Betriebsanleitung Serie 400 Typ 405 - Autogard Kupplungen Gmbh
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scheibe gemessen. Er verändert sich linear<br />
mit dem Drehmoment, zwischen dem<br />
kleinsten und dem größten Wert.<br />
Von <strong>Autogard</strong> stehen auf Anfrage Einstellkurven<br />
für die Drehmomentbereiche zur<br />
Verfügung.<br />
Werkseinstellung<br />
Die <strong>Kupplungen</strong> werden werksseitig auf<br />
das vom Kunden gewünschte Drehmoment<br />
eingestellt. Falls zum Bestellzeitpunkt<br />
kein Drehmoment bekannt ist, oder<br />
keine Angabe erfolgt, wird die Kupplung<br />
mit dem größtem Federsatz ausgerüstet<br />
und das Drehmoment auf den kleinsten<br />
Wert, der mit dieser Bestückung zu erreichen<br />
ist, eingestellt.<br />
Kalibrierhülse(n)<br />
Die Kalibrierhülse(n) sind ein wichtiges<br />
Sicherheitsmerkmal der Kupplung. Diese<br />
Hülse wird zwischen der Gleitscheibe und<br />
der Einstellmutter eingelegt. Sie stellt einen<br />
Endanschlag für die Einstellmutter<br />
dar. Durch die Länge der Kalibrierhülse(n)<br />
wird festgelegt, welche max. Vorspannung<br />
die Federn erhalten. Ohne die Kalibrierhülse(n)<br />
wäre es möglich die Federn so<br />
sehr vorzuspannen, dass sie auf Block<br />
liegen und die Kupplung damit nicht mehr<br />
auslösen kann. Die minimale Spaltweite in<br />
der o.g. Tabelle ist gleichzeitig die min.<br />
Länge der Kalibrierhülse(n). Jede weitere<br />
Kürzung führt dazu, dass die Funktion der<br />
Kupplung nicht mehr gewährleistet werden<br />
kann.<br />
Die Kalibrierhülse(n) muss nicht zwingend<br />
auf das max. Drehmoment ausgelegt werden.<br />
Jede Länge zwischen der min. und<br />
max. ist möglich. Damit kann im Einsatzfall<br />
erreicht werden, dass ein durch den Konstrukteur<br />
der Maschine vorgegebenes<br />
Drehmoment nicht überschritten wird. Die<br />
Kalibrierhülse(n) während einer Wartungs-<br />
und/oder Einstellarbeit zu verändern ist<br />
nur nach Rücksprache mit dem Konstrukteur<br />
zulässig.<br />
Kalibrierhülse(n) dienen zusätzlich zur<br />
Ausrichtung der Federn.<br />
Das Entfernen der Kalibrierhülse(n) ist<br />
nicht zulässig.<br />
10<br />
Verdrehen der Einstellmutter<br />
Die Einstellmutter dient als Aufnahme der<br />
Druckfedern und kann verdreht werden.<br />
Sie ist durch Gewindestifte gesichert. Vor<br />
dem Verdrehen müssen die Gewindestifte<br />
gelöst werden. Da die Gewindestifte mit<br />
Loctite eingesetzt werden, ist es u. U. nötig<br />
die Gewindestifte zu erwärmen, damit<br />
sich das Loctite löst<br />
Bevor Sie die Einstellarbeiten an der<br />
Kupplung vornehmen, stellen Sie sicher,<br />
dass Sie über die Einstellkurven für die<br />
Federsätze verfügen. Diese Kurven zeigen<br />
den Spalt an, der für das Erreichen eines<br />
Drehmomentes eingestellt werden muss.<br />
Die Kurven erhalten Sie von <strong>Autogard</strong> auf<br />
Anforderung geschickt.<br />
Beachten Sie, dass ein Erhöhen des<br />
Drehmomentes zu einem erhöhten Risiko<br />
für die Maschine führen kann. Halten Sie<br />
immer Rücksprache mit dem Konstrukteur<br />
der Maschine, bevor Sie Einstellungen<br />
verändern.<br />
Nach dem Abschluss der Einstellarbeiten<br />
ist die Mutter wieder zu sichern. Verwenden<br />
Sie hierfür Loctite an den Gewindestiften.<br />
Ein häufiges Auslösen der Kupplung<br />
sollte nicht zwingend zu einer Drehmomenterhöhung<br />
führen. Da die Kupplung<br />
innerhalb von +/- 5% des eingestellten<br />
Abschaltmomentes sicher und<br />
schnell auslöst, ist häufiges Abschalten<br />
ein Zeichen dafür, das dieses Abschaltdrehmoment<br />
erreicht ist, und die<br />
Maschine an der Belastungsgrenze benutzt<br />
wird. Reduzieren Sie evtl. die Belastung<br />
der Maschine, um Beschädigungen<br />
oder zu hohen Verschleiß zu<br />
vermeiden. Die Erhöhung des Abschaltdrehmomentes<br />
kann die zulässige<br />
Belastungsgrenze der Maschine überschreiten,<br />
und zu ungewollten<br />
Schäden führen.