Durchbruch für das Ehrenamt? - Badischer Sportbund Nord ev
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BADISCHE SPORTJUGEND<br />
18<br />
„7 aus 14“<br />
Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol<br />
Eine Aktion der Arbeitsgemeinschaft Sucht im Landkreis Karlsruhe<br />
Es gibt genug Gründe <strong>für</strong> die Einhaltung<br />
des Jugendschutzgesetzes:<br />
� weniger Ausschreitungen bei Festen<br />
� weniger Alkoholvergiftungen<br />
� niedrigere Unfallraten<br />
� weniger Vandalismus<br />
� positives Image<br />
� Umsetzung des Gesetzes, angepasst an<br />
die lokalen Besonderheiten<br />
� Gesundheit der erwachsenen und jugendlichen<br />
B<strong>ev</strong>ölkerung<br />
Eine Möglichkeit, diesem Gesetz in der<br />
Praxis Geltung zu verschaffen, ist „7 aus 14“.<br />
Ziel des Projektes ist ein verantwortungsbewusster<br />
Umgang mit Alkohol. Die Veran-<br />
Am 9. November 2006 findet in Frankfurt<br />
am Main in diesem Kontext die Fünfte<br />
Schnittstellen-Konferenz Sport(pädagogik)-<br />
Jugendhilfe statt. Die Konferenz, die unter<br />
dem Titel „All different – all equal?!“ die<br />
Rolle des Sports in der Auseinandersetzung<br />
mit Rassismus und Rechtsextremismus unter<br />
die Lupe nimmt, wird veranstaltet von<br />
der Deutschen Sportjugend (dsj), der Koordinationsstelle<br />
Fan-Projekte (KOS), der Hessischen<br />
Sportjugend und Camino gGmbH.<br />
Rassistische oder rechtsextreme Entwicklungen<br />
treten in allen gesellschaftlichen Bereichen<br />
auf, offen sichtbar oder in latenter<br />
SPORT in Baden<br />
stalter haben Vorbildfunktion und bemühen<br />
sich, riskanten Alkoholkonsum zu reduzieren<br />
und dadurch gesundheitliche<br />
Schäden zu vermindern.<br />
Zwei Punkte sind verbindlich und müssen<br />
grundsätzlich eingehalten werden:<br />
� Ein eigener Jugendschutzbeauftragter<br />
wird <strong>für</strong> die Dauer der Veranstaltung bestellt<br />
und achtet darauf, <strong>das</strong>s die gesetzlichen<br />
Bestimmungen beachtet werden.<br />
� Die Erfahrungen bei dieser Veranstaltung<br />
werden an den Bürgermeister / die Gemeinde<br />
rückgemeldet, um <strong>für</strong> die Zukunft<br />
Verbesserungen zu erzielen.<br />
Aus den weiteren 12 Auflagen wählt der<br />
Veranstalter fünf aus, zu deren Einhaltung<br />
er sich verpflichtet:<br />
� Der Veranstalter kennt die gesetzlichen<br />
Jugendbestimmungen und trifft die nötigen<br />
Vorkehrungen zur Umsetzung.<br />
� Bereits bei der Ankündigung der Veranstaltung<br />
(Plakate, Einladungen. Zeitungsbericht<br />
etc.) wird ein kurzer Hinweis auf<br />
die Bestimmungen des Jugendschutzes<br />
genommen.<br />
� Bei Einlasskontrollen, beim Eingang und<br />
vor allem beim Ausschank wird ein deutlich<br />
sichtbarer und entsprechend großer<br />
Hinweis (z.B. Plakat) zum Jugendschutz<br />
angebracht.<br />
� Bei der Einlasskontrolle werden junge Besucher/innen<br />
mündlich durch die Mitarbeiter/innen<br />
auf die Einhaltung der<br />
Jugendschutzbestimmungen aufmerksam<br />
„all different – all equal, alle anders – alle gleich“<br />
Jugendkampagne des Europarates in 2006/2007<br />
Form. Auch Sportvereine und -verbände<br />
bleiben hiervon nicht verschont – im Gegenteil:<br />
Gerade der Sport bietet oft Anknüpfungspunkte<br />
<strong>für</strong> rechtsextreme Rekrutierungsversuche.<br />
Andererseits versuchen<br />
sowohl übergreifende Netzwerke gegen<br />
Rechts als auch Einrichtungen der Jugendarbeit<br />
die Attraktivität und Niedrigschwelligkeit<br />
von Sportangeboten <strong>für</strong> die Aktivierung<br />
gegen Rechtsextremismus zu nutzen.<br />
Die Schnittstellenkonferenz will verschiedene<br />
Wege und Modelle vorstellen, wie in<br />
Sport und Jugendhilfe Rassismus und Rechtsextremismus<br />
begegnet werden kann. Da-<br />
gemacht. Es wird besonders darauf geachtet,<br />
<strong>das</strong>s junge Besucher nicht selbst<br />
alkoholischer Getränke zu Veranstaltungen<br />
mitbringen.<br />
� Hinter der Bar stehen Erwachsene, die<br />
beim Verkauf alkoholische Getränke verantwortungsbewusst<br />
handeln.<br />
� Das Ausschankpersonal wird vor der Veranstaltung<br />
angewiesen, junge Besuchern<br />
zum vorzeigen eines Ausweises aufzufordern<br />
und – falls der notwendige Altersnachweis<br />
nicht erbracht wird – keinen<br />
Alkohol auszugeben.<br />
� Der Veranstalter stellt ein attraktives, alkoholfreies<br />
Angebot zur Verfügung, <strong>das</strong><br />
günstiger ist als alkoholhaltige Getränke.<br />
Der Veranstalter bemüht sich um Werbung<br />
<strong>für</strong> dieses Angebot.<br />
� Alle Maßnahmen zur Trinkanimation wie<br />
„Happy hours“, Trinkspiele, Kübelsaufen<br />
etc. werden unterlassen.<br />
� Alkoholische Mixgetränke, die speziell bei<br />
den Jugendlichen beliebt sind, werden<br />
gar nicht oder teuer verkauft.<br />
� Durchsagen über die Lautsprecheranlage<br />
geben Hinweise auf die Jugendschutzbestimmungen<br />
(Ausgehgrenzen, Alkoholkonsum).<br />
� Jugendliche, die offensichtlich nicht älter<br />
als 15 Jahre sind, werden nach Hause<br />
geschickt, die Eltern werden telefonisch<br />
verständigt (Abholung).<br />
� Der Veranstalter sorgt <strong>für</strong> einen preisgünstigen<br />
Heimbringdienst <strong>für</strong> alle Besucher.<br />
Weitere Infos: www.lebenpur.de<br />
bei soll es nicht nur um die Arbeit mit bereits<br />
auffälligen Jugendlichen gehen, sondern<br />
auch darum, wie die „normalen“ Strukturen<br />
und Prozesse in Institutionen Rechtsextremismus<br />
und Rassismus bekämpfen –<br />
oder auch unbewusst befördern – können.<br />
Die Konferenz richtet sich an Praktiker/<br />
innen und Multiplikator/innen aus Sport<br />
und Jugendhilfe sowie an Interessierte aus<br />
anderen Bereichen. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Weitere Informationen unter www.<br />
sport-und-jugendhilfe.de<br />
Anmeldeschluss: 10. Oktober 2006<br />
KARLSRUHE // AUGUST 2006 // JAHRGANG 60 // NR. 8