30. Januar 2011 - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in ...
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Bandung/Indonesien. Indonesische<br />
Christen haben mit e<strong>in</strong>em Appell an<br />
den <strong>in</strong>donesischen Staatspräsidenten<br />
e<strong>in</strong>en besseren Schutz vor E<strong>in</strong>schüchterungsversuchen<br />
und Übergriffen<br />
durch radikale Muslime gefordert.<br />
Konkreter Anlass war nach e<strong>in</strong>em<br />
Bericht von »Asianews« die Vertreibung<br />
von Mitgliedern der »Batak<br />
Christian Protestant Church« aus<br />
zwei Häusern, die als Versammlungsorte<br />
für Gottesdienste und Gebet genutzt<br />
wurden. Auch fünf Privathäuser<br />
wurden angegriffen. »Wir erwarten<br />
von Präsident Yudhoyono die Garantie,<br />
dass wir unseren Glauben <strong>in</strong> Zukunft<br />
frei und ohne E<strong>in</strong>schüchterungsversuche<br />
dieser Art praktizieren<br />
können«, erklärte der Vorsitzende der<br />
genannten <strong>Kirche</strong>.<br />
Kabul/Afghanistan. Zwei seit dem<br />
Sommer vorigen Jahres <strong>in</strong>haftierten<br />
Männern droht die Todesstrafe oder<br />
e<strong>in</strong>e lebenslange Haft, weil sie angeblich<br />
vom Islam zum Christentum<br />
übergetreten seien. <strong>Die</strong> Verfassung Afghanistans,<br />
die seit 2001 <strong>in</strong> Kraft ist,<br />
verbietet die Konversion vom Islam<br />
zu e<strong>in</strong>er anderen Religion. E<strong>in</strong>er der<br />
Angeklagten bestreitet den Übertritt<br />
und erklärte, nach wie vor Muslim zu<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Eritrea. <strong>Die</strong> eritreische Gospelsänger<strong>in</strong><br />
Helen Berhane, die wegen ihres<br />
Glaubens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schiffsconta<strong>in</strong>er<br />
gefangen gehalten wurde und heute<br />
<strong>in</strong> Dänemark lebt, beklagt die zunehmende<br />
Drangsalierung von Christen<br />
<strong>in</strong> ihrem Heimatland: »<strong>Die</strong> Welt weiß<br />
nicht, was derzeit <strong>in</strong> Eritrea passiert.<br />
Es ist nicht erlaubt, über Missstände<br />
zu schreiben oder darüber Fernsehberichte<br />
zu drehen. In Eritrea wird gefoltert<br />
und misshandelt. Menschen<br />
sterben sogar. Das muss die Öffentlichkeit<br />
erfahren. Wenn man e<strong>in</strong>e<br />
Wunde versteckt, kann sie nicht heilen.«<br />
Düsseldorf. Um die Religionsfreiheit<br />
ist es nach E<strong>in</strong>schätzung des Ratsvorsitzenden<br />
der EKD, Präses Schneider,<br />
weltweit nicht gut bestellt. Viele<br />
Christen könnten ihren Glauben nur<br />
unter erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen leben<br />
oder müssten gar um ihr Leben<br />
fürchten. In Ländern wie Indonesien,<br />
Pakistan, Irak und Nordkorea sei die<br />
Situation der Christen sehr bedrohlich.<br />
Weltweit sollen mehr als 100<br />
Millionen Christen betroffen se<strong>in</strong>.<br />
Seite 18<br />
Kurz notiert<br />
Berl<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Deutschen s<strong>in</strong>d im Goldrausch.<br />
In ke<strong>in</strong>em anderen Land der<br />
Welt wurde im Jahre 2010 mehr Gold<br />
gekauft als <strong>in</strong> Deutschland. Der Boom<br />
führt zu Rekordpreisen für die »goldenen<br />
Reserven«. Nur wenigen ist allerd<strong>in</strong>gs<br />
bewusst, dass diese »glanzvollen<br />
Reserven« von e<strong>in</strong>er der schmutzigsten<br />
Industrien der Welt ermöglicht<br />
werden. Für die Herstellung e<strong>in</strong>es<br />
Goldr<strong>in</strong>ges fallen bis zu 20 Tonnen<br />
Abraum an, ganz zu schweigen von<br />
den Giften, die bei der Goldgew<strong>in</strong>nung<br />
freigesetzt werden und dem Lebensraum,<br />
der dabei vernichtet wird.<br />
Bochum. Margot Käßmann, die zurzeit<br />
<strong>in</strong> Deutschland wohl bekannteste<br />
Protestant<strong>in</strong>, hielt ihre Antrittsvorlesung<br />
als Gastprofessor<strong>in</strong> an der Universität<br />
Bochum. Sie sprach über »Multikulturelle<br />
Vielfalt – Wurzeln, Abwehr<br />
und Visionen«. Wer von ihr wegweisend<br />
Neues erwartet hatte, wurde enttäuscht.<br />
Frau Käßmann versteht es vor<br />
allem, die Gefühle der Menschen anzusprechen.<br />
Der Beifall der ca. 1600<br />
Zuhörer blieb dann auch nicht aus.<br />
Vor Antritt ihrer Gastprofessur stellte<br />
Frau Käßmann klar, dass sie die<br />
E<strong>in</strong>ladung von Verteidigungsm<strong>in</strong>ister<br />
Karl-Theodor zu Guttenberg, geme<strong>in</strong>sam<br />
mit ihm Afghanistan und die<br />
dortigen deutschen Soldaten zu besuchen,<br />
nicht annehmen werde. Sie habe<br />
dazu weder Amt noch Mandat.<br />
Hannover. <strong>Die</strong> <strong>Kirche</strong> wird nach Me<strong>in</strong>ung<br />
des neuen hannoverschen Landesbischofs<br />
Ralf Meister auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
e<strong>in</strong>e prägende Kraft für die Gesellschaft<br />
bleiben. Er glaube, dass es<br />
»mehr Menschen geben wird, die aus<br />
e<strong>in</strong>em überzeugten christlichen Glauben<br />
ihr Leben und ihr Handeln bestimmen<br />
lassen«. Und dies »nicht nur<br />
im Gottesdienst, sondern vor allen<br />
D<strong>in</strong>gen auch im Alltag und politisch«.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs erwartet Ralf Meister für die<br />
<strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Deutschland entscheidende<br />
Veränderungen <strong>in</strong> der Organisation.<br />
Laar. <strong>Die</strong> im 14-tägigen Rhythmus<br />
stattf<strong>in</strong>denden »Deutsch-niederländischen<br />
Gesprächsabende« f<strong>in</strong>den<br />
nach wie vor großen Anklang: »Bis zu<br />
40 Niederländer/-<strong>in</strong>nen und 25 Deutsche<br />
treffen sich <strong>in</strong> wechselnder Besetzung<br />
montags von 19.30 – 21.00<br />
Uhr«, ist im <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>debrief<br />
zu lesen.<br />
Laar. Im Geme<strong>in</strong>debrief der Ev.-altref.<br />
<strong>Kirche</strong> Laar wird allen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden e<strong>in</strong> kräftiges<br />
Dankeschön ausgesprochen. Der Aufruf,<br />
»sich nach Kräften f<strong>in</strong>anziell zu<br />
beteiligen«, lässt aber auch e<strong>in</strong>e Sorge<br />
ankl<strong>in</strong>gen: »E<strong>in</strong>ige wenige zahlen<br />
sehr viel, zu viele zahlen weniger als<br />
die Richtl<strong>in</strong>ien vorgeben, und e<strong>in</strong>ige<br />
wenige zahlen gar nichts.« Das sei die<br />
Situation <strong>in</strong> allen <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>den.<br />
Bad Bentheim. <strong>Die</strong> P<strong>in</strong>nwand im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
der Bad Bentheimer Geme<strong>in</strong>de<br />
soll nicht nur der Information<br />
über Gottesdienstzeiten und<br />
über Arbeitspläne von Geme<strong>in</strong>degruppen<br />
dienen, sondern auch als e<strong>in</strong>e<br />
Art Schenkungs-, Tausch-, Kaufund<br />
Verkaufsbörse genutzt werden<br />
können. Wer Sachen zu verschenken<br />
bzw. anzubieten hat oder bestimmte<br />
Sachen sucht, f<strong>in</strong>det auf der P<strong>in</strong>nwand<br />
e<strong>in</strong>en »gebührenfreien« Platz.<br />
Nachahmenswert!<br />
H. Lüchtenborg, Wuppertal<br />
Foto: Wodicka