05. Ausgabe
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12 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Stresemannstraße<br />
Stresemannstraße<br />
Die Straße zweigt vom Rauschenweg ab und verläuft bis zur Versöhnungskirche auf dem Bännjerrück.<br />
Sie erhielt ihren Namen nach dem ehemaligen kurzzeitigen Reichskanzler und Reichsaußenminister<br />
(von 1923 – 1929) der Weimarer Republik Gustav Stresemann.<br />
Stresemann, geboren am 10. Mai 1878 in Berlin, wurde bereits in jungen Jahren begeisterter Anhänger<br />
von Friedrich Naumann, der als geistiger Vater des Sozialliberalismus bezeichnet wird.<br />
Naumann verfasste am 12. Dezember 1888 einen Brief über die Sozialdemokraten, die „Innere<br />
Mission“ und den Arbeiterkatechismus.<br />
Im neuen Kabinett wurde Stresemann Außenminister.<br />
Am 16. August 1924 ereichte er<br />
beim Dawes-Plan eine Revision des Versailler<br />
Vertrages. Am 8. September wurde Deutschland<br />
in den Völkerbund aufgenommen.<br />
Die Bemühungen Stresemanns und des französischen<br />
Außenministers Aristide Briand um<br />
einen Frieden zwischen beiden Nationen, fanden<br />
eine eindrucksvolle Bestätigung. Gustav<br />
Stresemann und Aristide Briand erhielten den<br />
Friedensnobelpreis.<br />
Fotos: (kd)<br />
Bereits 1918 fasste Stresemann den rechten Flügel<br />
der Nationalliberalen in der Deutschen Volkspartei<br />
zusammen. Am 20. Juni 1919 trat Reichskanzler<br />
Scheidemann zurück weil er nicht bereit<br />
war, den Friedensvertrag mit den Alliierten zu unterschreiben.<br />
Nach dem Rücktritt von Reichskanzler<br />
Cuno bildete Stresemann eine große Koalition<br />
aus SPD, Zentrum und Deutscher Volkspartei.<br />
Er verkündete am 26. September 1923 den Abbruch<br />
des passiven Widerstandes im Ruhrgebiet.<br />
Er unterdrückte kommunistische Unruhen in Sachsen,<br />
Thüringen und Hamburg. Am 23. November<br />
1923 trat das Kabinett Stresemann nach einem<br />
von der SPD gestellten Misstrauensantrag zurück.<br />
1929 erreichte Stresemann erneut eine Reduzierung<br />
der Reparationsleistungen. Bis zu seinem<br />
Tod am 3. Oktober 1929 blieb Stresemann<br />
Außenminister der Weimarer Republik.<br />
Gustav Stresemann wurde am 6. Oktober 1929<br />
mit einem Staatsbegräbnis in Berlin beigesetzt.<br />
Der Stadtrat der Stadt Kaiserslautern würdigte<br />
1955 Stresemanns Verdienste und gab einer<br />
Straße in unserem Stadtteil seinen Namen. (hs)