Immobilien - Consult Staacke - in Grosspösna
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Heilende Pflanzen vor unserer Haustür<br />
An Straßenrändern, auf Bahndämmen oder Schutthalden ist die Karde (Dipsacus spc.) zu<br />
f<strong>in</strong>den. Die zweijährige Pflanze sieht ähnlich aus wie e<strong>in</strong>e Distel, gehört aber zur Familie<br />
der Geißblattgewächse. Diese <strong>in</strong>teressante bestachelte Pflanze ist auch unter den Namen<br />
Igelkopf, Immerdurst, Kardätschendistel oder Weberkarde bekannt.<br />
Der Name Karde ist offensichtlich von Carduus-Distel abgeleitet. Die botanische Bezeichnung<br />
Dipsacus weist auf Durst h<strong>in</strong>. An der Pflanze ist zu beobachten, dass die Ansatzstellen<br />
der Blätter am Stängel e<strong>in</strong> Gefäß bilden. Dort sammelt sich Regenwasser. Dieses<br />
„Wasserbecken“, Phytolem, kann offensichtlich Ungeziefer von der Pflanze fernhalten. Wanderer<br />
können sich an dem Wasser laben.<br />
Als Heilpflanze ist die Karde weniger bekannt.<br />
Doch ist es möglich, dass sie zukünftig mehr<br />
Bedeutung erlangt. Als Inhaltsstoffe <strong>in</strong> der Wurzel<br />
s<strong>in</strong>d Inul<strong>in</strong>, Bitterstoffe, Sapon<strong>in</strong>e, org. Säuren<br />
und das Glykosid Skabiosid nachgewiesen<br />
worden. So kann e<strong>in</strong> alkoholischer Auszug<br />
oder e<strong>in</strong> Teeaufguss bei Borreliose helfen. Die<br />
Zubereitungen wirken zudem antibakteriell,<br />
blutre<strong>in</strong>igend, harn- und schweißtreibend. Auch<br />
stärken sie das Immunsystem, helfen bei Schäden<br />
im Magen-, Galle- und Verdauungstrakt,<br />
bei Rheuma,Gicht, Kopfschmerzen und äußerlich<br />
angewendet bei Hautkrankheiten und Furunkeln.<br />
Bis zum 20. Jahrhundert wurden die abgeblühten Blütenköpfe der Karde zum Kämmen<br />
von ungesponnener Wolle verwendet. Hochwertige Wollstoffe, u.a. für Billardtische wurden<br />
so produziert. Aus alten Ausgrabungen ist ersichtlich, dass die Karde zum Aufrauen<br />
und Abdichten von fertig gewebtem Tuch schon <strong>in</strong> der älteren Ste<strong>in</strong>zeit genutzt wurde. So<br />
ist sicher auch zu erklären, dass die Distelkarde das Innungszeichen der Tuchmacher ist.<br />
Heute werden die abgeblühten Blütenköpfe gern als Dekoration <strong>in</strong> Trockensträußen verwendet.<br />
Achten Sie doch auf die <strong>in</strong>teressante Pflanze am Wegesrand.<br />
Im Oktober laden wir Sie zu folgenden Veranstaltungen e<strong>in</strong>:<br />
Sonntag, 14.10.12 ab 10:00 Uhr zu e<strong>in</strong>em Waldspaziergang mit Vortrag „Wald im Klimawandel“<br />
mit Diplomforst<strong>in</strong>genieur Harald Köpp<strong>in</strong>g. Unkostenbeitrag 3 Euro<br />
Samstag, 20.10.12 ab 14:30 Uhr zu e<strong>in</strong>em Vortrag mit Verkostung zu „Neuen und resistenten<br />
Apfelsorten für den Haus- und Kle<strong>in</strong>garten“ mit Landesfachberater Johannes Kube,<br />
Unkostenbeitrag 5 Euro<br />
Mittwoch, 31.10.12 ab 16:00 Uhr zu Halloween. Das Team des Botanischen Gartens bereitet<br />
dazu Leckeres und Gruseliges vor. E<strong>in</strong>tritt 3 Euro, K<strong>in</strong>der freier E<strong>in</strong>tritt.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Hannelore Pohl<br />
Freundeskreis Botanischer Garten Oberholz e.V.<br />
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