Aktuell - Sikkens GmbH
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News<br />
Rechtsexperte Gerhard Predeschly informiert<br />
Thema: Offenlegung des<br />
Jahresabschlusses<br />
In jeder Ausgabe von<br />
„<strong>Sikkens</strong> aktuell“ informiert<br />
das Unternehmen seine<br />
Kunden über aktuelle Rechtsfragen.<br />
Dieses Mal berichtet<br />
Gerhard Predeschly von den<br />
wichtigsten Veränderungen seit<br />
Einführung der elektronischen<br />
Handels-, Genossenschaftsund<br />
Partnerschaftsregister.<br />
Zum 1. Januar 2007 ist das Gesetz<br />
über die elektronischen<br />
Handelsregister und Genossenschaftsregister<br />
sowie über das<br />
Unternehmensregister (EHUG) in<br />
Kraft getreten. Wichtige Unternehmensdaten<br />
werden also nicht<br />
nur an zentraler Stelle gesammelt,<br />
sondern damit auch für die<br />
Allgemeinheit online abrufbar.<br />
Zuständig für die Führung der<br />
Handels-, Genossenschafts- und<br />
Partnerschaftsregister bleiben<br />
die Amtsgerichte. Die Befürworter<br />
einer Übertragung dieser Zuständigkeiten<br />
auf die Industrieund<br />
Handelskammern konnten<br />
sich im Gesetzgebungsverfahren<br />
nicht durchsetzen.<br />
Anmeldungen zum Handelsregister<br />
sind ab sofort nur noch<br />
elektronisch möglich. Allerdings<br />
können die Unterlagen in einzelnen<br />
Bundesländern während<br />
einer Übergangsphase bis Ende<br />
2009 auch noch in Papierform<br />
zugelassen werden. Da über Anmeldungen<br />
zur Eintragung in das<br />
Register ab sofort „unverzüglich“<br />
entschieden werden soll, kann<br />
8 SIKKENS aktuell 1/2007<br />
sich zukünftig auch die Gründungsphase<br />
einer <strong>GmbH</strong> abkürzen lassen.<br />
Die Bekanntgabe der Registereintragungen<br />
erfolgt ebenfalls<br />
über das Internet. Im Lauf der<br />
Zeit werden die entsprechenden<br />
Veröffentlichungen in den Tageszeitungen<br />
ersatzlos wegfallen.<br />
Nach wie vor kann jeder Einsicht in<br />
die Eintragungen und die zum Handelsregister<br />
eingereichten Dokumente<br />
nehmen. Ein besonderes<br />
rechtliches Interesse wird nicht verlangt.<br />
Die Internetadresse lautet:<br />
www.handelsregister.de.<br />
Unter www.unternehmensregister.de<br />
findet sich ein zentrales<br />
Unternehmensregister für die gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Unternehmensdaten.<br />
Schon immer waren<br />
Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaftenverpflichtet,<br />
Jahres- und/oder Konzernabschlüsse<br />
beim Handelsregister<br />
einzureichen. Personengesellschaften<br />
müssen dies dann<br />
tun, wenn es an der persönlichen<br />
Haftung einer natürlichen Person<br />
fehlt. Diese Verpflichtung ist bisher<br />
weitgehend missachtet und das<br />
Nichteinhalten kaum geahndet<br />
worden. Ein Verstoß gegen die Offenlegungspflicht<br />
wurde nur auf Antrag<br />
verfolgt. Anträge gab es selten<br />
und häufig nur auf Veranlassung<br />
eines Konkurrenten.<br />
Hier kam es jetzt zu grundlegenden<br />
Änderungen: Das EHUG verpflich-<br />
Info<br />
Rechtsanwalt Gerhard Predeschly<br />
trat nach Studium in Tübingen und<br />
Referendariat in Stuttgart Anfang<br />
1980 in die überwiegend zivil- und<br />
wirtschaftsrechtlich ausgerichtete<br />
Kanzlei Heine ein. Seit 1984 ist er<br />
Partner in der jetzigen Kanzlei Heine<br />
Predeschly & Kollegen in Stuttgart.<br />
Rechtsanwälte<br />
Heine Predeschly & Kollegen<br />
Feuerseeplatz 5, 70176 Stuttgart<br />
Telefon +49 711 6153354<br />
E-Mail:<br />
info@heine-predeschly-kollegen.de,<br />
Informationen:<br />
www.heine-predeschly-kollegen.de<br />
tet die gesetzlichen Vertreter<br />
der Gesellschaften, den Jahresund/oder<br />
Konzernabschluss beim<br />
elektronischen Bundesanzeiger<br />
einzureichen. Dieser wiederum<br />
gibt die Jahresabschlüsse an das<br />
Unternehmensregister weiter, wo<br />
die Daten eingepflegt und für<br />
jeden einsehbar gemacht werden.<br />
Gesellschaften, die gegen diese<br />
Pflicht zur Veröffentlichung verstoßen,<br />
wird ein Ordnungsgeld<br />
zwischen 2.500 bis 25.000 Euro<br />
angedroht. Das Ordnungsgeld<br />
kann wiederholt festgesetzt<br />
werden, wenn der gesetzlichen<br />
Verpflichtung nicht innerhalb von<br />
sechs Wochen nach der Androhung<br />
nachgekommen worden<br />
ist. ■<br />
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