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Mainfranken Theater Würzburg Die Fledermaus Operette in drei Aufzügen mit Musik von Johann Strauß (Sohn, 1825-1899) Dienstag, 14. Mai 2013 | 19.30 Uhr | Gemischtes Abo Ring C Mittwoch, 15. Mai 2013 | 19.30 Uhr | Gemischtes Abo Ring A Donnerstag, 16. Mai 2013 | 19.30 Uhr | Gemischtes Abo Ring D Freitag, 17. Mai 2013 | 19.30 Uhr | Gemischtes Abo Ring E lederma 95 Textfassung nach Karl Haffner und Richard Genée Die Zusammenarbeit zwischen den doch war die von Johann Strauß selbst auf Grundlage des Vaudevilles »Le Réveillon« Theatern Würzburg und <strong>Schweinfurt</strong> hat dirigierte Uraufführung am 5. April 1874 von Henri Meilhac und Ludovic Halévy eine lange Tradition! Nach der Operette im Theater an der Wien – mit der Prin- in der deutschen Bearbeitung von Karl Haffner »Wiener Blut« im Mai 2007 folgt nun das zipalin des Hauses, Marie Geistinger, Werk, welches als Gipfelpunkt der klassi- als Rosalinde – ein Flop. Erst nach dem schen Wiener Operette schlechthin gilt. Erfolg des Stücks in Berlin, im »preußi- Die Fledermaus wird die »wienerischschen« Deutschland von 1874, setzte Musikalische Leitung: Andrea Sanguineti ste aller Wiener Operetten« genannt. Je- der Erfolg in Wien ein. Inszenierung: Georg Rootering Bühne: Bernd Franke Kostüme: Götz Lanzelot Fischer Das Publikum liebt die wunderbaren Melodien, wie Alfreds »Täubchen, das entflattert ist« oder »Trinke, Lieb- Choreographie: Anna Vita chen, trinke schnell«, Orlofskys Couplet mit dem Refrain »’s ist mal bei mir so Sitte«, Adeles »Spiel ich die Unschuld vom Lande«, »O je, o je, wie rührt mich dies« und »Mein Herr Marquis«, natürlich der »Csárdas« von Opernchor und Ballett des Rosalinde – nicht zu vergessen »Glücklich ist, wer vergisst« und »Im Feuerstrom der Reben« sowie »Brüderlein Mainfranken Theaters Würzburg und Schwesterlein«. Wobei meist in den Hintergrund tritt, dass die Handlung einer Pariser Sittenkomödie aus Philharmonisches Orchester Würzburg Uraufführung im Theater an der Wien am 05. April 1874 Premiere im Mainfranken Theater Würzburg am 17. November 2012 dem Geiste eines Eugène Labiche oder Georges Feydeau entspricht. Hier ging es um die gezielte Satire auf eine bürgerliche Gesellschaft im Dilemma zwischen Adel und Proletariat. Nicht zu vergessen der damals gerade aktuelle wirtschaftspolitische Hintergrund: Bei der Uraufführung der Operette war der so genannte Gründerkrach, der Zusammenbruch und die polizeiliche Schließung der Wiener Börse am 09. Mai 1873 mit 120 Insolvenzen an einem einzigen Tag, noch in lebendiger Erinnerung. So bekommen all die Verwicklungen noch mehr Komik und Brisanz, wenn man begreift, wie aktuell das Ganze für die damalige Zeit war. mit (v.l.) Daniel Fiolka (Gabriel von Eisenstein, Rentier), Silke Evers/Karen Leiber (Rosalinde, seine Frau), Johan F. Kirsten (Frank, Gefängnisdirektor), Sonja Koppelhuber (Prinz Orlofsky), Joshua Whitener (Alfred, sein Gesangslehrer), Anja Gutgesell (Adele, Stubenmädchen Rosalindes), Christian Higer a.G. (Frosch, Gerichtsdiener) u.a.