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Am 19. März fand in
Geinsheim die zehnte
Veranstaltung „Talk in
der Kirche“ statt. Es
ging diesmal dabei um
das Thema „Himmelhoch
jauch zend, zu
Tode betrübt. Von
Lebensentwürfen
und Kriegsenkeln“.
Auf der Teilnehmerliste
standen u.a.
Kirchenpräsident
Dr. Volker Jung, die
Autorin Sabine Bode,
der Philosoph und
Schrift steller Henning
Boëtius, Jugendreferent
Bernd Altmann,
Pfarrer Markus-Paul
Gärner und Lucian Lazar,
der Leiter des Regionalen
Diakonischen
Werks. Moderiert
wird die Reihe von
der Jour nalistin Heidi
Förster (Büttelborn;
siehe auch WIR 98),
zuständig für die
Öffentlichkeitsarbeit
des Ev. Dekanats.
Das WIR- Magazin hat
nachgefragt.
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1414 Das Wir-Magazin • 171 • März 2010
Nachgefragt (151)
Alfred Biolek
ist mein Vorbild
Frau Förster, wie kam es eigentlich zu
dieser Veranstaltungs-Idee?
Heidi Förster: „Talk in der Kirche“
war im Januar 2004 mein
Einstiegsprojekt im Evangelischen
Dekanat Groß-Gerau.
Inzwischen haben wir u.a.
Themen wie „Sternstunden“,
„Sozialstaat“, „Organspende“,
„Ehe und Familie“ und zuletzt
in Geinsheim mit Kirchenpräsident
Dr. Volker Jung „Lebenskrisen“
behandelt. „Talk
in der Kirche“ greift Themen
auf, die die Menschen bewegen,
dies mit interessanten Gästen,
klassischer Musik und bei
freiem Eintritt. Die Pfarrer der
jeweiligen gastgebenden Kirchengemeinden
sind immer mit
von der Partie.
Mein Vorbild als Talkmaster
ist Alfred Biolek. Achtsam
und respektvoll hat er in der
ARD Menschen zu ihrem Leben
befragt. Wolfgang Köhler, heute
Pfarrer im Ruhestand, war in
Dornheim sofort von der Idee
begeistert und mein erster Gastgeber.
In der Evangelischen Michaelskirche
fand 2004 „Talk in
der Kirche“ erstmals mit Gästen
zum Thema „Der schönste Tag
im Leben – Ent-Scheidung Ehe“
statt. „Talk in der Kirche“ bietet
Unterhaltung, trägt aber auch
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zur Meinungsbildung bei. Zum
Beispiel als Karl Hans Schmitt,
der gerade arbeitslos geworden
war, im September 2005 in Mörfelden
beim Thema „Sozialstaat
ade“ erzählte, wie sich Hartz IV
im Alter von 56 Jahren anfühlt.
Mit „Talk in der Kirche“ erreicht
das Evangelische Dekanat auch
Menschen, die die Kirche in
ihrem Alltag eher weniger nutzen.
Die Journalistin Madelaine
Reckmann schrieb 2006 nach
dem Talkabend in Groß-Gerau
Nord zum Thema „Leben unter
einem Himmel“: “Es war ein
hinreißend schöner Abend mit
anregenden Gedanken und der
himmlischen Verbindung nach
oben…“
Wie nehmen Sie die Resonanz – innerhalb
wie außerhalb der Kirche – auf
diese ganz besondere Art von Öffentlichkeitsarbeit
wahr?
Heidi Förster: „Talk in der Kirche“
kommt an. Die Resonanz
beflügelt! Und auch die Erkenntnis,
dass sich die Arbeit lohnt!
Denn diese Talkrunden werden
journalistisch sorgfältig recherchiert
und vorbereitet. Eine Reaktion
werde ich nie vergessen:
Beim Talk „Leben unter einem
Himmel“ mit einem Obdachlosen,
einem Flugkapitän, einem
Architekten, einer Musikerin