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2010-2 Tradition und Kultur - Schweizerischer Verband der ...

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ken Organisationen, Ihre Mittel <strong>und</strong><br />

vor allem Ihren grossen Teil an Freiwilligenarbeit<br />

unterstützt werden.<br />

Wie gesagt: nicht als Konkurrenz zu<br />

den übrigen Trägerinnen <strong>und</strong> Trägern<br />

– son<strong>der</strong>n als Ergänzung.<br />

Selbstbewusst dürfen, ja müssen Sie<br />

Ihre nützlichen Bestrebungen auch<br />

kommunizieren, damit eine noch<br />

grössere Öffentlichkeit von Ihren<br />

wertvollen sozialen <strong>und</strong> auch wirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten weiss.<br />

Ein Beispiel dafür ist für mich die<br />

Bodenpolitik. Es gibt viele Korporationen<br />

<strong>und</strong> Bürgergemeinden, die<br />

mit ihrer auf Langfristigkeit angelegten<br />

Bodenbewirtschaftung <strong>der</strong><br />

Spekulation ganz konkret entgegentreten.<br />

Dies, indem Sie beispielsweise<br />

Bauland nur mit 15 o<strong>der</strong> 20 Jahre<br />

langen Sperrfristen vergeben. Wer<br />

das Land vorher veräussern will,<br />

zahlt ein vertraglich festgelegtes<br />

Auf geld.<br />

Also:<br />

G V 2 0 1 0<br />

G E N E R A LV E R S A M M L U N G I N<br />

I N T E R L A K E N<br />

Es kommt letztlich <strong>der</strong> ganzen Gesellschaft<br />

zugute, wenn Sie mit einer<br />

solchen Bodenpolitik die Raum- <strong>und</strong><br />

Siedlungsplanung nachhaltig beeinflussen<br />

helfen.<br />

Dieses Betätigungsfeld zeigt uns exemplarisch,<br />

dass Ihr Wirken am<br />

Schluss <strong>der</strong> ganzen Gesellschaft zugute<br />

kommt. Und nicht nur einigen<br />

wenigen Privilegwerten, wie den<br />

Burgergemeinden <strong>und</strong> Korporationen<br />

ab <strong>und</strong> an vorgehalten wird.<br />

❚ kommunizieren Sie Ihren Mehrwert<br />

für die Gesellschaft selbstbewusst<br />

<strong>und</strong> vorwärtsgewandt!<br />

❚ Ergänzen Sie mit Ihrem Wirken<br />

<strong>und</strong> Ihren Leistungen die Einwoh -<br />

nergemeinden, die mit stets knap -<br />

per werdenden öffentlichen Mitteln<br />

auszukommen haben!<br />

❚ Und tragen Sie <strong>der</strong> <strong>Tradition</strong> Sorge,<br />

indem Sie mit Ihrer zumeist ortsgeb<strong>und</strong>enen<br />

Arbeit zu einer Orientierung<br />

in unserer sich wandelnden<br />

Welt beitragen, zum Gefühl, irgendwo<br />

hin-/dazuzugehören!<br />

Ich wurde – <strong>und</strong> damit komme ich zu<br />

meinem zweiten Stichwort, den Bür -<br />

gerrechten – ich wurde von Ihrer Prä -<br />

sidentin gebeten, mich wenn möglich<br />

auch zu einem Thema zu äussern, das<br />

direkt das EJPD betrifft, mein Departement.<br />

Gerne möchte ich Ihnen deshalb<br />

noch die geplante Totalrevision des<br />

Bürgerrechtsgesetzes vorstellen.<br />

Schon Otto Fürst von Bismarck sagte:<br />

«Gesetze sind wie Würste – man<br />

sollte besser nicht dabei sein, wenn<br />

sie gemacht werden».<br />

Doch das geltende Bürgerrechts -<br />

gesetz ist in die Jahre gekommen<br />

<strong>und</strong> wurde seit dem Inkrafttreten<br />

am 1. Januar 1953 verschiedentlich<br />

revidiert. Dadurch hat die Übersichtlichkeit<br />

gelitten, das Gesetz ist<br />

angegraut <strong>und</strong> zum Flickwerk ver-<br />

28<br />

G V 2 0 1 0<br />

kommen. Es ist deshalb sinnvoll, das<br />

Gesetz total zu revidieren <strong>und</strong> zu<br />

vereinfachen.<br />

Die Gesetzesrevision durchlief die<br />

Vernehmlassung <strong>und</strong> zurzeit werden<br />

<strong>der</strong>en Ergebnisse ausgewertet.<br />

Gerne erläutere ich Ihnen im Folgenden<br />

die Kernpunkte <strong>der</strong> geplanten<br />

Revision. Es sind dies:<br />

❚ Die Harmonisierung mit dem Auslän<strong>der</strong>gesetz,<br />

❚ die Vereinfachung <strong>und</strong> Straffung<br />

<strong>der</strong> Verfahren,<br />

❚ die Harmonisierung <strong>der</strong> Wohnsitzdauer<br />

in den Kantonen,<br />

❚ die Verschärfung <strong>der</strong> Zulassung<br />

zum Verfahren <strong>und</strong> schliesslich<br />

❚ die Definition <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Integration als generelle Einbürgerungsvoraussetzung<br />

Betrachten wir fünf Punkte etwas<br />

genauer:<br />

1. Harmonisierung mit <strong>der</strong><br />

Auslän<strong>der</strong>gesetzgebung<br />

Die Revision soll eine weitgehende<br />

Übereinstimmung mit dem neuen<br />

Auslän<strong>der</strong>gesetz bezüglich Integrationsgrad,<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />

Aufenthalt <strong>und</strong> Sprachkenntnisse bewirken.<br />

2. Verfahren vereinfachen <strong>und</strong><br />

straffen<br />

Das Verfahren selber soll vereinfacht<br />

werden. Nur wenn Kanton <strong>und</strong> Ge-

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