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Geschäftsbericht 2012 - Techniker Krankenkasse

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Wissenschaft, Politik & Gesellschaft<br />

Osteoporose lässt sich mit Medikamenten<br />

gut und preiswert<br />

behandeln. Knochenbrüche mit<br />

Krankenhausaufenthalten können<br />

den Betroffenen erspart bleiben.<br />

Studienleiter Professor Dr. Roland Linder<br />

vom WINEG (rechts) mit dem Direktor<br />

des Wissenschaftlichen Instituts der TK,<br />

Dr. Frank Verheyen<br />

Rückgang bei Darmspiegelungen<br />

zur Krebsvorsorge zwischen<br />

2007 und 2010<br />

30<br />

– 36 %<br />

– 20 %<br />

– 23 %<br />

– 35 %<br />

– 40 %<br />

– 29 %<br />

– 52 %<br />

– 23 %<br />

– 38 %<br />

Osteoporose: Selbst Schwerkranke<br />

erhalten ihre Medikamente nicht<br />

60 Prozent der Osteoporose-Kranken Deutschland könnten die Medikabekommen<br />

trotz eines Bruchs nicht mente Knochenbrüche vermeiden.“<br />

die dringend benötigten Medikamente<br />

zum Knochenaufbau. Und selbst bei Auch rein finanziell sind die Ausgaben<br />

schweren Osteoporose-Fällen mit sie- für Osteoporose-Mittel gut angelegt:<br />

ben und mehr Knochenbrüchen blei- Die Medikamente gibt es bereits ab<br />

ben noch 42 Prozent der Versicherten etwa 20 Euro im Monat. Erleidet ein<br />

ohne die notwendigen Medikamente. Patient zwei oder mehr Frakturen,<br />

Das ist ein Ergebnis einer Studie des steigen die mittleren Behandlungskos-<br />

Wissenschaftlichen Instituts der TK ten von 342 Euro auf 2.219 Euro im<br />

für Nutzen und Effizienz im Gesund- Jahr. Professor Linder: „Bei 4,5 Milliheitswesen<br />

(WINEG) und des Instituts arden Euro Osteoporose-Kosten in<br />

für Gesundheits- und Sozialforschung Deutschland lässt sich erahnen, wie<br />

(IGES). „Diese Zahlen machen nach- viel unsere Gesellschaft durch eine<br />

denklich“, sagt Studienleiter Professor bessere Osteoporose-Behandlung an<br />

Dr. Roland Linder vom WINEG. Leid und Geld sparen könnte.“ Warum<br />

das nicht schon bisher geschieht, lässt<br />

„Osteoporose lässt sich mit den sich anhand der ausgewerteten Daten<br />

Medikamenten wirksam und preis- nicht beurteilen. Linder: „Dieser Frage<br />

wert behandeln. Bei vielen der 6,3 müssen wir noch mit weiteren Unter-<br />

Millionen Osteoporose-Kranken in suchungen auf den Grund gehen.“<br />

WINEG-Studie: Wenig Interesse an<br />

Darmkrebsvorsorge<br />

Die Menschen sollen sich mit den Chancen<br />

und Risiken der Krebsfrüherkennungsuntersuchungenauseinandersetzen.<br />

Deshalb hat der Gesetzgeber<br />

gezielt finanzielle Anreize für Versicherte<br />

geschaffen. Bei chronischen<br />

Krankheiten müssen sie seit 2007 nur<br />

– 27 %<br />

– 33 %<br />

– 18 %<br />

– 35 %<br />

– 41 %<br />

– 35 %<br />

– 38 %<br />

noch die Hälfte der regulären Zuzahlung<br />

leisten, wenn sie vor ihrer<br />

Erkrankung an einer Beratung zu entsprechendenFrüherkennungsmaßnahmen<br />

teilgenommen haben. Doch<br />

eine Untersuchung des Wissenschaftlichen<br />

Instituts der TK für Nutzen und<br />

Effizienz im Gesundheitswesen (WIN-<br />

EG) zeigt anhand der Darmkrebs-<br />

Abrechnungsdaten: Die Anreize reichen<br />

nicht aus. Versicherte haben<br />

häufig kein Interesse an den Beratungsangeboten.<br />

Jeder Versicherte sollte sich zu<br />

den Chancen und Risiken der<br />

Krebsfrüherkennung ärztlich<br />

beraten lassen – und sich dann<br />

bewusst für oder gegen eine<br />

Darmspiegelung entscheiden.<br />

Dirk Horenkamp-Sonntag, WINEG<br />

Die Folge: Die Beratung zur Darmkrebsvorsorge<br />

ist zwischen 2007 und<br />

2010 sogar um rund zwölf Prozent<br />

zurückgegangen. Und die TK-Versicherten<br />

haben sogar ein Drittel weniger<br />

Darmspiegelungen zur Krebsvorsorge<br />

in Anspruch genommen. Die<br />

TK arbeitet inzwischen an einem Konzept,<br />

wie sie die Versicherten mit<br />

strukturierten Einladungen gezielter<br />

über die Darmkrebsvorsorge informieren<br />

kann.

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