht zu<br />
kräftig, fast schlank,<br />
dennoch mit gewissem<br />
Kör pereinsatz<br />
und Fruchtfrische,<br />
lässt sich sehr gut<br />
antrinken.<br />
Pichler-Schober<br />
Sabine Pichler<br />
8505 St. Nikolai/Sausal<br />
Mitteregg 26<br />
Tel. +43 / 3456/3471<br />
www.pichler-schober.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Ein stolzer, selbstbewusster<br />
Jüngling,<br />
extrem schöner,<br />
frischer Früchtereigen,<br />
zart grasig,<br />
Wiesenkräuter, grüner<br />
Paprika, elegant<br />
und fein strukturiert,<br />
perfekt balanciert.<br />
Weingut Germuth<br />
Heidi & Herbert Germuth<br />
8463 Glanz/Weinstr.<br />
Kellerstraße 34<br />
Tel. +43 / 3454/6734<br />
www.weingut-germuth.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Vielseitige Frucht<br />
und Würze, schöne<br />
Passionsfrucht, ganz<br />
zart Stachelbeere,<br />
harmonische Balance<br />
von Säure und<br />
Frucht, mit spannender<br />
Komplexität, ein<br />
Paradejunker.<br />
Weingut Stocker<br />
Neudorf 8<br />
8152 Stallhofen<br />
Tel.: +43/3137/3305<br />
www.buschenschankstocker.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Super geradlinig, ansprechende<br />
Frucht,<br />
sanfte Säure und<br />
tolle Würze, alles<br />
herrlich ausbalanciert,<br />
rund und<br />
saftig, mundfüllend,<br />
macht einfach sehr<br />
viel Spass.
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Weingut Kollerhof<br />
Weinbau Lieleg<br />
8463 Leutschach<br />
Eichbg.-Trautenbg. 39<br />
Tel.: +43 / 3454/439<br />
www.kollerhof.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
12% Alc., trocken<br />
Steinobst und<br />
Holunderblüten,<br />
duftig und elegant<br />
mit saftiger<br />
Ader, animierende<br />
Fruchtigkeit, bleibt<br />
im Vordergrund,<br />
und zurückhaltende,<br />
angenehme Säure.<br />
Weingut-Buschenschank<br />
Labanz<br />
8455 Oberhaag 34<br />
Tel.: +43 / 3455/6172<br />
www.labanz.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Trinkanimierender<br />
Fruchtbogen:<br />
strukturfördernde<br />
Rosa Grapefruits,<br />
Passionsfrucht, auch<br />
nach getrockneten<br />
Kräutern, alles schön<br />
verwoben, Frucht<br />
und Würze sind immer<br />
präsent, toll.<br />
Erwin Sabathi<br />
8463 Leutschach<br />
Pössnitz 48<br />
Tel.: +43/3454/265<br />
www.sabathi.com<br />
weingut@sabathi.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Zeigt unverkennbar<br />
die Handschrift des<br />
Maestro: Fokkusierende<br />
Frucht,<br />
präsente Kräuterwürze<br />
und passende<br />
Säurestruktur,<br />
lässt nie locker, aus<br />
einem Guss!<br />
Weinhof Oswald<br />
8452 Großklein<br />
Kleinklein 6<br />
Tel. +43 / 3456/2513<br />
www.hausoswald.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Schöne Steinobstfrucht,<br />
weißer<br />
Weingartenpfirsich,<br />
auch nach Gartenkräutern<br />
wie Minze,<br />
Hauch Zitronengras,<br />
zurückhaltende,<br />
schlanke Statur, dennoch<br />
animierender<br />
Trinkfluss.<br />
Weingut Frühwirth<br />
8493 Klöch<br />
Deutsch Haseldorf 46<br />
Tel.: +43 / 3475/2338<br />
www.fruehwirth.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Vollfruchtig und<br />
wunderbar reif,<br />
einladende Wiesenkräuter,<br />
etwas<br />
gelber Paprika, gibt<br />
knackige Frische<br />
und Struktur, wirkt<br />
straff und elegant<br />
zugleich, geradlinig<br />
und sehr zugänglich<br />
Weingut Bernhart<br />
Hofberg 61<br />
8333 Riegersburg<br />
Tel.: +43/3153/8379<br />
www.weingutbernhart.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
In der Nase zunächst<br />
dezent aromatisch<br />
nach Frühlingsblüten,<br />
am Gaumen<br />
exotische Noten,<br />
Zitrusfrüchte,<br />
Passionsfrucht, klar<br />
balanciert mit viel<br />
Trinkanimo.<br />
23
24<br />
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Weingut Gröbacher<br />
8423 Perbersdorf 1<br />
Brigitte u. Robert<br />
Gröbacher<br />
Tel.: +43 / 3472/8102<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Typische Sortenerscheinung<br />
in Farbe<br />
und Aroma – einladende<br />
Frucht nach<br />
frischen Äpfeln mit<br />
einem Touch saftiger<br />
Birne, auch Zitrusnoten,<br />
raffinierte<br />
Säurestruktur, zieht<br />
sich voll durch, toll<br />
Weinbau Gerstl<br />
83<strong>11</strong> Markt<br />
Hartmannsdorf<br />
Pöllau 45<br />
Tel.:+43 /664/2532826<br />
www.weinbaugerstl.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
12% Alc., trocken<br />
Kühl, etwas rauchig,<br />
Melange von<br />
Frucht und Würze,<br />
Kernobst und zart<br />
nach rotem Pfeffer,<br />
schöne Zitrusnoten,<br />
blitzende Lebendigkeit,<br />
komplex,<br />
hinreißende Stilistik.<br />
Weingut TOSO<br />
Ewald & Stephan Krainer<br />
8463 Eichberg-Trbg.<br />
Kranach 75<br />
Tel. +43 / 3454/6853<br />
www.weingut-toso.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Toller Junkerauftritt:<br />
weiße Blüten,<br />
Mandarinen, Litschi,<br />
schöne Kräuterwürze,<br />
Zitronenmelisse,<br />
erfrischendes Spiel<br />
von zartem, strukturgebendemGerbstoff,<br />
Kompliment!<br />
Weingut Gründl<br />
8423 Labuttendorf<br />
Hauptstraße 45<br />
Tel. +43 / 3184/2318<br />
www.gruendllabuttendorf.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Charakteristisch<br />
würzig, zupackende<br />
Kräuteraromen mit<br />
zarter, aber formgebender<br />
Zitrusnote,<br />
genügend Druck,<br />
Saft und Säure, wunderbar<br />
balanciert,<br />
saftiger Nachhall.<br />
Weingut Leitgeb<br />
vinosophie<br />
8343 Trautmannsdorf 104<br />
Tel. +43 / 3159/2885<br />
www.weingutleitgeb.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Floral, Kräuterwürze<br />
mit einladender feiner<br />
Säure, dennoch<br />
straffer, saftiger Verlauf,<br />
bleibt fordernd<br />
und so richtig zum<br />
Hineinbeißen, zieht<br />
fruchtig-würzig<br />
durch bis zum Finale<br />
Weingut Schmölzer<br />
8444 St. Andrä-Sausal<br />
Altkerschegg 72<br />
Tel.: +43 / 3185/8247<br />
www.schmoelzerschneeberger.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Zeigt von Beginn<br />
weg extrem viel<br />
kräftige Würze,<br />
Aromen nach rassigsaftigen,<br />
steirischen<br />
Äpfeln wie Rubinette,<br />
durchdringende,<br />
belebende Säure,<br />
beeindruckend.
Die schönsten Junker 20<strong>11</strong><br />
Weingut Nekrep<br />
8462 Gamlitz<br />
Eckberg 72<br />
Tel.: +43 / 3453/2248<br />
www.weinhofnekrep.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Intensives, fächerartiges<br />
Aromenspiel,<br />
prägnant nach<br />
Gewürzen und Obst,<br />
mit kühl unterlegten<br />
Noten nach rosa<br />
Grapefruit, bleibt<br />
lange am Gaumen<br />
präsent, Trinkanimo.<br />
Weingut Pilch<br />
8461 Ratsch/Weinstr.<br />
Ottenberg 34<br />
Tel.: +43 / 3453/2582<br />
www.weingutpilch.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Beginnt mit traubiger<br />
Aromatik, dann<br />
zarte mineralische<br />
Kräuterwürze,<br />
Zitronenmelisse,<br />
Minze, kompakt,<br />
gebündelt, reduktive<br />
Finesse, schöner,<br />
würziger Nachhall.<br />
Weinbau Wonisch<br />
8493 Klöch 65a<br />
Tel.: +43/3475/2347<br />
www.weinbauwonisch.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Beginnt schüchtern<br />
und zurückhaltend,<br />
steigert sich zum<br />
noblen Fruchtauftritt,<br />
punktet mit<br />
feiner Klinge von<br />
Würze und Säure,<br />
feinstrahlig, kapriziös,<br />
ein unglaublich<br />
eleganter Junker.<br />
Wein & Gästehof<br />
Erlacher<br />
83<strong>11</strong> Markt Hartmannsdorf<br />
93<br />
Tel. +43 / 3<strong>11</strong>4/2532<br />
www.erlacher.cc<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>% Alc., trocken<br />
Im Duft voller<br />
Leben, berührt<br />
den Gaumen dann<br />
postiv mit Glacéhandschuhen,<br />
zeigt<br />
alle Vorzüge eines<br />
Junkers, nicht Wucht<br />
sondern eleganter<br />
Glanz, relaxed.<br />
Weingut/Winzerzimmer<br />
Rothschädl<br />
8463 Eichberg-<br />
Trautenburg 20<br />
Tel.: +43 / 3454/6363<br />
www.rothschaedl.com<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Schöner Einstieg<br />
nach Birnen und<br />
tropischen Früchten,<br />
auch zarte Noten<br />
nach Lindenblüten,<br />
sehr komplett<br />
wirkend, herausfordernd,<br />
ein Mehr-<br />
Gläser-Tropfen (!)<br />
Weinbau<br />
Gnaser-Wolf<br />
8462 Gamlitz<br />
Grubtal 31<br />
Tel. +43 / 3453/5<strong>11</strong>5<br />
www.gnaser-wolf.at<br />
Steirischer<br />
Junker 20<strong>11</strong><br />
<strong>11</strong>,5% Alc., trocken<br />
Holt sich die Sympathien<br />
mit bodenständiger,<br />
wilder,<br />
ungezähmter Würze,<br />
packt zu, lässt dem<br />
Wein viel Spiel,<br />
saftig, frisch, direkt,<br />
sehr ausdrucksstarke<br />
Stilistik.<br />
25
Ein besonders gutes Jahr<br />
Große Genugtuung für Stefan Langmann aus St. Stefan ob Stainz – der<br />
Medaillenregen für seine Weine ist der Beweis für höchste Winzerkunst<br />
Ein kongeniales Ehepaar:<br />
Daniela und Stefan<br />
Langmann aus St. Stefan<br />
ob Stainz. Angeschlossen<br />
an ihr Weingut ist auch<br />
eine Buschenschank mit<br />
aussichtsreicher Terrasse<br />
Für die steirischen Weinbauern war<br />
20<strong>11</strong> ein besonders gutes Jahr. Wie<br />
schon lang nicht mehr konnte sowohl<br />
qualitativ als auch quantitativ eine<br />
grandiose Ernte in die Weinkeller eingebracht<br />
werden. Das lässt nächstes<br />
Jahr Großes erwarten. Für den weststeirischen<br />
Winzer Stefan Langmann<br />
ist das Jahr 20<strong>11</strong> aber doppelt erfreulich.<br />
Mit Genugtuung zieht der sympathische<br />
Weinbauer gemeinsam mit seiner<br />
ganzen Familie ein herausragende<br />
Jahresbilanz. Zum einen überschlugen<br />
sich die anerkanntesten Fachmagazine<br />
mit Lobeshymnen, zum anderen überraschte<br />
er sowohl die treuen Freunde<br />
26<br />
seiner edlen Tropfen als auch renommierte<br />
Weinexperten mit einem wahren<br />
Medaillenregen für seine Weine<br />
– und das nicht nur für seine Schilcher.<br />
Auch sein Welschriesling und der Sauvignon<br />
Blanc wurden mit höchsten Ehren<br />
bedacht.<br />
Eindrucksvolle Siegerliste. Bei der<br />
diesjährigen 64. Landesweinbewertung<br />
20<strong>11</strong> – eingereicht wurden unglaubliche<br />
1449 steirische Qualitätsweine<br />
– konnte Stefan Langmann den<br />
Titel „Weingut des Jahres“ mit nach<br />
Hause nehmen. Der weststeirische<br />
Paradewinzer bestätigte rückblickend<br />
damit den großartigen Medaillenregen<br />
für seine Produkte und damit auch für<br />
seine hohe Kunst des Weinmachens.<br />
Prämierte wurden 20<strong>11</strong>:<br />
l Weingut des Jahres<br />
l Vinaria Sieger mit Schilcher Hochgrail<br />
l Kiwanis Sieger mit Schilcher Hochgrail<br />
l Kiwanis Sieger mit Schilcher Sekt<br />
l Steirische Weintrophy Sieger mit<br />
Schilcher Langegg<br />
l Kleine Zeitung Sieger (Pogusch) mit<br />
Schilcher Greisdorf<br />
l Woche Sieger mit Welschriesling Klassik<br />
l Woche Sieger mit Schilcher Greisdorf
Daniela Langmann<br />
freut sich gleich doppelt<br />
über die Titel „Steirischer<br />
Landessieger“<br />
l Woche Sieger mit Schilcher Sekt<br />
l Woche Sieger mit Sauvignon Blanc Klassik<br />
l Landessieger mit Schilcher Langegg<br />
l Landessieger mit Schilcher Sekt<br />
l Salon Österreichischer Wein gleich mit<br />
zwei Schilcher<br />
l Salon Österreichischer Wein mit<br />
Schilcher Sekt extra brut<br />
l AWC Trophy Sieger mit dem Schilcher<br />
Langegg (unter ca. 500 int. Roseweinen)<br />
In der Weststeiermark schlägt seit Jahrhunderten das Herz des Schilchers.<br />
Nostalgie ist daher im Weingut Langmann vulgo Lex eine spannende Suche<br />
nach alten Traditionen und eine ständige Herausforderung für die Zukunft.<br />
Denn diese braucht Herkunft und Wurzeln. Das Weingut ist seit 1746 im<br />
Familienbesitz, drei Generationen leben und arbeiten heute am Hof.<br />
Das steiermarkwein-Team gratuliert dem<br />
Weingut Stefan Langmann an dieser Stelle<br />
herzlichst für die großartigen Leistungen!<br />
i<br />
Weingut-Buschenschank<br />
Stefan Langmann<br />
Langegg 23<br />
85<strong>11</strong> St.Stefan/Stainz<br />
Tel +43(0)3463/6100<br />
www.l-l.at<br />
Stefan und Daniela Langmann<br />
bei der Vergabe<br />
des Titels „Weingut des<br />
Jahres“ in Graz<br />
27
Viele steirische Weinbaubetriebe glänzten bei der awc-Galanacht 20<strong>11</strong> im Wiener Rathaus<br />
Die awc vienna 20<strong>11</strong> – international wine challenge hat ihren<br />
Rang als größte offiziell anerkannte Weinbewertung der<br />
Welt behauptet. Im November wurde im Wiener Rathaus die<br />
„Gala Nacht des Weines 20<strong>11</strong>“ mit tausenden österreichischen<br />
und internationalen Gästen gebührend gefeiert. Bundesweinbauverbandspräsident<br />
Josef Pleil hielt die Festrede.<br />
Er wies auf die Bedeutung des Weinbaus als Wirtschaftsfaktor<br />
und als Kulturgut hin. Im Mittelpunkt standen die erfolgreichen<br />
Produzenten aus aller Welt. Die geladenen Weinexperten<br />
aus nah und fern verfolgten mit großem Interesse<br />
der Trophy-Verleihung und der Präsentation des Whitebook<br />
Wine 20<strong>11</strong>/2012. Immerhin hat die awc vienna im achten<br />
Jahr ihres Bestehens trotz des europaweit problematischen<br />
Weinjahres ihre gewaltigen Ausmaße behauptet: 9632 Wei-<br />
28<br />
Trophy-Siege für Steirer<br />
ne aus 36 Nationen aller 5 Kontinente stellten sich der Herausforderung.<br />
Ein absolut anonymes Verkostungssystem<br />
und eine Verkostung in Einzelkosterkabinen boten allen<br />
Teilnehmern die gleichen Chancen. Hunderte steirische Weine<br />
wurden dieses Jahre wieder mit Medaillen prämiert. Die<br />
höchste Auszeichnung der awc ist der Trophy-Sieg in der jeweiligen<br />
Kategorie. Mit den Weingütern Dreisiebner Stammhaus,<br />
Stefan Potzinger und Stefan Langmann konnten drei<br />
steirische Weinbaubetriebe je eine begehrte Sieger-Trophäe<br />
mit nach Hause nehmen:<br />
Gewinner Kategorie Rosé, Schilcher<br />
Weingut Langmann vlg. Lex<br />
St. Stefan ob Stainz<br />
Schilcher Langegg Blauer Wildbacher, 2010<br />
Gewinner Kategorie Reserve Weißwein (Jg. 2007 und älter)<br />
Weingut Dreisiebner Stammhaus<br />
Sulztal an der Südsteirischen Weinstraße<br />
Gelber Traminer Hochsulz Reserve, 2007<br />
Gewinner Kategorie Gelber, Roter Traminer, Gewürztraminer<br />
Weingut Stefan Potzinger<br />
Gabersdorf bzw. Ratsch an der Weinstraße<br />
Großes Cuvée Kalteneck<br />
Gelber-, Roter-, Gewürztraminer, 2010<br />
Die awc-Gala-Nacht 20<strong>11</strong> mit Weindegustation<br />
fand wieder im Festsaal des<br />
Wiener Rathauses statt (links).<br />
Glückliche Trophy-Sieger<br />
20<strong>11</strong> (v.l.): Die drei Steirer<br />
Stefan Langmann, Hannes<br />
Dreisiebner und Stefan<br />
Potzinger mit Organisator<br />
Michael Edlmoser<br />
Fotos: Ulrich Dobiasch
Landesweingut Silberberg<br />
Die Weinbauschule Silberberg gilt als bedeutende Kaderschmiede für künftige<br />
Winzer in der Steiermark. Zusätzlich macht das angeschlossene Landesweingut<br />
mit seinen prämierten Weinen großartige Werbung für diese „Lehrwerkstätte“<br />
Die Steiermark hat eine große innovative<br />
Tradition – vor allem<br />
seit Erzherzog Johann. Das gilt im besonderen<br />
für die Weinbauschule Silberberg<br />
unter Direktor Anton Gumpl.<br />
Die renommierte Schule wurde 1895<br />
gegründet und ist heute untrennbar<br />
mit dem Landesweingut Silberberg<br />
verbunden. Das Weingut kultiviert 25<br />
Hektar Rebflächen, davon 10 Hektar<br />
Kleinterrassen. Die stattliche Größe<br />
entstand 1985 durch die Zusammenführung<br />
der Landesgüter Silberberg,<br />
Kitzeck, Schlossberg, Remschnigg<br />
und Glanz. In Silberberg werden hervorragende<br />
Weinen produziert – auch<br />
Bio-Weine –, die Jahr für Jahr hoch<br />
prämiert werden. Ein kompetenter<br />
Leiter des Weingutes ist Ing. Reinhold<br />
Seit mehr als 100 Jahren bildet<br />
die Weinbauschule Silberberg<br />
künftige Weinbaugenerationen<br />
aus. Angeschlossen<br />
an diese In stitution ist das<br />
Landesweingut, dessen Weine<br />
kontinuierlich hoch prämiert<br />
werden. Verantwortlich dafür<br />
ist ein starkes Team (v.l.) mit<br />
Dir. Anton Gumpl, Weingutleiter<br />
Ing. Reinhold Holler, Hans<br />
Schwarz, Hans Thünauer und<br />
Kellermeister Josef Kratzer.<br />
Holler, verantwortlich für Marketing<br />
und Weinstilistik, er unterrichtet auch<br />
an der Schule. Ihm zur Seite stehen<br />
Kellermeister Josef Kratzer und Weinbaumanager<br />
Johann Schwarz. Das<br />
Landesweingut wird nach wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten geführt und<br />
stellt die vorhandene Infrastruktur für<br />
die praktische Ausbildung der Schüler<br />
zur Verfügung. „Unsere Schüler sollten<br />
immer neugierig sein und genau beobachten,<br />
wie es in der Praxis zugeht“,<br />
so Ing. Holler. In Silberberg spielen die<br />
Weissweine mit rund 85 Prozent Anteil<br />
an der Gesamt rebfläche die Hauptrolle.<br />
Im Ertrag steht eine breite Palette<br />
klassischer Rebsorten wie Sauvignon<br />
Blanc, Welschriesling, Weissburgunder,<br />
Morillon, Riesling usw. Gekeltert wer-<br />
den drei Ausbaulinien: Klassikweine<br />
ohne Holzeinsatz und die geschätzten<br />
Lagenweine Steinbruch, Trebien und<br />
Annaberg, die teilweise in Barriques<br />
reifen. B.o.S. wiederum steht für Best of<br />
Silberberg und Weine mit Holzeinsatz,<br />
Fülle und Druck am Gaumen. Ebenso<br />
werden in Silberberg Rotweine von<br />
beachtlichem Format gekeltert wie<br />
der diesjährige Landessieger die Blaue<br />
Zweigelt Reserve 2009. DB<br />
iLandesweingut und<br />
Weinbauschule Silberberg<br />
Kogelberg 16<br />
8430 Leibnitz<br />
Tel.: +43 (0) 3452 / 82339<br />
www.silberberg.at<br />
29
Architekt Jaime Gaztelu gestaltete den<br />
Barrique-Keller der Bodega Señorío de<br />
Otazu in Navarra bei Pamplona<br />
Weinbau-Architektur<br />
30<br />
Seit mehr als zwei Jahrzehnten bedient die Architektur mit vielen spannenden<br />
Entwürfen die Weinwelt und vereint damit Funktionalität und Eleganz.<br />
Wie das köstlichste aller Genussmittel<br />
die Architektur im Weinbau<br />
beflügelt, lässt sich anhand vieler<br />
Beispiele spektakulärer Weingüter ablesen.<br />
In allen Weinbau-Ländern der<br />
Welt hat sich vor rund 25 Jahren ein<br />
vinologischer Bauboom entwickelt,<br />
dessen Ende noch längst nicht absehbar<br />
ist. Auch kleinere Weingüter in<br />
Österreich verpflichten heute renommierte<br />
Architekten, die mit großen<br />
Gesten und in mannigfaltigen Formen<br />
moderne Entwürfe realisieren. Dass all<br />
diese außergewöhnlichen Bauten trotz<br />
einer gewissen Inflationierung über<br />
die Jahre hinweg nie banal oder langweilig<br />
wirken, verdankt man vor allem<br />
der Ambivalenz von geforderter Funktionalität<br />
und gewünschter Ästhetik,<br />
welche die zeitgemäße Weinbau-Architektur<br />
bestimmt. Zwingend scheint<br />
dabei die Symbiose zwischen Architekt<br />
und Winzer. Das verhindert zum einen,<br />
Von Henry Sams | Fotos: Henry Sams, Peter Philipp, DI Igor Skacel, Bülent Kalpaklioglu, KK<br />
dass die Planer keine selbstbezogenen<br />
Monumente für sich bauen, die für die<br />
Weinbereitung nichts taugen, zum<br />
anderen fördert dieses Zusammenwirken<br />
die formschöne Umsetzung<br />
von Zweckbauten, die für sich selbst<br />
und für die darin entstehenden Weine<br />
Werbung machen. Noch vor drei<br />
Jahrzehnten hätte diese gestalterische<br />
Metamorphose Kopfschütteln hervorgerufen<br />
und kaum ein Winzer wäre damals<br />
auf die Idee gekommen, seinen<br />
Geldbeutel mit prestigeträchtigen Produktionsstätten<br />
zu belasten. Seitdem<br />
der Wein zum Lifestyle-Element avancierte<br />
und Kultstatus erlangte, zählt<br />
auch eine attraktive Präsentation zur<br />
Selbstverständlichkeit eines jeden modernen<br />
Weinbauers.<br />
Ausgang in Kalifornien<br />
Die wertkonservative Kellerei-Architektur<br />
als neues Schaffensgebiet der<br />
Avantgarde nahm seinen Ausgang<br />
in den USA. Der renommierte Kunstsammler<br />
Jan. I. Shrem schrieb 1984<br />
einen internationalen Architektur-<br />
Wettbewerb für die Neugestaltung<br />
seines Weingutes Clos Pegase im Napa<br />
Valley aus. Den Zuschlag bekam der<br />
amerikanische Disneyland-Architekt<br />
Michael Graves. Das Ergebnis sprengte<br />
bis dahin alle herkömmlichen Wahrnehmungsmuster,<br />
der poppig-bunte<br />
neue Weintempel sorgte mit einem<br />
weltweiten Medienecho für den kulturellen<br />
Aufbruch der modernen Weinarchitektur.<br />
Der französische Baron Eric<br />
de Rothschild engagierte dann 1987<br />
den katalanischen Architekten Ricardo<br />
Bofil, der dem Bordelaiser Weingut<br />
Château Lafite-Rothschild in Pauillac<br />
mit dem Bau eines achteckigen<br />
Barrique-Fasskellers mit einer an die<br />
Antike angelehnte Säulen-Rotunde<br />
ein neues Design verabreichte. Für<br />
das ebenfals in Pauillac beheimatete
Weingut Pichon-Longueville von Jean-<br />
Michael Cazes entwarfen die französischen<br />
Architekten Patric Dillon und<br />
Jean de Gastines einige Jahre später einen<br />
verspielten Neubau, bei dem auch<br />
der „cuvier“, der Stahltank-Gärkeller, in<br />
modernem Outfit gestaltet wurde. Die<br />
beiden genannten Architekten haben<br />
auch die Kellerei des südafrikanischen<br />
Weingutes Vergelegen gestaltet. Ein<br />
verglaster Würfel auf dem Dach dieser<br />
Kellerei dient dort als Eingang für Be-<br />
Architekt Santiago Calatrava<br />
entwarf die Bodegas Ysios in<br />
Laguardia im spanischen Rioja<br />
sucher. Anziehungspunkt für tausende<br />
Architektur-Touristen ist das kalifornische<br />
Weingut Opus One. Die damaligen<br />
Betreiber Robert Mondavi aus dem<br />
Napa Valley und die Französin Philippine<br />
de Rothschild engagierten für diesen<br />
1991 fertiggestellten Prestigebau<br />
Scott Johnson, der auch das bekannte<br />
Transamerica-Hochhaus in San Francisco<br />
entwarf. In Chile legte der Architekt<br />
Martin Hurtado Covarrubias die Bodega<br />
Viña Almaviva als langestreckte,<br />
gewellte Struktur an, die sich perfekt in<br />
die Landschaft einfügt. Als spektakuläre<br />
Designs mit spannendem Erlebnisfaktor<br />
des dritten Jahrtausends gelten<br />
viele weitere Neubauten wie das exklusive<br />
kalifornische Weingut Dominus<br />
Estate, ein Projekt der Schweizer Avantgarde-Architekten<br />
Herzog & de Meuron,<br />
das 1998 fertiggestellt wurde. Der<br />
archaisch konzipierte Solitär mit seiner<br />
aufregenden Basaltfassade wirkt im Inneren<br />
sehr transparent und ist äußerst<br />
31
zweckmäßig. Die Anlage des katalanischen<br />
Weingutes Miguel Torres, das<br />
der ansässige Architekt Miguel Espenit<br />
baute, zählt ebenso zu den spanischen<br />
Kultbauten wie die Bodega Señorio de<br />
Arinzano von Rafael Moneo, die Bodegas<br />
Ysios von Santiago Calatrava und<br />
die Señorio de Otazu in Navarra. Frank<br />
O. Gehry, Architekt des Guggenheim-<br />
Museums in Bilbao, hat für Bodegas<br />
Marqués de Riscal die „Stadt des Weins“<br />
in Elciego errichtet. Der Entwurf des<br />
ungarischen Architekten Dezsö Ekler<br />
für das Tokaier Weingut Disznókö gilt<br />
ebenfalls als bahnbrechend wie die Realisierung<br />
der Cantina Rotari der Trentiner<br />
Kellerei Mezzocorona. Der Architekt<br />
Alberto Cecchetto setzte diesem<br />
32<br />
Komplex ein gigantisches Wellendach<br />
auf, die Inspiration holte er sich von<br />
Terrassenanlagen. Mit riesigen Glasfronten<br />
stattete Gianni Arnaudo die<br />
Cantina Terre da Vino im Piemont aus.<br />
Aufregende Bastionen des Weins gibt<br />
es in Südtirol mit dem Ansitz Löwengang<br />
des Winzers Alois Lageder, ein<br />
Projekt des Architekten-Teams Abram<br />
& Schnabl, zusätzlich reüssiert man<br />
südlich von Bozen mit der Verkaufsstelle<br />
der Kellerei Kaltern, konzipiert von<br />
der Gruppe „feld72“. Großes Kapital in<br />
der Weinbau-Architektur fließt auch in<br />
der Türkei. So realisierte dieses Jahr Bülent<br />
Kalpaklioglu in der Weinbauregion<br />
Tekirdag mit seinem Chateau Kalpak<br />
eine neue unübersehbare Landmarke<br />
Zeitgemäß und modern:<br />
Das Weingut Brolli Arkadenhof<br />
in Gamlitz<br />
Das Chateau Kalpak in der<br />
Türkei ist eine unübersehbare<br />
Landmarke<br />
mit in den dortigen Weinbergen (siehe<br />
Foto oben).<br />
Weinarchitektur in Österreich<br />
In Österreich gibt es zahlreiche Weingüter,<br />
die in den vergangenen Jahren<br />
mit ihren Um-, Zu- und Neubauten einen<br />
genauen und respektvollen Blick<br />
verdienen. Die zwei jüngsten realisierten<br />
Entwürfe sind jene der Weingüter<br />
Scheibelhofer im Burgenland und von<br />
FX Pichler in der Wachau. Ihre modernen<br />
Komplexe sind prägnante und<br />
selbstbewusste Landmarken, deren Eigentümer<br />
sie aber nicht als Kunstform,<br />
also nicht als L‘art pour l‘art sehen,<br />
sondern als mit dem Leben der Menschen<br />
verbundene Imageträger, die<br />
Der Weinkeller von<br />
Manfred Tement aus<br />
Berghausen
ästhetisch aber überaus wirkungsvoll<br />
ihren Zweck erfüllen. Der Weitblick vieler<br />
ehrgeizigen Bauherren hat seinen<br />
Nährboden auch in den Förderungsrichtlinien<br />
von EU, Bund und Land,<br />
andererseits erfolgte mit der zunehmenden<br />
Qualitätssteigerung der Weine<br />
auch ein quantitativer Sprung, der<br />
bauliche Veränderungen zwingend<br />
notwendig macht. Alle innovativen<br />
Weingüter haben eines gemeinsam:<br />
Ihr Erfolg ist das Ergebnis einer hohen<br />
Qualitätsphilosophie. Denn nur die<br />
macht sich letztendlich auch bezahlt.<br />
Buchtipp: Wein & Bau | Österreichs innovativste<br />
Weingüter, Henry Sams, 192<br />
Seiten; ISBN 978-3-901284-28-1<br />
Das Weingut von Erwin Sabathi fügt<br />
sich harmonisch in die Landschaft ein<br />
Spektakulär und funktionell: Das Weingut Scheibelhofer in Andau, Burgenland<br />
Das Weingut Krispel<br />
in Hof bei Straden<br />
33
Röck und Waltl – ein starker Auftritt<br />
zwei steirischer Bauunternehmen<br />
Jeder für sich – beide gemeinsam:<br />
Die beiden Baumeister Ing. Alois<br />
Röck und Ing. Gerhard Waltl sind fest<br />
mit der Region ihrer südsteirischen<br />
Heimat verwurzelt. Jeder einzelne von<br />
ihnen führt ein Bauunternehmen, das<br />
auf einem festen wirtschaftlichen Fundement<br />
ruht. Die Unternehmensziele<br />
beider Baumeister sind nahezu gleichgeschaltet,<br />
sowohl Ing. Röck als auch<br />
Ing. Waltl bedienen das Klientel vom<br />
34<br />
kleinen Häuslbauer bis hin zu großen<br />
Bauprojekten und da werden die beiden<br />
Bauvollprofis gerne zu Partnern<br />
und teilen sich die Arbeiten in den<br />
verschiedenen Ausführungsbereichen<br />
im Hoch- und Tiefbau oder bei Bauträgertätigkeiten.<br />
Ein großartiges Beispiel<br />
gelebter wirtschaftlicher Partnerschaft<br />
ist ein umfangreiches Bauprojekt in<br />
Gamlitz, das dieses Jahr gemeinsam<br />
von den beiden Baumeistern nach ei-<br />
Das neue Weingut des holländischen Investors<br />
Goedmakers ist eine starke Visitenkarte für die beiden<br />
Bauunternehmen Röck und Waltl & Waltl.<br />
nem Jahr Bauzeit fertig gestellt wurde.<br />
Das von Architekt Bernd Masser für den<br />
holländischen Investor Goedmakers<br />
entworfene Objekt ist ein modernes<br />
Weingut mit allen notwendigen Infrastrukturen<br />
wie Presshaus, Weinkeller,<br />
Verkostungstrakt, Gästehaus sowie ein<br />
angeschlossenes Wohnhaus samt Außenbereiche<br />
– alle Anlagen wurden in<br />
Massivbauweise von den beiden Bauunternehmen<br />
errichtet.
Waltl & Waltl<br />
Wagendorfer Straße 18a • 8423 Wagendorf<br />
Tel. +43 3453/2502 • www.waltl-bau.com<br />
Feierten gemeinsam den Abschluss der umfangreichen Bauarbeiten<br />
am Weingut Goedmakers in Gamlitz (v.l.): Ing. Gerhard Waltl, Weingut-<br />
Verwalter Ulrich Kaltenböck, Ing. Alois Röck, Architekt Bernd Masser.<br />
Das neue Weingut Goedmakers in Gamlitz<br />
kultiviert 6 ha Rebfläche. Das Bauvolumen<br />
ist auf eine weitere Expan sion der<br />
Betriebsgröße ausgerichtet.<br />
Ing. Röck. Die Bauunternehmung Ing.<br />
Röck GesmbH wurde vor mehr als 20<br />
Jahren durch eine Firmenübernahme<br />
gegründet und beschäftigt heute 90<br />
Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz<br />
in Vogau ist ein Statement moderner<br />
Infrastruktur für Planung, Technik,<br />
Ausführung und mehr. Ing. Röck war<br />
für das Projekt Goedmakers für die<br />
Herstellung der Außenanlagen, Wohn-<br />
und Verkostungstrakte verantwortlich.<br />
Waltl & Waltl. Die Firma Waltl & Waltl<br />
Hoch-Tiefbau GmbH entstand durch<br />
eine Firmenneugründung im Jahre<br />
1997 der Brüder Ing. Gerhard und Siegfried<br />
Waltl. Im Laufe der Jahre wuchs<br />
das bekannte Unternehmen zu einem<br />
erfolgreichen mittlerer Größe heran.<br />
Derzeit sind rund 60 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Waltl & Waltl errichtete für<br />
Goedmakers den Weinkeller samt allen<br />
wirtschaftlichen Bereichen. DB<br />
Ing. Röck<br />
8461<br />
GesmbH<br />
Ehrenhausen<br />
Vogau – An der Mur 10<br />
An der Mur 10, Vogau • 8461 Ehrenhausen<br />
Tel. +43 3453 / www.roeckbau.at<br />
2437 • www.roeckbau.at<br />
35
10 Jahre Landessieger<br />
Das Restaurant Jaglhof in Gamlitz besitzt<br />
einen hervorragenden Ruf. Die<br />
Lage in den Weinbergen ist atemberaubend,<br />
die Küche von Markus Legat mit<br />
einer Haube geadelt, der Service rund um<br />
Ulrike Bernhard ist sehr freundlich, die<br />
Weinkarte phänomenal. Es gab also viele<br />
Gründe, unsere Serie „10 Jahre Landessieger“<br />
in diesem Haus durchzuführen.<br />
Diesmal nahmen wir uns die Rotweine<br />
vor. Unterschied man 2001 die Kategorien<br />
zwischen Blauer Zweigelt und Rotweine<br />
Vielfalt sind es heute Rotwein Klassik,<br />
kräftiger Rotwein und Rotweine Vielfalt.<br />
Unsere Verkostung beweist einmal mehr,<br />
wie viel Potenzial in den steirischen Rotweinen<br />
steckt. Weine mit Drehverschluss<br />
und Naturkorken hatten gegenüber den<br />
Kunststoffverschlüssen sprichwörtlich die<br />
Nase vorne. Mehr über steirische Rotweine<br />
erfahren Sie auf den nächsten Seiten.<br />
Nachfolgend unsere Kostnotizen<br />
Verkostet wurde im 2er Flight:<br />
36<br />
Landessieger 20<strong>11</strong> Rotwein Klassik: Weingut<br />
Windisch: ZW Fructicus 2010: Feine saftige<br />
Kirschfrucht, unkomplizierter leichter Rotwein<br />
mit weichem Tannin. Der Name „Fructicus“ ist<br />
voll zutreffend.<br />
Landessieger 20<strong>11</strong> Kräftiger Zweigelt: Weingut<br />
Silberberg: ZW Reserve 2008: Kräftig, Holz<br />
noch sehr deutlich, Schoko- und Kaffeenoten,<br />
Sauerkirsche, Beginn von Lakritz-Aromen, kräftige<br />
Tannine, langer Nachhall, für „Stmk.-Rot“ ein<br />
sehr wertiger Wein<br />
Landessieger 20<strong>11</strong> Rotwein Vielfalt: Weinhof<br />
Platzer: Königsberg 2009, ZW: Dezentes Holz,<br />
kräftige Tannine, Frucht gut positioniert, Herzkirschen,<br />
eher streng, dezente Würze, edelbitter,<br />
noch jung.<br />
Landessieger 2010 Rotwein Klassik: Weingut<br />
Glatz: ZW 2009: Frische Frucht, Veilchenduft,<br />
schlanke Struktur, dennoch dichter, fleischiger,<br />
anhaltender Abgang, elegant.<br />
Landessieger 2010 Rotweine Vielfalt: Weingut<br />
List: „Der listige Rote 2008“: ZW, Vanille, Kokos,<br />
sehr würzig, schon zarte Lakritze-Töne, Süße<br />
und Holz am Gaumen, kräftige Rotweincuvee.<br />
Landessieger 2010 Kräftiger Zweigelt:<br />
Weingut Kapun: ZW 2007 Barrique: Intensive<br />
Beerenfrucht, Karamell, Schoko, Butterkeks,<br />
25<br />
Landesieger-Rotweine<br />
Klassik. Kräftig. Vielfalt<br />
Frucht- und Extraktsüße, Rumtopffrüchte, Alkohol<br />
spürbar, sehr breit.<br />
Landessieger 2009 Blauer Zweigelt: Weingut<br />
Ladenhauf: ZW 2008: (Drehverschluss), noch<br />
sehr fruchtig mit Weichselkirsche, noch jugendlich,<br />
kräftiges abgeschliffenes Tannin, hält lang<br />
am Gaumen, fruchtiger Abgang, harmonisch.<br />
Landessieger 2009 Rote Vielfalt: Weingut Harkamp:<br />
Montastraea 2007: Straff, festes Tannin,<br />
erdig-rauchig, eleganter nervig-engmaschig.<br />
Landessieger 2008 Rotweine Vielfalt: Weingut<br />
Labanz: ZW-Blauer Wildbacher 2006: Noch sehr<br />
fruchtig, Ribisel, Kräuternoten (Liebstöckl), straff,<br />
feste Struktur, kompaktes Tannin, langhaftend<br />
am Gaumen, erstaunliche Frische.<br />
Landessieger 2008 Blauer Zweigelt: Weingut<br />
Silberberg: ZW Reserve 2006: Sehr balanciert,<br />
deutliche Frucht, Herzkirschen, Kaffee, Schoko,<br />
ausreichend festes Tannin, Würze nach grünem<br />
Pfeffer, anhaltendes Finish.<br />
Landessieger 2007 Zweigelt: Weingut Bernhart:<br />
ZW Hofberg 2006: Fruchtig, „Trops“, leider<br />
Nachgärung.<br />
Landessieger 2007 Rotweine Vielfalt: Weinhof<br />
Ulrich: Rote Eruption 2005, ZW: Noch dominante<br />
Toastaromen, kräftig, Kakao, feines Tannin,<br />
Alkohol merkbar, noch nicht ganz balanciert.
Landessieger 2006 Junge Rotweine: Weingut<br />
Müller, Klöch: ZW 2005: Hohe Fruchtsüße, Kirsche,<br />
fast erdbeerig, auch Kräuter, dominierende<br />
Säure, etwas laktische Noten, Abgang verhalten.<br />
Landessieger 2006 Rotweine Vielfalt: Weinhof<br />
Ulrich: Eruption 2003 Tamberg, ZW: Deutliche<br />
Beerenfrucht, reife komplexe Aromatik, Dichte<br />
am Gaumen, feine Würze, Potential!<br />
Landessieger 2005 Rotwein: Weinhof Franz<br />
Kohl: Fuchsberg Cuvée 2004: Bereits sehr gereift,<br />
rosinig, beginnende Oxydation (Kunststoffverschluss).<br />
Landessieger 2005 Rotwein: Olwitschhof<br />
Otto Riegelnegg: Roter Sernauberg 2002, ZW/<br />
Wildbacher: Etwas Kräuternoten, Kohlgemüse,<br />
Kokostöne, Gewürzgurken, weißer Pfeffer.<br />
Landessieger 2004 Rotweine: Weinhof Pichler:<br />
ZW 2003: Sehr kräftig, noch fruchtig, voluminös,<br />
überreif mit Aldehyd und Oxydation.<br />
Landessieger 2004 Rotweine Vielfalt: Weingut<br />
Koarl Thaller: Rochus 2001: Reif, komplexe<br />
Aromatik, Kräuter, gut balanciert, anhaltender<br />
Abgang, engmaschig, etwas Tabak, noch streng!<br />
Landessieger 2003 Blauer Zweigelt: Weingut<br />
Dominttner: ZW Selektion 2002: Beerenfrüchte,<br />
Lakritze, festes Tannin, feine Würze.<br />
Die Verkosterriege von steiermarkwein testete die Landessieger-Rotweine der Steiermark der<br />
Jahrgänge 2010 bis 2001 (von links): Weinbaudirektor Werner Luttenberger und Dipl.-Sommeliere<br />
Anna Schachner, das Weinakademiker-Ehepaar Maria und Dr. Alois Bernhart . Foto unterhalb von<br />
links: Weinsteirer Holger Massner, Dr. Erich Leitner vom Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie<br />
Graz, Weinbauberater Martin Palz, Winzer Otto Riegelnegg aus Gamlitz.<br />
Landessieger 2003 Rotweine Vielfalt: Weingut<br />
Adam-Lieleg: ZW Barrique Kranachberg 2000:<br />
Harmonisch und straff, gute Struktur, komplexe<br />
Geschmacksnoten, Liebstöckl, feines Tannin,<br />
leichte Tabak- und Kaffeetöne, mittellanger<br />
Abgang.<br />
Landessieger 2002 Blauer Zweigelt: Weingut<br />
Schlögl: ZW 2001: oxidiert (Kunststoffverschluss)<br />
Landessieger 2002 Rotweine Vielfalt: Weingut<br />
Karl Renner: ZW Reserve 2000: Noch fruchtige<br />
Aromatik, harmonisch und straffe Struktur, sehr<br />
würzig (pfeffrig), noch immer leichte Röstaromen,<br />
noch jugendliche Farbtöne, feines Tannin,<br />
sensationell für die Stmk.!<br />
Landessieger 2002 Rotwein Vielfalt: Weinhof<br />
Platzer: Königsberg 2000, ZW: Noch erstaunlich<br />
frisch und fruchtig, gut gereift! (Kunststoffverschluss)<br />
Landessieger 2001 Blauer Zweigelt: Weingut<br />
Rossmann: ZW 2000: Beginnende Überreife,<br />
Säure schon schärfer (Kunststoffverschluss).<br />
Landessieger 2001 Rotweine Vielfalt: Weingut<br />
Platzer: ZW Selektion 1999 Barrique: Leichte<br />
Schärfe, noch fruchtig in der Nase (Kunststoffverschluss.<br />
Die Kostnotizen steuerte in bewährter Weise<br />
Weinakademiker Dr. Alois Bernhart bei.<br />
Das Jaglhof-Team (v.l.): Küchenchef<br />
Markus Legat, Wirtin Ulrike Bernhard,<br />
Restaurantleiter Christian Semlitsch<br />
37
66<br />
Vielleicht lautet die kürzeste aller<br />
Definitionen des Vorurteils: Von<br />
anderen ohne ausreichende Begründung<br />
schlecht denken. Diese Formulierung<br />
des amerikanischen Psychologen<br />
Gordon W. Allport zeigt, dass Vorurteile<br />
meist ein vorschnelles Urteil auf<br />
Grundlage unzureichender Informationen<br />
sind. Weitgehend sind Vorurteile<br />
veränderungsresistent wenn zum<br />
Beispiel selbst ernannte Weinkenner<br />
den steirischen Rotweinen keine großen<br />
Qualitäten nachsagen. Der eine<br />
oder andere dieser „Experten“ hebt<br />
mitunter einzelne Rotweine aus der<br />
Südoststeiermark in den Adelsstand.<br />
Wahre Kenner und Weinfreaks lassen<br />
sich von solchen Vorurteilen nicht irritieren<br />
und schätzen die fruchtigen<br />
steirischen Blauen Zweigelts mit ihrem<br />
würzigen Duft nach Kirschen, Weichseln,<br />
sie lieben das weiche, sanfte Toasting,<br />
das steirische Winzer diesem österreichischen<br />
Rotwein beim Ausbau<br />
38<br />
Rotweine im Test<br />
Die Steiermark besitzt viele hervorragende Lagen, aus denen großartige<br />
Rotweine stammen. Die nachfolgenden Kostnotizen stammen von Weinakademiker<br />
Hofrat Dr. Alois Bernhart und Henry Sams. Die Reihung folgte<br />
nach Rebsorten beginnend mit Zweigelt und Jahrgängen<br />
verleihen und ihn mitunter zu wahrer<br />
Größe bringen. Andere Weinfreunde<br />
wiederum bevorzugen kräftige Rotweine.<br />
In den späten 1980er Jahren<br />
wurde bei uns vermehrt Cabernet<br />
Sauvignon – genetisch eine Kreuzung<br />
aus Cabernet Franc x Sauvignon Blanc<br />
– kultiviert. Dieser Rotwein überzeugt<br />
durch sein charakteristisches Geruchs-<br />
und Geschmacksbild, vollreif läuft die<br />
Sorte zur abolsuten Hochform auf.<br />
Eine großartige Ergänzung zum tanninreichen<br />
Cabernet Sauvignon ist der<br />
Merlot, der mit wenig Säure und herrlichen,<br />
beerig-süßen Aromen gemeinsam<br />
mit dem Cabernet Sauvignon eine<br />
überaus harmonische Liaison eingeht.<br />
Vor zwanzig Jahren gab es nur wenige<br />
heimische Winzer, die solche Rebsorten<br />
zu einer Cuvée vereinten, heute<br />
finden wir immer mehr solcher Raritäten.<br />
Immer mehr steirische Weinbauern<br />
erkennen das fantastische Potenzial<br />
ihrer Lagen, aus denen große, rote<br />
Gewächse entstehen können. Werden<br />
die Stöcke bestens gepflegt und die<br />
Erträge gering gehalten, dann entstehen<br />
äußerst langlebige, extraktreiche<br />
Tropfen, die sowohl im großen Holz als<br />
auch in französichen Barriques ihrer<br />
Vollendung entgegenreifen. Es ist sehr<br />
spannend, welche starken Charaktere<br />
und ungewöhnlichen Aromen die<br />
Weine aus der Steiermark prägen. Trotz<br />
modernster Kellertechnologien pflegt<br />
man das gute alte „In vino veritas“ und<br />
vinifiziert authentische Weine, die man<br />
regelmäßig auf den Podestplätzen vieler<br />
Weinwettbewerbe platziert.<br />
steiermarkwein testete eine große<br />
Palette steirischer Rotweine und stellt<br />
Ihnen – ohne Reihung – nachfolgend<br />
66 vor. Verkostet wurde in mehreren<br />
Durchgängen, vorwiegend in 3er-<br />
Flights. Die Kostnotizen stammen von<br />
Weinakademiker Hofrat Dr. Alois Bernhart<br />
und Henry Sams.
Großartige steirische Rotweine<br />
Weinbau Gerstl<br />
83<strong>11</strong> Markt<br />
Hartmannsdorf<br />
Pöllau 45<br />
Tel.:+43 /664 2532826<br />
www.weinbaugerstl.at<br />
Blauer Zweigelt 2010<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Im Duft würzigfruchtig,<br />
nach<br />
Schwarzkirschen<br />
und Weichseln, Aromen<br />
setzen sich am<br />
Gaumen saftig fort,<br />
mit einem Hauch<br />
frischer Minze, alles<br />
aromatisch ausgewogen.<br />
Weinhof Wippel<br />
8333 Riegersburg 67<br />
Tel.:+43 /3153/7360<br />
www.weinhofwippel.at<br />
Blauer Zweigelt 2010<br />
13% Alc., trocken<br />
Startet in der<br />
Nase zunächst mit<br />
rauchiger Würze,<br />
am Gaumen dann<br />
klassisch trocken<br />
und herzhaft saftig,<br />
schöne Kirschfrucht,<br />
mit einem Touch<br />
von Kräuterwürze,<br />
sehr jugendlich und<br />
trinkfreudig.<br />
Weingut Holler<br />
8471 Spielfeld<br />
Rosenberg 89<br />
Tel. +43 /3453/5078<br />
www.holler-weine.at<br />
Zweigelt Klassik 2010<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Kann seine Herkunft<br />
nicht verleugnen<br />
(!). Traditionelle,<br />
saftig-frische<br />
Fruchtaromen nach<br />
süßen Kirschen mit<br />
pikant-würzigen Anklängen,<br />
im Abgang<br />
zarte strukturfördernde,trinkanimierende<br />
Gerbstoffe.<br />
Weingut Strauss<br />
vlg. Schopper<br />
8462 Gamlitz<br />
Steinbach 16<br />
Tel.: +43 / 3453/3434<br />
www.weingut-strauss.at<br />
Blauer Zweigelt 2010<br />
Gamlitzberg<br />
13% Alc., trocken<br />
Von Beginn weg<br />
viel Druck mit<br />
der Frucht, nach<br />
Weichseln und<br />
dunklen Waldbeeren,<br />
jugendliche<br />
Gerbstoffe mit Grip,<br />
aber nicht fordernd,<br />
schöner Trinkfluss.<br />
Weinbau & Rebschule<br />
Melbinger<br />
8330 Feldbach<br />
Wetzelsdorf 50<br />
Tel.:+43 /3152/7923<br />
www.weinbaumelbinger.at<br />
Zweigelt 2010<br />
12% Alc., trocken<br />
Aufgeweckt und<br />
sehr duftig, am Gaumen<br />
von juveniler,<br />
schlanker Statur,<br />
wirkt dadurch sehr<br />
entgegenkommend,<br />
Balance von Kirschfrucht<br />
und zartpfeffriger<br />
Würze.<br />
Weingut TOSO<br />
Ewald & Stephan Krainer<br />
8463 Eichberg-Trbg.<br />
Kranach 75<br />
Tel. +43 / 3454/6853<br />
www.weingut-toso.at<br />
Zweigelt Klassik 2010<br />
13% Alc., trocken<br />
Exzellente, sortentypische<br />
Frucht mit<br />
allen Attributen<br />
eines Klassikers:<br />
Kirschen, Weichseln,<br />
herrlich abgestimmte<br />
Würze, zart nach<br />
schwarzem Pfeffer,<br />
passendes Tannin,<br />
toller Trinkfluss.<br />
39
40<br />
Viele großartigeVisitenkarten<br />
Weinbau Menhart<br />
Karl & Petra Menhart<br />
8430 Seggauberg <strong>11</strong><br />
Tel. +43 / 3452/86924<br />
www.weinbaumenhart.at<br />
Zweigelt 2009<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Charmant und<br />
schmeichelnd, aber<br />
gut aufgestellt, reife<br />
Schwarzkirschen,<br />
Leder, mildes Toasting,<br />
gibt dadurch<br />
der Frucht genügend<br />
Freiraum, im<br />
Finale mit gewissem<br />
Biss.<br />
Weinbau<br />
Gnaser-Wolf<br />
8462 Gamlitz<br />
Grubtal 31<br />
Tel. +43 / 3453/5<strong>11</strong>5<br />
www.gnaser-wolf.at<br />
Zweigelt Klassik 2009<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Im Duft überaus<br />
fruchtig mit Aromen<br />
nach Herzkirschen,<br />
am Gaumen dann<br />
nach Gewürzen,<br />
auch ein Hauch von<br />
süßem Paradeiser,<br />
alles schön ausbalanciert,<br />
schöner,<br />
eleganter Trinkfluss.<br />
Weingut/Winzerzimmer<br />
Rothschädl<br />
8463 Eichberg-<br />
Trautenburg 20<br />
Tel.: +43 / 3454/6363<br />
www.rothschaedl.com<br />
Zweigelt Reserve 2009<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Von Beginn weg<br />
sehr linear, tiefe,<br />
massive Nase,<br />
Weichseln, Brombeeren,<br />
auch ein<br />
Hauch von Cassis,<br />
dicht und dennoch<br />
von eleganter Struktur,<br />
bleibt lange am<br />
Gaumen, toll.<br />
Weinbau Wonisch<br />
8493 Klöch 65a<br />
Tel.: +43/3475/2347<br />
www.weinbauwonisch.at<br />
Klöcher Blauer<br />
Zweigelt 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Hält sich am Beginn<br />
vornehm zurück,<br />
gibt dann mit Luftzufuhr<br />
viele Vorzüge<br />
frei, extrem schöne<br />
Aromen nach roten<br />
Waldbeeren, auch<br />
Kirschen, attraktives<br />
Tannin, großzügig<br />
angelegtes Finale.<br />
Johann Jöbstl<br />
8462 Gamlitz<br />
Sernau 10<br />
Tel.: +43 / 3183/8409<br />
www.joebstlweingut.at<br />
Blauer Zweigelt<br />
Selektion 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
In der Nase deutliche<br />
Fruchtaromen<br />
nach roten, reifen<br />
Waldbeeren, auch<br />
Kräuterwürze, am<br />
Gaumen großartige<br />
Kirschfrucht mit<br />
balancierter Tanninstruktur,<br />
Potenzial.<br />
Weingut<br />
Georgiberg<br />
8461 Berghausen<br />
Tel. +43 3453/2024 320<br />
www.weingutgeorgiberg.at<br />
Zweigelt 2009<br />
12% Alc., trocken<br />
Bordeaux-artig,<br />
feuriger Aromenmix<br />
aus Würze und<br />
Frucht, Mon Chéri<br />
mit einem Touch Bitterschokolade,<br />
geht<br />
im Glas immer mehr<br />
auf, kompakt und<br />
elegant zugleich,<br />
schön zum Trinken.
für den steirischen Rotwein<br />
Weingut Schmölzer<br />
8444 St. Andrä-Sausal<br />
Altkerschegg 72<br />
Tel.: +43 / 3185/8247<br />
www.schmoelzerschneeberger.at<br />
Zweigelt Reserve 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Heidelbeer-Fonds,<br />
etwas Marzipan,<br />
kompakt mit<br />
großem Leben, gibt<br />
Schicht für Schicht<br />
frei, Kirschen, roter<br />
Pfeffer, mittleres<br />
Tanningerüst,<br />
attraktives, süffiges<br />
Finale.<br />
Weingut Schmölzer<br />
8444 St. Andrä-Sausal<br />
Altkerschegg 72<br />
Tel.: +43 / 3185/8247<br />
www.schmoelzerschneeberger.at<br />
Zweigelt Privat 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Zu Beginn nahezu<br />
zügellose, charmante<br />
Fruchtfülle,<br />
Zimt, Holler-Gelee,<br />
Lebkuchen-Gewürze,<br />
großartiges Spiel<br />
von weichen Tanninen<br />
und zartem<br />
Toasting, geht sehr<br />
balanciert ins Finish.<br />
Wein & Gästehof<br />
Erlacher<br />
83<strong>11</strong> Markt Hartmannsdorf<br />
93<br />
Tel. +43 / 3<strong>11</strong>4/2532<br />
www.erlacher.cc<br />
Blauer Zweigelt 2009<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Erstklassige, fruchtbetonte<br />
Aromen<br />
nach schwarzen Kirschen<br />
und pfeffriger<br />
Würze, auch etwas<br />
Schoko-Konfit, ruht<br />
zunächst in sich<br />
selbst, geschliffener<br />
Sortenvertreter mit<br />
viel Trinkfluss.<br />
Winkler-Hermaden<br />
Schloss Kapfenstein<br />
8353 Kapfenstein 105<br />
Tel.: +43/3157/2322<br />
www.winkler-hermaden.at<br />
Olivin 2009<br />
Blauer Zweigelt<br />
13,5% vol. Alc., trocken<br />
Wahrscheinlich der<br />
beste Zweigelt in<br />
der Serie (Kommentar<br />
Ernst Jahrbacher)<br />
prägnanter Duft<br />
nach reifen Weichseln,<br />
etwas Mokka,<br />
mit Kraft und sehr<br />
viel Eleganz, einfach<br />
ein Prunkstück.<br />
Skoff Original<br />
Walter Skoff<br />
8462 Gamlitz<br />
Eckberg 16<br />
Tel.: +43 / 3453/4243<br />
www.skofforiginal.com<br />
Zweigelt Reserve 2008<br />
14% Alc., trocken<br />
Reicher Fruchtbogen,<br />
schwarze<br />
Johannisbeeren,<br />
Thymian, Hauch von<br />
Marzipan, massiv,<br />
mineralischer Touch<br />
mit harmonischem<br />
Gerbstoff, überaus<br />
präsente Fruchtfülle,<br />
langes Finale, toll.<br />
Silberberg<br />
Landesweingut<br />
Kogelberg 16<br />
8430 Leibnitz<br />
Tel. +43/3452/82339<br />
www.silberberg.at<br />
Zweigelt Reserve 2008<br />
13,5% vol. Alc., trocken<br />
In der Nase nahezu<br />
fragil, aber überaus<br />
gebündelt, Kräuterextrakt,Heidelbeeren,<br />
Herzkirschen,<br />
vollmundig, dabei<br />
von eleganter<br />
Struktur, lässt<br />
einem nicht mehr<br />
los, viel Trinkfluss.<br />
41
42<br />
Viele großartigeVisitenkarten<br />
Karl & Annemarie<br />
Riegelnegg<br />
8462 Gamlitz<br />
Sernau 21<br />
Tel.: +43 / 3454/490<br />
www.riegelnegg-karl.at<br />
Blauer Zweigelt 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Im Duft zunächst<br />
schöne, peffrige<br />
Würze, in sich gekehrt,<br />
am Gaumen<br />
Kirsche, Anklänge<br />
von Wacholder und<br />
Piment, saftiger<br />
Fruchtauftritt mit<br />
ansprechender<br />
Fruchtsüße.<br />
Weinhof Florian<br />
8143 Dobl bei Graz<br />
Unterberg 54<br />
Tel. +43 / 3136/52626<br />
www.florianwein.at<br />
ORAZIO Barrique<br />
Blauer Zweigelt 2008<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Spektakulärer Start,<br />
prägnante, aber<br />
nicht aufdringliche<br />
Röstaromen, reife<br />
dunkle Kirschen,<br />
positiv erdig, auch<br />
mit Anklängen von<br />
Minze, komplex<br />
komponiert, sehr<br />
elegantes Finish.<br />
Weingut Neubauer<br />
8471 Spielfeld 51<br />
Tel. +43 / 3453/2651<br />
www.neubauerweine.at<br />
Bariton 2008<br />
Zweigelt Barrique<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Geht von Beginn<br />
weg mit viel dichter<br />
Frucht aus sich heraus,<br />
reife Kirschen,<br />
Gewürznelken, auch<br />
nach Bitterschokolade,<br />
alles dicht<br />
verwoben, fordernd<br />
mit sattem Tanninkorsett,<br />
Potenzial(!)<br />
Steir. Weinkellerei<br />
Peter Panitsch<br />
8073 Feldkirchen<br />
Seebachergasse <strong>11</strong><br />
Tel.:+43 /316/291366<br />
www.peterpanitsch.at<br />
Blauer Zweigelt 2008<br />
13% Alc., trocken<br />
Glänzt jetzt mit allen<br />
Attributen eines<br />
steirischen Zweigelts,<br />
transparent<br />
nach saftig-süßen<br />
Kirschen, auch Preiselbeeren,<br />
elegant<br />
mit zartem Tannnin,<br />
tolles Fruchtmosaik<br />
bis ins lange Finale.<br />
Schilhan Willi<br />
8462 Gamlitz<br />
Kranach 8<br />
Tel.:+43 /3453/6094<br />
www.weingut-schilhan.at<br />
Blauer Zweigelt<br />
Jägerberg 2007<br />
14% Alc., trocken<br />
Tiefgründige,<br />
extraktreiche Frucht<br />
nach Weichseln und<br />
Noten von Powidl,<br />
spürbare sehr schöne<br />
kühle Mineralik,<br />
gibt dem Wein<br />
Struktur, dennoch<br />
mit gewisser Noblesse,<br />
großartig.<br />
Weingut-Buschenschank<br />
Labanz<br />
8455 Oberhaag 34<br />
Tel.: +43 / 3455/6172<br />
www.labanz.at<br />
Blauer Zweigelt 2007<br />
SALON-Wein 20<strong>11</strong><br />
13,5% Alc., trocken<br />
Kraftvoller Körper<br />
mit viel Komplexität<br />
durch fruchtsüße<br />
dunkle Kirschen,<br />
ausbalanciertes,<br />
nicht aufdringliches<br />
Toasting, schmelzig,<br />
würzig, strukturförderndes<br />
Tannin, mit<br />
langem Nachhall.
für den steirischen Rotwein<br />
Weingut Germuth<br />
Heidi & Herbert Germuth<br />
8463 Glanz/Weinstr.<br />
Kellerstraße 34<br />
Tel. +43 / 3454/6734<br />
www.weingut-germuth.at<br />
Blauer Zweigelt 2007<br />
Ried Kaltenegg<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Viel Saft und Kraft<br />
mit Kräuterwürze<br />
und Waldbeeren,<br />
trotz konzentrierter<br />
Tiefe mit gewisser<br />
Eleganz und Noblesse,<br />
noch immer<br />
frische Tannine, hat<br />
weiterhin Potenzial.<br />
Weingut Nekrep<br />
8462 Gamlitz<br />
Eckberg 72<br />
Tel.: +43 / 3453/2248<br />
www.weinhofnekrep.at<br />
Zweigelt Barrique 2007<br />
13% Alc., trocken<br />
Feiner, würziger,<br />
blitzsauberer<br />
Duft, am Gaumen<br />
deutliche Kräuterwürze<br />
mit sehr<br />
viel Fruchtaromen<br />
nach Kirschen, auch<br />
etwas Preiselbeeren,<br />
reife Tannine,<br />
feuriges Finale.<br />
Weingut Alois Gründl<br />
vlg. Stefflbauer<br />
8423 St. Veit/Vogau<br />
Sonnenstr. <strong>11</strong> - Lind<br />
Tel. +43 / 3453/2<strong>11</strong>0<br />
www.weingut-gruendl.at<br />
Zweigelt Selektion 2006<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Noch immer sehr<br />
gut in Schuss, dunkle<br />
Kirsche, Zigarrentabak,<br />
dazu ein ganzer<br />
Gewürzstrauß,<br />
engmaschig mit<br />
Druck und pikanter<br />
Würze, mineralische<br />
Struktur, jetzt am<br />
Punkt.<br />
Weinhof Wippel<br />
8333 Riegersburg 67<br />
Tel.:+43 /3153/7360<br />
www.weinhofwippel.at<br />
St. Laurent 2010<br />
12% Alc., trocken<br />
Vom Start bis ins<br />
Finale ein Schmeichler,<br />
fruchtbetonte<br />
Nase, am Gaumen<br />
dann extraktsüß,<br />
wirkt nahezu marmeladig,Heidelbeeren,<br />
auch Touch<br />
von Cassis, geht<br />
wunderbar über<br />
den Gaumen, schön.<br />
Weingut Triebl<br />
8354 St. Anna/Aigen<br />
Giesselsdorf 42<br />
Tel.: +43 /3158/2530<br />
www.triebl.com<br />
Vielmut 2010<br />
Blauer Wildbacher<br />
13% Alc., trocken<br />
Strotzt vor jugendlicher,cabernetartiger<br />
Frucht, stoffige,<br />
dichte Textur, Cassis,<br />
Kräuter wie Thymian,<br />
etwas Rumtopf,<br />
engmaschig mit<br />
gewissem Biss, steht<br />
erst am Anfang<br />
einer langen Reise.<br />
Johann Jöbstl<br />
8462 Gamlitz<br />
Sernau 10<br />
Tel.: +43 / 3183/8409<br />
www.joebstl-weingut.at<br />
Roesler 2009<br />
Ried Sernauberg<br />
13% Alc., trocken<br />
Fruchtige, ja geradezu<br />
verführerische<br />
Aromen, zeigt<br />
sanfte Würze und<br />
reife Beeren, etwas<br />
Schwarzkirsche mit<br />
einem Hauch Orangenzeste<br />
und Zimt,<br />
dezent rauchig,<br />
polarisierte die Jury.<br />
43
44<br />
Viele großartigeVisitenkarten<br />
Weingut Klug<br />
8463 Leutschach<br />
Eichberg-<br />
Trautenburg18<br />
Tel.:+43 /3454/6163<br />
www.weingut-klug.at<br />
Blauer Wildbacher 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Nahezu frische, kühle<br />
Aromatik, schwarze<br />
Johannisbeeren,<br />
auch Minzschokolade<br />
wie After Eight,<br />
feste Struktur, geht<br />
immer mehr aus<br />
sich heraus, braucht<br />
viel Luft, entwickelt<br />
sich großartig.<br />
Weingut Weber<br />
vlg. Hacker<br />
85<strong>11</strong> St. Stefan<br />
Lestein 73<br />
Tel.: +43/3463/81954<br />
www.weingut-weber.at<br />
Blauer Wildbacher<br />
Reserve 2009<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Im Duft getrocknete<br />
Zwetschken, am<br />
Gaumen ein ganzer<br />
Gewürzstrauß, Vanille,<br />
Zimt, Gewürznelken,<br />
zupackendes<br />
Tannin, strukturgebende<br />
Röstaromen,<br />
viel Lagerpotenzial.<br />
Weingut Bernhart<br />
Hofberg 61<br />
8333 Riegersburg<br />
Tel.: +43/3153/8379<br />
www.weingutbernhart.at<br />
Selektion Rubin 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Zunächst dunkle<br />
Wacholder-Würze,<br />
nahezu unglaublich<br />
stoffig und griffig<br />
für einen 2009er,<br />
hat Struktur und<br />
viel Schmelz, samtig<br />
und dennoch zupackend,<br />
würziges,<br />
langes Finale.<br />
Weingut-Buschenschank<br />
Labanz<br />
8455 Oberhaag 34<br />
Tel.: +43 / 3455/6172<br />
www.labanz.at<br />
Blauer Zweigelt-<br />
Wildbacher 2009<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Mächtig, wirkt<br />
dann aber zunehmen<br />
elegant, viel<br />
Würze, reife, dunkle<br />
Waldbeerenfrüchte,<br />
zarte Noten von<br />
Bitterschokolade,<br />
prachtvolle Balance<br />
von Tannin und Säure,<br />
viel Potenzial.<br />
Weinbau Dworschak<br />
8463 Leutschach<br />
Pössnitz 54<br />
Tel. +43/3454/436<br />
www.weinbaudworschak.at<br />
Cuvée Styria<br />
14% Alc., trocken<br />
Reichhaltiger, sofort<br />
ansprechender<br />
Aromenmix nach<br />
Gewürzen, Noten<br />
nach eingelegten<br />
Pflaumen, etwas<br />
Schokolade, Saft<br />
und Kraft gut ausbalanciert,<br />
dichte<br />
Textur, tolles Finale.<br />
Winkler-Hermaden<br />
Schloss Kapfenstein<br />
8353 Kapfenstein 105<br />
Tel.: +43/3157/2322<br />
www.winklerhermaden.at<br />
Hermada 2009<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Ein Gewürzbasar<br />
sowie komplexer<br />
Mix nach schwarzen<br />
Johannisbeeren,<br />
dunklen Kirschen,<br />
grandios gestrickt,<br />
saftige Tanninstruktur,<br />
dicht und tief,<br />
bestes Entwicklungspotenzial.
für den steirischen Rotwein<br />
Winkler-Hermaden<br />
Schloss Kapfenstein<br />
8353 Kapfenstein 105<br />
Tel.: +43/3157/2322<br />
www.winklerhermaden.at<br />
Merlot 2009<br />
14% Alc., trocken<br />
Intensive, tiefgründige<br />
Nase nach<br />
getrockneten Kräutern,<br />
am Gaumen<br />
prachtvoller Bogen<br />
von schwarzen<br />
Oliven, Rumtopf,<br />
Cassis, gerösteten<br />
Mandeln, sattes<br />
Finale, große Klasse.<br />
Bio-Weingut<br />
Hirschmugl<br />
8430 Seggauberg 41<br />
Tel. +43/664/2553309<br />
www.hirschmugldomaene.at<br />
RWC 2009<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Im Duft prägnante<br />
Aromen nach<br />
Waldbeeren, am<br />
Gaumen süßes Gebäck,<br />
Kräuterwürze,<br />
punktet trotz Tiefe<br />
mit charmantem<br />
Schmelz, tänzelt<br />
dahin, balanciert,<br />
toller Trinkfluss.<br />
Weinhof Reichmann<br />
8093 St. Peter/O.<br />
Khünegg 54<br />
Tel.: +43 / 3477/2435<br />
www.weinhofreichmann.at<br />
PUR PUR 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Schwarzkirsche mit<br />
etwas Kokos und<br />
Mokka, samtig mit<br />
gutem Tannin-Grip,<br />
enorm vielschichtig,<br />
fast verspielt, zum<br />
Finale hin feinwürzig,<br />
stoffig, sehr trinkanimierend<br />
und<br />
das für lange Zeit.<br />
Weingut Leitgeb<br />
vinosophie<br />
8343 Trautmannsdorf 104<br />
Tel. +43 / 3159/2885<br />
www.weingutleitgeb.at<br />
Roter-Katzianer 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Überaus einladend,<br />
Kirschen, Weichseln,<br />
elegant, Würze,<br />
Säure, Extraktsüße<br />
ausbalanciert,<br />
klassisch-fruchtige<br />
Linie mit strukturgebendem,<br />
ganz<br />
zartem Gerbstoff,<br />
macht Spass.<br />
Weinbau Wonisch<br />
8493 Klöch 65a<br />
Tel.: +43/3475/2347<br />
www.weinbauwonisch.at<br />
Klöcher<br />
St. Laurent 2009<br />
13% Alc., trocken<br />
Zartfruchtige Nase,<br />
beginnt mit leichten<br />
Röstaromen, am<br />
Gaumen dann nach<br />
dunkler Schokolade,<br />
Rumrosinen, auch<br />
nach Powidl, stoffig,<br />
cremig mit gewisser<br />
Struktur, schönes<br />
Trinkanimo.<br />
Weingut Frühwirth<br />
8493 Klöch<br />
Deutsch Haseldorf 46<br />
Tel.: +43 / 3475/2338<br />
www.fruehwirth.at<br />
Merlot 2009<br />
Sunnleitn<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Finesse, Länge und<br />
Sortenausdruck<br />
perfekt ausbalanciert,<br />
dunkle, saftige<br />
Beerenfrucht, schön<br />
eingebundene<br />
Tannine und Röstaromen,<br />
charmante<br />
Offenheit, dabei<br />
dicht und füllig.<br />
45
46<br />
Viele großartigeVisitenkarten<br />
Weingut Kleindienst-Kainz<br />
85<strong>11</strong> Gundersdorf 9<br />
Tel. +43 / 3463/81291<br />
www.weingenussladen.at<br />
Blauer Wildbacher 2008<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Kompakte, beerige<br />
Frucht wie ganz<br />
reife, süße Kirschen,<br />
auch schwarze Johannisbeeren,straffes<br />
Tanningerüst,<br />
guter Fruchtschmelz<br />
mit unterstützender<br />
Würze, gute Präsenz<br />
im Finish.<br />
Weinhof Oswald<br />
8452 Großklein<br />
Kleinklein 6<br />
Tel. +43 / 3456/2513<br />
bzw. 0664/960 47 71<br />
www.hausoswald.at<br />
Blauer Wildbacher 2008<br />
13% Alc., trocken<br />
Kräutrige Nase, Leder,<br />
Tabak, am Gaumen<br />
saftige Frucht,<br />
Brombeer-Shake,<br />
feste Tanninstruktur,<br />
pikante Säure, hat<br />
durchaus Gewicht,<br />
braucht sehr viel<br />
Sauerstoff, geht<br />
dann voll auf.<br />
Weingut Reiterer<br />
8551 Wies<br />
Lamberg <strong>11</strong><br />
Tel.: +43 / 3465/3950<br />
www.weingutreiterer.com<br />
Blauer Wildbacher 2008<br />
13% Alc., trocken<br />
Ein Reigen voller<br />
Aromen, schwarze<br />
Johannisbeeren, Kirschen,<br />
Brombeeren,<br />
auch etwas Zigarrentabak,<br />
erinnert<br />
etwas an Cabernet<br />
Sauvignon, wirkt<br />
griffig, würziger,<br />
langer Nachhall.<br />
Thomas Strohmaier<br />
8544 Pölfing-Brunn<br />
Brunn 41<br />
Tel.: +43 / 3465/2322<br />
www.strohmaier.<br />
schilcher.com<br />
Blauer Wildbacher 2008<br />
14% Alc., trocken<br />
Massive, dichte<br />
Fruchtnase, am Gaumen<br />
dann ein ganzer<br />
Gewürzstrauß,<br />
auch etwas Tabak<br />
und Beerengelée,<br />
hohe Dichte und<br />
würziger Schmelz,<br />
lässt einem nicht<br />
mehr los, Potenzial.<br />
Pichler-Schober<br />
Sabine Pichler<br />
8505 St. Nikolai/Sausal<br />
Mitteregg 26<br />
Tel. +43 / 3456/3471<br />
www.pichler-schober.at<br />
Zweigelt-Wildbacher 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Würzig und fruchtbetont<br />
in der Nase,<br />
am Gaumen tritt der<br />
Alkohol in den Hintergrund,<br />
Ceylon-<br />
Zimt, Lorbeer<br />
und extraktsüße<br />
Waldbeeren, feine<br />
Röstaromen, trinkt<br />
sich von alleine.<br />
Weingut Frühwirth<br />
8493 Klöch<br />
Deutsch Haseldorf 46<br />
Tel.: +43 / 3475/2338<br />
www.fruehwirth.at<br />
Roter Koasasteffl<br />
2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Extrem reichhaltig,<br />
Nougat, Marzipan,<br />
auch schwarze Oliven,<br />
pfeffrige Würze,<br />
enorm kompakte<br />
Struktur, aber nicht<br />
plump konzentriert,<br />
elegante Dichte,<br />
großartige Würze,<br />
ein Schmuckstück.
für den steirischen Rotwein<br />
Weingut Kapper<br />
8350 Fehring<br />
Brunn 14<br />
Tel. +43 / 3155 / 2417<br />
www.weingutkapper.at<br />
Optimus 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Sehr lebendig und<br />
fruchtbetont mit<br />
Kraft und Struktur,<br />
verspielte Aromatik,<br />
Weichseln,<br />
Brombeeren, auch<br />
Gewürze, schöne<br />
Röstaromen, strukturgebendeTannine,<br />
große Länge.<br />
Winkler-Hermaden<br />
Schloss Kapfenstein<br />
8353 Kapfenstein 105<br />
Tel.: +43/3157/2322<br />
www.winklerhermaden.at<br />
Pinot noir 2008 Reserve<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Ein großes Dufterlebnis:<br />
Wildkräuter,<br />
Preiselbeeren, auch<br />
Tannenreisig (!), am<br />
Gaumen MIx aus<br />
Weichseln, Gewürzen,<br />
Hauch Leder,<br />
kompakt, aber nicht<br />
eng, geht in sich auf,<br />
sehr viel Potenzial.<br />
Weinbau<br />
Retter | Kneissl<br />
8230 Hartberg<br />
Löffelbach 7<br />
Tel: +43/3332/63186<br />
www.retter-kneissl.at<br />
Respekt 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
In der Nase reife<br />
Früchte und Dörrobst,<br />
am Gaumen<br />
schöne Harmonie<br />
von marmeladiger<br />
Frucht, süßen Kirschen<br />
und getrockneten<br />
Kräutern, toll<br />
eingebunden, Finale<br />
von Frucht geprägt.<br />
Weingut<br />
Georgiberg<br />
8461 Berghausen<br />
Tel. +43 3453/2024 320<br />
www.weingutgeorgiberg.at<br />
Merlot | Cabernet 2008<br />
12,5% Alc., trocken<br />
Wunderbar herbstliche<br />
Aromen, reife,<br />
süße Beeren, feine<br />
Barrique-Noten, Tabak,<br />
Nougat und etwas<br />
Mokka, betont<br />
harmonisch, Wein<br />
mit Tiefe, Struktur<br />
und großer Eleganz,<br />
aus einem Guss.<br />
Weingut<br />
Georgiberg<br />
8461 Berghausen<br />
Tel. +43 3453/2024 320<br />
www.weingutgeorgiberg.at<br />
Pinot noir 2008<br />
13% Alc., trocken<br />
Klassisch-traditionelle<br />
Eleganz mit<br />
zarter Würze und<br />
duftig-weichen<br />
Waldbeerennoten,<br />
Röstaromen und<br />
Tannine schön eingebunden,<br />
im Finish<br />
Vanille, Potenzial für<br />
weitere Jahre.<br />
Weingut Neumeister<br />
8345 Straden 42<br />
Tel. +43 / 3473/8308<br />
www.neumeister.cc<br />
Cuvée de Merin 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Was für ein Wein!<br />
Getrocknete Kräuter<br />
wie Oregano,<br />
Rosmarin rittern mit<br />
Heidel- und Preiselbeeren,Bitterschokolade<br />
und schwarze<br />
Oliven um die<br />
Vorherrschaft, alles<br />
großartig verwoben,<br />
festes Tannin, gibt<br />
Struktur, sehr lang.<br />
47
48<br />
Viele großartigeVisitenkarten<br />
Olwitschhof Otto &<br />
Theresia Riegelnegg<br />
8462 Gamlitz<br />
Steinbach 62<br />
Tel.:+43 /3454/6263<br />
www.riegelnegg.at<br />
Roter Sernauberg 2008<br />
13% Alc., trocken<br />
Kräuter, Beeren,<br />
Lakritze, zart nach<br />
Cassis und Tabak –<br />
reich- und vielfältig,<br />
extrem würzig und<br />
dicht verwoben, füllig<br />
mit straffer Struktur<br />
und Eleganz,<br />
im langen Nachhall<br />
schöne Würze.<br />
Weingut Kollerhof<br />
Weinbau Lieleg<br />
8463 Leutschach<br />
Eichbg.-Trautenbg. 39<br />
Tel.: +43 / 3454/439<br />
www.kollerhof.com<br />
DREIKLANG 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Klar linierter Wein<br />
mit Statur und<br />
Länge, spannende,<br />
vielfältige Frucht,<br />
nahezu charismatisch,<br />
Kirschen,<br />
Brombeeren, auch<br />
Cassis, mächtig und<br />
elegant zugleich,<br />
auf hohem Niveau.<br />
Familienweingut<br />
Trabos<br />
8462 Gamlitz<br />
Kranachberg 30<br />
Tel.: +43 / 3454/430<br />
www.trabos.at<br />
Cuvée Josef 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Tiefgründig, konzentriert<br />
und dabei<br />
hochelegant, Holunderbeeren,Weichseln,<br />
Hauch von<br />
Tabak und Nougat,<br />
würzige Röstaromen,<br />
ausgewogene,<br />
harmonisch integrierte<br />
Säure, toll!<br />
Weingut Strauss<br />
vlg. Schopper<br />
8462 Gamlitz<br />
Steinbach 16<br />
Tel.: +43 / 3453/3434<br />
www.weingut-strauss.at<br />
Cuvée Julia Reserve 2008<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Duft von Holunderbeeren,<br />
Cassis<br />
und Gewürzen, am<br />
Gaumen blättrig<br />
und positiv erdigmineralisch,<br />
Noten<br />
nach Vanille und<br />
Tabak, alles wunderbar<br />
verwoben, sehr<br />
schöner Ausdruck!<br />
Weingut Bernhart<br />
Hofberg 61<br />
8333 Riegersburg<br />
Tel.: +43/3153/8379<br />
www.weingutbernhart.at<br />
Blauburger Selektion<br />
Barrique 2007<br />
13% Alc., trocken<br />
Dunkle Waldbeeren<br />
mit extrem schöner,<br />
sofort ansprechender<br />
Würze<br />
nach getrockneten<br />
Kräutern, mit einem<br />
Touch Leder, geht<br />
im Glas und mit Luft<br />
toll aus sich heraus.<br />
Weingut Schmölzer<br />
8444 St. Andrä-Sausal<br />
Altkerschegg 72<br />
Tel.: +43 / 3185/8247<br />
www.schmoelzerschneeberger.at<br />
Cuvée ? 2007<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Wacholder-Würze<br />
und schwarzer<br />
Pfeffer, trotz Tiefe<br />
nahezu unglaublich<br />
elegant und stoffig<br />
zugleich, dazu reife<br />
Säure, mit schöner,<br />
tragender Extraktsüße,<br />
schmelziges<br />
langes Finale.
für den steirischen Rotwein<br />
Weingut Tement<br />
8461 Berghausen<br />
Zieregg 13<br />
Tel.: +43 / 3453/4101<br />
www.tement.at<br />
Pinot noir 2007<br />
Blauburgunder<br />
13% Alc., trocken<br />
Wow! Fein, hochelegant,<br />
burgundisch,<br />
würziger Anklang,<br />
feinste Bourbon-<br />
Vanille, auch Noten<br />
nach getrockneten<br />
Pflaumen, gibt im<br />
Glas immer mehr<br />
Aromen frei, lang<br />
anhaltendes Finish.<br />
Weingut Lambauer<br />
8442 Kitzeck<br />
Greith 19<br />
Tel.: +43 / 3456/2235<br />
www.weingutlambauer.at<br />
MC Prime Select 2007<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Saftig und massiv,<br />
schwarze Kirschen,<br />
Brombeeren,<br />
schönes Pfefferl, riesige<br />
Substanz, trotz<br />
Power elegant und<br />
ausgewogen, festes<br />
Tanningerüst, hat<br />
Finesse und große<br />
Länge, Potenzial.<br />
Weingut Sattlerhof<br />
8462 Gamlitz<br />
Sernau 2a<br />
Tel.: +43 / 3453/2556<br />
www.sattlerhof.at<br />
St. Laurent | Zweigelt<br />
2007<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Sehr ansprechende<br />
Aromen nach<br />
Schwarzkirschen<br />
und Heidelbeeren,<br />
enorm feine Tannine,<br />
dabei sehr füllig<br />
mit reifer Würze, hat<br />
viel Substanz und<br />
dennoch feurigen<br />
Charme, tolle Länge.<br />
Weingut Peter Masser<br />
8463 Leutschach<br />
Fötschach 41<br />
Tel.:+43/3454/467<br />
www.masser.cc<br />
PM1 2007 Reserve<br />
13,5% Alc., trocken<br />
Glänzt durch ein<br />
Sammelsurium<br />
an Gewürzen und<br />
Röstaromen, mit<br />
strukturfördernder,<br />
zarter Oxidation,<br />
Hauch von Rumtopf,<br />
nahezu piemontesisch,<br />
dichte Textur,<br />
geht voll auf, superlanges<br />
Finale.<br />
Weingut Tscheppe<br />
8463 Leutschach<br />
Pössnitz 168a<br />
Tel.: +43 / 3454/205<br />
www.tscheppe.com<br />
Glimmer 2007<br />
13% Alc., trocken<br />
Zunächst blättrig,<br />
Wacholder und<br />
nach getrockneten<br />
Kräutern, geht immer<br />
mehr auf, dann<br />
Weichseln, Kirschen,<br />
feste Tannine und<br />
zarte Gerbstoffe,<br />
geben dem Wein<br />
Grip, mit fruchtigwürzigem<br />
Finish.<br />
Erich & Walter Polz<br />
8471 Spielfeld<br />
Grassnitzberg 54a<br />
Tel.: +43 / 3453/2301<br />
www.polz.co.at<br />
Urbani 2006<br />
13% Alc., trocken<br />
Dichter Fruchtkern,<br />
vielschichtig, nach<br />
Zigarrentabak und<br />
schwarzen Johannisbeeren-Konfit,<br />
auch schöne Noten<br />
nach Trockenfrüchten,<br />
im Finale<br />
ausdrucksstarke,<br />
elegante Würze,<br />
ganz große Klasse.<br />
49
50<br />
Sauvignon mit Format<br />
Die Lage Hochgrassnitzberg von Erich & Walter Polz aus Spielfeld in der<br />
Südsteiermark liefert verlässlich Top-Qualitäten der Sorte Sauvignon Blanc.<br />
Dieser Lagenwein mit ausgeprägter Frucht, festem Bau und überaus großer,<br />
kühler Eleganz hat alles, was man für ein internationales Format braucht.<br />
Von Hofrat Dr. Alois Bernhart und Henry Sams | Fotos: Josef Krassnig
Die Böden der Lage Hochgrassnitzberg<br />
gewährleisten eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung.<br />
Durch sorgfältige Bodenbearbeitung<br />
und Humuswirtschaft besteht ein<br />
stabiles Bodengefüge mit optimalen Wachstumsbedingungen<br />
für die Reben.<br />
51
Verkosterteam mit Reinhold Polz<br />
Was geschah im Jahr 1989? Staatsratsvorsitzender<br />
Erich Honecker<br />
trat zurück und die Berliner Mauer fiel.<br />
Die DDR war Geschichte. Aber was war<br />
da noch? Das Weingut von Erich Polz<br />
– damals noch alleinverantwortlich –<br />
erntet mit dem Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg<br />
1989 den ersten aus dieser<br />
Riede stammenden Lagenwein. Die<br />
Geburtsstunde dieser Wein-Ikone begleitet<br />
seit damals den Höhenflug der<br />
steirischen Familiendynastie Polz. Der<br />
Lagenwein mit ausgeprägter Frucht,<br />
festem Bau und überaus großer, kühler<br />
Eleganz hat alles, was man für ein<br />
internationales Format braucht. Der<br />
Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg<br />
ist auch ein weiterer Beleg dafür, dass<br />
52<br />
die Steiermark stets für schöne Überraschungen<br />
gut ist. Erich Polz: „Der Hochgrassnitzberg<br />
ist wie die Lagen Zieregg<br />
und Witscheiner Herrenberg seit Maria<br />
Theresias Zeiten (1717 geboren, Anm.<br />
Redaktion) als herausragender Weinberg<br />
hervorgetreten.“ Seit dem Jahr<br />
1984 ist die Lage Hochgrassnitzberg<br />
im Besitz der Familie Polz, zuvor wurde<br />
sie gepachtet. „Seit 1982 gab es bei<br />
uns viele Glaubenskriege bezugnehmend<br />
auf Ausbaustil der Weine oder<br />
der Kultivierung der Rebflächen“, sagt<br />
Erich Polz und weiter: „Die Lagenprägung<br />
ist beim Verkosten dieses Sauvignon<br />
Blancs immer hervorgetreten.<br />
Der Sauvignon HG hat immer einen<br />
Hang zum Rassigen.“ Die Gärung die-<br />
Seit 1912 ist das Weingut Erich (links) und Walter<br />
Polz in Familienbesitz. Die Brüder gelten als Architekten<br />
des heutigen Wirtschaftserfolges<br />
Kellermeister Christoph Polz Dipl.-Ing. Günther Polz<br />
ses Weins erfolgt in Edelstahltanks und<br />
großen Holzfässern. „Beim Sauvignon<br />
Blanc Hochgrassnitzberg bündelt diese<br />
Vorgangsweise die Komplexität der<br />
Sortenaromatik und das mineralische<br />
Erbe der Lage zu großer Ausdruckskraft“<br />
ist Christian Krampl, ehemaliger<br />
Kellermeister bei Erich und Walter<br />
Polz, überzeugt. In der Tat ist die kühle<br />
Terroir-Würze sehr überzeugend. „Die<br />
harmonische Abstimmung von Körper<br />
und strukturgebendem Gerbstoff<br />
verleiht selbst den frühen Ikonen wie<br />
der „Erstausgabe“ Jahrgang 1989 noch<br />
viel frisches Leben“, kommentiert unser<br />
Weinsteirer Holger Massner diesen<br />
Wein bei einer Nachverkostung. Seine<br />
Eindrücke über den Sauvignon>>>
Eine große fachkundige Kostrunde hatte das<br />
Vergnügen, 19 Sauvignon Blancs aus der Lage<br />
Hochgrassnitzberg zu verkosten<br />
Silberberg-Dir. Anton Gumpl Kellereiinspektor a. D. Martin Gartner Günther Polz-Lari, Fa. Morandell<br />
Erich Polz: „Die Lagenprägung<br />
des Sauvignon Blanc<br />
Hochgrassnitzberg ist seit<br />
jeher stark ausgeprägt.<br />
Dieser Wein hat zum Beispiel<br />
unabhängig vom Jahrgang<br />
immer einen Hang zum<br />
Rassigen.“ Die Trauben für<br />
diesen Wein mit internationalem<br />
Format werden immer<br />
händisch gelesen und davor<br />
mehrfach selektioniert. Mit<br />
dem Jahrgang 1989 kam der<br />
erste Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg<br />
auf den Markt.<br />
53
Blanc Hochgrassnitzberg unterstreicht<br />
auch die umfassende Vertikalverkostung<br />
am Weingut von Erich & Walter<br />
Polz. Heute ist Christoph Polz der<br />
Sohn von Erich und Margareta Polz<br />
als Kellermeister für die Linie des Familienweingutes<br />
verantwortlich. „Seit<br />
den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />
trinken wir weltweit die besten Weine<br />
der bisherigen Weinbaugeschichte.<br />
Das ist zum einen der Verdienst der<br />
modernen Önologie, zum anderen des<br />
großen Informations flusses“, so Christoph<br />
Polz, „denn wie in anderen Sparten<br />
auch muss man heute immer mehr<br />
Wissen einbringen, um erfolgreich und<br />
damit wettbewerbsfähig zu sein.“<br />
Das Terroir vom Hochgraßnitzberg<br />
Weinakademiker Dr. Alois Bernhart hat<br />
sich in den vergangenen Jahren intensiv<br />
mit der Lage Hochgrassnitzberg<br />
befasst. Diese befindet sich geologisch<br />
im Gebiet der Mergel- und Kalkbankablagerungen<br />
(Leithakalke) der Mittel-<br />
Unter den 20 Teilnehmern der Sauvignon-HG-Verkostung u. a. (von links): 3-Hauben-Koch<br />
Gerhard Fuchs, Stefan Hochstrasser sowie die beiden steiermarkwein-Redakteure Weinsteirer<br />
Holger Massner und Weinakademiker Hofrat Dr. Alois Bernhart<br />
54<br />
steirischen Schwelle, welche in der Zeit<br />
vor etwa 16 bis 12 Millionen Jahren<br />
entstanden sind. Es handelt sich beim<br />
Leithakalk um Gesteinsbildungen aus<br />
Algenschutt, Korallenriffen sowie tonreichen<br />
Kalkmergeln, welche vor ca. 12<br />
Millionen Jahren aus dem damaligen<br />
Flachmeer abgelagert worden sind.<br />
Als Schlier (in diesem Fall: „Spielfelder<br />
Schlier“, auch „Jüngerer Schlier“) bezeichnet<br />
man ein Sedimentgestein<br />
(Ablagerung) aus Ton und Kalk, oft<br />
auch als „Mergel“ genannt (tonigfeinsandige,<br />
meist graugrün gefärbte<br />
kalkhältige Mergel mit Sandeinlagen,<br />
Blattfossilien und Glanzkohleresten).<br />
Diese Kalkmergel bestehen in ihrer<br />
mineralischen Zusammensetzung<br />
überwiegend aus Tonmineralen und<br />
Carbonaten, daneben auch aus Quarz,<br />
Feldspat, Glimmer und Calciten.<br />
Tektonik (Hebungen und Senkungen)<br />
und Erosion haben den Steirischen<br />
Schlier über viele Millionen Jahre hindurch<br />
zur heute überaus reizvollen<br />
Landschaftsausformung geführt. Die<br />
Weinbaulage Hochgraßnitzberg befindet<br />
sich im Oberhangbereich auf<br />
einer Seehöhe von ca. 440 m. Sowohl<br />
diese jüngeren Kalkmergel (auch als<br />
Spielfelder Schlier bezeichnet) als auch<br />
die Kalksteinbänke des Leithakalkes,<br />
welche besonders im Oberhangbereich<br />
noch bis in den Oberboden hereinreichen,<br />
stellen die wesentlichen<br />
Ausgangsmaterialien für die Bodenbildung<br />
am Hochgrassnitzberg dar.<br />
Im Oberhangbereich sind voreiszeitliche<br />
Braunlehme aus Leithakalk<br />
entstanden, welche sich durch hohe<br />
Wasserspeicherkraft und geringe<br />
Durchlässigkeit auszeichnen. Die lehmigen<br />
Tone weisen einen geringen<br />
Kies- bzw. Steingehalt auf und sind<br />
in den obersten Bodenpartien kiesigkalkhaltig.<br />
Im trockenen Zustand ist<br />
der Ton nur schwach benetzbar.<br />
In den mittleren und unteren Hanglagen<br />
sind seit dem Ende der letzten<br />
Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren Böden>>>
Unter den Teilnehmern der Vertikalverkostung u. a. Ulrike<br />
Bernhard (Jaglhof), Landesweinbau-Direktor Werner<br />
Luttenberger, Ernst Jahrbacher, Oliver Drennig (Wein-Café<br />
Elefant Leibnitz), Christian Zach (Restaurantleiter Kreuzwirt<br />
am Pössnitzberg), Wolfgang Kohlenberger (Schwager<br />
von Erich & Walter Polz), Peter Weinhofer (Stainzerbauer<br />
Graz), Wolfgang Thomann (Fotos oben und unten).<br />
Der Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg wird auch in<br />
Großflaschen bis 18 Liter Inhalt gefüllt (Foto links).<br />
55
Die Weine von Erich und Walter Polz werden je nach Rebsorte und<br />
Ausbaustilistik in Edelstahltanks oder großen Holzfässern und<br />
französischen Barriques zu ihrer vollen Größe ausgebaut.<br />
56<br />
Ein starkes Team (v.l.): Christian<br />
Krampl, ehemaliger Kellermeister und<br />
heutiger Konsulent, sowie Erich Polz<br />
mit seinem Sohn und Kellermeister<br />
Christoph Polz und dessen Assistent<br />
Herbert König<br />
überwiegend aus schluffigen, feinsandig-tonigen<br />
Lehmen mit mäßigem<br />
Grobanteil (Mergelbrocken) entstanden.<br />
Sie sind sehr kalkreich. Sie zeichnen<br />
sich durch eine hohe Wasserspeicherkraft<br />
und mäßige Durchlässigkeit<br />
aus. Ab 50 bis 70 cm unter der Geländeoberfläche<br />
ist aufgewitterter Mergel<br />
mit geringer Durchwurzelung entlang<br />
von Klüften vorhanden. Unterhalb einer<br />
Tiefe von ca. 70 cm liegt Mergel in<br />
dichter Lagerung vor. Die Böden gewährleisten<br />
eine gute Nährstoff- und<br />
Wasserversorgung. Durch sorgfältige<br />
Bodenbearbeitung und Humuswirtschaft<br />
besteht ein stabiles Bodengefüge<br />
mit optimalen Wachstumsbedingungen<br />
für die Reben.<br />
i<br />
Weingut<br />
Erich & Walter Polz<br />
Grassnitzberg 54a<br />
8471 Spielfeld<br />
T +43 (0)3453 23 01<br />
www.polz.co.at
Eine Wein-Ikone in der Vertikalverkostung: Im Archiv der Brüder Erich<br />
& Walter Polz lagern Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg bis zum<br />
Jahrgang 1992. Weinsteirer Holger Massner holte aus seinem Keller zur<br />
Nachverkostung fünf Jahrgänge bis zur Erstausgabe 1989 (!)<br />
Vertikalverkostung Sauvignon Blanc<br />
Lage Hochgrassnitzberg<br />
Kostnotizen Hofrat Dr. Alois Bernhart<br />
Weinakademiker<br />
Die Cassis-unterlegte feine Würze nach<br />
Kräutern und reifem Gemüse zieht sich<br />
unverkennbar als typische Facette der<br />
Rebsorte Sauvignon blanc durch alle<br />
Jahrgänge dieser Vertikale und kann wohl<br />
als deutliche Prägung durch das Terroir am<br />
Hochgraßnitzberg angesprochen werden.<br />
2009: Noch sehr frisch, Frucht nach Stachelbeeren,<br />
tiefe Frucht, Kräuternoten, Spargel,<br />
Holz dezent, kräftiger Körper, mittellanger<br />
Abgang<br />
2008: Stachelbeere, Cassis, Roter Paprika, gut<br />
integrierte Holznoten, sehr würzig, kräftig<br />
und langes Finish<br />
2007: Reife Frucht nach Honigmelonen,<br />
Litschi, Steinobst, reifes Gemüse, intensive<br />
Würze, langes Finale<br />
2006 Schraubverschluß: Würzig, Fenchel,<br />
leicht erdig, geriebene Salbeiblätter, reife<br />
Frucht, würziges Finale, Cassisnoten,<br />
2006 Korkverschluß: Frischer als Wein 4,<br />
Stachelbeeren, Paprika, Cassis, langer vegetabiler<br />
Abgang<br />
2005 Korkverschluß: Cassis im Vordergrund,<br />
haftet am Gaumen, leichte Kräuterwürze,<br />
Quitte, Stechapfel, schon fortgeschritten und<br />
reifer, langes Finale<br />
2005 Schraubverschluß: Kräftig, Cassis,<br />
gelber Paprika, feine Würze, Weingartenpfirsich,<br />
mehr Fruchtsüße, langer Abgang mit<br />
intensiver Fruchtbegleitung.<br />
2004: Erstaunlich frisch, Johannisbeerfrucht<br />
und zarte Kräuterwürze.<br />
2003: Sehr füllig und kräftig, Bratapfel, Cassis,<br />
Birne Gewürzstrauß, haftet am Gaumen,<br />
langer Abgang.<br />
2002: Sehr feine Finesse, Cassis, elegant feine<br />
Kräuterwürze nach geriebenen Salbeiblättern,<br />
Nesseln, roter Paprika.<br />
2001: Rassige Töne, Stachelbeere, reife Gerbstoffe,<br />
Cassis, feine Kräuterwürze, Pyrazine,<br />
Aromareife von bester Ausformung, komplexes<br />
Tertiäraroma, langes Finale.<br />
2000: Hochreif, sehr füllig, rosinig, Trockenfrüchte,<br />
warme Gerbstoffe, noch viel<br />
Toastaromen, mächtiger Wein, Höhepunkt<br />
noch nicht erreicht.<br />
1999: Ausgeprägte Frucht, Cassis, reife feine<br />
Kräuter, Paprika, opulent, Dichte, feste Struktur,<br />
komplexe Tertiäraromatik.<br />
1998: Rassig, noch frisch, feinste Kräuterwürze,<br />
langer Abgang, sehr komplex, Johannisbeerknospen,<br />
Fenchel.<br />
1996: Sehr kräuterbetont, blättrig, sehr hochreif,<br />
karamelig, leicht oxidativ,<br />
1995: Noch sehr frisch, feinste Kräuterwürze,<br />
Cassis, sehr feingliedrig, finessenreich.<br />
1994: Sehr gereift, gebratener Apfel, leicht<br />
oxidativ, noch lebendig.<br />
1992: Gereift, sehr warme Aromatik, blättrig,<br />
feine Kräuterwürze, exotisch im Finale,<br />
komplexe Tertiäraromen (Flaschenreife), tolle<br />
Struktur.<br />
1997 Spätlese: Restsüße, hochreif, sehr fülliger<br />
Körper, kräftig, „Langstreckenläufer“, sehr<br />
andauerndes Finish.<br />
Nachverkostung und Kostnotizen von<br />
und mit Weinsteirer Holger Massner:<br />
1989: <strong>11</strong>,5 % vol. (Jungfernlese): Unglaublich<br />
frische und sehr feine Nase, am Gaumen<br />
Grapefruit, einhergehend mit Kräutertee, Minze<br />
und Sauvignonwürze; schlanker, aber fester und<br />
kompakter Körper von einem stabilen Säuregerüst<br />
ummantelt; grandiose – beinah‘ vergriffene<br />
– Erstausgabe des „HGs“!<br />
1990: 12,5 % vol.: In der Nase zuerst verhalten<br />
und weinbeerig, mit Luft Bourbonvanille. Die<br />
enorme Vielschichtigkeit eines engmaschigen<br />
Weins, der sich bissig und gebändigt präsentiert,<br />
spiegelt eine grasige Rassigkeit als auch<br />
eine von Röstaromen geprägte Ribiselfrucht<br />
wider. Zum „Immer-wieder-neu-verlieben“!<br />
1991: 12,0 % vol.: Mittleres Gelb, in der Nase<br />
Quitte und Quittenkäse; am Gaumen eine<br />
verblüffende Frische, strohig, blättrig, kräutrig,<br />
würzig, trocken und dennoch außergewöhnlich<br />
saftig, „ein Abgang wie ein gereifter Burgunder“<br />
(Chr. Polz). Mit Luft noch mehr Sauvignon!<br />
1997: 13,5 % vol. Strahlendes Hellgelb mit<br />
grünem Schimmer; reduktive Nase, Menthol,<br />
Anis, sich vornehm zurückhaltende Johannisbeere,<br />
Hollerblüte, subtil reifes Gemüse als auch<br />
Bitumen und Graphit; am Gaumen Granatapfel<br />
und Stachelbeere, konzentrierter Fruchtkörper,<br />
kräftig, faszinierend elegant, extraktreich, perfekt<br />
in alle Richtungen abgerundet, endlos lang<br />
+ “for ever young“!<br />
1992 süß: 0,5 l, 13,0 % vol.: Mit 23°KMW gelesen<br />
und in ein- bzw. zweijährigen kleinen Holzfässern<br />
ausgebaut. Helles Bernstein; rauchiges<br />
Karamell, Mostbirne und Bratapfel; am Gaumen<br />
einem Sherry Oloroso ähnelnd gibt der Wein<br />
einen duftigen und perfekten Begleiter zu<br />
Lebkuchen und Panettone ab!<br />
57
58<br />
Steirerschlössl<br />
Mit dem Projekt Spielberg hat Dieter Mateschitz eine Jugendstilvilla<br />
in Zeltweg nach 100 Jahren zu neuem Leben erweckt.<br />
Das spektakuläre Luxushotel in prächtiger Parkanlage und mit<br />
dem Charme vergangener Epochen brilliert mit einem schicken<br />
Restaurant das auf höchstem Niveau seine Gäste verwöhnt.<br />
Text: Henry Sams. Mit Fotos von Josef Krassnig<br />
i<br />
Steirerschlössl<br />
Hauptstraße 100<br />
8740 Zeltweg<br />
Tel. +43 3577/22601-0<br />
www.projekt-spielberg.at
Unsere Gastgeber<br />
Das Restaurant im Steirerschlössl in Zeltweg pflegt<br />
eine regional inspirierte Küche, die dennoch über den<br />
steirischen Tellerrand hinausblickt. Die sympathischen<br />
wie professionellen Akteure dafür sind Küchendirektor<br />
Christian Slimbroth aus Oberösterreich (sitzend),<br />
Restaurantleiter Michael Mauser aus dem oststeirischen<br />
Vulkanland (links) und Sous-Chef Johannes Marterer<br />
aus Bayern. Gemeinsam servieren sie unseren Lesern<br />
auf den nächsten Seiten ein exzeptionelles 4-Gang-<br />
Degustationsmenü mit steirischer Weinbegleitung.<br />
59
60<br />
Projekt<br />
Spielberg<br />
Hannes Harkamp<br />
Sauvignon Blanc 2010<br />
Steil-Sausal<br />
„Um guten Wein zu machen, muss<br />
man ein paar Grundsätze beachten.<br />
Um guten Wein noch besser<br />
zu machen, bedarf es Geduld und<br />
Fingerspitzengefühl. Das ist Kunst<br />
und Handwerk auf höchstem Niveau<br />
und Jahr für Jahr eine neue Herausforderung.<br />
Unseren Wein zu trinken,<br />
soll ganz einfach Freude machen.“ Die<br />
Philosophie von Hannes Harkamp<br />
bringt es damit auf den Punkt. Er<br />
keltert durchwegs individuelle Weine,<br />
die Trauben dafür werden äußerst<br />
schonend verarbeitet und streng<br />
kontrolliert vergoren. Der Steirische<br />
Junker®, Junge Römer® als unkomplizierter<br />
weißer und roter Qualitätswein,<br />
die Qualitätslinie STEIL, die nur<br />
aus den besten Trauben der steilsten<br />
Lagen produziert wird, und seine Lagenweine<br />
machen den Weinbauern<br />
Hannes Harkamp aus. Ein schönes<br />
Beispiel für die hohe Kunst des Weinmachens<br />
ist der Sauvignon Blanc<br />
Steil-Sausal 2010 mit 12 Volumsprozent<br />
Alkohol. Unsere Kostnotiz: Aromareiche<br />
Nase, glänzt mit eleganter<br />
Brillianz und jeder Menge erfreulicher<br />
Entdeckungen, sehr präzise, vibrierende,<br />
saftige Passionsfrucht und<br />
Paprika, bestechendes Spiel. Damit<br />
erweist er sich als glänzender Begleiter<br />
für unseren ersten Gang.<br />
KONTAKT:<br />
Hannes Harkamp<br />
8505 St. Nikolai/Sausal<br />
Flamberg 46<br />
Tel. +43/3185 30630<br />
www.harkamp.at
GOLDFORELLE<br />
AUF ROLLGERSTE<br />
GEBACKEnER AAL UnD<br />
BLUTORAnGE<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
500 g Goldforelle<br />
160 g Aal geräuchert<br />
280 g Rollgerste<br />
1 Stk. Schalotte<br />
2 Stk. Blutorangen<br />
Tempurateig<br />
Zubereitung:<br />
Schalotten würfeln und in einem<br />
Topf mit Butter glasig dünsten. Rollgerste<br />
dazu geben, mit einem Schluck<br />
Weisswein und Geflügelfond ablöschen<br />
und kochen. Vor dem Anrichten einen<br />
EL geschlagenen Obers dazugeben.<br />
Den Aal durch Tempurateig ziehen und<br />
ausbacken. Die Goldforelle in Butter<br />
goldbraun anbraten, die Blutorangenfilets<br />
dazu geben und 1 Minute ziehen<br />
lassen.<br />
61
62<br />
Projekt<br />
Spielberg<br />
Hannes Sabathi<br />
Morillon 2008<br />
Kranachberg<br />
Hannes Sabathi aus Gamlitz macht<br />
seit vielen Jahren nationale wie<br />
inter na tionale Karriere. Seine Weine<br />
sind auf den Weinkarten der besten<br />
Restaurants und Hotels in Österreich<br />
und im Ausland gelistet. Selbst prominente<br />
Weinliebhaber wie zum Beispiel<br />
Uschi Glas haben den zielstrebigen<br />
Weinbauern bei sich zu Hause schon<br />
besucht. In seinen Ansichten geht<br />
er konsequent seinen Weg. Hannes<br />
Sabathi: „Das wichtigste für mich ist,<br />
authentische, erdverbundene Weine<br />
zu machen, die durchaus Ecken und<br />
Kanten haben dürfen, dafür aber<br />
umso mehr Persönlichkeit ausstrahlen.<br />
Dieser Stil entspricht vielleicht<br />
nicht dem steirischen Mainstream<br />
und gefällt auch nicht jedem, aber er<br />
fordert den Konsumenten auf, sich mit<br />
den Weinen intensiv auseinanderzusetzen.“<br />
Das tut auch Michael Mauser,<br />
der zur Interpretation der Karotte den<br />
Morillon Kranachberg 2008 empfiehlt.<br />
Die saftige und cremige Burgunder-<br />
Nase mit Aromen von frischem Brot<br />
ergänzen sich am Gaumen harmonisch<br />
mit der mineralisch-salzigen<br />
Note der Lage Kranachberg.<br />
KONTAKT:<br />
Weingut Hannes Sabathi<br />
Kranachberg 51<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel. +43 3453/2900<br />
www.hannessabathi.at
InTERPRETATIOn<br />
VOn DER KAROTTE<br />
Herz-Karotten, Finger-Karotten, violette Karotten, Chili<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
400 g Herz-Karotten<br />
8 Stk Finger-Karotten<br />
400 g violette Karotten<br />
Zubereitung:<br />
Herz Karotten schälen, vierteln, in Orangensaft und Karottensaft<br />
weich kochen, mit Salz, Sternanis und Chili würzen,<br />
Fingerkarotten schälen, Schalotten, Honig und Zitronengras<br />
glasig dünsten, mit Weißwein ablöschen, die Karotten mit<br />
dem Fond weich dünsten, mit Ingwer, Salz und Szechuanpfeffer<br />
abschmecken. Violette Karotten schälen, vierteln, in Olivenöl<br />
langsam braten. Mit Zucker leicht karamellisieren.<br />
63
Erich & Walter Polz<br />
Urbani 2006<br />
Das Weingut von Erich und Walter Polz<br />
ist seit vielen Generationen im Familienbesitz<br />
und vor allem durch seine<br />
Weißweine bekannt. Die beiden Brüder<br />
nützen die geologische Beschaffenheit<br />
des Bodens, die vielen Sonnenstunden<br />
und gut verteilten Niederschläge<br />
für den Qualitätsweinbau. Erich Polz:<br />
„Dieser liegt aber nicht alleine im<br />
Wohlwollen der Natur. Es sind die über<br />
Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen,<br />
Nachhaltigkeit im Denken und Handeln<br />
sowie ein kompromissloser Qualitätsanspruch,<br />
die aus einer guten Ernte einen<br />
charaktervollen Wein machen.“ So<br />
steht der Name Polz seit vielen Generationen<br />
für ein nahezu von Hand herausgearbeitetes<br />
Terroir, das die große<br />
Leidenschaft der ganzen Familie und<br />
die Liebe zum Detail im Glas erlebbar<br />
macht. Wie bei unserer Weinempfehlung<br />
für das gebratene Hirschfilet. Kredenzt<br />
wird der Urbani 2006 eine Cuvée<br />
der Sorten Zweigelt, Blaufränkisch und<br />
Cabernet Sauvignong. Dieser Rotwein<br />
hat Potenzial zur Reifung, denn wo<br />
nicht viel ist, kann nicht viel reifen. Es<br />
braucht kräftige, dichte Weine, um zur<br />
Hochform aufzulaufen wie bei diesem<br />
Urbani. Er wurde 18 Monate in überwiegend<br />
neuen Barriques ausgebaut,<br />
glänzt durch seinen fast undurchsichtigen<br />
Kern und entwickelt sich am<br />
Gaumen zu einem starken, komplexen<br />
Rotweinvertreter hohen Niveaus aus<br />
der Südsteiermark.<br />
KONTAKT:<br />
Weingut Erich & Walter Polz<br />
Grassnitzberg 54a<br />
8471 Spielfeld<br />
Tel. +43 (0)3453 23 01<br />
www.polz.co.at<br />
64<br />
Projekt<br />
Spielberg
GEBRATEnES<br />
HIRSCHFILET<br />
mit Kartoffelflan, Blaukraut, Honig-Essigsauce,<br />
schwarzer Trüffel<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
600 g Hirschfilet<br />
320 g Blaukraut<br />
250 g mehlige Kartoffeln<br />
150 g Eiweiß<br />
100 g Eigleb<br />
15 g Schalotten<br />
250 g Hirschfond<br />
45 g Essig<br />
15 g Honig<br />
30 g Weißwein<br />
Zubereitung:<br />
Das Butterschmalz in einer Bratpfanne erhitzen. Das Hirschfilet auf beiden<br />
Seiten scharf anbraten. Zitronenthymian, Rosmarin und Knoblauch dazugeben<br />
bei 160°C 12-18 Minuten in den Ofen geben, danach ruhen lassen.<br />
Die genaue Bratzeit richtet sich natürlich nach der Qualität und der<br />
Stärke des Fleisches. Es sollte noch rosa sein.<br />
Die Schalotten mit Essig, dem Weißwein und den leicht zerdrückten Pfefferkörnern<br />
in eine kleine Pfanne 10 Min. kochen lassen. Die Mischung<br />
durch ein feines Sieb gießen, dabei die Schalotten gut ausdrücken.<br />
Die aufgefangene Flüssigkeit wieder in<br />
den Topf zurück gießen und auf einen Esslöffel<br />
reduzieren. Den Wildfond zufügen<br />
und um ein Drittel einkochen lassen mit<br />
Salz und einer Prise Cayennepfeffer abschmecken.<br />
Kartoffel in Salz -Kümmelwasser weich kochen<br />
und dann durch die Kartoffelpresse<br />
drücken. Eiweiß und Eigelb mit dem Kartoffelpüree<br />
mixen und mit Salz, Muskat &<br />
Pfeffer abschmecken und im Dampf bei<br />
90°C 20-30 Minuten pochieren.<br />
65
66<br />
Projekt<br />
Spielberg<br />
Weingut Wolfgang Maitz<br />
Rheinriesling 2007<br />
Auslese<br />
Wolfgang Maitz beharrt eisern auf seiner<br />
Überzeugung: Ein Winzer muss seine<br />
Weine begleiten und nicht knebeln. Jene<br />
vom Weingut Maitz glänzen durch Frucht<br />
und Frische, mineralische Würze und<br />
finessreiche Eleganz. Im Herzstück der<br />
Südsteiermark entlang der Weinstraße<br />
wurzeln die Rebstöcke der Familie. Die<br />
Böden der Weingärten gleichen einem<br />
geologischen Puzzle, selbst nebeneinander<br />
liegende Parzellen unterscheiden<br />
sich oft merklich, auch das jeweilige<br />
Mikroklima. Die Weine aus den bevorzugten<br />
Lagen profitieren daher durch ihre<br />
Eigenständigkeit, ihre spezielle Mineralik.<br />
Das Wissen um das Terroir der Rebflächen<br />
ist für die große Qualität aller Weine unerlässlich.<br />
Die Antwort auf die Frage „Wohin<br />
geht die Reise“ ist vielfältig und doch<br />
klar definiert. Wein muss immer Spass<br />
machen, klassisch ausgebaute ebenso<br />
wie die großen Gewächse aus den besten<br />
Lagen oder Süßweine wie die Rheinriesling<br />
Auslese Jahrgang 2007. Wolfgang<br />
Maitz: „Prädikatsweine haben in unserem<br />
Familienweingut eine große Tradition..<br />
Unsere Rheinriesling Auslese strotzt mit<br />
herrlicher, süßer Steinfrucht wie Marille<br />
und Pfirsich, wobei die Verschmelzung<br />
von Frucht, Süße und Säure bei dieser<br />
Auslese besonders harmonisch ist.“ Der<br />
Dessertwein wird dadurch zum idealen<br />
Begleiter für unseren Dreiklang von der<br />
Schokolade,<br />
KONTAKT:<br />
Weingut Wolfgang Maitz<br />
8461 Ratsch an der Weinstraße 45<br />
Tel. +43 (0) 3453 / 2153<br />
weingut@maitz.co.at
DREIERLEI VOn DER<br />
SCHOKOLADE<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
Weisses Schokolade-<br />
Mousse:<br />
38 g Eier<br />
13 g Zucker<br />
138 g Weisse Schokolade<br />
1,5 g Gelantine<br />
175 g Obers<br />
Schokoladen-<br />
Tarte:<br />
50 g Milch<br />
12 g Butter<br />
60 g Obers<br />
30 g Eier<br />
120 g Dunkle<br />
Schokolade<br />
Zubereitung:<br />
Mürbteig in 5/5 cm Formen auslegen,<br />
bei 180°C 10 Minuten vorbacken,<br />
Milch, Butter und Obers aufkochen,<br />
Schokolade unterrühren<br />
und dann das Ei, Ofen auf 180°C vorheizen,<br />
dann ausschalten und 10 - 15<br />
Minuten Schokoladen-Tarte ziehen<br />
lassen.<br />
67
Red-Bull-Boss Dieter Mateschitz verleiht dem Steirerschlössl mit neuer Pracht<br />
Flügeln. Die Jugendstilvilla wirkt deshalb aber noch lange nicht abgehoben.<br />
68<br />
Kulinarischer Grand Prix in Zeltweg<br />
Von Jacky Icky über Emerson Fittipaldi,<br />
Ronnie Peterson, Niki Lauda,<br />
Jacques Villeneuve oder Michael<br />
Schuhmacher – die Siegerliste der<br />
Formel-I-Rennstrecke am legendären<br />
Öster reichring im steirischen Murtal<br />
– der letzte Grand Prix wurde dort<br />
1973 gefahren – kennt viele klingende<br />
Namen. Heute gibt es mit dem Red<br />
Bull Ring eines der modernsten Motorsportzentren<br />
Europas. „PS-starker<br />
Motor“ dahinter ist Dieter Mateschitz,<br />
der mit seinem Projekt Spielberg der<br />
Region starke Flügel für einen neuen<br />
Höhenflug verleihen will – auch dem<br />
Steirerschlössl in Zeltweg. Die historische<br />
Villa mitten im Ort erstrahlt seit<br />
kurzem wieder in voller Pracht, nachdem<br />
man sich mit großem handwerkli-<br />
chen Einsatz und viel Liebe zum Detail<br />
der über die Jahrzehnte angefallenen<br />
Patina annahm und damit dem Steirerschlössl<br />
wieder Glanz und Gloria gab.<br />
Keine Schwellenängste<br />
Das Steirerschlössl ist wohl das kleinste<br />
Grandhotel der Welt mit Prunk, Pracht<br />
und Luxus und bleibt dabei jung und<br />
schick. Die prächtige Jugendstilvilla<br />
verfügt nur über Suiten, die mit edlen<br />
Hölzern, hochwertigen Marmorbädern<br />
und technischen Raffinessen ausgestattet<br />
sind. steiermarkwein steuert<br />
das Steirerschlössl aber zum Dinieren<br />
an. Bereits der erste Kontakt mit dem<br />
jungen Service verdeutlicht dessen<br />
unaufdringliche und unverkrampfte<br />
Freundlichkeit, auch wenn der Gast zu-<br />
nächst die andernorts übliche Attitüde<br />
und Dramatik eines Nobel-Restaurants<br />
erwartet. Schwellenängste werden<br />
einem im Steirerschlössl schnell genommen<br />
und der Gast atmet das erste<br />
Mal erleichtert durch. So kompetent<br />
und professionell wie Restaurantleiter<br />
Michael Mauser und seine Mitarbeiter<br />
agieren, so geht Küchenchef Christian<br />
Silmbroth in der Küche um. Silmbroth<br />
managt als Executive Chef und Küchendirektor<br />
die Hotel- und Gastrobetriebe<br />
für das Projekt Spielberg u. a.<br />
das Landhotel Schönberghof mit dem<br />
Gästehaus Enzinger, den Countryclub<br />
Murhof oder das Bull’s Lane, den kulinarischen<br />
Hotspot direkt an der Red-<br />
Bull-Rennstrecke. In der Küche vom<br />
Steirerschlössl teilt Christian Silmbroth
die Kochkunst und Kreativität der Gerichte<br />
mit seinem Sous-Chef Johannes<br />
Marterer.<br />
Regionalität und Globalisierung<br />
Die Küche in dieser Bastion vergangener<br />
Epochen profitiert heute ebenso<br />
von der Vergangenheit Silmbroths als<br />
er seine Brötchen als Foodhunter verdiente,<br />
denn in Zeltweg ist er ständig<br />
auf der Suche nach regionalen Spezialitäten.<br />
Absolute Gustostückerln sind<br />
Sauerrahmbutter aus handgeschöpftem<br />
Rohmilchrahm, Stollenkäse aus<br />
dem Almenland oder heimische Nudeln.<br />
Und anstelle von italienischem<br />
Prosciutto gibt es im Steirerschlössl<br />
südoststeirischen Vulcanoschinken.<br />
Zudem bäckt er im wahrsten Sinn des<br />
Wortes seine eigenen Brötchen. Kulinarisch<br />
einengen lässt sich Küchendirektor<br />
Christian Silmbroth trotz allem<br />
Faible für Regionalität deshalb nicht<br />
und so gibt es bei ihm zum Beispiel<br />
neben steirischem Saibling mitunter<br />
auch Flossentiere von höchster Quali-<br />
Weinbegleitung und Weinevents<br />
Die umfangreiche Weinkarte im Steirerschlössl<br />
ist eine „köstliche Grand-<br />
Prix-Strecke“ mit großer steirischer<br />
Beteiligung. Mit Fachkompetenz,<br />
Hang zu edlen Tropfen und Liebe zu<br />
Newcomern empfiehlt Restaurantleiter<br />
Michael Mauser seinen Gästen die<br />
passenden Tropfen zu den einzelnen<br />
Gerichten. „2/3 Drittel der Weine sind<br />
österreichischer Herkunft mit dem<br />
Im Weinkeller lagern viele Top-Weine aus<br />
der Steiermark und rittern mit internationalen<br />
Gewächsen um die Gunst der Gäste<br />
Fokus Steiermark“, so der Weinexperte.<br />
Andere kommen mehrheitlich aus<br />
Frankreich, Italien und Spanien. Im Veranstaltungsprogramm<br />
werden auch<br />
spezielle weinbegleitende Dinners<br />
angeboten. „Diese finden große Akzeptanz,<br />
ist doch das Theme Wein und<br />
Küche für manchen Gast Neuland“, so<br />
Michael Mauser. „Darüber hinaus nützen<br />
wir unseren Weinkeller für spannende<br />
Weinevents.“<br />
tät aus allen Weltmeeren. Im Steirerschlössl erwartet den Gast ein schickes Restaurant mit großer Küche.<br />
69
Gut zu Pferd: Die Gault Millau Gala 2012<br />
Generaldirektor<br />
Liebl von der Brau<br />
Union Österreich<br />
(l.) sowie Karl und<br />
Martina Hohenlohe<br />
vom Gault Millau<br />
Österreich überreichten<br />
Karin und<br />
Alexander Stöhr von<br />
der Schlosstaverne<br />
Farrach die „Goldene<br />
Bierkrone 20<strong>11</strong>"<br />
70<br />
In den Hofstallungen der Spanischen Reitschule in Wien präsentierten Karl und<br />
Martina Hohenlohe wirkungsvoll den Gault Millau 2012.<br />
Publicitywirksam wurden die neuen Magazine mit einer Kutsche eingefahren<br />
Die Präsentation des neuen Gault &<br />
Millau-Guides ist einer der wichtigsten<br />
und mitunter gefürchtesten Termine<br />
im Feinschmecker-Kalender der<br />
Österreicher. Im famosen Rahmen der<br />
Hofstallungen durften Genießer und<br />
Journalisten erstmals einen Blick in<br />
den Guide werfen. Bis zur Präsentation<br />
waren die Ergebnisse ein wohl gehütetes<br />
Geheimnis. Als Karl und Martina<br />
Hohenlohe zu Tisch und später zur<br />
Lektüre baten, war die Spannung<br />
riesengroß, die Stimmung unter den<br />
Gästen sehr gut wie die beiden Gänge<br />
vom Koch des Jahres Bobby Bräuer.<br />
Goldene Bierkrone 20<strong>11</strong><br />
Karin und Alexander Stöhr vom<br />
2-Hauben-Restaurant „Schlosstaverne<br />
Farrach” in Zeltweg wurden für ihren<br />
Einsatz um die österreichische Bierkultur<br />
mit der „Goldenen Bierkrone 20<strong>11</strong>“<br />
ausgezeichnet.<br />
Unter den gut gelaunten Gästen der<br />
Gala sah man u. a. das Feinschmecker-<br />
Ehepaar Simonischek, Dagmar Koller,<br />
Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter,<br />
Dompfarrer Toni Faber, Mister<br />
Wunderbar Harald Serafin, Christoph<br />
Wagner-Trenkwitz, Landwirtschaftsminister<br />
Niki Berlakovich u. a.<br />
Der Titel „Koch des Jahres<br />
2012" ging diesmal<br />
nach Tirol. Unser Foto<br />
zeigt (v.l.) Johann Marihart,Vorstandsvorsitzender<br />
der Agrana<br />
(Sponsor), 3-Hauben-<br />
Koch Bobby Bräuer<br />
vom „Petit Tirolia“ in<br />
Kitzbühel, Chefredakteurin<br />
Martina Hohenlohe<br />
und Herausgeber<br />
Karl Hohenlohe von<br />
Gault & Millau<br />
Jetzt aktuell:<br />
Gault Millau<br />
2012: 843 Restaurants,<br />
556<br />
Hotelempfehlungen,<br />
die<br />
2262 besten<br />
Weine etc.<br />
Erhältlich im<br />
guten Buchhandel
Große Weine aus dem Sausal<br />
Beim Weingut Felberjörgl wächst der Wein nahe dem Himmel. Von der Lage<br />
Höchleit`n mit einer Seehöhe bis zu 640 Meter stammen u. a. großartige Morillons<br />
und prächtige edelsüße Weine, darunter auch Strohweine. Wie dieses Jahr!<br />
Kaum jemand weiß, ob die ersten<br />
Reben am Demmerkogel in der<br />
Südsteiermark von den Römern gepflanzt<br />
wurden, in jedem Fall wird das<br />
Anwesen der Familie Temmel bereits<br />
1571 erwähnt. Heute kultiviert dort<br />
Hans-Peter Temmel <strong>11</strong> Hektar Rebflächen.<br />
Seine Weine verdienen mehr als<br />
nur Beachtung und Bewunderung, er<br />
gibt vielen von ihnen eine spezielle<br />
Aura. Dazu zählen seine Lagenweine,<br />
im besonderen solche aus den Rieden<br />
Kreuzegg und Höchleit`n wie der Morillon<br />
Höchleit`n 2010. Geprägt von 20<br />
Millionen Jahre altem Schieferurgestein<br />
und der Handschrift des Winzers<br />
zeigt dieser Wein mit seiner kaum überbietbaren<br />
Eleganz, würzigen Mineralik<br />
sowie seiner überwältigenden kühlen<br />
Finesse, was ihn so unwiderstehlich<br />
macht. Dem Wirken der Zeit verdanken<br />
die Lagenweine von Hans-Peter Temmel<br />
auch immer ein großes Format mit<br />
sehr hohem Lagerpotenzial.<br />
Edelsüßer Strohwein. Bereits 1891<br />
wurde im österreichischen Weinbaukalender<br />
die Erzeugung von Strohwein<br />
Früh übt sich, wer ein Weinbau-<br />
Meister werden will: Hans-Peter<br />
Temmel mit seinem Sohn Florian<br />
vor den auf Matten ausgelegten<br />
Trauben für den Strohwein.<br />
beschrieben. Diese alte Weinbautradition<br />
pflegt auch Hans-Peter Temmel.<br />
Unmittelbar nach der Lese legt er u.a.<br />
reifes, gesundes Traubengut in einem<br />
durchzugsintensiven Raum auf Strohmatten<br />
locker auf. In drei bis vier Monaten<br />
verlieren diese Beeren einen<br />
Großteil ihrer Flüssigkeit, der natürliche<br />
Zuckergehalt wird konzentriert. So<br />
entstehen dann begehrte Edelsüßweine.<br />
Dieses Jahr liegen noch Muskateller,<br />
Morillon, Sauvignon Blanc auf der<br />
Matte. Mit der TBA Welschriesling hat<br />
er dieses Jahr bereits einen Süßwein<br />
gelesen, auf die Eisweinernte wartet<br />
hingegen ein weiterer Welschriesling.<br />
Mit seinen Süßweinen hat sich Hans-<br />
Peter Temmel auch in die begehrtesten<br />
Siegerlisten der ankeranntesten<br />
Weinbewerbe eingetragen wie bei der<br />
Wine Challenge in London.<br />
Ausgezeichnete Buschenschank. Die<br />
<strong>Winter</strong>monate bleiben im Weingut Felberjörgl<br />
nicht ungenützt und so kann<br />
man sich in der „Ausgezeichneten Buschenschank“<br />
auch in der stillen Zeit<br />
dem Weingenießen hingeben. DB<br />
Begehrte Gewächse: Der Welschriesling<br />
Höchleit`n Eiswein 2009 und der Morillon<br />
Höchleit`n 2010<br />
i<br />
Weingut Felberjörgl<br />
Höch 47 – Demmerkogel<br />
8442 Kitzeck im Sausal<br />
Tel. & Fax +43/3456/3189<br />
www.felberjoergl.at<br />
GPS: N 46° 47' 32“ / E 15° 25' 34“<br />
Ab 29. Dezember 20<strong>11</strong>, Mittwoch Ruhetag<br />
71
Erfolgreiche Trüffelsuche<br />
Auf Schloss Gamlitz wurde diesen Herbst herumgeschnüffelt.<br />
Pinky und Nero waren der tuber magnatum pico auf der Spur<br />
Schlossherr Arnold Melcher (li.) aus Gamlitz<br />
und sein slowenischer Freund Hilarij freuten<br />
sich über den kleinen, aber feinen Fund von<br />
drei weißen Trüffeln. Vorstehhund Pinky mehr<br />
über seine Belohnung – leckere Hundekekse<br />
72
Die Weinberge sind abgeerntet,<br />
der Waldboden hält sich bedeckt,<br />
es riecht nach feuchten Blättern, zarte<br />
Nebelschichten legen sich über die<br />
Landschaft – die Natur hat im Reigen<br />
der Jahreszeiten scheinbar ihr Werk<br />
vollbracht. Doch das täuscht. Im italienischen<br />
Piemont und dem slowenischen<br />
sowie kroatischen Istrien gibt<br />
die Erde von Oktober bis Dezember ihr<br />
Verborgenstes preis: Die „tuber magnatum<br />
pico“, der lateinische Name für<br />
die weiße Trüffel oder „Tartufo bianco“<br />
wie sie im italienischen heißt. Das betörende<br />
Aroma dieser heiß begehrten<br />
Knolle gibt zu dieser Zeit wochenlang<br />
den kulinarischen Oberton an<br />
und macht so manche Feinschmecker<br />
süchtig. Viele von ihnen pilgern dann<br />
in die Heimat der Trüffel, um der Königin<br />
unter den Pilzen ganz nah zu sein.<br />
So auch Arnold Melcher aus Gamlitz,<br />
der seit vielen Jahren nach Nova vas in<br />
die Grenzregion Sloweniens zu Kroatien<br />
reist, um hier seine alten Bekannten<br />
zur Trüffelsuche zu treffen. Die Knolle<br />
wächst unterirdisch an den Wurzeln<br />
von Eichen, Hainbuchen und Weiden,<br />
von Pappeln und Linden, aber auch an<br />
Haselnussbäumen. Der südsteirische<br />
Winzer hat längst das Vertrauen von<br />
Trüffelsuchern wie Hilarij gewonnen,<br />
der bei seinen nächtlichen bzw. frühmorgendlichen<br />
Streifzügen mit seinen<br />
Trüffelsuchhunden Nero und Pinky<br />
normalerweise keine Menschensee-<br />
le dabei haben will. „Die Trüffelsuche<br />
ist eine geheimnissvolle Disziplin für<br />
Hund und Herrl, denn beim Anblick eines<br />
Fremden stellen die Hunde das Suchen<br />
und Scharren nach Trüffeln sofort<br />
ein“, so Arnold Melcher. Das Gebiet um<br />
Nova vas gibt reichlich Trüffel frei. „Wer<br />
ein Prachtexemplar findet wird wie ein<br />
Held gefeiert“, sagt Melcher und weiter.<br />
„Das intensive Aroma einer Trüffel gibt<br />
meist nur einfachen Gerichten den gewissen<br />
Kick. Mir schmeckt eine Trüffel<br />
am besten auf einem ganz gewöhnlichen<br />
Rührei.“ In Nova vas hat sich das<br />
Ehepaar Oriella und Morena Medos<br />
mit ihrer Gostilna-Trattoria „Na Burji“<br />
neben Fischgerichten auf solche mit<br />
Trüffeln spezialisiert. So raspelt man<br />
dort – im Gegensatz zum Hobeln in<br />
Italien – die Trüffel über handgemachte<br />
feine Bandnudeln oder Pasta mit Ei.<br />
„Das Raspeln gibt die Aromen besser<br />
frei. Zudem haben sich die verschiedenen<br />
Gerichte dem intensiven Aroma<br />
der Knolle unterzuordnen“, weiß auch<br />
Arnold Melcher.<br />
Trüffelsuche in Gamlitz<br />
Vor rund 12 Jahren pflanzte der umtriebige<br />
Schlossherr rund um sein Anwesen<br />
in Gamlitz mit seinen slowenischen<br />
Freunden etliche Haselnussbäume aus<br />
deren Heimat, die mit Trüffelsporen<br />
kontaminiert waren. Im Herbst dieses<br />
Jahres freute sich Arnold Melcher<br />
wieder einmal über den Gegenbesuch<br />
Oriella und Morena Medos mit Tochter<br />
Meta (links) haben sich in ihrer Gostilna<br />
„Na Burji“ nahe Koper nicht nur auf Fisch<br />
spezialisiert, von Oktober bis Dezember<br />
werden dort auch Trüffelgerichte zubereitet.<br />
Ab und an gibt es als Weinbegleitung<br />
edle steirische Tropfen von Arnold Melcher.<br />
seiner slowenischen Freunde wie Oriella<br />
und Morena mit Tochter Meta von<br />
der Gostilna „Na Burji“, mit dabei auch<br />
der ehemalige Tourismusdirektor von<br />
Portoroz Ivan Silic und dessen Frau<br />
Diana sowie der Trüffelsucher Hilarij<br />
mit seinen beiden Hunden. Mit den<br />
zwei Superspürnasen ging es nach<br />
einer Akklimatisierungsphase in den<br />
angrenzenden Schlosswald. Der Vorstehhund<br />
Pinky schien der trainiertere<br />
Trüffelsucher zu sein, schnüffelte, hielt<br />
kurz inne und ief dann wieder weiter.<br />
Manchmal im Kreis, dann wieder den<br />
Hang hinauf und hinunter. Plötzlich,<br />
Pinky begann zu scharren und Hilarij<br />
drückte den Hund sanft von der Stelle.<br />
Diesem sind Trüffel so was von egal, er<br />
interessiert sich nur für das Leckerli, ein<br />
Hundekeks, das sein Herrchen in der<br />
Tasche hat und ihm bei erfolgreicher<br />
Suche als Belohnung gibt. Hilarij fegte<br />
das Laub beiseite und grub versiert<br />
mit einem schmalen Spaten in die Erde<br />
und holte eine kleine weiße Trüffel hervor.<br />
Die weitere Suche der Hunde war<br />
noch zweimal erfolgreich, die Ausbeute<br />
klein aber fein.<br />
Gostilna Na Burji<br />
Tel. +386 5 672 60 42<br />
Nova vas 57, 6333 Secovlje, Slowenien<br />
(nur gegen Voranmeldung)<br />
73
Das Tantris in München ist 40<br />
Würden in der deutschen Restaurant-Welt<br />
Oscars verliehen, das<br />
Tantris in München hätte jede Menge<br />
davon. Der für beste Regie ginge an<br />
Küchenchef Hans Haas, der für bester<br />
Hauptdarsteller an die kreativen wie<br />
köstlich-exzeptionellen Gerichte und<br />
edlen Weine (auch steirische), den<br />
Oscar für das beste Szenenbild und<br />
visuelle Effekte würde die den 1970er<br />
Jahren gerecht werdende Pop-Art-<br />
Einrichtung erhalten, die Auszeichnung<br />
für bestes Drehbuch ginge an die<br />
grandios agierende Servicecrew und<br />
der Ehrenoscar würde dem „Erfinder“<br />
und Besitzer des Tantris Fritz Eichbauer<br />
und seiner Frau Sigrid gebühren. Der<br />
74<br />
Im Jahr 1971 leitete Fritz Eichbauer mit dem Tantris eine kulinarische<br />
Revolution in München ein. Es zählt bis heute zu den besten Sterne-<br />
Restaurants Deutschlands, das auch viel steirische Weine gelistet hat.<br />
Fabelwesen aus Beton<br />
zieren den Eingang des<br />
Tantris in München<br />
Hans Haas mit der<br />
ehemaligen Sommeliere<br />
Paula Bosch<br />
und dem Sauvignon<br />
Blanc Don`t Cry von<br />
Ewald Zweytick<br />
Die Einrichtung im Tantris ist der Pop-Art der 1970er Jahre nachempfunden. Die<br />
Gäste schätzen das hohe Niveau der Küche und honorieren das mit ewiger Treue.
erfolgreiche Bauunternehmer realisierte<br />
1971 ein für damalige deutsche<br />
Verhältnisse umwerfendes Restaurant-<br />
Konzept, das heute wie vor 40 Jahren<br />
erfolgreich ist. Selbst die tonnenschweren<br />
Fabelwesen aus Beton vor dem Restaurant<br />
als auch die Einrichtung ist bis<br />
heute unverändert geblieben. Wie kam<br />
es nun zur Geburtsstunde des Tantris?<br />
Als passionierte Feinschmecker reisten<br />
Fritz Eichbauer und seine Frau regelmäßig<br />
zu den besten Restaurants<br />
nach Frankreich. Zurück in München<br />
gerieten sie jedesmal in den kulinarischen<br />
Stau: Nichts ging mehr. Stillstand.<br />
Schnell reifte der Entschluss für<br />
ein eigenes Restaurant, das auf höchstem<br />
Niveau seine Gäste verwöhnen<br />
sollte – und natürlich auch die Familie<br />
Eichbauer. Im Dezember 1971 öffnete<br />
das Tantris erstmals seine Tore. Am<br />
Herd stand Eckhart Witzigmann, der<br />
bereits in der „Auberge de l’Ill“ bei Paul<br />
Haeberlin – er schlug Eichbauer als Küchenchef<br />
vor – und in der „L’Auberge<br />
du Pont de Collonges“ von Paul Bocuse<br />
Aus München berichten Henry Sams und Josef Krassnig<br />
Heinz Winkler (unten links) war 28 Jahre, als er 1978 im Tantris begann. Bereits drei Jahre später<br />
wurden seine Kochkünste mit drei Michelin-Sternen geadelt. Heute besitzt er die Residenz Aschau.<br />
Der Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann (unten) führte das Tantris 1971 zu wahren kulinarischen<br />
Höhenflügen. Der Salzburger Ausnahmekoch ist gerne in der Steiermark. Unser Foto zeigt ihn bei<br />
einem Besuch im Weingut Polz mit Meisterköchin Sohyi Kim von Kim kocht und Margareta Polz.<br />
arbeitete. Eckart Witzigmann: „Ich durfte<br />
Paul Haeberlins berühmten saumon<br />
soufflé auf meine Karte nehmen. Und<br />
die Gäste? Sie haben die soufflierte<br />
Haube aus Hechtmousse vom Lachs<br />
abgekratzt und nicht angerührt!“ Das<br />
alles konnte aber den Höhenflug des<br />
Tantris nicht verhinden.<br />
Nach Eckart Witzigmann kam 1978 der<br />
Südtiroler Heinz Winkler als Küchenchef<br />
ins Trantris. Winkler: „Ich war damals<br />
28 Jahre und hatte drei Jahre später<br />
drei Michelin-Sterne. Darauf bin ich<br />
stolz." Es war die Zeit der glamourösen<br />
Feste. 1983 gab es im Tantris mit 160<br />
Gästen sogar die Bambi-Verleihung.<br />
Heinz Winkler war es auch, der das Tantris<br />
erstmals in die schwarzen Zahlen<br />
führte. Für den getriebenen Aufwand<br />
und die damaligen Verhältnisse eine<br />
Meisterleistung. 1991 machte sich<br />
Winkler selbstständig und erwarb die<br />
Residenz Aschau. „Mit 14 Millionen<br />
Mark Schulden, rund 7 Mio. Euro. Heute<br />
ist alles bezahlt“, erzählt uns der Ster-<br />
nekoch stolz bei einem Treffen in Graz.<br />
Der heutige Küchenchef Hans Haas,<br />
ein gebürtiger Tiroler, übernahm 1991<br />
auf Empfehlung von Eckart Witzigmann<br />
das Zepter im Tantris und war<br />
fortan für den Küchenstil verantwortlich.<br />
„Ich hatte früher bei Eckart in der<br />
Aubergine gearbeitet und ging dann<br />
nach Frankfurt. Mir war damals etwas<br />
mulmig, in seinem Revier zu grasen. Es<br />
ist dann doch so gekommen.“<br />
Das Tantris lebte und lebt von seinen<br />
Protagonisten. Dazu zählte auch Peter<br />
Kluge, der bis 1998 als Maître im Tantris<br />
den Service leitete. Die Grand Dame<br />
des Tantris war bis 20<strong>11</strong> Paula Bosch,<br />
die 1991 als Sommeliere – als erste<br />
Weinfachfrau in Deutschland – für den<br />
Weinkeller verantwortlich zeichnete.<br />
Bei unserem Besuch in München zeigte<br />
sie sich begeistert von den im Tantris<br />
gelisteten steirischen Weinen, im besonderen<br />
vom Sauvignon Blanc „Don`t<br />
Cry“ von Ewald Zweytick aus Ratsch.<br />
www.tantris.de<br />
75
76<br />
Voodoo im steirischen Weinland<br />
In der Steiermark nannte sich einst eine geheime Gesellschaft „katholische Leut`“, um<br />
sich nicht leichtfertig dem Verdacht der Ketzerei auszusetzen. Von den kirchlichen und<br />
weltlichen Behörden erhielten sie das Etikett „Springersekte“ umgehängt<br />
Von Friedrich Klementschitz<br />
Der Begriff „Voodoo“ stammt aus Westafrika<br />
und bedeutet Schutzgeist, Gott<br />
oder das Unbekannte (Wesen). Es ist<br />
ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von<br />
Kulten, die über mehrere Kontinente<br />
verteilt sind, die ihre Propheten durch<br />
ekstatische Tänze in Trance versetzen,<br />
wobei sie auch „Beschleuniger“, wie<br />
das Mescalin der Agave im Peyote-Kult,<br />
verwenden. In Trance vereinigt sich die<br />
Seele der Priesterin oder des Priesters<br />
mit Gott, der sich so mitteilt.<br />
Dieses Ritual hat eine katholische Parallele:<br />
Wir sehen im Wein das Blut Christi<br />
und in der Hostie dessen Leib, den wir<br />
aufessen, um uns so mit dem allerhöchsten<br />
Wesen zu vereinen. Manche<br />
Schamanen bemerken in dieser Praxis<br />
eine seltsame Form des Kannibalismus.<br />
Wie auch immer, der Wein spielt<br />
in der Religion seit jeher eine wichtige<br />
Rolle: er wirkt zwar nicht unmittelbar<br />
therapeutisch, aber beeinflusst unseren<br />
Gesamtzustand euphorisch und<br />
verschafft so seelische Erleichterung.<br />
Im 21. Jahrhundert steht beim Weingenuss<br />
das Geschmackserlebnis im<br />
Vordergrund, während für Rauscherlebnisse<br />
der jugendliche Konsument<br />
zum billigen Branntwein greift.<br />
Schon bei den alten Etruskern war<br />
Wein das Transportmittel für die Flucht<br />
aus dem Alltäglichen. Auf einer etruskischen<br />
Opferschale steht die unwiderlegbare<br />
Wahrheit „vinimia leniace“: Im<br />
Wein ist „Sichgehenlassen“... und auf<br />
einer anderen Schale die Folgen: „klen-<br />
ase citia“, vermutlich ein Ausruf, „wie ist<br />
diese Welt doch schief (verdreht)“.<br />
Das ausgehende Mittelalter war eine<br />
nicht weniger verdrehte Zeit, geprägt<br />
von Aufständen, Seuchen und Katastrophen,<br />
welche Menschen an die gottgegebene<br />
Ordnung zweifeln ließen.<br />
Die Kirche stellte sich selbst in Frage,<br />
war aber zu keiner Reform fähig. Das<br />
einfache Volk hatte keinen Kopf für<br />
theologische Spitzfindigkeiten, ebenso<br />
wenig die niedere Geistlichkeit.<br />
Besonders für die Weinzerl (Weinzierl)<br />
und Dienstboten erfüllten sich die<br />
Heilserwartungen durch einen ausreichenden<br />
Mittagstisch und mit etwas<br />
Wein. Die Religionsbekenntnisse<br />
überließen die Landbevölkerung ihrem<br />
Schicksal, während sie sich dem<br />
Glaubenskonflikt widmeten, was dazu<br />
führte, dass Sekten diese Lücke füllen<br />
konnten.<br />
So gespalten die Bevölkerung im Mittelalter<br />
auch war, beim Wein saßen sie<br />
wieder zusammen. Aus der liebevollen<br />
Namensgebung, wie Salve Regindl,<br />
Honigsnabl oder Lekchencaphen<br />
(Leck` am Schankzapfen) lassen auf zufriedene<br />
„Weinbeißer“ schließen.<br />
Über die Qualitätsmerkmale eines guten<br />
Weines sagt ein alter Weinspruch:<br />
„Der echte Wein, die edelste aller Gaben,<br />
muss, wie die Erfahrung lehrt, vier<br />
Religionen haben:<br />
Lutherisch muss er sein, rein und lauter<br />
von dem Fass, kalvinisch aufgeklärt in<br />
einem reinen Glas; katholisch, dass er<br />
lehrt in Wunden seine Stärke, an unserem<br />
Leib übt recht gute, warme Werke.<br />
Doch auch dem Juden gleich, muss<br />
ungetauft er sein. So schließt ein gutes<br />
Glas vier Religionen ein.“<br />
Im späten Mittelalter träumten die unteren<br />
Volksschichten von einem paradiesischen<br />
Leben, doch das „Regnum<br />
Schlaraffia“ bestand nur auf dem Pa-<br />
pier. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts<br />
scheinen sich die Prophezeiungen auf<br />
ein vergnüglicheres Leben zu mehren.<br />
Im Jahre 1586 taucht im österreichischen<br />
Küstenland eine slowenische<br />
Frau auf, sie nennt sich Maruscha (slow.<br />
Maria) und versucht, für ihre geheime<br />
Gesellschaft Anhänger zu finden. Im<br />
Dunkel der Nacht, in einer einsamen<br />
Waldschlucht, rodet sie eine Fläche<br />
von Gestrüpp, um einen zukünftigen<br />
Versammlungsplatz einzurichten. So<br />
entsteht in Görz vorerst ein Geselligkeitsverein,<br />
in dem Enthaltsamkeit<br />
oder Kasteiungen kein Thema sind, ja<br />
mit Gottes Hilfe eine Besserung der Lebensumstände<br />
vorausgesagt wird.<br />
Die Prophetin erregt bald die Aufmerksamkeit<br />
der Behörden, die sie als Hexe<br />
in den Kerker werfen. Doch hatte sie<br />
mittlerweile schon einige Anhänger<br />
in ihren schwärmerischen Kult eingeweiht,<br />
die mit geheimen Glaubensvorstellungen<br />
bis in die Steiermark<br />
flüchten und vor Ort unter der slowenischen<br />
Bevölkerung des Weinlandes<br />
Filialen gründen.<br />
Sie nannten sich katholische Leut`<br />
In der Steiermark nannte sich die geheime<br />
Gesellschaft „katholische Leut`“,<br />
um sich nicht leichtfertig dem Verdacht<br />
der Ketzerei auszusetzen. Von<br />
den kirchlichen und weltlichen Behörden<br />
erhielten sie das Etikett „Springersekte“<br />
umgehängt, dass auf ihre<br />
Gewohnheit, sich in Ekstase zu tanzen,<br />
zurückzuführen ist. Ihre „Gottesdienste“,<br />
welche der Klerus eher dem Bacchus<br />
zuordnet als dem Christengott,<br />
hielten die Springer an verborgenen<br />
Orten, wie auf hohen Bergen, in Wäldern<br />
oder auch in Talschluchten ab, wo<br />
sie vor unerwünschten Beobachtern<br />
sicher sein konnten. Die nächtlichen<br />
Kultfeiern gestalteten sie mit zeremo-
niellem Brimborium, wobei der Wein<br />
für kultische Rituale gedient haben<br />
mag, aber sicher stand für die Eingeweihten<br />
nicht das Rauscherlebnis im<br />
Vordergrund. Im Grunde genommen<br />
fand ein visionäres Tanzereignis statt,<br />
das die anwesende Menschenmenge<br />
mitriss, dem aber nichts Kirchenfeindliches<br />
anhaftete.<br />
Von den slowenischen Bauern, Dienstboten<br />
und Köhlern fand zwischen<br />
Pettau (Ptuj), St. Leonhard (Lenart) und<br />
Soboth bald ein bedeutender Zulauf<br />
statt. Vermutlich spielte rudimentär<br />
der Nationalismus eine Rolle, weil sich<br />
die Bauern von den deutschen Grundherren<br />
ausgenützt fühlten, denn so<br />
mancher slowenische Suppan (Bürgermeister)<br />
oder Gutsverwalter war unter<br />
den Springern zu finden. Nun ließen<br />
sich die Umtriebe dieser weinseligen<br />
Versammlung nicht mehr länger verbergen<br />
und die geheime Gesellschaft,<br />
die sich selbst als „katholische Leut`“<br />
bezeichnete, wurde den Behörden<br />
bekannt, die sie als Sekte einstuften,<br />
teilweise als anonyme Alkoholiker ansahen.<br />
Der Bischof von Seckau, Martin<br />
Brenner, bezeichnete die Springer als<br />
Säufer, Verbrecher, Gaukler, Schwärmer<br />
und Taugenichtse, die für die Galeere<br />
reif sind. Ihre Lehre diene nur<br />
der Volksausbeutung. Brenner war ein<br />
Hardliner, der den Beinamen „Ketzerhammer“<br />
zu Recht trug und bei dem<br />
die Slowenen wegen ihrer Trinkgewohnheiten<br />
wenig galten. Der menschenverachtendeUnterwerfungswahn<br />
brachte die Sektenführer dem<br />
Scheiterhaufen sehr nahe.<br />
Die Heilsversprechen der Springer<br />
Sie versprachen den armen, leichtgläubigen<br />
slowenischen Bauern allerlei<br />
Wunder und Schutz vor Unwettern,<br />
Seuchen und anderen Notlagen. In<br />
ihrem eigenen Interesse läge es, eine<br />
Kapelle zu bauen, damit sie darin das<br />
aus Jerusalem herbeigebetete Heilige<br />
Grab unterbringen könnten. Die Angesprochenen<br />
erwarteten eine Linderung<br />
materieller Not, wie Krankheit<br />
oder auch sozialer Not, wie die Unterdrückung<br />
durch die Grundherren, zu<br />
deren größten die katholische Kirche<br />
zählte.<br />
Eine besondere Rolle spielten jene Wissenden,<br />
die durch ekstatische Tänze<br />
einen tranceartigen Zustand erreichten,<br />
dann in Bewusstlosigkeit fielen<br />
und nach dem Aufwachen visionäre<br />
Botschaften übermittelten oder in der<br />
Lage waren, besondere körperliche<br />
Leistungen zu erbringen, welche die<br />
Zuschauer in Staunen versetzten. Die<br />
Botschaft der Sektenführer, jedermann<br />
könne durch geheime Rituale, besondere<br />
Fähigkeiten erlangen, kam beim<br />
Publikum an. Entgegen dem Zeitgeist<br />
des 16. Jahrhunderts, wo das weibliche<br />
Geschlecht nur eine dienende Funktion<br />
anstreben darf, sind innerhalb der<br />
Sekte Frauen den Männern gleichgestellt,<br />
war die Bewegung doch von einer<br />
Frau gegründet worden.<br />
Jeden Samstag vor Neumond, spät<br />
abends, versammelt sich die Gemeinde,<br />
singt zuerst dort slowenische Lieder<br />
als Vesper, sie löschen dann bald<br />
die Lichter aus und stellen morsches<br />
Holz, das in der Nacht leuchtet, auf,<br />
indem sie diese Illumination als Wunder<br />
preisen. Es sind einfache Leute,<br />
etliche betrunken, die im Schutze der<br />
Dunkelheit sich einfinden. Wenn die<br />
platzierten Lichter gelöscht sind, verschwindet<br />
die illustre Versammlung<br />
im Unterholz. Die Beleuchtung mit<br />
Kerzen oder feuchtem Holz, das nachts<br />
phosphoresziert, gibt dem Versammlungsort<br />
ein mystisches Flair. Das wunderliche<br />
Treiben, das dann abging, war<br />
für die Kirche und die Justiz sehr verdächtig.<br />
Neben christlichen Symbolen,<br />
heidnischen Zaubersprüchen und allerlei<br />
Hokuspokus fanden im engeren<br />
Kreis Rituale statt, deren Bedeutung<br />
nur die Eingeweihten kannten. Die<br />
Leute erzählen von Wunderheilungen<br />
und bringen Schwerkranke, Blinde und<br />
Taubstumme zu den Zeremonien.<br />
Es machte das Gerücht von orgiastischen<br />
Tänzen und hemmungslosen<br />
Ausschweifungen die Runde, wobei<br />
mit Wein als Partydroge nicht gespart<br />
worden sein soll. Die Winzer und Weinbauern<br />
brachten für die „katholischen<br />
Leut`“ ausreichend Weinspenden zu<br />
jeder Veranstaltung mit. Um den Verbrauch<br />
von vorneherein zu steuern,<br />
fanden bei den umliegenden Bauern<br />
vorsorglich Wein- und Lebensmittelsammlungen<br />
statt. Über den genauen<br />
Ablauf einer „Springerparty“ bewahrten<br />
die Teilnehmer Stillschweigen;<br />
aufgestellte Wachen schützten vor<br />
unerwünschter Neugier. Bischof Martin<br />
Brenner behauptete, „sie halten im<br />
Walde und in dem Gebüsche nächtliche<br />
Mahlzeiten und Trinkgelage, sie<br />
tanzen, zechen und berauschen sich,<br />
treiben in der Dunkelheit Unflätigkeiten<br />
und Unzucht; ja, insbesondere<br />
jene Springer haben Concubinen und<br />
schamlose Weiber bei sich, um nichts<br />
zu sagen von den zügellosen Ausschweifungen<br />
einer so großen, zusammengelaufenen,<br />
zechenden, rasenden<br />
und johlenden Volksmenge. Diese<br />
Schwärmer haben schon viele Weiber<br />
verführt und andere Verbrechen vollbracht,<br />
weshalb sie in Krain vor Gericht<br />
gestellt und verurteilt worden sind.<br />
Ebenso wurden in Steiermark einige<br />
auf das Schloss Radkersburg gebracht<br />
und eingekerkert, drei andere vom<br />
Landprofoßen [Gefängnisleiter] Bittner<br />
gefangen und der hohen Regierung in<br />
Graz eingeliefert.“ Diese Erkenntnisse<br />
dürften von einem bezahlten Spitzel<br />
stammen, der sich „Undercover“ unter<br />
die Teilnehmer mischte. Als einmal vorwitzige<br />
Bauernburschen eine Zusammenkunft<br />
der Springer ausspionieren<br />
wollten, verdroschen sie die Aufpasser<br />
windelweich.<br />
Lage der Springerkirchen<br />
Die Bauten der Sekte lagen an der<br />
deutsch-slowenischen Sprachgrenze.<br />
Während von Springerkirchen im alten<br />
Krain nichts bekannt ist, weiß man<br />
aus verschiedenen Quellen, wie zum<br />
Beispiel aus den kirchlichen Visitationsprotokollen,<br />
von sechs steirischen<br />
Springerkirchen, die zu Ende des 16.<br />
und anfangs des 17. Jahrhunderts in<br />
Betrieb standen. Zwei davon standen in<br />
der Umgebung von Leibnitz, und zwar<br />
jene am Heiligengeist-Berg und die andere<br />
am Platsch. Auf dem Gebiete der<br />
heute slowenisch verwalteten Untersteiermark<br />
befanden sich vier weitere<br />
Kapellen. Trotz aller Bemühungen gelang<br />
es der Sekte nicht, die katholische<br />
Kirche von ihrer Gottesfürchtigkeit zu<br />
überzeugen, neigten die Anhänger der<br />
Springer doch eher zum Genuss als zur<br />
Enthaltsamkeit. Biberln, tanzen und<br />
Frauen verführen, finden weder beim<br />
Landesfürsten offene Türen, schon gar<br />
nicht die Zustimmung des Bischofs,<br />
der dieses Problem aus den eigenen<br />
Reihen kannte. >>>><br />
77
Die Initiative zur Gründung einer neuen<br />
sektischen Ortsgruppe kam nicht<br />
nur aus dem Kreis der Sympathisanten,<br />
die größtenteils aus der Landwirtschaft<br />
stammten. Die Idee, irgendwo eine Kirche<br />
zu bauen, geht oft auf Einzelpersonen<br />
zurück, die sich von einer höheren<br />
Macht dazu berufen fühlen. Über den<br />
Kirchenbau in Heiligengeist ist überliefert:<br />
„So machte es ein Schneider von<br />
Leutschach, der auf dem Felsen des<br />
Dorfes Heiligengeist Schranken errichtete,<br />
an denen er angezündete Kerzen<br />
befestigte, der das Volk herbeirief, als<br />
seien es wunderbare Lichter, und es<br />
überredete, dass sie dort eine Kirche<br />
bauen möchten. Wenn sie die Kirche<br />
nicht bauten, kämen Hagel, Stürme<br />
über sie und würden die Ernten verwüsten<br />
und anderes Unheil zu erwarten<br />
sei.“<br />
Nicht immer beginnt das spirituelle<br />
Leben einer neuen Filiale mit dem<br />
Kirchenbau, manchmal genügt eine<br />
Waldlichtung, für das samstägliche Zusammentreffen.<br />
Es kann mehrere Jahre<br />
dauern, bis die Bausumme zusammengebettelt<br />
ist, wie aus den Gesuchen<br />
einzelner Springergemeinden um Einweihung<br />
ihrer mittlerweile errichteten<br />
Kirchen hervorgeht.<br />
Die Springerkirche bei Leutschach<br />
Sie stand auf dem sehr steilen und spitzen<br />
Osterberg, dessen Bezeichnung<br />
sich vom slowenischen ojster vrh, d. h.<br />
„scharfer Gipfel“ ableitet. Die fast 940<br />
Meter hohe Bergspitze war der ideale<br />
Ort für eine Sektenkirche: Weit vom<br />
Schuss, schwer erreichbar, in einer romantischen<br />
Lichtung mit herrlicher<br />
Fernsicht gelegen, von neugierigen Blicken<br />
geschützt, eine romantische Oase<br />
für Mystiker. Diesen Platz entdeckte<br />
ein Leutschacher Schneider und baute<br />
dort mit Gleichgesinnten eine Kirche.<br />
Die gemauerte Springerkirche brannte<br />
die Gegenformationskommission<br />
im Februar 1600 nieder. Einige Jahre<br />
später stand an diesem Ort eine katholische<br />
Kapelle, wahrscheinlich mit dem<br />
Bild des Heiligen Geistes.<br />
Die Springerkirche auf der Soboth<br />
In der Soboth sind die Umtriebe der<br />
Sekte am Ende des 16. Jahrhunderts<br />
und zu Beginn des 17. Jahrhunderts<br />
noch nachweisbar. Hier baute die<br />
78<br />
Sekte mit Hilfe der Landbevölkerung<br />
ein Kirchlein auf einem hohen Berg<br />
an einem abgelegenen Ort im Wald<br />
mit herrlicher Aussicht ins Drautal, an<br />
der Grenze zwischen Steiermark und<br />
Kärnten. Auch diese Kirche jagte die<br />
katholische Reformkommission in die<br />
Luft. Der genaue Standort geht aus<br />
den Quellen nicht hervor, wäre aber zu<br />
eruieren: Man suche nach einer Kapelle<br />
im Grenzgebiet zwischen Kärnten<br />
und Steiermark, mit Sicht auf die Drau.<br />
Vielleicht die Urbani-Kapelle?<br />
Die Springerkirche von St. Leonhard<br />
In St. Leonhard in den Windischen Büheln<br />
(Lenart) sind um 1600 die Springer<br />
bereits auf einige tausend Leute<br />
angewachsen. 1599 beginnen sie eine<br />
Kapelle aus Brettern zu errichten, die<br />
von ihnen „Heiliges Grab“ genannt<br />
wird. Die Grabeskapelle stand etwas<br />
außerhalb von St. Leonhard in Radach.<br />
Von nah und fern strömen die Winzer<br />
und slowenischen Weinbauern zu dieser<br />
Kultstätte. Die letzte Kapelle ließen<br />
die Behörden 1625 zerstören.<br />
Die Springerkirche bei Ehrenhausen<br />
Am Platsch bei Ehrenhausen befand<br />
sich ebenfalls eine Springerkirche,<br />
erbaut aus einfachsten Materialien,<br />
wie Reisig, Stauden und Pfosten, die<br />
der Nachwelt im Boden keine Spuren<br />
hinterließen. Hinweise geben nur die<br />
Kapelle von Zieregg und ein Steinkreuz<br />
mit der Jahreszahl 1641 sowie<br />
ein danebenliegendes Kellergewölbe,<br />
versehen mit einem Wappen, das die<br />
Jahreszahl 1631 trägt. Die ausgezeichnete<br />
Fernsicht in Richtung Süden zeigt<br />
unter anderem Heiligengeist. In der<br />
Kapelle von Zieregg hängt ein Bild, das<br />
ein dankbarer Gläubiger „Ex voto“ für<br />
eine erfolgte Krankenheilung der Gottesmutter<br />
stiftete. Die Vermutung, die<br />
Kapelle Zieregg könnte der Nachfolgebau<br />
einer ehemaligen Springerkirche<br />
sein, wird durch die Baugeschichte des<br />
Objektes gestützt.<br />
Das unglückliche Ende<br />
Bis zum Jahre 1600 hatten die Springer<br />
einen bedeutenden Zuwachs erhalten,<br />
die Mehrheit der Bevölkerung war allerdings<br />
protestantisch. Die Katholiken<br />
stellten nur mehr ein kleines Häuflein<br />
dar, deren Geistliche sich dem Familienleben<br />
widmeten oder sich mit dem<br />
Die Vermutung,<br />
die Kapelle Zieregg<br />
könnte der Nachfolgebau<br />
einer ehemaligen<br />
Springerkirche<br />
sein, wird durch die<br />
Baugeschichte des<br />
Objektes gestützt.<br />
eigenen Weingarten beschäftigten.<br />
Die Visitation der Kirche Gamlitz durch<br />
den Pfarrer von Leibnitz, Anton Avancinus,<br />
im Jahre 1614 brachte folgendes<br />
Ergebnis: Die Kirche in Gamlitz ist<br />
feucht, der Kirchenornat im schlechten<br />
Zustand, eine Kapelle auf dem Friedhofe<br />
entweiht, denn die gewesenen<br />
Pfarrer hatten sie zu einer „Fleisch- und<br />
Speckkammer gebraucht“.<br />
Gescheiterter Versuch<br />
Die noch immer sehr mächtige Amtskirche<br />
hatte sich auf ihrem Schloss<br />
Seggauberg eingeigelt und wartete<br />
auf das Signal zum Losschlagen gegen<br />
Protestanten und andere Ketzer.<br />
Im Jänner 1600 war Schluss mit lustig,<br />
es begann eine gewaltige Razzia, bekannt<br />
als Gegenreformation, in deren<br />
Verlauf die Springerkirche bei Leutschach<br />
in Flammen aufging. Der Rest<br />
erlitt dasselbe Schicksal. Als Bischof<br />
Martin Brenner am 14. Oktober 1616<br />
im Retzhof starb, befanden sich die<br />
Springer bereits im Untergrund oder<br />
auf der Flucht vor ihren Häschern. Mit<br />
seinem Vorhaben, den Weingenuss in<br />
der Steiermark durch die Vertreibung
der Springer auszurotten, scheiterte<br />
der Metzgerssohn Brenner aus dem<br />
Allgäu allerdings.<br />
Ein letzter Versuch<br />
Bald nach dem Tod von Bischof Brenner<br />
wagten sich einige Springer wieder an<br />
die Öffentlichkeit. Die Kirche bei St. Leonhard<br />
in den Windischen Büheln, die<br />
nur aus Brettern und Reisig bestand,<br />
bauten die Menschen immer wieder<br />
– entgegen dem Befehl der Landesregierung<br />
– auf. Vergeblich wandte die<br />
Springergemeinde in mehreren Bittgesuchen<br />
sich an den Landesherrn, sowie<br />
an den neuen Bischof von Seckau, ja<br />
sogar an den Papst, ihnen ein eigenes<br />
Kirchlein zu gestatten, aber alle Mühe<br />
war vergeblich. Auch der Pfarrer von<br />
St. Leonhard, Peter Miloschiz, der den<br />
Springern den Wiederaufbau ihrer<br />
Kirche erlaubte (es hieß gegen Geld),<br />
wurde eingesperrt, aber gleich wieder<br />
freigelassen, nachdem er versprochen<br />
hatte, die Sekte zu bekämpfen und ihre<br />
Kirche zu vernichten. Im Untergrund<br />
bestand die Sekte fort. 1622 wagten<br />
es die Springer die Kirche in Radoch<br />
neu zu errichten, doch ein strenger<br />
Befehl Kaiser Ferdinands II. führte im<br />
Jahre 1625 zur neuerlichen Zerstörung<br />
des Baues. Von da ab verlieren sich die<br />
Spuren der Springer im steirischen<br />
Weinland. An jenen Stellen, wo einst<br />
die Kirchlein der Springer standen, veranlasste<br />
die Amtskirche Ersatzbauten,<br />
weil die slowenische Bevölkerung diese<br />
Plätze noch weiterhin aufsuchte, um<br />
das Andenken, an jene zu pflegen, die<br />
ihnen in Notfällen zur Seite standen.<br />
Eine Spurensuche<br />
Als die Springer einst aus dem österreichischen<br />
Küstenland abwanderten,<br />
verschwanden sie wohl auch aus unserer<br />
Gegend, um woanders ihr Treiben<br />
fortzusetzen. In dem Büchlein „Admont<br />
und das Gesäuse in der Sage“ fand ich<br />
Berichte, die ebenfalls auf ähnliche Ereignisse<br />
hinweisen.<br />
Die orgiastischen Tänze, wie sie die<br />
Springer ausführten, finden sich schon<br />
bei den Dionysosfesten der alten Hellenen<br />
und sind im 20. Jahrhundert bei<br />
den „Ghost dancers“ am amerikanischen<br />
Kontinent festzustellen. Ebenso<br />
bei den seit 1760 nachgewiesenen<br />
„Jumpers“ (Springer) in Wales, die sich<br />
in eine Trance tanzen und dann zu bellen<br />
beginnen, weshalb man sie auch<br />
„barkers“ nennt. In Telfs in Tirol war bei<br />
dem Dienste der heiligen Kümmernis<br />
noch im Jahre 1820 ein so wilder Tanz<br />
üblich, dass der dortige Pfarrer das Bild<br />
dieser Heiligen verbrennen ließ.<br />
Im Gebiet von Leutschach blieb die<br />
Erinnerung an das Wirken der Springer,<br />
besonders an ihren Gründer, dem<br />
Schneider, lebendig. Manche zählen<br />
die Springer zu den Wiedertäufern, was<br />
falsch ist. Dort, wo einst die Versammlungen<br />
der Sekte stattfanden, erhielt<br />
die Gegend den Flurnamen „Schneiderleitn“,<br />
den die Einheimischen noch<br />
1950 zuordnen konnten. Die Springersekte<br />
war eine Bewegung, die einen<br />
volkskundlich und religionsgeschichtlich<br />
interessanten Kult praktizierte, der<br />
sich in den nächsten Jahrhunderten<br />
weit verbreiten sollte und leider nicht<br />
wissenschaftlich erforscht ist.<br />
Von der früheren Existenz der Springer<br />
profitieren noch heute „Sagenforscher“,<br />
welche die in der Bevölkerung<br />
noch fragmentarisch vorhandenen Legenden<br />
aus dieser Zeit, die sich in den<br />
letzten vierhundert Jahren mit allem<br />
Möglichen und Unmöglichen anreicherten,<br />
kolportieren. Schwurmessen,<br />
Teufelssagen, Erzählungen von Geistlichen<br />
mit telepathischen Fähigkeiten<br />
sowie die Verwertung von rothaarigen<br />
Frauen zu pharmazeutischen Produkten,<br />
haben ihre Wurzeln in den Erinnerungen<br />
an die Springer.<br />
Quellen:<br />
Die Etrusker beginnen zu sprechen. Zacharie<br />
Mayanie, 1962.<br />
Fürstbischof Martin Brenner von Dr. Leopold<br />
Schuster 1898.<br />
Visitationsbericht vom August 1614.<br />
Aquilinius Julius Cäsar berichtet 1773 in seiner<br />
„Beschreibung des Herzogtums Steyermark“.<br />
Staats- und Kirchengeschichte des Herzogtums<br />
Steyermark, 1788.<br />
Geschichte des Protestantismus in der Steiermark,<br />
1859.<br />
P. Wichner, über einige Urbare aus dem 14. und<br />
15. Jahrhundert im Admonter Archive.<br />
Alpenländische Monatshefte, Schulverein Südmark,<br />
vom März 1928.<br />
Allgemeine Wein-Zeitung Nr. 1087/1904 vom<br />
27. Oktober 1904.<br />
Prophetismus und Heilserwartung, Guglielmo<br />
Guariglia, 1959.<br />
U. B. Uni. Graz.<br />
Wikipedia.<br />
Josef Andreas Janisch, topographisch-statistisches<br />
Lexikon von Steiermark, Graz 1878.<br />
79
Istanbul<br />
80<br />
Die Weltmetropole zwischen Orient und Okzident erfindet sich<br />
täglich neu. Die türkische Megacity mit kolportierten 16 Millionen<br />
Einwohnern ist mehr als 2500 Jahre nach ihrer Gründung<br />
überaus lebendig und eine boomende Wirtschaftsdestination.<br />
Styrian Night in Istanbul<br />
Gleich zweimal innerhalb eines Monats<br />
stand der steirische Wein in Istanbul im Mittelpunkt.<br />
Bei der Styrian Night – ausgerichtet<br />
von LR Christian Buchmann – wurden<br />
einer 200 Mann/Frau starken österreichischen/türkischen<br />
Wirtschaftsdelegation im<br />
österreichischen Generalkonsulat die Weine<br />
von Alois Gross, Manfred Tement, Peter<br />
Masser, Stefan Potzinger und der Weinbaufachschule<br />
Silberberg kredenzt. Organisiert<br />
wurde das Treffen hochkarätiger steirischer<br />
und türkischer Unternehmer vom „Internationalisierungscenter<br />
Steiermark“.<br />
Info: www.ic-steiermark.eu
Bgm. Kurt Stessl aus Kaindorf an der Sulm (siehe Titelseite) führt seit 27 Jahren<br />
in Istanbul eine Niederlassung seiner Logistikfirma Nunner Overland und kennt<br />
die Stadt – die sich stetig verändert – wie kaum ein anderer Österreicher. Der<br />
südsteirische Unternehmer führt die Leser von steiermarkwein diesmal durch<br />
das moderne (kulinarische) Istanbul. Unser Foto zeigt die Dachterrasse des Swissôtels<br />
mit seinem atemberaubenden Blick über den Bosporus. Geführt wird das<br />
5-Sterne-Hotel von Generalmanager Gerhard Struger aus Oberösterreich.<br />
Aus Istanbul berichten Kurt Stessl u. Henry Sams | Fotos: Ahmet Aykut, Henry Sams, Christian Jauschowetz<br />
i<br />
Swissôtel The Bosphorus<br />
Bayıldım Cad. No: 2 Maçka<br />
Beşiktaş 34357<br />
Istanbul-Turkey<br />
www.swissotel.com<br />
81
Istanbul ist heute eine moderne, westliche Stadt mit<br />
vielen Shopping-Möglichkeiten (Fotos oben und ganz<br />
unten). – Im Restaurant Gaja im Swissôtel genießt<br />
man großartiges Essen und einen ebensolchen Blick<br />
über den nächtlichen Bosporus (Foto)<br />
Pic tem qui con comnimus ea earumqu<br />
iandae et et pra volentius et es<br />
volupta 82<br />
volupti atiscias aut ant qui as
Das Restaurant „Ulus 29“ mit Bar und Club ist eine der angesagtesten<br />
kulinarischen Adressen in Istanbul. In der von einem<br />
französischen Sommelier gestalteten Weinkarte sind türkische<br />
wie internationale Weine gelistet. Von der Terrasse aus hat man<br />
einen atemberaubenden Blick über den Bosporus.<br />
Das „Nusr•Et“ im Istanbuler<br />
Stadtteil Etiler zählt zu den besten<br />
Steakhäusern der Welt. Eine<br />
Spezialität ist „Dry Aged Beef“.<br />
In den USA sind die am Knochen<br />
gereiften Rinderstücke Kult.<br />
www.nusr-etsteakhouse.com<br />
83
Kurt Stessl (li.) führte uns in Istanbul<br />
u. a. zu Cüneyt Beyti vom Restaurant<br />
Beyti, eines der besten Häuser<br />
84<br />
Ex-Sturm-Kicker Ekrem Dag führt in Beyoglu in der<br />
Innenstadt seinen Eissalon „Charly Temmel“<br />
Die enorme wirtschaftliche Aufbruchsstimmung<br />
in der Türkei<br />
wollen in Zukunft auch steirische<br />
UnternehmerInnen nützen. Wirtschaftslandesrat<br />
Christian Buchmann<br />
organisierte deshalb – gemeinsam<br />
mit dem Internationalisierungscenter<br />
Steiermark (ICS) und der südsteirischen<br />
Hartinger Consulting Kommunikations-Agentur<br />
– eine Wirtschaftsmission<br />
nach Istanbul und Bursa. 70<br />
Teilnehmer aus der Steiermark nützten<br />
diese Chance, um mit türkischen<br />
Unternehmern in Kontakt zu treten<br />
bzw. um neue Märkte auszuloten und<br />
reisten Mitte Oktober dieses Jahres an<br />
den Bosporus.<br />
Zwischen Minaretten und<br />
imposanten Wolkenkratzern<br />
Über Jahrtausende stand die Stadt im<br />
Fokus des Islam, Christen- und Judentums,<br />
sie war einst die Metropole des<br />
Römischen, Byzantinischen und Osmanischen<br />
Reiches, viele Jahrhunderte<br />
lang lebten verschiedene Kulturen<br />
Das Balikci Kahraman im Stadtteil Rumeli am östlichen<br />
Bosporus serviert die besten Fische der Stadt<br />
mit ihren Religionen friedlich nebeneinander.<br />
Die Kulturhauptstadt Europas<br />
2010 verbindet nicht nur Asien mit<br />
Europa, es gibt unglaublich viele<br />
spannende Schnittpunkte wie Prunk<br />
und Bescheidenheit, Aberglauben und<br />
Wissen, Handwerk und High-Tech, Tradition<br />
und Avantgarde, Dogmatismus<br />
und Pragmatismus. Und auch wenn<br />
der Islam in der Türkei eine große Rolle<br />
spielt, das Gesicht von Istanbul ist<br />
unglaublich westlich ausgerichtet, das<br />
Wirtschaftswachstum beträgt derzeit
Der Österreicher Gerhard Struger ist Generalmanager<br />
des Swissôtels, am Bild mit einer Alba-Trüffel<br />
rund 9 Prozent, das türkische Brutto-<br />
Inlandsprodukt mehr als 500 Milliarden<br />
Euro. Das BIP pro Kopf in Istanbul<br />
steht allein bei 70 Prozent über dem<br />
nationalen BIP, die Produktivität 50<br />
Prozent über der Gesamttürkei. Istanbul<br />
ist die einzige Stadt der Welt, die<br />
sich auf zwei Kontinenten befindet.<br />
Der Großteil der Megacity befindet<br />
sich auf dem europäischen Teil, zwei<br />
riesige Hängebrücken verbinden<br />
Istanbul mit den beiden Kontinenten,<br />
eine dritte ist bereits geplant.<br />
Im Restaurant Balikci Kahraman ist man vor allem auf die Zubereitung von Steinbutt<br />
spezialisiert (Foto links). Die Fische werden täglich frisch vom nahegelegenen<br />
kleinen Fischereihafen am östlichen Bosporus-Ausgang geliefert.<br />
Das Michelin-Sterne-Restaurant Mimolett im Stadtteil Beyoglu ist das Clublokal<br />
des Istanbuler Weinclubs „Şarap Dostlari Derneği 1990“ (Foto unten). Patron und<br />
Küchenchef Murat Bozok arbeitete zuvor u.a. in Paris oder im 3-Michelin Sterne Restaurant<br />
Royal Hospital Road von Gordon Ramsay in London. www.mimolett.com.tr<br />
Der „Tünel“ ist mit 606,5 m Fahrtstrecke die kürzeste U-Bahn Europas<br />
und verbindet das Goldene Horn mit der Taksim-Straßenbahn.<br />
Byzanz, Konstantinopel, Istanbul<br />
Einst als Byzanz gegründet, später<br />
unter dem Namen Konstantinopel bekannt<br />
ist Istanbul in den vergangenen<br />
zehn, zwanzig Jahren nicht nur rasant<br />
gewachsen, die Stadt hat ihr Erscheinungsbild<br />
in kurzer Zeit radikal modernisiert.<br />
Die Silhouette wird in den<br />
neuen Stadtteilen heute von Wolkenkratzern<br />
dominiert, die den zeitgemäßen<br />
Fortschritt von Istanbul dokumentieren.<br />
Das touristische Zentrum reicht<br />
vom Altstadtviertel Sultanahmet rund<br />
um den Bosporus und dem Goldenen<br />
Horn bis ins Trendviertel Ortaköy<br />
oder dem Taksim-Platz. Von dort aus<br />
schlendert man am gemütlichsten<br />
durch die İstiklal Ave bis hinunter zur<br />
Galatabrücke, welche die Einfahrt<br />
zum Goldenen Horn überspannt und<br />
in das Altstadtviertel mit dem Ägyptischen<br />
Basar führt. Zwischen all den<br />
modernen Bauten und Moscheen und<br />
Minaretten hat sich Istanbul zu einer<br />
weltoffenen, kulinarischen Destination<br />
entwickelt, die man auch in Städten>><br />
85
120 Mitglieder des Weinclubs „Şarap Dostlari Derneği 1990“<br />
verfolgten im österreichischen General konsulat in Istanbul mit<br />
großem Interesse den Lichtbild-Vortrag von Henry Sams über<br />
Weinbauarchitektur in Österreich. Anschließend kommentierte<br />
Sams 10 österreichische Weine u. a. auch steirische (rechts).<br />
Bei der Styrian Night im Generalkonsulat wurden Weine der<br />
Weingüter Manfred Tement, Gross, Stefan Potzinger, Peter Masser<br />
und Silberberg kredenzt. Mit dabei (Foto unten v.l.) Generalkonsul<br />
Paul Jenewein, Susanne Hartinger, Dr. Claudia Weyringer,<br />
Landesrat Dr. Christian Buchmann, Mag. Alexander Zabini,<br />
Direktor des St. Georgs Kollege in Istanbul, und Sepp Hartinger<br />
Der Vortrag über<br />
Weinbau-Architektur<br />
in Österreich mit anschließenderVerkostung<br />
österreichischer<br />
bzw. steirischer Weine<br />
fand bei den Mitgliedern<br />
und Gästen des<br />
Weinclubs „Şarap<br />
Dostlari Derneği<br />
1990“ großen Gefallen<br />
(Fotos rechts)<br />
>> wie New York, London oder Paris<br />
findet. Von schicken Designerhotels<br />
und Restaurants bis zu bodenständigen<br />
Häusern findet man in Istanbul<br />
viele großartige Adressen für Feinschmecker<br />
und verwöhnte Genießer.<br />
Istanbul geht aus<br />
In Istanbul gibt es viele großartige<br />
Feinschmecker- und Genießer-Adressen.<br />
Besonders am Wochenende ist<br />
die Stadt eine einzige Party-, Event-<br />
und Ausgehzone. Sehr schön sind die<br />
86<br />
vielen Restaurants und Clubs entlang<br />
des Bosporus. Man nehme einfach ein<br />
Taxi türkisch Taksi und fährt los. Der<br />
Fahrpreis ist überschaubar, die Fahrer<br />
„Formel-1-erfahren“, der Verkehr<br />
hingegen ein sprichwörtlicher „Wahnsinn“.<br />
Aber es geht.<br />
Einen ersten Überblick über die hohe<br />
kulinarische Qualität und das tolle<br />
(Abend-)Ambiente bietet das Restaurant<br />
Gaja im 5-Sterne-Swissotel The<br />
Bosphorus im Stadtteil Beşiktaş. Das<br />
Essen, die Weinkarte und die Aussicht<br />
über den Bosporus und die Stadt sind<br />
hier einfach grandios.<br />
Weiters kocht mit Murat Bozok vom<br />
Restaurant Mimolett der erste von<br />
Michelin in Istanbul mit einem Stern<br />
ausgezeichnete Koch. Bozok arbeitete<br />
in den höchst dekorierten Sterne-Restaurants<br />
der Welt wie bei Joël Robuchon<br />
in Paris oder Gordon Ramsay in<br />
London, ehe er 2009 in seine Heimatstadt<br />
Istanbul zurückkehrte und mit<br />
dem Mimolett heute eines der besten<br />
Restaurants Istanbuls führt, das u. a.
auch für die bestens sortierte Weinkarte<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Şarap Dostlari Derneği 1990<br />
Mit dem Weinclub „Şarap Dostlari<br />
Derneği 1990“ mit Präsident Mustafa<br />
Seckin an der Spitze gibt es in Istanbul<br />
eine renommierte Weinbruderschaft,<br />
die sich professionell und auf sehr hohem<br />
Niveau der Weinkultur widmet.<br />
Die Miglieder sind türkische Weinimporteure,<br />
Gastronomen, hochrangige<br />
Wirtschaftsfunktionäre, Universitäts-<br />
professoren, Ärzte oder auch türkische<br />
Weinproduzenten. Ende November<br />
engagierte die Weinbruderschaft<br />
Henry Sams für einen Vortrag über<br />
Weinbauarchitektur in Österreich mit<br />
anschließender Verkostung österreichischer<br />
bzw. steirischer Weine. Die<br />
Veranstaltung im österreichischen<br />
Generalkonsulat am Bosporus besuchten<br />
120 Weinfreunde (großes Foto),<br />
die nicht nur die hohe Qualität der<br />
rot-weiß-roten Weine lobten, sondern<br />
auch von den innovativen Kellerbau-<br />
Dr. Heidemaria Gürer,<br />
Österreichs Botschafterin<br />
in Ankara, mit<br />
(v.l.) Generalkonsul<br />
Paul Jenewein, Mustafa<br />
Seckin, Exil-Österreicher<br />
Felix Hafele<br />
und Henry Sams.<br />
Mustafa Seckin (li.),<br />
Präsident des Weinclubs<br />
„Şarap Dostlari<br />
Derneği 1990“, im<br />
österreichischen Generalkonsulat<br />
mit einer<br />
Flasche Sauvignon<br />
Blanc Kranachberg<br />
2008 vom Sattlerhof.<br />
Tauschten sich aus:<br />
Henry Sams mit dem<br />
renommierten Naturwissenschafter<br />
und<br />
Önologen Univ.-Prof.<br />
Dr. Ertan Anli von der<br />
Universität Ankara<br />
(Foto links außen).<br />
ten positiv überrascht waren. Von österreichischer<br />
Seite anwesend waren<br />
Generalkonsul Paul Jenewein und Österreichs<br />
Botschafterin Dr. Heidemaria<br />
Gürer. Nach den Weinproben gab es<br />
österreichische Käsespezialitäten aus<br />
dem Hause Berglandmilch.<br />
Eine erste Verkostung steirischer<br />
Weine in Istanbul gab es Mitte Oktober,<br />
ebenfalls im Generalkonsulat.<br />
Kredenzt wurden Weine von Manfred<br />
Tement, Alois Gross, Stefan Potzinger,<br />
Peter Masser und Silberberg.<br />
87
Murat Bozok führt seit zwei Jahren<br />
sein Restaurant Mimolett, das mit einen<br />
Michelin-Stern ausgezeichnet ist.<br />
TOP-RESTAURAnTS<br />
Mimolett (1 Michelin Stern)<br />
Siraselviler Caddesi 55<br />
Cihangir / Beyoğlu<br />
Tel. (0212) 245 98 58<br />
www.mimolett.com.tr<br />
Gaja im Swissôtel The Bosphorus<br />
Bayıldım Caddesi 2<br />
Maçka - Beşiktaş<br />
Tel. (0212) 326 <strong>11</strong> 00 DW 3305<br />
www.gaja.com.tr/eng/<br />
www.swissotel.com<br />
Beyti<br />
Orman Sokak 8<br />
Florya (in Flughafennähe)<br />
Tel. (0212) 663 29 90<br />
www.beyti.com<br />
Balıkçı Kahraman<br />
Iskele Caddesi No. 15<br />
Rumeli Kavağı<br />
Tel. (0212) 242 64 47<br />
Rund 1 Autostunde vom Zentrum entfernt<br />
(lohnt sich). Taxikosten ca. 60 Lira<br />
Mikla im Hotel The Marmara Pera<br />
Muşrutiyet Caddesi 15<br />
Beyoglu<br />
Tel. (0212) 293 5656<br />
www.miklarestaurant.com<br />
Park Şamdan<br />
Mim Kemal Öke Caddesi No:18/1<br />
Nişantaşı<br />
Tel. (0212) 225 0710<br />
www.parksamdan.com<br />
88<br />
Zuma<br />
Maltepe Mh., Salhane Sokak 7<br />
Tel. (0212) 236 2296<br />
www.zumarestaurant.com<br />
nusr•Et Steakhouse<br />
Etiler Çamlık Mevkii<br />
İhsan Aksoy Sokak 6 – Etiler<br />
Tel. (0212) 265 30 37-38<br />
www.nusr-etsteakhouse.com<br />
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Wie kaum eine andere<br />
Metropole setzt Istanbul<br />
spannende Kontraste<br />
zwischen dem<br />
Gestern und Heute. Moscheen<br />
(links) oder der<br />
Basar (Bildreihe oben)<br />
sind ebenso attraktive<br />
Ziele wie das moderne<br />
Istanbul. Das Leben<br />
pulsiert rund um die<br />
Uhr, die Stadt scheint<br />
niemals zu schlafen.
Foto: Franz Crepaz<br />
Barmixer-Wettbewerb. Beim „Barman of the<br />
Year Junior 20<strong>11</strong>“ im Wiener Hotel Marriott, bei dem Schüler von<br />
Tourismusschulen Cocktails ohne Alkohol mixen müssen, konnte<br />
Philipp Posch (Ilz) aus dem 5. Jahrgang der HLT Tourismusschulen<br />
Bad Gleichenberg den hervorragenden zweiten Platz belegen.<br />
Seine Eigenkreation „Sange de Taureau“ (Stierblut), eine Kombination<br />
aus Zwetschken-, Cranberry-, Ananas- und Limettensaft mit<br />
Zimtsirup und RedBull verzauberte Jury und Gäste gleichermaßen.<br />
Am Foto Philipp Posch im Bild mit KR Fritz Kaufmann (WK NÖ) und<br />
KR Ing. Josef Bitzinger (WK Wien), Miss Niederösterreich Lisa Bernhauser<br />
und Dipl.-Päd. Josef Sorger (2.v.r.) aus Bad Gleichenberg.<br />
Klugbauer. Bereits zum dritten<br />
Mal wurde am weststeirischen Reinischkogel<br />
beim GH Klugbauer das Hochlandrindkulinarium<br />
veranstaltet. Das Fleisch<br />
dieser schottischen Rinder ist hocharomatisch,<br />
kurzfaserig, zart, hat 30%<br />
weniger Cholesterin und nur halb soviel<br />
Fett als normales Rindfleisch. „Es lässt<br />
sich daher auch in der Diätküche und<br />
für eine bewusste gesunde Ernährung<br />
verwenden“, sagt Stefan Klug.<br />
Jungsommelier. Mehr als 40 Teilnehmer aus 21<br />
Schulen stellten sich in Krems dem Wein-Jungsommelier-Wettbewerb.<br />
Mit Thomas Geiger (3. Platz) und Katharina Reiterer (7.<br />
Platz) erreichten zwei Schüler der Tourismusschulen Bad Gleichenberg<br />
das Finale. Unser Foto zeigt die beiden mit Dipl.-Sommelier<br />
Horst Roßegger (l.) und Weinakademiker Gerhard Ebner.<br />
Muster-Schüler. Bei der diesjährigen<br />
Tennis Trophy in Wien konnten<br />
Schülerinnen und Schüler der Tourismusschulen<br />
Bad Gleichenberg ihre Musterleistungen<br />
unter Beweis stellen. Unter der<br />
Leitung von Fachlehrer Erich Pölzl, Josef<br />
Sorger und Willibald Wolf verwöhnten<br />
die engagierten Tourismusschüler zahlreiche<br />
Ehrengäste wie Tennis-Hero Thomas<br />
Muster aus Leibnitz, der sich vollauf<br />
begeistert ob des guten Service zeigte.<br />
Bio-Kost. In der Bioalm Wassermann<br />
im weststeirischen Sommereben<br />
am Reinischkogel werden regionale<br />
Spezialitäten wie Wildgerichte vom<br />
Damwild, Rotwild, Reh sowie Forellen<br />
aus der eigenen, biologisch-zertifizierten<br />
Bio-Landwirtschaft den Restaurantgästen<br />
angeboten. Dazu kredenzt man<br />
steirische Qualitätsweine, auch solche<br />
aus eigener Produktion wie kürzlich bei<br />
einem kulinarischen Bio-Event.<br />
Big Bottle Party Hamburg. Großartige<br />
Stimmung herrschte auf der diesjährigen Big Bottle Party in<br />
Hamburg. Beatrix und Oliver Drennig holten sich dort wertvolle<br />
Tipps für ihren Großflaschen-Event in Leibnitz (siehe Seite 8), auf<br />
unserem Bild mit „Österreichs Mr. Grüner Veltliner” Bernhard Ott<br />
aus Feuersbrunn in Niederösterreich.<br />
89
Jungwinzerinnen. In der<br />
9. Auflage des Jungwinzerinnen-<br />
Kalenders sind mit der amtierenden<br />
Weinkönigin Cornelia Gamser aus<br />
Leutschach, Heike Skoff aus Gamlitz<br />
und Stefanie Sauer aus Großklein drei<br />
fesche Steirerinnen abgebildet. „Dieser<br />
Winzerkalender“, erklärt Herausgeberin<br />
Dr. Ellen Ledermüller-Reiner, „soll<br />
auf moderne, sympathische Weise das<br />
Vermarkten der Weine unterstützen“. Zu<br />
beziehen ist er zum Preis von 25 Euro<br />
unter e.ledermueller@aon.at<br />
90<br />
Beste Meisterinnen<br />
und<br />
Meister 20<strong>11</strong>.<br />
Im Rahmen der Bundestagung<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Meisterinnen<br />
und Meister Österreich in<br />
Neusiedl am See wurden<br />
die 17 besten Meisterinnen<br />
und Meister aus der<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
des Jahres 2010 geehrt. „Es<br />
ist noch kein Meister vom<br />
Himmel gefallen. Wir brauchen<br />
die beste Ausbildung,<br />
denn die Qualität unserer<br />
Produkte und der Natur<br />
hängt eng mit der Ausbildung<br />
der Bäuerinnen und<br />
Bauern zusammen. Mein<br />
Ziel ist es, dass sich künftig<br />
alle Hofübernehmerinnen<br />
und Hofübernehmer<br />
einen Meisterabschluss<br />
aneignen. Denn nur durch<br />
eine fundierte Ausbildung<br />
können Zukunftsperspektiven<br />
und unternehmerische<br />
Chancen genutzt werden.<br />
Mit der Ausbildung zu<br />
Meisterinnen und Meistern<br />
erhalten die Landwirtinnen<br />
und Landwirte das<br />
notwendige Rüstzeug, um<br />
ihre Höfe wirtschaftlich<br />
und professionell zu führen",<br />
so Landwirtschafts-<br />
Zu Gast in Holland. Seit<br />
Jahren gibt es eine rege Geschäftsbeziehung<br />
zwischen steirischen Betrieben<br />
und der Vinothek/Restaurant Pregled in<br />
Schinnen/Holland. Das Ehepaar Otmar<br />
und Kee Pregled sind begeistert von<br />
den hervorragenden Produkten aus der<br />
Steiermark und luden zur großen Hausmesse.<br />
Mit vertreten in Holland waren die<br />
Weingüter Lorenz, Kitzeck, Hans Schneeberger,<br />
Heimschuh, Walter Skoff, Gamlitz,<br />
Strohmeier, Eibiswald, die Ölmühle Hartlieb<br />
aus Heimschuh, Meisterfleischerei<br />
Hasewend aus Eibiswald und die Hofkäserei<br />
Deutschmann aus Frauental. Unser<br />
Foto zeigt die Steirercrew mit ihren holländischen<br />
Gastgebern und Besuchern<br />
der Hausmesse, die ein Riesenerfolg war.<br />
minister Niki Berlakovich<br />
bei der Auszeichnung.<br />
Unter Moderation von<br />
DI Herbert Bauer, Bundesgeschäftsführer<br />
der<br />
ARGE Meister Österreich,<br />
wurden die Meisterinnen<br />
und Meister vorgestellt und<br />
durch Bundesminister DI<br />
Nikolaus Berlakovich mit<br />
Überreichung der Urkunden<br />
beglückwünscht. Aus<br />
der Steiermark waren dies<br />
Franz Kroisleitner, Peter Egger<br />
und Stefan Reichmann<br />
aus Kühnegg (Foto unten<br />
2. von links), der als bester<br />
Meister der Sparte „Weinbau<br />
und Kellerwirtschaft“<br />
ausgezeichnet wurde.
Junker-Weine. Eine große Tradition hat die Junker-<br />
Präsentation des Obst- und Weinbauvereins Graz-Straßgang<br />
mit Obmann Ing. Sepp Gahr (Mitte). Unter den zahlreichen Gästen<br />
im „Volksgoart'n auch (v.l.) Sigrid Platzer, Claudia Fischer,<br />
Weinhoheit Franziska Thurner und Verena Klöckl.<br />
Architektur als Zugpferd. 142 (!) Teilnehmer<br />
aus der Architektenszene und dem Tourismus eruierten bei<br />
einer „Architekturtagung“ in Schloss Gamlitz die Möglichkeiten<br />
zu folgender Win-win-Situation: Historische Baudenkmäler<br />
sind zwar wertvolle Imageträger, durch hochwertige Objekte<br />
zeitgenössischer Architektur kann jedoch die Wahrnehmung<br />
und das Erleben einer Destination wie der Steiermark erweitert<br />
und aufgewertet werden. Fachkundig diskutierten auch (v.l.)<br />
Hans Gangoly (Architekt und TU Graz), Georg Bliem (GF Steiermark<br />
Tourismus), Katharina Tinnacher (Weingut Lackner-<br />
Tinnacher) und Andreas Tropper (Leiter Landesbaudirektion).<br />
Bio-Weine. „Schmecke das Leben" nennt sich die<br />
Gruppe der fünf Bio-Weingüter Werlitsch, Tauss, Sepp Muster,<br />
Wein&Sektmanufaktur Strohmeier und Andreas Tscheppe, die<br />
im Rauchhof bei Stainz ihre Bio-Weine präsentierten. Dazu<br />
kochten Karin Rauch und Josef Gerngross ein Degu-Menü.<br />
Genussbezirk Leibnitz.<br />
120 südsteirische Bäuerinnen und<br />
Bauern wurden kürzlich in der Vinofaktur<br />
Genussregal in St. Veit am Vogau<br />
für ihre Lebensmittelerzeugnisse auf<br />
landesweiten, nationalen aber auch<br />
internationalen Bewertungen mit „Gold“<br />
ausgezeichnet. Als Gratulanten stellten<br />
sich ein: Agrarlandesrat Johann Seitinger,<br />
Bezirksbauernkammerobmann<br />
Josef Kowald, Erich Polz, Bezirksbäuerin<br />
Johanna Aust, Josef Kowald, Dir. Anton<br />
Gumpl und Landesbäuerin Gusti Meier.<br />
Als besonderer Gast wurde „Kulinarium-<br />
Wächter“ Willi Haider begrüßt.<br />
Urgestein. Die Weine aus dem südsteirischen Sausal<br />
haben alle mit Erdgeschichte zu tun, werden doch ein Großteil<br />
der Böden von kalkfreiem, paläozonischem, rund 20 Millionen<br />
Jahre altem Schieferurgestein (Foto) geprägt. Das schmeckt<br />
man auch in den Bio-Weinen von Christof Heissenberger<br />
(rechts), der gemeinsam mit 3-Hauben-Koch Konstantin<br />
Filippou zu einer Weindegustation mit feinster kulinarischer<br />
Begleitung in sein Weingut Franz Hirschmugl einlud.<br />
91
STK-Winzer und<br />
Lagenweine in<br />
Kapfenstein.<br />
Was für ein Aufgebot an<br />
hochklassigen Winzern – die<br />
sieben STK Weingüter Winkler-<br />
Job- & Karrieremesse.<br />
Absolventen der Tourismusschulen<br />
haben weltweit glänzende Job-Chancen<br />
und genießen einen hervorragenden<br />
Ruf. Der aktive Absolventenverband der<br />
Tourismusschulen bildet die Basis für<br />
ein internationales Netzwerk, das den<br />
Schulabgängern die besten Voraussetzungen<br />
für einen tollen Start in eine<br />
glänzende Karriere bietet. Erfolgreiche<br />
Absolventen sind in über 130 Ländern<br />
der Welt im Tourismus tätig und<br />
schätzen die hohe Ausbildungsqualität<br />
an den Tourismusschulen Bad Gleichenberg.<br />
Die private, zukunftsorientierte<br />
Internatsschule vermittelt neben dem<br />
intensiven praktischen Training eine<br />
umfassende Allgemeinbildung, exzellentes<br />
Sprachtraining, betriebswirtschaftliches<br />
Know-how und herausragende<br />
Marketingqualifikationen. Zahlreiche<br />
eigene Projekte, Junior-Firmen, und<br />
Zusatzqualifikationen unterstreichen<br />
die praxisorientierte Ausbildung.<br />
Das Leben in Schülerhotels trainiert<br />
immer wichtiger werdende Softskills<br />
für den Umgang mit anderen und sich<br />
selbst und bereitet optimal auf einen<br />
92<br />
Hermaden, Alois Gross, Erich<br />
und Walter Polz, Tement,<br />
Neumeister, Sattlerhof und<br />
Lackner-Tinnacher präsentierten<br />
auf Schloss Kapfenstein<br />
in der Südoststeiermark in<br />
Vertikalverkostungen mehrere<br />
Jahrgänge ihrer ausgesuchten<br />
Lagenweine. Als Gastwinzer<br />
luden sie die Weingüter vom<br />
Wagram in Niederösterreich<br />
ein – darunter Bernhard Ott,<br />
Josef Fritz, Josef Bauer, Franz<br />
Leth, Toni Soellner und Karl<br />
Fritsch. Nach der Degustation<br />
im Langen Keller feierte man<br />
erfolgreichen Start ins Berufsleben vor.<br />
Ende November kamen 36 Top-<br />
Unternehmen der Tourismusbranche<br />
(Kreuzfahrtunternehmen, Hotels,<br />
Reiseveranstalter, Gastronomiebetriebe<br />
und Personalvermittler) aus acht<br />
Nationen nach Bad Gleichenberg um<br />
bestens ausgebildete Mitarbeiter an den<br />
Tourismusschulen Bad Gleichenberg<br />
zu finden. Die Veranstaltung bot auch<br />
allen interessierten Besuchern, die eine<br />
bei der „STK-Party“ mit junger,<br />
steirischer Musik, vielen kalten<br />
und warmen Köstlichkeiten<br />
aus der Schlossküche und<br />
natürlich Lagenweinen der<br />
anwesenden Winzer bis spät in<br />
die Nacht hinein. Mehr Fotos<br />
unter www.steiermarkwein.at<br />
Karriere im Tourismus anstreben, die<br />
Chance, sich über die vielen Möglichkeiten<br />
der Aus- und Weiterbildung im Tourismus<br />
zu informieren. So präsentierten<br />
Fachhochschulen und Universitäten aus<br />
dem In- und Ausland ihre vielfältigen<br />
Studienprogramme. Unser Foto oben<br />
zeigt Renata Baskovec, Personalchefin<br />
des Luxushotels Kempinski Portoroz<br />
(Mitte), mit Schülern aus Slowenien und<br />
Direktor Wolfgang Haas (rechts).
Lipizzanerheimat-Produkte.<br />
Ihren neuen Online-Shop präsentierte die weststeirische<br />
Leader Aktionsgruppe Lipizzanerheimat.<br />
Produkte der Marketinggemeinschaft können ab<br />
sofort in einem Webshop im Internet bestellt werden.<br />
Darunter auch Bier, Stub alm-Salami, Kräuterschokolade<br />
und Fladenbrot, allesams wertvolle Produkte<br />
aus der weststeirischen Lipizzanerheimat. Auch<br />
Sieglinde Pachatz von der Trachtenstube Pachatz<br />
und Juwelierin Barbara Gressl bieten eigens zur<br />
Dachmarke Lipizzanerheimat kreierte Handwerkskunst<br />
im Shop an. Das Lipizzanerheimat-Sortiment<br />
wird laufend um neue Produkte erweitert.<br />
www.lipizzanerheimat-shop.at<br />
www.produkte-aus-der-lipizzanerheimat.at<br />
Schlange trifft<br />
Schnecke.<br />
Mehr als 400 Besucher kamen<br />
zur großen Autoshow ins Autohaus<br />
Hirschmugl nach Gralla<br />
bei Leibnitz. Präsentiert wur-<br />
den die neuen Lancia-Modelle<br />
Voyager und Flavia Cabrio<br />
sowie die Lancia-Modelle Ypsilon<br />
und Delta. Firmenchef Toni<br />
Hirschmugl und seine Frau<br />
Astrid kredenzten an diesem<br />
Abend auch die Bio-Weine<br />
ihres Weingutes Hirschmugl<br />
Domäne am Seggauberg bei<br />
Leibnitz. Präsentiert wurde die<br />
ganze Biowein-Serie, unter<br />
anderem der Jungwein Juvino<br />
20<strong>11</strong>. Zusätzlich kredenzte das<br />
südfranzösische Bio-Weingut<br />
Riberach seine kostbaren<br />
Tropfen. Die Zugpferde Wein<br />
Habemus Papam.<br />
Der Papstwahl ähnlich sperrte sich eine<br />
illustre Damenrunde in den Kostraum<br />
vom Weingut Erich und Walter Polz ein<br />
und alle Herren aus. Grund war die Verkostung<br />
23 edler heimischer Schaumweine<br />
zu der Renate Polz (re) ausschließlich<br />
weibliche Teilnehmerinnen einlud.<br />
Darunter Schauspielerin Anja Kruse,<br />
Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek<br />
(Foto) sowie ORF-Talkmeisterin Barbara<br />
Karlich, Sissy Mayerhoffer, Kathi Wenusch,<br />
Nadja Bernhard, Renate Götschl,<br />
Buchautorin Monika Kellermann u.v.a.<br />
& Motor lockten auch prominente<br />
Gäste nach Gralla wie<br />
Landesweinbaudirektor Werner<br />
Luttenberger, Dir. Anton<br />
Gumpl, Werbeguru Volkmar<br />
Pötsch, Ölbaron Paul Kiendler<br />
mit Gattin Johanna sowie Winzer<br />
und Wirtschaftstreibende.<br />
93
Vertikalverkostung bei Wohlmuth<br />
„Das ist wohl das Ergebnis, wenn man<br />
immer an Wein denkt“ dachte sich der<br />
Schweizer Wein-Entertainer und Journalist<br />
René Gabriel und kreierte ein<br />
exklusives mundgeblasenes Weinglas,<br />
dem er auch seinen Namen gab. Der<br />
Winzer Gerhard Wohlmuth und sein<br />
gleichnamiger Sohn nahmen das zum<br />
Anlass und luden eine Weinexpertenrunde<br />
in ihr Weingut nach Fresing,<br />
um gemeinsam mit Gabriel und aus<br />
dessen Weingläser ausgiebig die Weine<br />
der Weingüter Wohlmuth, Tement,<br />
Gross sowie von Erich und Walter Polz<br />
zu verkosten. René Gabriel: „Meine<br />
Gläser sind so designed, dass man sie<br />
sowohl für weiße, rote und Süßweine<br />
verwenden kann.“ Das Besondere<br />
am Gabriel-Glas ist nach Meinung<br />
des Erfinders der „Bouquet-Drive“ am<br />
Glasbauch, der die Aromenentfaltung<br />
beschleunigt. „Die Steirer drehen sich<br />
immer die Hände krumm“, schmunzelte<br />
Gabriel, „bei meinem Glas ist nur<br />
Oliver Haidt kommt nach Leibnitz<br />
Da steppt der Bär: Am Samstag, 28. Jänner<br />
2012, ab 19 Uhr veranstaltet das<br />
Gastronomiepaar Renate und Guido<br />
Hochleitner „den“ Lederhos'n Ball im<br />
Kulturzentrum Leibnitz – es herrscht<br />
Trachtenpflicht. Stargast ist Schlagerstar<br />
Oliver Haidt weiters treten auf die<br />
Kultgruppe Beppo's Dance Band, das<br />
Bod'n Stiag'n Echo sowie Nachwuchssänger<br />
Michael Russ. Für Tanzmusik auf<br />
Bestellung sorgt DJ Tom. Sensationell<br />
94<br />
eine sanfte Bewegung für den vollkommenen<br />
Weingenuss notwendig.“<br />
Den hatte dann die Expertenrunde wie<br />
Peter Moser vom Falstaff, Peter Schleimer<br />
von Vinaria, Peter Weirather von<br />
der Tiroler Tageszeitung, Weinsteirer<br />
Holger Massner, Weinhändler Christoph<br />
Morandell und sein steirischer<br />
Landesdirektor Günther Polz-Lari.<br />
wird die Mitternachtseinlage mit der<br />
Gruppe Tanzauftrag, die Trachten vom<br />
Trachten Outlet Gralla spektakulär präsentiert.<br />
steiermarkwein wird im Oval<br />
Office im Rotky Saal steirische Weine<br />
anbieten. Karten bitte rechtzeitig über<br />
das Tourismusbüro Leibnitz oder das<br />
Restaurant Hochleitner im Kulturzentrum<br />
Leibnitz sichern. Also nichts wie<br />
hin zu diesem südsteirischen Spektakel<br />
(siehe auch letzte Umschlagsseite).<br />
Beppo`s Danceband<br />
mit NAbg. Josef Muchitsch<br />
(Mitte) wird<br />
am 28. Jänner 2012<br />
starke Töne anschlagen.<br />
Die Musiker<br />
treten beim ersten<br />
Lederhosenball<br />
im Kulturzentrum<br />
Leibnitz auf. steiermarkwein<br />
betreut die<br />
Weinlounge.<br />
Alois Gross, René<br />
Gabriel, Walter<br />
Polz, Gerhard<br />
Wohlmuth und<br />
Manfred Tement<br />
(von links)<br />
präsentierten<br />
in Fresing ihre<br />
Produkte: Lagenweine<br />
und das<br />
mundgeblasene<br />
Gabriel-Glas.<br />
Foto: Barbic<br />
Die anwesenden Winzer der Weingüter<br />
Wohlmuth, Gross, Polz und Tement<br />
kommentierten gemeinsam mit Gabriel,<br />
Peter Moser und Peter Schleimer<br />
die Weine. Ins Gabriel-Glas kamen ausschließlich<br />
Lagenweine, auch solche<br />
reiferen Alters. Infos unter:<br />
www.wohlmuth.at<br />
www.gabriel-glas.com<br />
Schlagerstar Oliver Haidt kommt am<br />
28. 1. 20<strong>11</strong> zum spektakulären Lederhosenball<br />
nach Leibnitz.
Steirer erhielt Käse-Kaiser-Krone<br />
Erstmals in der langjährigen<br />
Geschichte des Käse-Kaisers<br />
wurde heuer die Käse-<br />
Kaiser-Krone verliehen. Der<br />
Preisträger Josef Stiendl<br />
kommt aus der Steiermark<br />
Seit 16 Jahren werden in Österreich<br />
die besten Käseprodukte des Landes<br />
mit dem Käse-Kaiser ausgezeichnet.<br />
Der Wettbewerb ist eine Initiative der<br />
AMA Marketing. Rund 300 Gäste verfolgten<br />
die Verleihung der begehrten<br />
Statuen in den Kategorien Frischkäse,<br />
Schnittkäse mild-fein, Schnittkäse<br />
g’schmackig, Schnittkäse würzigkräftig,<br />
Weichkäse, Hartkäse, Käsespezialität<br />
und Innovation. Erstmals in<br />
der langjährigen Geschichte des Käse<br />
Kaisers wurde heuer die „Käse-Kaiser-<br />
Krone“ verliehen. Als außergewöhnliche<br />
Trophäe neu kreiert, zeichnet die<br />
„Käse-Kaiser-Krone“ jene Persönlich-<br />
keiten aus, die sich im Sommelierwesen<br />
als besondere Botschafter der<br />
heimischen Käsekultur hervorgetan<br />
haben. Diplom-Käsesommelier Ing.<br />
Josef Stiendl aus der Südsteiermark,<br />
Leiter der einzigen Käseakademie<br />
Österreichs und Mitarbeiter der Firma<br />
Berglandmilch, erhielt diese Auszeichnung<br />
für sein außergewöhnliches<br />
Engagement und seine Rolle als<br />
Botschafter für die heimische Käsekultur.<br />
In der Laudatio hieß es so schön:<br />
„Er hat sein Leben und sein Herz dem<br />
Käse verschrieben und seine Leidenschaft<br />
und Käsefreude stecken tagtäglich<br />
unzählige Menschen an. Die<br />
hohe Auszeichnung, die ihm heute<br />
verliehen wird, wird seinem Engagement<br />
als Käsebotschafter und seinem<br />
Verdienst als wesentlicher Mentor in<br />
der Weiterentwicklung des krönenden<br />
Genusses von österreichischem Käse<br />
mehr als gerecht. Er hat dem Käse die<br />
Krone aufgesetzt und erhält daher die<br />
„Käse-Kaiser-Krone 20<strong>11</strong>“.<br />
Josef Stiendl wurde mit der „Käse-<br />
Kaiser-Krone 20<strong>11</strong>“ ausgezeichnet.<br />
Paul Flora ziert steirische Weine<br />
Der 1922 in Südtirol geborene Paul<br />
Flora zählte zu den renommiertesten<br />
Künstlern der Neuzeit und ist im besonderen<br />
für seine Zeichnungen bekannt.<br />
Flora war Mitglied im Art-Club<br />
Wien und seit 1986 korrespondierendes<br />
Mitglied der Bayerischen Akademie<br />
der Schönen Künste. 1999 wurde<br />
Flora Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein,<br />
dem er von 2003 bis 2006 als<br />
Präsident vorstand – er wurde später<br />
zum Ehrenpräsident gewählt. Paul Flora<br />
arbeitete unter anderem auch als<br />
Bühnenbildner im Akademietheater in<br />
Wien und Schauspielhaus Hamburg.<br />
Paul Floras Zeichnungen prägen jetzt<br />
auch eine Serie von Weinen vom Weingut<br />
Schmölzer in St. Andrä im Sausal.<br />
Die Verbindung dieser Besonderheit,<br />
die in Österreich einzigartig ist, kam<br />
über die Nachlassvertretung des vor<br />
zwei Jahren verstorbenen Künstlers<br />
zustande, der Galerie Seywald in Salzburg.<br />
Wie Galerist Thomas Seywald er-<br />
zählt, überzeugten ihn Gustav Schneeberger<br />
vom Weingut Schmölzer und<br />
Tischlermeister Robert Hainzl, beide<br />
betreiben auch die Fa. Rebenholz, von<br />
ihrer professionellen Arbeit und die<br />
hohe Qualität der Schmölzer-Weine.<br />
Seit heuer zieren vier verschiedene<br />
Paul-Flora-Motive die Etiketten der<br />
Schmölzer-Weinflaschen.<br />
Präsentierten<br />
die Paul-Flora-<br />
Weinserie vom<br />
Weingut Schmölzer<br />
(v.l.): Robert<br />
Hainzl, Gustav<br />
Schmölzer,<br />
Thomas Seywald<br />
und Landesweinbaudirektor<br />
Ing.<br />
Werner Luttenberger<br />
Kürzlich präsentierte Gustav Schmölzer<br />
mit Thomas Seywald, im Restaurant<br />
Rebenholz bei Leibnitz die neue Weinserie.<br />
Paul-Flora-Weine können direkt<br />
im Restaurant, am Weingut Schmölzer<br />
sowie in der Galerie Seywald in Salzburg<br />
bezogen werden. Infos unter:<br />
www.schmoelzer-schneeberger.at<br />
www.galerie-seywald.at<br />
95
Region der Superlative<br />
Tief verschneite Wälder, silberglitzernder Pulverschnee,<br />
heimelige Hütten und zünftige Rodelpartien<br />
– die Steiermark ist ein attraktives <strong>Winter</strong>sportland<br />
– kulturlandschaftlich und sportlich<br />
überzeugend. Dachstein, Hochschwab, Gesäuse<br />
und Co. sind aber auch eine Region der Superlativen,<br />
die Spielwiese der weltbesten Alpinisten wie<br />
unser Foto von Herbert Raffalt eindrucksvoll zeigt.<br />
www.steiermark.com<br />
97
Unser Weinsteirer Holger<br />
Moderne versus Tradition lässt herzlichst grüßen<br />
Holger Massner schwelgt wieder in<br />
Erinnerungen und öffnet Archivweine<br />
Wie in dieser <strong>Ausgabe</strong> von steiermarkwein<br />
so treffend dargestellt,<br />
ändert sich mit dem Produkt „Wein“<br />
auch die Architektur die zur Produktion<br />
dieses Genussmittels führt.<br />
Vor tausenden von Jahren haben<br />
die Römer einfach Amphoren in<br />
den Boden eingegraben. Später<br />
haben Erdlöcher zur Lagerung gedient<br />
und wieder später wurden<br />
Gewölbe gebaut, die hauptsächlich<br />
zur Klimatisierung gedient haben.<br />
Diese wurden dann zur allgemeinen<br />
Weinseligkeit und zum Innbegriff<br />
von Gemütlichkeit, Tradition<br />
und Ursprünglichkeit. Die Verhansmoserisierung<br />
hatte eingesetzt.<br />
Und wieder später – wir befinden<br />
uns in der Zeit kurz vor dem<br />
Weinskandal (jüngere Weinbeißer<br />
werden sich wohl nicht mehr daran<br />
erinnern, steirische wohl gar nicht)<br />
– wurde aus einer schimmligen,<br />
stinkingen Kellerkatze (Anm.: ist ein<br />
Schimmelpilz, der sich in Kellern<br />
mit mindestens 85 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />
bildet. Das Mycel ist<br />
am Anfang weiß, später schwarz)<br />
plötzlich, wie aus dem Nichts, eine<br />
Architektur geboren, die uns sagen<br />
soll: Wein ist Kultur und nicht nur<br />
Alkohol.<br />
Es gibt dafür viele Beispiele und<br />
genausoviele Bewunderer, wie<br />
Ablehner dieser modernen Architektur.<br />
Im Wesentlichen spitzt sich<br />
die Frage darauf zu, ob der Tisch<br />
unter dem Nussbaum, das Fass<br />
98<br />
im Keller nicht viel „echter“ sei, als<br />
der Schauraum im klimatisierten<br />
Genussraum. Ob die Begegnung<br />
Kultur, Wein, Genuss, Tradition so<br />
überhaupt noch möglich sei. Meine<br />
Meinung dazu ist, dass die Überwindung<br />
des Skandals und die Positionierung<br />
des österreichischen<br />
Weins, so wie er heute ist und international<br />
wahrgenommen wird,<br />
Hand in Hand mit den modernen<br />
Kellern in Burgenland, Niederösterreich<br />
und natürlich der Steiermark<br />
geht. Aber worum geht es letztendlich?<br />
Natürlich um die Gesamtkonzeption<br />
„Wein“ und all sein Essentielles.<br />
Von der Rebe zum Produkt.<br />
Von der Kultur ihn zu geniessen.<br />
Von der Liebe zum Wein. All das Zusammen<br />
ist Wein Tradition. Dabei<br />
geht es nicht um Momente in der<br />
Zeit, um Zeitgeistigkeit oder Moden,<br />
sondern um Tradition im Sinne<br />
Gustav Mahlers, der zum Thema<br />
Tradition anmerkte: Tradition ist die<br />
Weitergabe des Feuers und nicht<br />
die Anbetung der Asche.<br />
Also sehen wir doch in der modernen<br />
Weinarchitektur bitte das Feuer<br />
und nicht das Brennmaterial. In<br />
diesem Sinne sind wir damit Teil<br />
der Tradition und nicht statt der<br />
Tradition.<br />
Joachim Schnedlitz<br />
Vorstand Boom Software AG<br />
ein steirisches Softwarehaus<br />
www.boomsoftware.com<br />
Sauvignon Blanc Ratscher Nussberg<br />
1994 Weingut Gross 12,5 vol % Alk.<br />
Blonde bis mittelgelbe Farbe, in der<br />
Nase überwiegend reife Noten, am<br />
Gaumen Mandarine und Dörrobst;<br />
Udo Jürgens kommt mir mit leichter<br />
Abwandlung in den Sinn: „17 Jahr‘,<br />
blondes Haar, so stand er vor mir, 17<br />
Jahr‘, blondes Haar, wie find‘ ich zu<br />
dir!?“ Blumig, frisch, leichtfüßig, von<br />
der Lage geprägte Kräuterkomponenten,<br />
weiterhin Potential besitzend, ein<br />
graziler und juveniler Sauvignon!<br />
Pinot Gris Gola 1992 Magnum<br />
Weingut Wohlmuth 12,0 vol % Alk.<br />
Mittleres Hellgelb, würzige Burgunder-Nase,<br />
jung und rund, füllig und<br />
cremig, die Weihnachtszeit einstimmend,<br />
trotz seines barocken Körpers<br />
recht beschwingt, eine salzige Mineralität<br />
bestimmt den Gaumen, enorme<br />
Substanz, finessen- und genussreich,<br />
ein Prachtstück aus einem heißen<br />
Jahr, das auch in der Zukunft seine<br />
vom Schiefer geprägte Nacktheit nicht<br />
verbergen wird können!<br />
Riesling Hochgraßnitzberg 1990<br />
Reinhold Polz & Söhne 12 vol. % Alk.<br />
Gelb mit starkem Grünschimmer;<br />
dezentes Petrol, dahinter kommt eine<br />
geballte Ladung Steinfrucht, mit Luft<br />
grüner Tee und Kletzenbrot, aber auch<br />
florale Noten; ein explosives Frischeerlebnis<br />
am Gaumen durch eine kernige<br />
sortentypische Säure; ein sehr geradliniger,<br />
knackiger steirischer Riesling<br />
ohne Botrytis, der nach 20 Jahren am<br />
Beginn seiner 2. Karriere steht. Eine<br />
Lektion in Sache Reife!
BOOM SOFTWARE AG<br />
Hasendorfer Strasse 96<br />
8430 Leibnitz, Austria<br />
Tel.: +43 3452 76216-0<br />
office@boomsoftware.com<br />
UNTERNEHMEN AUS DER WEINREGION FEIERT INTERNATIONALE ERFOLGE<br />
Das Erfolgsgeheimnis der Boom Software AG in Leibnitz für diesen<br />
internationalen Erfolg ist dabei der radikale Ansatz des TOTAL<br />
CUSTOMIZING. Dieser Ansatz macht eine Software-Anpassung für den<br />
Kunden in einer bisher undenkbaren Dimension möglich.<br />
Boom Software ist der erste Softwarehersteller, der im<br />
Bereich der Produktions- und Instandhaltungsmanagement–<br />
Software totale Anpassung gewährleistet, und damit den<br />
größtmöglichen Kundennutzen stiftet.<br />
„Unsere Software kann völlig individuell gestaltet und<br />
ausgestattet werden, als ob Sie ein Auto konfigurieren.<br />
Dieses TOTAL CUSTOMIZING basiert auf unserer<br />
einzigartigen Technologie: BORA - Business Oriented Rapid<br />
Adaption“, Joachim Schnedlitz, Gründer und Vorstand der<br />
Boom Software AG.<br />
Damit wird nun erstmals die vollkommene Anpassung von<br />
Software an Kundenbedürfnisse möglich - unabhängig von<br />
Technologie, Geschäftsanforderungen und Zeitpunkt.<br />
Wir sind sehr stolz darauf mit unserem Sitz in der<br />
Südsteiermark solche internationalen Erfolge feiern<br />
zu dürfen (siehe Kasten).<br />
Internationale<br />
Referenzkunden:<br />
Schweiz<br />
Energizer Batterien<br />
Deutschland<br />
Aluplast, Stadtwerke<br />
Bonn<br />
England<br />
WHS Halo<br />
Ungarn<br />
MAV<br />
Rumänien<br />
Petrom SA<br />
Österreich<br />
BAWAG PSK<br />
Leasing, A1<br />
(Telekom), ÖBB<br />
Vor kurzem haben wir<br />
Projekte in China und<br />
Russland fertiggestellt.<br />
GANZ EGAL, WELCHE ANFORDERUNGEN SIE HEUTE HABEN<br />
UND WIE SICH IHR GESCHÄFT IN ZUKUNFT ENTWICKELN WIRD,<br />
IHRE SOFTWARE PASST SICH AN.<br />
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