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mit Mühe zurückgedrängt werden. Selbst außerkantonale<br />
Blätter waren vor Ort, um ihren<br />
Sensations hunger zu stillen und die Polizisten<br />
konnten sie nur mit Drohungen von der Abschrankung<br />
fernhalten.<br />
Die ganze Situation zeigte zwar ein gewisse<br />
Ähnlichkeit, trotzdem war sie völlig anders. Die<br />
aufgebahrte Leiche war völlig verbrannt, der<br />
Duft von angesengtem Fleisch hing noch in der<br />
Luft und die Spurensicherung würde sich mit<br />
der Identifizierung schwer tun. Gleich der ersten<br />
Leiche steckte ein verbranntes Kruzifix in ihrer<br />
Scheide, die Dornenkrone auf ihrem Kopf war<br />
angesengt, der Rosenkranz, nur noch ein Schatten<br />
seiner selbst, lag zerbröselt auf ihrer Brust,<br />
doch anstelle der ausgestochenen Augen fehlten<br />
die Zähne, die sich aber bei genauem Hinsehen,<br />
wie sorgfältig einzeln ausgeschlagen, in der<br />
Mundhöhle wiederfanden. Der Dolch steckte an<br />
der genau gleichen Stelle.<br />
Sabine Müller stand wie immer breitbeinig<br />
vor der verkohlten Leiche und schüttelte den<br />
Kopf.<br />
»Dürfte schwierig werden, vielleicht anhand<br />
der Zähne?«<br />
»Wer hat die Leiche gefunden?«<br />
»Ein Bauer hat uns angerufen, er steht dort<br />
hinten.«<br />
»Du meldest dich, wenn du mehr weißt«,<br />
Monsch wandte sich ab und steuerte zu besagtem<br />
Bauern, der sichtlich entsetzt vor der Absperrung<br />
stand.<br />
»Wann haben Sie die Leiche gefunden?«<br />
»Eigentlich hab nicht ich sie gefunden, sondern<br />
mein Hund. Um vier Uhr morgens hat<br />
er plötzlich heftig angeschlagen, aber er war<br />
angekettet und konnte nicht weg. Als ich ihn<br />
dann schließlich losgebunden habe, ist er wie<br />
verrückt zum Wald gerannt und so bin ich ihm<br />
halt gefolgt. Dann hat er die Leiche gefunden.<br />
Sie hat noch lichterloh gebrannt. Ich nahm mein<br />
Handy und informierte die Polizei. Dann bin ich<br />
runtergeeilt, habe nasse Kartoffelsäcke geholt<br />
und das Feuer gelöscht, aber viel war da nicht<br />
mehr zu machen.«<br />
»Das war sehr klug. Gesehen haben Sie niemanden?«<br />
»Nein, es war weit und breit kein Mensch zu<br />
sehen.«<br />
»Und in den letzten Tage ist Ihnen auch niemand<br />
verdächtig vorgekommen, der diesen Altar<br />
kurz vor dem Mord gebaut hat?«<br />
»Doch, jetzt wo Sie‘s sagen. Ein junger Mann<br />
war zweimal hier oben.«<br />
»Und wie sah der aus?«<br />
»Schwer zu sagen, er war ziemlich weit weg.«<br />
»Größe, was hat er getragen?«<br />
»Er war klein, aber was er getragen hat …?«<br />
»War er mit dem Auto dort?«<br />
»Keine Ahnung.«<br />
»Haben Sie Ihren Hund dabei?«<br />
»Nein, aber ich kann ihn holen.«<br />
»Das wäre vielleicht gar keine schlechte Idee.«<br />
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