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Durchbruch für das Ehrenamt? - Badischer Sportbund Nord ev

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SPORTKREISE<br />

12<br />

HEIDELBERG<br />

SPORT in Baden<br />

Heidelbergs Oberbürgermeisterin Beate Weber<br />

drückte den Teilnehmern an der „Tour d’energie“<br />

die Daumen und staunte darüber,<br />

wie sehr sich die Jugendlichen ins Zeug legten.<br />

Tour d’energie –<br />

Jugendteams erzeugen<br />

auf sportlichem Weg Strom<br />

Am 15. Juli 2006 fanden im Fitnesszentrum<br />

„Fitropolis“ der TSG Rohrbach zwei<br />

ungewöhnliche, energiegeladene Trainingsstunden<br />

statt. 32 sportbegeisterte Schülerinnen<br />

und Schüler nahmen – auf acht<br />

Mannschaften verteilt – daran teil. Sie gehören<br />

alle zu Sport-Umwelt-Teams, die in<br />

Heidelberger Sportvereinen mithelfen, <strong>das</strong>s<br />

dort umweltfreundlich und energiesparend<br />

trainiert und gespielt wird. Je zwei Mädchen<br />

und Jungen bildeten eine Vierer-Mannschaft<br />

und strampelten, liefen und steppten<br />

auf Fitnessgeräten. Dabei ging es weniger<br />

um die Verbesserung der Kondition, sondern<br />

darum, möglichst viel Energie zu erzeugen.<br />

Diese Tour d’energie sollte den 14- und<br />

15-Jährigen verdeutlichen, welche Anstrengungen<br />

nötig sind, um Strom zu erzeugen.<br />

Anhand des Stromverbrauchs von Elektrogeräten<br />

konnten die Jugendlichen vergleichen,<br />

wie lange sie an den Geräten schwitzen<br />

müssen, um Kühlschrank, Fernseher<br />

oder Computer zum Laufen zu bringen. Um<br />

möglichst viele Reserven zu mobilisieren,<br />

mussten die Sport-Umwelt-Teams in einem<br />

Wettkampf gegeneinander antreten. Es galt<br />

herauszufinden, welche Mannschaft und<br />

welche/r einzelne „Stromerzeuger/in“ am<br />

Ende die meisten Watt erzielt hatte. Alle<br />

fünf Minuten war Wechsel am Trimmgerät.<br />

Die erzeugte Energie wurde an eine zentrale<br />

Station übertragen und die Werte mittels<br />

Beamer allen Beteiligten sofort angezeigt.<br />

Oberbürgermeisterin Beate Weber eröffnete<br />

den ungewöhnlichen Wettkampf mit<br />

den Worten: „Es freut mich, <strong>das</strong>s sich Jugendliche<br />

der Sport-Umwelt-Teams aus den<br />

Vereinen bereit erklärt haben, an dieser<br />

Aktion teilzunehmen. Hier wird anschaulich<br />

gezeigt, wie schwer es ist, Strom/Energie<br />

zu erzeugen. In ähnlicher Weise kann<br />

man dies auch im Energieinfomobil des<br />

Umweltamtes erleben, in dem mit Hilfe eines<br />

Fahrrades Strom erzeugt und ein CD-<br />

Player und andere Energi<strong>ev</strong>erbraucher betrieben<br />

werden können.“<br />

Energie ist teuer und die Jugendlichen<br />

haben hier gemerkt, wie schwer es ist sie<br />

zu erzeugen. Insgesamt haben die Jugendlichen<br />

an diesem Morgen 2.400 Kilokalorien<br />

erzeugt. Damit hätte man alle Spiele<br />

der Deutschen Nationalmannschaft während<br />

der WM auf einem großen Fernseher<br />

ansehen können. Für den stand-by-Betrieb<br />

Heidelberger Sportdelegation auf Informationsfahrt<br />

Vertreter der Stadt Heidelberg, des Sportkreises<br />

und der TSG Rohrbach machten sich<br />

am 14. Juli gemeinsam auf den Weg nach<br />

Ulm, um sich dort über neue Modelle <strong>für</strong><br />

Sportvereine zu informieren. Ziel dieser Informationsfahrt<br />

war der Sportkindergarten<br />

der TSG Söflingen. Der Heidelberger Kulturbürgermeister<br />

Dr. Joachim Gerner, der selbst<br />

aus Söflingen stammt, stellte den Kontakt<br />

her und führte die Delegation an. Des weiteren<br />

waren Myriam Feldhaus und Thomas<br />

Raab vom Kinder- und Jugendamt der Stadt<br />

Heidelberg, der Sportkreisvorsitzende Gerhard<br />

Schäfer, der Leiter des Kunstturnzentrums<br />

Dieter Hofer sowie Siegfried Michel,<br />

Tobias Hüttner, Jochen Michel, Sascha Bran-<br />

Die Heidelberger Delegation mit<br />

(vorne v.r.) Sportkreisvorsitzendem<br />

Gerhard Schäfer,<br />

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner<br />

und dem TSG-Vorsitzendem<br />

Siegfried Michel.<br />

denburger und Sonja Stähle<br />

von der TSG Rohrbach<br />

dabei.<br />

Die Stadt Heidelberg<br />

plant zusammen mit der<br />

TSG Rohrbach die Errichtung eines Sportkindergartens<br />

in Heidelberg. Dieses Projekt<br />

soll im Zuge des neuen Stadtteils Bahnstadt<br />

verwirklich werden. Durch den Besuch in<br />

Söflingen konnten reichlich Information<br />

der Stereoanlage an einem Tag müsste man<br />

eine halbe Stunde lang angestrengt Fahrrad<br />

fahren. So stellten die Sport-Umwelt-<br />

Teams fest, <strong>das</strong>s es besser ist, Elektrogeräte<br />

abzuschalten, wenn sie nicht gebraucht<br />

werden.<br />

Als Preise gab es am Ende der schweißtreibenden<br />

Stromerzeugung Medaillen und<br />

T-Shirts <strong>für</strong> alle Beteiligten. Unterstützt<br />

hatten die Veranstaltung die Firma Techno<br />

Gym (Hersteller der Fitnessgeräte), die TSG<br />

Rohrbach, Wolfgang Mitternacht und die<br />

Sporternährungsfirma Powerbar. Mitorganisator<br />

war die Stadt Heidelberg über <strong>das</strong><br />

Amt <strong>für</strong> Umweltschutz, Gewerbeaufsicht<br />

und Energie und der Sportkreis Heidelberg,<br />

die <strong>das</strong> Sport-Umwelt-Team-Projekt und die<br />

Aktion initiert hatten. Für weitere Fragen<br />

zum Projekt stehen Martino Carbotti vom<br />

Sportkreis Telefon (06221) 160563 und Sabine<br />

Lachenicht, Umweltamt der Stadt Heidelberg<br />

(06221) 5818140, die die Idee <strong>für</strong><br />

die Tour d’energie parallel zur Tour de France<br />

hatten gerne zur Verfügung.<br />

geerntet werden, die bei einer Verwirklichung<br />

in Heidelberg eingebracht werden<br />

können. Mit vielen Informationen und<br />

neuen Ideen kehrte man wieder nach Heidelberg<br />

zurück.<br />

KARLSRUHE // AUGUST 2006 // JAHRGANG 60 // NR. 8

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