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BGR 132 BGR 132<br />
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Beispiele für diese Behälter sind Container, Fässer, Kanister,<br />
Flaschen.<br />
Glasbehälter siehe Abschnitt 3.2.13.<br />
Gefährliche Aufladungen können durch Reibung, durch<br />
Flüssigkeitsströmung oder durch nicht geerdete Personen entstehen.<br />
In diesen Fällen muss mit gefährlichen Entladungen an isolierten<br />
Metallkomponenten, z. B. Griffen, Verschlüssen, Fasspumpen,<br />
sowie an festen oder flüssigen Oberflächen gerechnet werden.<br />
3.2.5.1 Leitfähige oder ableitfähige Behälter<br />
Während des Befüllens und Entleerens des Behälters müssen alle<br />
leitfähigen oder ableitfähigen Teile des Systems elektrisch verbunden<br />
und geerdet sein.<br />
Ein Metalltrichter darf nicht, z. B. durch eine Kunststoffmuffe,<br />
vom Behälter isoliert sein.<br />
Isolierende Teile, z. B. Kunststofftrichter, dürfen nicht eingesetzt werden.<br />
Ausnahmen siehe Abschnitte 3.2.5.5 und 3.2.8.<br />
Beim Befüllen des Behälters mit Flüssigkeiten der Explosionsgruppen<br />
IIC und IIB mit MZE < 0,2 mJ oder mit mehrphasigen<br />
Flüssigkeiten, deren kontinuierliche Phase eine niedrige Leitfähigkeit<br />
aufweist, darf die höchst zulässige Strömungsgeschwindigkeit<br />
von 1 m/s nicht überschritten werden.<br />
3.2.5.2 Leitfähige oder ableitfähige Behälter mit isolierender Innenbeschichtung<br />
Zur Vermeidung von Büschelentladungen dürfen Beschichtungsdicken<br />
2 mm nicht überschreiten. Werden beschichtete Behälter für<br />
Stoffe der Explosionsgruppe IIC verwendet, dürfen nur<br />
Beschichtungsdicken < 0,2 mm verwendet werden.<br />
An Innenbeschichtungen können gefährliche Aufladungen,<br />
z. B. durch Reibung, Reinigung oder Kontakt mit aufgeladener<br />
Flüssigkeit, auftreten.<br />
Diese Gefahr besteht nicht bei Beschichtungsdicken < 2 mm,<br />
z. B. Farbschichten oder Epoxidbeschichtungen, solange<br />
der Behälter nur zum Befüllen, Entleeren, Transportieren und<br />
Lagern verwendet wird.<br />
Stark ladungserzeugende Prozesse, z. B. wiederholtes schnelles<br />
Befüllen, sind zu vermeiden, es sei denn, die Innenbeschichtung<br />
besitzt eine Durchschlagspannung < 4 kV.<br />
Anderenfalls können auf der beschichteten Innenseite hohe<br />
Ladungsdichten auftreten, die zu zündwirksamen Gleitstielbüschelentladungen<br />
führen.<br />
Die Beschichtung muss fest mit der Behälterwand verbunden sein;<br />
Ablösen oder Abblättern der Beschichtung darf nicht auftreten.<br />
Sowohl bei leitfähigen als auch bei ableitfähigen Flüssigkeiten<br />
muss während des Befüllens oder Entleerens eine leitfähige Verbindung<br />
zwischen Flüssigkeit und Erde vorhanden sein. Dies ist über<br />
Unterspiegelbefüllung zu erreichen, z. B. durch ein bis zum Boden<br />
geführtes Tauchrohr.<br />
3.2.5.3 Leitfähige oder ableitfähige Behälter mit isolierender Außenbeschichtung<br />
Gegen die durch die Beschichtung zusätzlich auftretenden Gefahren<br />
sind die Maßnahmen für mittelgroße Behälter nach Abschnitt<br />
3.2.4.6 zu treffen.<br />
3.2.5.4 Isolierende Behälter mit leitfähiger Umhüllung<br />
Isolierende Behälter mit leitfähiger Umhüllung dürfen für brennbare<br />
Flüssigkeiten der Explosionsgruppe IIC und IIB mit MZE < 0,2 mJ<br />
nicht verwendet werden. Für alle anderen brennbaren Flüssigkeiten<br />
muss nachgewiesen sein, dass weder die Außen- und Innenflächen<br />
des Behälters noch die Flüssigkeit im Behälter gefährlich aufgeladen<br />
werden können.<br />
Ein entsprechender Nachweis kann z.B. durch eine fachkundige<br />
Prüfung erbracht werden.<br />
Ein Beispiel isolierender Behälter mit leitfähiger Umhüllung<br />
ist der gitterummantelte oder außen leitfähig beschichtete,<br />
kubische Kunststoffbehälter auf Palette, der so genannte<br />
„Intermediate Bulk Container“ (IBC).<br />
Da Normen für Bauarten des IBC hinsichtlich ihres Aufladungsverhaltens<br />
bislang nicht vorliegen, sind Einzelheiten zu den<br />
Eigenschaften in den folgenden neun Punkten enthalten.<br />
Die Arbeitsschritte Befüllen, Transportieren, Lagern, Bereithalten<br />
vor Ort und Entleeren eines derartigen Behälters, z. B. IBC, sind<br />
dann sicher, wenn alle nachfolgenden neun Mindestanforderungen<br />
erfüllt werden:<br />
1. Die Behälterblase besitzt eine Wandstärke ≤ 2 mm. Ausnahmen<br />
sind nur an Ecken und Kanten zu tolerieren.<br />
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