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BGR 132 BGR 132<br />
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Befüllen zulässig in explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 21 und 22,<br />
nicht zulässig in Zone 1<br />
Funkentladung durch Erdung der leitfähigen Teile ausgeschlossen<br />
Erzeugung von Büschelentladungen erfolgt<br />
– beim Bewegen des Produktes<br />
– beim Berühren des Foliensacks<br />
– beim Absetzen des Foliensacks<br />
auf die Rollenbahn<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
4<br />
Staubexplosionsfähiges, isolierendes, aufgeladenes Produkt<br />
Foliensack aus isolierendem Material<br />
Büschelentladung, nicht zündfähig für Staub/Luft-Gemische<br />
Rollenbahn und Rollen leitfähig und geerdet<br />
Beispiel 11: Befüllen isolierender Kunststoffsäcke mit Schüttgut<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3.4.3 Schüttgüter in Gegenwart brennbarer Gase oder Dämpfe<br />
Bei Anwesenheit brennbarer Gase oder Dämpfe muss je nach ihrer<br />
Konzentration mit der Entzündung einer explosionsfähigen<br />
Gas- oder Dampfatmosphäre oder mit der Entzündung eines so<br />
genannten hybriden Gemisches (Gemisch aus brennbaren Gasen<br />
oder Dämpfen und brennbaren Stäuben mit Luft) gerechnet werden.<br />
Die Mindestzündenergie (MZE) wird wesentlich durch anwesende<br />
gas- oder dampfförmige Komponenten bestimmt und liegt<br />
meist niedriger als die MZE des reinen Staubes.<br />
Anstelle der Eigenschaften niedriger, mittlerer oder hoher<br />
spezifischer Widerstand von Schüttgütern genügt im Folgenden<br />
die Unterscheidung des spezifischen Widerstandes an<br />
der Grenze 10 8 Ωm.<br />
3.4.3.1 Maßnahmen bei spezifischem Widerstand ≥ 108 Ωm<br />
Die offene Handhabung von lösungsmittelfeuchten Schüttgütern<br />
mit einem spezifischen Widerstand ≥ 108 Ωm ist zu vermeiden.<br />
Große Mengen müssen unter Inertgas gehandhabt werden.<br />
Die Handhabung von Schüttgütern mit einem spezifischen<br />
Widerstand ≥10 8 Ωm erzeugt in der Regel hohe elektrostatische<br />
Aufladungen, so dass Büschelentladungen nicht sicher<br />
vermieden werden können. Die Entzündung des Gemisches<br />
ist deshalb möglich.<br />
In diesen Fällen sind zusätzliche Maßnahmen des Explosionsschutzes<br />
notwendig, z. B. Vermeiden des zündempfindlichen<br />
explosionsfähigen Gemisches durch Inertisieren, Vermeiden des<br />
hybriden Gemisches oder konstruktive Maßnahmen.<br />
Mögliche Maßnahmen sind Arbeiten im Vakuum oder in<br />
druckfesten Behältern oder Abkühlen deutlich unter die Temperatur<br />
des Flammpunktes.<br />
3.4.3.2 Maßnahmen bei spezifischem Widerstand < 108 Ωm<br />
Ist der spezifische Widerstand des Schüttgutes < 108 Ωm, z. B. bei<br />
Schüttgütern, die ein polares Lösemittel enthalten, muss die Handhabung<br />
in leitfähigen geerdeten Anlagen erfolgen.<br />
Bei größeren Schüttgutmengen ist eine repräsentative Probenahme<br />
zur Beurteilung des spezifischen Widerstandes notwendig.<br />
Anstelle des spezifischen Widerstandes kann auch<br />
die Bestimmung der Feuchte im Schüttgut aussagefähig sein.<br />
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