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Statement Markus Grübel MdB, Kommission sexueller Missbrauch

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nicht daran, dass dieses Heim für die Kinder ein Konzentrationslager gewesen sein<br />

soll.<br />

Die Schilderung der Atmosphäre durch die in der STUTTGARTER ZEITUNG zu Wort<br />

gekommenen ehemaligen Heimkinder ist denn auch keineswegs durchweg negativ.<br />

Einige Schwestern werden ausdrücklich mit guten Erinnerungen in Verbindung<br />

gebracht. Die Kritik konzentriert sich nach Ausweis der Erinnerungsberichte über drei<br />

„Bewohner-Generationen“ hinweg vor allem auf eine Schwester mit Namen Remigia<br />

(gelegentlich erscheint sie auch irrtümlich unter den Namen Emidia oder Regina). Sie<br />

war seit Kriegsende bis 1972 in dem Heim und nach 1956 auch die verantwortliche<br />

Gruppenleiterin für die damals gegründete „Schülergruppe“, der später auch die<br />

Informanten der Medienberichte angehörten. Sie und eine weitere Schwester, die<br />

ebenfalls in der Gruppe tätig war, werden auch von den Mitschwestern kritisch<br />

beurteilt.<br />

Wir wissen allerdings auch von einer ehemaligen Heimbewohnerin, dass sie bis<br />

heute „auf Sr. Remigia schwört“ und nichts Negatives auf sie kommen lässt.<br />

Herr Dr. Janker und Herr Dr. Funk hatten Gelegenheit, mit einer anderen ehemaligen<br />

Heimbewohnerin zu sprechen, die in einigen Schilderungen im Internet als die „rote<br />

Cilly“ erwähnt wird.<br />

Zu unserem Bedauern – obwohl es verständlich und zu respektieren ist – möchte sie<br />

ihre heutige Identität mit Rücksicht auf ihre Familie und ihr soziales Umfeld nicht<br />

öffentlich preisgeben. Diese heute etwa 60-jährige Dame pflegt einen guten Kontakt<br />

mit den Franziskanerinnen von Bonlanden. Nach ihrer Aussage hat sie sich mit<br />

Schwester Remigia nicht verstanden. „Ich wurde die „rote Cilly“ genannt, weil ich<br />

damals rötliche Haare hatte.“ „Ich war ein schlimmes Kind. Ich war nicht so brav wie<br />

der E.“ „Ich bin auch geschlagen worden. Ich habe ‚Scheiße gebaut’ und habe dafür<br />

Schläge gekriegt.“ „Das hat mit dem Stock sein können, auch mal ein Kleiderbügel.<br />

Es kam darauf an, was man gemacht hat.“<br />

Den Bericht in der STUTTGARTER ZEITUNG hält sie allerdings für „maßlos<br />

übertrieben“. Misshandlungen, wie sie sie nach Schilderungen in den<br />

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