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MCG Check-Up - eu-DAAD

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Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im<br />

www.<strong>eu</strong>.daad.de<br />

ERASMUS 2012<br />

<strong>DAAD</strong>


Hochschule Hof<br />

Sarah Hohenberger<br />

geb. 1986<br />

Ausbildung<br />

09/1997- 09/2006 Abitur<br />

Jean-Paul-Gymnasium Hof<br />

ERASMUS<br />

10/2006-03/2008 Studium: B.A. Textildesign<br />

Hochschule Hof - Abteilung Münchberg<br />

10/2008- vrs.03/2012 Studium: Modedesign B.A.<br />

Fachhochschule Hannover<br />

01-06/2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

BA Textile Design for Fashion and Interiors<br />

University of Huddersfi eld, Großbritannien<br />

Praktika<br />

03-04/2008 Taubert Textil GmbH, Freising<br />

02/2010 Rohleder Hitex Manufaktur, Konradsr<strong>eu</strong>th<br />

08/2010-01/2011 caro e.- knitwear and accessories, Berlin<br />

07/2011 Rohleder Hitex Manufaktur, Konradsr<strong>eu</strong>th<br />

moonfl owers<br />

Detaillierte Ansicht von bedruckten Stoffen.<br />

Siebdruck, Monoprint in Kombination mit Ausbrenndruck<br />

auf Viskose/Polyester und Viskose/Seide.<br />

Größe eines Samples: 30 x 40 cm.<br />

Im 6. Semester (Sommer 2011) habe ich ein ERASMUS-Auslandsstudium<br />

an der University of Huddersfi eld, Großbritannien absolviert. Das<br />

Studium in Huddersfi eld war auf jeden Fall eine Erfahrung wert, die<br />

ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Die Menschen sind<br />

zu Beginn sehr reserviert, aber immer fr<strong>eu</strong>ndlich und hilfsbereit. Der<br />

Studiengang „Textile Design for Fashion and Interiors“ gliedert sich in<br />

drei Spezialgebiete. Ich habe als Schwerpunkt den Fachbereich „Print“<br />

belegt. Die meiste Zeit verbrachte ich im Drucklabor mit dem Bedrucken<br />

von Textilien unterschiedlichster Art. Nach einer Einführung in das Labor<br />

konnte man auch sehr frei arbeiten und selbstständig mit Farbstoffen<br />

und unterschiedlichen Zusammensetzungen wie Metallpigmenten<br />

experimentieren.


ERASMUS 2012<br />

Einführung<br />

Das ERASMUS-Programm hat sich in den letzten 24 Jahren zu einer der größten Erfolgsgeschichten der Europäischen<br />

Union entwickelt. Mit <strong>eu</strong>ropaweit jährlich fast 214.000 mobilen Studierenden ist ERASMUS das weltweit größte Mobilitätsprogramm.<br />

Insgesamt konnten bis h<strong>eu</strong>te rund 2,5 Millionen Studierende aus 33 Ländern Europas mit dem Programm<br />

einen Teil ihres Studiums an einer Gasthochschule im <strong>eu</strong>ropäischen Ausland absolvieren. Allein aus D<strong>eu</strong>tschland gingen<br />

seit 1987 rund 400.000 Studierende mit ERASMUS ins Ausland. Durch das ERASMUS-Programm, für dessen Name der<br />

„fahrende Scholar” und Humanist Erasmus von Rotterdam zu Recht Pate stand und das seit 2007 Teil des EU-Bildungsprogramms<br />

für lebenslanges Lernen ist, hat die Mobilität der Studierenden in Europa d<strong>eu</strong>tlich zugenommen. Bis 2012<br />

soll die Zahl der mobilen Studierenden auf drei Millionen steigen. In der nächsten Programmgeneration ab 2014 soll ein<br />

weiterer signifi kanter Ausbau der Mobilität erfolgen.<br />

Trotz der beachtlichen Erfolge ist in D<strong>eu</strong>tschland das Potential für die Auslandsmobilität von Studierenden noch lange<br />

nicht ausgeschöpft. Das gilt auch für die Studierenden der Fachgruppe Kunst und Gestaltung. Rund 1.360 Kunststudierende,<br />

das sind 4,7% aller d<strong>eu</strong>tschen ERASMUS-Studierenden, machten sich 2009/2010 aus D<strong>eu</strong>tschland auf, um wie<br />

Albrecht Dürer in Italien, Peter Paul Rubens in Rom oder Vincent van Gogh in Paris Erfahrungen in Europa zu sammeln.<br />

Diese Zahl ist aufgrund der langen Tradition, die Auslandsaufenthalte und das „Erfahren“ anderer Kulturen im Kunstbereich<br />

haben, vergleichsweise niedrig.<br />

Um die d<strong>eu</strong>tschen Hochschulen dafür zu gewinnen, noch mehr Kunststudierende zu einem Auslandsaufenthalt zu ermutigen,<br />

hat der D<strong>eu</strong>tsche Akademische Austauschdienst (<strong>DAAD</strong>) als Nationale Agentur für ERASMUS wiederholt dem Bereich<br />

Kunst und den Auslandserfahrungen von Kunststudierenden besondere Aufmerksamkeit gewidmet und unter anderem im<br />

Rahmen von Kunstausstellungen Exponate von ERASMUS-Studierenden einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Zudem<br />

wurden in den letzten Jahren vom <strong>DAAD</strong> Kunstkalender mit Werken von ERASMUS-Studierenden d<strong>eu</strong>tscher und ausländischer<br />

Hochschulen veröffentlicht. Aufgrund der sehr positiven Resonanz hat der <strong>DAAD</strong> auch für das Jahr 2012 wieder<br />

einen solchen Kalender gestaltet.<br />

Mein Dank gilt vor allem der Universität Duisburg-Essen, der Folkwang Universität der Künste (Essen), der Fachhochschule<br />

Hannover, der Universität Hildesheim, der Hochschule Hof, der Fachhochschule Münster, der Universität Regensburg, der<br />

Bauhaus-Universität Weimar, der Bergischen Universität Wuppertal sowie der Westsächsischen Hochschule Zwickau und<br />

deren in- und ausländischen ERASMUS-Studierenden, die mit ihren Werken diesen Kunstkalender gestaltet haben. Ganz<br />

besonders bedanke ich mich beim Bundesministerium für Bildung und Forschung und bei der Europäischen Kommission,<br />

ohne deren fi nanzielle Unterstützung die Erstellung des Kunstkalenders nicht möglich gewesen wäre.<br />

Impressum<br />

Herausgeber D<strong>eu</strong>tscher Akademischer Austauschdienst (<strong>DAAD</strong>)<br />

Kennedyallee 50 · 53175 Bonn<br />

www.daad.de<br />

Redaktion Dr. Siegbert Wuttig (verantwortlich)<br />

Beate Körner<br />

Dr. Markus Symmank<br />

Julia Vitz<br />

Herstellung Media Cologne Kommunikationsmedien GmbH<br />

Aufl age November 2011 – 1.500<br />

© <strong>DAAD</strong> Alle Rechte vorbehalten<br />

Diese Publikation wurde mit Mitteln der Europäischen Kommission<br />

und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)<br />

gefördert. Sie gibt nur die Meinung der Autoren wieder. Weder die<br />

Kommission, das Ministerium noch der <strong>DAAD</strong> sind für eine mögliche<br />

weitere Verwendung der enthaltenen Informationen verantwortlich.<br />

Dr. Siegbert Wuttig<br />

Leiter der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit<br />

Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im<br />

www.<strong>eu</strong>.daad.de


JANUAR<br />

burning brain forest Helen Hodgkinson<br />

Fachhochschule Hannover<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19 20 21 22<br />

23 24 25 26 27 28 29<br />

30 31


Fachhochschule Hannover<br />

Helen Hodgkinson<br />

geb. 1989<br />

2001-07/2008 Gymnasium Corvinianum, Northeim<br />

burning brain forest<br />

2010<br />

Tusche und Zeichenstift,<br />

in Photoshop rapportiert.<br />

Meine Printkollektion „brain waves“ in A/W 11 entstand im Rahmen des<br />

Aufenthaltes im WS 2010/11 an der Gray`s School of Art, RGU in Aberdeen,<br />

Großbritannien. Inspiriert von der besonderen künstlerischen Ausstrahlung<br />

japanischer Tuschezeichnungen sehe ich diese Designs fast wie<br />

Sinnbilder kreativer Aktivität und Entfaltung, selbst im kalten Winter.<br />

ERASMUS<br />

08/2008 Praktikum bei Friederike Lohrengel, Göttingen<br />

seit 09/2008 Studium: Modedesign B.A.<br />

Fachhochschule Hannover<br />

09/2010-01/2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Studium: Textildesign<br />

Robert Gordon University,<br />

Aberdeen, Großbritannien<br />

02-08/2011 ERASMUS-Auslandspraktikum<br />

Ethical Fashion Design Label<br />

Ada Zanditon, London, Großbritannien<br />

09/2011 Strickdesign-Kollaboration mit dem Modelabel<br />

Ada Zanditon für SS<br />

2012; Präsentation auf der London Fashion<br />

Week, Somerset House,<br />

London, Großbritannien<br />

09/2011 Strickdesign „showpiece“<br />

auf dem Cover des Phoenix Magazine<br />

09/2011 Gewinnerin des SAGA Furs Wettbewerbes:<br />

Einwöchiges Seminar in Kopenhagen, Dänemark<br />

und Ausstellung auf der Messe LeCuir,<br />

Paris, Frankreich<br />

Die Auslandserfahrungen, die ich während meines ERASMUS-Auslandsstudiums<br />

gemacht habe, haben mich grundlegend beeinfl usst und verändert.<br />

Es war eine unglaublich lehrreiche Zeit, in der ich mich intensiv<br />

mit n<strong>eu</strong>en Kulturen, mir fremden Arbeits- und Denkweisen und auch mit<br />

meiner eigenen künstlerischen Handschrift und Persönlichkeit befasst<br />

habe. Seitdem ich in Aberdeen die Möglichkeit hatte, Textildesign statt<br />

Modedesign zu belegen, ist eine Symbiose dieser beiden Richtungen<br />

in meinen Arbeiten nicht mehr wegzudenken. ERASMUS hat<br />

mir die Möglichkeit gegeben, meinen Horizont in vielerlei Hinsicht zu<br />

erweitern und meinen Werdegang dauerhaft geprägt. Und das nächste<br />

Ziel? Wir werden sehen.


FEBRUAR<br />

Bag One Marvin Alohoutadé<br />

Bergische Universität Wuppertal<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29


Bergische Universität Wuppertal<br />

Marvin Alohoutadé<br />

geb. 1983<br />

Bag One<br />

Acryl auf Holz,<br />

100 x 70 cm<br />

2011<br />

Diese Arbeit ist anlässlich des Themas „Klimaschutz“ entstanden.<br />

ERASMUS<br />

2003 Abitur<br />

Städtisches Gymnasium Siegesstraße,<br />

Wuppertal<br />

seit 2007 Studium: Kunst und Sport<br />

Bergische Universität Wuppertal<br />

2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Universidad Politécnica –<br />

Facultad de Bellas Artes,<br />

Valencia, Spanien<br />

Im Sommer 2011 habe ich im Rahmen meines Kunststudiums ein<br />

Semester an der Facultad de Bellas Artes in Valencia absolviert.<br />

Während meiner Zeit in Valencia lagen meine Schwerpunkte in den<br />

Bereichen Malerei, Zeichnen und Plastik. Anfängliche Sprachbarrieren<br />

waren aufgrund der offenen und herzlichen Art der spanischen Kommilitonen<br />

sowie Dozenten schnell verfl ogen. Besonders der zeitliche<br />

Umfang der Kurse von jeweils sechs Stunden pro Woche, teilweise plus<br />

freies Arbeiten in den Ateliers, hat immens zu einer Erweiterung der<br />

eigenen Fähigkeiten beigetragen. Valencia selbst ist eine kleine, aber<br />

wunderschöne Stadt am Meer mit einer imposanten Altstadt und jeder<br />

Menge liebevoll gestalteter Parks und Grünanlagen.


MÄRZ<br />

Fallas Sarah Schüller<br />

Fachhochschule Münster<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30 31


Fachhochschule Münster<br />

Sarah Schüller<br />

geb. 1988<br />

2008 Abitur<br />

Friedrich-Spee-Gymnasium, Geldern<br />

Fallas<br />

Fotografi en des spanischen Frühlingsfestes „Las Fallas“ in Valencia, Spanien<br />

Las Fallas ist ein Fest, das jedes Jahr vom 15. bis zum 19. März in der gesamten<br />

Comunidad Valenciana gefeiert wird. Die größten Spektakel fi nden dabei in ihrer<br />

Hauptstadt Valencia statt. Künstler fertigen monatelang häusergroße Pappmaché-<br />

Figuren an, die an den Stil von Walt Disney erinnern. Diese werden in den Straßen<br />

von Valencia aufgebaut und schließlich in der Nacht vom 19. zum 20. März verbrannt,<br />

um die bösen Geister aus der Stadt zu vertreiben. Unentbehrlich sind dabei<br />

auch die traditionellen Fallera-Trachten, die die Frauen zu diesem Anlass tragen.<br />

ERASMUS<br />

04- 07/2008 Gruppenausstellung im<br />

Herzog Anton Ulrich-Mus<strong>eu</strong>m, Braunschweig<br />

(im Rahmen eines bundesweiten Kunstwettbewerbes)<br />

08/2008 Gruppenausstellung in der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Christians & Paukens, Geldern<br />

12/2008 Workshop für Digitale Fotografi e im ATRIUM<br />

(kulturelle Angebotsschule), Berlin-Reinickendorf<br />

seit 2009 Designstudium - Schwerpunkte: Grafi k und Medien<br />

Fachhochschule Münster<br />

02- 06/2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Escuela de Arte y Superior de Diseño (EASD),<br />

Valencia, Spanien<br />

07/2011 Stipendium der Stiftung<br />

„Qualität in Studium und Lehre“<br />

Fachhochschule Münster<br />

seit 10/2011 Studentische Mitarbeit im Büro Dr. Ulrich Hermanns,<br />

Ausstellung Medien Transfer GmbH, Münster-Hiltrup<br />

Im Rahmen meines Designstudiums an der Fachhochschule Münster<br />

besuchte ich im Sommersemester 2011 die Escuela de Arte y Superior<br />

de Diseño (EASD) in Valencia, Spanien. An dieser Schule sind nicht nur<br />

Grafi kstudenten gut aufgehoben, sondern es wird auch Produkt- und<br />

Modedesign sowie Interior Design gelehrt.<br />

Darüber hinaus bietet die Schule ein breites Spektrum an Werkstätten<br />

an, sodass die ERASMUS-Studierenden ebenfalls einen Einblick in<br />

handwerkliche Felder erhalten können. Schmuckdesign, Kalligrafi e, das<br />

Anfertigen von Holz- und Marmorskulpturen bilden dabei nur eine kleine<br />

Auswahl. Die Schule ist sehr übersichtlich, sodass mir die Betr<strong>eu</strong>ung<br />

sehr persönlich und familiär vorkam. Die Atmosphäre in der Stadt<br />

ist einmalig, und ich habe mich sehr schnell wohlgefühlt. Durch das<br />

ERASMUS-Programm können viele n<strong>eu</strong>e Kontakte mit internationalen<br />

Studierenden geknüpft werden. Ich kann jedem nur empfehlen, ein<br />

Auslandssemester zu absolvieren, da es einen sowohl akademisch als<br />

auch persönlich enorm bereichert.


APRIL<br />

Thüringer Landschaft Fabrizio de Cunto<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19 20 21 22<br />

23 24 25 26 27 28 29<br />

30


Bauhaus-Universität Weimar<br />

Fabrizio de Cunto<br />

geb. 1987<br />

Thüringer Landschaft<br />

Buntstift auf Papier<br />

70 x 100 cm<br />

Die Arbeit entstand im Sommersemester 2011 im Rahmen des Projektes<br />

„Müllprojekt III. – to be continued“ (Prof. Liz Bachhuber, Anke Hannemann) an<br />

der Bauhaus-Universität Weimar.<br />

Der Mensch organisiert seine Umgebung nach bestimmten ästhetischen Vorstellungen.<br />

Die Schönheit der Dinge sowie das geordnete Arrangement scheinen<br />

dabei von großer Relevanz. Arrangieren wir die Gegenstände und Objekte<br />

um uns herum nach einer festgelegten Hierarchie, die sich nie verändert? Was<br />

passiert mit den Dingen, wenn sie ihren einst zugesprochenen Reiz verlieren<br />

und wir sie nicht mehr um uns haben wollen? Das, was wir ausrangieren, um<br />

es aus unserem Sichtfeld zu löschen, wird zu Abfall. Die frühere Ordnung der<br />

Dinge verschwindet in einem Chaos von Müll und Gerümpel. Aber gibt es auch<br />

einen ästhetischen Weg der Entsorgung und des Wegwerfens? Stiftet eine<br />

n<strong>eu</strong>e Anordnung der vermeintlichen Abfallprodukte Verwirrung? Ein Zeichner<br />

kann entscheiden, was er zeigt und was nicht. Manche Zeichnungen wecken<br />

Interesse, und andere sind einfach nur belanglos. In manchen erkennt man<br />

die Idee einer Komposition und andere verwirren. Am Ende bleibt die Frage,<br />

ob wir mit diesen Kategorisierungen wirklich zufrieden sein sollten.<br />

ERASMUS<br />

seit 2005 Accademia di Belle Arti di Roma, Italien<br />

Angestrebter Abschluss: 1. Diplom in<br />

“Arti visive e discipline dello spettacolo”<br />

06/2007 Praktikum bei L’isola che non c’e,<br />

Benevento, Italien<br />

03-04/2009 Organisation von Kulturveranstaltungen/<br />

Kulturmanagement bei ATE association,<br />

Benevento, Italien<br />

03-07/2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Die Erinnerung an mein ERASMUS-Projekt ist geprägt durch die Menschen,<br />

die ich in Weimar kennengelernt habe. Ich hatte sehr große<br />

Fr<strong>eu</strong>de daran die Erfahrung zu machen, wie die d<strong>eu</strong>tsche Kultur meine<br />

künstlerische Arbeit beeinfl usst. Maßgeblich aber prägten mich die wunderbaren<br />

n<strong>eu</strong>en Fr<strong>eu</strong>ndschaften, die ich zu den anderen internationalen<br />

Studierenden aufbaute. Es war für mich eine großartige Erfahrung herauszufi<br />

nden, dass unterschiedlichste Menschen von unterschiedlichsten<br />

Orten auf der ganzen Welt letztlich die gleichen Passionen und Interessen<br />

teilen. Die Herausforderung D<strong>eu</strong>tsch zu lernen, ließ in mir die Erkenntnis<br />

reifen, dass nur durch große Anstrengungen Großes geschaffen<br />

werden kann – das ist die Grundlage für die schönste Befriedigung<br />

und Zufriedenheit.


MAI<br />

286 pictures Lydia Jaster<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30 31


Universität Duisburg-Essen<br />

Lydia Jaster<br />

geb. 1987<br />

seit 2007 Studium: Kunst, Spanisch auf Lehramt für<br />

Gymnasium/Gesamtschule<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

2010 Studienfachwechsel: Kunst als Einzelfach,<br />

Erziehungswissenschaft<br />

01-06/2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Aalto University School of Art and Design,<br />

Aalto, Finnland<br />

2009 Einzelausstellung der Gemeinschaftsarbeit<br />

„Grauzonen“ mit Svenja Apfelbeck KKC, Essen<br />

2010 Ausstellung „BLICK“<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

2011 Ausstellung „Stories from the Baltic Sea“<br />

Harakka Island, Helsinki<br />

286 pictures<br />

Fotografi e<br />

9,5 x 7 cm gebunden als Leporello-Buch<br />

Die Arbeit „286 pictures“ ist während der Reise Helsinki – Nordkap – Helsinki<br />

entstanden. Die beeindruckende Landschaft, die wechselnde natürliche<br />

Umgebung, die einsame Stille, die Vielfältigkeit der Natur, das Phänomen der<br />

nicht untergehenden Sonne und damit das farbenreiche Spektrum des Himmels:<br />

All diese Eindrücke festzuhalten war das Ziel dieser Arbeit.<br />

So habe ich bei der Rückfahrt alle fünf Minuten auf der etwa 1.500 km langen<br />

Autofahrt ein Foto aus der Heckscheibe gemacht. Das Ergebnis ist ein eigens<br />

erstelltes Buch im Leporello-Design mit 286 Fotografi en, das eine ausgeklappte<br />

Gesamtlänge von 40,2 m hat.<br />

ERASMUS<br />

Ich habe im Winter 2011 in Helsinki an der Aalto University School of<br />

Art and Design ein ERASMUS-Auslandssemester verbracht und neben<br />

hervorragender Lehre auch wunderbare Menschen kennengelernt.<br />

Dass sich alle künstlerischen Studiengänge unter einem Dach befanden,<br />

brachte den direkten Kontakt zu anderen Fachbereichen wie<br />

Fotografi e und Design. Das eröffnete mir vor Ort viele Möglichkeiten<br />

und n<strong>eu</strong>e Wege des Arbeitens. Die Menschen bei ihrem täglichen Ritual<br />

des Zeitunglesens in der U-Bahn zu beobachten, die anfängliche Zurückhaltung<br />

der Finnen, die mit fortgeschrittener Abendstunde weicht –<br />

all das ist mir in besonderer Erinnerung geblieben und hat mir einen<br />

unvergesslichen Auslandsaufenthalt bereitet.


Sustainable Fashion Christin Flux<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

JUNI<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17<br />

18 19 20 21 22 23 24<br />

25 26 27 28 29 30


Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

Christin Flux<br />

geb. 1988<br />

2006 Abitur, Leipzig<br />

Sustainable Fashion<br />

Fotografi e: Christin Flux<br />

Modell: Christin Flux, Sara Bartels Vitor<br />

In einem dreiwöchigen Gemeinschaftsprojekt habe ich mich<br />

zusammen mit der ERASMUS-Studentin Sara Bartels Vitor mit dem<br />

Recycling von Polyester auseinandergesetzt und verschiedene<br />

Techniken entwickelt, wie man gestalterisch die Eigenschaften dieses<br />

Materials nutzen kann. Das fi nale Outfi t wurde gefärbt, bedruckt,<br />

gelasert und schließlich genäht. Es besteht aus 100 % Polyester und kann<br />

somit, im Sinne nachhaltiger Mode, vollständig wiederverwertet werden.<br />

ERASMUS<br />

2007 Mode-/Schneiderpraktikum bei Susanne Meier,<br />

Indigo Leipzig<br />

seit 2007 Studium: Gestaltung/Studienrichtung: Modedesign<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau,<br />

Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg<br />

2008 Modenschau „Haribo“ und Ausstellung<br />

im Sächsischen Industriemus<strong>eu</strong>m Chemnitz<br />

2009 Teilnahme an der Modenschau „WeltGewänder“,<br />

Berlin (2. Platz der AKS)<br />

2009 Entwurf von Fahrradbekleidung für die Firma GoreTex<br />

2010 Modepraktikum bei Lisa D, Hackesche Höfe, Berlin<br />

2010 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Designskolen Kolding, Dänemark<br />

Dänemark sollte es sein – und ist es auch geworden! Genauer gesagt<br />

habe ich mein Auslandssemester als ERASMUS-Studentin in Kolding<br />

verbracht. Der gute Ruf der Designskolen hat sich zu meiner großen<br />

Fr<strong>eu</strong>de bestätigt. Der Austausch zwischen den Studierenden, Lehrkräften<br />

und den unterschiedlichen Designbereichen ist wirklich vielfältig<br />

und unkompliziert. Ich habe mir vorher nicht erträumen können,<br />

wie viel n<strong>eu</strong>e Designmöglichkeiten ich erlernen würde. Neben<br />

der Studienzeit haben mich der Zusammenhalt unter den ERAS-<br />

MUS-Studierenden sowie die kleinen Einblicke in unterschiedliche<br />

Kulturen nachhaltig geprägt. In kleinen Gruppen haben wir das<br />

beschauliche Land bereist, das aufregende Kopenhagen für uns<br />

entdeckt und tolle kulinarische Abende erlebt. Ich bin immer noch<br />

dankbar für diese erlebnisreichen Monate.


JULI<br />

o. T. (ohne Titel) Barbara Standke<br />

Universität Regensburg<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19 20 21 22<br />

23 24 25 26 27 28 29<br />

30 31


Universität Regensburg<br />

Barbara Standke<br />

geb. 1988<br />

o. T. (ohne Titel)<br />

Mischtechnik<br />

49 x 68 cm<br />

An den glatten Häuserwänden in D<strong>eu</strong>tschland gleitet der Blick leicht ab.<br />

Alles steht im rechten Winkel, alles blendet weiß und ist ebenmäßig. Man<br />

muss sich schon selbst verbiegen, damit etwas Schwung aufkommt.<br />

In Polen, wo die Gemeinden kein Geld für den einwandfreien Zustand<br />

von Hauswänden haben, tut sich etwas. Da wo keine Wände und Fenster<br />

mehr sind, wird mit Holzbalken das Haus zusammengehalten. Farbreste<br />

geben den Wänden Akzente, überall blättert der Putz ab, und es<br />

entstehen lebendige Strukturen. Die Kombination von Drucktechnik und<br />

Malerei bannt das Spiel der Farben, Formen und Linien sowie der<br />

Struktur der Häuserzeilen Polens auf Papier.<br />

ERASMUS<br />

2007 Abitur<br />

Thomas-Mann-Gymnasium München<br />

Polen als Inspiration?<br />

Was hier als Frage im Raum schwebt, hat sich in meinen Arbeiten am<br />

Kunstinsitut in Torun/Polen materialisiert und verfestigt. Die Arbeiten<br />

sind als persönliche Antworten auf die Frage zu verstehen.<br />

ERASMUS als Freiraum?<br />

2007-2008 Europeen Volunteer Service, Bialystok, Polen<br />

2009-vrs.2012 Studium: Slavisitk und Kunstpädagogik<br />

Universität Regensburg<br />

2010-2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Fakultät der Schönen Künste<br />

Nicolaus Kopernicus Universität, Torun, Polen<br />

ERASMUS ist in der Zeit von Bachelor und Master umso wichtiger, da<br />

der Blick vieler h<strong>eu</strong>te nur noch auf den noch einzubringenden Modulen<br />

haftet. Es gilt: Fernblick statt eingeschränktem Blick für die h<strong>eu</strong>tige<br />

Generation der Studierenden! ERASMUS – ein Muss!


AUGUST<br />

Amor al Arte, Teil 3 David Michael Amthor<br />

Universität Hildesheim<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Universität Hildesheim<br />

David Michael Amthor<br />

geb.1986<br />

2007 Abitur<br />

Kaiserin-Augusta-Schule, Köln<br />

Amor al Arte, Teil 3<br />

Fotografi e in s/w, Reihe aus 12 Teilen<br />

Entstanden im Januar 2011 in San Vincente do Mar, Galizien/Spanien –<br />

aus Begeisterung für den Ort sowie für Fels- und Körperformen.<br />

Das Werk Amor al Arte, Parte 3 ist das dritte Element einer zwölfteiligen<br />

Reihe, welches in der ERASMUS-Zeit als analoge Fotografi e im Labor der<br />

Universidad de Vigo, aber auch digital entstanden ist. San Vincente do<br />

Mar entdeckte ich zufällig auf einer der Exkursionen im fremden Land.<br />

An seiner Felsenküste spürte ich sofort eine besondere Stimmung durch<br />

die markanten Formen und Strukturen der Granitfelsen. Sowohl<br />

schroffe als auch ganz weiche Formen regten mich an, diese mit jenen<br />

des menschlichen Körpers in Verbindung zu bringen. Die Schönheit und<br />

nie langweilig werdenden Formen des menschlichen Körpers beschäftigten<br />

mich innerhalb des Aktzeichnens schon seit dem Beginn meiner<br />

universitären Laufbahn. Ein inoffi zieller Subtitel oder auch Arbeitstitel für<br />

mich lautet: „Zusammenspiel toter und lebender Formen“.<br />

ERASMUS<br />

seit WS 2008 Studium: Kulturwissenschaften/Ästhetische Praxis<br />

Hauptfach: Kunst, Nebenfach: Theater<br />

Universität Hildesheim<br />

Das Studium an der Universität in Vigo ist verglichen mit dem in<br />

Hildesheim um einiges verschulter. Außerhalb der Projektkurse werden<br />

normalerweise diverse Aufgaben in vordefi nierten Medien gelöst. Mir<br />

gelang es, dadurch schneller und effi zienter künstlerisch zu arbeiten,<br />

und es half mir, mich nicht lange an der Konstruktion von Konzepten<br />

aufhalten zu müssen. Auch erwarb ich in Pontevedra Kenntnisse<br />

spezifi scher künstlerischer Mittel. Es werden dort alle Bereiche der<br />

Kunst abgedeckt (Ton, Malerei, Druck, Performance, Land-art etc.<br />

oder im theoretischen Bereich z. B. Kunstphilosophie und Geschichte).<br />

Das Beste für mich war jedoch, dass ich mich an dem Abschlussprojekt<br />

(trabajo de fi n de grado) beteiligen durfte und so ein Semester lang<br />

intensiv, (fast völlig) frei an einer Sache arbeiten konnte.<br />

09/2010-07/2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Schwerpunkte: Fotografi e, Essen als künstlerisches Ausdrucksmittel<br />

Universidad de Vigo, Facultad de Bellas Artes<br />

Pontevedra, Spanien<br />

fortlaufend Ausstellungen<br />

Organisation und Arbeit in der freien Arbeitsgruppe<br />

experimentelles Aktzeichnen; Ausstellung der Arbeiten 06/2010<br />

2011 Amor al Arte in der Galerie Novas Tendencias,<br />

Pontevedra, Spanien<br />

2011 Come Arte! in der Facultad de Bellas Artes,<br />

Pontevedra, Spanien<br />

(Ausstellung der Abschlussarbeiten)


Mercado Central Marie Joel<br />

Folkwang Universität der Künste Essen<br />

SEPTEMBER<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2<br />

3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30


Folkwang Universität der Künste Essen<br />

Marie Joel<br />

geb. 1985<br />

2005 Abitur<br />

Gymnasium Essen-Werden<br />

03/2006-04/2007 Studium: Illustration<br />

HAW Hamburg<br />

04-10/2007 Studium: Kommunikationsdesign<br />

Fachhochschule Düsseldorf<br />

ERASMUS<br />

seit 10/2007 Studium: Kommunikationsdesign<br />

Folkwang Universität der Künste Essen<br />

01-07/2011 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Universidad Politécnica de Valéncia, Spanien<br />

05/2008 Teilnahme an den Werdener Kunsttagen<br />

02/2009 Illustrationen zum Konzertstück<br />

„Der Wassermann” Aalto Theater, Essen<br />

10/2009 Uni-Projekt in Zusammenarbeit<br />

mit der Brauerei Veltins<br />

01/2010 Illustrationen zur Eröffnungsveranstaltung<br />

der Kulturhauptstadt Essen<br />

02-04/2010 Uni-Projekt in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz<br />

06/2010 Gestaltung einer Broschüre für<br />

das ESG Ernährungsinstitut<br />

Mercado Central<br />

Acrylfarbe auf Papier<br />

32 x 23 cm<br />

Mein Entschluss, ein Auslandssemester zu absolvieren, kam recht<br />

spontan, aber ich habe es keinen Tag ber<strong>eu</strong>t. Es war eine einmalige<br />

Erfahrung, die mich geprägt hat und an die ich noch oft zurückdenken<br />

werde. Zum einen war es faszinierend, wie schnell man so<br />

viele unterschiedliche Menschen aus aller Welt kennenlernen kann und<br />

wie schnell man – zumindest teilweise – engere Fr<strong>eu</strong>ndschaften als zu<br />

Hause knüpft. Die Offenheit und Unternehmungslust der Spanier hat<br />

mir sehr gefallen, da ich dies von daheim nicht kannte. Zum anderen<br />

ist auch die Gelassenheit der Spanier ansteckend, und so hatte ich das<br />

Glück, eine unglaublich entspannte Zeit genießen zu dürfen.


Farbeimer. Prater Utca 29,<br />

Budapest<br />

OKTOBER<br />

Eva-Lena Brettschneider<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

8 9 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

22 23 24 25 26 27 28<br />

29 30 31


Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

Eva-Lena Brettschneider<br />

ERASMUS<br />

geb. 1979<br />

2001-2003 Ausbildung zur Möbeltischlerin<br />

Möbelwerkstatt Dieter Hahn, Offenburg<br />

2004 Berufstätigkeit als Tischlerin<br />

Otto Does Interiors, Sydney, Australien<br />

2005-2007 Berufstätigkeit als Tischlerin, Freiburg<br />

2007-2011 Bachelor of Arts:<br />

Holzgestaltung/Produkt-/Objektdesign<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau,<br />

Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg<br />

WS 2010 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Moholy-Nagy University, Budapest, Ungarn<br />

seit 10/2011 Masterstudium: Furniture and Interior Design<br />

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle<br />

Farbeimer. Prater Utca 29, Budapest<br />

Fotografi e<br />

39 x 26 cm<br />

Mein ERASMUS-Auslandsstudium an der Moholy-Nagy Universität in<br />

Budapest gab mir vor allem die Freiheit, mich in anderen Fachbereichen<br />

auszuprobieren. So belegte ich Kurse in Keramik- und Schmuckdesign<br />

sowie in Fotografi e. Dabei konnte ich mit bisher unvertrauten Materialien,<br />

Werkz<strong>eu</strong>gen und Medien experimentieren. Besonders lag mir dabei<br />

die Fotografi e am Herzen. In ihr habe ich einen Ausgleich zu meiner<br />

sonstigen kreativen Arbeit gefunden. Nach jedem Streifzug durch die<br />

Stadt kehrte ich mit n<strong>eu</strong>en digitalen Eroberungen zurück, denn in Budapest<br />

fi ndet man in allen Winkeln skurrile, bunte, schöne, manchmal<br />

witzige und oft auch traurige Bilder. Besonders faszinierend waren für<br />

mich die zahlreichen Baustellen der Stadt. Mit ihren interessanten Grafi ken<br />

und temporären Stillleben zogen sie mich magisch an. So wurden meine<br />

Kamera und ich Z<strong>eu</strong>gen, wie sich die Stadt Budapest optisch von einem<br />

Teil ihrer Geschichte verabschiedet. Stück für Stück werden<br />

Unmengen an Häusern saniert, deren Fassaden noch die Einschusslöcher<br />

der Revolution von 1956 tragen. Die dabei entstandene Serie umfasst<br />

insgesamt n<strong>eu</strong>n Bilder. Mein Aufenthalt in Budapest hat mir eine Vielzahl<br />

von Erfahrungen und Bildern beschert, von denen ich wohl noch<br />

lange zehren werde.


NOVEMBER<br />

The Wing Ella Lachmann<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30


Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

Ella Lachmann<br />

geb. 1986<br />

ERASMUS<br />

2005 Abitur<br />

Landesschule Pforta, Spezialzweig Musik, Naumburg<br />

04-06/2006 „Kunst im Freiraum“,<br />

Matina Keyn Dresden<br />

2006-2007 Ausbildung Modegestaltung<br />

Modeschule Halle/Saale<br />

2007-2011 Studium (Bachelor): Textilkunst/Textildesign<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau,<br />

Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg<br />

10/2009 – 02/2010 Semesterpraktikum<br />

Anne Kyyrö Quinn Design,<br />

London, Großbritannien<br />

09-12/2010 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

Moholy-Nagy University of Art and<br />

Design Budapest, Ungarn<br />

seit 10/2011 Studium (Master): Kunst im öffentlichen<br />

Raum und n<strong>eu</strong>e künstlerische Strategien<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

The Wing<br />

Bronzeguss<br />

6,5 x 4 cm<br />

34 g<br />

Mein 7. Studiensemester habe ich an der Moholy-Nagy University of<br />

Art and Design in Budapest verbracht. Ich hatte dort die Möglichkeit,<br />

neben dem Textil auch Kurse aus anderen Fachbereichen zu belegen.<br />

Das Arbeiten mit Metall war eine spannende und n<strong>eu</strong>e Erfahrung für<br />

mich. Ich habe einen Flügel gestaltet, da ich mit diesem Motiv Freiheit,<br />

Unabhängigkeit und das Reisen assoziiere, was auch gut meine<br />

damalige Lebenssituation widerspiegelt. Budapest ist eine Stadt zum<br />

Stöbern. Altes vermischt sich mit N<strong>eu</strong>em. In der einen Straße sieht man<br />

die historischen Überbleibsel des Aufstandes von 1956, und gleich um<br />

die Ecke eröffnet ein großes modernes Shopping-Center. Eine lebendige,<br />

inspirierende Stadt.


DEZEMBER<br />

Helene Katharina Kruppe<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

1 2<br />

3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30<br />

31


Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

Katharina Kruppe<br />

geb. 1985<br />

Helene<br />

Bei der Gestaltung der Kollektion „Helene“ wurde ich inspiriert von der fi nnischen<br />

Malerin Helene Schjerfbeck. Es ist ein Spiel mit den weichen und harten Linien,<br />

den ausdrucksstarken und depressiven Farben sowie den großen und detaillierten<br />

Flächen aus Helenes stark expressiven Gemälden. Ein spannender Weg, um n<strong>eu</strong>e<br />

Strukturen und Silhouetten zu fi nden. Die ungebrochenen Schnitte ohne Nähte,<br />

Abnäher oder sichtbare Verschlüsse dienen als Untergrund, um den Blick auf die<br />

farbigen Drucke zu lenken. Aus ihrem Zeichenstil wurden rund fallende Schultern<br />

und die O-Silhouette entwickelt, welche wiederum hin und wieder durch große<br />

Falten in Szene gesetzt wird. Das Erarbeiten verschiedener Ebenen, ob durch<br />

unterschiedliche Drucktechniken oder schnitttechnische Umsetzung, zeigen die<br />

inhaltliche Tiefe und die Durchdringung der Bilder.<br />

ERASMUS<br />

07/2011 Bachelor of Arts: Modedesign<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau,<br />

Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg<br />

WS 2010 ERASMUS-Auslandsstudium<br />

HAMK University of Applied Sciences, Finnland<br />

Praktika<br />

01-08/2007 Hochzeitsausstatter Kleinod, Erfurt<br />

07-08/2009 Thierfelder Manufaktur, Chemnitz<br />

03-05/2010 Lohrengel, Kassel<br />

05-07/2010 Kisui, Berlin<br />

Events<br />

2008 Finalistin „Catwork 2008“, Dresden<br />

2009 „Weltgewänder 2009“, Berlin<br />

2010 Finalistin „Tradewinds Style Award 2010“, Frankfurt<br />

2011 Fashion Week Montreal, Kanada<br />

Meine Zeit in Finnland, im schönen Hämeenlinna, möchte ich nicht<br />

missen. An der HAMK gibt es viele Möglichkeiten sich auszuprobieren.<br />

Man ist dort gerne gesehen und wird unterstützt, wenn man sich öffnet<br />

und auf die doch sehr schüchternen Finnen zugeht. Es wird einem viel<br />

Freiraum gelassen, und das Verhältnis untereinander, ob unter Dozenten<br />

oder Studierenden, ist sehr fr<strong>eu</strong>ndschaftlich. Finnland hat ein sehr<br />

spezielles Gefühl für Design, und Helsinki ist unglaublich inspirierend.<br />

Auch jetzt noch nutze ich die dort gewonnenen Erfahrungen und merke<br />

immer wieder wie stark ich davon geprägt wurde. Danke dafür.

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